1903 / 77 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 31 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

nahem Zusammenhange. Es follen also aus diesem Ausgleihsfonds, wenn es erforderlih ift, die Mittel genommen werden, um das Ertra- ordinarium der Eisenbahnverwaltung in angemessener Weise zu dotieren. Die Gründe für eine solhe angemessene Dotierung habe ih bereits dargelegt, und ih möchte darum nicht nochmals darauf eingehen. Diese Dotierung erfolgt naturgemäß, wie es im Gesetzentwurf steht, nur unter Mitwirkung des Landtages. Dieses bobe Haus kann ins- besondere sagen: ich will in der jeßigen Situation aus dem Ausgleihs- fonds zur Dotierung des Extraordinariums der Eisenbahnverwaltung 30, 20 oder 10 Millionen oder gar keine Mittel nehmen. Darüber hat der Landtag vollständig selbständig mit der Staatsregierung zu befinden, und dadurch wird auch zuglei das Mitwirkungsrecht des Landtages in erheblichem Maße aufreht erhalten hinsihtlih des Zweckes des 30 Millionenfonds. Denn, wie Ihnen ja bekannt ist, dient sowohl das Extraordinarium wie der 30 Millionenfonds vielfa den gleihen Zwecken, und wenn der Landtag beim Extraordinarium mit- zuwirken in der Lage ist, so wirkt er au indirekt mit bei dem Fonds von 30 Millionen.

Meine Herren, mit einigen Worten möchte ih dann noch auf die Sache selbst eingehen und darf zunächst Herrn v. Arnim dafür danken, daß er sih heute wesentlih freundliher zu der Vorlage gestellt hat als bei der ersten Lesung. Ich habe schon bei der ersten Lesung der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß eine Erörterung in der Budget- kommission die mannigfachen Zweifel beheben würde, die hinsichtlich der Nüßlichkeit dieses Fonds bestehen. Es it ja cine etwas \{wierige und komplizierte Materie, und bei solhen Materien hat \sich immer die Erörterung in der Budgetkommission als nüßlih erwiesen, und wir haben auch gerade in dem vorliegenden Falle den Erfolg gesehen. Ich bin nah wie vor der Ansicht, daß der Fonds gleichmäßig im Interesse der Eisenbahnverwaltung wie der Finanzverwaltung geboten ist. Daß der 30 Millionenfonds für die Eisenbahnverwaltung not- wendig ist, ist von mir kurz angedeutet und von dem hohen Hause immer anerkannt worden; auch Herr Dr. Wiemer hat die Nüglichkeit dieses Fonds in keiner Weise in Abrede gestellt, wenn ih ihn richtig verstanden habe. Er sagt nun: ja, den Fonds kann man anderweit zur Verfüguug stellen. Jch bitte ihn, doch zu sagen: woher er ihn denn bekommen will. Wir können odo niht in aeterna saecula dem Eisenbahnminister diesen Fonds garantieren, wenn wir nicht zugleich die Mittel beschaffen; und die Mittel wollen wir beschaffen, indem wir die Uebershüsse in guten Jahren ersparen und dadur in der Lage sind, in s{hlechten Jahren die 30 Millionen zur Verfügung zu haben. Wir machen es genau, wie jedes große Unternehmen es macht, das in den guten Jahren einen Reservefonds afft.

Gbenso ist auch das Bedürfnis zur angemessenen Dotierung des Extraordinariums, glaube ich, nahgewiesen und ebenfalls von Herrn Dr. Wiemer nicht in Abrede gestellt worden. Parallel mit dem Interesse der Eisenbahnverwaltung geht das Interesse der Finanz- verwaltung, und zwar liegt das nah verschiedenen Richtungen vor. Ich frage, meine Herren, ist es für irgend cine Finanzverwaltung eine wünschenswerte Situation, im Verlaufe weniger Jahre \o außer- ordentliche Shwankungen im Etat zu sehen, wie wir sie in Preußen

haben? Es bringt dies eine plößlich hbervortretende Defizit in un- |

——

günstigen Jahren in die ganze Etatsaufstellung ein Moment der allergrößten Schwierigkeiten. Der Finanzminister is seiner Be- stimmung gemäß in den ungünstigen Jahren verpflichtet, überall die Ausgaben zu beschneiden, und dadurch ergibt sch ein Moment der Unsicherheit, das für jede einzelne Verwaltung im höchsten Maße störend ist.

Dieser schnelle Wechsel von den günstigen und ungünstigen Jahren ist aber auh zugleich für den Staatskredit im höbsten Maße nacb- teilig. {uß von 70 Millionen gehabt baben und im Jahre 1903, also na ganz wenigen Jahren, zu einem Feblbetrag im Haushaltäetat von 72 Millionen gekommen sind, also zu einer Vifferenz von über 140 Millionen, so ergibt dies ein total falsches Bild von der Finanz- lage des preußischen Staates, und es erweckt im Inlande und Auslande den Anschein, als ob unsere Finanzlage im Kerne nit gesund wäre, während sie doch tatsählich nur momentan tangiert ift dur das Niedergehen der wirtschaftlichen Welle. Wir haben alle ein Int daran, diese scheinbar ungünstige Gestaltung unseres Haushbaltsetats

[le n ercsse erc niht noch ungünstiger zu machen, als es in Wirklichkeit der Fall ift

Das weitere Tntor fi dor tral Ten Cla

25as weilere Znierese der Slaatsfinanzverwaltung besteht darin, A L

daß die Einnahmeu angemessen geshäyt werden. Herr Dr. Wiemer spra davon, es sollte eine Tendenz in dieser Beziehung cinaefübrt werden; das kann natürlih niht die Absicht cin. Aber, meine

erren, es l gan

schaffen wird

z naturgemäß, daß, wenn die Eisenbahnverwaltung ein

höheres hat, die Einnabmen vorsichtig zu wic

Interesse daran veranschlagen, wie das gegenwärtig

der Herr Minifter der öffentlichen Arbeiten ja auch in der Kommissionsberatung ausdrücklich erklärt

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der Fall ist, Das hat

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derzeitigen Sachlage habe

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Interesse daran, di testen Grenzen

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möglickst boch zu s{äten, um L wenn Ghwmioriatei M Bowring Vol möglichst wenig Schwierigkeiten bei dec Bewilligung der Ausgaben

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Eisenbaheverwaltuna tabin. tile Ely, is (44 m A Deli won QD.4 nang zu 1Gayen, um i die Sruelr on Medrüber- * P E amd A F s A A 2 9 4. 2

r KNecquung und damit die Füllung des Ausaleichs.

tun, meine Herren, turh die Praxis des Einftellong der cinzelncn finanziell befere Geflaltung erreicht

fahren ausgeflaltet, und ic

Geringite worden; es

bat hb 1 cinem tela totmalen Ver

§ 9883 Fier ies Prení n die Finant- wirtschaft des Reichs als Muster vorzuhalten, ift cin rihtig! rets); eciasiweilen halte ih unsere preußische Finaazwirtschaft für erheblich besser als die des Reichs und ih würde meiaerseits die Hand zum Tausch nicht bieten Wena wir jeyt infolge des Aufsieigens der wirtschaftlichen Well einen gion UcrberiSgh

cetrr28 geragtes

Unterne men

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erniciea sollten, so mêéchle ih den Finanz- miaier schen. der dana sagen fan und sagen will id arde deu Nefiorts nicht das, w28 sie haben müsen, odalcich die Deekongsmittel èafûtr vorttasten find 1901, ia dem leyten Etat, den der Herr Finanzminisice y. Miguel auigemaci hat, die Einnahmen ter Elsentaha um 33 Milllenen zu

hoh geihlzi worten. Die selbitverständliche

# S e Folge l, tak alle

Während wir im Jahre 1900 cinen rechnunesmäßigen Ueber- |

der Ausalcichsfonds ges |

as Wie ich schon errähnt habe, fiat im Jahre |

Ressorts \ofort kommen und sagen: hier ist Geld, gib es mir für ineinen Zweck. Unser Hauptgesichtspunkt darin befinden wir uns in Uebereinstimmung mit dem hohen Hause muß der sein, eine gewisse Stetigkeit und Gleichmäßigkeit in die Finanzgebarung zu bringen und zu verhüten, daß auf diese glänzenden Jahre, wie wir sie gehabt haben, und wie wir sie immer wieder hahen werden, weil wir mit der wirts{aftlichen Konjunktur immer eng zusammenhängen, nicht allzu hohe Hoffnungen basiert werden, d. h. daß nit auf die sehr hohen Einnahmen dieser glänzenden Jahre, die doch vorüber- gehend sind, dauernde Ausgaben begründet werden. Deshalb haben wir alle ein Interesse daran, daß die Einnahmen niht zu hoh ges{häßt werden, um zu verhüten, daß die Ausgaben ins Ungemessene steigen und den Etat dauernd belasten. Unsere Einnahmen gehen vorüber, sinken mit Herabgehen der Konjunktur; aber die Ausgaben, die wir einmal auf den Staatshaushaltsetat übernommen haben, behalte# wir. N

In der Budgetkommission habe ih bereits darauf hingewiesen, daß die Finanzverwaltung ein Interesse daran hat, bei der Detail- arbeit , wenn ih so sagen soll, die Eisenbahnverwaltung felbst in er- heblihem Maße zu interessieren. Der Finanzminister wird immer, wenn er seiner Aufgabe gerecht werden will, die Hand in der Eisenbahn- verwaltung haben müssen; denn ein Finanzminister, der sich der Mit- wirkung in der Eisenbahnverwaltung begeben würde, würde bei dem überragenden Einfluß der Eisenbahnverwaltung auf die Finanzverwaltung seine Aufgabe zu lösen außex stande sein. Aber ih frage Sie, wie bei einer so kolossalen Verwaltung der Finanzminister bis in die kleinsten Details sehen soll und sehen kann. Das ist unmögli, und deshalb hat der Finanzminister ein Interesse daran, daß die Eisenbahnverwaltung selber an einer \parsamen und geordneten Wirtschaft interessiert wird. Jetzt hat sie kein Interesse daran, Ueberschüsse zu erzielen; denn diese werden einfach zur Schuldentilgung verwandt. Fliecßen aber die Ueber- {üsse ihr selber zu, kann sie ihren Reservefonds speisen, der in un- güstigen —Zahrea es ihr ermögliht, einen Dispositionsfonds von 30 Millionen und ein angemessen dotiertes Extraordinarium zur Ver- fügung zu haben, dann hat sie selber ein Interesse daran, \parsamer zu wirtschaften, während es bisher niht der Fall war. Der Herr Minister v. Thielen und der jeßige Herr Eisenbahnminister der letztere hat cs ausdrücklich ausgesprohen haben ja den Rücksichten der Sparsamkrit in vollem Maße entsprochen; aber hier handelt es sih darum, Einrichtungen zu treffen, die den einzelnen Minister, einzelne Jahrzehnte und noch längere Jahre überleben follen, die ein dauerndes Nückgrat für die preußishe Finanzverwaltung gewähren follen.

In dieser Beziehung hat der Herr Minister der öffentlichen Arbeiten folgendes ausgesprochen :

Auch bei der Ausführung des Etats diene der Ausgleihsfonds als Ansporn zur tunlichsten Einschränkung der Ausgaben. Gegen- wärtig neigten alle Beteiligten dazu, niht übertragbare Fonds möglichst aufzubrauchen, einmal weil andernfalls die ersparten Mittel dem eigenen Ressort entzogen würden, zum anderen weil eine Er- sparnis die spätere Anforderung von Mitteln in der früheren Höhe ershwere.

Ganz richtig. Welcher Mensch gibt denn gern einen Groschen an die allgemeine Staatskasse zurück! Er gibt lieber den leßten Groschen für die Zwecke des eignen Ressorts aus; denn wenn er ihn nicht aus- gegeben hat, so wird ihm später, wenn er mit Mehrforderungen kommt, entgegengehalten: „du hast niht eiumal den bisherigen Fonds aufgebraucht, wie kannst dûu jeßt mit Mehrforderungen kommen! Alle diese Rücksichten * fallen fort, wenn das Ressort die ersparten Fonds im eignen Interesse verwendet

Meine Herren, ich möchte, da wir gesprochen haben, hier nicht wie vor der Ansicht, daß

verwaltung

mehrfach allzu eingebend cin gleihmäßiges wie der Finanzverwaltung vorliegt, dic bier vorgeschlagen ift, und kann au nit

über die Sache werden. Jch bin nah Interesse der Eisenbahn Regelung eintret

¡u lasten, wie si

anerkennen,

daß diese eine automatische ist. Eine automatishe Regelung würde ich darin zu erblicken haben, wenn cine feste Rente cingefübrt würde. Das würde sowohl das Budgetreht des Landtages, wie die Mit- wirku der Regierung auf eine Reibe von Jahren eingeschränkt haben. Es hâtte auf eine Neibe von Jabren die Eisenbahnverwaltung lediglih dic bestimmte Rente an die Finanzverwaltung abgeführt, 1d U hütte wären cbenfalls durch Gescy festgelegt worden zur Bildung cines Reservefonds, zur Staatsschuldentilguna usw | 9 das kann i t anerfk« i] H die r in Frage | stedende bewegliche Ar r Bewil z, namentli f dem Mit- | refun hi tes Landtages, für di taltung des Extraordinariums | etwas Automatisches geschaffe Cs wird r da tar a j große Privatverwaltung, jedes große industrielle U hme1 au tut, gute dar zu machen für \{lcchte Zeit i gute: Zeiten Bestände anzusammeln, d s möglih mad zud ir mageren Zeit Betrieb auf einer iten gleichr gen Bast iu halten. und è cat zude ih, im a Interese. (Bravo! Aba. Pl efi (Zentr Feb k nicht im stande, für ten Gesetz

entwurf zu stimmen. Ich glaube, daß der Ausgleichsfonds nicht zur Sparsamkeit anregt, sondern gerade zu erhöhten Ausgaben veranlaßt Es wäre viel besser, für die Bahnverwaltung cine beslirumte Rente auszuseyen und alles, was tarüber binausgecht. zur Se

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zu verwenden. Das würde uns allen Verlegenheiten heraus-

dringen. Wean wir auf dem beschritlenea Wege fortichreiten, kommen + «Lin 4 f d Garn rats us H “s

wir Davin, Lon ter Tariamenlarionus am S&ultenmachen 19

Grunde gebt

Abg. Dr. Friedberg (nl.): Das artigen extraordiauren Fonds noch immer der Ueberzeugung, daß dieser Fonds eigentlich nicht an der rihtizen Stelle fleht. E3 muß eigentlich helken : cin Au? glei §3. fonds der Elsenbahneianahmen und -audgaben. Die zeu KNechle des Hauses werten nah meiner Ansiéi

Gz N m Bedürfnis nach

wir durdaus an

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S@affung eines derartigen Fonds in feiner Welle tectn- trächtigt Denn taorüber, wie groß die Syeziallsieiuna sein ol, sagt die Verlassung nichts Nor einer Bemerkung de M iniitcres

muß ih widerspreden. Der Minisier meinte das unsere Anleihen verbältaitmäßig schlecht stänten. komme ron dex Un- siherbeit in unseren Finanzvwerbältuisicea. Das ift nicht richti Kein Staat der Welt ift so gut gestellt wie der preußische. Wenn die Ax: leihen Preußens troytem nicht so gut stehen wie die einzelner anderer Staaten, » B. Frankreichs. nâmlih tatauf, daß unsere otgonishea Einciétungea nichi gut gen ansgebiltet sind, um die Anleihen an dea Marti zu bringen. Wir stimmen füt des Geseyentwomef

Abga. Freiherr von Zedliß und Neukiré (freifkeal)

Giscabahaverwaliang bieten, als wir dana in ter Lage sind. die Au-

| svrótde, die an den Verkehr gestellt werten. in iSletbien Jakres zud

vetfümmern zu lassen. Eise Verleyang der Recdle des Landtages

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so \ciebe ih dos auf andere Umfiänte. |

« C s f 2 * + , unnd Zadiea hatlen größeren

Dex ! | Avsgleichtscnts wird uns insofern cia besouters cutes Mittel fe dis

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kann man in der Vorlage auf keinen Fall erblicken. für dee Gutwurf fim men ; S L A daher - 4 . g9g-): wer en flimmen. Jch nine, baf einer eits die Bedeutung des onds gu a cia t und andrerseits die Bedenken, die in verfassungsrechtliher Din t geltend gemacht werden, nit ausshlaggebend sein fönnen bitte Sie, die Vorlage anzunehmen, wie sie aus der Kommission

hervorgegangen is. Wer die Eisenbahnverstaatlihungen will, auch die Konsequenzen ziehen und für die Bewilligung des Font mmen.

Abg. Schwarze (Zentr.) tritt im Gegensaß zum Abg. Pleß F; den Geseßentwurf ein. 9 8- Pleß für

Darauf wird die Besprechung geschlossen und der Geseg- entwurf gegen die Stimmen der freisinnigen Volkspartei und eines Teils des Zentrums angenommen.

Sodann erledigt das Haus noch Petitionen.

Zur Berücksichtigung werden überwiesen eine Petition des Mußk, direktors und Seminarlehrers Lubrick zu Kyriß in der Prigniy Q Anrechnung von Kirchendienst au sein Besoldungsdienstalter und eine Petition des Zeichenlehrers Glienke in Groß-Lichterfelde um An, rechnung von Militärdienstzeit auf sein Besoldungsdienstalter.

Eine Neihe weiterer Petitionen mit lediglich persönlihen und

lokalen Wünschen wird ohne Erörterung dur Uebergang zur Tages- ordnung erledigt.

Schluß der Sißung 21/4 Uhr. Nächste Sißung: Dieng- tag, 11 Ae (Dritte Lesung des A betreffend die Verbesserung der Wohnungsverhältnisse von Arbeitern in staatlihen Betrieben und von gering besoldeten Staats- beamten, sowie des Geseßentwurfs, betreffend die Bildung eines Ausgleihsfonds für die Eisenbahnverwaltung, Antrag

der Abgg. Dr. Langerhans und Dr. Barth, betreffend die Feuer- bestattung, Petitionen.)

Handel und Gewerbe.

Aus den im Reichsamt des Jnnern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie “.) AußenhandelGroßbritanniensimJanuarundFebruar1903.

_ Der Wert der Einfuhr nah Großbritannien belief \ich im Februar 1903 auf 40560585 L gegen 41 680 591 L im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Die Ausfuhr von Erzeugnissen Großbritanniens erreihte einen Wert von 22775436 ® gegen 21 312276 S im Februar 1902.

Für die ersten beiden Monate des laufenden und des ver-

gangenen Jahres gestaltet sich ein Vergleih der Handelsbewegung, wie folgt:

Einfuhr Ausfuhr 1902 1903 1902 1903

Wert in Tausend L Nahrungsmittel und Tabak . 33 563 2412 2302 Nohstoffe und Halbfabrikate 32662 31171 5117 - 5646 Fabrate dr S QLYOS Ai GUT 37314 39 103 Verschiedenes (auch Poststüke) . 440 436 678 628 Zujammen . 91823 56 787 49581 47 679 Die Abnahme der Einfuhr gibt insofern kein richtiges Bild von der gegenwärtigen Lage des Handels, als im Anfang des ver gangenen Jahres die Einfuhr gewisser Waren in Erwartung der damals bevorstehenden Zollerhöhungen ungewöhnlich umfangreih war. In diesem Jahre sind solche Zollerhöhungen niht anzunehmen, und es besteht eher das Bestreben, die von den Zöllen betroffenen Artikel zurückzuhalten, keinenfalls aber ihre Einfuhr zu steigern. Hier- aus erklärt sih die Abnahme der Einfuhr, welhe im Vergleich zu den ersten beiden Monaten des vergangenen Jahres 5 035 839 2 oder 5,5 9/5» beträgt. Der Wert der Einfuhr von Getreide und Mebl belief ih in den Monaten Januar und Februar 1903 auf 9239 105 L gegen 10 466 072 L im aleihen Abschnitt des vergangenen Jahres, hat also allein {on um 1 226 967 L oder 13,3 9/9 abgenommen. Da indessen die Weizen- einfuhr infolge stark vermehrter Zufuhr aus Rußland eine Steigerung erfahren hat, ist die Abnahme vorwiegend bei Mebl, Gerste, Hafer und Mais zu verzeichnen. Mais wird jeßt hauptsächlich aus den Vereinigten Staaten voa Amerika bezogen, während im Anfang des vergangenen Jahres Numänien den größten Teil der Einfuhr lieferte. Noch stärker als die Getreideeinfubr bat aus den angegebenen Gründen die Ein fuhr von Zucker abgenommen, welche dem Werte nach von 4 941 465 L auf 2062630 L, also um 2 878835 L oder nicht weniger als 58 0 zurückgegangen ist. Der Wert der im Januar und Februar 190 eingeführten roßen Baumwolle betrug 10 557 775 L-oder 1 057 644 £ weniger als în den beiden ersten Monaten des vergangenen Jahres obgleich diese Einfuhr der Menge nah zugenommen hat und auch die Qualität besser war. Auch Wolle ist in größeren Mengen ceinge- fábrt worden, bauvtsäblih von Neuseeland, während die Ankünfte vom

37 459

Südafrika und Südamerika australischen Festlande infolge der letten Dürre in Queensland und Neusüdwal(s geringer waren. Von 146 429 887 Pfund im Werte von 4342069 £ im Januar und Februar 1902 ist die Wolleinfuhr auf 157 707 518 Pfund im Werte von 5 300334 © angewachsen. Eine erhebliche Abnahme zeigt dem Werte nah die Einfuhr von Metallen, namentli Kupfer unt Blei. Der Wert der Einfubr von Manufakturwaren aut Baumwolle, Wolle zeigt eine Zunahme, und auch die Ledereinfuhbr hat sib cin wenig gesteigert, während die Einfuhr von Maschinen und Chemikalien zurückgzegangen ist

Seide und S ih In

Die Ausfuhr der Monate Januar und Februar zeigt im Jahre 1903 gegenüder dem Vorjahre cive Zunahme um 2095 000 # oder

s{hou im Januar beobachtete Sticigeruna ift also im Februar nicht nur beibehalten, sondern sogar übertroffen worden uxd fast auf alle Waren verteilt, da nur dic erste Gruppe, welche die Nahrungsmittel und Tabak umfaßt, cine Abnabme u wver- zeichnen hat. Die Ausfuhr dieser Warengruppe ift verbältnißsrnüßig unbedeutend, hat aber durchweg abgenommen. Nur die Getreite- unt

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Mehlautfubr hat sich gesleigert, während die Verschiffungen ve Bier und Ale, Spirituosen Fischen, Salz und Zucker zurücklgegangen sind. Von den zur Autfuhr gelangenden Rohstoffen und Halk fabrikaten hat rur die Steinkohle besondere Bedeutung. Eir | beträchtliche Menge dieses Brenunstofses wird neh nah den Vereinigter Staaten von Amerika verschifft, und hauptsätlich diesem Umstande int es zuzuf{hreiben, daß die Koblenautfuhr der Monate Januar und Februar im Vergleich zu den ersten beiden Monaten tes Zahre 102 in der Menge um 839 427 Tons oder 14,1% und tem Werte nah um 211 706 £© oder jugenommen hat. Ver bei der Aut- fuhr erzielte Durchschnittspreis war biernach erhetlich geringer als im Anfang des vergangenen Jahces. Die Ausfuhr von Fahbrikater tean tw by tz tunt C es F iden utt:

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ut a) Dorn D 4 A v m T Va L act ôr n Kätegeot Cn T6

itel Unter ten 16 zu dieser Waren

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nur 2, namlich die Telegravhenavparate und die neuen S@ébiff cine Abnabme der Ausfuhr. während bei allen übrigen 14 Kategorien die Ausfuhr zugenommen hat. Die Ausfubr von Eisen und Stahl sowie Waren daraus hat sich um 921 131 £ gesleigert Die Ver einigten Staaten von Amerika tezoccn aus Großbritannien 69 734 Tess Kodenea im Werte voa 276166 © gegen nur 42 Tons im Werte von 51593 L im Janoar und Februar 1902 Súütafrils

Bedarf au Eistndabn! h nt: red vetzintiem Elsenbled. Die Autfube vex asMinen hat um 222014 indem desortett be Lefomeoliren. Bergbau: und nad Cat trifs d anderen Ländern verst wurden. Das Textilwaren e ret gol und hatte in allen seinen Zweigen ein günstiges Er gens. Bei den Baummwollwa ren il die Siciceruna des Wertes

sewie an term,

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der Asësfuhr allerdings nur auf die im Anfang des laufenden Jahres So belief sich die Autfodt

etpeltea befieren Peeise zaruFpafühees

Baumwollgarn in den Monaten Januar und Februar 1903 auf 2145 700 Pfund im Werte von 1 277 792 £ gegen 29 588 100 Pfund

: erte von 1262 790 £ im Die Ausfuhr von

im gleichen Abschnitt des vergangenen baumwollenen Zeugwaren aller Art ist

pon 946 593 700 auf 938 441 900 Yard zurückgegangen, dem Werte

nah dagegen von 9 833 327 auf 9882718 £

estiegen.

Die Ab-

me der Verschiffungen von Baumwollwaren zeigt sich hauptsächli mg Versand nah China, aber auch Australien und Bombay o

eringere Mengen bezogen als in der gleichen Zeit des Vorjahres. eutsch land war ein besserer Abnehmer von Kammgarn und

[yakagarn sowie von Kammgarnstoffen, 2 Menge von fonstigen Wollwaren bezogen

hat aber eine ge- . Nath den Ver-

einigten Staaten von Amerika wurden größere Mengen von Wollwaren verschifft, so daß die Ausfuhr von Wollgarn und -waren aller Art im anzen um 320 177 2 zugenommen hat. Die Ausfuhr von Kleidungs - üen zeigt eine weitere Zunahme, hauptsächlich infolge der an- haltenden Nachfrage aus Südafrika, wohin auch Stiefel und Schuhe sowie Sat tlerwaren in größeren L verschifft wurden.

The

(

conomist, London.)

Außenhandel Frankreihs im Januar und Februar 1903.

Am auswärtigen Handel Frankreichs waren im Januar und Februar 1903 (und 1902) hauptsächlih folgende Länder beteiligt:

infuhr Ausfuhr 1903 1902 1903 1902 __ Wert in tausend Franken Rußland . . . . 44492 32 886 3741 2.370 Großbritannien . 94389 95 267 205 996 209 040 Deutschland 68 964 GA G. 83131. 73509 Belgien ... . 54896 61677 92972 89.3890 Sb a 18480 15509 38936 834631 Jtalien . 2008 238834 926743 97623 Spanien .. . . 27800 29694 211607 90487 Oesterreich-Ungarn 10852 13 72% 4144 * 5281 Sit L 10126 17 898 6 477 6 658 Nereinigte Staaten

von Amerika . 101 055 95 526 49 632 46 513 Brasilien . 13 628 16 635 T8772 4 661 Argentinien L 61 313 55 632 9 555 7255 Andere Länder . 235 744 197547 145802 124898 Zusammen . 772 065 705 886 695 168 652 402.

In den wichtigsten Handelsartikeln erreihle die Ein- und Aus- fuhr der Monate Januar und Februar 1903 (die Zahlen für 1902 ins in Klammern beigefügt) die folgenden Wertsummen in tausend

Franken.

Einfuhr: Getreide und Mehl 18 763 (22 810)

- Tafelobst

10 562 (5716) Wein 20758 (13 859) Kakac 5210 (4904) Kaffee (16 021 (14915) Käse und Butter 7942 (8670) Nobe elle und Pelze 24 555 (22 756) Wolle 88 789 (86 563) Robe Schmuckfedern 5834 (7928) Seide und Floretseide 56 358 (33 181) Jute 9551 (12 974) Flachs 28 824 (17 773) Baumwolle 72681 (67 924) Lumpen und Zellulose 7583 (6958) Chile- salpeter 9325 (10 295) Oelsämereien und -früchte 27 091 (24 648) Roher Kautshuk und Guttaperha 7558 (12852) Bauholz

7954 (10253) Faßdauben 5662 (4207)

Petroleum und

Schieferöl 9212 (8763) Steinkohlen, Koks und Briketts 53 502

(50 809) Erze aller Art 14 196 (9525)

Kupfer 14 144 (11 594)

Zinn 4170 (3487) Gewebe aus Seide und Floretseide 11 624

(11242) Gewebe aus Wolle 6855 (6845) wolle 9343 (9392) Papier, Pappe,

Gewebe aus Baum- Blücher und Stiche 5568

(5338) Leder 7037 (4830) Maschinen 13 032 (15 857).

Ausfuhr:

Gewebe aus Seide und Floretseide 78 524 (53 237)

Gewebe aus Wolle 47 855 (41 369) Gewebe aus Baumwolle Leder 17 562

30492 (29 865) Wollengarn 5569 (4956) (13 933) Lederwaren 9118 (l

Wagen 9485 (5245) (23 693) Möbel und Holzwaren 4740 (4348) 14276 (10904) Glas- und Kristallwaren 5356 (4837)

8504) Maschinen 8506 (8290) Meodewaren und künstlihe Blumen 21 573

Damenkleider

Bücher, Stiche, Lithographien 6727 (5915) Wein 25 021 (27 678)

Branntwein, Spiritus und Liqueur 4721 (4429) Raffinierter und Fauinzucker 5614 (9219) Seefische und Fischmarinaden 6881 (7203) Frischès, gesalzenes und sonst zubereitetes Fleish 4316 (3868)

Butter 9160 (6819) Erze aller Art 5009 (5372) Schmiedeeisen und Stahl 9050 (6882) Kupfer legierungen 5550 (5164)

Gußeisen,

und Kupfer-

Steinkoblen und Koks 4998 (4085)

Oelkuchen 4233 (3463) Lumpen und Zellulose 6304 (5797) Samen-

fôrner 12 062 (4588)

Wolle 31 954 (41 579) Baumwolle 4732 (4506). Commerce de la France.)

(Documeonts

Robe Felle und Pelze 19 772 (23 056) Seide und Floretseide 21 212 (24 350) Statistiques sur le

Einfuhr von Seide und Seidenwaren nach den Vers-

einigten Staaten von Amerika im Jahre

1902

Nach den Vereinigten Staaten von Amerika wurden im Jahre 1902 und îin den beiden Vorjahren an Seidenkokons, Robsecide und

Abfällen nachstehende Mengen eingeführt

1900 1901 1902 Menge in Pfund Seidenkolons . 26 500 4 050 270 Nob eide 8 209 818 12277991 13762 24 davon au Japan 189153 6630556 6592430 China . 2031002 2731771 3415110 “l ¡lien 2 060 258 2 346 884 2 836 745 Franfreih . 362 241 444 226 627 204 Seitenadfälle 14351566 1353673 18991 349 Die Einfubr von Seldenwaren nah den Vereinigten Staaten siitaltete sich in den leyten drei Jahren folgendermaßen 190 1901 1902 Wert in Dollar Fertig genähte seidene Kleider 1743335 2313894 2956706

Kleiderstoffe und andere Zeug-

4 14 395 488 12548 563 Stigen und Stickereien 3031166 3946037 E; 1 903366 2236 962 Sammet, Plô\ch u. deral 2887 283 3314538 Vtonnene Seide I 343 622 » T28486

Zammen cinschlicklih an-

derer Seidenwaren 29 719 566 29200 550

Die hauptsächlichsten Herkanfisländer waren an

1900 1901

Franfteich

- Bow fe

Tiatahr von Seidenwarca mit nachstehenden Werten bet

Wert in Dolla

S - L

- A

Y «“

: 14 360 313 14398 337 184651 491 Deutschland. 4700618 4672763 6b 923 226 T) » 0 q 4 171 845 3 AiA 393 5 64 44 Fadan i 2 999 875 3729462 4712 194 tckbtitzrnien 25634940 120885 206 1566

(Merthir Summard of Commerce and Finance of the United State?

Bay neuer Brücken in New Yoxrk

_ Dex bisher allein eine direkte Verbiatung poischen Alt-New York a det Schreesterstatt Brooklyn deritellcates beruhten Brooflemer e wird sich in nicht allzu ferner Zeit, in Erfüllang eines drin-

wrden Verkehr8bedtürfaifes.

cine Nolde weiterer weise binzageiellen.

Drei dieter Vebfenbaurteprlte

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Ï a die veczekrierlie Manhatianbrüäte zu, teren nunme

üle Pläne von dem Brückfenkeommisiar, dem deutschen Fm

genieur Lindenthal, der siädtischen Kunstkommission zur Begutahtung übermittelt worden sind. Diesen Plänen gemäß wird die Brücke den Cast River von Pifkfe Slip in Manhattan nach Washington Street in Brooklyn in einem weiten Bogen von 1470 Fuß Länge über- spannen, dessen Höhe inmitten des Flusses 135 Fuß befragen wird. An diese Flußbrücke {ließt sih auf jeder Seite eine Landbrücke mit einer Spannung von 725 Fuß Länge, so daß die Länge der Haupt- struktur \sich auf 2920 Fuß belaufen wird. Unter Hinzurehnung der Aufgänge wird die Manhattanbrücke insgesamt jedo cine Länge von 9900 Fuß aufweisen können und damit alle ähnlichen vor- handenen Bauwerke bei weitem übertreffen. Der Oberbau besteht aus vier gewaltigen Ketten, an welchen die eigentlihe Brücke hängt, deren Breite 122 Fuß beträgt. Die Ketten sind in Steinwerk verankert und werden von zwei Stahltürmen getragen, die 400 Fuß übec das Wasser emporragen. Auf dem 35% Fuß breiten Fahrwege der Brücke werden vier mit je drei Pferden bespannte Wagen bequem nebeneinander fahren können. Vier Bahngleise der elektrischen Straßenbahn, zwei an jeder Seite, sind von dem Fahrwege gänzlich getrennt, und für Fußgänger hat die Brücke zwei, jz 113 Fuß breite Promenaden. Vier Gleise für die Hochbahn laufen zwischen den äußeren Kettenträgern paarweise über die Brücke. An verschiedenen Punkten derselben sollen Treppen angelegt werden, um es den Passa- ieren der Hochbahnzüge zu ermöglihen, im Falle einer Veikehrs- Mtriae den Promenadenweg bequem zu erreichen. Die über die Brüke führenden aht Bahngleise werden nah fahmännisher Schäßung unter gewöhnlichen Verkehrsverhältnissen die Beförderung von 200 Millionen Passagieren pro Jahr ermöglichen. Z Während die Fertigstellung dieses Brückenbaues noch cinige Jahre in Anspruch nehmen dürfte, erwartet man, daß die zur Zeit im Bau begriffene, von Delancey Street în New York nah Kent Avenue in Brooklyn führende, fog. East Riverbrücke noch in diesem Herbst eröffnet und wenigstens teilweise dem Verkehr über- geben werden wird. Mit dem Bau dieser Brücke, welche nach ihrer Fertigstellung der den Anforderunaen der neuesten Zeit nicht mehr enügenden Biooklyner Brücke viel Verkehr entziehen dürfte, wurde un August 1896 begonnen, und troß mancherlei Schwierigkeiten sind damit anerkennenswert s{chnelle Forlschritte gemaht worden. Die Größenverhältnisse dieses Baues bleiben hinter denen der oben be- schriebenen Brücke etwas zurü, indem die Gesamtlänge 7200 Fuß, die Breite 118 Fuß und die Höhe der Türme 335 Fuß betragen wird. Dafür wird der eigentlihe Brückenbozgen länger sein als der der projektierten Manhattanbrüdcke, er soll den Fluß in gleicher Höhe wie leßtere, aber in einer Länge von 1600 Fuß überspannen. Die Cast Riverbrücke wird je zwei Straßenbahn- und Hochbahngleise haben, ferner eine Promenade, zwei Fahrwege und einen Nadlerpfad aufweisen. Die die Brücke tragenden Kabel haben einen Durchmesser von 18} Zoll; in jedem Kabel befinden sih 7696 Drähte, welche je etwa 3500 Fuß lang sind. Die Kosten der Kabel stellen sih auf 1 398 000 Doll, die der Türme auf 1221 000 Doll., des Hängegerüstes auf 1 123 000 Doll, des New Yorker Aufaangs auf 1 464 000 Doll., des Brooklyner Aufgangs auf 947 000 Doll., der Verankerungen auf 1550000 Doll,, und das Fundament kostet 850 000 Doll. Jm November v. J. brach im New Yorker Turm Feuer aus, welches jedoch die Stahlteile und besonders die Kabel nur unbedeutend beschädigte. j Auch für eine dritte, neue Brücke, welche vom Fuß der 59. Straße in New York über Blackwells Jsland nah OQucens, Long Island, führen soll, liegen die Pläne bereits vor, doch herrschen bezüglih der Zweckmäßigkeit dieser Pläne zwischen den Bewohnern von Queens und den städtishen Behörden Meinungsverschiedenheiten, welhe die Aus- führung des Baues voraussihtlich noch längere Zeit verzögern dürften. (Nach der New BYo1ker Handels-Zeitung.)

Venezuela.

4

auch Zimmerholz; eine Anzahl von Werken, sämtlih für den Cyanid- prozeß eingerichtet, sind dort bereits im Bau. In den Mogollon- Bergen sind vier Anlagen im Betriebe; dem auch dort einstweilen noch vorhandenen Mangel an Eisenbahnen dürfte bald abgeholfen sein. Weitere Anlagen sind zu Nosedale geschaffen worden, wo die Martin Co. einen 700 Fuß tiefen Schacht angelegt und eine gut aus- gestattete Goldhütte eingerihtet hat. Die lebhafteste Tätigkeit im Goldbergbau Neu-Merikos wird in dem White Oaks Distrikt ent- wickelt. Hier befindet sich der tiefste Shaht Neu-Merikos mit 1200 Fuß Tiefe; die Old Abe Mine hat bereits für über 1 Million Dollar Gold produziert; in der Bildung neuer Gesellschaften ist man hier fehr tätigßgewesen, auch sind eine Anzahl von Goldgewinnungs- anstalten eingerichtet worden. Jn ähnlicher Weise mat sich eine leb- hafte Tätigkeit im Goldbergbau an vielen anderen Orten in Neu- Meriko bemerkbar.

Silber. In dem Lake Valley Distrikt, wo die Arbeiten mehrere Jahre lang ruhten, haben fsich zahlreiche Zeichen einer wieder be- ginnenden Tätigkeit bemerkbar gemaht. So hat die Lake Valley Mine, die vor der Silberkrisis über 15 Millionen Dollar produzierte, ihre Arbeiten wieder aufgenommen; die Sierra Grande Company betreibt in dieser Gegend allein 40 Minen. Im pem sind die seit 1893 aufgegebenen Betriebe wieder in Tätigkeit geseßt worden. Das Polomas Chief-Syndikat hat seine vor zehn Jahren verlassenen Silberbergwerk2 wieder eröffnet. Zu Chloride sind zwei Betriebe in Tätigkeit gewesen, und eine regere Betätigung it dort im laufenden Jahre zu erwarten.

Kupfer. Eine befonders gesteigerte Lebhaftigkeit im Kupfer- bergbau zeigte \fich in den Burro Mountains, ferner in dem San Andreas, Lordsburg und Black Nange Distrikt, wo die Produktion jeßt sehr rasch zunimmt. Vielversprehend follen die Aussichten be- sonders im leßtgenannten Distrikt sein. Zu Santa Rita, wo eine Anzahl größerer Minen liegt, ist im vergangenen Jahre nicht viel ge- {haft worden, dagegen kam in dem Hachitadistrikt eine große Menge Erz zur Verfrahtung. Einige andere Distrikte hatten eine geringere Ausbeute als in dem vergangenen Jahre; stellenweise sind neue Erz- lagerstätten entdeckt worden.

Blei. Die Hauptmenge von Bleierzen lieferten die Magdalena Mountains und Cooks Peak; auf den verschiedenen Erzfeldern herrschte lebhafte Tätigkeit. Zu Cooks Peak ist die Trockenaufbereitungsanlage von Hooper mit gutem Erfolge im Betriebe gewesen.

Eisen. In Neu-Meriko finden sich auch verschiedene bedeutendere Eisenerzlager; die Hauptarbeiten in der Eisenerzgewinnung werden zu LON vorgenommen; von hier aus versendet die Colorado Fuel and Jron Co. täglich einen Güterzug Erze. Umfangreiche Lagerstätten eines hochhaltigen Hämatits finden sih zu Iron Mountain im Cochillo S von großen Eisenerzlagern wird auch aus der Sierra Oscura

erichtet.

Kohle. Für den Kohlenbergbau is das verflossene Jahr das bisher günstigste gewesen; es find eine Anzahl neuer Felder er- {lossen und biele neue Kohlenfunde gemaht worden. Das be- deutendste neu eröffnete Kohlenfeld liegt nahe bei Dawson, wohin die Nock Jétland Bahn eine Zweigstrecke von 120 Meilen Länge ge- baut hat. Die wichtigsten neuen Kohlenfunde liegen im südlichen Mittelgebiet von Neu-Mexiko und in dem Pekos Valley.

Schmelzhütten. Von Schmelzhütten Neu-Merikos waren im vergangenen Jahre im Betriebe die zu Cecrillos, Magdalena und Silber City. Die El Paso Schmelzhütte verarbeitet einen großen Teil der neumexikanishen Erze. Die neuen Pyritshmelz- hütten zu Lordéburg sind jeßt ausgebaut und fertig zum Betriebe.

(Nach The Engineering and Mining Journal.)

Entwickelung des Austernfangs an der merikanischen Küste.

Die mexikanischen Küstengewässer sind außerordentlih reih an Austern. Bisher ist jedoch die Ausbeutung der Austernbänke nur

Zolltarifierung von Waren.

¡weiten Klasse des Tarifs (10 Centimos für 1 kg) zu verzollen. (Gaceta oficial vom 20. Januar 1903.)

Konzession einer Eisenbabhnwagenfabrik in Mexiko.

für Eisenbahnwagen zur Fracht. und an Isaac M. Hutchison dortselbst erteilt. muß gemäß den Konzessionsbedingun zen innerhalb begonnen werden, und binnen 3 Zahren soll er mindestens 100 000 mexik. Dollars müssen in anlagt werden.

Hutchison ist Repräsentant pany, der American Locomotive Company und anderer amerikanischer Gesellschaften. Er hofft, in nächster Zeit eine Gesellschaft mit: einem

cines

dem Unternehmen ver-

zusammenbringen zu können Gründung wird mit dem Bau der Werk Frahiwaggonbauanitalt mit einer Leistung von 20 Tag errichtet werden

4k!

Stablfonitrufktion and Commercial Bulletin.)

Berabau in Neu- Mexiko

V L TE L L a L

n Jahre 1902 Das abgelaufene Jahr ist für alle Zweige des Bergbaues i Mexiko cin sehr günstiges gewesen lichen Aalagen trugen bescnders bei die Aufschlichung neuer Koblenfel

der Bau

auêéwudcbncn

Mit dem lettvergangenen Jahre k Bahnbaues in Neu-Mexiko: wädrend strebt batte, Bahnen turb das Land bis twoetècn elch ¡cit in der Abiicht achaut zu criblichra Mie diese MBcise find au grdicte, Tie ec

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Einige Cisenbahuen sind in neue gedrungen, anutere Felder seden ibrer Aufschliehung entgegen CGhic20c- Nf IJsland- - ccdicnbaba dat nah Dawson in den Raton Mounkaias fortgeführt, entdeckt wurden. Die neue

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und Pacificel!

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1 treffliche Kolslfoble findet

Minea sind dazurh beseitigt worten, day man an mehre Wasser gefunden. an anderen St angewandt hat Die Verticfonga der Schächle winnen für die Bergwerke gfühdrt

ift folgeates za sagen

wers die mungerwéhalich fiatfe Tätigkeit zelautenen Iabre Zewgris

eeves im Blaek Nango-Gebiet eine \chrelle Gutwickelung erfabren Bereauhelz uud Waser sis dort

Laut Bckanutmachung des Finanzministers vom 30. Januar d. J. is sogenanntes Holzpapier (papel de madera) von hbobanagelber Farbe, das nur zum Ein- widckeln verwendet wird, wie Packpapier (paps1 de estraza) nah der

Die Konzession zur Gründung einer Fabrik in der Stadt Meriko Personenbeförderung wurde Mit dem Bau der Fabrik Jahres

vollendet sein; der American Steel Foundry Com-

Kapital von 1 Million Doll. besonders unter Beteiligung von Amerikanern Sogleih nab dem Zustandekommen der le begonnen und zunächst cine Wagen pro Daneben soll die Anlage zur Herstellung von 350 Wagen für elektrishe Babnen im Jahr befähigt werden Die errichtet werden;

erforderliben Gebäude sollen in für das einzuführende Material wird vorausfihtlih Zollfreibeit ge- währt. (Nah Tbe Iron Age unz nah The Journal of Commerce

Neu- Zur Eatwickelung der berabau- neuer Eilscnbadoen, lder, die glückliche Lösung der Wasser- frage und das erfolgreiche Bestreben, den Bergbau mebr in tie Tiefe |

egann eine neue Periode des man früher zunächst dabin ge- | führen, die Vilssquellen des Landes : \hon aroße Bergbau- von ten Märkieca abgeschnitten waren, zugänglih gemacht

Koblenfelter éein- Die tine Strecke bis wo Kohlenfelder | é-Geatralbaha berührt bis jeyt |

unetsSlofene Koblenfelder, die nun cincn großen Umkreis des Ges biets werden versorgen können. Anthrazit wird in großer Menge zu | Cerrillos gewonnen; zahlreiche Orte find entdeckt worden, wo sich eine

f Die Schwierig?eiten in der Beschaffung von Wasser für die

mandhen Orten viteme trockcner Aufbereitang Hd hal zu größeren Ge-

Ueber die verschiedenen Zweige des neumerilanischen Bergbaues

Gold. Seit dem RNüuckzange des Sülberverelses in New-Mexifko | hat sid die Aufmerlsamfcit mehr dem Geoltbergbau gewendet,

eit aof diesem Sediet im ad- ablegt Bei besseren Elseabahuverdin- tangen würden die amtgedehrten Vorkommen ziemlich reichen Gold-

im Uleterfloß vorhanden, chis

sehr wenig entwickelt und auf den geringen inländischen Bedarf be- {ränkt geblieben. Neuerdings ist in Meriko eine Gesellschaft in der Bildung begriffen, welhe den Fang in großem Maßstabe betreiben will; es wird beabsichtigt, die Austern na San Francisco und anderen nordamerikanischen Städten zur Ausfuhr zu bringen.

(Nah El Economista Merxicano.)

Absatzgelegenheit für Textilwaren nah Südafrika.

Was die allgemeinen Vorbedingungen eines erfolgreichen Wett- bewerbs in Südafrika anbetrifft, so ist außer auf möglichst niedrige | Frachtkosten noch auf eine praktishe Packmethode zu schen. Jn dieser Beziehung wird auf das Beispiel der Amerikaner verwiesen, die durch geschickte Emballage nit nur Raum und Fracht ersparen und die Ware gegen jeglihe Beschädigung s{üßen, sondern cs dem Empfänger auch ermöglihen, durch übersichtlide Einteilung

jeden gewünschten Teil der Sendung zu entnehmen, obne das ganze | Kollo autpacken zu müssen. Die Verpackang von Textilwaren in Kartons, wie sie in England beliebt ist, eignet \ch{ch nicht für nah Südafrika bestimmte Waren, da Pappdeckel zu wenig Schutz bieten. Kisten und Ballen, die nah dorthin gesandt werden, müssen besonders | widerstandsfäbig sein, zumal die Kolli îin den Häfen und auf den Bahnen in Südafrika nit allzu vorsichtig bebandelt werden.

Die Importbäuser in Südafrika sind sehr zahlreih, bestehen meistens {on fehr lange und genießen ein hobes kaufmännisdes Anschen. In der Hauptsache find sie britishen Ursprungs. Deutsche Firmen sind ebenfalls îin ganz Südafrika zerstreut; zum größten Teil befinden sie ih în Algoa Bai, dem Haupthafen der neu erworbenen britishen Kolonien in Südafrika. Die englischen Import- | firmen sind mit dem Mutterlande entweder durch eine Einkaufsfiliale | in Gngland oder Schottland verbunden

oder unterhalten einen ständigen Einkäufer in England oder werdea ganz von einem eng- | len Haus unterhalten, das dâufiz finanziell an der keolonialen

Firma interesfiert ift.

Besigt die Importfirma eia Einklausthaus in Ï GŒnalandt a agland,

erbält der Leiter desfelbden ausführliche Berichte über f Lager und Absayz, und seine Pflicht in eds, dic Vorräte stetig iu ete | aânzen und die allerleyten Neuheiten wu beschaffen. Dasielbe allt | vom Einkäufer, des in ständiger Verbindung mit den cinzclnen Pro | duktlontzentren stehen mo | Die aroßen Importfirmen haben ihren Sih zumeist in Kapstadt, | Johannesburg und Durban, woselbsi auch große Warenhäuser nod Art des Pariser „Louvre* sich befinden, die gleichfalls ihbrea Bedarf | dur direlten Import decken. In den anderen Städten befinden ih meist nur Detailgeschäfte, die in der Regel von den großen Import- zentrena versorgt werden.

In vielea Zwcigen des Texrtilwarcngehäfts in Südafcila | dominiert Enaland, doch macht sich die fremde Konkurrenz slellen- ! weise {on sehr fübldar; namentli Amerika, Deutichland und

Belgien machen große und auch erfolgreiche Anstrengungen, ih einen arókeren An'cil am südafrilanischen Tertilwarengeichäfte zu fichern Der Absay in dieser Brande muß als ein sehr guter bezeichnet | werden; vornebmlih ist die Aufnahmefähigkeit des südafrikznischen

Abl atigedictesd für Baumwollwaren cine ganz bedeutende und weiterhin

iicigerwngsfähige. Mit Nwckfibt auf die zu gcwärtigente Ausdehnung

des Geschäftes verdient daher der Markt ganz besondere Beachtung und | Pilege. Den Juterecssenten wird empfoblen, sich dem wechscluden Bedarf | und der herrschenden Geschmarichtung anzupassen. Das billigere Erzeugnis, wenn es den geslelllen Anforderungen entspricht, findet cher Äbsay als die bessere und tewere Ware. Besonteres Eatgegen- | kemmen verdient der süafrikanische Importeur, wenn ex specielle | Mufter verlangt, ta er die At‘aytábiakcit om tein beurtellen fann: die Koften ter Mualtersend durften sich in der Negel gut reatieren, da cine große südafrilanisCe Imtorifirma cine Menge von Detail- | lten besizi und der Ablay daber sehe bedeutend werden kun. Man | verlangt ia Sutafrifa nichi besonders viele, als vielmede e | Muster. Es i von großer Wichtigkeit, den südafrikanlithen Mars | nz geras ju stutierea ad sich dem Bedarf nach jeder Vifhteng Ll-s

anzutia fem

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