1903 / 101 p. 29 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 30 Apr 1903 18:00:01 GMT) scan diff

glaube ich, sagen, in s{hroffer Form von dem Herrn Ver- treter des Rheinisch-Wes! as en S uns ungefähr auf gut Deutsch gesagt ist: laßt alle Hoffnung fahren, niemals werden wir euch in eine Reihe mit den Händlern stellen! Meine Herren, wenn Sie die Ausführungen der Vertreter der Landwirtschaft in Bezug auf die Versuche, die wir gemacht haben, mit dem Rheinish-Westfälischen Syndikat in Geschäfts- beziehungen zu kommen, sih vergegenwärtigen, so werden Sie es begreiflich finden, daß in weiten Kreisen unserer landwirt- schaftlihen Bevölkerung, besonders in den Kreisen unserer Ge- nossenschaften, eine starke Mißstimmung herrscht gegen die Stellungnahme und das Verhalten des Rheinisch-Westfälischen Syndikats, und derartige Ausführungen, wie sie gestern ge- macht sind, tragen ganz gewiß nicht dazu bei, unser Vorhaben durchzuführen, mit dem Rheinisch-Westfälischen Syndikat auf einen bessern Fuß zu kommen. Meine Herren, ih glaube, wir, die wir gestern für die Landwirtschaft gesprochen haben, haben uns eines sehr versöhnlichen Tons befleißigt. Wenn derartige Verhandlungen veröffentliht werden und wir sind ja auch verpflichtet, unseren Körperschaften über den Verlauf der Ver- handlungen Bericht zu erstatten —, dann kann es doch unter Umständen zu einer A agitatorischen Bewegung in dieser Beziehung kommen. Es gibt, wie Sie ja wissen, eine starke Strömung in der Landwirtschaft, die die Ueberzeugung hat, daß in dieser Beziehung scharf vorgegangen werden muß. Daß es im gegenseitigen ntere se liegt, daß wir uns innerhalb unserer deutshen Berufsstände öffentlih fortgeseßt auf das Ie bekämpfen, möchte ih mir zu bezweifeln erlauben, aber es scheint ja, als ob wir wenig Aussicht auf eine Aende- rung des bestehenden Zustandes haben, denn auch die heutigen Ausführungen waren vielleicht in der Form entgegenkommend, aber in dex Sache Mes habe ih nicht die Gewißheit, daß eine Aenderung des bestehenden Zustandes eintreten wird. Wir werden uns dann eben bescheiden müssen, bis wir im Ruhr- kohlengebiet auch aus fisfalischen Gruben - unsern Bedarf er- halten, und genau wie wir den früheren Herren Handelsministern zu lebhaftem und dauerndem Dank verpflichtet sind, daß sie den berechtigten Anforderungen der landwirtschaftlihen Genossen- \chaftsverbände entsprochen haben und uns einen direkten Bezug von den fiskalishen Gruben in Zabrze und an der Saar ge- geben haben, ebenso sind wir überzeugt, auh mit dem jeßigen

errn Handelsminister in Bezug auf die fiskalishen Ruhr- gruben zu demselben Resultate zu kommen. Jch habe im vorigen Jahr die Ehre gehabt, dem Herrn Handelsminister Möller über diese Sache meine Ansichten vortragen zu dürfen, und es is mir angenehm, daß aus den Ausführungen, die

estern von dem Herrn Vertreter des Syndikats gemacht worden And, der Herr Minister ganz gewiß den Eindruck erhalten wird, daß das, was ih im vorigen Jahr ihm vorgetragen habe, durchaus richtig war.

Aber ih möchte den Herren Vertretern des Rheinisch- Westfälishen Kohlensyndikats auch noch nah einer anderen Richtung hin zu bedenken geben, ob es richtig i}, daß wir uns nicht verständigen und daß dieser Kriegszustand fortgeseyt auf- rédbe erhalten bleibt. Sie wissen, daß bei den Erwägungen, die über eine geseßliche Beeinflussung der Wirkung der Syndi- kate bisher ge\chwebt haben, unter anderem auch der Vorschlag des Oesterreichers Steinbach, eine Art Kartellgerihtsamt zu errichten, in vielen Kreisen Beifall gefunden hat. Jch glaube, auch Herr Graf Kaniy hat sih am 6. Februar über diesen Gedanken sympathisch ausgesprochen. Bisher hat man wesentlich als Gesichtspunkte, welhe einem Kartellgerihtshof zu unter- breiten wären, zwei Sachen ins Auge gefaßt, nämlih die jenigen Auswüchse von Syndikaten, welche darin bestehen, daß drückende Vertragsbestimmungen, sei es den Mitgliedern, sei es den Abnehmern auferlegt werden, und zweitens diejenigen schädlichen Folgen, die unter Umständen durch eine ungerechte Preisfestseßung und Beeinflussung sih ergeben könnten. Jch halte es für schr wünschenswert, falls der Gedanke eines solhen Syndikatsgerichtshofs näher erwogen wird, daß man dann auh noch einen dritten Punkt ins Auge faßt, nämlich die schädliche Wirkung der Kartelle nach der Richtung, daß dieselben dauernd und absichtlih einen bestimmten Berufsstand benachteiligen. Jch glaube, es wäre das auch eine sehr dankens werte Aufgabe eines solhen Syndikatsamts, darüber Unter suchungen anzustellen. Daß wir, die landwirtschaftlichen Genoßsenschaftsverbände, von einer derartigen Bestimmung nicht betroffen würden, davon bin ih überzeugt; denn unser ganzes Verhalten muß jeden, der unparteiish die Sache betrachtet, zu der Ansicht führen, daß uns nichts ferner liegt, als durch unser landwirtschaftliches Genossenschaftswesen irgend einem anderen Berufsstande feindlih entgegenzutreten. Jedem Berufsstand, auch dem gesunden Handel und dem Zwischenhandel, soweit er berechtigt it, stehen wir durchaus wohlwollend und gerecht gegenüber. (Unruhe.) Aber wir glauben auch den Anspruch zu haben und glauben, unter Umständen in dieser Beziehung auch seitens der NReihs- und Staatsregierung den Anspruch auf Schuß zu haben, daß die verschiedenen Syndikate und Kartelle unseren landwirtschaftlihen Genossenschaften gegenüber die alecichen Bestimmungen wie anderen Berufsständen gegen über aufstellen und wir mit demselben Maß gemessen werden wie der Handel, die Industrie und die städtische Bevölkerung (Vergleiche Anlagen 9, 10, 11)

Verbandsdirektor Daum - Breslau: Meine Herren! Jch habe die Ehre, die Filiale Breslau der Raiffeisenorganisation zu vertreten, und ih will mir gestatten, mit einigen Worten die Erfahrungen vortwiragen, die wir mil speziell im Osten, gemacht haben. Es muß mir selbswerständ lich fern liegen, nochmals zurücugreifen auf die sogenannte Kohlennot und die Kalamitäten, die wir damals zu beklagen hatten. Darüber ist so viel gesprochen und geschrieben worden, daß ih es füglich dabei bewenden lassen fann

Es handelt sich ja auch hier darum, vor allen Dingen die Frage zu beantworten: welhe Stellung nimmt das Kartell gegenüber den Einkaufsvereinigungen ein? Nun haben wir gestern wiederholt, auch aus dem Munde des Herrn Bergrats Bernhardi gehört, daß die Oberschlesische Konvention sh um den Absay überhaupt nicht kümmert, daß sie den Verkauf viel- mehr den Gruben überläßt. Diese Stellungnahme beantwortet ja schon die Frage, d. h. die Konvention kümmert sih über haupt nichi um die Einkaufsoereinigungen. Wir mußten uns also nah anderen Bezugsquellen umschen. Meine Herren, ih freue mich, hier vorausschicken zu können, daß die land wirtschaftlichen Einkaufsoerecinigungen ih fann ja hier speziell nur von den Neuwiedern sprechen fich in einer auyer ordentlich günstigen Pofition dank dem Entgegenkommen des

Jch) nehme gern die Gelegenheit wahr Fisîus warmsten Dauk auszusprechen dafür Lage geseyl hat, den uns an

74

, Dem daß er uns in die

Genotenichaften den

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Es,

Bedarf zu angemessenen Preisen zu vermitteln. Wir waren uns damals, als es sich darum handelte, ein Abkommen zu treffen, vollständig klar darüber, daß wir durchaus keine Aus- nahmestellung erwarten, noch weniger beanspruchen dürften und ich betone das gerade auch hier, weil es scheint, daß man von gewisser Seite anderer Ansicht ist mit einem anderen FlbR gemessen zu werden als die Großhändler, wir mußten selb Mes lich uns dieselben Bedingungen auferlegen lassen, in der Tat haben wir uns, wie ja bereits von Herrn Heller erwähnt worden ist, dazu verpflichten müssen, niht nur das geschlossene Quantum in gleichen monatlihen Raten, sondern auch die. einzelnen Sortimente prozentual ihrer Förderung ab- zunehmen; natürlih haben wir auch die- vorgeschriebenen Kautionen stellen müssen. Darüber hinaus hat man uns die allerdings selbstverständliche Verpflichtung auferlegt, nur an die uns angeschlossenen Genossenschaften zu verkaufen, wir sind ge- halten, in jedem einzelnen Falle ut S der Königlichen E in Zabrze nachzuweisen, daß der betreffende 5mpfänger Mitglied unserer Organisation ist. Es hat selbst- verständlich nicht an Propheten gefehlt, die voraussagten, da die landwirtschaftlihen Einkaufsvereinigungen zwar den Mun sehr weit auftun, auch geneigt sein würden, große Quantitäten abzuschließen, und alle möglichen Verpflichtungen einzugehen, vas die Einkaufsvereinigungen aber nicht in der Lage sein würden , diesen Verpflichtungen auch nachzukommen. Nun, meine Herren, diese Verträge bestehen jeßt {hon verschiedene Jahre, und ih bedauere, daß nicht ein Vertreter des König- lichen Handelsbureaus aus Zabrze zur Stelle ist, denn der würde, was die Neuwieder Organisation anlangt, mir gewiß gern bestätigen, daß wir in dieser Zeit unseren Vertrags- verpflichtungen in vollem Maße nachgekommen sind. Es hat sich ein gegenseitiges durhaus angenehmes Verhältnis heraus- ebildet, und wir haben auch im legten Jahre wiederum das- felbe Quantum abgeschlossen wie bisher. Das also, was von verschiedenen Seiten bier behauptet worden is und was zu meinem Bedauern seinerzeit auch der Herr Geheimrat Kirdorf- Gelsenkirchen gesagt hat, es seien die Einkaufsgenossenschaften nicht imstande, die gleichen Bedingungen wie der Großhandel zu erfüllen, das hat sih in Schlesien nicht bestätigt, im Gegen- teil, wir haben alle Bedingungen erfüllt. Andererseits lind uns die Herren vom Rheinish-Westfälishen Syndikat den Beweis für die Richtigkeit - ihrer Behauptung {huldig ge- blieben ; denn sie haben vor der Hand noch gar nicht einmal versucht, uns in die Lage zu verseßen, einen derartigen Vertrag u erfüllen. Jch denke, was die Einkaufsvereinigungen im Osten fönnen, das werden auch mindestens in demselben Maße die viel älteren Genossenschaften im Westen zu leisten imstande sein. Jch möchte diese kurzen Ausführungen schließen in der Hoffnung und mit der Bitte, daß der Fiskus auch fernerhin uns fein Wohlwollen bewahren möge.

Fabrikbesißer Du ncker- Pinneberg: Meine Herren! Jch stehe hier als Vertreter der Kohleneinkaufsgenossenschaft Elms- horn und zugleich in Vollmacht der Kohleneinkaufsgenossenschaft Neumünster. Es is} hier gestern gesagt worden, daß Kohlen- einkaufsgenossenschaften hon seit vielen Jahren bestehen; die Einkaufsgenossenschaften aus den Kreisen der Jndustrie, wenigstens aus unserer nordishen Jndustrie, datieren erst aus dem Jahre 1900. Wenn wir uns nun mit der Frage be- schäftigen, welhe Stellung nimmt das Syndikat gegenüber den Einkaufsvereinigungen ein? so muß man sich namentlich zunächst mit der Frage beschäftigen: aus welchen Gründen sind die Einkaufsgenossenschaften geschaffen worden? Jch will dabei vorweg erwähnen, die Mitglieder der Holsteinishen Kohlen- einkaufsgenossenschafd sind durchweg Fabrikbesißer, die den Kohleneinkauf für den vollen Jahresbedarf abschließen; es hat sih dieses in jeder Weise bei uns gut bewährt. Wir kauften früher von den Hamburger Syndikatskohlenhändlern. Ende des Jahres 1899, als die neuen Abschlüsse für 1900 gemacht werden sollten, wurden große Preisaufschläge seitens der Händler gemacht. Es hat sich mancher dagegen gewehrt, zunächst diesen Preisen zu folgen und seine Abschlüsse zu machen; schließlich fam doch das Gefühl hinzu, es könnte s{hlimmer werden, und kaufte zu den gestellten Preisen. Uns sind in kurzen Sprüngen die Preise von den Händlern kolossal hochgetrieben worden. Ich habe z. B. in meinem Betriebe für 1900 Förderkohlen abgeschlossen mit 112,50 A per Doppelwaggon ab Zeche, und 14 Tage später kostete diese selbe Kohle 150 A per Doppel waggon. Aus diesen großen Preistreibungen hat nich bei uns die Mißftimmung gegen die Händler herausgebildet Wir haben dann nah den Erfahrungen, die wir 1900 gesammelt haben, unsere Einfaufsgenossenschaft gegründet. Wir haben mit dem Syndikat verhandelt, haben auf Wunsch des Syndikats vertrauliche Listen dem Syndikat eingereicht über die Kohlen mengen, die wir in unseren Bezirken brauchten, und über die Kohlenpreise, die wir im Jahre 1900 gezahlt haben. Bei den Verhandlungen, die wir mit den Syndikatsvertretern hatten, lonnten wir feststellen an Hand dieser Listen, daß die Hamburger Kohlensundikatshändler 40, 45, 60, sogar in einzelnen Fällen 90 „M per Doppelwaggon verdient haben. Aber nicht diefe hohen Preisaufichläge allein, sondern die tatsächlichen Lieferungen pro 1900 haben bei uns eine weitere starke Mißstimmung ge schaffen. Wir haben die Manipulationen der Kohlenhändler nicht genau feststellen können, aber ein Hamburger Kohlen händler hat selbst davon erzählt, daß er 1900 viele Tausend Mark Standgeld habe zahlen müssen auf den Hamburger Bahn höôfen. Im Jahre 1900 brauchte kein Kohlenhändler Stand geld zu zahlen; denn alle die Kohlen, die er bekam, konnte er leicht in seinem Absatygebiet los werden, aber es ist doch auf iällig gewesen, daß gerade in den Tagen, wo die Kohlen so knapp waren, bald von der einen Seite, bald von der anderen Seite Anerbietungen von Kohlen kamen, die zufällig gerade frei wären. Es waren fast immer Kohlen, für die Standgeld be zahli wurde, die nun als extra verkaufte Waggons recht er heblich teurer verkauft wurden, so daß ein Zwischenverdienst von 25 bis 28 M festusiellen isl. Aus allen diesen Gründen haben wir unsere Einkaufsvereinigung geschlossen. Wir haben mit dem Syndikat verhandelt und speziell hade ih zuer die Verhandlungen sehr kräftig mitgeführl. Es ift uns damals vom Kohlensyndikat zugesichert worden, daß es mit uns arbeiten wollie, wir solllen ein namentliches Verzeichnis unserer Mül lieder einreichen, wir sollten den Bedarf an Kohlen aufgeben, die gewünschten Kohlensorten, unsere Statuten einreichen und dann wollle man weiter verhandeln. Wir haben uns dann bemüht, bei unseren Mügliedern es waren derwæit annáahernd 70 die Kohblenbestellungen qgufumehmen, genau auf der Basis wie das Jahr vorher, fowohl dbemalih des Quantums, wie bezüglih der Sorten und Qualitäten. Als wir dann mit dem

nsyndifati weiler verhandeln wollten, lehnte dieses ad, mii

# 4A die f 4e §s .. . “Le uns direft u arbeiten, und yvar weil |!

vir in unserem

Statut nicht aufgenommen hätten, daß die Mit- lieder verflichtet sind, ihren gesamten Kohlen- deb arf bei uns zu decken. (Hört! hört!) Nun, meine Herren, haben wir diese Verpflichtung wirklih gar nicht so ernst ge- nommen, weil es uns aus den Tatsachen heraus nicht not- wendig erschien; denn ih konnte an Hand der Bestellungen, die wir bekommen hatten, belegen, bef von 65 Mitgliedern, die ut 1500 Doppelwaggons Kohlen bestellt hatten, 57 ihren vollen edarf gedeckt hatten und nur 6 zum Teil ihren Bedarf, weil sie eine rückgängige Konjunkur in ihren Betrieben erwarteten. Nur 2 Mitglieder waren dabei, die deswegen zurückhielten, weil sie hofften, die Kohlen billiger bekommen zu können. Das Kohlensyndikat lehnte es ab, mit uns direkt zu arbeiten und verwies uns dann wieder an die Hamburger Kohlensyndikats- händler, die uns im Jahre 1900 so recht gründlih im Preise mitgenommen hatten. ir haben uns daraufhin, kurz ent- \{lossen, einfah auf den Bezug von englischen Kohlen geworfen und haben im ersten Betriebsjahr für Elmshorn 21 700 t und für Neumünster 15 500 t englische Kohle bezogen; beiläufig er- wähnt, brachte der Bezug der englischen Kohlen dem Eisen- bahnfiskus einen Ausfall an Frachten von ca. 200 000 bis 210 000 A Es fkamen später die Verhandlungen im Ab- geordnetenhause, und nahm speziell der Abgeordnete Graf Moltke die Vermittelung in die Hand, so daß wir Ende 1901 bei dem Syndikat wieder anfragten, ob es nun mit uns arbeiten wollte. Dieser Anfrage ist Folge gegeben, und sind wir im Jahre 1902 nah Ungehenden Besprechungen zu dem ersten direkten Verkehr gekommen; es sind uns von dem Kohlen- \syndikat 8600 t in dem Jahr geliefert worden, vom Brikett- verkaufsverein 750 t Brikette, d. M in dem Betriebsjahr, welches von April 1902 bis Ende März 1903 geht. Leider haben wir nicht die gewünshten Sorten und Qualitäten be- Linien gerade in den Sorten sind wir recht stark beschnitten worden; wir haben das Gefühl gehabt, als wenn uns Kohlen aufgedrängt werden sollten, die anderswo nicht abzusegen, die überhaupt etwas geringwertiger waren. (Hört! hört!) Tat- sächlich haben wir auch mit einzelnen Kohlensorten reht große Mißerfolge gehabt, während die guten Kohlensorten, die wir vorher gehabt haben, den Händlern vorbehalten blieben. Bei den Abichlüssen, die wir für 1903 machten, geht es uns in- sofern noch etwas schlechter, als das Quantum tatsächlich wieder. etwas beschnitten ist. Wir bekommen jeßt nur 6000 t in uns passenden Sorten angeboten, weitere 1000 t aber in einer Sorte, die absolut bei uns keinen Geschmack findet, Stückkohlen aus einer Zeche, die unseren Verbrauchern sehr schlechte Resultate geben. Der Vorstand hat dieserthalben von den Mitgliedern ehr viele Unannehmlichkeiten gehabt, und mußten wir diese Kohle sehr o auswechseln.

Nun haben wir uns mit der Frage zu beschäftigen, ob das Kohlensyndikat sih unseren Einkaufsvereinigungen nicht ein klein wenig günstiger gegenüberstellen kann; mich dünkt, es sollte nicht so {wer sein zu erreichen, daß das Kohlensyndikat den Kohleneinkaufsvereinigungen Elmshorn und Neu- münster die Kohlenmengen und die Kohlensorten, die wir wünschen, liefert. Wenn dieses Geschäft nur ein einziges Mal und ein Jahr durchgeführt würde, so würde die Arbeit für die folgenden Jahre nicht mehr so \hwer sein, es würde ih dann ein gleichmäßiger, regelmäßiger Verkehr herausstellen. Jeßt haben wir aber noch einen shweren Kampf mit den Hamburgern Kohlensyndikatshändlern. Jn den Kreisen unserer Mitglieder und mir persönlich sogar bieten die Kohlenhändler die Syndikatskohlen zu ganz auffallenden Preisen an. Wir haben Aufschläge feststellen können von 2 H pro Doppelwaggon, 1,50 Æ und 1 F, immer je 10 t. Tatsächlich sind hon Kohlen verkauft worden an Mitglieder mit 2 H Aufschlag. Es i} mir berihtet, daß in dem Bezirk des Kohlenvereins Neumünster Förderkohlen einer bekannten Zehe mit einem Aufschlag von 25 H pro Doppelwaggon angeboten und verkauft sind. Das Bestreben dieser Anerbietungen liegt klar zutage: die Ham buraer Syndikatskohlenhändler wollen die Vereinigung sprengen; tatsäachlih springen auch einzelne von den Mitgliedern ab und kaufen ihre Kohlen von den Händlern. Man fann es ja am Ende auch keinem Mitgliede verdenken, wenn er z. B. eine Förderkohle, die das Kohlensyndikat mit 82,50 A verkauft, von den Händlern mit 82,75 F kaufen kann, diese kauft, denn unsere Verkaufsgebühr beträgt noch 2 F pro¿Waggon, das würde also 8450 M pro Doppelwaggon machen, wahrend er von dem Händler nur mit 82,75 A kaufen kann. Wür haben diese Tatsachen dem Syndikat gemeldet und haben die Frage gestellt, was dagegen zu machen sei. Wir haben dann das Syndikat noch wiederholt ersucht, in dem Sinne mit uns zu arbeiten, daß es uns die sämtlichen nötigen Kohlen mengen und namentlich die gewünschten Kohlensforten und Qualitäten liefert, die wir für unsere Mitglieder gebrauchen. Jh möchte auch heute an die Herren Vertreter des Syndikats das Ersuchen richten, uns in diefer Beziehung weller entatgenzukommen und UnB9 die gewünschten Kohlenmengen und Kohlensorten ohne Einschränkung zu liefern.

Bezüglich der Angebote, die von Syndikatskohlenhändlern in unseren Kreisen gemacht worden sind, möchte ih speziell noch auf den Passus der Verpflichtungen hinweisen, den seit 1900 die Kohlenhändler dem Syndikat gegenüber übernommen haden daß sie beim Weiterverkauf der Kohlen einen Gewinn nehmen, der zu ihrer Tätigkeit und zu ihrem Risiko dem Umfange nah in keinem Mißwerhältnis steht. Jch frage: was ist für diefen Kohlenhandel ein angemessener Gewinn 7 welchen höchsten Preis darf der Händler fordern und welchen niedrigsten? Jch frage dann: welche Entscheidung hat in dieser Beziehung die C)sener Handelskammer, die als Sachverständige gelten soll, getroffen? Ferner frage ih: isl ein Aufschlag von 2 M, 150 Æ(, 1 S jo von 5 A pro Doppelwaggon für den Händler ein an gemessener Verdienst, und welhe Schritte gedenkt das Syndikat gegen solches Unterbieten zu tun?

Landesökonomierat Dr. Havenstein-Bonn: Meine Herren! Die Frage, die zur Verhandlung steht, ist doch so wichtig, day ih um die Erlaubnis bitte, noch ein Wort dazu sagen zu durfen Wir haben uns gestern schon des längeren darüber unterhalten und heute wieder, und ih habe den Eindruck, als wenn dic Vertreter der Landwirtschaft und die Vertreter des Kohlen syndifats immer an einander vorbeireden. Die eine Partei spricht rumänisch und die andere arabish, sie verstehen nch einfsah nicht, und das kommi daher, weil, wie ih gestern schon andeutete, die Herren von der Kohlenindustrie nicht genügen? orientiert sind über das Wesen der landwirtschaftlichen Genossen schaften. Jch habe wieder aus dem Munde des Herrn Gray mann gehört: weshalb sollen wir die Genossenschaften anders behandeln, die treiben ja Handel

Meine Herren! Die Genossenschaften treiben keinen Handel, das ist ihnen geseglich S T Genossenschaften sind in diesem Falle lediglich Selbstverbrauher. Jh habe nicht die Aufgabe und auc ni j j einen großen Vortrag - icht die Neigung, g über das Genossenschaftswesen zu halten, aber ein paar Worte muß ih A agen zur Klarstellung. Denken Sie sich, in einer Nrooing bestehen kleine Genossenschaften, und- diese 400 woe Me ra: jo haste tun sich gusammen ju Ge ON e ast, jo haftet jeder einzelne Genosse mit fur dieje große Genolsensda er ist du Glied dieser großen Genofsensthaft Diese große Genossenschaft besorgt nun den Einkauf für die sämtlichen angeschlossenen Genossen. Sie deckt also nur ihren eigenen Bedarf. Sie ist also ein Konsumentenkreis, der glei zu achten ist jedem industriellen Werk oder jedem Großkauf- mann. So steht die Sache und nicht, wie immer gesagt wird: Î ht, g ] die Genossenschaften treiben Handel. Das dürfen sie gar nicht. Wenn sie O treiben, dann überschreiten Ee ihre genoffnt A e Aufgabe. Daraus ist doc also klar ersichtlich, daß iese differentielle Behandlung, wie sie das Kohlensyndikat ein- treten läßt, gar niht am Plage is. Selbst wenn Sie uns mit den Händlern vergleichen, so ist doch gar kein Grund einzusehen, O Sie uns schlechter behandeln als den Großhändler, Se O t bo i ders ro fonsument von viel 4röerer edeutung als der Händler. Der Händler arbeitet nur sur nch, und die Genossenschaft arbeitet für Tausende von Existenzen. E N e e Bedeutung der ganzen Frage, und deshalb tann ih es nicht einsehen, warum man dieje differentielle Behandlung blieb vat "AÓ habe aber gerade aus dieser meiner Ueberzeugung, daß die Herren nicht genügend orientiert sind über die Organisation des deutschen landwirt- \chaftlichen Genossenschaftsivesens, die Hosfumg geschöpft, daß wir. für die Zukunft wohl noch zusammenkommen werden. Ae Ge Hoffnung um fo mehr, als bereits anderweitig ähn- ihe Erfahrungen vorliegen. Einen E Kampf, wie wir ihn jeyt haben mit dem Kohlensyndikat, haben wir schon ge- tümpft mit dem Thomasmehlsyndikat. Das Thomasmehl- syndikat wollte uns auch zuerst. zurückstellen gegen die Händler. an sagte: die Händler sind uns viel angenehmer, denen geben wir unsere Produktion, und dann sind wir sie los. Heute steht die Sache ganz anders, und in ein paar Jahren wird es soweit sein, daß wir den größeren Teil des Konsums von Thomas- mehl durch unsere Genossenschaften vermitteln. Nun will ih garnicht behaupten, daß es mit den Kohlen eben so weit kommt, denn der Anteil der Landwirtschaft an dem Kohlenverbrauch ist im Verhältnis zu der Jndustrie und anderen Gewerben nur ein VEHUILNA kleiner, aber absolut genommen is er so ganz klein doh nicht, und deshalb liegt meines Erachtens gar kein Grund vor, die Landwirt daft ele zu I Ee als En L oder en ro k ändler. offe, wie gesagt, daß die Herren 1 as mi der Zeit klar machen werden, dann werden wir zu einem besseren Ergebnis kommen als heute. i Weiter hat Herr Bergrat Graßmann gesagt, ja Sie müssen sich unserer Organisation genau anpasen. Darauf er- widere ih, daß nach meiner Ansicht jedes ( g ein Gegen- seitigkeitsc eschaft, oder wenn sie wollen ein Kompromiß ist, beide Teile wollen dabei gewinnen. Es ist n nicht richtig, sowohl vom kaufmännischen wie auch vom vol swirtschaftlichen Standpunkte betrachtet, wenn sich eine Partei auf den Stand- punkt stellt: ihr En pu N uns fügen, E gehen pa arnihts ein. Nein, darin beste och gerade die Kunst des E A, daß sih die eine Ma den berechtigten Wünschen und Eigentümlichkeiten der andern anpaßt. Jch habe auch die Hoffnung, daß sih die Herren des Syndikats im Laufe der Zeit zu einigen Zugeständnissen herbeilassen werden, die ihnen nicht schaden, uns aber nügen. i Meine Herren, dann hat der Herr Regierungsrat Dr. Voelker gefragt, warum wir so großen Wert darauf legten, unmittelbar mit N Sgabitat V ver Qt: E Frage be- antwortet sich eigentlich von jelvit. abe schon gestern gesagt, daß es unjere Aufgabe sein muß, möglichst den Weg von der Erzeugungsstätte bis zur Verbrauchsstätte abzukürzen, aber so wie das Geschäft jeyt libr die E der Wêg niht abgekürzt, sondern verlängert. Zwischen der Srzeugungs- stätte und der Verbrauchsstätte liegen die grozen Verkaufsstellen, dann die großen O Eu E Paner, die An Händler und dann die Höker; und wenn die Koyien zuieyt an n kleinen Mann kommen, dann find sie nicht selten doppelt P teuer als beim Syndikat. (Zwischenruf.) O hoffe nicht, wir uns hier über Unjinn unterhalten. Wenn Unsinn ge- sprochen wird, so ist das E ani der E Seite der Fall. Aber, meine Herren, ih wollte nur jagen, je meyr wir diesen Weg nee Be desto mehr kommt es dem Konsum zu gute, und der Produzent leidet niht darunter. Jch bin durch- aus kein Feind des Handels, im Gegenteil, ih halte ihn für ein nüßlihes Glied in unserm wirtschaftlichen Organismus, cin unentbehrliches Glied, aber das kann uns doch nit ab- halten, nun selbst gewisse E biger auten als der Handel. Das wäre ja do ie größte Torheit, die man volkarvirtschaftlich begehen könnte, wenn man bloß mit Rücksicht auf den Handel darauf verzichtete, Vorteile für die Konsumtion sich zu eigen zu machen. unn Haren, der gros S gus mittlere Handel, sie sind durchaus dberechtigl, aver 09 10 «f rillere Hande berechtigt sind, die zwischen der Erzeugungs- stätte und der Verbrauchssiätte bestehen, das ist doch eine Frage. Es kommt doch scließlih darauf S S die Arbeitsleistung im richtigen Verhältnis zu dem Erfolge nen. Z lso ih resümiere mih dahin: die Genossenschaften wollen vid au in werden als Händler in dem Sinne wie die andern Händler, sondern sie sind direkte Verbraucher und zwar Verbraucher im großen, und deshalb haben sie das Recht fu beanspruchen, daß sie den großen Verbrauchern gleich gestellt

en. (Beifall.) 5 wed orfi E: Meine Herren! Aus einer Zwischen- bemerfung Herrn Vorredners scheint hervorzugehen, daß ein unparlamentarischer Zwischenruf ihm zu Ohren gekommen ist, habe ihn nicht gehört, aber ih habe ihn bereits als

unparlamentarish bezeichnet. Jh glaube, damit ist die Sache

erledigt. S erins iger-Kattowiy: Meine Herren! den E Tin Vertreter der Landwirtsbaft t ih O lesien recht gui weggekommen, das i meine (d Weil de aeestsalen n so Herren sollten in i nander vecüborgehen, wie der Herr Vorredner gejagli Indessen muß ich doch aussprechen, daß es von

ärdigt wird, daß es sée de Kohlenzertiuser, j für das Syndikat, den usw., ret s{chwierig ist, an die

Ih an: hat.

was jon Sie hätten der Handel es von der handel und cheint mir Sie an, Arbeitern,

fönnen. genommen Es ist ein förderung

ist das die auf die Fo Abschlüsse

Was gegenseitig

es

‘im Febru 15 000

nommen,

Dezember

Februar

handeln. er unter

hatten.

und ich

Enqueten

wesentlich

haft für in

schaften Frtaufen, E die ger Ius \ übrige Handel leistet. a

der teten Zeit den mañgelhafsten Geschäftsverkehr, unter dem, Genossenschaften gelitten hätten, aufgegeben; en Verpflichtungen aufgenommen, die

ernähme, aber Das cheint mir doc nicht in tanz rihtig zu sein. r die Kohlengruben ist auernde und gleich-

Sie hâttene sämtl allen Punkt ne Abrne

fon

t abnehmen, | sie die Schlüsse voll

stellungen müfsen, sein, fann und alle ;

Wird 1. die geförderte

getätigt hat, de

nachkommlt. \ | nun Us Osschlesier anlangt, so ist {hon vorhin

von Herrn Dau

lichen Genossens

der Fisïus hâtte

einige Zah anderen belehrt worhn. zraus\hi weiß, ob es

ich dabei handelt\ den! einzelnen nicht so gêan bannt. teilen, daß die Landirtschitlihe Zentralein- und Verkaufs- Genosse chaft in Pose yon)iner Großhandlungsfir hat für den Januar 1

tr., abgenomme dritten Teil. Ein über ganz unmöglich; Arbeit aufhören und di dadurch, das wir regelmä Absay haben, können- wir al und das zu billig produzieren.

Jch komme nun zu e anderen Genossenschaft, der l ufsgenossenschaft für Schlesien ieselbe hat für Deêber 1902 gekauft 19 tr., abgenommen 12520 Ztr., für zuar 1903 gekauft 19 000 Ztr., abgenommen 12 500, für Februäekauft 24 100, abgenommen 13 200, für März gekauft 2495, 93. März 6100 Zir., sie häàzlso im ganzen geführten Zeitraum wenig mehr's die Hälfte dessen abge-

Landwirtschaftlichen Ein- und Vz in Breslau.

Schlesischen

für Januar 1903 ekauft 11 für Februar gekaust 11 000 Ztr., abiommen 6350 E für 00 Ztr. abgenonin bis zum 23. März 4640 Ztr., auch hier wurde aljo 1m nzen nur wenig mehr als die Hälfte des Gekauften wirklich

Endlich führe ih noch die Ostpreuß# Feuerungsmaterial- Einkaufsgenos)senshast in Königsberg \

März gekauft 10

Den über die unzulängl schaften kann ih aus meiner lichen ü daß die dirtichaftli und Ver

t

größten Wichtigkeit, n Wir verlangen von d d î daß sie uns reg ausführ

in -Jeytzeit und au früher bei den

igen Käufern

genossenschaften ht immer der Fall gewesen zu sein. die Une große Grobe beschäftigt Tau

diese mmen früh ‘zur Arbeit, die j s die Arbeit in Gan

ürchterl.y

rdering it eingegangen ist, mit J

mliteilt worde

t zen abgeschlossen, und sie sehr gl eingrbeitet. bin nun len, die \n mze Hand ge

gerade wfensche

ar 15000 Z

produzieren und r y fe r

abgenommen

was sie gekauft hatte.

Es sei weiter erwähnt die *{s{haftsgenossenschaft des Dieselbe hat für t

Bauernvereins in Fe. 1903 gekauft 10000 Ztr.\genomme1

abgenomme!:

enommen

Diese 1903 gekauft 9300 Ztr.,

Mir können aber als höchs

Auch vom Fiskus glaube ih hr denselben Kalamitäten gelitten hat.

Genossenschaften niht so nahgekommen wie siübgeschlossen

Aber troydem: wir Öberschlesier sind wldig, nicht nur der Fiskus, sondern auc die anderen großen \ellschaften, und ich meine, Westfalen sollte ruhi

handeln würde über

um dle Oberschlesische onvention en des Vertrag

Schlesien mit meiner Firma von 40 000 Ztr. monatlich. 770 Zir. abg im

das doch nicht prästieren, t E 0 ausgeführt,

den à in dem großen Organismus sh rühren d 1 Tie orde Kohle nit schlank ab- und in, Eisenbahnwagen verladen, so stockt alles. Zustand, wenn nicht die volle Tage3-

er Gru gerladen werden kann. Wah Ursäche, halb das Rheinis ‘Westfälische i nen größere

u 40 so wie es sie mit dem Gro handel untgllen Umständen seinen Verpflichtungen

n die landwirtschaft- ten m Fiskus sehr dankbar seien ; denn

ommen find, au j

en will ih, daß ih nicht enossenschaften sind, um die ie Organisationen sind uns 1m Aber ich kann Jhnen mit-

1500 Ztr., abgenommen 10( e: At 5800 Ztr., im März ( M tr., also kaum mehr als den in solheefahren ist den Gruben gegen-

deny müßten dann einfach mit der e Hter nah Hause schicken. Nur

ommen 5320- Ztr., für März gekauft 9300 Zir., abge nom iz 2000 Ztr. Soll man da etwa im März den GrubenbetriW gstellen ?

Wir können nicht etwa annehmen, däß\ Genossenschaften sih die Sache niht vorher überlegt hättenund etwa mehr abgeschlossen hätten als ihre Mitglieder nher wirklich ge braucht haben. : t \hrscheinlih an nehmen, daß die Mitglieder der Genossenshéin Königsberg sich in der Zwischenzeit mit en glischen Kohl gedeckt haben, weil diese vielleicht vorübergehend billiger ten. wird das in Schlesien der Fall gewesen sein:Die Genossen haben, weil die Preise etwas heruntergingen, re Ware ein- fah wo anders gekauft und die Genossenschc. sigen lassen. Mit solchen Genossenschaften kann man dohguernd nicht

l y q aus den Vach machen den Genosjenschaften ein klein per tir nähern. Vielleicht bahnt sich dann doch ein zufriedenst seitiges Verhältnis an, und es tritt ein Zusiand [e der die ganze Zeitungsfehde aufhören läßt, und der uns ki abzuhalten Ing. wie das zur Zei! (Beifall und Heiterkeit. Geheimer Kommerzienrat Arnhold - Berl Vorredner hat, was in Bezug auf die Landwir i sagen war, eigentlich schon erledigl. Die Lrhähkisse in Oberschlesien liegen in der Tat etwas anders al in und wir sind eigentlich nur Zeuge eines hällichen zwischen dem Syndikat und den Genossenschaften der j eicht besser in Essen erledigen ließe als vor demreiten Forum der Enguete, namentlih da die Experten hier ielfach fn der Erwartung erschienen sind, daß es sich weitlih ün Er- örterungen die linie der Qber-

(Glefif Konvention. (Zuruf.) Jh gebe ju4s war das heinis{ch-Westfälishe Syndikat in den Einladutn erat, aber immerhin die Erwartung bestand BEidad cs

Bam irors Williger

em Groß- elmäßig en. Das Einkaufs3- Nehmen sende von tigen Be-

ceinlih yndifat

hätten g aber dur eines

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smäßigen en Gunjten

bis zum in dem an-

1 5000 Ztr., 1 6770 Ktr.,

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haben, da hier fin

dlláts gegen-

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keit hinzu- 1f9genofsen-

von Herrn 0 der Gruben Be u übernehmen. Es find in ‘diesen _de Mein in Kähne gestürzt, konsigniert und auf Lagerpläße ge- nommen fta ct E darum,

billigeren Sommerpreise eintreten, : ) stehe, daß der Landwirt sih sagt: wenn: ih die Kohlen nicht am 31. bis zum 1. 1 mnn Verhältnisse, auf die der Handel billig hat, aber andererseits mu

genug sein, anzuerkennen, / l muß, in großem Maßstabe mit Genossens aften zu arbeiten, die auch bei redlihem Willen so wenig in de übernommenen Verpflichtungen immer zu erfüllen.

aus der gestrigen Debatte zurückzukommen. 1 ih sonst noch Gelegenheit dazu finden werde. Zunächst hat Herr Heidmann E die Preise in England seien in der Hochkonjunktur in

ochen ihre Gespanne zu besserem als zur Kohlenabfuhr ge- ot 44 A T diese Tatsachen beweisen, da sich E bie Gruben noch das Syndikat noch der Großhandel im wesznt- lichen stüßen können auf den Absay an die landwirtschaftli Genossenschaften. Der Handel hat die S eien wie Sie

raldirektor Williger gehört haben, die Förderun Und wie macht er es ohen, wo der Absay stockte, ungeheure

ob demnächst die während ich wohl ver- unbedingt brauche, warte ih mit dem Bezuge pril und nehme die nt mit. Das sind

tüdsiht zu nehmen die Landwirts E auch einsihtig es dem Syndikat s{hwer fallen

er Lage sind, die Jch bitte mir zu gestatten, no

furz auf einige Aeußerungen ch weiß niht ob

einem stärkeren Verhältnis als bei uns estiegen, denn die diten E Preise, auf welche hier ingewiesen worden, seien für den großen Verkehr gar nicht in rage gekommen; dabei habe es fich nur um. Bagatellen ge- andelt. Jch habe demgegenüber aus der amtlichen englischen Statistik fei estellt, daß die Ausfuhr nach Deutschland vom Fahre 1898 bis Ende 1900 sich im Werte erhöht hat um durhschnittlih 69,3 9/4. Jn derselben Zeit aber hat die deutsche Steinkohlenförderung eine Werterhöhung von du O nur 19,7 % Ge Es ist wichtig, das festzustellen, weil sich hieraus deut ih die Beantwortung der Frage ergibt, ob die Vereinigungen dazu beigetragen haben, die Preissteigerungen, die sich aus der Konjunktur ergaben, in übertriebener Weise auszunuzen, oder aber ob sie nicht im Gegenteil, was ja übrigens allmählich von allen Einsichtigen anerkannt wird, preismildernd gewirkt haben. / : habe dann noch e Herrn Stadtrat Rive E zu bemerken. Jch konnte schon estern andeuten, daß ie Gasanstalt in Breslau, die Herr Dr. Rive in seiner ge [chaft als Magistratsmitglied hier vertritt, ihre Kohlen in er Hochkonjunktur zu einem ‘ret mäßigen Be eingekauft at. Mir find die Ziffern, die Herr Dr. Rive gestern Feacpen tat nicht ganz verständlich gegenüber den tatsächlichen Preisen, welche die Gasanstalt den oberschlesischen Gruben gezahlt at, und ih komme fast zu der Annahme, daß die Breslauer städtishen Werke vielleicht zum Verbrauche höherwertiger Kohlenarten übergegangen sind. Die Gasanstalt hat bezahlt für ihre Gasfohle T e e a M E E e ck «E 1900/01 . 11,— 1901/02 12,60 O a O “ae ¿ loko Grube. Nun ist es vielleicht niht ganz unintere})ant pu erfahren ich habe das dur telegraphi)che Anfrage fest- estellt —, wie die Koksverkäufe der stadtischen Gasanstalten in Jreslau in derselben Zeit fh gestellt haben. Die Gasanstalt verkaufte ihren Koks im Jahre 18986 . . . 14— 17 .. . 6,— 1: O 4 O I 7 O bis 22,— 1001 ... B e ra 100A, B. 1 O Sie erhöhte also ihren Preis in derselben Zeit, in der fie ihre Kohlen um 1,70 teurer bezahlte, um 5,20 H pro Tonne. Jch glaube aber, die Kokskonsumenten werden wenig empfänglih dafür sein, wenn Herr Dr. Rive fie damit trösten will, das gehe aus einer Tasche in die andere, das müßten die Steuer- zahler sonst wieder bezahlen. Wenn“ eine Gemeinde eine Gas- anstalt betreibt, dann wird und muß das nah allgemein wirt- schaftlichen Grundsäßen geschehen. Die Vater der Stadt Breslau mußten daher zu der Einsicht gekommen sein, daß der Kokspreis \. Z. angemessen auf 22 M festzuse war; sonst würden sie den eigenen Bürgern nicht diesen heute exorbitant erscheinenden Preis abgenommen haben. i Damit komme ih noch einmal zurück auf die viel erörterte Versteuerung der großen Einkommen der Kohlenhändler in Breslau. An und für sich stehe ih auf dem Standpunkt wir haben ja von Herrn Heidmann gehört, daß während 6 Jahren sein Berliner Unternehmen gar nichts verdient und eri in den Jahren der Konjunktur allerdings recht hübsche Uebershüsse erzielt hat —, den Herren von Herzen die Gewinne zu gönnen, die sie aus der Gunst der Lage vorübergehend ge- zogen. Wie wenig \{lüssig aber die Ausführungen des Herrn Dr. Rive waren, darauf hat gestern \hon Herr v. Prondzynsfi ingewiesen. Jch habe hier eine Anzahl Preiscourante der größeren Zwischenhändler Breslaus; diese eg werden ungefähr mit den Steuerzahlern identisch , die Herr Dr. Rive im Auge hatte. . : : Mie Sie sih überzeugen können, betreibt keine dieser Firmen ausschließlichen yae in oberschlesis Kohlen; viel- mehr finden Sie auf _Preislisten sleichteitig Notierungen für niedershlesishe Kohlen, Koks a Art, Sensftenberyger Briketts, böhmische Braunkohlen, Kalk, Zement usw. Nun muß man folgendes bedenken Bei der Gewerbesteuer besteht kein Dellgratienaudang, die Veranlagung erfolgt vielmehr der Regel n S der Einkommensshà . Nun kann es sich sehr wohl ereignet

R C4 tp 247 j. B: Pi E T E A“! E