1850 / 209 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Die Kaiserliche Regierung darf nicht säumen, auf diesen That- bestand die Aufmerksamkeit ihrer hohen Bundesgenossen zu lenken. Le Wir halten, wie billig, unser Urtheil über den vollständigen Inhalt der Uebereinkunst mit Preußen zurü, bis dieselbe dem rechtmäßigen Central - Organe des Bundes zur Prüfung vorliegen wird. Es genügt, bis dahin vorsorglih auf die Einsprache zu ver- weisen, welche bereits durch die Cirkular-Depesche vom 28. März d. J, und die derselben angefügte Denkschrift, gelegentlich unserer Verwahrung gegen die vou Preußen mit verschiedenen Bundes- Staaten abgeschlossenen Militair - Conventionen, im voraus auch eine Uebereinkunft

tionen, mit den Bundes-Gesetzen im Widerspruche stehen; und die vertragsmäßigen Rechte der Bundesglieder beeinträchtigen sollten, wobei chou insbesondere die Absicht der L lich badenschen Kontingents, i ßisches Gebiet als ein Gegenstand unseres Prote Eben so haben wir in dem erw \prochen, unter welche Gesichtspunkte wir die Bundesgevossen bringen müssen, we theile der Regierungsgewalt Und

derlegung des Großherzog- oder cines Theiles desselben, in preu- stes bezeichnet wurde. ihnten Rundschreiben bereits ausge- Stellung derjenigen lche sich wesentliher Bestand- insbesondere der-Militairhoheit und dadurch in dem Umfange, als dies geschieht, zu der Gesammtheit der Bundesglieder in ein mittelbares Verhältniß be geben würden,

Aber schon was dermalen offcnkundig gegen die dadurch unternommene Verrückung der rechtlichen und po- litischen Grundlagen des deutschen Bundes unsere Stimme zu er-

orliegt, nöthigt uns,

Wir wollen auf das Geschichtlic,e der Bedrängnisse Badens Wir müßten ein betrübendes Bild politischen Vei falles und der bedenftlichen Folgen vorführen, welche sich ergeben, wenn ein. Mitglied des Bundes, auf scin Rech verzihtend, den ihm durch die Verträge verbürgten Schuß seiner Selbstständigkeit und Unabhängigkeit bei dem Gesammtbunde zu suchen, sich in den ausscließlihen Schub eines seiner Mitgenossen begiebt.

Wir könnten zugleich bei der Betrachtung des Entwickelungs- ganges der gegenwärtigen Sachlage nicht verweilen, ohne unjere Beschwerden über die widerspruchsvollen und innerlich unstatthaflen Unterscheidungen hinsichtlih der Geltung des Bundesrechtes zu wie derholen, welche von Preußen und den mit ihm verbündeten Regi - rungen , Angesichts der daraus entstandenen und iäglich tiefer drin- genden Verwirrung, noch immer festgehalten werden.

j Unsererseits gedenken wir den rechtlichen Bestand des Bundes, seine gemeinsame Sicherheit und Kraft und unsere ‘eigenen bundo0s- mäßigen Rechte, so wie jene der mit uns auf dem geseßlichen Boden der Verträge stehenden Regierungen, der Willkür nicht preis-

niht eingehen.

Eine Willkür - erkennen wir aber in der Thatsache, daß ein Mitglied des deutschen Bundes, mit Umgehung und Beseitigung der dem Bunde grundgeseßlich zustehenden und in seinen obersten Rechten und Pflichten begründeten Wirksamkeit, LCffentlich erklärt: es scheine nach den Verhältnissen seines Landes, und bei dessen besonderer Lage als Gränze , nicht «nux für dasselbe, \bndern zur Erhaltung der Sicherheit und Ruhe in ganz Deutschland unun! gänglich nothwendig, daß eiu preußisches Armee - Corps für einige Zeit in Baden verbleibe, i

Wir betrachten ferner als willkürlich und ungültig den ohne vorläufige Kenntnißnahme und Genehmigung des Bundes erfolgten Abschluß eines Vertrages zwischen zwei Bundesregierungen, durch) welche die Kricgsverfassuúg, also eine der wichtigsten organischen Einrichtungen des Bundes, in ‘höchst wesentlichen Vorausseßungen und Bestimmungen, namentlich in jenen, welche sich auf den Ver- band der zusammengeseßten Armee-Corps und auf die unmittelbare Verfügbarkeit der Kontingente zu Bundeszwecken beziehen, alterirk Die betreffenden Regierungen haben dadur in unferen Augen gegen den Bund eine Verantwortung übernommen, welcher wir ein um so größeres Gewicht beilegen müs- sen, als das Großherzogthum Baden, wie dieses von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge in der erwähnten Proclamation felbst her= cin wihliges deutsches Gränzland bildet, und im vorzüglichen Grade die dem Organe der Gesammtmacht des Bundes. anvertraute Sorge für die innere und äußere Sicher ts{lands in Anspruch nimmt.

Wir hoffen, daß die Zeiten fern sind, in welchen neue Ge- fahren dort zu bekämpfen sein werden. einbrechen sollten, erheischt das Wohl des Ganzen, nirgends gebie= terisher als dort, das einige Zusammenwirken der ungetheilten Kräfte der Gesammtheit.

Die badische Negierung hat sich darauf berufen, daß es die Centralgewalt Deutschlands selbst gewesen \ei, welche ihr Gesuch um Hülfe an die preußische Regierung verwiesen habe, und daß dieser Umstand gleichsam als erste Veranlassung zu den jebt bestehenden Verhältnissen , ' somit auch als eine Rechtfertigung dieser lehteren Hierauf können wir mit vollem Grund her dem Reichsverweser

H ER «l (f 11 A

Ï

und“ bei Seite geselzt wird.

vorgehobeu worden ift,

Waun immer sie aber her=

angesehen werden müsse. entgegnen, daß bereits mehrere Tage vor die Erklärung Preußens zugekommen war: es werde die Verfü gung über seine Truppen nicht mehr in der Hand der Centralge- walt lassen.

Ohne hier auf eine: weitere Würdigung dieser Erklärung ein- wollen wir uns nur auf die Frage beschränken, ob die welche Preußen dieselbe stüßen möchte, auch dann noth von ‘ihm geltend gemacht werden konnten, als am 20, Dezember v. J, ein unter gewiß sehr entschiedener Theilnahme des berliner Ka- binets gebildetes Bundes - Central - Organ in allgemein anerkannte Wirksamkeit trat.

Wodurch vermag es gerechtfertigt zu werden, daß nicht minder unter diesen Umständen unsere wiederholten Bemühungen, das Groß-= herzogthum Baden wieder unter den Shuß des Bundes zu slellen, hartnädäig vereitelt würden ?

Konnte ein solcher Schuß nicht als wirksam betrachtet werden, nachdem wix unsere thätige Mitwirkung zu demselben angeboten

Gründe, auf

Die Kaiserliche Regierung wird, was an ihr is, thun, damit solcher Zwiespalt unter Bundesgenossen in Zeiten gemeinsamer Ge- fahr sich uit erneuere, und das Ganze wie die Theile vor dem fortwährendem Schwanken zwischen st aufgeben zu müssen,

Schidsale bewahrt bleiben, unter woûche und Eigenmacht zuleyt sich selb aber vagegen au die Erwartung aussprechen, daß die g nicht ferner zur Rechtfertigung des Verharrens ege werde geltend gemacht wer hr varauf berufen kann, daß das Ziel der Erhal- er Bahn der Geseblichkeit

auf bundeswidri sich Niemand me tung und Erstax und der Bundestre

Wir müssen uns 9 ver rechtmäßigen Centr wie wir auch nicht ende Frage wegen der des Bundves zu br die deutshe Bundes- un

den, nahdem

g Deutschlands auf d t zu erreichen sei. orbehalten , die al-Behbrde des ern werden, abungsverhäl

ngelegenheit im Schoße undes weiter zu verfolgen, die damit zusammenhän= Gh, Va Rastatts enn es is} nit zulässig, -da Gränzfestung no \üagee dran i

1314

| Ausnahmezustand inmitten eines unter Kriegsreht gestellten Latit- des fortbestehen lasse.

Für jeßt sind die Kaiserlihen Bundes-Kommissäre angewiesen

worden, gegen den Abs{hluß der in Rede stehenden Uebereinkunft zwischen der Königlich preußischen und Großherzoglich badischen Regierung, \o wie gegen den Beginn der Vollziehung derselben vur{ch den Abmarsch badischer Truppen nach preußischen Garnisonen, bei der Bundes-Central-Kommiission, als dem zur Zeit noch allein in Wirksamkeit stehenden Organe des Bundes, Namens der Kaiser- lihen Regierung förmliche Rechtöverwahrung und Einsprache ein- zulegen. Da wir es für angemessen halten, unseren erneuerten und eut- schiedenen Protest zugleich auch zur Kenntniß sämmtlicher Bundes genossen zu bringen, ersuche ih Ew... D Ls Regierung, bei wel- cher Sie beglaubigt sind, eine Abschrift gegenwärtiger Cirkular -De pesche mitzutheilen. E :

Empfangen Ew. u. #. w.“

_Sachsen. Dresden, 28, Juli, (Dresd. Jour.u.) Ihre Kaiserl. Hoheit die Frau Erzherzogin Sophie von Oesterreich ift heute von Pilluitz nach Wien wieder abgereist.

Dee, 22 Un, O A D) Mie heutige Sißung der zweiten Kammer währte nur eine halbe Stunde. P räsident Haase zeigte an, daß in Folge des neulichen Kammerbeschlusses sämmtliche Einberusungen erfolgt, und daß heute auch shon die Herren Dr. von Mayer und Medicke erschienen seien. Die Genann- ten wurden hierauf sofort eingeführt und vom Präsidenten mittelst Handschlags in Pflicht genommen. Die Vorstände der ersten, zwei- ten und vierten Deputation zeigten die Konstituirung derselben und ihre êéigene Erwählung zu Vorsißenden an, Untkcr den Registrandeu- Eingängen befanden sich vier Schreiben von einberufenen Stellvertretern: Böhler aus Plauen lehnt die Einberufung ab,Stadtverordneter Gele aus Dresden erlláärt seinen Rücktritt von der ständischenFunction, Winkler aus Rochlitz lehnt ab, und Hecker aus Chemnitz verzichlet auf die Ein berufung und ersucht die Kammer, ebenfalls davon abzusehen. Aus cinem an die Kammer gelangten Prötokoll-Auszug der ersten- Kam mer ergab sich , daß beide Kammern im Betreff der einstweiligen Giiltigkeit der provisorischen Laudtagsorduung übereinstimmen. Da die Anträge wegen Herabseßung der Diäten und Reisegelder in dev ersten Kammer von den Antragstellern selbst zurückgezogen sind, o ist dasselbe in der zweiten Kammer zu erwarten. Schließlich machte ver Prásident den Vorschlag, bei Berathung des Berichts der ersten Deputation über die Kompetenzsrage die laxere Aus- legung des §. 65 der Landtags -Orduung eintreten zu lassen und auch diesmal, wie sonst wohl häufig, die Bestimmung dieses Para- graphen, daß die Berathung eines Deputations - Berichts nicht cher als am dritten Tage von seiner Vertheilung an stattfinden durfe, dahin zu interpretiren, daß der Tag der Vertheilung als erster Tag und der der Berathung als dritter Tag dieses vorgeschriebe nen Triduums gewahrt werden möchte, so daß zwischen dem Tag der Vertheilung und dem der Berathung nur ein Tag in dev Mitte läge. Da die Kammer ohne Zweifel sich con ein festes Urtheil über dicse Frage gebildet hat,- so konnte sie leicht, wie dies auch geschah, auf den Vorschlag des Präsidenten eingehen. - Zur nächsten Sitzung wird mit Karten eingeladen werden.

ZT7assau. Wiesbaden, 27. Juli. 5 Uhr Nachmittags.

(Frankf. J.) Ein großes Unglück hat vor ungesähr zwei Stunden unsere Stadt,“ resp. unsere evangelische Kirchengemeinde betroffen, Die \chóne evangelische Kirche, die mit einem neuen Verpubhze verso- len werden sollte, und in ver deshalb schon seit längerer Zeit die Tüncher beschäftigt waren, ist gänzlich bis auf die Thurmimauern und die Mauern des Schiffes niedergebraunt, Das Feuer brach in der obersten Spilze aus Und griff so {nell um sich, daß in der kurzen Zeit von einer halben Stunde der ganze obere Theil des Thurmes zusammenstürzte, wodurch denn augenblicklich das ganze Dach. und der übrige Theil der Kirche ergriffen wurde. Die nächsten Nachbarhäuser wurden dur das Einstürzen des Thurmes bedeutend beschädigt; vor dem Umsichgreisen des Brandes sind fie aber bis jeßt geshübt worden. Leider sollen einige Menschen be-

\chädigt sein. Nichts ist außerdem mehr zu beklagen, als die herr:

der geshmackvolle Thurm, der eine wahre Zierdè der Stadt war, Die Leiche der verstorbenen Herzogin wurde noch frühzeitig genug in die griechische Kapelle in der Rheinstraße gebracht. Es verdient lobend anerkannt zu werden, daß sehr bald aus allen lenahbarten Orten Hlüilfe kam, nur dur die große Anzahl der Sprißen konn ten die benachbgrten Häuser gtshüßt werden,

Abends 9 Uhr. Zum Glüde sind bei dem Brande doch feine Menschenleben geblieben, es sollen nur einige Berwundungen vorgekommen sein, mit Ausnahme zweier, nicht von großer Bedeu- tuna De Nachbarhäuser sind außer Gefahr, das Jnnere der Kirche hrennt aus, Das GJouer ist nur noch au] diesen Theil be- {chränkt. Der Vorstand der rômisch-katholischen Gemeinde hat der evangelischen Gemeinde bereitwillig die fatholische Kirche zum Got- tesvienste überlassen, ohne daß darum nachgesucht wurde. Von Ausbesserung der Kirche fann feine Rede mehr sein, sie muß ncu gebaut werden. ® Der Minister-Präsident Herr von Winbingerode ist heute nacl Berlin abgereist.

Sébleswig-Holstein. Kiel, 29. Juli, (H, C.) Die Statthalterschast hat nachstehende Proclamation erlassen :

„Mitbürger! Das Glück der Schlachten is wecselnd; es hat dieses Mal unserer in früheren Kämpfen bewährten Armee nicht zur Seite gestanden. Aber durch einen Verlust wird cin Volk nit gebeugt, das den entscheidenden Kampf für die Existenz des Vaterlandes begounen hat. Das Heer ist zurückgedrängt, aber nicht besiegt worden z die Verluste sind erheblich, aber sie werden erse6tz; eine Position is verloren, aber sie kann wieder genommen

Muthes und kampfbereit in fester Stellung.

land erwartet, daß Jeder seine Pflicht thue. Kiel, den 29. Juli 1850. : a Die Statthalterschaft der Herzogthümer Sthleswig- Holstein. Reventlou, VBeseler., Boysen. Francke., Krohn. Reh hoff. Fontena y.“

Ju Folge der Schlacht von Jdstedt hat der General von Wil=

lísen nachstehende Ansprache an vie Soldaten gerichtet :

Wir haben die Schlacht verloren; aber wir sind nur geschlagen, wenn wir uns selbst dafür ansehen und den Das wollen und werden wir nicht. fein Material verloren und finden in Rendsburg Alles, was wir brauchen, um so stark zu sein, wie vorher. Thut Jhr alle Eure Pflicht, seid Jhr standhaft und gehorsam, so is noch nichts verloren ! Hauptquartier Rendsburg, den 28. Juli 1850, Euer kommandirender General: (a64.) von Wiens

„An die Armee!

Muth verlieren. Wir haben Also nur Muth und Vertrauen !

Der Dritte Armee- Bericht ves Generals von Willisen lautet: „Nachdem der Feind sich in ven Tagen bis zum 23. Juli in der Gegend von Flensburg konzentrirt hatte, zeigte er sih am 24sten vor unserer Avantgarde, welhe am Abend vorher von Sten- derup unD Stenderupaue bis Helligbek zurückgezogen worden war. ‘Es entspann si ein lebhaftes Gefe{ht mit unserer Avantgarde, sich auf nichts Ernsthaftes einzulassen , den

welche Befehl hatte, Nur als der Feind

Feind vielmehr an die Position heranzuziehen. nachließ, anzudrängen, ging unsere Avantgarde wieder vor, um ZzU sehen, ob der Angriff ernsthaft gemeint sei, und um den Feind nicht aus Dem Auge zu verlieren.

Ent schlossen , den Angriff des Feindes in der Stellung abz warten und zum günstigen Zeitpunkte in die Offensive überzugeheu, war die Armee auf folgende Weise vertheilt: ie Avantgarde mit ihrem rechtèn Flügel in und um Jdstedt, «Sros auf der Chaussee nach Flensburg.

1 ste Brigade in der Rendczvous-Stellung bei Lürschau. Brigade în der Rendezvous - Stellung an der Süd-

I

Brigade bci Behrend hinter dem Langsee. Brigade bei Wedelspang. Î 1 ste Brigade hatte mit einer Jäger-Abtheilung Gammel= sund und init einer anderen Böllingstedt und Langstedt beseßt. In Der Stellung selbst waren folgende Vorbereitungen ge-

die Wiesen durch Abstauung cine halbe Meile. abwärts {wer zugänglich gemacht, nördlich Wedelspang wa ren zwei zwedmäßig gelegene Anhöhen mit Artillerie beseßt, um cine Axt Brücenkopf für das Debouchiren zu haben.

Gyldenholm - Holzhaus fand sich eine Furth durch den Zur größeren Bequemlichkeit wurde eine Laufbrüde um hier mit der 3ten Brigade debouchiren und augreifen Es sollte dieses mit der 2ten Brigade vou Wedelspang ses am zweckmäßigsten schien. Idstedt fand sich dadurch bedeutend ge- Moor durch die große Hiße wenig Das gryauer die Gemeinschaft mit der Jdstedt und durch cine dem idstedter So sollte au dieser den föunen. ver Stellung eine feindliche Abtheilung n des linken Flügels bei Nachdem ein Detaschement tapfer vertheidigt,

Bei Wedelspang waren

zu können. einer Zeit geschehen, wann die Die Hauptstellung von vdaß das vorliegende Y stens für Infanterie ganz zugänglih gewo Holz war mit einem Jäger-Corps besekbt; Stellung Durch eine steinerne Brücke hinter neuecrbaute Laufbrüce, va, wo der Bach, welcher aus Sée kommt, in den Langsee fällt, gesichert. ald als Dcbouché für die 4te Brigade benußt wer Juli, Nachmittags, das beendet war, lief die Meldung ein, daß von Kavallerie und Jufanterie im Sollerup über die Treene gegangen sei. von 80 Jägern , welches den Posten lange schr aiten 6 Schwadronen der Reserve-Kavallerie, Fuß-Geschüßen er die Treene en und Nachrichten Theil seiner Kräfte Die Wahrscheinlichkeit fbarste Punkt unserer Stellung am Abend des 24. Juli eine Disposition zum An- Juli mit unserem rechten Flügel auszugeben. sich jedoch im Laufe der Nacht jene Nachrichten, Disposition begründete, nicht bestätigten, wurde Es war aber durch Fanale und durch andere Mitte zu jedem Augenblick wieder aufgenommen we So erwartete man den Angri des Feindes a bald nach 3# Ihr ne heftige Kanonade mit un- mit ciner zweiten, Terrain-Abschnitte westlih von

Gefecht vor

zurückgeDrängt war, 4 reitende Geschüße und das 4e Bataillon nebst 4 gegen Abenv dieses Detaschement mit Leichtigkeit üb zurückgeworfen. Alle eingegangenen Meldung sagten aus, daß der Feind einen bedeutenden inken Flügel gewende da hier der angre!

gegen unseren l dieser Angabe , lag, veranlaßte

liche Orgel, die weit und breit als eine der besten bekannt war, das e », Juli wunderschöne Geläute, das nun vernichtet ist (die (Hlocken sollen ei unseren

gescchmolzen und als lose Masse im Schutte vergraben sein), und

Er begann auch Es entspann sich zuerst ei Stellung, und

früß Morgens. Vorposten. serer 12pfündigen Baiterie in der welche auf einem vorspringenden Jostedt aufgefahren war.

am Abend vorher den und Ober=Stolk und Bö= Seinen ersten heftigen Holz und nahm es, durch tinen Es war ihm daß Nebel und ein hef Es gelang indeß

Iheil seiner Kräfte bei Unter- [und konzentrirt, mindestens machte er auf das grauer aufgeklärten Umstand, dabei der Umstand zu Statten gekommen, tiger Regen jede Uebersic vem 4ten Jäger - Corps, nachdem es den Befehl dazu bekommen, das Holz wieder zu nehmen.

Dieses Heftige Gefecht und der Umstand, daß der Feind einen großen Theil seiner Kräfte in diese, Richtung geworfen, gaben nunmehr die Veranlassung, in die beab= sichtigte Offensive überzugehen,

Die Zte und 4te Brigade wurden dazu durch Moment beordert, und beide begannen ihre Bewegungen sofort. Die 2e Brigade debouchirte über Wedelspang gegen Böcklund,, die 9te von ihrem Uebergangspunkte gegen beide Stolck.

Der Feind war durch diese Bew 4te Brigade sollte zwei Bataillone z sich ein Heftiges Gefecht mit dem 1 ¿ntsponnen hatte, debouchiren, gelungen , so wären die Kräste des gryauer Holz gewendet, wohl leicht gänzlich aufge die fombinirte Bewegung der dret Brigaden, der der 2ten, während die Avan seits die Offensive ergreifen völliges Gelingen geboten. lang aber vollständig, als jenseits Feinde Heftig angefallen wurden. stedt gingen abermals verloren. daß die Stellung in ihre wohl nur die Beweg gade den Feind abgehalten , ja sogar die Möglichkeit gege genen Truppen die steinerne nochmals zu nehmen. feit bei Ober=Stold eine feindli eine kühne Attaccke ge1 Stahs=Sffiziere,

3 Brigaden.

noch nicht im ersten Anlaufe.

ht unmöglich machten.

wie es sien, sehr gefährliche

Fanale in einem

egung si{chtlich überrascht, u gleicher Zeit auf Jdstedt, w0 5ten Bataillon der Avantgarde e Bewegung eben so welche sich gegen das rieben worden, und Aten, der Î3ten und Brigade au ihrer- hl die Aussicht auf ein der 4ten Brigade miß- bouhé¿?s die Têten vom Der gryauer Wald und Jd- Es schieu in diesem Augenblick m Centrum dur{chbrochen würde. ung der 3ten und 2ten Bri- cht heftiger nachzudrängen, ven, selbst mit unseren zurücgeshla- Brücke unterhalb des idstedter Sees Die Z3te Brigade hatte mit großer Tapfer= Feind rasch zurückgeworfen, drei 12-Pfünder wel{che wiederholt im Dorfwege nacht, gänzlich zu Grunde gerichtet ; zwei Batterie-Chef und den Eskadrons-Chef ge- ein Theil des Feindes, welcher die 4te Brigade 1gs des Sees in der Richtung gegen Süder= d so den linken Flügel und den Rüdcken der

und wäre dies

tgarde und die werden; unsere Brüder in Sehleswig seufzen unter dem Joche des L Caculs Feindes, aber zum zweitenmale wird mit Goltes Hülse sür sie die Dieser Angrif Stunde der Erlósung s{lagen, Unser Heer steht ungeshwächten

Miibürger! Es is nichts verloren, wenn wir fest zusammen-= stehen, unerschüttert im Entschlusse, Álles zu wagen für unser Recht, unsere Chre, unsere Freiheit, Nicht die Zahl allein entscheidet im Kamyfe, sondern vielmehr der Muth und die Führung. Unsere Väter haben sich iu widrigen Geschiken am größten bewährt ; wir vertrauen, daß die Sbhne nicht kleiner scin werden. Das Vater-

che Eskadron,

zurückgeDrängt, fahrenstedt wandte un

Zten Brigade bedrohte, während er sich auch ihr gegenüber immer mehr mit neuen Kräften verstärkte, mußte diese ihr Vorgehen ein= stellen, Zu dieser Zeit und dur diese Bewegung stellte fich “auch das Gefecht bei der Aten Brigade wieder Ver Die ole BrigaDe ging nun theils über die idstedter Brüde, theils über Die Furth zurüd; die 2e Brigade, welche ebenfalls mit großer Eni1schlossen= heit vorgegangen war, stieß später auf eine bedeutende Uebermacht und zog sich nun auch auf die Stellung von Wedelspang zurü, ohne irgend einen bedeutenden Verlust zu erleiden.

Von dem Plateau von Jdstedt wurde die rückgängige Bewe= gung unseres reten Flügels dur cin wiederholtes Vorschieben der Avantgarde und der schweren Batterieen unterstüßt. Von Der ersten Brigade hatte zu gleicher Zeit das erste Jäger-Corps und das Ae Bataillon, unterstlizt von dem 12ten Bataillon, welches von der 4teu Brigade herübergezogen war, eine Bewegung von Gammellund gegen das Buchholz gemacht und drängte da deu Feind gegen Helligbek zurü. ; :

So hatte dann die Schlacht von Tages -Anbruh bis gegen 14 Uhr gedauert, als der Feind auf scinem linken Flügel nicht mehr gedrängt, neue Kräfte gegen die idstedter Siellung entwidelte.

Diesem gegenüber wurde nah und nach Der größte Theil Der Reserve - Artillerie verwendet. Es entspann fich hier Der heftigste Geschüßkampf des Tages, uud man glaubt es noch nicht aufgeben zu dürfen, diese Position zu halten, da hier noch. ein großer Theil ver 1sten Brigade zur Reserve stand. Als aber plóplich die Mel-= vung einging, daß der Feind abermals bei Treya die Treene forcirt und Schubye schon beseyt, so schien es, obschon er hier von Der Reserve-Kavallerie und einigen Geschüßen aufgchalten n urde, nicht zwedmäßig, es aufs äußerste kommen zu lassen, im Gegeutheil wurde gegen 1 Uhr der Entschluß gesaßt, die Schlacht abzubrechen und zurückzugehenu,

Bei der numerishen Ueberlegenheit des Feindes chien die Be= wegung in unserem Rücken große Kräfte bekommen zu könncen.

Es wurde also zunächst der noh disponible Theil der 1\ten Brigade, besteheud aus dem Zten und áten Bataillon, dazu verwen= det, die Umgehung des Feindes zurüzuwersen, und dieje auc Þa- durch so weit zurügedrängt, daß sie, für Den Nückzug nicht mehr hädlih werden konnte, Der Rüdzug wurde zwischen 1 und “2 Uhr Mittags angetreten, ohne anderen Verlust an Material, als vrei demontirte Geschüße. "Bei Falkenberg wurde Durch eine Aufstellung der Reserve - Artillerie die Avantgarde und die Ate Brigade aufge=- nommen und die rückgängige Bewegung durch ein theilweifes “An rüden der 3ten Brigade von Behreud gegen die Chaussee unter spezieller Leitung des Obersten und Chef des Stabes, von der Tann, so unterstüßt, daß sie nicht mehr vom Feinde gedrängt wurDen. Es erging nun an „die 2e und 3te Brigade Der Befehl, sich nach Missunde, an die 4te und an die Avantgarde, sich nach Schleswig, an die 1ste Brigade und die Kavallerie, sih von Schubye nacl Rendsburg zurückzuziehen, Bei Schloß Gottorff angekommen, zog sih die 4te Brigade und die Avantgarde (nunmehr ArrieregarDi ) seitwärts hinter den starken Abschnitt von FahrDorf, um auf Diese Meise einmal die Verbindung mit der 2ten und 3ten Brigade na Missunde sicher zu haben, um ferner durh diese Seitenstellung Den Feind zu verhindern, auf gerader Straße nach Rendsburg |cchnell vorzudringen, und zuleßt, um der 1sten BrigaDe, der N eserve: Fa vallerie und der großen Bagage ihren Rückzug zu erleichtern und das Terrain zu vermeiden, wo die úüberlegene feindliche Kavallerie der Armee hátte gefährlih werden können,

Alle diese Absichten sind “glücklih erreicht worden z fämmtitliche Bagage ist ohne Verlust nach Rendsburg gekomnien, Die Reserve Kavallerie und die 1ste Brigade sind auf Dem Rückzuge wenig beunruhigt worden und die vier Brigaden Des Gros der Arn:ee mit der Reserve-Artillerie fanden sich am Abend der Schlacht völlig vereinigt. Da es aber die Absicht bleiben mußte, Die gefsicherte Stellung von Rendsburg so bald als möglich zu erreichen, so trat das Corps nah 10 Uhr in zwei Kolonnen seinen Marsch nach Cluvensieck und Königsförde an. Der große Park ging úÚber Cernförde und Gettorf und dann über die Eider. So befand {h die Armee am 26, Juli Morgens vereinigt und in gesichertcer Ver-= bindung mit Rendsburg.

So groß auch „ihr Verlust gewesen, so ist der \chmerzlichste do der, daß verhältnißmäßig viele Offiziere tobt oder verwundet auf dem Playe blieben. Wenn dieser Veclust erseht worden, wird sich die Armee, bei dem Sinne, der sie belebi, bald wieder eben fo

stark und eben so s{lagfertig finden, wie vor der Schlacht, Der

Verlust an Mannschasten hat aus den Ersa8-Compagnieen gleich gedeckt werden können, Für die Verpflegung is reichlih Sorge

getragen, sv daß ich mit vollem Vertrauen den künftigen Begeben

heiten entgegensehe. Jh werde das Vergnügen ‘haben, einzelne hervorragende Thaten, die in Menge vorgekvummen, einer hohen Statt=

halterschaft zur Belohnung vorzulegen.

S

Tagen nachliefern können. Gefangene haben wir wenig verloren,

deren aber zwischen 4-500 gemacht. Rendsburg, den 27, Juli 1850, Willisen.“

Nach hier eingegangenen Nachrichten haben die Dénen in Lie Schlei Kanonenböte gelegt, um unserer Armee den Uebergang zu

wehren.

Gestern sah man die gesammte russishe Flotte, etwa 14 Linien=

hie und Fregatten, vor dem Hafen,

Es stellt sich heraus, daß si in unseren Lazarethen eine große Anzahl fehr leicht Verwundeter befindet. Kranke sind bei der Ar-= mee verhältnißmäßig wenig, Der Generalstabs - Arzt Dro Dr, Stromeyer is nebst drei Oberärzten bei unsercn schwer Verwundeten

in Schleswig freiwillig geblieben,

Es befinden sich in Rendsburg gegen 400 gesunde und 50 ver=

wundete Dänen in Gefangenschaft,

Landleute aus der Gegend von EdernförDde berichten heute, daß die Dänen im Besiß der Stadt sind und daß ihre Vorposten gestern von Süden her Niemanden zugelassen haben. Heute ist von ihuen {on mit Anlage einer Schanze, eine Viertelmeile südlich von der

Stadt (beim Sandkruge), angefangen und ein Kriegsschiff \o ge

legt, daß es den Damm, welcher von Kiel und Altenhof voahin führt, völlig bestreiht, Zwet andere Schisse beherrschen die weite-

ren Zugänge der Stadt.

Rendsburg, 28. Juli, (B. H) Heute Mittag ist Eern- N L 16 unv ie S : : förde von den Dänen beseht worden. Die Nachrihten wegen einer

früheren Beseßung haben si als irrig erwiesen.

Es hat am heutigen Tage ein kleines Kavälleriegefecht cine Meile von Shleswig stattgefunden, in Folge dessen 12 Dánische

Dragonerpferde und einige Verwundele und Gefangene einge=

bracht sind,

Flensburg, 24, Juli, (Alt, Merk.) Der Flensbur -= ger Korrespondent meldet, daß das Dampfschi} „Kiel“ und drei \{leswig - holsteinische Kanonenböte bei Hoyer lagen und die dortige dänische Besaßung, einen Lieutenant und 20 Matrosen seit 8 Tagen von ihren Schiffen abgeschnitten Hatten, auch den LanD-

vogt Nielsen in Sylt verjagten.

\

Ausland.

27. Juli. (Schl. Z.) Gestern um s Feuer aus, und- zwar in der Vor= ft abgehalten wird. Das Feuer war Zeit 5 Häuser, von denen veise war eben Wind- álste der Stadt verunglückt. r mit Getraide, so wie Lager von Ped erwirrung in der Stadtz en herunter=

Hesterreich. Krakau, 92 Uhr Abends brach hier abermal wo der Getraidemar es brannten in furzer Glüdflicher1

stadt Kleparcz, sehr groß, und vier von Holz waren, total ab. stille, sonst wäre wohl die Denn es waren dort Speiche und Ofowit. Es herrschte eine große V ackt worden und wurde in Roll isteu gerelitet und hat sich brav erissen, wodurch Dasselbe dauerte

Das Militair hat am me ie Nebenhäuser hat man ganz niederg Das Feuer nicht weiter um sich greisen fonnie, bis heute früh 3 Uhr.

Frankreich. versammelie Bonuaparte?s. in Konferenz mit dem der Aufregung des vorgestri- Herrn Baroche gebührte Herrn Baroche's Rückzug in der binets-Mitglied strategish Moreau ter sih gelassen

Minister - Rath Vorsize Louis Minister, welhe schon am Abend P räsiventen gewesen, hatten si von gen Tages noch. nicht erholt. Nur faud man, d vorgestrigen Sibung, den ein Ka gleichstellie, einige beunruhigende Streiflichter hin Man versichert, daß der unerschütterliche Justiz - : ver diese Furcht seiner Kollegen bekämpfte, ohne Zweifel, weil Die Gefahr nicht da sein kann, wo Rouher ist. Sollte man übrigens gewissen Vorzimmer trauen dürfen, so wäre Herr Baro fehr {chlecht empfangen worden und auf Entlassung zu geben. man kanu unmöglich

Der Sißung.

Die Folge wird

je vorgestern Abend im Elysee dem Punkte gewesen, seine Das Lettere scheint unwahrscheinlich, denn einem Steuermann zürnen, s wenn auch mit einer s{lechten Wenduug, gerettet hat. in der Jreitags-Sibung den Kampf zwischen Elysee und National- Bersammlung jeden Augenblick entbrennen zu General Changarnier abwefend. Tribüne befand, {lugen mehrere Mitglieder vor, sofort den Ge neral aufsuchen zu lassen, um ihm, falls die Versammlung eine entscheidende Maßregel ergreifen | übertragen. änderte diesen Entschluß. feinen Artikel über diese Sizung mit den Worten : Louis Napoleon Bonaparte hindern, Kaiser zu werden z eure Thor - heit würde ihn dazu salben, 5 sichert, im betreffenden Manuskripte „„wird‘/ gestanden, der Geschäftsf des Ausdruks bedenklich g Derúng bewirkt. melten sich die legitimis

der vas Schiff,

schen glaubte ,

Während Herr Baze sich auf der

ollte, den Schutz derselben zu Versammlung Der Moniteur du Soir {loß

wenn es sein müßte. habe stait „würde“ das Wort ührer aber, dem diese Bestimmtheit eschienen, habe mit vieler Mühe die Aen- Am Abend nach der vorgestrigen Sißung versam tischen Repráscntantcn in der Rue von Ri- Es wurde dort behauptet, daß ohne vie energische Demon=- stration der National - Versammlung die Drohungen \ Ausführung

lichen Botschaft den Antrag stellen, daß Marlborough - House dem Prinzen von Wales als Residenz angewiesen werde. M0 Wie es heißt, wollen liberale Wähler des Alverman Salo- mons, jüdischer Religion, als Kandidat YReman Fs mentósls zu Latibeth ‘aufstellen. audidat für den erledigten Parla

Rußland und Polen, St. Petersburg, 25. Zuli. Se. Majestät der Kaiser hat unterm 22sten d, folgendes Manifest erlassen: „Von Gottes Gnaden Wir, Nikolaus 1, u. \. w. Nath- dem Wir durch Unser Manifest vom 13. August 1834 jährliche theilweise Rekruten-Aushebungen im Reiche verorvnet haben, befeh- len Wir: 1) Die in diesem Jahre na der Reihenfolge sich erge- bende neunte theilweise Aushebung in den Gouvernements der west- lichen Hälfte res Reichs, zur Kompletirung des Bedarfs unter den Landtruppen und in der Flotte, nämli von je tausend Seelen zu sieben Rekruten, auf Grundlage eines besonderen, hiermit gleich» zeitig an den dirigirenden Senat erlassenen, anorduenden Ufas zu bewerkstelligen. 2) Diese Aushebung mit dem 13. September zu beginnen und bis zum 13. Oktober dieses Jahres 1850 zu \{chlie- ßen, und 3) bei der bevorstehenden Aushebung in den Gouverne= inents Pskow, Witebsk und Mohilew, welche* dur die Manifeste vom 12, November 1845 und vom 5. Oktober 1846 wegen der port stattgehabten Mißärndten in den Jahren 1846 und 1847 von der Rekrutenstellung befreit waren, außer den für die gegenwärtige Aushebung sich ergebenden sieben Mann, noch drei Mann von tau- seud Seelen, also im Ganzen in jedem der genannten drei Gou- vernements zehn Manu von tausend Seelen auszuheben und die Aushebung der noch fehlenden vier Mann auf díe folgenden Jahre zu verschieben. Nikolaus.“

Belgien. Brüssel, 29. Juli. Vorgestern Abend traf Se. Majestät der König von Bayern mit einem Extra - Eisenbahnzuge von Aachen hier ein und wurde auf dem Bahnhofe vom General- Lieutenaut Anoul, Adjutanten Sr. Majestät des Königs der Bel= gier, empfangen, Die bereitstehenden Hof-Equipagen brachten den hohen Gast nach dem Hotel de Bellevue, wo Zimmer für denselben und seine Begleitung cingerihtet waren. Gestern Mittag kamen der König und die Königin der Belgier von Laeken nach Brüssel. König Leopold begab sich um 1 Uhr nah dem Hotel de Bellevue, um dem König von Bayern einen Besuch abzustatten. Die Un- terredung beider Könige dauerte ungefähr eine Stunde. Dann fehrte König Leopold nah dem Schloß zurü, wohin bald darauf Hof-Equipagen den König von Bayern abholten. Abenrs war die- sem zu Ehren großes Diner bei Hofe in Laeken.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 24 U (Bbrsen-H.) Eine Königliche, Kundmachung stellt die Regierung für die Zeit der Abwesenheit des Königs fest ; es sind die Minister mit dem Justizminister Grafen Sparre, oder, in dessen Behinde- rung durch Krankheit, dem nächststchenden Mitgliede als Vor- sißenden. -

Dáénemark. Kopenhagen, 29. Juli, Mittags 41 Uhr. (D. R.) So eben erscheint eine offizielle Miitheilung vom Kriegs= Ministerium mit einem vorläusigen Rapport über die Scklacht bei Jostedt: Nach den gelrossenen Dispositionen rücckten 2 Brigaden

in dieser Legilimisten - Ver= fammlung den Widerruf der Vertagung der National-Versammlung man nicht die Heimkehr der Repräsentanten als unumgäng wendig betrachtet hätte. Man kam aber dahin übere nenten Kommission die größte Auf Energie einzus{härfen, und den Repräsentanten solle es zur Pflicht über die offen ausgesprochenen impe Die Budgetdebatte

in, derx perma=- merfsamkeit, Wachsamkeit und

gemacht werden, dem Lande rialistischen Bestrebungen die Augen zu öffnen. nockch geschlossen werden, wonach die Versammlung

Türfte diese Woche vertagen würde.

fich wohl früher, als am 11. August, nannten „Burggrafen“ sollen es sich sehr angelegen fein lassen, die noch übrigen Sißungen der gescbgebenden-Bersammlung rasch Die ‘bonapartistischen Journale seßen ihre Polemik Das Pouvoir verspottet

zu bringen. gegen die National-Versammlung sort. heute die gesebgebende Versammlung auf mannigfache Weise und bemerkt, das Land habe sie nur gewählt, weil sie unter dem Schuße Erwählten vom 10, Dezember Verspre-=

des Strahlenscheines des abe, die sie jeßt nicht

chungen im bonapartistischen Sinne gemacht l halte. Im Constitutionnel liest man unter der Ueberschrift „„Die Krise von 18 {ährlich ist, den verhängnißvollen Termin von 1852 wegen der daun in Idecn und Interessen geschleuderten Furcht unv Verwirrung, so ist dies nicht der Fall beim Präsidenten, dessen per ger werden, ob die geseßgebendeVersamm- die Revision der Verfassung ausspricht.“ der Majorität publik gethan hätten, um ihm die

für das Land ge- abzuwarten,

„Wenn es

{önlicheAussichten immer günjti lung sich nun für oder gegen Man will wissen, daß die eiuflußreichsten Mitglieder Sritte beim Präsidenten der Re Nothwendigkeit eiuer Zügelung ‘dix Blätter des Elysce in Angriffen auf die National - Versammlung darzuthun. ihm vorgestellt haben, daß sonst ein Konflikt zwischen beiden Staats lid wáre und derselbe nur den Rothen nüben daß dieser Schritt wenigstens theilweise nicht ohne Erfolg geblieben, denn das Evenement erzählt in heutigen Äbend-Ausgabe, daß der Minister des Innern diesen on Montferrier, den Geschäftsführer des Moniteun habe, keine sohefti- die Begünstigung Der Moniteur 1x friedliche Sprache und beklagt rtikeln eine Aufforde- habe erblicken wollen.

hat den Wunsch ausge=- ung nach ihrer Ver- evision der Verfa “ung beschÄf {t die Entschädi geseßt zu sehen.

die Anträge auf Ver digung, sowohl dauernd, als Benoist Champy den Antrag von Ch. senden Repräsentanten nicht in Betracht Ein gleiches Schicksal er- (de l'Arriège) auf Ab-

Das Genauere über unsere Verluste werDe ih erst in einigen

gewalten unvermeid Man glaubt,

Morgen Herrn v duSoir,in fein Kabinet berufen und ihm angedeutet gen Artikel mehr erscheinen zu lassen, widrigenfalls ihm des Straßen-Verkauses würde entzogen werden. duSoir führt auch heute“ eiue „sel arüber, daß man in seinen früheren A rung zu einem Staatsstreiche as Bezirks - Conseil von Bergerac

es wüge die gesebßgebende in kürzester Frist sich mit R Das Bezirks=Cons äsentanten auf 15 Fr. herab Kommission hat

eil von Perigueux wün gung der Repr Die zwölfte Juitiativ minderung der Reprä| während der ist Berichterstatter. Lagrange auf Zulass zu den Sibungen der permanenten « Berichterstatter is Deseze. fuhr der Antrag Th. Bac?s s neuen Wahlgesebßes. Die Untersuchung über die Ge Versammlung angeordnet vernahm in dieser lebten Die Kommission Steuer um nicht ganz ein

Großbritanien und Der Standard versichert, daß das werde vertagt werden.

Lord Russell wird,

entanten - Entsdl Vertagung, einstimmig verworse Dieselbe Kommission hak ung der in Paris anwe : Kommisston

und Arnaud's schaffung de i l tránkésteuer, welche die National- geschlossen worden. Man geordneten der Gironde. ihterung der

hatte, ist gestern Sihung die Ab

eine unbedeutende Erle Fiünfundzwanzig

Parlament am

wie verlautet, heute mittelst einer König-

der 2ten Division am 25. Juli des Morgens um 15 Uhr von Ha= vetost vorz die 51e Brigade brach um 4 Uhr von Helligbeck auf und fam gleich in den Kampf. Der Kampf entwidckelte sich darauf sehr stark auf dem rechten Flügel, welchen der Feind zu umgeben Juhte, ev wurde jedoch zurückgetrieben. Das Wetter war sehr ungünstig mit starkem Regen und Nebel, fo daß in einiger Entfernung nichts observirt werden konnte. Man hórte vom Osten her kein Engagement und von der 2ten Division gingen keine Mêéldungen cin. Unter diesen Umständen wurden Or- donnanzen und Offiziere ausgesandt, um nähere Aufllärungen ein- zuholen, und die 5. Brigade beordert, nicht weiter vorzugehen, sondern den Kampf stehend zu halten. Später erfuhr man, daß der Theil von der 2; Division, welcher dur Oberstolk dirigiren sollte, nahdem {hon mehrere Bataillone durhmarschirt waren und das 13. Bataillon sich gerade im Durchmarsch befand und müten im Dorfe war, plöblich mit einem mörderischen Feuer aus den Háu-= sern angegrisfen wurde. Die vorangegangenen Bataillone wurden sogleich zurückbeordert, und von den Insurgenten (über 1000), welche im Vercin mit einer Masse Bauern den“ Ueber- fall ausgeführt hatten, wurden die meisten vernihtet. Bei dieser Gelegenheit sind der Geniral - Major Schleppegrell, die Obersten von Trepka und von Lassde und Capitain von Kranold gefallen und Oberstlieutenant von Bülow verwundet. Durch diesen plötzlichen Verlust unter den Höchstkommandirenden entstand natür- licherweise eine Stockung und Verwirrung in den Bewegungen. Jndeß kam Alles bald wieder in Ordnung. Generalmajor von Meza wurde sogleih mit einem auf dem Schlachtfelde gebildeten Stab nach der zweiten Division gesandt, um das Kommando der

selben zu übernehmén. Um 8 Uhr ging der General daßin ab. Um 92 Uhr meldete er, daß er bereit sei, vorzurücken. Es wurde beschlos= sen, in einer Stunde auf der ganzen Linie mit Kraft hervorzubre-

hen. Die 3te Brigade war um 3 Uhr gegen Sollbroe vorgerüdckt und latte nah einem Gefecht unter dem Feuer des Feindes Brüde ge

\chlagen und den Uebergang forcirt. Der Feind wurde nach Jübed zurückgeworfen und die Brigade kam um 145 Uhr über Silberstedt

vor Schubye an, welches beschossen wurde. Um 105 Uhr rüdckte die Hauptstärke der Armee hervor, um im Sturm sich den Durchgang bei den verschanzten Pässen zwischen Arnkoljsee und Langsee zu erzwin

gen. Nach einem heftigen Artillerielampf wurde dieser ausgeführt dadurch, daß 4 Bataillone der óten Brigade, worunter die Leib

garde zu Fuß, unter Oberst JFrminger hervorgesandt wurden, um im Berein mit Oberst von Raeder's Brigade die Pässe an der Westseite des genannten Sees zu forciren, während ein Theil der 4ten Brigade hier als Reserve diente und während General de Meza mit dem noch übrigen Theil der 2ten Brigade und cirka drei Bataillonen der Âten Brigade als Reserve sich auf die Ostseite des genaunten Sees warf, Der hartnäckige Widerstand an diesem Orte wurde durch diesen Angriff gebrochen und- das Eindringen in den Wald mög

li. Der 41. Brigade war es während dessen noch nicht gelun= gen, den Paß bei Wedelspang zu forciren, wogegen die Auf= gäbe der 3, Brigade vollständig gelöst worden war unter dem Obersten von Schepeler, indem dessen Ankunft in Schubye mit dem ‘Hervorrücken der Hauptstärke der Armee über die Pässe so vollkommen coincidirte und nicht wenig dazu beitrug, daß die Verschanzungen vom Feinde so {nell verlassen wurden. Die Hauptstärke der Armee pussirte nun \chnell vorz die 4te und óte Brigade wurden nah Schubye dirigirt, während der übrige Theil der Hauptstärke eine Stellung auf den Höhenwerken vor Schleswig einnahm. Nachdem die Wäldex westlich vor Schleswig dur{suht waren, rückte die Armee theilweise um 85 Uhr Abends durch die Stadt und nahm eine Bivouakstellung von Haddebye Noor hinter Danewirke gegen Schubye hin, Die dritte Brigade bivouakirte bei Neukrug als Re- serve. Diese Stellung wurde um 12 Uhr Nachts und das Hauptquartier in Schleswig genommen, welhes von 1 Bataillon beseßt wurde. In den Lazarethen in Schleswig sind über 2000 verwundeter Jn=