1850 / 211 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

lung bei auswärtigen Regierungen, dur Bestätigung der mit \ol- chen Regierungen geschlossenen Verträge, durch Betheiligung bei Erfor|chungs-CExpeditionen, durch Erleichterung bei Beschaffung von Material und Arbeitskräften und dergl. unterliegen zunächst der Prüfung des Auswanderungs- und Colonisations-Amts, :

6, 23.

Das Auswanderungs- und Colonisations - Amt sammelt das zur Kenntniß der deutschen Auswanderung, Niederlassung und An- siedelung erforderliche Material mit gleihzeitiger Beachtung des In teresses der Wissenschaft, des Handels, der Schifffahrt und In dustrie in den Unions-Ländern. Zu dem Ende sind die Regierun gen, so wie die diplomatischen und Konsular-Agenten der deutschen Unionsstaaten, verpflichtet, dem Auswanderungs=- und Colonisations- Amte die ihm erforderlich erscheinenden regelmäßigen und genauen statistischen Mittheilungen zu machen,

6. 24. 4 der von der Unions-Regierung selbs veranlaß

Das Ergebniß : derselben in Bezug aus

ten Erforschungs-Expeditionen, so wie das | die Auswanderungs - und Colonisations - Angelegenheit zugehende Material, ist durch das Auswanderungs - Unk Colonijations Amt der allgemeinen Kenntnißnahme und wissenschaftlichen Bearbeitung zugänglih zu machen.

 95 O. 494

Die Organisation des Auswanderungs -= und Colonisations Amts wird durch ein vom Vorstande der Union unter Zustimmung des Fürsten-Kollegiums zu erlassendes Reglement bestimmt.

G40.

Die deutsche Union wird darauf Bedacht nehmen, den Bestim mungen des gegenwärtigen Geseßes auch in den nicht zur Union gehörigen deutschen Staaten im Wege der Uebereinkunft Geltung zu verschaffen,

Gegeben 2c.

Hesterreich. Wien, 31. Juli, Jhre Kaiserl. Hoheit die Frau Erzherzogin Sophie ist vorgestern Abends mittelst Separat- Train von Dresden hier angekommen und wurde im Bahnhofe von Sr, Majestät dem Kaiser, den Erzherzogen Franz Karl, Ferdinand, Karl und Ludwig, dem General Jablonowsky, dem Statthalter Dr, Eminger und mehreren anderen Civil - und Militair - Autoritäten erwartet, Se. Majestät der Kaiser, dessen erlauchte Mutter und die übrigen Mitglieder der Kaiserlichen Familie verfügten sich vom Bahnhofe direkt nah der Sommer-Residenz Schönbrunn. Die Ab reise Sr. Kaiserl, Hoheit des Erzherzogs Franz Karl mit Familie nach Ischl wird in der ersten Hälfte Augusts erfolgen. Se, Majestät der Kaiser wird gleichzeitig die schon erwähnte Gebirgsreise antreten. Se. Kaiserl. Hoheit Erzherzog Albrecht hat si} nah Mainz begeben. Der Feldmarschall Fürst Windischgräß wird sich in einigen Tagen auf seine Güter in Ungarn begebenz er wurde während seiner An- wesenheit in Salzburg zur Tafel der Kaiserin - Mutter gezogen, und auch hier wurde ihm, wie der Lloyd bemerkt, ein ausgezeich- neter Empfang bei Hofe zu Theil.

Se. Majestät der Kaiser hat, wie das Neuigkleits-Büreau als verläßlich mittheilt, die Vorlage der Verzeichnisse über die von dem wiener Kriegsgerichte verurtheilten Personen selbst angeordnet und in den Verzeichnissen- die zu amnestirenden und die Art der Amnestie eigenhändig bezeichnet.

Bei’ der Anwesenheit Sr. Kaiserlihen Hoheit des Erzherzogs Albrecht in Wien soll, dem Lloyd zufolge, vie bevorstehende Auf-

lösung des verstärkten Armee-Corps in Böhmen besprochen worden | stantin

sein. Dem Vernehmen nah, werden die Regimenter mit dem ver- minderten Mannschaftsstande im Monat September von der nörd- lichen Gränze abrücken, die Winter-Quartiere theils im südlichen Böhmen beziehen, theils in ihrem Marsch nah Werbebezirks -Sta tionen geseßt werden. Die Militair-Transporte sind in neuester Zeit sehr unbedeutend. Weder nach Böhmen noch Jtalien gehen Verstärkungen von hier ab oder hier durch. Die bereits eingelei tete Reduction der Armee wird, demselben Blatt zufolge, bedeutende Veränderungen in den General - Brigade - Kommanden mit sich bringen. In Folge eines Kriegs-Ministerial-Erlasses vom 20sten d. hat Se, Majestät der Kaiser angeordnet: 1) daß die 413 galizischen Landwehr - Bataillone auf den Loco-Stand von 60 Gemeinen und 16 Chargen per Compagnie herabgeseßt werden ; 2) sämmtliche vier Bataillone der deutschen und slavischen Werbbezirks = Regimenter werden in die Länder der Werbbezirke zurückgezogen und für die Compagnie der Loco-Stand auf 60 Gemeine herabgesetzt, die Char gen verbleiben auf dem Kriegsstande ; das vierte Bataillon Erzherzog Rainer bleibt während seiner Dislocation in Mainz auf dem Kriegs standez 3) die Depots sämmtlicher Jäger-Batäillone und aller deut= hen Kavallerie - Regimenter werden aufgelöst, bei den Husaren Régimentern unterbleibt die Errichtung derselbenz die Haupt Munitions - Reserve, die Kriegsbriücken - Equipagen und sämmtliche überzählige Batterie - Bespannungen werden aufgelöst ; die Unter stüßungs - Reserven werden auf die Hälfte und die Kriegs =- Trans port-Divisionen auf den Friedensfuß herabgeseßt. Ferner wird die Ueberschreitung des obigen festen Locostandes ein-=- für allemal un Ftalien rekrutir=

tersagt und die Mannschaft der aus Ungarn und

ten Infanterie-Regimenter zux Ersparung der Verpflegung bei den vorkommenden Festungsbauten in Verwendung zu bringen, ange ordnet.

Mittelst Entschließung vom 21sten d. M. hat Se. Majestät der Kaiser den Genexal der Kavallerie, Freiherrn von Puchner, seiner Function aks Militair=-Gouverneur der Stadt Venedig in Gnaden enthoben und diesen Posten dem General der Kavallerie, von Gorz fowsfi, verliehen, Zugleich hat Se. Majestät angeordnet, daß der General der Kavallerie, Freiherr von Puchner, auf die thm vorbe haltene Stelle als zweiter Capitain der Arcieren - Leibgarde zurüd= zukehren habe.

Die leßten Spuren der Oktober - Revolution werden, nach dem Lloyd, in Kürze verschwunden sein. „Alle Privat-Häuser, welche damals während der Erstürmung Wiens ein Raub der Flammen wurden“, sagt dies Blatt, „sind im Wiederaufbau begriffen. Auch an den s{chwarzgefärbten Mauern des Odeon befinden sih bereits Baugerüste; nur das Nebengebäude des Filial - Militair -= Jnvali denhauses in Lerchenfeld, Eigenthum des Militair -= Aerars, steht noh immer als traurige Ruine da.‘

Der Lloyd sagt: „Die hiesigen Baum=-, Schafwolle - und Seiden - Fabriken sind mit Bestellungen derart überhäuft, daß sie denselben kaum genügen können. Jene Fabrikbesißer, welche die

fige Etne uben p Waaren Mertens Kre

L eze fte si iber =- nommene Risito nre P alle und sind für das i

—er Dau einer CEisenbahnstrecke von Krakau nach Bochnia ist beschlossen 3 die nöthigen Vorerhebungen sind bereits allei und die Herstellung derselben selbs dürf j 26s ; {on im nächsten Frühj ürste, wie der Lloyd berichtet,

) Bruhjahre in Angriff genommen werden.

Sachsen. Drésden, 31, Juli, (Lei ) “Di Deputation der zweiten Kammer hat heute i Vex Et (Melépint Abgeordn, Schäffer) über das Königliche Dekret vom 18, Juli, ven

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Gesebentwurf über die Wirksamkeit der provisorischen Gesehe v om 15, November 1848 betreffend, erstattet und mit demselben zuglei ch die Kompetenzfrage erledigt. i E

Der Hauptantrag der Deputation lautet: „Die Kammer er- flärt si wie §. 78 der Verfassungs =- Urkunde vorschreibt,

im Verein mit der ersten Kammer, als das geseßmäßige Organ - der Gesammtheit der Staatsbürger, und als sol hes berufen, deren auf der Verfassung beruhende Rechte in dem dur selbige bestimmten Verhältnisse zu der Staats-Regierung geltend zu machen und das unzertrennliche Wohl des Königs und des Landes mit treuer Anhänglichkeit an die Grundsäße der Ver fassung möglichst zu befördern“, und dadurch die Kompetenz der Kammer auszusprechen.

Herner heißt es: Endlich noch sind der Deputation die Er= flärungen der die Statthaftigkeit zur Einberufung zu gegenwärti gem Landtage bezweifelnden Abgeordneten und Stellvertreter, na- mentlich der Herren Dr. Geißler, Brockhaus, Fleischer, Rewiter, Dr, Meißner, Voigt, Mauish, Werner, Bodemer, Haberkorn, Hauswald, Haden, Kunzmann, Wolf, Wagner, Harkort, Sevyfferth, Evans, Böhler, Gehe, Winkler und Heer, zuk Begutachtung über wiesen worden.

Die Deputation, welche die Kompetenz der gegenwärtigen Stände-Versammlung anerkannt hat, welcher üher die Berechtigung der Staats-Regierung, dieselbe einzuberufen, eben so wenig ein Zwei fel beigegangen ist, als sie jedes Mitglied dieser Versammlung für verpflichtet, verbunden und gehalten erachtet, einzutreten und die Pflichten zu erfüllen, welche die Verfassungs-Urkunde auferlegt, kann der Kammer keinen Dringenderen Antrag empfehlen, als in dem Bc

\{chlusse sich zu einigen, die Bedenken der vorerwähnten Herren als nicht begründet zu erkennen und die vorernannten Abgeordneten, 10 wie beziehentlih die Stellvertreter, so rasch als möglih zum sofor tigen Eintritt in die Kammer aufzufordern und mithin diese Her

ren einzuberufen. er stellvertretende Abgeordnete Gehe hat außer dem vorangegebenen Zweifel überdies einen Grund für seine Wel

gerung, in die Kammer einzutreten, noch in überhäuften Geschäfts- Arbeiten gefunden. Mit diesem Grunde is} derselbe schon im Jahre {842 zurückgewiesen worden, eine andere Ansicht gegenwärtig zu verfolgen, liegt keine Veranlassung vor, daher die Deputation noch úüberdics dafür hält, auch diesen Grund unbeachtet und bei h

{lossenen Einberufung es bewenden zu lassen.

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Schleswig-Holstein. Kiel. 31. Juli. (B. H.) Zwi- hen Eckernförde und Kiel stehen noch keine dänischen Truppen, da- gegen liegen vor beiden Häfen dänische und russische Kriegsschiffe. Keutralen Schiffen ist der hiesige Hafen nicht gesperrt und die Ka ral- und Eiderfahrt auch noch bis jeßt s{leswig-holsteinischen Schif- fen nicht verwehrt.

Von dánischer Seite soll wieder auf einen 140tägigen Wassen- stillstand angetragen fein , worauf jedoch diesseits nicht eingegangen.

Von der jeßigen Stellung des Feindes hört man, daß sie noch immer eine konzentrirte in und um Schleswig is, doch sind nur im südlichen Theil der Stadt Soldaten einquartiertz jeßt \chei- nen sie sich indeß langsam im Osten herunterzuziehen, und gestern sollen ihre Vorposten in Gettorf gewesen sein, vielleicht nur eine Rekognoszirungs-Patrouille.

Am gestrigen Abend gegen 8 Uhr gerieth die russische Flotten Abtheilung vor unserem Hafen in große Bewegungz es ward un aufhörlich zum Salut geschossen, vielleicht kam der Großsürst Kon- selber an, jedenfalls eine hohe Person Von dánischen Schiffen liegen nur ein paar vor dem Hafen, vier aber in Cckern förde, um die Stadt mit zu vertheidigen.

Der in die Umgegend von Eckernförde eingerückte Feind ver fährt im Ganzen human. Jn Eckernförde selbst ist kein Dáne ein quartiert, die Bivouaks erstrecken sich von Missunde über Birkensee, Grasholz bis zu den Múhlen vor Eckernförde. Die äußersten Vor- posten stehen nördlich vom Sandkrug und haben den Weg über Windebye bis Flekkebye inne, Das ganze in und um Eckernförde liegende Corps beschränkt sich auf das 4te Linien - Infanterie - Da taillon, kommandirt von Major Neergaardt. Die dem Bataillon beigegebenen 4 Kanonen sind auf dem Mühlenberge aufgepflanzt

Der in der Kirche zu Eckernförde eingemauerte Ankcr vom „Christian VIL“/ is herausgenommen und auf eine Fregatte ge- bracht worden. N :

Das Gerücht von der Verwendung der männlichen Bevolkerung der Stadt Schleswig zu Schanzarbeiten bestätigt sich nicht. General Bülow hatte dort sein Hauptquartier, und die dänischen Truppen waren von Falkenberg her an der Chaussee bis Bustorff einqua tiert+ der Lollfuß und die Altstadt hatten am 28sten noch keine Ein- quartierung.

Oldenburg, 29. Juli, (Alt. Merk.) Nach Privatbriefen aus Reudsburg vom 28sten d Daselbst eine große Menge Prediger und andere Beamte von den Dânen hbeseßten Theilen des Herzogthums Schleswig als Flüchtlinge eingetroffen. Sámmtliche Beamte hatten Schleswig, meistens zu Fuß, verlassen und ihre Familien zurücklassen müssen.

Von Fehmarn erfährt man, daß gegenwärtig nur etwa 100 Dänen sich daselbst befinden. Der Dort kommandirende Major Voigt wird allgemein als ein ehrenwerther Manu gerühmt, der die strengste Mannszucht über seine Untergebenen übt und böswillige Angebereien von versteckten deutschen Fahnen, Waffen u. dgl, die sich hinterher als ungegründet bewiesen, an den Angebern auf der Stelle bestraft hat. Außer dem im Sunde zwischen den Fährstellen postirten Dampfschiffe soll gegenwärtig kein dänisches Fahrzeug sich daselbst aufhalten. Von holsteinischer Seite wird Niemand mehr nah dem Sunde zugelassen. In Großenbrode, 7 Stunde von der Fáhrstelle, ist ein Posten aufgestellt, welcher Jeden zuruückweist, der aus Neu- gierde vder qus sonstigen Ursachen nach dem Sunde ill.

waren

aus de!

Flensburg, 27. Juli. (Alt. Merk.) Der Flens b. Corr. vom 25sten enthält zwei von Tillish unterschriebene Bekanntma- hungen vom 22sten, die erste betrifft die dem höchstbesechlenden Ge= neral ertheilte Befugniß zur Anordnung eines Kriegs- und Stand gerichts, Die zweite betreffend die fortdauernde Gültigkeit der von der Landes - Verwaltung für das Herzogthum Schleswig erlassenen Verfügungen und Anordnungen, namentlich auch der Bekanntma chung vom 27. August v. J., betreffend die Errichtung einer Cen tralkasse.

Die heutige Nummer bringt wieder zwei Bekanntmachungen des dänischen außerordentlihen Regierungs =- Kommissars Tillisch. Die cine vom 22sten datirte verbietet die Veröffentlihung von Nach- riéhten, welhe den Krieg betreffen, während der Dauer der gegen- wärtigen Kriegs - Verhältnisse bei Strafe von 50 bis 1000 Märk Courant. Es sind dies Nachrichten über bevorstehende oder erwar- tete Kriegs =- Unternehmungen, über die Stärke, Stellung und Be- wegung der Königlichen Truppen, den Transport von Kriegs-Ma- terial, den Aufenthalt und die Reisen der Ober - Befehlshaber, so wie über die Ankunft und den Abgang der Königlichen Kriegsschiffe. Die andere vom 23sten datirte Bekanntmachung betrifft die Ueber= tragung der Ober=-Aufsicht über Das gesammte Kriegsfuhrwesen im Herzogthum Schleswig füx die dänische Armee während Der Dauer

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der gegenwärtigen militairishen Operationen an die Kommission zur Ausschreibung von Lebensmittelu für die dänishe Armee im Herzogthum Swchleswig. ;

Dasselbe Blatt widerspricht der von „Dannev.‘“/ gegebe=- nen Nachricht, daß 24 Schleswig = Holsteiner, meistens in Uniform, zu den Dänen übergegangen feien.

Rendsburg, 1. Aug. (D. R.) Unsere Armee steht diesseits und jenseits der Eider konzentrirt ; die Vorposten sind in Sehestedt, das Hauptquartier ist Rendsburg, welches gesperrt is. Dänische Vorposten \{chwärmen bis zur Eider. Die Armee soll fich wieder fomplettirt haben.

Sachsen- Koburg-Gotha. Gotha, 30. Juli. (Leip. Ztg.) Am gestrigen Tage kam der Antrag wegen Verwilligung der Geldmittel zur Deckung der shleswig - holsteinischen Entschädi gungs - Forderung (19,600 Rthlr.) bei hiesigem Landtage zur Be rathung. Da die vom Antragsteller aus einem Reskripte des Reichs - Kriegsministeriums vom 13. März v. I. hergeleitete recht- lihe Begründung jener Forderung vom Staats - Ministerium um deswillen niht anerkannt werden konnte, weil nach einer in die selbe Zeit fallenden Benachrichtigung des gothaischen Bevollmäch tigten bei der Centralgewalt die Reichs= Kontingente kostenfrei ver pflegt werden sollten, sobald sie die Gránze der Herzogthümer überschritten hätten, überhaupt aber auch nach der Ansicht des Staats - Ministeriums noch keine definitive Feststellung der von der Statthalterschaft erhobenen Forderungen und demnach noch keine Auswerfung der matrikularmäßigen Beiträge für die einzelnen Staaten erfolgt sei, eine prinzipale Zahlungsverbindlichkeit der leßteren aber niht angenommen werden könne, #o legte der Vor sißende einen Antrag ins Mittel, nach welchem die Hälfte der von den Herzogthümern gestellten Forderung (für Gotha 6800 Rthlr.) sofort und vorläufig bezahlt werden sollte. Dieser An- trag gewann die Majorität für sich und wurde zum Beschlusse erhoben.

Lübeck, Lübeck, 31. Juli. (Lüb. Z.) «Zur Berichtigung falscher und entstellter Zeitungs-Nachrichten hinsichtlich des Verfah rens der travemünder Behörde gegenüber dem Führer des |chleswtg- holsteinischen Schrauben-Dampfbootes „von der Tann““, sind wir in den Stand geseßt, folgende Aktenstücke zu veröffentlichen :

(Parte den

„Schreiben des schleswig - holsteinischen D ments der auswärtigen Angelegenheiten an nat der freien und Hansestadt Lübe.

Dem hochlöblihen Senat der freien und Hansestadt Lübe ist cs gefállig gewesen, der Statthalterschaft der Herzogthümer Schles-= wig - Holstein mittelst Schreibens vom 20sten d. M,., eingegangen am 22sten d. M., die Anzeige zu machen, daß Wohlderselbe den von der preußischen Regierung am L2ten d. M, für sich und im Namen des deutschen Bundes abgeschlossenen Frieden mit Dänemark ratifizirt habe, und damit das Ersuchen zu verbinden, daß das Gebiet der freien und Hansestadt Lübeck, so wie der Hasen von Travemünde, diesseits als neutral angesehen werden möge.

Bevor noch dieses Schreiben einging, Hatte der Lieutenant Lange von der \chleswig-holsteinischen Marine berichtet, daß thm am 20sten d. M., als er mit dem von ihm befehligten Kanonen-Schrauben dampfboot „von der Tann“ und einer aufgebrachten dänischen Jacht in den Hafen von Travemünde einlief, von dem dortigen Magistrate angekündigt sei, daß er den Hafen sofort zu verlassen oder die Waf fen zu streden habe, so wie daß er in Folge dieser Aufforderung sich genöthigt gesehen habe, troß D von dánischer Uebermacht drohenden Gefahr wieder auszulausfen. (F as Schiss ist bei dem Ve1 fuch, den Hafen von Neustadt zu erreciden, vollig verloren gegangen. Der hohchlöbliche Senat wird es unter diesen Umständen für gerechtfertigt halten, wenn das unterzeichnete Departement in dem

em travemúünder Magistrat bewiesenen Verfahren, so wie in um

Lokal-Verháltnissea, eine dringende Aufforderung findet,

Se

dem gedachten Magistrat gegen den Lieutenant Lange be

obachtete Verfahren gebilligt habe, und welche völkerrechtliche Grund

säße lübecfisherseits in Betreff hiesiger Kriegs8fahrzeuge, die den

Hafen von Travemünde anulaufen sih genöthigt sehen sollten,

fünftig werden beobachtet werden. Kiel, den 25. Juli 1850.

Schleswig-holsteinisches Departement der auswärtigen Ange- legenheiten. (unterz.) Frandcke.

Antwort des Senats der freien und Hansestadt Lübea auf vorstehendes Schreiben. O

Auf das Schreiben des hochverehrlichen shleswig - holsteinischen Departements der auswärtigen Angelegenheiten vom 25sten d. M,, wodurch der Senat um eine haldgefällige Aeußerung darüber er- sucht wird, ob er das von der travemünder Behörde gegen den Lieutenant Lange bei scinem Einlaufen in den travemünder Hafen mit dem Kanonen-Schrauben-Dampfboot „von der Tann“ beobach- tete Verfahren gebilligt habe und welche völkerrechtlihe Grundsäße lübecisherseits in Betreff shleswig - holsteinischer Kriegsfahrzeuge, welhe den Hafen von Travemünde anzulaufen sich genöthigt sehen sollten, künftig würden beobachtet “werden, haben wir die Ehre, Fol gendes zu erwiedern:

Nachdem wir dem von der Krone Preußen für sich und Na mens des deutschen Bundes mit der Krone Dänemark abgeschlosse- nen Frieden unsere Ratification ertheilt hatten und dadurch den Herzogthümern Schleswig-Holstein wie Dänemark gegenüber in den Zustand der Neutralität getreten waren, mußten wir auf die Nach riht, daß Schiffe der mit cinander bereits in Kampf gerathenen Parteien sich unserem Hafen näherten, uns veranlaßt finden, die Bestimmungen festzustellen, nah welchen die Neutralität des Hafens Travemünde gehandhabt werden solle. 5

Wir mußten dabei von dem allgemein anerkannten völkerrechtlichen Grundsatze ausgehen, daß ein neutraler Staat bei Festseßung sol her Bestimmungen sein eigenes Interesse zur Norm zu nehmen und die beiden fkriegführenden Parteien vollkommen gleich zu behandeln habe, mithin keiner derselben etwas verwilligen könne, was er der anderen nit zugestehen wolle, und eben so keiner derselben etwas verweigern könne, was er der anderen zuzugestehen willens sei. Wir hatten ferner dabei zu beachten, daß es einem kleinen Staate, der seine Neutralität respektirt zu sehen wünsche, geziemt, in Bezug auf den Charakter der Neutralität in Allem, was den Krieg selbst betrifft, die strengeren Grundsähe festzuhalten M

Aus diesem Gesichtspunkte haben wir uns fur folgende Fest= sehungen entschieden: 7

1) Als lübecksches neutrales Gebiet ist zu betrachten der Mee- resstreifen längs der lübecks{chen Küste bis auf Kanonenschuß= weite z T j E : die auf solchem neutralen Gebiet sich zeigenden dänischen oder \chleswig-holsteinischen Kriegsfahrzeuge sind aufzufordern, sich auf Kanonenschußweite von der lübeckschen Küste zu ent- fernen; wenn solche Fahrzeuge den neutralen Schuß behufs Ueber treten auf neutrales Gebiet nahsuhen sollten, so sind die= selben zu entwaffnen und in Sicherheit zu bringen z

rung der Stagts = Ausgaben, Verbesserung des Unterrichts - und

i) dänischen oder {leswig-holsteinishen Fahrzeugen, welche dur Seenoth auf lübecksches Gebiet getrieben werden, is zwar der Aufenthalt zu gestatten und die erforderliche Hülfe zur Ab- wendung der Seenoth zu leisten, jedoch nur für so lange und insoweit solches dur eine Seenoth geboten wird.

Diesen Bestimmungen is der Stadthauptmann zu Travemünde vollkommen gemäß und gewiß unter Beobachtung der möglichsten Rücksicht verfahren.

Der Lieutenant Lange war Nachmittags 4 Uhr mit seinem Kriegsfahrzeuge ohne Weiteres auf die innere Rhede des trave- münder Hafens, unmittelbar unter der allerdings nicht armirten und beseßten Schanze gegangen, begab sich darauf zu dem Stadt- hauptmann und richtete an ihn die Fragen, ob man ihm in Trave- münde Schuß gewähren werde, und ob er, wenn er angegriffen würde, sich vertheidigen dürfe. Der Stadthauptmann machte ihn hierauf auf die neutrale Stellung Lübecks aufmerksam und forderte ihn auf, seine Handlungen dieser Stellung gemäß einzurichten, mit dem Bemerken, wenn der Lieutenant Lange ihn nicht sofort aufge= sucht hätte, so würde er sich selbst an Bord des Dampfbootes be geben und ihn auf die neutrale Stellung Lübecks hingewiesen haben, ein Verfahren, welches er gleichmäßig bei dänischen und sc{chles8wig=- bolsteinis{chen Schiffen zu befolgen für seine Pflicht halte.

Der Lieutenant Lange erwiederte darauf: „Er glaube die Ne1 tralität des Hafens am Evidentesten daburch anerkannt daß er die diesen Morgen gemachte-Prise wiederum lassen‘““, und begab sich an Bord zurück

Wie nun nach Verlauf von zwei noch keine Anstalten zur Abfahrt traf, sich der

Bord desselben und richtete an den Lieutenant L der Anzeige, er sei beauftragt, alten schleswig-holsteinischen nischen Kriegsfahrzeugen, die etwa auf hiesiges Revier würden, zu eröffnen, daß sie sich auf Kanonenschußweite vom gen neutralen Gebiete zu entfernen hätten, widrigenfalls in Verbleiben eine Verleßung des neutralen s erblickt werden müsse, es sei denn, daß sie, als auf neutrales Gebiet übergetreten, die Waffen niederlegen würden, die Aufforderung, ; fen zu verlassen.

Der Lieutenant Lange entgegnete, er werde gehen, nahm einen Lootsen an Bord, verließ den Hafen und legte fich \hußweite demselben vor Anker. waren damals so

damp}sboot die

lz Q U ( Skunden das begal

mann an

hiesi fp rem Gebietes

den Hieltgen Ha

Kanonen Oanijhe Kriegsfahrzeugc 10 Uhr, wo das Kanonen

aus] von wenig, wie Abends Anker lichtete und entfernte, in Sicht,

Indem wir uns bei dieser der Sache der Ueberzeugung hingeben dürfen, daß Ein Hochverehrliches \{chleswig = holsteinisches Departement der auswärtigen Angelegenheiten das } fahren als vollkommen

It)

age

diesseitige Ver

den Grundsätzen des Völkerrechts gemäß anertennen werde, glauben wir noch in Veranlassung der in dem verehrlichen Schreiben vom }. enthaltenen Aeußerung, der Lieutenant Lange sei mit dem Lon ihm befehligten Kanonen [chraubendampfboot und einer aufgebrachten dänishen Jacht in den

Hasen Lraven

munde eingelaufen, eine Berichtigung beifügen zu lollen j i

29\ten d. M.

vVoN

Nach

nann befand

dem Berichte

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unjeres Lootsen = Commandeurs Diecel= \chleswig-holsteinische Kanonenboot am 20sten Yiorgens ganz nahe der lübeckishen Küste, ungefähr 400 Fuß vom östlichen User, dem Badehause gegenübe1 als das auf hier be stimmte dänische Schiff „Skiold““, Schiffer Thers, von Aarhuus kom mend, sich zeigte.

Das Kanonenboot fuhr darauf diesem Schiffe entgegen, sebte, als es in dessen Nähe kam , ein Boot aus, nahm das Schiff und legte sich mit demselben bei der rothen Tonne vorx Anker. Der Lieu tenant Lange ging ans Land zum Lootsen-Commandeur und fragte denselben, ob er die Prise in den hiesigen Hafen bringen könne, worauf dieser hm entgegnete, daß folhe nach sciner Ansicht auf lübeckischem Gebiete genommen sei, Nachdem Lieutenant Lange sich wieder an Bord ( mit dem Kanonenboote, die

| acht im Schlepptau am Spiegel führend, wieder in cin dänisches Ki hi} zeigte, ließ er die Jacht diese nun um- 10: Morgens ohne holsteinische Besaßung in den travemünder Hasen.

Indem wir einem Hochverehrlichen Departement de1 tigen Angelegenheiten hiermittelst die gewünschte Auskunft dig gegeben zu haben glauben, verbinden wir dami Anzeige, daß wir von den durch uns hinsichtlich den er diesseitigen Neutralität getroffenen Bestimmungen nien auf vertraulichem Wege eine Mitt

ind benuben wir 11. #. w, 2/1, JUUi 1800. Der Senat der freie!

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tubed, und Hansestadt Lübeck.

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¿Lranturt,. Frunkfurt a. M, 30, Juli, (D, Freunde des allgemeinen Friedens werden in der Pguls=-Kirche i Frankfurt a. M. ihre dritte Jahres-=Versammlung (

el, 1849 Paris) abhalten ; die Sißungen werden am 22,,

24, August stattfinden. Der frankfurter Ausschuß für dic reitungen zum Friedens-Kongreß besteht aus den Herren Phil Bary, Danquier ; L. Bonnet, Prediger de! französisch - reformirten Gemeinde; Dr. Carové, Dr. J, M, Jost, j

tischen Realschule; Dr. K. M. Kirchner, Predi rischen Gemeinde; L Schrader, Prediger der de1 ten Gemeinde; Dr. jur, Ed. S ouchay D, O. Dr Werd Dartenttupy Arzt! H A. der ftatholischen Selektenshule. D

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Lebrer i1raeli luthe rerormin A, Spieß, Anuzt; : Wedewer, Inspektor chen Selekte! ] as Cinladungsschreiben, welches versendet Wird, 1 außer dem genannten Ausschusse noch von den Vertretern der auswärtigen Friedens-Kongreß Ausschüsse unter= zeichnet. Diete sind: Victor Hugo (Paris); August Vischers (Brüs 161) 5 Marl O y (London) ; A. Coquerel (Paris): Richard (Lobe den (London); De Guerry (Paris)z W. Ewart (Lonk on); Heinrich Richard (London) ; Joseph Garnier (Paris); Ducvetiaux (Brüssel) ; Karl Sumner (Boston)z Elihu Buxrit (New-York). Als Schriftfüh- A des Friedens-Kongresses, an welche die Zuschriften frankirt zu richten sind, werden die Herren Richard und Burrit (Hochstraße, 4) a6, nannt. Nach dem Einladungsschreiben wird \ich die Versammlung einer bedeutenden Theilnahme angesehener Kongreß-Mitglieder aus | Ò ifa’s, aus England, Frankreich Belgien und anderen europäischen Ländern zu erfreuen haben, Die von dem Ausschusse bezeichneten Gegenstände der Verhandlungen betreffen: 1) die Mittel und Wege, wie künftighin zwischen Völ- kern sich ergebende Streitigkeiten \hiedsrichterlich beigelegt werden sollen; 2) das baldige Zusammentreten eines allgemeinen Aus\chus- ses verschiedener Völker mit der Aufgabe, ein völkerrechtliches Statut sur die internationalen Beziehungen zu entwerfenz 3) dieDringlichkeit alle Regierungen auf die Nothwendigkeit eines allgemeinen und gleichzei- tigen Entwaffnüngssystems aufmerksam zu machen ; 4) die Beseitigung so mancher BVeranlassungen zu Völkerkriegen, mittelst geeigneter politischer und dskonomisher Maßregeln, insbesondere durch Entwickelung der Communicationsmittel, Erweiterung der Post-Reformen, Verminde-

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Verivorsen

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handnehmenden Privat Redners

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entspann sich eine kurze den Schranken noch über die

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fich wiede U raden, v0 el worden,

Erklärung witelen zunehmen. Loro L. \child’s auf das alte Testament zulassen müsse, jedoch ohne Parla ments-Akte s \che Amendement wurde nach mehrstiündigen 99

heute ausgeseßt.

1327

Erziehungswesens, möglichste Gleichheit der Münzen, Maße und

| Gewichte 2c. und endlich durch Ausbreitung und Weiterverzweigung | der Friedens =- Gesellschaften.

Das Programm bestimmt ferner, daß zur Vertheidigung des Krieges das Wort nicht gegeben wird, Alle Erörterungen in der Versammlung dürfen nur die Mittel betreffen, den Krieg abzustellen und blutige Entscheidungen durch angemessene, der vorgeschrittenen Gesittung entsprehende Einrichtungen zu erjeßen.

Frankfurt a. M., 31. Juli. Die O. P. A. Z. meldet: Da die Kaiserl. bsterreichische Regierung nicht geneigt gewesen ist, die Voraus setzungen, unter welchen allein die Unions Bevollmächtigten an Kon- ferenzen liber deutsche Verfassungs - Angelegenheiten Theil nehmen konnten, zu erfüllen und keinen anderen Weg für die Neugestaltung Deutschlands bezeichnet hat, als die Wiederaufrihtung des Bun destags, so verlassen sämmtliche hier anwesend gewesene Unions- Bevollmächtigte die hiesige Stadt. Es waren hier eingetroffen: de1 Wirkliche Geheime Ober - Regierungs - Rath Mathis für Preußen, Legations-Rath Freiherr von Porbeck für Baden, 7 beck für die thüringischen und anhaltinischen Sta Rath Der. Liebe für Oldenburg, Braunschweig, Legations-Rath von Bülow für Mecklenburg Dr, Elder für Lub

wan Bevo! vou Peucer,

penberg für Hamburg, fur Bremen.

rifutencdanti

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‘eußischen BevoU verbleibt hier in

Kommission

der zum ersien

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Mitglied der Bundes =- Central 1s 1 mit mebreren diele!

die Übrigen folgen in den nachsten

NHuslanDd.

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Geseßgebend« Den Vorsib führt Benoisl (Heseßentwurse werden dem Finanz-Minister ein Supplementa1 129 Stimmen bewilligt. An der polizei-Geseß. Noël Parfait- bekämpst du der Staatsrath eine bezügliche Arbeit in Angriff der ultrareactionairen Wuth so manchen

Unfall vorgekommen, daher diese Censur úberflüssig. ( angenommen. Art. 1: „Bis das binnen Jahresfrist einzubrin gende allgemeine Gese) über die Theater entschieden hat, darf kein dramatishes Werk ohne vorläufige Erlaubniß des Mini- sters des Innern in Paris oder des Präfekten in den Departements aufgeführt werden. Die Erlaubniß kaun jederzeit zurückgenommen | werden.“ Lancastel?s Amendement auf Deponirung der Mänu- | \kripte bei der Behörde und eventuelle Schließung der Theater wird | fen und Art. 1 angenommen. Art. 2: „Uebertretungen wer- | 100 bis 1000 Fr. bestraft, unbeschadet der gerichtlichen | Verfolgung.“ “Eben so, wie die lehten 2 Artikel, ohne alle | Debatte , Und endli das ganze Geseg mit 392 gegen

194 angenommen, D QGandels - Mintster uberreict einen Kredit-Entwurf von 50,000 Franken für die Pensions-Kassen. Eine Abänderung des §. 9 des Kolonial-Entschädigungsgesetzes da- hin, daß „die Rententitel den zu Entschädigenden nah Maßgabe der Anspruchskonstatirung ausgefolgt werden““, wird angenommen. Es folgt die Diskussion des Geseß-Entwurfes über Abänderung der Verpflichtungen und Konzessions-Bedingungen der Eisenbahn-Linien Tours-Nantes und Orleans-Bordeaux.. Die Kommission und der Minister der cffentlihen Arbeiten vertheidigen die Dring lichkeit, Sa uteyraund Loyer sprechen dagegen, Der Minister wollt

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das Gesetz lieber gar nicht eingebracht haben, nenn man es verwerfen oder vertagen weiter derspruche zweifelhaften Probe. Die teyra politischen

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wolle, herunter wtrd

Actien noch Troß Grevy’s nochmaligem Wi- | erkannt, jedoch erst nach einer | Gesammt-Debatte wird ¿röffnet. Sau-= | daß in der Motivirung zwa1 )

weil dann die gemahte Eröffnung die drüucden wurde

die Dringlichkeit

wundert si, fehr viel eignissen, gedrücter Lage der Compagnicen, Verpflichtung der Compagnieen gegen ge\{chlossene Kontrakte einzuhalten Bo1 C onverjationen kann man dic

vernehmen. Die Sißzung wird

aben Von De z N ede fei, nicht aufgeho ui O Un: J 1 Regierung in London hi 1 der chle:

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Tragen sei D1( Testament den Eid zu leisten 1g des Schaßkammer wurde Rothschild vorgefordert nd vom Sprecher befragt, warum er dicfe Eidesformel verlange, einfach die Antwort gab, weil [ ur sein Gewissen als die bindendste ansehe, worauf entfernte. Nachdem cin Antrag Wortley's, Rothschilt alle drei Eide leisten wolle, stellte Hume ein Amendement dahin, Rothschild Del Decretair des Hauses ang werde, thm auf das alte Testament den Eid ab Hierüber entsyann si{ch eine längêre Debatte, in welchen Russell die Ansicht aussprach, daß man den Eid Roth

auf das galt Kanzlers der

1aBßien,

DICICS Dle OMOMUuI

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verworfen

daß auf die

Das Hume=- Debatte mit 113 gegen auf

Abnahme des Eides blieb

den Abschwörungseid nicht ändern dürfe.

Stimmen angenommen. Die

Dánemark. Kopenhagen, 30. Juli, (B. H) Die

Berlingsche Zeitung theilt den folgenden Tagesbefehl des Ge nexal Krogh mit: „Hauptquartier Schleswig, den 26. Juli. daten ! einem

Sol= Nach Vor x

Ihr habt gestern meine Erwartungen gerechtfertigt. angestrengten Marsche und nahdem Ihr am Tage

her gekämpft, der Ruhe entbehrend, habt Jhr einen kräftigen Wi derstand besiegt und den Feind aus seiner festen Stellung hinter

die Schlei zurückgeworfen. alten Dannewerk. warten Euch! Jhr werdet dieselben mit demselben Geiste und der- selben Kraft wie bisher bestehen und ertragen! Disziplin und Ordnung hat bei dex Besehung von Schleswig statt= |

Soldaten! Wieder steht Jhr auf dem Aber neue Kämpfe, neue Anstrengungen er-

Eine musterhafte

gesunden, ih hoffe, daß dieselben au fortgese! von Euch beobach- tet werden. Soldaten! ih danke Euch! Kregh.“

Kjöbenhavns posten widerspriht den übertriebenen Berich- über die Theilnahme der angeler Bauern an den Feindseligkei- ten gegen die Dänenz auch rühmt fie, daß die feindlihen- Truppen sich zuvorkommend gegen die verwundeten und gefangenen Dänen bewiesen, die eine kurze Zeit, bis die Dänen wieder eingerüdt seien, in ihren Händen gewesen, Ferner rügt dieses Blatt die Póöbel- Auftritte, die am Sonnabend bei Ankunft der Gefangenen statt- gesunden. Die geringe Militairbededung und die Civilpolizei, denen es nur mit der größten Anstrengung gelungen, die Gefangenen zu s{hüben, seien dabei selbst mißhandelt worden.

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Wohlgekleidete Personen hätten sich durch brutale Exaltation aus- gezeichnet, indessen seien einige davon ergriffen und würden hoffent- lich gebührend bestraft werden. Die deutschen Blätter würden sicher- lich Nutzen aus diesen Auftritten ziehen, und damit es nicht heiße, daß Niemand dagegen protestirt habe, übernehme sie (die Kjöben- havnspost) dieses. Auch Fädrelandet rügt diese Auftritte.

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Jtalien. Turin, 22. Juli. (Llo yd.) Die Regierung hat Bischöfe von Cuneo und Saluzzo aufgefordert, ihre Proteste Siccardishe Geseß, die nach dem Vorgange des Fran- Rundschreibens gemodelt sind, zurückzunehmen, und gleih- Drohung ausgesprochen, im Weigerungsfalle ihre bishöf- fünfte zu sequestriren. Dem Vernehmen nach hat der Papst dem piemontesischen Episkopate die Weisung gegeben, den auf die Kirche Bezug habenden Landesnormen sich nach Möglichkeit zu atfomodiren

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Griechenland. Athen, 23. Juli. (Lloyd) Thouvenel

benußte das Dampfschiff „Vauban“, welches gestern den Piräeus verließ, zur Rückkehr nah Frankreih. Das englische Dampfschiff „Spitfire“ legte sich vor einigen Stunden im hiesigen Hafen vor Anfer. Es kömmt aus Malta und hielt in Aegina die Quaran- taine wegen der Cholera, die in Malta noch immer wüthet. Der französishe Admiral Trehouart begiebt sich am Bord der „Pandora““ sammt den Dampfschiffen „Vedette“ und „Briche““ in den nahen Hafen von Munichia. In der Sibung vom 15ten d. beklagte sich der Senator Si- über das Zunehmen der Räubereien troß der von der Regie- rung dagegen getroffenen Maßnahmen. Der Kriegsminister repli= zirte áuf die Anschuldigung durch die einfache, jedoch niht mstivirte Angabe, die Plage háâtte in Folge der eingeleiteten Regierungs=- Dispositionen ihr Ende erreiht. Silas widerlegte ihm durch Dos fumente, die keinen Zweifel darüber aufkommen lassen, ja selbst von Provinz-Práfekten bestätigt werden, daß Raubanfälle so zahlreich wie ehemals vorkommen und sogar Gränzwachen sich an denselben betheiligen. Die Debatte gelangte zu keinem entscheidenden Ab- hlusse, beide Theile beharrten auf ihren Aussagen.

Die neuerliche Wendung der englisch - griechischen Differenz hrachte in Athen den günstigsten Eindrud hervor.

4 à 1119

Markt: Berichte.

Berliner Getraidebericht vom 2. August. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt : Weizen nach Qualität 54 ——58 Rthlr. Roggen locy 305—324 Rthlr. pr. Aug. 305 Rthlr, Sept. /Oft. 31 a 312 Rthlr. bez., 314 B pr. Frühjahr 1851 35 4 Kthlr. Jz Br, Gerste, große loco 24—25 Rthlr. , Teine 21—23 Rthlr. Hafer loco nah Qualität 17—19 Rthlrx. pr, Sept, /Okt. 48pfd. 16 Rthlr. Br., 90pfd. 175 Rthlr. Br., 17 G. 36 Rthlr,

Nuböol loco 117 Rthlr. V

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(Erbsen 29

L AU0: 117A Uug./ Sept. 142

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Preise

Kartoffeln, der Scheffel 20 Sgr., auhch 15 0D quo 1 Sar

s Preise von Kartoffel-Spiritus waren am Rthlr, |

3 othar A Rei t / frei ins Haus geliefert j : pr. 10,800 % na y \ Tralles.

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Preise i 1850 14 ohne 141 / 14%

¡ » L August » 147 Berlin, den 1. August 1850.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. Stettin, 1. August. Jn Weizen blieb es still.

Roggen pr. Aug. 30, pr. Herbst 30x, pr. Frühj. 35, 342. Rüböl pr. August 11%, pr. Herbst 112; Gld. : Spiritus 2653, pr. Frühjahr 24x bez,

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