1850 / 218 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

a S E R E E

Der britische Kreuzer „Cormoran“/ hat das brasilianische Schif} „Santa Cruz““ aufgebracht, scine Mannschaft ausgeschisst und dasselbe als angebliches Sklavenschiff sammt allen Schiffspa- pieren verbrannt, Der Constitutionnel tadelt diesen Vorgang, als einen neuen Beweis englischer Anmaßung, in sehr heftigen Worten. f

Man erwartet allgemein, daß die modifizirten Eisenbahn-Kon=- zessions - Bedingungen von Tours - Nantes und Orleans - Bordeaux angenommen werden dürften. :

Herr Guizot is gestern Abend in Begleitung zweier Freunde nach Brüssel abgereist. Der Zweck seiner Reise ist unbekannt. i

Odilon Barrot soll die Absicht haben, seine Demission als Mite glied der permanenten Kommission zu geben.

Der bekannte Volksdihter Claude S S bélebeit Paris, um \sich nach Chambery in Savoyen zu get M “Ret bès daselbst erscheinenden PALLEOLE n Ede be=

Herr Poitevin, der dur seine kühne Sa P Mabrid fannt geworden is, steht mit dem Schauspie A zu wie- in Unterhandlung, um in dieser Stadt seine Aussteigung d

verholen.

ux verläßt dieser Tage Er ist

París, 4. Aug. (Köln. Ztg.) Gestern Mittag fand ein anderthalbstündiger Ministerrath beim Prásidenten statt; die Regie - rung foll sehr wichtige Depeschen aus Konstantinopel empfangen haben. Um 41 Uhr begab sich Lord Normanby zu Lahitte, dessen Rückkehr aus dem Elysee er abwartete. Changarnier hielt gestern Vormittag wieder eine lange Konferenz, welcher Carlier beiwohnte,

mit mehreren seiner Generale. Das Gepáck des Prásidenten wird gegenwärtig nah St. Cloud gebraht, wo der Prásident während der Ferien residiren will. : E

Wegen der, hleswigshen Angelegenheit werden täglich Noten zwischen der hiesigen Regierung und Lord Palmerston _gewecselt. Erstere dringt angeblich auf gemeinschaftliches Auftreten Frankreichs und Englands zur Beilegung der Feindseligkeiten. j :

Die leßten Nachrichten aus Buenos-Ayres reichen bis zum 27. Mai. Zu dieser Zeit war der Admiral Lepredour seit 46 Tagen in Buenos-Ayres, ohne etwas von Rosas erlangt zu haben. Erst am 15. Mai èrhielt der Admiral eine lange Denkschrift als Ant wort auf das Ultimatum der französischen Regierung. Rosas fängt in derselben mit der Erklärung an, _daß es cine offene Verleßung der Verfassung sei, mit einem bewaffneten Vermittler zu unterhan- deln, Aus Rücksicht für den Admiral wolle er jedoch einige Modi- ficationen an dem ersten Bertrag Lepredour’s machen. Ungeachtet dieser traurigen Lage, in die man den Admiral verseßt, hat derselbe den glänzenden Festen, die Rosas während des Monats Mai gege= ben hat, beigewohnt, Der Admiral hat sehr viel Langmuth. Ue- brigens is man sowohl in Buenos-Ayrrs, als in Montevideo, trob dieser Liebenswürdigkeiten überzeugt, daß zwischen Lepredour und Rosas nichts abgemacht werden wird. Das Geld ist ungeheuer ge- stiegen, und is dieses in jenem Lande ein viel sicherer Thermome- ter, als bei uns, weil alle Handelsgeschäfte in Papiergeld abge- macht werden und der courshabende Papier - Piaster , welcher ge wöhnlih 4 Fr, 50 C. gilt, jeyt nur zu 20 C. angenommen wird.

Man hat Nathrichten von Washington, denen zufolge der Mi- nister der auswärtigen Angelegenheiten, Clayton, sich in Bezug auf die von der französischen Regierung wegen der Beschlagnahme sran- zösischer Schisse in San Francisco gemachten Reclamationen ver= neinend ausgesprochen hat, Man hoffte jedoch, daß das neue von Herrn Fillmore zu ernennende Ministerium diese Angelegenheit von einem anderen Gesichtspunkte aus betrachten wcrde. Man weiß

übrigens, daß Clayton nie sehr freundlich gegen Frankreich gestnnk war, Zugleich hat man die Nachricht erhalten, daß Libri, der von den französischen Gerihten wegen Veruntrenung von Büchern der franzósishen Staats - Bibliotheken zu mehrjähriger Gefängnißstrafe verurtheilt wurde, in New-York angekommen ift.

Vorgestern hat der Präsident die Ernennung von #56 Rektoren der durch das neue Unterrichtsgeseß geschaffenen Departemental- Akademieen unterzeichnet, Alle legitimistisher Gesinnungen ver- dächtige Namen sollen systematisch ausgeschlossen worden sein,

In Gemäßheit des neu erlassenen Gesebes über die Theater- Polizei hat der Minister des Junern eine Censur - Kommission er- nannt, die folgendermaßen zusammengeseßt ist: fünf Examinatoren (Florent, Caritan, Pellissier, de Meynard, Neveu), zwei Inspektoren (Planté, Louis Boyer) ünd einen Secretair (Victor Hallays). Vier dieser Censur - Beamten hatten {hon vor der Februar - Revolution dieselbe Anstellung. us

Na einer in den Werbe-Büreaus angeschlagenen Note ist bis auf weiteren Befehl der freiwillige Eintritt in den französischen Mi- litairdienst nicht mehr gestattet. N :

Guizot will, wie es heißt, nah Wiesbaden reisen, um hei dort stattfindenden Besprechungen über Aussöhnung der beiden Bour bonen-Zweige die Jnteressen und Ansichten der Orleanisten zu ver- treten. Wie man hört, will Berryer dem Grafen von Chambord, der den Weg nah Wiesbaden über Berlin nimmt, bis Hannover entgegenreisen. Die Legitimisten haben die Einrichtung getrossen, daß minder Bemittelte die Reise nah Wiesbaden hin und zurüdck für 80 Fr. mitmachen können. e -

Die Nachricht von unruhigen Austritten zu Marseille in Folge der Auflösung der dortigen Sanitäts - Jutendanz hat sih bestätigt, Kaum war diese Maßregel und die Ernennung eines außerordent lichen Regierungs - Kommissars an Stelle der Intendanz bekannt geworden, \o wurden in der Börse und an anderen Orten Auffffor= derungen an den Handelsstand gerichtet, sich in Masse nah der Präfektur zu begeben. Um 3 Uhr war bereits die Präfektur von

einem dihten Menschenhaufen umlagert, und eine Deputation be gab sich zu dem den abwesenden Präfekten vertretenden General

Bekanntmachungen.

[484] S Led br ie f,

Der unten näher bezeichnete Webergeselle Johann Ioseph Hartung, aus Berlingerode gebürtig, ist wegen vorsäßglicher \{chwerer Körperverleßung eines Men- hen zu viermonatilicher Strafarbeit rechtskräftig verur- heili und hat ih von hier entfernt, ohne daß sein L etr er Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist,

dae Jever, welher von dem Aufenthalte des 2c. ver end Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon un- R ge oer nissen Gerichis- oder Polizei - Behörde | [64]

M litair -Behörven vin aheitig Nerven alle Civil- und

bens ersucht, auf veutäben luslandes diensterge- |

tretungsfalle festzunehmen L L vigiliren, ihn im Be- vorfindenden Gegenstänven Ane Lo allen bei ihm si ports an die hiesige Gefän atn mittels Trans-

Es wird die ungesäumte Enagemedition abzuliefern. denen baaren Auslagen und ven der dadurch entstan- des Auslandes eine gleiche Rechiawigear wen Behörden

Berlin, den 16. Zuli 1850, fährigfeit versichert, Königl, Stadtgericht. Abi

geboren zu

eilun j 1803, 11, Debatditen für Vertersnhungssachen, 4) r N U Friedrich August Hartmann,

Signalement des 2c, Hartung,

Derselbe is 24 Jahr alt, katholischer Neligion, Berlingerode bei Heiligenstadt geboren, 95 (Fuß 1 Zoll groß, hat s{hwarzbraune Haare, braune Augenbrauen, gewöhnliches Kinn, ovale Gesichtsbildung, gesunde (He- sichtsfarbe, gewöhnliche Nase, gewöhnlichen Mund, ra sirten Bart, vollständige Zähne, ist von schlanker Ge- stalt, spricht die deutshe Sprache,

Bekleidung kann nicht angegeben werden,

Ea Tati 0 N Es is auf Todeserklärung folgender Abwesenden : 1) des Kaufmannsdieners Gustav Gottfried Buehl,

nes Sohnes des zu Kleinkaina verstorbenen Pre- digers Buehl, 2) des Sattlermeisters Johann Gottlob Boehme von Jaucha, geboren zu Rehmsdorf am 3, März 41798, 3) des Schuhmacher-Sohnes Johann Christian Bue- del, geboren zu Weißenfels am 20. September

1362

Secretair Desnogerd, um gegen die Ruf E ee nich thun nue und u protestiren. Dieser entgegnete L L ; Bs sogleich durch den Telegraphen an Me Sr Berau ge- Einige Rufe: „Nieder mit dem Kom he" ‘ederbol - G S R a oral-Sécretair der Prafektur wiederholt aus ein hört. Als der General-Secré bun im Stande und genöthigt sehte, daß er selbst nichts zu thun 11 j andersebte, 1 ris abzuwarten, entgegnete ihm ein sehr sei, Vie Befehle Quo P ille: „als die Pariser unsere Mo- angesehener Fabrikant von Marfjei HEVY F a6thi die Marseiller rie umstürzten, hielten sie es niht für nöthig, Marseiller Nat Rath zu fragen. Die Marseiller wollen jeßt auch nicht mehr a den Parisern abhängen und sich regieren, wie es ihnen gefällt,“ Als die Haltung der in und um das Práfektur-Gebäude Bersammelten immer drohender wurde, kündigte der General Danthy an, daß er nôthi- genfalls mit Waffengewalt einschreiten würde, worauf ihm mit dem Nufe geantwortet wurde: „Nieder mit dem General !“ Endlich gelang es jedoh, die friedliche Räumung der Präfektur zu bewirken. Gleihwohl befand sich die Stadt in einer solchen Aufregung, daß noch lange zahlreiche Patrouillen von Jufanterie, Kavallerie und Gendarmerie die Straßen durchziehen mußten. Es hieß sogar einen Augenblick, - daß der Belagerungszustand erklärt werden würde, was sich indessen bis jeßt nicht bestätigt hat. Die ganze Aufregung scheint durchaus feinen politischen Eharakter zu haben. Jhr Ursprung wenigstens besteht lediglich in der Furcht der marseiller Bevölkerung, daß die von der Regierung zuerst befohlene Aufhebung der Quarantaine, die später in eine bloße Verkürzung derselben verwandelt wurde (und zwar auf die energischen Vorstel- lungen der hiesigen Repräsentanten von Marseille, namentlich Ber- ryer?'s), der Cholera, die im Augenblick zu Malta grassirt, Thür und Thore öffne, Zum Ueberfluß hatte sich auch- noch beim Abgang der leßten Nachrichten zu Marseille das Gerücht verbreitet, daß {on mehrere Cholerafälle sih gezeigt hätten.

Vereinigte Staaten von Nord - Amerika. New- York, 17, Juli. Von allen Enden wird gemeldet, daß die Cho= lera wieder ausgebrochen und namentlih in St. Louis, Pittsburg, Cincinnati und Nashville in der leßten Zeit heftiger aufgetreten sei, In Mexiko sollen Ende Juni täglich 1000 Personen an dieser Seuche gestorben sein. l

Bei cinem großen Brande in Philadelphia, dessen Schaden auf zwei bis drei Millionen Dollars geshäßt wird, sind über 150 Men- chen theils umgekommen, theils verwundet worden. S

In den leßten Jahren hat sih die Woll - Production in den Staaten des Westens außerordentlich gehoben und mit derselben die Wollen-Fabriken und Manufakturen.

Ne w-Pork, 17. Juli. (A. Z.) Der am 9. Juli in Washing-

C E E, po ton an der Cholera verstorbene Prásident der Vereinigklen Staaten, General Zacharias Taylor, war, so schreibt ein New-Yorker Blatt, am 24. November 1786 im Staate Virginien , Orange-Grafschaft, geboren, auf einem Boden, welcher der llnion schon mehrere Prä- sidenten gegeben, Als der kleine Zachary ersk wenige Monate alt war, wanderte sein Vater, Oberst Richard Taylor, der sich im Re- volutionskrieg ausgezeichnet hatte, mit seiner Familie nach Kentucky aus. Er war einer von den „Schanzgräbern““ der Civilisation in Amerika. Kaum zehn Jahre zuvor hatte sich die erste Wohnung eines weißen Mannes auf dem weiten Landstrich zwischen der West- gränze Virginicns und dem fernen Mississippi erhoben, Auch zur Zeit, wo Oberst Taylor dort einwanderte, war der kühne Ansiedler noch genöthigt, mit seiner Büchse dem Jndianer und den Raub- thieren sein Anreht auf den Boden abzuringen. Viel nüßliche, wenn auch rauhe Disziplin lag in diesem Gränzerleben. Die Fáhrlichlkeiten, denen er fortwährend ausgeseßt war, gaben ihm Selbstvertrauen , Geistesgegenwart und lehrten i)ón die Gefahr verachten, «eine tüchtige Vorschule für wih- tige Unternehmungen, Alle Leibes= und Geisteskräfte wurden da in beständiger Uebung erhalten, gestählt und geschmeidigt zum Handeln.

So lange er uoch jung war, unterstüßte der künftige Prásident seinen Vater in der Feldarbeit und bei der Jagd, und diese frühzeitige Abhärtung gegen alle Rauheiten und Abwechselun- gen des Wetters bei einfachster Kost legte den Grund zu einer Körper - Constitution , welche ihm in den Strapazen und Gefahren seines späteren Lebens wohl zu statten kam. Jn den Winter -Mo- naten besuchte er die Schule, wo eine solche, wie entfernt au im- mer, zugänglich war, und im Sommer arbeitete er auf dem Farm, Die Abenteuer seiner Schulzeit bildeten ihm einigermaßen seine krie- gerishe Zukuvyft vor. Bei einer Gelegenheit wurde ein Indianer in englischer Uniform in der nächsten Nähe des Schulhauses er {ossen ; ein älterer Mitschüler scheuchte in dem umliegenden Gehölz vier Indianer auf und erschoß sie im Lauf einen nah dem anderen. Dieser junge Mann, Whetsel mit Namen, wurde hernach Taykor's Lehrer in der Kriegskuns, Während er noch minderjährig war, schienen die Bewegungen Aaron Burrs im Westen die Integrität der Union zu bedrohen, und Taylor beeilte sich, in ein patriotisches Freicorps einzutreten. Nach bald wiederhergestellter Ruhe kehrte er zu seinen landwirthschaftlichen Arbeiten und seinen Studien zurück. Als bald darauf ein älterer Bruder \]tarb, wurde | | | | | |

er an dessen Stelle, auf Verwendung seines Verwandten James Madison, vom Präsidenten Jefferson zu einem Lieutenant in der- Armee ernanut, am 3, Mai 1808." Taylor war nicht \o hald in ven Kriegsdienst seines Vaterlandes eingetreten, als er für dasselbe sein Leben wagte, Durth scine Vertheidigung des Forts Harrijon gegen eine große Ueberzahl {übte er eine Gränzmark vor Berwü- stung. Diese frühe Waffenthat war gleichsam der Grundstein, auf welchem sich der Bau seines Ruhms durch eine vierzigjährige Dienst- zeit hoh und höher hob, bis ihm zuleßt sein glücklicher Geldzug in Mexiko, welcher Kalifornien sür die Vereinigten Staaken erwarb, einen Ruf gewann, der sich über die ganze Welt ausbreitete, Auf viele Punkte

in | etwa zurückgelassenen unbekannten Er

naten und spätestens

den wird, F Weißenfels, den 24, Januar 1850,

Königl, Preuß, Kreisgericht, 1.

hier angetragen worden, weshalb dieselben, so wie die j

mer, hierdurch vorgeladen werden, innerhalb neun Mo-

den neunten Dezember 1850, Vorm. 11 Uhr, im Lokale des hiesigen Gerichts sich schriftlich oder per- sönlich zu melden und weitere Anweisung zu erwarten, unter der Verwarnung, daß sonst die Abwesenden für todt erklärt und ihr Vermögen ihren hier Bekannten, nächsten Verwandten und Erben ausgeantwortet wer-

seiner Laufbahn deuten seine Landsleute mit großem Stolz. Jn dem Kriege mit England vertheidigte er tapfer den obengenannten nur halbbefestigten Gränzposten gegen eine an Zahl weit überlegene Schaar Indianer und {lug sie mit einer Handvoll Leute in die Flucht. Gleih berühmt machte er sich während des Jndianer=Krie- g2s im Nordwesten, durch seine Siege im Florida=-Krieg, dur die Wegnahme der starkbefestigten und starkbemannten Stadt Monterey, und endlich dur seinen entscheidenden Sieg über das 25,000 Maun starke mexikanische=Heer unter Santana, welchen er mit 4000 Frei- willigen, die noch niemaks im Kampfe gewesen, und 500 Mann regulairen Truppen s{chlug. Ju diesem wie in dem späteren mexi- kanischen Kriege war seinê väterlihe Sorgfalt für seine Truppen bemerkenswerth; immer bereit, sich persönlicher Gefahr auszuseßen, suchte er stets nur den Frieden als den besten Lohn für alle seine kriegerischen Anstrengungen. Viele charäkteristische Anekdoten von der Tapferkeit und dem exzentrishen Wesen des Generals Taylor haben sich aus jener Zeit erhalten. Auch schildert ein damaliger Bericht sein persönliches Aussehen. „Der alte Zack“‘, heißt es darin, „ist ungefähr 5 Fuß 10 Zoll groß und auffallend is die Kürze seiner Beine im Verhältniß zur Leibeslänge, wie beim homerishen Ulyß, eine gedrungene, muskulss kräftige, aber nicht korpulente Gestalt. So sißt er in einem olivenfarbnen ein fachen Soldatenrock fest auf seinem Braunen, und unter seinem breit- rändigen mexikanischen Sombrero hervor blißt ein Falkenauge, wäh- rend jeder Zug seines Gesichts ein redliches und ruhig entslosse- nes Gemüth verkündigt.“ Als ein Beispiel von feiner Ruhe im Gefecht erzählt man: Jn der Schlacht von Resaca de Palma hielt er mit gezogenem Degen mitten im heißesten Kampse zu Pferd, während die Kugeln rechts und links um ihn pfifffen. Oberst C. bemerkte ihm: es wird ziemlich heiß, und schlug ihm vor, etwas zu rücfzureiten. „Lassen Sie uns ein wenig näher reiten, die Kugeln werden dann hinter uns fallen“, antwortete Taylor. Jn der Nacht vor dem Kampfe bei Buena - Vista hatte der General einen Kriegsrath ver- sammelt. Einige Oss1ztere erhoben Einreden gegen die Annahme der Schlacht, die Einen riethen Verstärkungen abzuwarten, die An- deren sich zurückzuziehen. Da fragte der alte Held: „Sind Sie alle fertig, meine Herren?“ Keiner hatte mehr etwas vorzubringen. „Nun wohlan, mcine Herren!“ sagte Taylor, „ich will diese Ver- sammlung aufheben bis nah der morgenden Schlacht.“ „Gut !‘“ war die allgemeine Antwort. Die Schlacht wurde geshlagen und gewonnen. Lakonische Kürze war überhaupt die Seele seiner Rede wie seiner Schrift. Nach seiner siegreihen Rückkehr aus Mexiko wurde Taylor von seinen Freunden als Kandidat für die Präsident schaft vorgeshlagen. Eine Zeit lang zeigte er wenig Lust zur Be=- werbung, als er aber endlich eingewilligt, in die Schran- fen zu treten, gewann ihm sein gerades und einfaches Be nehmen vicle neue Unterstüßer. Seine zwei Gegner waren General Caß und Herr Van Buren, eigentlich aber nur der Erstere. Im November 1848 wurde der Kampf enlschieden : die Wahlstimmen der Staaten ergaben 163 für General Taylor, 127 für General Caß, Taylor war mit einer Mehrheit von 36 gewählt. Seine Amts- führung von da bis zu seinem Tode war gemäßigt, besonnen und versöhnlih, und sein Verlust wird daher von allen Parteien als ein nationaler betrauert. Gleich beim Antritt seines Amtes hatte er erklärt: „Obgleich uah meinem Beruf ein Kriegsmann, bin ih do nach meiner Gesinnung ein Mann des Friedens.“ Seine feierliche Bestattung erfolgte am 13. Juli in Washington. Man wird ihm auf dem Kapitol eine Statue errichten.

Der neue Prásident, Herr Millard Fillmore, 7 Januar 1800 geboren und der Sohn eines G&armers im Staate New - York. Sein Vater war nicht wohlha= bend; der Sohn erhielt nur färglichen Unterricht und trat später bei einem Tuchmacher in Lirimpton County in Die Lebe. In seinem neunzehnten Jahre wurde er dem Zudge Wood bekannt, der die Fähigkeiten des Tuchmacher-Lehrlings bald entdedte und ihn bewog, einen anderen Beruf zu wählen, Der junge Fillmore war zwei Jahre Schreiber des Richters , machte bedeutende Fortschritte in der kurzen Zeit und wurde ein geschickter Attorney und Land messer zu gleiher Zeit, Jm Jahre 1522 errichtete er ein Law-Vssice in ersterer Eigenschaft zu Buffalo in der Grafschaft Erie, nahdem €1 vorher sih eine Zeit lang als Lehrer durhgeschlagen. Jm Jahre 1829 wurde ér zum Äbgeordneten der Grafschast im Hauje der Reprä sentanten von New-York gewählt und zeichnete sih bald so aus, daß sein Votum den Ton angab. „Wenn Fillmore dasur stimmt“ ; hieß es bei allen Maßregeln, „thun wir es auch.“ Im Jahre 1852 fam er zuerst in den Kongreß. Auch hier s{lugen seine Talente balt durch, und wir finden ihn an der Spiße der s{hwierigsten Kommi sionen, der Finanz- und der Wahl - Kommission, Im Jahre 1 41 war er Whig - Kandidat für die Gouverneurstelle von New = York blieb aber in der Minorität. Aehnlich wie Taylor, der Nachfolge des im Amte 1840 gestorbenen Harrison , durch ein Kompromi| Kandidat geworden war, wurde Fillmore von den Whigs von New - York, der Clay = Partei, festgehalten , nachdem dit größere Popularität Des alten Zacharias Henry Clay in den Hintergrund gedrängt hatte. Daß der jebige Prásident seinen Vorgänger an staatsmännischem Talent weit übertrifft, ift allbekannt; aber von der Politik, welche er eins{hlagen wird, weiß man doch nihts Gewisses. Eine Hinneigung zur Zollerhöhung be fürchtet man, Dagegen wird er als Henry Clay's Freund die Kompromiß-BVill unterstüßen, welche durch den Widerwillen des gewesenen Kabinets sehr bedroht war. Eine amerikani|che Biographie spricht von Fillmore als etnem retscha}enen, tüchtigin und ver- fassungstreuen Manne, Es ist eigene Anstrengung allein, welche den Tuchmacherlehrling zum Präsidenten der Republik gemacht hat

—— R

ist am

Uebershüssen der Jahre 1849 und 1850 erfolgen, und zwar aus den bereitesten Mitteln, : :

Jn Gemäßheit dieses Beschlusses wird auf den Zins- Coupon Nr, 2 auf die am 1. Januar 1849 fällig ge- wesenen Zinsen pro 2tes Semester 1848

fürerst Ein Thaler zur Auszahlung gelangen, ín- dem wir uns vorbehalten, über die Restzahlung mit Beginn des nächsten Jahres weitere Bekannt- machung zu erlassen.

Unsere Central-Kasse is angewiesen worden, vom 19, August v. J, ab die Abschlagszahlung zu leisten, und bitten wir, die in einem Verzeichniß nach den Nummern geordneten Coupons in den gewöhnlichen Vormittags- Amtsstunden einzureichen, auf jeden Coupon einen Tha-

ben und Erbneh-

Abtheilung.

Neukirchen am 16, Januar 1811, eíi- L N [483]

tigen set,

eißenfels am 9, November 1801, Die Berichtigung dieser Zinsen soll

Neisse-Brieger Eisenbahn.

Die General - Versammlung unserer Actionaire am 17ten d, hat beschlossen, daß die Zinsen der Stanim- Actien für das zweite halbe Jahr 1848 als eine Schuld- der Gesellschast zu betrahten und demgemäß zu berich-

i ehmen zu lassen, und werden dann die e Steinpel zu versehenden Coupons „nur für einen Thaler gültig“

deu Präsentanten zurückgegeben werden, Breslau, den 31. Juli 41850, Das Direktorium der Neisse-Brieger Eisenbahn,

aus den Betrichs-

Das Abonnement beträgt 2 Athlr. für & Jahr. 4 thlr. - & Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 24 Sgr. berechnet,

M7 215.

Na E Nmtlicher Theil, D EUrs\c0lanvD. Desterreich. Wien, Straf-Erlaß. Post-Verordnung, von Amnestirten. j stimmung der türkischen Flotte bei Korfu, Hannover. Hannover, Bekanntmachung. Württemberg. Stuttgart, ; Innern an die bürgerlichen Kollegien in Eßlingen wegen des dänisch preußischen Friedens. i j Schleswig - Holsteiu. Rendsburg. Pulver-Explosion. machungen des Generals von Willisen, sion ín Rendsburg. Kiel

Vermischtes,

+ Altona, Die Pulver-Explo Vermischtes,

A u sland. Frankreich. Gesepgebende Versammlung. Kreditbewilligungen

für den Unterrichts-Minister, _ Annahme des Geseßentwurfs über die Bahnlinien Tours-Nantes und Orleans-Bordeaux, Der Gesezeniwurf Uber Aufhebung des Zwangscourses der Banknoten, Genehmigung der Ausgaben für den General-Ackerbau-Rath. Paris, Der Präsident zum Diner bei Molé, - Die Legitimisten - Reisen nah Wiesbaden, Vermischtes, : Anzeige über die Reise des Präsidenten, - Abreise von Legitimisten nach Wiesbaden, Die sür das versailler Lager bestimmten Truppey, Berordnungen zut Ausführung des neuen Unt-crrichtsgesezes, Die Aufregung in Marseille wegen Aufhebung der Sanitäts f \ntendanz. Fremden- Frequenz. Vermischtes, : :

Großbritanien und Zrlaud. Parlament. nehmigung der Berichte des Subsidien-Aus\chusses. oa x) Nichtzulassung Nothschild's, London. Post-Anzeige.

Bank - S tatus, Bermiscbtes zuschrift der doner Kommission für die a M a i ] gemei 4 g an die auswaär-

4 gl Kommissionen Goldsendung und Nachrichten aus Süd-Amerika,

Belgien. Brüssel. Zustand der Kolonie St, Thomas, Historische Arbeit L, de Laborde's, :

Schweiz, B ern, Der neapolitanishe Fahneneid. lungen, Werbungen für Neapel, Deamten, ¿Finanz- Zustände. Schluß der Großrathssizungen,

Bundesraths - Beschluß hinsichtlich der Flüchtlinge, Gesuch der würltembergischen Regierung an den Bundesrath. Genf. Projekt einer Bermögenssteuer, Arbeiter-Verein, Zahl und Beschäftigung der Flüchtlinge. S

Italien. Turin,

J Oesterreich.

Spanien. wechsel,

Portugal. Lissabon, Vertagung der Cortes,

Griechenland. Athen. Rückreise Lamartine's. Der griedishe Be- vollmächtigte nach Konstantinopel, Diíe französische Flotte S Ver- mischtes. i ; E

Türkei. Erzerum. Konfession,

Unterhaus, Ge- Ankündigung von

Großrathsverhand- Das Gesey über die Bezirks-

! Polemik sardinischer und florentinischer Blätter gegen Vermischtes Madrid. Hofnachricht,

Die Cortes, - Gesandtschafts-

Konstantinopel. Bau einer Kunststraße von Trapezunt nach Zwiespalt unter den Mitgliedern der armenisch - katholischen

WBörsen-: und Handels: Nachrichten.

Bela g £,

Amtlicher Theil Aly 2 Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Regiments-Arzt Dr. Sachs des 24sten Jnfanterie-Re giments den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; den Gendarmen Heinrich August Waecsemann und August Julius Guttke von der 1sten Gendarmerie - Brigade das Allgemeine Ehrenzeichen z so wie dem Hütlen - Zimmermann Heinrich Moock zu Schierke die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen ;

Den Landgerichts-Präsidenten Merrem zu Saarbrücken an das

Landgericht zu Bonn zu versetzen,

den Ober-Prokurator De uster zu Trier zum Landgerichts-Prä

sidenten in Saarbrücken, :

den Landgerichts-Rath Lamberhß zu Bonn zum ständigen Kam

mer-Präsidenten bei dem Landgerichte zu Bonn,

den Staats-Prokurator vou Breuning zu Aachen zum

Prokurator bei dem Landgerichte zu Bonn, den Staats - Prokurator Oppenhoff zu Aachen zum Prokurator bei dem Landgerichte zu Trier, Staats - Prokurator Weyers zu Bonn zum Landgerichts Rathe bei dem dortigen Landgerichte, : Landgerichts - Assessor Bürgers zu Köln zum Landgerichts Rathe bei dem Lr ortigen Landgerichte, : Landgerichts - Assessoren Grach zu Kleve, Helmentag zu Köln und Oppenhoff zu Aachen zu Staats - Prokurato ren zu ernennen. / Potsdam, 7. August. Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich der Nieder lande ist, von Petersburg kommend, auf Schloß Sanssouci ein- getro\sen

Justiz-Ministerium.

Der bisherige Kreisrichter, Gerichts Assessor Nobilin g zu Gollnow, is zum Rechtsanwalt sür den Bezirk des Kreisgerichts zu Greifenberg in Pommern und zum Notar im Departement des Ap pellationsgerichts in Stettin, mit Anweisung seines Wohnsißes in Labes, ernannt worden. | Ministerium der geistlichen 2c, Angelegenheiten, |

Dem Oberlehrer Drogan an dem Friedrich-Wilhelms-Gym= | uasium hierselbst ist das Prädikat „Professor“ beigelegt z : |

Der Kreis-Chirurgus Jls\e zu Olpe in gleiher Eigenschaft in pen Krais Bochum, Regierungs-Bezirk Arnsberg, verseßt ; |

In Fir f E Unkunft Die Tabacks-Monopol-Frage in Ungarn, Be-

Schreiben des Departementöchefs des

Bekannt-

Preußischer

Der Wundarzt erster Klasse und Geburtshelfer Kar| Lange zu Profen zum Kreis-Wundarzt des Kreises Zeiß; und

Der Thierarzt erster Klasse, | i zum Kreis = Thierarzt im Kreise Ortelsburg Königsbera, ernannt worden.

Hegtierungs

: Debut maPMUuUng. Mit dem 15. Oktober d. J. beginnt der Unterricht in der

niglichen Bau = Gewerbeschule, welcher bis Mitte März k. I. täg-

lich Vormittags und Nachmittags ertheilt werden wird. z des Maurer=, Zimmer= und Steinmeß - Handwerkes, Theil nehmen wollen, haben sich dazu unte (Einreichung | l) ihres selbst verfaßten Lebenslaufs, : | 2) ihrer Nachweise über gehörig zurückgelegte dr | Lehrzeit und : : ) der Bescheinigung ihrer ihre bisherige Führung bis zum 15. September d. J. bei dem Unterzeichneten mit Angab( ihrer Wohnung schriftlich zu melden Bei denjenigen, welche die Königliche Bau - Gewerbcschulè bereits früher besucht haben, bedarf | es feiner Zeugnisse, sondern nur der Angabe des Jahres, worin | R lame ; Da nur eine gewisse D hl von S chülern aufge | l ann, einige aber schon früher sich gemeldet haben, | 10 wird nach Ablauf jenes Termins denen, die sich gemeldet baben eine Benachrichtigung zugehen, ob ihre Aufnahme, unter Erlegung von fünf Thalern an Aufnahme-Gebühr, erfolgen könne s Derun/ den 8. Auaust 1850 : Der Geheime Ober - Baurath und Direktor der (08) Due

iJahriq(

Brod r V01 D 07 rf orr on ly HILODDEITA Le Deren ubcr

Bau - Äfademie.

Ministerinm für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Vel Schlittschuh - Fabrifanten Eduard Engels zu Rem- | [eid ist unter dem 4. August 1850 ein Patent | auf eine Besestigungsart der Schlittschuhe, wie sie durch Modell und Beschreibung nachgewiesen worden ift, | aus süns Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um sang des preußischen Staates ertheilt worden :

| Augekommen: Se. Excellenz (L und Vberbes(hlshaber in den Marken,

| singen, | Ubgereist: Se. | und Minister des | Golssen. 1 J

eneral dei

von Wrangel

Kavallerie von Ki|-

Excellenz der Innern,

Wirkliche Geheime

s chStaatô=- ¿Freiherr von

Manteuffel, nach

__Michtamtlicher Deutschland.

Hesterreich. Aug. Se. Majestät der Kaiser hat mittelst Entschliebung vom 1. und 3. August d, F. dem wegen | Borschubleistung zum bewaffneten Aufstande in Ungarn zur dret=-

¡jahrigen Festungsstrafe verurtheilten ehemaligen pensionirten Ritt meister Johann Soupper, dann den wegen Theilnahme an diesem Ausstande zur zehnjährigen Festungsstrafe verurtheilten ehemaligen Hauptleuten Baron Alois Wiedersperg und Grafen Georg Lazar den Rest ihrer Strafzeit nachgesehen. :

und Regierungsblatt enthält nachste-

Oen, L

Das Reichs gesch hende Verordnung des Handels-Ministeriums vom 27, Juli, wirksam su den ganzen Umfang des Reiches, wegen Einführung von Post Anweisungen gegen baare Einzahlungen und wegen Annahme ver siegelter Sendungen mit Geld und mit Werthpapieren.

N der Absicht, den durch die Post zu vermittelnden Geldverkehr zu erleichtern, findet man wegen Einführung von Geldanweisungen bei der Postanstalt, dann wegen Annahme versiegelter Sendungen mit : mit Werthpapieren , folgende Bestimmungen vom 41. Oktober 1850 angc- sangen in Wirksamkeit treten zu lassen, 1) Bei Postämtern wo cktqats beamte angestellt sind, können Geldbeträge bis zu 50 Fl ‘arden E gen auf Postämter gleichen Nanges baar eingezahlt eiben, 7 Ou Ben n dere Kundmachung der General-Direction der Communicationen werden dic Postämter, bei weichen Einzahlungen, so wie jene, bei welchen Auszahlun- gen tattsinden konnen, namhaft gemacht werden und es wird die Aus dehnung dieser Maßregel auf andere Postämter “erfo nal Maß des sich zcigenden Bedürfnisses. 2) Für gen i die tarifmäßige Gebühr für Papiergeld - Sendungen zu ent- rihten, 3) Die Auszahlung der baar cingelegten ‘Beträge er- solgt nach vorausgegangenem Aviso an den Vorzeiger der Anweisung det auf der Rückseite den Empfang bescheinigen muß, 4) Die Post - Anstalt übernimmt sur die baar eingezahlten Beträge die Haftung, gleichwie sür Geldsendungen nach gezähltem Jnhalte, 5) Mit dieser Einrichtung wird gleichzeitig die Aenderung der §§,. 10, 11, 12, 28, 29, 41b der Fahrvos! S fpnung vom 6, Zuli 1838 gestaitet, Geldséndungen jeder Gattung in | Briesen und Paketen verschlossen zur Post zu bringen, Die so überbrach- ten Sendungen müssen a) nach Vorschrift wohl verwahrt, und b) Pa- pier - Geldsendungen in Bricfen und kleinen Paketen innerhalb sowohl ‘als außerlih mindestens mit zwei Siegeln verschlossen seinz Kreuz - Couverte müssen aber vier Siegel enthalten, jedo die zusammenlaufenden Spizen das postämtliche Siegel freilassen, c) Die Geld-Specification und das Summiren der spezisizirten Beträge auf der Adresse muß noch ferner den bisherigen Be stimmungen gemäß stattfinden. 6) Der Aufgeber einer verschlossenen Geld- sendung erhâlt eíîn Aufgabe-Recepisse mit dem Beisaße zur Geldsumme „nah Angabe,“ Den gleichen Beisay erhält die Adresse. 7) Die Post- anstalt haftet bezüglih solher Sendungen nur für die richtige Uebergabe | im unbeschädigten äußeren Zustande mit unverleßten Siegeln und mit vol- | lem Gewichte, ohne Einstehung für die Nichtigkeit des angegebenen Jyuhal- | tes, Werden bei der Zustellung die Siegel oder die äußere Verwahrung | verlegt befunden, so kann der Empfänger beim Abgabe-Postamte die Nach=- | wägung der Sendung, so wie die Eröffnung und die Ueberzählung des |

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Weld und

erfolgen nach solche Anweisun

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Inhaltes, begehren, Zeigt s\{ch ein Abgang, so tritt von Seiten der

K, K, österreichishen Post - Anstalt die Verpflichtung zur Ersat-

August

Grliedrich Albert Baudius, Bezirks

Gesellen welche daran

Theil.

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Tage in der Geseh

nachstehende Bestimmungen desselben 2u

als dingliches Recht besteht, is aufgehoben und kann ner erworben werden.

thümer des belasteten Grundstücks abgeschlo}enen lästigen L

chen nah dem Tage der Veröffentlichung dieses Gesehes bei ver Neortyal by 7 p tf 1 5 E R : { t

Berwaltungsbehörde, auf deren Bezük sie sich erstrecken, vom tagdberech tigten anzumelden, : 1gdre vie ein durch §,

Alle Post-Anstalten ves Jn- uud Auslandes nehmen Bestellung anf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers : ehren-Straße Ur. 57,

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1850,

leistung des abgängigen Betrages in dem Falle ein, als der Abgang si im Bereiche derselben ergeben hat. Die unbeanstandete Uebernahme von Seiten des Smpsängers enthebt die Postanstalt jeder Ersazpflicht, Für den Oerlust der ganzen Sendung wird der Ersaß nach den allgemeinen Be- immungen mit dem vollen angegebenen Werthbetrage geleistet, 8) Jenen Bersendern, welche es vorziehen, den Geldinhalt bei der Aufgabe nadzäh- len zu lassen, bleibt es unbenommen , dies insoweit zu begehren und da- durch sich der Haftung für die Richtigkeit der Summe nach den bisherigen Vestimmungen zu versichern, a!s die Nachzählung des Juhaltes nach der bestehenden Vorschrift geshehen muß, Hiervon sind ausgenommen : Vie Sendungen der öffentlihen Behörden und Aemter, welche ohne Unterschied nach Vorschrift verwahrt und versiegelt zur Post ge- braht werden müssen, 9) Bei Reichs - Schaßscheinen und ande- rem verzinslichen Papiergelde darf, wenn dasselbe ofen zur Post ge- bracht werden will, uur die Summe, auf welche es lautet, ohne Rücfsicht del darauf haftenden Juteressen, auf der Adresse angeseßt werden, 10) Vermischte Geldsendungen (§,. 12 der Fabrpost - Ordnung) dann Sendun- gen mit Werthpapieren aller Gattungen, welche nicht als Geld cirkuliren sind ohne Ausuahme verschlossen zur Post zu bringen, 11) Allen ver- schlossen zur Post gebrachten Sendungen mit Geld oder Werthpapicren wird das postämtliche Siegel beigedrückt, 12) Die Postbediensteten haben der Er- ossnung und Nachzählung des Jnhaltes der blos nach Angabe des Wer- thes zur Post aufgenommenen Sendungen bei der Abgabe nicht beizuwoh- nen, den Fall ausgenommen, daß bei der Zustellung Verleßungen an der außeren Verwahrung oder an den Siegeln wahrgenommen würden, (Punkt 7). j i Das Neuigkeits-Büreau meldet: „Vorgestern Nachmit- ags versammelten sich am Landungsplaße der Dampfboote zu Nuß= dorf wieder einige Hundert Menschen, um die ankommenden Am- nestirten zu begrüßen. Es kamen auch wirklich mit dem Dampfboot „Wien“ an: Freiherr Eduard von Kallot, früher Geometer der Nordbahn, Leopold Wittenberg, Handelsmann, und Franz Schbnin= ger, Buchbinder, Der Schriftsteller Andreas Schuhmacher war in Tuln ans Land gestiegen und is von dort heute hier angekommen. Außer den gewöhnlichen Begrüßungen unterblieb jede wie immer geartete Demonstration; doch konnte der unbefangene Beobachter vernehmen, daß in jedem Gespräch, das sich zwischen den Angekom- menen und den Anwesenden entwickelte, das Lob Sr. Majestät des Kaisers für seine Gnade und Milde offen hervortrat. Die Frage des Taback - Monopols is, wie das Neuigfkeits Büreau vernimmt, bereits so weit entschieden, daß die Tabacks- Fabriken in Ungarn auf Staatskosten nicht angekauft werden sollen, sondern, wie bisher, auf eigene Kosten produziren und ihre Erzeug- nisse dem Staate abliefern würden. „Jn der Voraussicht“, bemerkt das Neuigkeits=Büreau, „daß nach einigen Jahren , wenn die Handels =- Einigung mit Deutschland erzielt is, die Aufhebung des Tabacks-Monopols doch erfolgen muß, will man den Finanzen die ungeheure Last, welche der Fabriks = Ankauf momentan mit sich brächte, nicht aufbúürden.““ | T\pr 2 A / » S - , E L a) E Paus Zweifel, daß Die tür- M : E - vor Korfu gesehen wurde, den Beg nach dem Adríatischen Meere nehmen wird, um den Bewec= gungsparteien in Albanien und Bosnien entgegenzuwirken.“ ay . Am 6. August reiste Jhre Majestät die Kaiserin - Mutter von Salzburg nach Fnnsbruck, Se. Majestät König Ludwig nach Mún= chen und Se. Kaiserl. Hoheit Erzherzog Ludwig nah J\{1 ab

Cin Beschluß von Wichtigkeit is, dem Cons. B f a. B U folge, dieser Tage im Finanz-Ministerium gefaßt worden, Die dr

| loosten und verzinslichen ungarischen Kammer - Obligationen werden

nämlich gegen verloosbare und unverzinsliche Staats\chuldverschrei bungen umgetausht werden, Bisher blieben die Obligationen den Besißern permanent in der Hand, und es wurden die entfallenden Zinsen ohne Umsaß erhoben. Nun werden sie wie die übrigen Schuldverschreibungen der älteren Staatsschuld behandelt wéerdèn „Ungarische Finanziers“, heißt es in dem genannten Blatt, sind auf diese Maßregel nicht gut zu sprechen, theils aus speziellem Pa- triotismus, theils aus i;

1 geringem Vertrauen zu den österreichischen éxmnanzzujstanden.“

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einen Beriujt dur den Tod des reichen jüdischen Börse- (BolDdite 1 Det :

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hier als Comtoirist in das ses

J Dau s) Hoff n ly l (5+ 14 1m Mormiiao 4 : s V4 und Hntkerlaßt nun ein Vermögen von nahe an 4 Mil

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E ede O 4 Nachdem das “Fagdgeleß fun

Zammlung ers

Komagreic) Hanrt hienen is, finden 4 allgemeinere! Lenniniy F. 1, Das Jagdrecht auf fremdem Grund und B

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oden s jolches nic F. 2. Das Jagdrecht, welches erweislih durch einen mit dem

Bertrag erworben

ist, fann jedoh nur durhy Ablösung nach den Bestimmungen des & aufgeh«u ben werden. Das bei llebertragung des Grundeigenthums G haltene Fagdrecht fällt nicht unter diese Bestimmung, :

vorb

§, 17, Vie durch §. 2 geshüßten Jagdrechte sind binnen sechs W

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oberen

Unterbleibt die Anmeldung, so wird das Jagdrecht wie l aufgehobenes behandelt, A i

Vie ¿Frage, ob ein Jagdrecht nur durch Ablösung aufzuheben sei, is

im Streitfalle vom Richter zu entscheiden ; die Abli \ f

im ( Hall Kid ; Ublösung selbst aber erfola in Gemäßheit der Bestimmungen der Ablösungd-Geseys auf Antr dp crrolten Grundeigenthümers durch Erstattung der für 4b bei Jagdrechts gegebenen Gegenleistung nah dem G

i 4 gegeDe ( ( Yeldw p, De Zei des Vertrags-Abschlusses hatte, E Leibes Sage V e Grundstücke mehrerer Eigenthümer, so muß di s i

( 1 i Ci ) ; ; die Ablösung mindestens alle innerhalb derselben Feldmark belegenen Grundstücke umfassen 1, A

den Ertverb des

Erstreckt \sich ein solches Jagdrecht über