1850 / 254 p. 5 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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stellen von 21 Ackern darbieten ; jedoch werden zu einer großen Ver- mehrung der Gallerieen für den Nothfall Vorkehrungen getroffen.

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Die Gallerie wird 24 Fuß breit sein und beinahe eine Meile Aus-

N 9

dehnung haben, Die Länge der Tische oder des Tischraumes zum l Eine Idee von der losen Menge des Materials, welche zu diesem Gebäude wird idt werden, giebt die Thatsache, daß das Glas allein nahe

Ausstellen wird ungefähr 8 Meilen betragen. beitptell verwan

an 400 Tonnen wiegen wird.

Wie bereits gejagt, wird die Oberfläche zum Ausstellen einen

Raum von ungefähr 241

Kubik - Inhalt des Gebäudes

Die Gesammtsumme des Unternehmungs -

nußung, 1 i

wenig mehr als # Pennys pr. Y Y

» S 5A Rh i + » f werth des Gebäudes, wollte man es

16 Kubikfuß. ) dauernd 150,000 Pfd. St. sein, oder et Kubikfuß.

Hier wollen wir einhalten, um uns Mühe für die im voraus eine Anklage beantworken , dem Plane der Gegner der Sache Figur machen wird, begegnet ward, für einen hin Von der Bäume, welcde den Kreuzflügel theilweise unter seinen Schuß nimmt, außerhalb der Einhegung stehen; und nach aller Wahr

ersparen und relsobne D ( falls sie nit die. Thatsache, daß ihr balten, sie fallen zu

ichenden Grund lassen.

bleibe! 4c

cheinlifeit wird man uns sagen, daß diese beiden durch die Ar beiten für die große Gewerbe =- Ausstellung zerstört würden. Wir enacrihtigen die Widersacher jedoch, daß dieses

velche

nige ihrer Einwürfe, seitdem iber

von außen und

+1 À 4

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würden, so dürfen wir nicht unterlassen, einer sinnreichhen Methode zu gedenken, durch welche Herr Paxton einer jeden Gefahr vor- | auf eine solche Weise überschwemmt besteht aus einer Reihe von „Hügeln und | mil dem g?rop( Längs der Abdachung vou außen Wasser in Rinnen- geleitet, welche an dem | oberen Theile eines jeden Pfeilers befestigt sind, wo es dann durch | Nirgends läuft das Wasser weiter als Erwähnt mag werden, daß an den vorläufigen Werkstätten ein Theil der wirklichen Be

beugt, daß die Ausstellung werde, Das Glasdach

Thâlern““, genau 8 Fuß breit. und innen wird das

diese Pfeiler selbst entrinnt.

12 Fuß, ehe es die Einsenkungen erreicht.

englischen Ackers einnehmen. Der Total- | wird 33 Millionen Kubikfuß sein.

Abnuzung und Erhaltung is 79,800 Pfd. St. oder sehr | und das

É beibehalten, twas weniger als

zwei alte Väume

irfs erledigt worden, auf den Plan des Gebäudes insbesondere tragen und gesucht haben, gegen diesen Plan wegen des Regens des verdickten Dunstes im Jnnern den Einwurf zu machen, daß sie (nämlich der Regen und der Dunst) den Grund 1 einem Moraste und die Atmosphäre zu einem Nebel machen

1550

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Planes.

erhalten werden.

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S

würde | tet, und 1% Penny pr. | Gebäudes dem Zukunft zu | welche zwei

verhampton abgeladen werden. Reihe | stellung

Volkszwecken

{en Maßstab, welchen, wie

Bau angenommen hatte

die Frage des | gen der Leute

fundenen Baues \ichert. Gebäudes beizutragen, welches das große Werk ins Kostenbedarf, wie wir hören ,

seinem Palaste von Glas

das Nothwendige berücksichtigte. D 1 Auskunftsmittel , welhes eine sehr s{öne Gestalt des Der allgemeine Eifer, zu den Materialien dieses “zugleich ein Beweis, daß das Interesse, Leben rief, zunimmt wahrscheinlich | Schließlich hoffen wi zuversichtlich, daß bei der nahen Aussicht auf das Ereigniß; und unter dem Einflusse desselben alle Betheiligten | qroßartigen Plane der Gewerbe-Ausstellung und mit | endlich werden ausgesöhnt werden.

Wissenschaft und Kunst. Königliches

Vertrags für die Be- | als zu wenig sein werden. 4 Dach des Gebäudes Der Gesammt wird ein sanftes Licht über

So weit, was dieses Gebäude für die große Gewerbe - Aus diesen Palast von Glas für den Park sein wird, in Harmonie mit seinem waldigen Charak- ter, leiht zusammengefügt, leiht hinweggeräumk, passend zu vielen , während es steht, und weit wohlfeiler als der große ungeborene Dom, wie er ursprünglich beabsichtigt ward. Wir blei die Kommissarien völlig verfault und fast niedergehauen, | ben der Meinung, daß selbst eine Summe von 25,000 Pfund Ster: wie sie jeßt sind, vorfanden; daß sie sie so todt und verstümmelt von den Kommissarien der Wälder und Forsten entgegennahmen an welce Verwaltung wir wegen näherer Auskunft verweisen. iejenigen, welche gegen den Park im Allgemeinen Oppo=-

ling weniger alle die Einrichtungen

die Veranlassung nothwendig fordert ; O i : oben erwähnt, das Comité mit dem Bilde des Domes vor den Au- durfte Niemand cinen Anschlag machen,

dachung zu sehen ist. Die Vorkehrung zur Lüftung ist, nah der j Versicherung des Herrn Paxton, ein ganz besonderer Theil seines | Er sagt, das ganze Gebäude werde mit Luft- oder Ven- |

| tilations-Brettern versehen werden, die so angebracht sind, daß sie |

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|

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die Luft zulassen, aber den Regen ausschließen. Das Dach und die Südseite des Gebäudes wird mit Kannevas bedeckt werden, und bei sehr heißem Wetter kann dieser begossen und so das Innere kühl In dem Kreuzflügel allein werden mehr als 9000 Fuß Oberfläche Ventilatoren angebracht werden, und wird es sih ausweisen, daß, wenn Herr Paxton sich überhaupt in Bezug auf die Lüftungsmittel geirrt haben sollte, deren eher

zu viel

Dadurch, daß die Südseite mit Kannevas bedeckt wird,

das ganze Gebäude verbrei-

wird die ganze Glasfläche der nördlichen Seite des s h Znnern ein unmittekbares Licht zuwenden. Schluß mag erwähnt werden, um den reißenden Fortschritt zu be- zeichnen, welcher in der Ausführung der hier auseinandergeseßten Pläne vor sich geht, daß heute, am 31. August, wie wir verneh men, die ersten Gußtheile auf dem Kanale von Dudley und Wol-

Zum

betrifft , welches eine Zierde

beschafft haben würde, welche indessen nah dem Babyloni für den

Der I Dem ge

Wir sind zufrieden mit

dürfte den vermindern.

etwas

SDpernhaus. Marie. Frau Küchenmeister-Rudersdorsf: Marie (Den 12, September.) Anstatt der beabsichtigten Wiederholung von Meverbeer's „Robert

der Teufel‘“‘, în welher Oper Frau Küchenmeister-Rudersdorff als Jsabella neulich mit entschiedenem Erfolge aufgetreten war, brachte die Königliche Bühne am Donnerstag Donizetti?s „Regimentstochter.““ Die Abänderung der Vorstellung war wieder durch das Unwohlsein der Frau Herrenburg-Tuczek veranlaßt worden; doch konnten wir uns dieselbe insofern schon gefallen lassen, als uns în Folge dessen Gelegenheit geboten wurde, Frau Küchenmeister-Ruders dorff in einer neuen Rolle kennen zu lernen, Wie die Partie der Jsabella, war auch die der Marie geeignet, die trefflichenEigenschaften derGastsängerin ins hellsteLicht zu stel- len, und darf die Leistung eine solche genannt werden, die der erstbezeichneten durch- aus an die Seite gestellt zu werden verdient, Die Auffassung der Rolle be- treffend, so giebt Frau NRudersdorff „die Marketenderin des zweiten Regiments‘ nicht in jener herkömmlichen kecken, soldatesk- ungebundenen Manier, in der sie von den meisten Darstellerinnen gehalten zu werden pflegt, sondern sie idealisirt den Charakter und hebt ihn in eine höhere, reinere Sphäre dadurch, daß sie, so viel wie möglich, die unweiblichen Elemente daraus entfernt und ihn in einer mehr edlen und geläuterten Darstellungs- weise zur Anschauung bringt, So, um nur Eines hervorzuheben, vershmäht sie, nah dem Vorbilde der genialen Jenny Lind, die Anwendung des bekannten Trommel-Cffektes gänzlich, erzielt aber nichtsdestoweniger durch die Anmuth und Feinheit ihres Wesens, so wie durch den natürlihen Humor, womit sie die Darstellung der Nolle auszustatten und zu beleben weiß, größere und jedenfalls wohlthuendere Wirkungen, als viele ihrer Borgängerinnen. Dazu kommt die bedeutende Virtuosität ihres Gesanges, die im Verein mit so feinem Spiel doppelt \{äzenstoerth erscheint und sie befähigt, auch den musikalischen Theil der Aufgabe in wahrhaft künstlerisch befriedigender Weise aufs geshmackvollste und glänzendste zu bewältigen. Um eínige besonders gelungene Momente der Leistung herauszuheben, sei zunächst der Ausführung der „Vaterlands-Arie““ gedacht, Hier brillirte die Künstlerin in allen Far- ben und Nüancen eines technish vollendeten Gesanges, während ihr überaus lieblihes Mezza voce in dem folgenden Duett mit Tonio von um so glücflicherer Wirkung war, als die Anwendung desselben hier durch die Situation auch innerlich motivirt erschien und somit vollkommene fünstlerishe Berechtigung erhielt, Tiefes Gefühl, Wärme und den edlen Ausdruck des Schmerzes zu entfalten, gab der Künstlerin dann vorzugs- weise die Abschiedsscene im Finale des ersten Aktes die gecignetste Gelegen

heit, in welcher sich Gesang und Spiel gegenseitig so glücklih ergänzten, daß die s{hönste Ensemblewirkung dadurch hervorgerufen wurde, Jm Ge- gensaß dazu gelang es Frau Nudersdorff, die Scene am Klavier zu Anfang des zweiten Aktes mit einer Munterkeit und Laune zu färben, dic

sie wahrhaft liebenswürdig erscheinen ließen, wie denn die ganze Lei- stung angedeutetermaßcn durhweg den Stempel des Wohlthuenden in Auffassung, wie Durchführung der Nolle, trug. Der der Gastsängerin lebhaft gespendete Beifall darf um so höher angeschlagen werden, als das Publikum, wie dies bei abgeänderten Vorstellungen sehr häufig der Fall zu sein pflegt, keinesweges sehr zahlreih versammelt war, Uebrigens dürfte der Umstand, daß die fast allzuoft gehörte Oper erst am Sonntag zuvor als Lückenbüßer gedient haite, in diesem Falle dem Besuche noch ganz beson ders hinderlich gewesen scin, was wir im Juntecresse der Gastsängerin nur bedauern können, da ihre Leistung als Maric die Anerkennung eines grö- ß eren Publikums wohl verdient hätte.

dd M ; j Bekanntmachungen. [496] eann maun g

Das im Wolmirstedter Kreise, zwei Meilen von Mag deburg, an der dahin führenden Chaussee und an de1 Magdeburg-Wittenberger Eisenbahn belegene Königliche Domainen-Amt Schloß Wolmirstedt mit

3

1013 Morgen 2 []JRuthen Aerland,

414 ) 3 Wiesen, 5 , 408 Gärten, L » 4153 Aenger

soll mit den dazu gehöriger Königlichen Wohn- und Iirthschafts-Gebäuden und mit der auf dem Amtshofe befindlichen Brauntwein-Brennerei von Johannis 1851 ab auf achtzehn hinter einander folgende Jahre zur öffentlichen meistbietenden Verpachtung gestellt werden.

Qualifizirte Pachtlustige werden eingeladen, sih in dem auf den 30, September d, J. Vormittags 10 Uhr, in unserem Sessionszimmer anstehenden Ter mine einzufinden, um ihre Gebote abzugeben,

Die VLicitations- und Verpachtungs-Bedingungen lic- gen in unserer Domainen - Negistratur und auf dem Schloß-Amte Wolmirstedt zur Einsicht bereit,

Magdeburg, den 11. August 1850.

Königliche Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

[536] BelanncemaMmun g.

Es sollen die dem Königlichen Seehandlungs-Insti- tute, als Besißer der chemischen Produkten - Fabrik zu Oranienburg, gehörigen noch disponiblen Grundstücke an Aeckern, Gärten und Wiesen, einen Flächen-Jnhalt von ca, 300 Morgen umfassend, in drei Parzellen nebst den Wohn- und Wirthschasts-Gebäuden öffentlich meist- bietend veräußert werden, Hierzu is ein Termin auf

den 15, Oktober d, 3, Vormittags 114 Uhr, in dem Geschäfts-Lokale der unterzeichneten Fabrif an- beraumt, wozu Kauflustige eingeladen werden.

Die Licitations- und Veräußerungs-Bedingungen und der Veräußerungs - Plan liegen bei den Unterzeichneten zur Einsicht bereit, die den Erwerbslustigen auch die Besichtigung der Grundstücke und Gebäude gestatten und die sonst nöthige Auskunft darüber ertheilen werden,

Oranienburg, den 12. September 1850.

Die chemishe Produkten-Fabrik. 0)

(gez,) S, Cou (Q) Wm, Klee S), VE 6 Kunst-Verein [128 b] für die

,

Rheinlande und Westphalen.

General-Versammlu nd vom 7 Seil 1590.

Bei der heutigen Verloosung wurden folgende Ge-

winne gezogen;

1) Der Thee, von Hasenclever, auf Nr, 111 der Actienrolle, an Se, Königl, Hoheit den Prinzen von Preußen,

2) Bauerntanz, von Knaus, auf Nr, 901, an Herrn

; Pfarrer Delmann in Hamm,

;) Die Christbescherung, von Geselschap, auf Nr, 638, an Herrn Justiz - Verweser Knaust in Ro-

__ thenburg bei Görliy.

4) E Fe Ml-Landschaft von Professor Schirmer,

aus Nr, 2042, an Herrn Spediteur Jgcque __ Delrez in Lültih, O E EEN 5) Damajanti, von Frau Nr. 2404, an Herrn in Thorn.

6) Landschaft von Keßler

Fabri G , auf Nr, 1385

__ Fabrikanten F. Frische l Elberf O

7) E L bayerischen Hochlande, von Hengs a0), alls tr, 9, an Herrn Lg bs N -

gerihts-Direfklor Hoffmann -S Rin e

8) Landschaft aus Ober-Jtalien, von Flamm g cu Nr. 2031, an Herren Pfarrer Grünmeyger in

Düsseldorf.

_Marie Wiegmann, auf Sanitäts -Rath Dr. Weese

9) Der Abschied, von Wieschebrink, auf Nr. 170, an Herrn Gutsbesißer Freiherrn von Carnap zu Burg Bornheim bei Wesselingen.

10) Winterlandschaft, Morgen, von J. Gust, Lange, auf Nr. 387 A., an Herrn Richd, Cowan zu Pittsburg.

11) Eine Mühle, von P. H, Happel, auf Nr. 1480, an Herrn Geheimen Kommerzien-Rath Diergardt in Vierßen.

12) Heranziehendes Gewitter, von Michelis, auf Nr, 538, an Se. Excellenz den Herrn General-Lieute- nant de Finance in Bonn,

13) Heimliche Liebe, von Fay, auf Nr. 1417, an Herrn H. D. Doll în Bilk bei Düsseldorf,

14) Italienische Mädchen, von Fay, auf Nr. 2012 an Herrn Baron von Nievenheim in Kalden hausen bei Uerdingen.

15) Ruhende Kinder, von Wraske, auf Nr. 1422, an die Frau Fürstin von Solms -Lich und Hohensolms, geborene Prinzessin von Bent- baim-Steintsurt, zU Li,

16) Sturm bei Sonnen-Untergang, von W eber, auf Nr. 1694, an die Freifrau von Gepyr, gebore Freiin von Wassenaer in Bonn.

17) Die beiden kleinen Blumenverkäuferinneu, von Bo- ser, auf Nr. 689, an Herrn Gymnasial - Lehrer Marcowihy in Düsseldorf.

18) Landschaft aus Savoyen, von Porttmann, au} Nr. 2135, an Herrn Baurath Cremer in Aachen,

19) Die Ueberlistung, von Lindo, auf Nr. 1486, an Herrn Regicrungs - Vice-Präsidenten Naumann in Münster, E

20) Junge Füchse auf ihrem Bau spielend, von (Fried, Happel, auf- Nr. 2441, an Herrn Major und Gutsbesißer Serre auf Maxen bei Dresden,

21) Waldlandschaft, von von Wille, auf Nr. 1005, an Herrn Posthalter Wilh. Seyfarth in Bre- delar bei Arnsberg,

22) Fruchistück, von Preyer, auf Nr. 2082, an Frau Amalie Straeter in Amsterdam.

23) Der Michelswerft in Gent, von Pulian, auf Nr. 1191, an Herrn Lieutenant Aug. Klingholz zu Nuhrort. s 2

24) Dom zu Halberstadt, von Tacke, auf Nr, 530 an Herrn Notar Joh. Baum in Aachen,

25) Die Geschwister, von Hoegg, auf Nr, 2140, an Herrn Maler Carl Clasen zu Düsseldorf,

26) Der Morgen nah dem Jahrmarkte, Herbst, von Kaufmann, auf Nr. 1473, an Herrn Kaufmann Louis Vohsen in Mainz.

27) Schiffbruch, von Hünten, auf Nr. 1319, an Se. Majestät den König von Sachsen.

28) Ruine ciner Wasserleitung, von Ludwig, auf Nr 019A, ai Dein Wm. P, Powers in New-York.

29) Rhede von Dortrecht bei frishem Winde, von H. Me vius, auf Nr, 413, an Herrn Rentner Franz Scholl ín Köln.

30) Jseaburg an der Sayn, von Min jon, auf Nr, 580, an Hexrn Gymnasial-Lehrer Dr. Prowe in Thorn,

31) Herbst - Landschaft, von Rausch, auf Nr, 1027, an Herrn Kaufmann Gottl, zu Düsseldorf.

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/

32) Stillleben, von Böe, auf Nr, 1072, an die Stadt- gemeinde zu Düsseldor. L 33) Schweizer-Landschaft, Motiv von Thuner See, von

Lindlar, auf Nr. 1865, an Se, Majestät den König von Hannover,

34) Felsen an der Lahn, von Nocken, auf Nr. 1334, an Frau Wittwe J. H. Wicht zu Bremen,

35) Sonntag-Morgen, von ttcher, auf Nr, 1143, an Herrn Landrath Moriy zu Prüm,

36) Eifel - Landschaft, von Klein, auf Nr, 2143, an Herrn S. A. Meyer in Düsseldorf.

37) See im Gebirge, von Zilke, auf Nr. 73, an Ihre Königl, Hoheit Prinzessin Albrecht von

Se 38) Zeichnung, das fruchtbare Jahr, von Mintrop,

\

auf Nr. 468A., an Mrs. A. Kivingston

39) Familienscene, von B in Düsseldorf.

10) Gegend bei Limburg an der Lahn

auf Nr. 2217, an Herrn Kaufmann ©

in Düsseldorf,

1) Wald in der Mittagsfonne, von Co nsst.Sch midt,

Aa N 749 an Ser Je, 2

in Hannover,

12) Gefecht zwishen Schleswig-Holsteinern und Vanen,

von Bleibtreu, auf Nr. 1504, Landesgerichts-Präsidenten Lent i 13) Landschaft, von J, Ja nsen, aut} Mrs. S. P. Mann in Catskill, 14) Cuma in Campania felice, von v auf Nr. 481, an Herrn Commi/| brock in Dülmen, Die römischen Bäder bei Trier, Nr. 1812, an Herrn Buchhaudler 1n Le1pz1g. 16) Landschaft, von Jungheim, a Frau M. Wolff in Ha nburg.

von Uechtriiz in Düsseldorf.

18) Statuette von G, E. Lessing, von \choel, auf Nr. 1849 an Frau Q geb. Heydweiler, in Köln,

19) Die vier Tageszeiten,

auf Nr. 1173, an die Stadtgemeind

0) Die Pietas, von Professor Niet

1856, an Hercn Weinhändler E

derborn. Dex Secretair des Kunst - Ver Bliegmann,

[1271

(Geseß -Sammlung für 1843 S. 341

wir hierdurch bekannt, daß der Vorstand unserer Ge-

sellschaft gebildet ist : ]

aus den Mitgliedern :

T

1) Königl. Preußischer Minister a,

C N Mitoe : | 2) Kommerzien-Rath F riedländer

reitenstein, an Herrn Landrath Freiherrn Ra1ß von Frengt

17) Landschaft im Charakter von W / Both, auf Nr. 748, an Herrn Landgerichts-Rath

Dre Or JVLICEis |

dittwe M umm,

von Professor Niet schel,

Reisse-Brieger Eisenbahn.

In Gemäßheit des Gesezes vom 9. November 1843

Das Direktorium

A © A E E R ME S A P F SUITÓLAE I I S E T EAUL c) C A R B V) A R V S E T B A - : Q S, Conkevy in Maris 365] Ep1ttrates Ladun g

Wenn schon nach im Jahre 1845 allhier erfolgtem Mbleben der ledigen Freiin Martha Rosalie Amanda von Goldstein durch das unterzeichnete Landgericht, als Nachlaßbchörde, das Vorhandensein halbbürtiger Ge- von Wolff, | shwifter der Verstorbenen aus den verschiedenen Chen x F, B. ch ihrer Aeltern ausgemittelt worden, so is es doch, der

é angewendeten Mühe ungeachtet, bisher nicht gelungen, sih zuverlässige Wissenschaft von dem Leben und Auf enthalte aller der in der ersten Che des Vaters der Defuncta, des Baron Carl Wilhelm von Goldstein mit Frau Henrietten Ernestinen Sophien, geborenen von Kuhschenbach, gezeugten Kinder oder deren Descenden- ten zu verschaffen, insbesondere mangeln die Nachrichten hierüber bezüglich der bisher namhaft gemachten Kinder

J auf Nr. 1580, | |

an Herrn ODbe1

l | | l 4 , | Vedektind sen | | | | n Hamm, |

O i : C G New-York | aus dieser Ehe, der Gebrüder Carl Gottlob Heinrich, a cu l \, "D. í f a A G

n Guzrard, | tulius, Rudolph und Ernst von Goldstein,

Di G / | A N § » - L p A ionair Vicken- | Bon dem unterzeichneten Landgerichte werden dem- LOnMI V C Es G

nah, 1m díe Erben zu dem hiesigen von Goldsteinschen Nachlasse endlich ermittelt zu schen, in Gemäßheit des Mandats vom 13. November 1779, sowohl die nurge- nannten Gebrüder von Goldstein, als deren unbenannt

aus jener Che, 1hre etwanigen

von Kol, aus

D M

gebliebenen Geschwister Frben , so wie alle diejenigen, welche in dieser Eigen- estvreußen, von | haft Ansprüche auf den von Goldsteinschen Nachlaß S h | allhier zu machen haben, geladen, bei Verlust diejer An | sprüche und der Wiedereinseßung in den vorigen Stani | den 4, November 1890 M | an hiesiger Landgerichts|telle persönlich oder durch aus- | reichend legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, 1hr Erbansvrüche anzumelden und zu bescheinigen, hierüber t dem zu bestellenden

F | nach Befinden unter sich oder mil

„_| Kontradiktor zu versahren, dinnen 6 IBochen zu be- 1e 1

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schließen und | den 18, Dezember 1890

i e zu Düsseldor e au 2 derten I P(

eins: | der Jnrotulation der Akten, i - den 2 Dezember 1850 aber der Publication eines Präklusivbeschcids, welcher in Ansehung der Außengebliebenen Mittags 12 Uhr für bekannt gemacht erachtet werden wird, sich zu gewärtigen Die auswärtigen Interessenten haben spätestens im ersten Termine bei Fünf Thaler Strafe zu Empfang- nahme künftiger Verfügungen Beaustragte im hiesigen Orte zu bestellen. Wurzen, den 8, Juni 1850. Das Königliche Landgerich! chreiber,

345) machen

[5 N «É N É »ck+ ) Dampf-Paket-

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Ttahrt

zwischen

und

[59 b] N

} i N ( | E S C 3) Banquier E. Heimann e i @ { ettin R i ( q 1) Rittergutsbesihzer Friedenthal auf Gleßmanus- | E i j 2 R dorf bei Neisse | in Korrespondeuz mit den Bairdschen Vampscchten i ; C ( | doi - N ptoräli 1 as ffch 5) Kaufmann Mo O N Nr. | nach Reval und St, Petersburg durch das S in 6) Assessor Polenz \ E | „Düna“', geführt von Capitain Gustav Böhme, : | ll, Der umu | Upbagangoliag ; itgliedern | Ni von Stettin aus den Mitgltedern : T S O u ck Sonnta den Mai N.S. Mrg. 1) Königl. Oberst-Lieutenant a. V. | den 11, Mai N.S. Sonntag den A ( von Stegmann ( in Breslau, M N, Y aats i; 2) Buchdruckereibesizer L. Freund ) | 8. Juni » » A óni | S 92 ) 30, » 3) Königl. Major a. V. ATCL S 22 T 4) Bau-Jnspektor Jlling in Neisse, » O U A c O) »» (Ie ) » 5) Kaufmann Ham pel / | 20. N Tas Breslau, den 9, September 1850, » 3. August 42 Da Det m » 17. ) » h) V Senlbi _ c) , 14, Septbr, » L [129 b] Zahluiisg a : 6 Olibr. » der Russ. Ho pes hen Cert ifikat-Goupons » 12, Olibr. » E 90, » t SLEr Son e : ; | Passage : 1ster Plaß à Person 33 Thlr, Pr, Crt.) Kinder Die bei uns angemeldeten, am 41/413, Ur d D S h 9ter A 09 4 (die Hälfte,

verfallenen Coupons von Russ. Hop« tigen Certifikaten B3ter Serl1e werde 13 Thlr. 11 Sgr. Pr. Cour. p. Co

von heute an bis zum 19. Oktober ar bezahlt.

S hen 3prozen

Berlin, am 14. September 1850. Anhalt und Wagener, Brüderstralse No. Di

Fracht für Güter aller Art und jeder Größe : 50 Kopeken Silber pr. Kubikfuß und 140 % Kaplacken, Riga, im April 1850. i i Das Won Com ili Nähere Nachrichten ertheilen die Herren Agenten in Riga Helmsing & Grimm, in Stettin D, Witte,

n mil

A up. von 123 R 1 unserer Kasse

è 259.

159595

Beilage zum Preußishen Staats-A1

1zeigerx.

Montag d. 16. Sept.

A L L

Deutschland.

Württemberg. Stuttgart. Fortsezung des Verfassungs-Entwurfs, Versammlung zur Gründung des deutschen evangelischen Kirhenbundes, Sachsen. Leipzig. Die Bestellung der ünf Mitglieder zu der städtischen

Wahldeputation für die Wahl eínes Landtags-Abgeordneten, Schleswig - Holstein. Altona, Vorlage an die Landes - Versamnm- lung über die Finanzen,

Nassau. Wiesbaden, Eisenbahn-Verbindungen, : Nusland., Fraukvreich. Paris. Vermischtes.

Vermischtes,

Großbritanien und Frland. London, - New-York. Die

Vereinigte Staaten von Nord - Amerika,

Sklaven - Bill, Eisenbabn- Verkehr. Die Dampfschiffsahrt des österreichischen Lloyd, Markt - Berichte.

S E E E E R T R E R T E O E O E R T Dn m OOR O

llichtamtlicher Theil. Deutf\chlandD.

Württemberg. Stuttgart, 11. des Verfassungs-Entwurfs.,) Achter Abschnitt. Von dem Landtag. Art. 119. (§. 114,) Der Landtag is berufen, nach Maßgabe der Verfassung die Rechte des Landes der Regierung gegenüber zu vertreten, Insbesondere hat der Landtag außer den ihm bei der Geseßgebung, der Besteue rung und der Ordnung des Staatshaushaltes zukommenden Befugnissen das Recht der Bitte und Vorstellung, der Beschwerde, so wie der Anklage der Minister. Art, 120, (§. 116.) Das Staats- Ministerium is die Behörde, dur welche sowohl der König seine Eröffnungen an den Landtag erläßt, als auch leßterer scine Erklä rungen, Beschwerden, Bitten und Wünsche an den König bringt. Das Staats-Ministerium hat dieselben jedesmal dem Könige vorzu legen, wenn dasselbe nicht Anstände dabei findet, welche es veran lassen, vor der Vorlegung an den König mit dem Laudtag Rúd sprache zu -nehmen. Die Anträge des Landtages sind von dem Staats-Ministerium mit seinen auf die Verfassung gegründeten Be- richten und Gutachten zu begleiten, Wenn die Kammern oder Kom- missionen derselben zu Vorbereitung von Beschlüssen von der Re- zierung \chriftliche Auskunft zu erhalten wünschen, so verkehren sie mit den betreffenden Ministerien. Ein unmittelbarer Verkehr mit den übrigen Staats =, Gemeinde - oder Kirchen - Behörden fin- det nicht statt. Art: 121, G. 128) Der Landtag ther sich in zwei Kammern und besteht durchgängig aus gewählten Ver tretern des Landes. Art. 122, (§. 133.) Die zweite Kammer der Abgeordneten besteht aus 64 Mitgliedern. Jedes der 64 Ober= Aemter wählt einen Abgeordneten. Sollte in der Bezirks=-Einthei- lung eine wesentlihe Aenderung eintreten, o bleibt es der Ge- seßgebung vorbehalten, unter Festhaltung der Zahl von 64 Ab- geordneten die Wahlbezirke in anderer Weise zu bestimmen. Art. 123, (8. 137 140.) Die Wahlen der Abgeordneten geschehen indirekt durch Wahlmänner, welche von den wahlberehtigten Ur- wählern aus ihrer Mitte erwählt werden. Art. 124. (§§. 142, 135.) Wahlberechtigt sind alle diejenigen volljährigen oder für voll- iáhrig erklärten , im Lande wohnhaften württembergischen Staats= burger, welche zu einer direkten Staats|teuer aus Grundeigenthum, Gefällen, Gebäuden, Gewerben, Kapitalien, Besoldungen oder an- derem Einkommen überhaupt in dem der Wahl vorhergegangenen Finanzjahr beigetragen haben und zugleich im lausenden Finanz ahr noch beitragen, Ausgeschlossen sind: 1) Perjonen, welche un- x váterliher Gewalt, unter Vormundschast oder Pflegschast stehen ; ’) Personen, welche im Laufe der der Wahl vorangegangenen drei Jahre den Fall eines vorübergehenden unverschuldeten Un- alúds, z. B. einer Krankheit oder Fruchttheuerung, ausgenommen Beiträge zu ihrem oder ihrer Faniilien Unterhalt empfangen aben oder zur Zeit der Wahl empfangen z 3) diejenigen, gegen welche ein Gantverfahren gerichtlich eröffnet is, während der Dauer des Gantverfahrens; 4) die durch rechtskräftiges gerichtliches S1 fenntniß zum bleibenden oder zeitlichen Verlust der Wahlrechte oder u einer diesen Verlust nach sich ziehenden Strafe oder zu Dienstentseßbung verurtheilten oder unter polizeiliche Aufsicht gestellten, so wie die wegen eines mit dem Verluste der Wahlrehte bedrohten Bergehens in Anshuldigungs - oder Anklagestand versebten Personen, so weit {e nicht durch einen allgemeinen oder besonderen Gnadenalkt amne tirt oder durch Gerichtsbeshluß in die bürgerlichen Ehren - und Dienstrechte wieder eingeseßt worden sind; 5) diejenigen, welche eine Gefängnißstrafe erstehen oder sih in gerichtlicher Untersuchungshast fönnen während dieses Zustandes das Wahlrecht nichk

(Fortseßung

Sept,

befinden , o "u -. , usüben. Art. 125, Mit dem Verlust des Rechts zu wählen sür eme vit von 4—-12 Jahren ist außer den weiteren geseßlihen Strafen zu be-

lege n, wer beiden Wahlen Stimmen erkauft, jeine Stimme verkauft oder

mehr als einmal bei der für einen und denselben Zweck bestimmten Wahl seine Stimme abgegeben hat. Art. 126, (§9. 190—140), Je auf weihundert Einwohner wird cin Wahlmann gewählt. Die Wahl geschieht in jeder Gemeinde, wenn jedoch eine Gemeinde weniger als 400 Einwohner zählt, so is sie mit einer benachbarten Gemeinde zu einem Urwahlbezirk zu vereinigen. Art. 127. Die Urwähle1 wer=- den nach dem Verhältniß der von ihnen im vorangegangenen Ginanz iahr entrichteten direkten Steuern in der Art in zwei Abtheilungen getheilt, daß auf jede Abtheilung die Hälste der Gejammt=-Steuer=

beträge aller Urwähler fällt. Vie Gesammtsumme wird da gemein

deweise berechnet, wo die Gemeinde für sich einen Urwahlbezirk bil- vet, wo dieses nicht der Fall ist, bezirksweije, Die erste Abtheilung besteht aus denjenigen Urwählern, auf welche die höchsten Steuer- beträge bis zum Bilauf der Hälfte der Gesammtsteuer fallen, ein- schließlich derjenigen, deren Steuerbetrag nur theilweise in die erste Hälfte fällt, Sollte die Zahl der Urwähler der ersten Abtheilung nicht wenigstens den zehnten Theil der Wähler der zweiten Abthei- lung ausmachen, so ist sie durch Beiziehung der dem Steuerbetrag nach nächstfolgenden Urwähler bis zu diesem Verhältniß zu vermeh

ren. Die zweite Abtheilung begreift alle übrigen Urwähler. Jede Abtheilung wählt abgesondert die Hälfte der auf den Urwahlbezirk fallenden Wahlmänner. Art. 128 (§. 199). Zum Abgeordneten wählbar ist jeder württembergische Staatsbürger, welcher das drei- ßigste Jahr zurüdlgelegt hat und: niht nah Ark, 124, Zier 1— 4, oon der Wahlberehtigung ausgeschlossen ist. Art, 129 (§§, 129 bis

132). Die erste Kammer besteht aus 43 Mitgliedern, Je drei Ober-Amtsbezirke bilden einen Wahlbezirk, welcher zwei Mitglieder der ersten Kammer wählt. Außerdem bildet die Stadt Stuttgart für die Wahl Eines Mitgliedes einen besonderen Wahlbezirk, Jm Falle einer wesentlichen Aenderung in der bestehenden Bezirks=Ein- theilung können die Wahlbezirke durch die Geseßgebung unter Festhaltung der Zahl von 43 Mitgliedern der ersten Kammer nach anderen Grundlagen bestimmt werden. Art, 130. Die Wahl der Mitglieder der ersten Kammer erfolgt durch dieselben Wahl- männer, welche die Abgeordneten wählen. Art. 131, Zum Mit- glied der ersten Kammer wählbar ist jeder württembergische Staats- bürger, welcher wenigstens 100 Fl. direkte Staarssteuer entrichtet, das 40ste Lebensjahr zurückgelegt hat und niht nach Art. 123, Ziffer 14—4 von der Wahlberechtigung ausgeschlossen is. Artikel 132, (8. 151.) Die Wahlkommissäre und die denselben zur Seite stehenden Urkundspersonen können in dem Wahlbezirke, in welchem sie an der Leitung der Wahl Theil nehmen, nicht zu Mitgliedern der Kammern gewählt werden. Eben so sind Staatsbezirks-Beamte ihres Amtsbezirks niht wählbar, wenn dieser mehr als die Hälfte der Einwohner des Wahlbezirks begreift, Art. 133. (§. 146.) Oeffentliche Diener, welche zu Mitgliedern des Landtags gewählt werden, bedürfen zum Eintritt in denselben kcines Urlaubs. Für die Amtsverweserei der Staatsdiener sorgt die Regierung. Dieje= nigen, welche als Mitglieder des Landtags Taggelder beziehen, ha- ben während der Dauer dieses Bezugs ihren Gehalt der besolden- den Kasse zu überlassen. Eben so haben Gemeinde - und Körper shaftsbeamte, so lange se als Abgeordnete Taggelder er- halten, auf den Bezug ihrer Einfommenstheile keinen An spruch. Art. 134. Wenn ein Mitglied des Landtags einen Staats dienst oder eine Beförderung im Staatsdienste annimmt, so muß es sich einer neuen Wahl unterwerfen, es behält jedoch seinen Sib in der Kammer, bis die neue Wahl stattgefunden hat. Art. 135. Die Bestimmungen über das Wahlverfahren sind Gegenstand der Geseßgebung. Art. 136. (§. 155.) Die Mitglieder der Kammern sind als Vertreter des ganzen Landes, nicht des einzelnen Wahl-= bezirks anzusehen. Es kaun ihnen daher in keiner Weise eine für sie bindende Justruction ertheilt oder von ihnen angenommen wer- den. Die Mitglieder des Landtags haben ihr Amt in Person aus- zuüben. Auch kann Niemand gleichzeitig Mitglied beider Kammern ein Art 4137, C, 159 160). SeDe ammer prüft die Gültig feit der Wahlen ihrer Mitglieder und entscheidet über die dabci vorkommenden Anstände und Anfechtungen. Art. 138, (§. 163.) Jedes Mitglied \{chwört bei seinem Eintritt in den Landtag in die Hände des Königs oder des Königlichen Beauftragten: G ({ve die Bersasun eia aiten Und 1s Mitglied des Landtags das unzertrennlihe Wohl des Königs und des Vaterlandes ohne alle Nebenriücisichten nach eigener Ueber= zeugung treu und gewissenhaft zu berathen. So wahr mir Goit helfe.“ Die nach Eröffnung einer Sibung Erscheinenden legen die= sen Eid in die Hand des Präsidenten jeder Kammer ab, Art. 139. (§8. 127) Der König wird den Landtag ordentlicher Weise alle zwei Jahre einberufen, und außerordentlicher Weise, so oft es zur Erledigung wichtiger oder dringender Angelegenheiten erforderlich ist. Auch sind bei jeder Regierungs -Veränderung die Kammern innerhalb der ersten vier Wochen zu versammeln.

Stuttgart, 10. Sept, (O. P. A. Z.) Die Versammlung zur Gründung des deutschen evangelischen Kirchenbundes trat heute sehr zahlreich zusammen. Ueber 1300 Württemberger und etwa 250 Auswärtige hatten sich als eigentliche Mitglieder betheiligt, worunter Sack von Magdeburg, Treviranus aus Bremen, Pr. Müller von Halle zu den gestern Genannten hinzukamen, auch wa ren Abgesandte aus dem Elsaß, aus Brüssel, von dem Waadt, von den Brüdergemeinden u. st. w. zugegen. Zur Eröffnung des Kir- chentages hielt mit gewohnter Meisterschaft Ober Konsistorial-Rath von Klemm in der Stiftskirhe eine Predigt, in welcher er, unter Zugrundelegung von Qebracy 10, _24 bis 26, zum Fortbau an der evangelishen Kirche aufforderte. Ins Ge bet {loß er den edlen Bruderstamm 1m Norden ein, wel- her bis jelzt allein für deutsche Ehre und Wahrheit im Kamp] stehe. Die eigentlichen Verhandlungen begannen um 10 Uhr in der Hospitalkirhez Geheimer Ober-Regierungsrath von Bethmann- Hollweg aus Berlin leitete dieselben als Präsident. Es tralen zuerst viele Abgesandte von allen Theilen Deutschlands und des be nachbarten Auslandes auf, welche als Glieder der evangelischen Kirche der Versammlung den Brudergruß ecntboten. Der Präsident theilte als Rechenschaftsbericht mit , daß ‘eine Verbrüderung der evangelischen Kirchen bei der Ungunst der Zeil noch nicht erreicht sei, indem jede einzelne Kirche im cigenen Lande mil hrer Kon)v= lidirung zu thun habe, doch seien vorbereitende Schritte zu der Einheit der evangelischen Kirche geschehen , indem die Verhand- lungen des wittenberger Kirchentages sämmtlichen evangeli {hen Kirchenregimenten mitgetheilt worden und von mehreren derselben entgegenkommende, den Ernst des Gegenstandes würdi gende Antwortschreiben eingelaufen seien, Der Zweck des Kirchen= (ages, welher nicht eine falsche Union, nicht die Bekenntnißlosigkeit will, sondern die wahre, freie Einhcit, bestehend in der Berbrüde rung und Gleichberehtigung der lutherischen, reformirten und unir- ten Kirche, wird auch heute wieder, wie in Wittenberg, ausdrüctiich anerkannt, so daß eine Debatte darüber als bereits abgemachte Sache angesehen werden konnte, Den Hauptgegenstand der Be- sprehung bildete die Heilighaltung des Sonntags. Professor Dr, Schmid aus Tübingen hielt darüber das Referat, welches nach allen Seiten hin aufs gediegendste die Frage erwog, daß die Sonn- tagsfeier in rasch zunehmendem großen Zerfall begriffen sei, daß und wie geholfen werden müsse; leßteres könne niht allein dur die Geseßgebung geschehen, sondern von der Kirche selbjt, vou innen heraus müsse die Hülfe kommen. Die Geistlichen, fügte Korreferent Dekan Kapf aus Herrenberg bei, müssen bei si selbst hier zuerst anfangen , indem sie es einsehen, wie viel in dieser hochwichtigen Sache bis jeßt gefehlt und versäumt worden sei, Weiter ergriffen in dieser Sache das Wort: Dekan Weißel qus Kirchheim , beide Krummacher , Wichern, Piper von Berlin, Sander von Elberfeld, Ebrad von Erlangen, Kraußold von Fürth, Sack aus Magdeburg. Das Resultat war, daß exegetische Beden fen nicht hindern, die Sonntagssfeier als göttliche Ordnung anzuer- kennen, Der Antrag Kapf's, der Kirchentag solle dur eine zu wäh-= lende Kommission zwei Ansprachen, betreffend die Sonntagsfeier, er- lassen, eine an das evangelische Volk und eine, natürlich anders zu begründende, an die Fürsten und Regierungen, fand die Anerken- nung sämmtlicher Redner und wurde von der Versammlung zum gewichtvollen Beschlusse erhoben. Die Feier des heutigen Tages nahm sieben Stunden ein und die Theilnahme der höchst zahlrei- chen Versammlung und übrigen Gemeinde blieb bis zum Schluß die gleiche,

Sachsen. Leipzig, 13. Sept. (D. A. Z.) Bekanntlich hatte der Stadtrath zu Dresden mittelst Kommunikat das Stadtverordneten- Kollegium daselbst aufgefordert, fünf Mitglieder zu der städtischen Wahldeputation für die Wahl eines Landtags = Abgeordneten und Stellvertreters zu bestellen. Jn der Sibung vom 4, September, wo die Wahl vorgenommen werden sollte, enthielten sich aber 40 Stadtverordnete der Abstimmung, und so gingen nur 39 Stimm zettel ein, während zur Legalität dieses Beschlusses 40 Stimmen gehörten. Der Stadtrath wurde mittelst Protokoll «Auszuges da= von in Kenntniß geseßt, und dieser wendete sich wieder an die Kreis - Direction. Leßtere erließ unverzüglih eine Verordnung an den Stadtrath, daß er die Stadtverordneten dahin zu bescheiden habe, wie die Debatte um so mehr als eine müßige bezeichnet wer den müsse, als die behandelte Frage gar nicht zur Kompetenz des Kollegiums gehöre, und wie man aus den angeführten Gründen gar nicht zu ersehen vermocht, weshalb zur Auszählung der einge- gangeneu Stimmzettel nit verschritten worden sei, indem ja das Kollegium bei 48 Anwesenden in beschlußfähiger Anzahl vorhanden gewesen sei und es nicht darauf ankomme, ob sich, wie es si aller- dings gebührt hätte, Alle an der Wahl betheiligt hätten, sondern darauf, ob eine die absolute Mehrheit bildende Anzahl Stimmzettel eingegangen sei. Der Stadtrath habe deshalb dem Kollegium die Weisung zu ertheilen, die abgegebenen 39 Stimmzettel auszuzählen oder, dafern diese nicht mehr vorhanden, zu einer anderweitigen Wahl zu schreiten. Diese Verordnung wurde in der Sißung der Stadtverordneten am 11. September mitgetheilt und auf Grund derselben eine Neuwahl angeordnet; die anwesenden protestirenden Stadtverordneten gaben ihre Namen zu Protokoll.

Schlestvig - Holstein. Altona, 12. Sept. (A, M.) Der Vorlage an die Landes=-Versammlung über die Finanzen ent- nehmen wir Nachstehendes zur Uebersicht:

Die Einnahme 41849 betrug (6. Die Ausgabe für Civil-Verwaltung

» » “den Krieg A A IS0 S Es bleibt an Kassebehalt 3,067,936 Mrk. Die Landes-Versammlung bewilligte 1850 für die zwei ersten Quar- tale 8,206,934 Mark, wovon bis Ende August 8,127,765 Mark an- gewiesen wurden, also 79,169 Mark übrig blieben. Zunächst wird nun die nachträgliche Genehmigung der Versammlung dafür bean tragt, „daß von der Einnahme - Bewilligung für das Kriegswesen

für die ersten sech8s Monate des Jahres 1850 die Ausgaben über Tas sehsmonatlihe Kriegsbudget hinaus, ohne Bewilligung bestrit- ten worden sind“, was wohl in dem Umstande seine Entschuldigung finden dürfte, daß es nicht angemessen geschienen, während der Wah= len zur ordentlichen Landes-Versammlung, die Mitglieder der ver- fassunggebenden blos um des Budgets willen zu berufen. Das BuD= get für den Krieg sür die lehten beiden Quartale d. J. ist veranschlagt auf 11,397,846 Mrk. Hiervon sind bereits für Juli und August ausgezahlt oder angewiesen 3,300,000 Mrk. Der Rest von 8,097,846 Mrk. fann durch die ordentlichen Einnahmen gedeckt werden bis zum Be lauf von 3,729,990 Mrfk., so da noch eine Summe von 4,267,856 Mrk. restirte, welche anderweitig herbeizuschaffen wäre, um den Krieg fortzuseßen. Brei der Ungewißheit der Dauer desselben aber und um auf alle Eventualitäten gefaßt zu sein, beantragt das Finanz-Departement: „es mbge autorisirt werden, eine Staats-An leihe bis zu dem Belaufe von ß oder

25,675,127 Mrk. 4,426,411 »

»

6,000,000 Rthlr. preußisch 15,000,000 Mrk. unter möglichst günstigen, seiner Zeit der Landes Versammlung nachrictlich mitzutheilenden Bedingungen zu kontra hiren.““ Zur Deckung der obigen 4,267,856 Mrk. wird vorgeschla gen, 1,250,000 Mrk. Kassenscheine a 25 Mrk. neu zu emittiren ; die übrigen 3,017,856 Mrk. aber dur eine gezwungene Anleibe oder eine Kriegssteuer von 1 pCt. des Werthes der Ländereien unt Gebäude zu decken, die zwar für beide Herzogthümer zu erlassen, zu deren Aufbringung sedoch, da voraussichtlich nicht die ganze Summe zur Verwendung kommen werde, das Herzogthum Holstein ausreichen würde.

Nas}au. Wiesbaden, 9. Sept, (D. P. A. Z) Außer den Comités für eine Eisenbahn von Gießen nach Koblenz längs der Lahn und für eine solche von Frankfurt über den Westerwald nach Deuß (Köln) hat sich auch ein solhes in Dillenburg für eine Eiscnubahn von Gießen durch das Lahn - und Dillthal nach der Sieg und Ruhr gebildet, mit welchen andere in Siegen, Jser ‘obn 2c. in Verbindung stehen. Ueber die Richtung der Bahn ha ben sih die Comités bereits geeinigt, und der Gedanke, den gesun fenen Wohlstand der Städte Haiger, Dislenburg, Herborn und de1 Umgebung durch eine Eisenbahn wieder zu heben, verdient gewiß alle Anerkennung; auch die Comités in den Städten Wiesbaden Idstein, Camberg und Hachenburg waren bisher nicht unthätig, die Regierungen von Nassau und Preußen für das ältere Projekt ner Eisenbahn von Frankfurt nah Deub (Köln) über den Weste wald zu gewinnen, und hat sich jowohl das Ylinist rium zu Wiesbaden, als die preußische Regierung den Bau dieser (Fifenbahn günstig ausgelproMmwen

pv nalid Derz0giM

¡u Köln

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Ausland.

Frankreih. Paris, 11, Sept. Man liest in (GHazetl De. Lans ,, Rein Zournal Del teten at die Antwort widerlegt, welche wir. dem Duillelin Le

iber die von den Royalisten in der nächsten

Sitzung ecinzushlagende Richtung gegeben haben. Wir behaupt« nochmals, daß die Rechte weder das Mairegejeß, noch die Berl

gerung der Präsidentschastsdauer zugestehen, wohl abe eine

sion des Wahlgesezes fordern werde. Vie Bemerkung wärs nöthig, daß über diese drei Angelegenheiten alle Mit Rechten und alle ihre Journale einig sind.“

Nach dem Evénement sollen nach de Rückkehr des Prä sidenten große Militair - Manöver stattfinden , bei welchen derselb nicht, wie bisher, in der Uniform eines Generals der National garde, sondern in jener eines General =- Lieutenants der Armee erx- cheinen würde.

Das Geschwader bei Cherbourg wird, mit Bewilligung des Präsidenten, die Rhede erst am 15ten d. M. verlassen.

Cherbourg wurde vor dem Präsidenten der Republik von fol- genden Königlichen Personen besucht: von Ludwig dem Heiligen im Avril 1256; von Franz 1. am 28. April 1532 auf 3 Tagez von Ludwig XVI, am 22. Juni 1786 auf 4 Tagez von Napoleon mit Marie Louise und dem Prinzen Eugen am 27, Mai 1811 auf 4 Tage z von Marie Louise als Reichs-Regentin am 23. August 1813 auf 7 Tagez von Ludwig Philipp mit der Königin Amalie, Ma dame Adelaide, dem Prinzen von Joinville, den Herzogen von Ne

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