1850 / 256 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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mours , Aumale und Montpensier, den Prinzessinnen Marie und Clementine am 1. September 1833 auf 4 Tage.

Die nächtlichen Raubanfälle im Mittelpunkte men seit einiger Zeit in Besorgniß erregender Weise zu. So ge- {ah gestern um zehn Uhr Abends, wo no alle Läden geöffnet sind, in der Rue Notre Dame des Victoires, welhe zur Börse führt, ein Raubanfall auf einen bejahrten Mann und seinen Bedienten. i

Die Nationalgarde von Kolmar, welche unter den Fenstern des Präsidenten bei seiner Durchreise die Marseillaise gesungen hatte, ist auf den Bericht des Ministers Barohe vom Präsidenten aus- gelöst worden.

von Paris neh-

Großbritanien und Irland. London, 10, Sept. Die „Gesellschaft der Künste“/ (Societz of Arts) hat in Bezug aus die Ausstellung von 1851 folgende Beschlüsse gefaßt: Die hat in Erwägung gezogen , daß sie die ihr zu bestimmten Preisvertheilun gen angewiesenen Summen in diesem Jahre zu folgenden Zwecken verwenden will, um zu schriftlichen gelehrten Abhandlungen über die einzelnen Zweige der Jndustrie-Ausstellung auszumuntern, Die bestimmt die große Medaille und 25 Pfd. St. für die beste, die kleine Medaille und 10 Pfd. Sterl. für die nächstbeste Abhandlung über die auszustellenden Rohprodukte und Roh materialien. Sie bestimmt ferner dieselben Preise in derselben Abstufung für Abhandlungen über die auszustellenden Gegenstände in den Abtheilungen für Maschinen , für Manufaktur - Waaren und für {óne Künste. Keine dieser Abhandlungen darf mehr als 80 Druckfseiten von dem Formate der sogenannten Bridgewater Ab- handlungen einnehmen. Medaille und 25 Guineen für die beste allgemeine Abhandlung über die Ausstellung im Allgemeinen in kommerzieller, politischer und statistischer Beziehung, und die fleine Medaille für Abhandlungen ähnlicher Art über einzelne Ausstellungs - Gegenstände und Sectio- nen. Jene Abhandlungen, die einen Preis erhalten, bleiben Eigen- thum der Gesellschaft. Sollten sie sih für den Druck eignen, #0 wird das Comité für die Veröffentlihung Sorge tragen, und der Autor erhält nah Abzug der Druckosten den erzielten Geldbetrag im Verkauf seiner Arbeit. Die Arbeiten müssen längstens am 30. Juni 1851 abgeliefert sein.

Die Lords der Schaßkammer wurden von Professor Airy be- nachrichtigt, daß Herr Otto von Struve, einer der Astronomen des

Kaiserlichen Observatoriums von Pulkowa, in England erwartet |

werde, und daß er die Maßstäbe, deren er sich bei seinen Verme|- sungen bedient hat, mitbringe. Da es von Wichtigkeit ist, die Ver messungsstangen, welche bei den russischen Vermessungen im Gebrauch sind, mit denen zu vergleichen, welche durch die Engländer eingeführt sind, da es ferner wichtig ist, daß die Vermessungsstäbe in bestmög- lihster Ordnung in ihrer Verpackung bleiben, fo haben die Lords der Admiralität die Ordre ertheilt, daß die Jnstrumentenkiste des Herrn von Struve mit möglichster Schonung untersucht und gleich ausgeliefert werde.

Zwei der ersten katholischen Prälaten, welche der Lord-Lieute- nant von Jrland zu Inspektoren der neuerrihteten Königlichen Kollegien ernannt hatte, haben diese Ernennung niht angenommen.

Der Erzbischof John von Tuan lehnt die ihm zugedachte Würde in einem ziemlich langen Briese ab, worin er sich daraus dberust,

daß die Kollegien, als gefährlih für den Glauben und die Moral der fatholischen Jugend, vom Papste verdammt worden sind. Aehn- lich äußert sih der Prälat M. Slattery, der für das Kollegium in Corf ernannt war.

Der London New“-Price Current versicherte vor lurzenm, daß Die Regierung der Vereinigten gesonnen fei, die engli- hen Bestrebungen zur erdrückung des Sklavenhandels zu un- terstüßen. Ein „Amerikaner bestätigt im Morning Herald diese Nachricht, indem er meldet : „Der Präsident des Marine-C0- mité’s hat eine Bill befürwortet, welche die Absendung einer Reihe von Kriegsdampfschiffen an die afrifkanishe Küste zur Unterdrückung des Sflavenhandels vorschlägt. ““

Kemal Efendi, General-Juspektor aller Schulen des türkischen Reichs, ist von Konstantinopel hier angekommen und bei der osma- nischen Gesandtschaft abgestiegen.

Viele vornehme Engländer bereisen jeßt Irland, theils um mit eigenen Augen das Land fennen zu lernen, von dem in englischen Journalen so viel Widersprechendes berichtet wird, theils um die Wege zu erforschen, wodurch dem Pauperismus dieses s{ónen Lan- des abgeholfen werden könne. Während der leßten drei Monate sind in den Häfen von Dublin, Reisende aus England angekommen.

Man beabsichtigt, in einigen englischen Häfen und namentlich längs der großen Docks elektrische Telegraphen anzubringen, theils um bei vichtem Nebel die Signale der Schiffe zu befördern, theils um die verschiedenen Punkte eines jeden Hafens mit dem Zoll- Amte in Verbindung zu bringen. Der Anfang wird in Liverpool gemacht, um diese Stadt mit dem gegenüberliegenden Birkenhead zu verbinden. Zu gleicher Zeit wird eine telegraphische Leitung unter dem Hafen von Folkestone eingerichtet.

Für die nothwendig gewordene regelmäßige Dampfschifffahrt nach Australien (Sidney und Neuseeland) sind drei Wege vorge- schlagen: 1) über Suez und Singapore, 2) um das Kap der guten Hoffnung, und 3) dur den möglicherweise in 12 bis 15 Mona- ten vollendeten Panama - Kanal. Jn der City is man entschieden für Panama; der Weg über Suez und Singapore beträgt 13,288

Engl. Meilen, dauert 75 Tage und kostet 200 Pfd, St. ; der zweite |

Weg 13,880 M., 63 Tage (nach Sidney), während Panama nur 12,690 M,, 62 Tage beträgt. Noch günstiger stellt sich das Ver- hältniß bei Fahrten nah Neuseeland: Erster Weg: 14,488 M., 81 Tage, 215 Pfd. St.; zweiter Weg: 15,080 M., 69 Tagez Weg über Panama: 11,490 M.,, 56 Tagez 100 Pfd. der zweiten Kajüte.)

Die Konferenz der wesleyanischen Methodisten is zu Endez

aus ihren Tabellen ergeben sich folgende statistishe Data: Jhre Zahl beläuft si{ch jeßt in den vereinigten Königreichen auf 20,093 soge- nannte „zu Erprobende““ (Novizen) und 358,277 wirkliche Mit- glieder. Am Schlusse des vorigen Jahres zählten sie 3576 Novizen und 348,274 Mitglieder, Der Zuwachs in diesem Jahre beträgt somit 10,000 Köpse. Jn London sind 200 aus der Gemeinde aus- getreten, dafür in Nottingham allein 1641 zugekommen.

Die L Valparaiso versammelte sich der Kongreß am 1, August, Sranteg el des Präsidenten sagt, Sri ei und Belgien freundschaftlich ausgeglichen werden würden.

Bextrag mit den Vereinigt ifi en Staaten werden Modificatio- ne O Tas Die Zollgeseße ver Republik werden revi- téit wivd Vis Prinz Leven Handelsverträgen mit anderen Staa-

es Freihandels adoptirt werden.

0 r Saaten vou Nord-Amerika. New - Sieb! ia ra pur i eit Magen den Vereinigten Staaten von greift folgende Verordnungen in \i{ Lo (f die Piliht ver Rich.

ter in den verschiedenen Distrikten und ihrer Kommissäre, fortan

des Staats anschaulich machen,

Die Gesellschaft bestimmt ferner die große |

Cork und Waterford allein 7000 |

| ein Rest von 247,900 Fl, bleibt.

oder 45 Pfd. (in |

daß die Streitigkeiten mit

1556

alle Klagen von Sklaven-Cigenthümern anzunehmen und summarisch zu entscheiden, Die Angaben oder das Affidavit des besagten Ei= genthümers oder beglaubigten Zeugen, welche nah dem Geseße des= jenigen Staates, welchem der Sklave angehört, vereidigt sind, soll genügend sein, um das Cigenthumsreht zu konstatiren und den Sklaven in jenen Distrikt zurückzuliefern, aus welchem er flüchtig

wurdez aber bei feinem Prozeß oder Verhör kann, diesem Geseß zufolge, das Zeugniß des angeblichen Flüchtlings als Beweisslück gelten. Wer die Flucht eines Sklaven unterstüßt oder seiner Hab-

hastwerdung Hindernisse in den Weg legt, wird mit einer Geld= buße bis zu 1000 Doll. oder zu sechs Monat Gefängniß verurtheilt. Außerdem, daß er noch andere 1000 Doll. der benachtheiligten Partei gegenüber verwirken kann. Auf die beglaubigte Anzeige eines nit anwesenden Klägers wird der gefangene Sklave ohne Weiteres zu seinem Reklamanten zurücktransportirk. Entwischt er der Haft, so zahlt der Staat, der ihn entwischen ließ, dem Eigen- thümer Entschädigung.

Es i hier ein Meeting gehalten worden, welches den Beschluß

faßte, die Universität des Staates New-York zu ersuchen, sie möge eine Sammlung von Mineralien, die den geologischen Charakter ) nah der londoner Ausstellung \chicken.

Eiseubahu : Verkehr. Die Dampfschifffahrt des österreichischen Lloyd.

Die Ergebnisse des Jahres 1849 überflügeln die des Jahres 1848 um ein Bedeutendes. Die Uoyd - Dampsschisse machten im Jahre 1849: 819 Reisen, 92 mehr als im Jahre 1848; dieselben durchliefen 428,319 Seemeilen, 98,117 mehr als im Jahre 1848. Befördert wurden 143,028 Reisende gegen 118,343 im Jahre 1848, also 24,685 mehr. Der Werth der Gelder und Kostbarkeiten be- trug 37,232,442 Fl. C. M. gegen 30,846,271 Fl. im Jahre 1848, mithin 1849 mehr 6,386,171 Fl. ; Briefe wurden 342,099 gegen 289,566 im Jahre 1848 befördert, mithin mehr 52,533. Die Zahl der verschiedenen Gebinde war 24,946 gegen 20,618 im Jahre 1848, mehr 1849: 4328. Die Waaren-Colli betrugen 199,650 mit 345,297 Centner, 1848 betrugen dieselben 147,788 mit 267,836 Centner,

folglich 41849 mehr 51,862 Colli mit 77,461 Centner. Die größte Einnahme brachten die Reisen zwischen Triest und

betrug 1,191,124 Fl. 13 Kr. Ihr zunächst steht jene der Reisen zwischen Konstantinopel, Galaß und Zbraila mit 262,679 Fl. 41 Kr., zwischen Konstantinopel und Trapezunt bech trugen dieselben 185,532 Fl. 55 Kr., zwischen Triest und Venedig famen ein 60,180 Fl, 24 Kr. und für die zufälligen Fahrten und Militair-Transporte betrugen die Einnahmen 198,957 Fl. 12 Kr. Die Brutto-Einnahme betrug im Jahre 1849 458,651 Fl. 19 Kr. mehr, als im Jahre 1848. An diesem Zuwachse ist die Linie zwi- chen Triest und Konstantinopel mit 385,488 Fl. 28 Kr., die Li= nie von Syrien mit 15,602 Fl. 19 Kr., die zwishen Konstantino= vel und der Donau mit 48,428 Fl. 3 Kr., zwishen Konstantino= vel und Burgas mit 43,148 Fl. 40 Kr., zwischen Alexandrien und Smyrna mit 35,4127 Fl. 49 Kr., zwischen Triest und Alexandrien mit 47,936 Fl., zwischen Triest und Venedig mit 29/228 Fl. 47 Kr., zwischen Triest und Dalmatien mit 52,526 Fl. 26 Kr., zwischen Triest und Jstrien mit 11,061 Fl. 53 Kr. und ¿wishen Triest und Griechenland mit 782 Fl. 27 Kr. betheiligt. Die Gesammtvermehrung betrug sonach 669,290 Fl. 418 Kr. Das- gegen wiesen folgende Linien emen Ausfall nach: Die zwischen Konstantinopel und Salonichi mit 524 Fl. 54 Kr. und bei den wöchentlichen Fahrten zwiscen Smyrna und Konstantinopel mit 65564 Nl. 43 Kt, Dié Mae wird der Konkurrenz der englischen und türkishen Flagge zugeschrieben. Die leß- tere Linie is übrigens aufgehoben, seitdem die wöchentliche Fahrt zwishen Triest und Konstantinopel besteht. Ferner gaben einen Ausfall : die Linien zwischen Konstantinopel und Tra- vezunt mit 34,285 Fl. 26 Kr., zwischen Galay und Jbrail mit 1068 Fl. 6 Kr. und die zufälligen Fahrten mit 109,195 Fl. 50 Kr. Der Gesammt - Ausfall betrug demnach 210,638 Fl. 59 Kr.z der- selbe ab von der Gesammt - Vermehrung bleibt eine Brutto - ZuU- nahme von 458,651 Fl. Das ganze Erträgniß pro 1849 belief sich, wenn man zu den Erträgnissen der Reisen von 2,195,511 Fl. 93 Kr. die vom Agio und Disconto =- Conto ausgewiesenen Cours Differenzen und Nußen von Münzsorten mit 125,346 Fl. 52 Kr. hinzuschlägt und Lie Interessen des neuen Anlehens und an die National-Bank von 70,433 F!. 54 Kr. aus\cheidet, auf 2,250,394 Al M K Dle Schiffs - Unkosten beliefen sich auf 1,476,688 Fl. 10 Kr,, darunter für Besoldung und Beköstigung_ der Mann- schaft und Reparatur der Schisse_ und Maschinen 707,939 Fl, 40 Kr., für Brennmaterial 628,423 Fl. 28 Kr. Dle Verwaitungsko- sten betrugen nach Zuschlag der Abschreibungen auf Werkzeuge, Mobilien 2c. 256,206 Fl. 11 Kr. Hierunter sind begriffen 83,133 S! 35 Kl, Bul Gehalte und Kanzleispesen von 02 Agentien, 37,678 Fl. 33 Kr. Für Gehalte der Angestellten, Miethzins der

Konstantinopel, sie

Büreaus, Werkstätten und Magazine mit 40,601 Fl. 31 Kr. Von den Einnahmen per D004 Nl, 21 Mr, Die Ausgaben

von 1,732,894 Fl. 21 Kr.- abgezogen, verbleibt ein Reinerträgniß von 517,500 Fl. Von demselben kommen in Abzug: Die Oi De Actionaire gezahlten 4 Prozent Interessen mit 120,000 Fl, die Abschreibung vom Werthe der Schiffe mit 150,000 Fl., wonach no d) Von diesem werden weiter abge- rechnet die 12 Prozent Emolumente für die Direktion, die 4 Prozent Superdividende mit 120,000 Fl. und 3000 für den Pensionsfonds. Es bleiben sodann für den Reservefonds noch 94,800 Fl., welcher mit Zurechnung des früheren Bestandes von 552,248 Fl. nun 1in 647,048 Fl. besteht.

Das Vermögen der Gesellschaft betrug am 1, Januar 1850: 5,361,468 Fl. 7 Kr. Hierunter Werth von 28 Dampfern 3,820,000 Fl., gezahlt für im Bau begriffene Dampfer 394,750 Fl. 29 Kr., 25,000 Fl. Actien der dritten Section des Lloyd , 26,000 Fl. Ge- bäude in Patras 2c., 100,989 Fl. 32 Kr. Fahrnisse in Triest, 229,687 Fl. 11 Kr. Kohlen - Vorrath, 390,437 Fl. 41 Kx. in der Werkstätte, 233,151 Fl. 18 Kr. in laufenden Rechnungen, 141,451 Fl, 56 Kr. Baarschast und Wechsel. Hiervon sind abzuziehen zu leistende Zahlungen 464,720 Fl, 7 Kr. Einzahlungen auf die Anleihe 219,500 Fl. Darlehen der Nationalbank 607,500 Fl. -— Reserve-Fonds 552,248 Fl. und Ueberschuß pro 1851) 517,500 Fl. zusammen 2,361,468 Fl. 7 Kr., und es bilden sonah 3,000,000 Fl, das Kapital,

Markt - Berichte.

Stettin, 13. Sept. (Ostsee-ZtgI) Noch immer ist das Wetter regnigt und für die Jahreszeit ungewöhnlich rauh und falt, Auch für heute bietet sich nur wenig Stoff zu Mittheilungen von Veränderungen an unserem Getraidemarfte, indem das Ge- | {äft seinen bisherigen trägen Charakter beibehält. Obgleich nun | aber die Kauflust für alle Getraidearten hon seit längerer Zeit

liche Aenderung, ächt Gallipoli 157 Rthlr.

332 Rthlr. Br., 334 Rthlr, wohl zu machen, pr. Okt. cinem Falle noch 33% Rthlr. bez., pr. Frühjahr 372

JOA A

bez. u. Br., pr. Frühjahr 227 % bez. u. Old.

schr {wach is, so behaupten sich denno die Preise, und es scheint danach, als ran es nur einer geringen Anregung bedürfe, um die- selben rasch wieder eine steigende Richtung einnehmen zu sehen. Bis jeut fehlt es aber noch an Gründen, welche solche schon in nächster Zeit erwarten ließen, und, wie {hon früher angedeutet, werden daher die Preise der verschiedenen Getraidegattungen vor- läufig wohl keinen großen Schwankungen unterworfen sein.

Für Weizen lauten die lebten Berichte aus England zwar fest und von einigen Märkten selbs etwas höher, indeß bleibt das Ge- {äft noch immer unbelebt und au an unserem Markte, der sonst so sehr empfänglich für den Eindruck, selbst oft nur für anscheinend bessere Berichte ist, stellte sih keine größere Regsamkeit ein, da man kein Vertrauen mehr zu einer entschiedenen Besserung der Preise in England hat, und da leßtere auch erst noch wesentlich anziehen müs sen, um in ein richtiges Verhältniß zu den hiesigen und denen des Jnlandes zu kommen. Inzwischen mehren sich nun aber die Anstel= lungen von neuem Weizen, namentlih von Schlcsien ; die Forderun- gen sind indeß selbst für unseren Markt noch zu hoch, und dann werden un- sere Reflektanten auch durch den {lechten Wasserstand der Oder von An fäufen s{chwimmender oder noch abzuladender Waare abgehalten. Gehandelt sind seit Montag ca. 550 Wspl.,, und zwar 60 Wspl. alt. gelb. \{les. loco zu 57% Rthlr., 48 Wspl. desgl. zu 58 Rthlr., 40 Wspl, desgl. \{chwimmend zu 574 Rthlr., ferner 64 Wspl. alt, weiß. {le\s. 88—89pfd. loco zu58 Rthlr., 30 Wspl, desgl. 88pfd. hwim- mend zu 57 Rthlr., so wie 270 Wjpl. weißbunt, bromberger 89pfd. loco zu 59% Rthlr. und 29 Wspl. desgl. \{wimmend zu 585 Rthlr. Für neuen gelb. {les 89—90pfd. abzuladen und \{chwimmend wird 56 Rthlr. laut Connoissement und 57% a 98 Rthlr. bei Ankunst M gefordert. Pomm, 90pfd. bleibt zu 62 Rthlr. ge sucht.

Bon Roggen sind mehrere Ladungen aus Preußen hier einge troffenz einige derselben waren aber in so shlechter Condition, daß es {wer werden dürfte, dieselben so weit wieder herzustellen, um sie lieferbar zu machen. Es scheint sich Heute mit Roggen etwas fester zu stellen, für loco 83 84pfd. wird 335 Rthlr. gesordert, 86pfd. 34! Rthlr., Sept.—Okt. 82pfd. 324 Rthlr. Gld. 33 Rthlr, Br., Oft.—-Nov. 33% Rthlr. Gld., Frühj. 82pfd. 374 Rihlr. Gld., 38 Rthlr. Br., 86pfd. 39 Rthlr. Br.

Jn Gerste geht fast gar nihts um, {les 75—T76pfd, shwimm, und abzuladen ist zu 275 Rthlr. erlassen, pomm. und märker 76pfd. loco 28 Rthlxr. Br. Von neuer Oderbruch bleiben die Zufuhren noch ganz aus, man bietet 28 Rthlr,

Hafer in loco 21¿—21 Rthlr., pr. Frühj. ist 52p\fd, pomm. zu

205 Rthlr. begeben und Br. Kleine Kocherbsen 40 a 42 Rthlr., Futiererbsen 38 a 40 Rthlr, Heutiger Landmarkt : Weizen. Roggen. Gerste. Hafer. Erbsen. 02a 204 82 a4 20 927 is a9 A0 12.

d Winterrübsen 72 Rthlr.,, Sommerrübsen 64 Rthlr., Dodder=-

samen 52 Rthlr.

Rappsamen auf 81 a 82 Rthlrx. gehalten. Von Rübsen sind

50 Wspl. von Stralsund abzuladen, zu 79 Rthlr. frei hier begeben, so wie 90 Wspl, ab Stralsund zu 77 Rthlr. frei Schiff.

Rappkuchen 33 a 35 Sgr. Leinkuchen 45 Sgr.

Fettwaaren. Baumöl auch in der lebten Woche ohne wesent- gefordert, Kalabrese1 143; Rthlr. gefordert, 144 Rthlr. in kleinen Fässern bezahlt, Aivali 147 Rthlr., Tuneser 14 Rthlr., alles unversteuert, Südseethran 12 Rthlr. bezahlt. Kokusnußöl 12 bis 14 Rthlr. zu notiren, für prima Cochin 13% Rthlr. bezahlt. Palmöl loco 11% Rthlr., Lie ferung 10—1142 Rthlr bezahlt, Thran, braun Berger 259&—ck Rthlr., blanker 285 Rthlr. Schottischer 21 Rthlr. pro Tonne be zahlt. Talg, Seifen - 12 Rthlr., gelb Licht- 125% Rthlr. bez.

Rüböl angenehm und zu steigenden Preisen stark gekauft, Gestern sind 5000 Ctr. pr. September Oktober zu 12% Ntblr. gehandelt und bleibt 12% Rthlr. Gld, u. Br., pr. Oktober No vember Dezember 12% Rthlr.

Leinöl in loco 117 Rthlr. ohne Faß.

Die Läger von Butter sind augenblicklich am Plabe geräumt und halten Verkäufer auf etwas erhöhte Preise, wozu sich Käu=- fer niht verstehen wollen, und nur so viel faufen, wie zum Kon- sum nothwendig ist.

Spiritus flau, loco 23% % Br., 24 % Gld, pr. 992 % offerirt, anderweitig aber auch 22% % bez.

Zink sehr still , loco 4 a 0 N Bl,

Frühjahr zu

Ablad. 4

Sept.

| Rthlr. Br., Sept. Okt. = Lies. 4% Rthlr. Old.

Nach der Börse. Roggen steif und pr. Sept. Okt. 82pfd. - Nov. in

Rthlr. Gld.

Spiritus pr. Frühjahr angenehmer, aus erster Hand zur Stelle 3%, aus zweiter Hand ohne Faß 23% Br., mil Faß 24 %

Rüböl pr. Sept,—Okt. 12% Rthlr. bez,, Br. u, Gld.,, Winter

Monate 12: Rthlr. Br., April Mai 12 Nilr, bez.

BoetanagatmaMG un g

Des Herrn Ministers ver geistlichen, Unterrichts - und Medi-

zinul - Angelegenheiten Excellenz haben unter dem 31sten v. M. zur Verhütung von Unglücksfällen , welche aus Chloroforms entstehen fönnen, es im Handel vorkommt , meistens nicht die zu seinem Gebrauche nothwendige Reinheit besißt, Nachstehendes bestimmt :

der Anwendung des und in Betracht, daß dasselbe, wie

{) Es darf das Chloroform nur dispensirt werden, wenn es folgende Eigenschaften besigt : Es muß flar, farblos, oóllig flüchtig und srei von Chlorwasserstosssäure ein; m ree fonzentrirte Schwefelsäure getro pfelt, darf es dieselbe niht färben. Spez! Ge- wicht = 41,495 1,500 (bei 175 * C). Bis dahin, daß die chemischen Fabriken ein solches Chloroform liefern, hat der Apotheker das gegenwärtig fäufliche Chloroform durch Schüt- teln mit Wasser , Abscheiden und Rektifiziren über Chlor- Calcium zu reinigen, worauf bei den Revisionen der Apothe- ken zu achten ist, Der Taxpreis für das reine Chloroform wird vom 1. Oktober d. J. ab bis auf Weiteres auf 1 Sgr. 6 Pf. für die Drachme festgeseßt. E

2 Sas N n ist in nd Apotheken unter denselben Kau- telen aufzubewahren, welche für die Aufbewahrung der soge- nannten drastischen Arzneimittel ( [abula C. Pharm. Bor. ed, VI.) angeordnet sind. :

3) Die Verabreichung des Chloroforms an das Publikum zu arzneilihen Zwecken ist nur den Apothekern und auch diesen nur auf \chriftlicheBe rordnung einer appr0=- birten Medizinal=Person gestattet. i Dies wird hierdurch zur ¿ffentlichen Kenntniß gebracht. Berlin, den 6. September 1850. /

Königliches at - Prásidium. i M

Lüdemann,

Das Abonnement beträgt

2 Rthlr. für % Jahr. 4 Nthlr. - [ahr. 8 Rtblr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Uummern wird

—_

der Bogen mi: 25 Sgr. berechnet

Berlin, Dienstag den 17. Septemb

Alle Post-Anstalten des Jn- uud Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers : Behren-Straße Ur. 57.

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1550.

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beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß d

verehrlichen Abonnenten des Preußischen Staats-Anzeigers werden ergebenst ersucht, ihre resp. Bestellungen für das mit dem 1. Oktober d. J.

¡je regelmäßige Zusendung keine Unterbrehung erleide und die Stärke der Auflage gleich zu

Anfang danach bestimmt werden könne, Der vierteljährliche Pränumeratious- Preis beträgt 2 Thlr.

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Im hall

X{mtlicher Theil. Deutschlaunud. Preußen. Koblenz, Manöver, Gesterreich. Wien, Organisations-Statut für Ungarn, Vermisch- tes, Prag. Bekanntmachung wegen des zerschnittenen Papiergeldes. Bayern. München, Vermischtes, Berichtigung. Würzburg,

König Otto von Griechenland. Bamberg. Vermischtes, Sachsen. Dresden, Vermischtes. Aus dem Gölßschthale. Feier- liche Legung des Schlußsteins der Ueberbrückung. O Haunover. Harburg. Der Hafen, :

Württemberg. Stuttgart. Verfassungs - Entwurf (Schluß). Baden. Karlsrudbe. Kamme - Verhandlungen erster und zweiter Kam- _ mer. - Freiburg. Se. Königl, Hoheit der Prinz von Preußen. Hessen. Kassel. Die Zustände im Kurfürstenthum,

Hessen und bei Nhein. Darmstadt, Kammer-Verhandlungen.

Schleswig - Holstein. Altona. Armeebefehl, Kiel, Landes- Versammlung.

Sachsen - Weimar, Weimar. Haupt - Versammlung des Gustav- Adolph-Vereins in Eisenach. .

5 . Ausland.

Frankreich. Paris. Ankunft des Präsidenten. Vermischtes,

Wroßbritanien und Frland, London. Vermischtes,

Niederlande, Aus dem Haag. Vermischtes, i

Spanien. Madrid, Mendizabal {.

Börfen - und Handels - Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Potsdam, den 15. September. Seine Majestät der König haben Sich nach Müncheberg begeben, um den Manövern der fünsten Division beizuwohnen.

DVellage.

Berlin, den 14. September.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Den Großherzoglich badischen Kammerherrn, Legationsrath von Por- bedck, gestern im Neuen Palais bei Potsdam in einer Privat Audienz zu empfangen und aus dessen Händen das Schreiben ent- gegen zu nehmen, wodurch er bei Allerhöchstdenenselben als Bevoll= mächtigter Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Baden beglaubigt wird.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den Seminar-Direktor Professor Bogen in Potsdam zugleich zum Regierungs- und Schul-Rath bei der dortigen Regierung zu ernennen.

Berlin, den 16. September.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Alb recht is nach Münce berg unD Se. Durchlaucht der Erbprinz

burg nach Altenburg abgegangen,

von Sachsen - Alten

Ministerium der geistlichen 2c. Angelegenheiten. Der Thierarzt erster Klasse Thieme ijt zum Kreis=Thierarzt im Kreise Namslau, Regierungs-Bezirk Breslau, ernann! worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Bofkanntmgahung Post-Dampfschiff-Verbindung zwischen Preußen und Schweden.

Die Dampfschiff - Fahrten finden in diesem Jahre in folgender Belse jtatt:

l, Zwischen Stettin

wooóchentlih einmal,

Uno Ntadt, es Stol,

aus Stettin: Donnerstag Mittags, nah Ankunft des erscen Dampfwagenzuges von Berlin, Ystadt: Freitag Morgens, zum Anschluß an das lübeck- stoholmer Dampfschiff, welches Sonntags Mittags in Stockholm eintrifst ; zurüd

aus Ystadt: Sonnabend Vormittags, nah An- funft des Dampfschiffes von Stockholm, Sonntag Morgens, zum Anschluß an den zweiten oder dritten Dampf- wagenzug nah Berlin. ll, Zwischen Stralsund und Ystadt, wöchentlich zwei=- mal, aus Stralsund: Sonntag und Donnerstag Mit- tags, nach Ankunst der Schnellpost von Passow (Berlin), Montag und Freitag früh,

n Stetiint

in Dot: zurüd

aus Ystadt:

in Stralsund:

Montag und Freitag Abends, Dienstag und Sonnabend Vor- mittags, zum Anschluß an die S(hnell- post nah Passow (Berlin),

t rie) de B H Ad S B T S: Ld N G Sr äu O: O RESE T SCTEARSTCLICS C 722 P HRRCEL R L INC A N NNEUTEL S E

l

Die lebte Fahrt von Stettin findet am 24. Oktober, und die

leßte Fahrt von Stralsund am 28. November statt. Das Passagegeld beträgt zwischen Stettin und Ystadt: I, Play 10 Rthlr. 11. Play 6 [IT, Plaß 3 preuß. Courant; zwishen Stralsund und Ystadt: ° 1, Plaß 6 Rihlr. I Plaß 3 9 ITL Plaß 15 » Kinder und Familien genießen eine Moderation. werden für billige Frachtsäße befördert. Berlin, den 19, Juni 1850. General - Post - Amt. Schmüdckert.

Güter

Dem Chemiker Hermann Grüneberg zu Stettin is unter dem 13, September 1850 ein Patent auf eine zur Zuleitung und Vertheilung der zur Blei-

weißerzeugung erforderlihen Substanzen dienende Vorrich-

tung, insoweit dieselbe als neu und eigenthümlich erkannt |

l Worden 0 auf fünf Jahre, von jenem Lage an gerechnet, und für den Um

fang des preußischen Staats ertheilt worden.

: An gekommen: Der General - Major und Juspecteur der 1sstten Ingenieur-Inspection, von Wangenheim, von Stettin.

itichtamtlicher Theil.

Deutschland.

Preußen. Koblenz, 12. Sept. (K. Z.) Das von dem hier und in der Umgegend stehenden Truppen-Corps abzuhaltende dies- jährige Herbst-Manöver hat heute auf der Carthäuser-Anhöhe be= gonnen. Das folgende Feld - Manöver, zu welchem auch das Bte

Ulanen-Regiment und eine Abtheilung Artillerie zugezogen werden |

wird, soll in einigen Tagen bei Bendorf seinen Anfang nehmen, wo ein Rhein-Uebergang stattfindet, zu welchem Ende die Pioniere daselbs eine Brücke schlagen werden. Schließlich wird ein Festungs- Manöver stattfinden.

Hesterreich. Wien, 14. Sept. Die Wien. Ztg. ent- hält das Organisations - Statut für Ungarn. Es tritt nunmehr jenes Geseß außer Wirksamkeit, wodurch den Militair-Behörden in Ungarn ein Wirkungskreis provisorisch zugewiesen war. Jm Uebri- gen weicht es von den Verfassungs - Statuten der anderen Kron- lánder nicht wesentli) ab. Der Statthalter residirt in Pesth.

Der diesseitige Gesandte am niederländischen Hofe, Anton Frei- herr von Doblhoff, i gestern mit dem Dampfboote hier angekom- men und hat sich ohne Aufenthalt auf seine Besibung Weikers dorf hei Baden begeben.

Der Fürst und Groß-Bojar der Moldau, Johann Ghika, 1jt gestern von Dresden hier angekommen und der russishe Geheime Rath Graf Leo von Potocki, gestern nah St, Petersburg zurüd- gereist.

Der Direktor der geologishen Reichs-Anstalt, Herr Haidinger, hat eine Inspectionsreise in die bsterreichischen Gebirge unternom- men, um sich von dem Fortschreiten der begonnenen geologischen Ar- beiten zu überzeugen.

Durch Kaiserlihen Erlaß vom 24, August ist Das Agram zum Erzbisthum erhoben worden,

Prag, 13, Seyt, (Wanderer) Die offiziellen Blätter veröffentlichen heute folgende Kundmachung: „Da die Theilung oder Halbirung der Münzscheine, wie sie in den Gränzgegenden des Kronlandes Böhmen üblich geworden is, außer den gewöhnlichen Nebelständen, welche mit der Zerstückelung eines Papiergeldes über- haupt verbunden sind, auch noch die unangenehme Folge nach si zieht, daß die zerstückten Münzscheine bei ihrer späteren Zusammen- seßung nicht aus den zu einander gehörigen, sondern aus verschie- denen Stücken bestehen, wovon ein Theil verloost, der andere Theil aber noch nicht in die Verlosung gefallen ist und deshalb des Rechtes zur Einlösung gegen Silber - und Kupfermünze verlustig werden, so wird Jedermann von der nirgends erlaubten Zerstüke- lung und Theilung der Münzscheine mit dem Beisaße gewarnt, daß halbe Münzscheine bei öffentlichen Kassen und Aemtern unter feiner Bedingung angenommen und die getheilt gewesenen und nah träglich zusammengeseßten Münzscheine gegen Metallmünze nicht ein gelös, soudern nur als unverloost werden behandelt werden.

Prag, am 9, September 1850, Der Statthalter

Mecséry.“

Bayern. Münthen, 11. Sept. (N. M: Zta) Heute Nachmittag 4 Uhr wurde der penstonirte Königl. General = Lieu- tenant von Vincenti mit den seinem Range gebührenden mili=- tairischen Ehren zur Erde bestattet. Fünf Bataillone Jnfanterie, vier Ésfadronen Kürassiere und eine Batterie des ersten Artillerie Regiments Prinz Luitpold waren zum Leichenbegängnisse ausge=- rüdt.

Bisthum

Vorgesten hielt Herr Dr, Güßlaff einen Vortrag über die Ver- breitung des Christenthums im östlihen Asien und forderte \{chließ- lih zur Gründung eines chinesischen Vereins zur Verbreitung Des Christenthums unter den Chinesen und den angränzenden Völkern auf, der sih zuletzt sogleih auch konstituirte.

Der Herr Minister - Prásident Dr. von der Pfordten is hier angekommen, wird aber, wie bereits gemeldet, uns bald wieder auf furze Zeit verlassen.

München, 13. Sept. (N. C.) Die durch einige Blätter verbreitete Nachricht von einer noch diesen Herbst beabsichtigten gró- ßeren Truppen-Aufstellung an der Donau zu Manövern, die si von Ulm bis Regensburg ausdehnen sollen, entbehrt jeglichen Grun- des, Die Abreise des Chefs des General=-Quartiermeisterstabs mit einigen Offizieren hat keinen anderen Zwed, als den, die für diese Branche vorgeschriebenen Uebungen im Terrain-Rekognosziren u. s. w- wieder vorzunehmen.

Würzburg, 11. Sept. (N. W. Ztg.) Se. Majestät König Otto von Griechenland kam gestern Mittag hier an und seßte nach kurzem Aufenthalt die Reise nach Aschaffenburg fort. Der König wurde von den höchsten Autoritäten unserer Stadt empfangen, und während seiner Anwesenheit (im Gasthof zum „Kronprinz von Bayern“) spielte die Musik des Iten Jnufanterie-Regiments.

Bamberg, 8.-Sept. (N. M. Z.) Heute Mittag rückte, vom hiesigen Offizier-Corps , General-Major von Hailbronner an der Spibe, auf dem Bahnhofe empfangen, das 2te Bataillon des 7ten Infanterie - Regiments, aus Ingolstadt von Pleinfeld ab mit der Eisenbahn gekommen, hier ein; es geht morgen nach Schwein- furt, wo es statt des zum Corps bei Aschaffenburg abgegangenen O allda garnisonirenden Bataillons einstweilen als Besaßung bleibt.

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| Sachsen. Dresden, 13. Sept. (D. J.) Se. Königliche | Hoheit der Prinz Johann is heute Mittag von hier nah Böhmen | gereist. j ;

Dresden, 14. Sept. Se. Majestät der Köni E früh 3 Uhr nach Bavetis abarreist R O E : Nach dem heute ausgegebenen ärztlichen Bülletin ist der Zu- stand Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Albert fortdauernd gunstig.

Die Mitglieder der Stände-Versammlung haben auf Einladung der Regierung mittelst Extrazuges heute Morgen 3 Uhr eine Fahrt nach dem Gölzschthale angetreten, wo heute der Schlußstein des leßten Bogens an der großen Eisenbahnbrüte eingeseßt werden soll. Dem Vernehmen nach werden Se. Majestät dec König, so wie meh- rere Staats - Minister, dem feierlichen Akte beiwohnen und leßtere mit den Abgeordneten heute Abend nach Dresden zurückehren.

Aus dem Gölbschthale, 15. Sept. (L. Ztg.) Gestern fand hier unter einer erhebenden Feierlichkeit die Legung des Sihlußsteines der hiesigen Ueberbrückung statt. Eine große Anzahl Schaulustiger hatte sich, troß des schr ungünstigen Wetters, dabei eingefunden , da bekannt geworden war, daß die Feter dur die Gegenwart Sr. Majestät unseres allverehrten Königs verhberr= licht werden sollte. Allerhöchstderselbe traf gegen 10 Uhr Morgens in Begleitung der Herren Minister der Justiz und der Finanzen, so wie des Geheimenraths von Ehrenstein und gegen 50 Mitglieder beider Kammern, an der Baustelle ein und sofort begann die Feier, Nachdem der Schlußstein eingelegt worden war, ergriff der Herr Fi nanzminister Behr das Wort und machte in einer ergreifenden Rede auf die Segnungen des Friedens , die solche Werke ins Leben rufe, und auf die Macht der Einheit aufmerksam, welche alle Hindernisse der Natur wie der Elemente überwinde. Am Schlusse überreichte er Sr. Maj. dem König den Hammer, damit er mit den drei üblichen S{lägen das vollendete Werk weihe, was Se. Majestät nah einigen herzlichen Worten, indem er im Namen des Vaterlandes Allen, welche durch die Kráfte des Geistes, wie des Körpers, das Werk gefördert hät ten, dankte, that. Nachdem der Hammer die Runde gemacht und auch der Direktor der Eiscnbahn, Herr von Schill, einige Wort gesprochen hatte, hielt der Ober-Ingenieur, Herr Major ile gebundener Rede einen Bortrag, der durh seinen tiefergreifenden fromm religiósen Jnhalt allgemein die Herzen der Zuhörer ers{üt terte und bewegte. Zum Schluß der Feier wurde ein Vers aus dem Liede: „Nun danket Alle Gott“ gesungen. Die bei dem Werke zunächst Betheiligten begaben sich darauf in das Thal hinunter, wo ein einfahes Frühstück “ihrer harrte, das auch Se. Majestät mit Allerhöcchstihrer Gegenwart beehrten. Der König begab sich unmit telbar darauf über Plauen und Hof nach München, wo er mit Ihrer Majestät der Königin, seiner Gemahlin, zusammentreffen wird,

Hannover. Harburg, 7. Sept. Unsere Regierung hat eine Reihe von Maßregeln ergriffen, welche geeignet sind, die See- {hi}fahrt direkt nach unserer Stadt zu leiten und dem hiesigen Hafen eine selbstständige Stellung im Handels - Verkehre zwischen

dem inneren Deutschland und den auswärtigen Seepläßen zu ge- winnen. Zu diesen Maßregeln gehört zunächst die Erbauung der von hier nach Hannover und Braunschweig sührenden Eisenbahn durch welche Harburg in eine ununterbrothene Cisenbahn - Verbin- dung mit allen Haupi-Handelspläßen Deutschlands gebracht ist; so- dann die Anlage eines vollkommen sicheren, zur Aufnahme von 500 Seeshissen genügenden und unmittelbar an den Bahnhof sich an= | \chließenden Hafens z ferner die Erklärung der Stadt und des Ha=-

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