1850 / 296 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nachweist, daß der kleinere Grundbesiß nie die Opfer zu bringen im Stande ift, welche eine rationelle und intensive Bewirthschaftung des Bo-

zu genügen. Die Deputation beantragt daher : die Petition Günther?s auf sich beruhen zu lassen, sie aber noch an die zweite Kammer ab- zugeben, und bemerkt dabei zugleich, daß, wenn die Kammer diesem Botum beiträte, sie damit auch die übereinstimmende Ansicht der überwiegend großen Mehrzahl der intelligenteren Landwirthe treffen würde, denn sämmtliche landwirthschaftlichen Vercine mit Aus- | nahme eines einzigen hätten sich für Aufrechthaltung der jebi= gen geseßlichen Bestimmungen ausgesprochen, ja nit wenige den Wunsch gehegt, dieselben noch verschärft zu sehen. Schließlich ist ioch zu erwähnen, daß die Deputation in Betracht der Wichtigkeit des Gegenstandes und in Betracht des regen Intere|seë, welches das Ministerium des Junern demselben schenkt, sich mit dem Vor- | f | Antrage

dens erheischen, um den Anforderungen des Fortschrittes und des Staates | | | j |

stande desselben in Vernehmen geseßt und diejer uit dem der Deputation sich vollständig einverstanden erklärt hat.

Bei der Debatte úber den Deputationsbericht ergriffen zuerst Herr von Heyniß das Wort, an den Tag zu legen und aus bestätigen, daß alle die im Berichte aufge- | Theilbarkeit des Grund und |

der Secretair von Polenz und

um ihre Zustimmung zu demselben

eigener Erfahrung zu vei / führten, aus der zu weit gelrtevenen

Bodens entspringenden Nachtheile nur zu sehr in Wahr=- | beit begründet seien, Herr von Friesen bemerkt blos, | daß der einzige landwirthschaftliche Verein, welcher einer der

Deputation entgegenlaufenden Ansicht gehuldigt habe, niht der land- wirthschaftliche Kreisverein des leipziger Kreises sei. Herr von Wel ck verweist auf das Beispiel, was man an Württemberg rück= sihtlih der nachtheiligen Folgen völliger Theilbarkeit des Grund eigenthums habe, und der General-Lieutenant von Nostiß =Wall - wiß bemerkte: die so erfreuliche Uebereinstimmung der Kammer | mit dem Deputationsberichte gebe einen abermaligen Beweis, daß den Mitgliedern derselben das Staatswohl höher stehe, als ihr persónliches Interesse, denn es sei nicht zu leugnen, daß der Werth der Rittergüter steigen würde, wenn die Theilbarkeit des Grund= eigenthums gänzlich freigegeben würde. Nachdem der Referent von Erdmannsdorf erläuternd hinzugefügt hatte, daß der erwähnte dissentirende landwirthschaftliche Verein sich in der Nähe von Ziitau befinde, wurde bei der nun folgenden Abstimmung der Deputations- Antrag einstimmig angenommen.

Die heutige Sihung der zweiten Kammer begann nah halb 14 Uhr in Anwesenheit der Staatsminister Dr. Zschinsky und von Friesen, so wie des Königlichen Kommissars Geh. Kriegsrath Gött- ling von Abendroth, Nach Vortrag der Registrande wurde vom Abg. Secretair Scheibner die ständische Séhrist wegen des GBeseßz= Entwurfs über das Vereins - und Versammlungsreht vorgetragen und genehmigt.

Hierauf erstattete der Secretair Kasten Namens des Direk- toriums Bericht über mehrere bis jeßt noch ausgebliebene Kammer mitglieder. Anknüpfend an den Direfktorialberiht vom 16ten d. M., wurde zuvörderst mitgetheilt, daß die Angabe des Abg. Maufkisch in Dippoldiswalde, daß er durch den Austritt aus dem Raths-Kolle- gium seine früher nur auf diese Eigenschaft gegründete Wählbarkeit verloren habe, nach angestellten Erörterungen a!s

richtig befunden worden sei, weshalb das Direktorium, da Maukisch ausdrüdcklich er- klärt, daß er die Wählbarkeit aus einem anderen Grunde zu bean- spruchen nicht beabsichtige, vorschlägt, die Funciion des bisherigen Abg. Maukish für erloschen zu erflären und (da dessen Stellvertre- ter verstorben is) zugleich für den siebenten \tädtishen Wahl= bezirk bei der Staats - Regierung eine Neuwahl zu bean- tragen. Die Kammer trat diesem Antrage einstimmig bei. An die Abgeordneten Haden in Lobdorf und Albrecht in Meerane be= {loß die Kammer, die dritte und lebte Ladung zum Eintritte er=- j gehen zu lassen.

Hierbei brachte der Abgeordnete Rittner in Bezug auf den neu- lih von der Kammer gefaßten Beschluß: die Stellen der nach drii- maliger Ladung uicht erschienenen Abgeordneten für erledigt zu erflären, den Antrag ein: „der ersten Deputation die Frage zur Berichterstattung zu übergeben , ob die renitenten Mitglieder und inwieweit ¿sie zufolge ihrer Renitenz das Recht, zu wählen und ge= wählt zu werden, nach §. 18 des Wahlgeseßes von 1831 verloren, oder ob diese Frage ausdrüclich von der Kammer zu beantworten sei?‘ Der Abgeordnete sührte zur Begründung dieses Antrags an, daß über den Sinn jenes Kammerbeschlusses mehrfache Zweifel auf getaucht seien, die sein Antrag zu entfernen bezwecke; eine Abspre» chung über das Materielle der Sache solle hierin keinesweges lie-

gen. Der Antrag, welher sehr zahlreih unterstüßt wird, veranlaßte den Präsidenten Dr. Haase, sich über den Sinn seiner in der Sihung vom 16, Oktober in Bezug auf die-

sen Gegenstand abgegebenen Erklärung ' näher auszusprechen, da seine Worte eine verschiedene Deutung erfahren hätten. Die Erklärung, welche er damals gegeben habe, sei unter Hinweisung auf den bevorstehenden Cintritt eines neuen Wahlge-=- seßes geschehen, und hätte daher lediglich den Sinn gehabt und feinen anderen Sinn haben können, als den, daß der von dem Di- reftorium beantragte Kammerbeshluß sih niht über die Dauer des gegenwärtigen Landtags hinaus erstrêden solle, wogegen es sich von selbst verstanden, daß durch den beantragten Kammerbeschluß die fraglichen Abgeordneten und Stellvertreter der Wählbarkeit sür den gegenwärtigen Landtag verlustig exklärt wurden. Das Dis=- reftorium habe Bedenken getragen, in seinen Anträgen weiter zu gehen. Jhm liege blos der Austrag ob, die Legitimationen der Kam-= mermitglieder zu prüfen und für die Vollständigkeit der Kammer zu sorgen. In Folge dessen sei es zu dem von ihm gestellien Antrag befugt und verpflichtet gewesen. Aber die Wahlunfähigkeit der betref= fenden Abgeordneten und Stellvertreter für alle Zeit auszusprechen und einen solchen Ausspruch bei der Kammer zu beantragen, habe das Direktorium um deswillen nicht vermocht, weil diese Frage tiefer liege, sehr wichtige Rechts - Verhältnisse berühre, und daher, wenn sie entschieden werden solle, vorher von einer Deputation zu prü= fen sei, Uebrigens liege es auch noch in der Natur der Sache, daß in dem Antrage des Direktoriums zugleih der enthalten, daß

die betreffenden Abgeordneten und Stellvertreter für diesmal nicht wahlfähig seien, weil sonst, im Falle diese wiedergewählt werden können und würden, die alte Prozedur wieder eintreten und das ganze Versahren illusorisch werden würde.

Der Abgeordnete Haberkorn erklärt sich gegen den Rittner= {hen Antrag. Da die Kammer bereits beschlossen habe, die Sibe jener Abgeordneten blos für erledigt zu erklären, so sei es jet nicht mehr an derx Zeit, auf diese Angelegenheit nochmáls zurückzu- fommen z; die Sache sei mit jenem Kammerbeschlusse als abgemacht zu be- e, Die Ansicht des Präsidiums, daß jene Abgeordneten blos für n ge uan Landtag nicht wählbär sein sollten, könne er Bra L a entwever das Präjudiz des §. 18 des Wahlgeseßes in Cn ors (gs Derlust ver Wählbarkeit sei vollstreckbar, oder es sei nicht vollstreckbar ; ‘nach ver ihm damals auf seine Anfrage ge- wordenen Erklärung des Direktoriums habe sich dieses für das legtere ausgesprochen; jebt nachträglich eine theilweise Anwendung jenes Präjudiz eintreten zu lassen, ‘halte ex füx unstätthaft, venn

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dasselbe habe durch {enen Kammerbeschluß seine Wirksamkeit ganz verloren. ;

Der Abg. Riedel tritt dieser Ansicht bei und hält es deshalb schon für unzulässig, noch einmal auf diesen Gegenstand zurückzu- fommen, weil die Kammer hier Ankläger und Richter in einer Per- son set.

Der Abg. von Notiz ist „mindestens ‘“’ dafür, den Antrag an eine Deputation zu verweisen und weist darauf hin, daß hin- sihtlih der Frage, ob jenen Abgeordneten die Wählbarkeit zu ent- ziehen sei, gar kein Kammerbeschluß, sondern nur eine Ansicht des Direktoriums vorliege.

Auch der Abgeordnete Vice - Prásident von Criegern ist der Ansicht, daß die in dem Rittnerschen Antrage berührte Frage in gewisser Beziehung noch als eine offene zu betrachten sei. Das Direktorium habe vor Allem die Pflicht gehabt, für die Kompleti= rung der Kammer zu sorgen, diese Pflicht habe die Ausführung des ersten Theils der im §. 18 des Wahlgeseßes vorgeschriebenen Strafe veranlaßt, welcher fih auf die Gegenwart bezieht, und hier habe es genügt, daß für den gegenwärtigen Landtag "ie passive Wählbarkeit für erledigt erklärt werde. Halte die Kammer für nothwendig, daß auch über den anderen Theil der Strafe, welcher der Zukunft angehöre, Beschluß gefaßt werde, so bleibe allerdings fein anderer Weg úbrig, als den Rittnerschen Antrag anzunehmen, doch scheine es angemessener, eine außerordentliche Deputation zur Begutachtung dieses Gegenstandes zu ernennen.

Die Abg. Sachße, Sháffer, von der Planih und Pe, Plaßmann sprechen sich für den Rittuerscen Antrag aus, da auth sie die Frage noch für offen und eine authentische Interpretation des §. 18 des Wahlgeseßes jedenfalls für wünschenswerth halten. A Staatsminister von Friesen bemerkt, daß auch der Staatsregierung die Annahme dieses Antrags wünschenswerth er- heine, wobei er zugleih nochmals aufmerksam macht, daß ja in demselben woh keinesweges ein materielles Eingehen in die Sache selbst, sondern nur der Wunsch liege, durch eine sorgfältige Eróör- terung dieser Frage die aufgetauhten Zweifel über den Sinn des Kammerbeschlusses vom 16. Oktober gehoben zu sehen.

Nachdem die Abg. Riedel, Rittner und Habe rkorn noh mehrfach zur Erwiederung gesprochen und lebterer namentlich be- merkt hatte, daß er die von dem Direktorium in der Sißung vom 16. Oktober abgegebene Erklärung nicht als eine bloße Ansicht, jon- dern als ein Motiv des Direktorial-Antrags ansehen músse, wurde zur Abstimmung geschritten und der Rittnersche Antrag gegen 8 und beziehentlich 18 Stimmen von der Kammer angenommen.

Diesem folgte die Berathung des Berichts der Finanz-Depu- tation über das Ausgabe-Budget fur das Departement des König=- lichen Gesammt - Ministeriums. Referent ist der Abg. von der Bee ck.

Fúr die laufende Finanzperiode werden die jährlichen Kosten fúr dieses Departement mit 27,924 Rthlr. etatsmäßig und 916 Rihlr, transitorisc, zusammen mit 28,840 Rthlr, veranschlagt, woraus sich im Vergleich zu der abgelaufenen Finanzperiode eine Abminderung von jährlich 2534 Nthlr. 20 Ngr. 7 Pf. ergiebt, wovon 604 Rthlr. dem Normal-Etat und 1930 Rthlxr. 20 Ngr. 7 Pf. dem transitori- {hen Etat zufallen. Der wirkliche Aufwand in den Jahren 1846 bis 1848 belrug nah der vorläufig gegebenen Uebersicht 30,835 Rthlr. durchschnittlich jährlich, Die einzelnen Abtheilungen gestalten sich, vie folgt:

Bei Pos. 7: Gesammt=Ministerium und Staatsrath nebs Kanzlei, werden verlangt: 6200 Rthlr. etatsmäßig und 54 Rthlr. transitorisch (1889 Rthlr. weniger als früher), welche die Deputation zur Bewilligung empfiehlt. Dem von der Siaats- Regierung in den Erläuterungen des Königlichen Dekrets gestellten Vorbehalte, die sechste Ministerstelle, da nöthig, wieder zu beseben, dessen Statthaftigkeit sich nicht ableugnen läßt, kann nur die De- putation die Hoffnung entgegenseßen, daß es gelingen möge, diese Ministerstelle, wie {hon seit einer Reihe von Jahren, unbeseßt zu lassen.

Pos. §8: Für die Kabinets=-=Kanzlei, fordert überhaupt 1739 Rthlr. (einschließlich 39 Rthlr. transitorisch), wodurch sih gegen früher eine Abminderung von 199 Rthlr. 26 Ngr. 7 Ps. herausstellt. Auch diese Position wird von der Deputation unverändert zvr Be= willigung empfohlen.

Pos. 9: Die Ordens -=-Kanzlei, ist ganz übereinstimmend mit den früheren Bewilligungen mit 500 Rthlrn. angeseßt, und der Hurr Regierungs-Kommissar hat sogar bemerkt, daß in der Regel das Bedürfniß dadurch nicht gedeckt werden kann. Gehalte werden davon nicht bezahlt, sondern die kleine Summe lediglich zur An- \hafung von Ehrenzeichen verwendet. Die Deputation ersucht die Kammer, zur Verwendung der postulirten 500 Rthlr. ihre Zustim mung zu geben.

Pos. 10: Haupt -Staatsa rchiv, beantragt 6024 Rthlr. etatmäßig und 400 Rthlr. transitorish (im Ganzen 446 Rthlr. 13 Ngr. weniger als früher), Die Deputation hat bei dem Königlichen Kommissar darüber Erörterungen angestellt, ob es thunlich sei, die Zahl ver Archivare von 3 auf 2 herabzuseßen. Der Regierungs- Kommissar hat aber erwiedert, daß die Einziehung einer der etatmäßigen Stellen beim Hauptstaatsarchiv wenigstens zur Zeit sich unthunlich mache, indem die Arbeitskräfte der Beamten niht nur durch die kurrenten Geschäfte, sondern wesentlich zur Herstellung der erforderlichen übersichtlihen Ordnung vollständig in Anspruch genommen würden. Da jedoch nah Ansicht der Deputation eine reiflihe Erwägung dieser Angelegenheit behufs zu mgchender Ersparnisse wohl der Mühe lohneu würde, so empfieht sie der Kammer, sih mit ihr zu folgendem Antrage zu vereinigen: „die hohe Stagts - Regierung wolle in Erwägung zichen, ob nicht durch Einziehung Einer Der Archivarstellen beim Haupt-Staats-Archive oder durch Vereinigung der Haupt-Staats - und Finanz-Archive eine Erleichterung für Die Staatskassen erzielt werden könne““ und mik diesem das obige Postulat zu bewilligen. 5 4 ;

Pos. 14: Für die Ober-Rechnung 8=Ka mmer, ist, wie früher, jährli auf 8500 Rthlr. ctatmäßig und 323 Rthlr. transitorisch veranschlagt. Die Deputation hat hiergegen ctwas nicht zu bemerken und s{lägt der Kammer vor, die Position zu bewilligen,

Bei Pos. 12 werden für das Geseß- und Verordnun gs- blatt, wie früher jährlich 5000 Kthlr. etatsmäßig gefordert. Da je- doch die Ausgaben für diese Position in den leßten 15 Jahren durch- schnittlich jährlich nur 2952 Rthlr. betragen, so hat früher ou die Finanzdeputation bet der Staatsregierung angefragt, ob nicht eine Herabseßung dieser Position thunlich sei? Es wurde dexselben aber damals die Antwort ertheilt, man müsse darauf Rücksicht nel nen, daß Jahrgänge vorkommen könnten, wo sehr umfangreihe Gesehe unv Verorbnungen erlassen werden müßten. Jn Rücksicht jedoch auf den Umstand, daß iu der laufenden Finanzperiode, wie sich jeßt úber- schen läßt, wenig oder gar keine Geseße von großem Umfange er- {einen werden, empfiehlt die Deputation der Kammer statt der postulirten 5000 Rthlr, nur 3500 Rthlr. für Pos. 12 zu bewilli=

gen, womit sich auch die Staatsregierung einverstanden erklärt hat.

Zu einer Debatte in der Kammer gab dieser Gegenstand keine Veranlassung, indem sämmtliche Anträge der Deputation sofort An- nahme fanden,

Schleswig-Holstein. Altona, 25. Okt. Der Alt. Merk. veröffentlicht das nachstehende von der Statthalterschaft erlassene Gese, betreffend die einstweilige Außerkrastiseßung mehre rer Artikel des Staatsgrundgesebes:

„In Uebereinstimmung mit dem Beschlusse der Landes-Versammlung vom 26, September d, J. verordnet die Staithalterschaft der Herzogthümer Schleswig-Holstein, unter Aufhebung der Verfügungen für das Herzogthum Swleswig, nebst den Festungen Nendsburg nnd Friedrichsort, vom 10, Julí wuP: 0 für das Herzogthum Holstein vom 3, August d, I., hierdurch

ie folgt:

§. 4, Der Artikel 13 des Staatsgrundgesezes vom 15, September 1848, so weit er das Waffenrecht betrifft, so wie die Artikel 18 und 19 desselben Gesehes, werden für bcide Herzogthümer, und der Artikel 22 für das Herzogthum Schleswig und die Festungen Rendsburg uad Friedrichs- ort außer Kraft geseßzt, Es bleibt jedo die geheime Eröffnung von Brie- fen, d. h. cine solhe, welche nicht ein unverkennbares Zeichen, daß die Briefe von den dazu ermächtigten Behörden amtlich eröffnet seien, an sich trägt, unbedingt untersagt.

6, 2. Der Artikel 16 des Staatsgrundgeseßes wird für beide Herzog- thümer außer Kraft geseßt, Anstatt dessen wird hierdurch verfügt: Die Freiheit der Person is unverleßlih, Doch is der Polizeibehörde gestattet des Landesverraths, der Spionerie und des verbotenen Verkeh1s, mit dem Feinde verdächtigen Personen einen bestimmten Aufenthaltsort im Lande unter Anordnung einer speziellen polizeilià en Beaufsichtigung anzuwei|en oder dieselben, falls die Persönlichkeit und sonstige Umstände es nothwendig erscheinen lassen, zu verhaften. Jn diesem Falle hat die Polizeibehörde den Verhafteten innerhalb 8 Tagen entweder frei zu lassen oder Der richterlichen Behörde zu übergeben, oder in- gleicher Frist über die erfolgte Berhaftung und die Gründe für eine längere Dauer derselben an das Vepartement des Innern zu beridten, welches nach Berathung mit dem „(zustiz-Veparlement

sodann weitere Verfügung erläßt. Alle wegen Verdachts des Landes verraths, der Spionerie oder des verbotenen Verkehrs mit dem Feinde

beschaffe Anhaltungen von Civilpersonen sind

durch Militair-Behörden a n l durch das Departement des Krieges dem Departement des Znnern zur

Kunde zu bringen, welches, insofern nicht geseßliche Gründe für die Ein- leitung eines kriegsgerichtlichen Verfahrens obwalten, weitere Verfügung, wie hinsichtlich der dur die Polizei-Behörden Verhafteten erläßt, Die Polizei-Behörden haben aus anderen Gründen iín Verwahrung genommene Personen im Laufe des folgenden Tages entweder frei zu lassen oder der richterlichen Behörde zu übergeben, Die gerichtliche Verhaftung eine Person soll außer im Fall der Ergreisung auf frischer That nur ge

\hehen, in Kraft eines richterlichen, mtt Gründen versehenen De fehls, Dieser Befehl muß im Augenblick der Verhaftung ode1 spätestens innerhalb 24 Stunden dem Verhafieten zugestellt wer- den, Jeder Verhaftete soll gegen Stellung einer vom Gerichte zu

bestimmenden Caution oder Bürgschaft der Haft entlassen werden, sofern nicht dringende Anzeigen eines {weren peinlichen Verbrechens gegen den selben vorliegen. Wegen unbefugt verhängter oder widerrechtlich verlänger ter Gefangenschaft hasten die daran Schuldtragenden und nöthigenfalls der Staat dem Gefangenen für Entschädigung und Genugthuung.

8, 3, Vorstehende Bestimmungen gelten bis zum 10. November d, 3%. falls nicht schon früher ein Friedensshluß mit Dänemark erfolgen sollte,

Kiel, den 5, Oktober 1850, E

Die Statthalterschaft der Herzogthümer S chleswig - Holstein Revenilou, Beseler. Boysen. Krohn. Fontenay9,

Frankfurt. Frankfurt a M; 24, Db (Jr, I vursl von Thurn und Taxis ist gestern rüh wieder von hier abgegangen, um sich zu scinem Armce-Corps uach Franken zu begeben. Derselbi wohnte vorgestern einem diplomatischen Diner bei, das der Gejandte Bayerns, General von Xylander, dem Fürsten zu Chren veranstal tete. Auch soll derselbe cine Konferenz mit dem Grafen von Thun gehabt haben. Heute Vormittag gegen 10 Uhr traf das bisher in Kirchheimbolanden garnisonirende erste bayerische Jäger=-Bataillon auf der Main - Neckarbahn hier ein. Unmittelbar darauf brachen zwei Compagnieen des dritten bayerischen und das ganze österrei! \che vierzehnte Jäger-Bataillon na Aschaffenburg auf, wohin si über Seligenstadt in zwei Tagmáärschen gelangen werden. Sowohl die einrüickenden als die ausmarschirenden Truppen wurden von dem Stabe und den Musikcorps der verschiedenen Besaßungstruppen g( scitet. Das erste und vier Compagnieen des dritten bayerischen Jáäger=-Bataillons bleiben vorläufig hier in Garnison.

7 7 D de 51 G», U UISLMIIO, Hesterreich. Mailand, 19. Okt. Sämmtliche Teleg phen-Linien des lombardisch - venetianischen Königreichs werden heute an sowohl zu Staatszwecken als auch zur Benußung sur das Publikum eröffnet.

Frankrei. Paris, 23. Okt. Ein Dekret des Präsideu ten im heutigen Moniteur ernennt den Prásidenten des Comitkt der Jufanterie, Jean Paul Adam de Schramm, Divisions-General zum Kriegs-Minister an die Stelle d'Hautpoul's, dessen Entlajjung angenommen is. Cin zweites Dekrct ernennt an General Charon Stelle den Divisions - General d'Hautpoul zum einstweiligen Vent ral - Gouverneur von Algerien. Die Ernennung 1 provisori) weil bei ciner definitiven der gewesene Kriegs Minister sein Man dat als Repräsentant niederlegen müßte. Nach dem bonaparti}l schen Pays wurde o’ Hautpoul's Ersezung durch Schramm erst 1m

Laufe des gestrigen Tages beschlossen. Wegen der Folgen dieer Entscheidung nennt dieses Blatt den beschlossenen Schritt weise, gelegen und zur Förderung der Angelegenhei- ten geeignet, Das Blatt will zwar d'Hautpoul nicht hin térhex béschuldigen, jq, es erkennt scinen Bonayartismus,

seinen stets bewiesenen Muth an, nennt aber doch seine Verwaltung beklagenswerth und dessen Entlassung einen patriotischen Entschluß Auch wegen der politischen Stellung des Kabinets nennt es den Rücktritt d'Hautpoul’s ein Glück, Bis vorgesteru hatte Genera! d’Hautpoul in dicsem Blatte eine warme Vertheidigung gefunden. Die Sache hat aber auch noch eine andere, weit „delikatere“’ Seile, über welche das elysäische Journal „vie Wahrheit, die ganze Wahr heit, nichts als die Wahrheit‘““ sagen will. Bei der Stellung d'Hautpoul's zu Changarnier könne des Ersteren Abtrelen dahin gedeutet werden, daß dem Leßteren Recht gegeben werde. Verdient aber auch dies na Einigen zurückhaltende, nah Anderen zweideu tige Benehmen des Generals Changarnier von Seiten des Staats oberhauples cine solche Gunstbezeuguug? „In unseren Augen“, heißt es weiter, „hat man weder dem eneral d’ Hautpoul Unrecht, noch dem General Changarnier Recht gegeben. Ja, wir sind úberzeugt, hätte man fürchten müssen, diese rein pairiotishe Entscheidung einem verborgenen Einflusse zugeschrieben zu sehen, sie wäre nicht gesaþßt worden.“ Changarnier flößt dem genannten Blatte wegen jener Stellung zu dem Wunsche nah Erhaltung des obersten Amtes in Louis Bonaparte?s Händen keine Besorgniß ei, seine der Ordnung geweihte Vergangenheit sei ja eine Bürgschaft für die Zukunft. „Die von ihm im Elysee eingenommen Stellung“ , sagt es, „wo er an Louis Napoleon des höchsten Vertrauens würdige Ergeben heits - Bezeugungen vers{hwendet , ist eine genügende Crwiederung auf die beleidigenden Vermuthungen, deren Gegenstaub“ er ist, Wir halten den General Changarnier für zu ehrlich, als daß ihm nicht das Bedürfniß seines Landes über Alles ginge, für zu edel, als daß er nit Vextrguen mit Ergebenheit erwiedern sollte, für zu geist=

rei, als daß er nich! begriffe, wie es eine Zeit zur Zurückhaltung, aber auch eine zur Erllärung giebt, Jst d'Hautpoul’s Rüdktritt für Changarnier ein Wink, daß der Augenblick der Erklärung ge-= fommen sei, so wiederholen wir, daß die im Moniteur erscheinende Entscheidung vollkommen klug, zeitgemäß und zur Fór= derung der Angelegenheiten dienlih ist.“ Das Elysee hat, wie berichtet wird, den Umständen Rechnung tragend, in seiner Befóör- derungsliste zu Marschällen eine neue Aenderung getroffen. Changarnier is darin aufgenommen. Man schwankt nur noch, wer statt seiner gestrihen werden soll. Da aber die etatsmäßige Frie- densanzahl der Marschälle (6) beseßt ist, so gedenken mehrere Re= präsentanten morgen “in der Kommissionssibung den Kriegsminister über diese neuen Ernennungen zu intervelliren. Dem Ober-= befehlshaber der pariser Armee sehr nahe stehende Mitglie= der der permanenten Kommission haben den General um sein Benehmen in solchem Falle fragen zu müssen geglaubt , und sollen von ihm eine vollkommen befriedigende Antwort erhalten haben. Die Regierungsblätter bringen alle die Erzählung von emer glän- ¿enden Waffenthat des jetzigen Kriegs-Ministers, damaligen Dbersten der Kaisergarde, Schramm. Ein Sturm auf eine wichtige Redoute reimal abgeschlagen. Der größte Theil der Mannschaft und fiziere his auf Einen waren gefallen. Mit den Trümmern ¡jinments und Capitain Elvers stürmte er nohmals, eroberte

f und wurde s{hwer verwundet. von dem früheren Präfekten des Departements Pas de (ais , Degouve-Denuncques, redigirte Departemental-Korrespon- denz und nach ihr das Pouvoir, veröffentlichen ein Aktenstüd unter dem Titel : „Manifest der militairischen Linken.“ Es beginnt mit. der Rechtfertigung des bisherigen Slillshweigens des Generals nal Der G l Veit ¿S DAaTIN, „VUTTe Der LOTDNUNA Chef der Exekutivgewalt hundertfach reellere, hundertfach ernst= )aranticen gegeben, als irgend einer der Politiker, die seit ig Monaten sich \o oft rühmen, das Land und die ercttet zu haben. Und dennoch scheiterte seine Kandi= Coalition der alten Parteien hatte in dem General nten der Republik gestürzt. Er hatte sie von Nevolution unvermeidlihen Unordnung gerettet Lande geleisteten ungeheuren Dienste wur=- dem s{chwärzesten Undanke gelohnt. Hätte Gene=

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V V L O FRFICGUT

Cavaignac , der so edel von der Regierung abzutreten wußte dit seine Selbstverleugnung ein Beispiel gab, welches boffentlich

mt werden wird, sih dann an die Spiße der Opposition

hätte verleßter Eigenliebe, gekcänktem Ehrgeiz das Re=- er tiesiten und ehrenwerlhesten Ueberzeugung zugeschrieben. ände haben diese Stellung geändert und ihm andere legt, Wir glauben uns nicht zu irren, wenn wir an- ie mit all der Festigkeit erfüllen wird, die man von ihm irten berechtigt ist. Die nächste Session wird ihm in dieser g mehr als Eine Gelegenheit dazu verschaffen, und er ist zu benußen, um ehrlih darzuthun, was er wünscht,

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er General Cavaignac wird die Verfassung verthei- V Yaß einer Ehrfurcht vor derselben bereits in 11 des Wahlgeseves gegeben. Spricht man das Wort Y 29, Mai 1851 aus, versucht man, vor dieser Zeit Verk zu gehen, so wird er sih widerseßen unter Berufung auf ext der Constitution selbst, und im Nothfalle den Präsidenten Republik, welcher ihr Treue geschworen, zur Hülfe rufen.

irgend ein Mitglied der Majorität, die Amtsdauer Louis on Bonaparte?s zu verlängern, so wird ex uicht nur diesen

bekämpfen, f\ondern erklären , daß er, falls derselbe troß igkeit von der Versammlung angenommen an den Patriotismus aller Franzosen, denen

iner Berfassungaspolit

i Aus

e National-Versammlung die Bewahrung und den Schuß der fassung {, November übertragen, ergehen lassen und sich die Spiße der Bürger stellen wird, welhe zu ihrer Vertheidi=-

igung aufstclen Fr hat sich in dieser Beziehung in einer Weise

usgesprochen, daß kein Zweifel über seinen festen Entschluß ob

alten kann Vir fürchten, keinen Jrrthum zu begehen, wenn wir \aupten, daß er in diesem Punkte mit dem General Lamoricière reinstimmt. Bedeau hat sich noch nicht so bestimmt

vflichtct, als seine be:den ehrenwerthen Kollegen, doch würde es feinesweges überraschen, ihn mit den Anderen gemeinsame he zur Vertheidigung der verfassungswidrig angegriffenen Con ition machen und namentlich jede Prásidentshafts-Verlängerung f ehen, wenn. ein derartiger Vorschlag unter den nten des Landes einen Träger findet. Jedenfalls kann daf General Cavaignac in der nächsten Ses= ehr ernsthaften Feldzug eröffnen wird.“ Man will be-

auf renen,

Die Assemblée nationale bezeichnet dar

uf die beiden Generale als Jusurgenten, und nennt es eine Be impfung des General Bedeau, ihn in solche Gesellschaft zu (N. Mi b Ul nach Rom abgereist, und Larochejacquelin h, vom Grafen Chambord aufgefordert, nah Frohsdorf be

Nach dem halboffiziellen Bulletin de

Paris stände cine

nlihe Visserenz, wie îm vorigen Winter, zwischen der Türkei erseits und Rußland und Oesterreich andererseits bevor. Jn die= n Si: wenigstens eine Depesche des wiener Kabinets hier ngt. Vesterreich theilt darin mit, daß es gegen die Absicht for e internirten Magyaren freizulassen, auf das feter- (4 DT Di der von Blois if} gestorben.

roßbritanien

J { 9 ontgin Amalie

und Îrland. London, 23, Oft l von Orleans fuhr gestern um §8 Uhr Mor ens mit einem Cxtrazuge von Dover ab und kam um 102 Uh1

in London an. Mit ihr stud der Herzog von Nemours, der Prinz on Zoinville, die Hrrzogin von Sache - Koburg, der Herzog n Marmier und der Baron Montesquieu hier eingetroffen, i Die meisten Blätter theilen die vom Kardinal Lambruschini

fontrafignirte päpstliche Bulle vom 24. September 1850 mit, wo durch die fatholische _Hierarchi6 Cnglands wieder organisirt und das Königreich) Bisthümer , Sprengel Wi P wv, eingetheilt wird. Die Morning Chronicle sagt, eben so gut fönne die Königin von Portugal Jemand zum Grafen von Portsmouth oder Chatham ernennenz die Erhebung des Dr. Wiseman's zum Erzbischof von Westminster erinnere an den Papisten Jakob Il, der, von feinem Exil in St, Germains aus, Herzoge von Perth und Berwick ge- ¡hassen habe.

Die Dampfschifffahrts-Compagnie hat si verbindlih gemacht, Arbeiter aus allen Häfen Englands nach London und zurück wäh rend der Ausstellungszeit zu befördern, ihnen daselbst anständige Kost und Wohnung während 8 Tage zu liefern und verlangt für deu Kopf nicht mehr als 3 Pfo. Das Journal Architect macht die Bemerkung, daß die Einsender von Waaren, troßdem daß das Gebäude in Hyde - Park meist aus. Eisen und Glas gebaut sein wird, dennoch weise handeln würden, wenn sie ihre Artikel asseku-

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| Naturforscher Englands bekannt. Seine Bibliothek und seine Sa lungen werden zu den vorzüglichsten im Bereiche des Königreiche:

rivten, Die englische Regierung bezieht von jeder Assekuranz-Summe

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und der Architect fordert die Regierung auf,

3 pCt., l Prozente zu verzichten.

außerordentlichen Falle auf ihre zu glaubt jedoch faum, daß dies geshehen dürfte. machten die Schmiede, worden, einen kleinen Krawall. res Tagelohnes von 4 auf 5 Shilling und suchten,

durch Drohungen einzushüchtern. auf den: Bauplaßze die Ruhe wieder her.

Dex Kanzler Konferenz gestern in der Hauptstadt angekommen. sind hier anwesend.

zu machen.

auf Erweiterung des Wahlrechts einbringen wollen,

sein. | Vorgestern starb der Probst des Kings College, Vr. G.

| rav, in einem Alter von 73 Jahren. Er war als einer

gerechnet.

__ Nußland und Polen. St, Der Großfürst Thronfolger traf in der Naht vom

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Der sardinische Gesandte, Marquis d'Azeglio, hat gestern Lon don auf zehn Tage verlassen , um eine Reise nach dem Kontinent

Das Ministerium soll in der nächsten Session einen Antra Im Unter hause wird Marquis Granby das Parteihaupt der Protectionisten

in diesem Man Gestern früh welche beim Bau in Hyde - Park verwendet Sie verlangten eine Erhöhung ih- nachdem sie obne Weiteres alle entlassen wurden , die neuengagirten Arbeiter Die Polizei stellte jedoch {nell

der Schaykammer ist zu der heutigen Minister Alle Minister

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Petersburg, 19. Vkt,

aus den

20, September in der Militair-Ansiedlung Pawlysch, an der Gränze des Gouvernements Cherson, ein, woselbst Se. Kaiserlihe Hoheit

von dem stellvertretenden General - Gouverneur v und Bessarabien, General-Lieutenant Fedoroff, Am 20sten, um 4 Uhr Morgens, traf der Großfürst in

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Rußland empfangen wurde. Felissawet

grad ein, seßte ani Abend seine Neisse weiter fort und langte am

21sten Morgens in Nikolasew an. Am 22sten Kaiserliche Hoheit auf der Dampffregatte „Wladimir“ aus Nifkola

jew nach Sewastopol in See, welches dieselbe am 23sten erreidte T c E Dot

Am Nachmittag desselben Tages seßte der Großfurst seine Reise zu Lande durch das Baidari-Thal nach dem Süduser der Kri: fort, traf am Abend auf der Besibung des Fürsten Woronzoff

Alupka, ein und nahm daselbst sein Nachtlager. Am 24 gab sich Se. Kaiserl. Hoheit zu Pferde nah Oreanda, dem La gute Jhrer Majestät dcr Kaiserin, und sehte nah dessen Besichti gung den Weg nach Jalta fort. Das Mittagsmahl! Großfürst auf dem Dampfschiff „Wladimir““, welches folgt war, ein und machte dann noch einen Ausflug nach dem Flecken Mafssandra ; ; Se. Kaiserl, Hoheit an Bord des „Wladimir“ und ging noch a

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l} demselben Tage, um 6 Uhr Abenns, nach der kaukasischen Küste i

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Durch Ukas Sr. Majestät des Kaisers an den dirigirenden

Senat- vom 17. September ist der Großfürst Konstantin zum Mit gliede des Reichsrathes ernannt worden.

Warschau, 24, Okt. Nikolaus und Michael,

nahm der dorthin ge- zu Pferde nah Jalta zurücckgekehrt, begab sich

Ms. L G5 Organs QIg PWE.

Vorgestern besuchten die Großfürsten Söhne des Kaisers, das Schlachtfeld von

Grochow, und gestern reisten dieselben nach der Festung Jwangrod

(Zamosc), von wo sie Abends wieder hierher zurückkehrten.

Auf

dem Ball, welchen vorgestern die Adelsmarschälle zu Ehren des

Feldmarschalls Paskewitsch gaben und zu dem 1500 Personen ein geladen waren, erschienen auch der Kronprinz von Württemberg mit {einer Gemahlin, die Großfürsten Nikolaus und Michael, der Prinz

Friedrich der Niederlande mit seiner Gemahlin, die Prinzen Eugen

von Württemberg, Friedrich von Hessen -

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Kassel und Christian vo

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Schleswig=-Holftein-Sonderburg-Glücksburg und nahmen Theil. an

ckouper.

den Tänzen, so wie an dem auf den Ball folgenden DULtn, 18 Ok, (Fr. Bl

fei der Erzbischof

“talien. unterrichteten Kreisen wissen, es dem an ihn gerichteten Breve des Papstes durchaus 1

Dem Staatsrathe liegt ein Entwurf zur gänzli tung der Gerichts - Verfassung in fast 500 Artikel thung vor.

Der Kriegs=Minister ist in Genua angekommen

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Turin, 19. Okt. (Fr. Bl.) Der Senats-Prd 1t Manns fordert die Senatoren auf, sich zur Wiedereröffnung piBunge1

am 5. November zahlreich einzufinden.

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Uin, 20; Kreisen wollte man in Turin wissen, d’Azeglio eíne neue Note vom Kardinal AntoncU in deren Folge Herr Pinelli seinen Entschluß, Rom zu ( faßte. Der neue Minister Cavour scheint die Reformen, die \ Deputirter empfohlen hatte, nun ins Let en rufen zu | l seine übrigen Kollegen d

Ç t y lon ( jeten mit denjelven Z l

len. Es heißt,

einverstanden und im Begriffe, deshalb ihre Demission cinzureichen ; namentlich gilt dies von Herrn Galvagno, welcher sich entschieden gegen die beabsichtigte Einziehung de1 Kirchengüter ausgesprochen

haben soll, in welcher Maßnahme er, Schritt zum Kommunismus erblicke. wie wir in der Era nuova lesen, Angelegenheit einzuschreiten begonnen und die F nien dur{ch Monsignor Gabrielli, apostolischen Nuntius in P(adril veranlaßt haben, bei den katholischen

Gunsten der römischen Kirche zu verwenden, wie sle dies bereits in Betreff der Intervention derselben zur H( tel lung der Ruhe im Kirchenstaakte im verflossenen

hatte. Hieraus f vielletcht

wie er sich ausdructte

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bereits in der ptemo! 3 g 4

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dürfte sich die Reise des Gesandten in Madrid nah Paris und der kalte Empfang, Dde1 der englische Gesandte, Lord Howden, angedeihen ließ, erklären Es wäre übrigens sonderbar, fügt die Era nuova hinzu, weni Narvaez, der selbst die Bischöfe aus Spanten verjagte und chengüter einziehen ließ, nun auf die Rückberufung der plemon!t sischen Erzbischöfe Fransont und Marongiu dringen unk üiberhau} gegen Maßnahmen, die er in Spanien getroffen, nun genüber Einsprache thun sollte.

O L O Co D) Maron Wisemann hat seine Rückreise nach London über Münchcn angetreten.

(Fp Be). Die

Spanien. Madrid, 17. Okt. beiden päpstlichen Nobelgarden sind mit den Breves für die neu ernannten zwei spanishen Kardinäle in Madrid angekommen.

Der intermistische französishe Geschäftsträger Moutheros hat den Herren Pidal und Manuel de la Concha das Komthurkreuz der Ehrenlegion lib: geben.

Das Ausgabebudget von 1851 wird nicht viel von dem dies- jährigen abweichen.

Die Spezial-Kommission zur Regelung der Staatsschuld wird nächstens dem Ministerrathe ein Resultat ihrer Arbeiten vorlegen,

Zwei englische Ingenieurs sind in Santander angekommen, um das Projekt der Jsabella-Eisenbahn an Ort und Stelle zu studiren,

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{hen dem Diváän. und den auswärtigen Mäd

kommenste Einverständniß, und der von Reschid

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litik wird von keiner Scite das mi j Reg 5 ») (Gi (T 9] gelegt. Eine gewisse Anerkennung seines Organi ntes liegt in dem Umstande, daß jene Männer, we von ihm bekleideten Posten Anspruch machen dürften aus freien Stücken in der Ueberzeugung zurüdckgezogei a Tie die dem Reformwerke entgegentretend D nicht 2u überwinden vermögen, welhe aber Reschil ¡l siegen weiß. Vie jett einigen n ( einer nenen MVimster-Comdin 15 Der Sultan ‘ist mit den M me1 einverstanden, fo wie diejes jetn 3 fertigen such! Die Straßenbauten zwischen Tra rasch vorwärts. n Di It M „Eff A G. Verkehr jv nothwentdt l reger giebt sich de Landes ordentli Mangel ift T Der 7SIaae, wie mit Dem tionalen i! t T Ou fel1 l i N ( ) n Damask1 beru 133) 4 C41 LUT1eÉnN j J E 4 - 1h ckDiree! 1 } L # i lt \ S l Non Ÿ | w m den Treppen den cl j) r L immt für die frühere Bernach! jeßt i ülle der verschiedenartigsten Genüfs on a it z il l l p f i ti i P { Leben Berlins ti rneym|te meclplay aller Dilettanien, uud f ( j Auditorium erblickt zu haben, wie ge] Das Programm des ersten * {) Ouvertüre zur Euryanthe 2) Symphonie B-dur von Ÿ 4 3) Ouvertüre zur Genoveva v Nob 1) Zweite Symphonie D-dur von Beethove Es it zu bedauern, daß die Weber]chen YUuvertur( 11 ücte in jedem Sinn des Wortes, noch immer in unseren K ri reit 1 | machen. Sie haben freilih das unschähbare ( | | seincr ganzen Virtuosität erscheinen zu lajjenz D 15 | strument austoben und sür die bescheidene Hol dl | dem Ganzen zu Liebe spielen 1 el cendi, niedlichere Staccati und JuUßer( i der auch noch immer das Publikum j | vertüre steht weder mit ich 14 | hang, wenn man ( [ j 4D Schule plaudert, die M a hören, für Instrument 8 einander gereiht werd ; | sein Haschen nah äußeren Effekten f | geopfert wird, - f j shwenglichen j | Einzelnen sich nich a H U #4 03 4 V at 4 d L j | bi Dn . 1 h h! 0E N T4 in t B a 4 A f Ls l y «f ma h ¡1 l n, ent 4 l el - 4 crDienti 11 [r u würdiaen und eil! D Dr DtÎ 0 £1 zel G T L J! I! f zu 1 Per er Id eichen 1} in 4A C i : À maun is von dem geistigen 2 O wahr l DIE 5D | int 2 ; seine Auffassung is nur A jeder Ton einen in Wo ihre logisch e Bere li y ? i Behandlung yI ri 6 geistreich, ticfsinnig, 101 a! | Ï Y ( G D N + 1A Zuhörer empsindet es, dap del Kompyoni! (Y stalten will, was ibm noch nicht rechî aclir fu i j F nicht gesunden hat. „Wenn die Musik hrer hochst B werden muß und mit der ruhigen Machi Untife. ai Pi 1 Schumann von diesem Jdeal freilich weit l j ! E ductionen, aus der innersten Persönlichkeit entsprungen ad noch niht zur plastischen Vollendung erhoben : den wenigstens Einsicht und - Tüchtigkeit des 2 A

wir auch in der Ouvertüre zur Genoveva Versuch betrachtet werden kann, ein hohes Ziel Eigenthünilichkeit ihres Autors wieder,

Den Schluß des Konzeris machte Beethoven's zweite

Recht hgi mau dieses Jahr die erste weggelassen, di