1850 / 299 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

H

48 Sgr. 9 Pf, auG 41 Rthlr. 15 Sgr. ; große Gerste 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr.z Hafer 1 Rthlr., auch 26 Sgr. 3 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 241 Sgr. 3 Pf., au 1 Rthlr, 17 Sgr. 6 Pf. (geringe Sorte.) Sonnabend, den 26. Oktober. 4 Das Schock Stroh 8 Rthlr. 5 Sgr., auch 7 Rthlr, 15 Sgr+ Der Centner Heu 22 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 1/ Sgr-

Danzig, 26. Okt. (Danz. Ztg.)

- Bericht ist an unserer Kornbörse einige

welche die Weizenpreise vielleicht um 15 Fl. in 0 :

hat. Man ist zum Theil der Ansicht, daß hierbei mehr Laune ais

gut begründete Ueberzeugung zum Grunde liegt. 1e J reije blie-

ben wieder zum Theil vershwiegen. Es wurden überhaupt 210 Last

Weizen aus dem Wasser und 100 Lask vom Speicher geschlossen.

Bekannt gewordene Preise für 128 . 130pfd. gute Mittelgattungen

3674 Fl. bis 404 Fl. Die Zufuhren sind bei dem shaudervollen

Wetter, den \{lechten Wegen und der noch fortdauernden Beschästigung

der Landleute in ihren Wirthschaften allenthalben in unserer Provinz für

jeßt nit sehr beträhtlich, und die For 1bórse wird daher nicht stark be-

seßt; möglich, daß man hierin eine Anregung empsindet, vor Schluß

der Strom-Schifffahrt sich noch einen leinen Bestand. selbst zu er-

höhten Preisen anzulegen. Am 23sten d. gingen von hier 34 Swhifse

in See, meistens mit Getraide beladen ; von diejer für unseren

Hafen bedeutenden Anzahl werden die Engländer nah der Sund=

liste Kenntniß zu nehmen gewiß nicht ermangeln, und es wird ste

in der Meinung vbestärken , daß die Vorräthe, die ihnen selbst bei größter Flauung zugeführt werden , unershöpflich sein müssen.

Seit dem Dienstags- Bewegung eingetreten, in die Höhe gebracht

20 Last Roggen wurden zu 222 Fl. , 225 Fl. für 121. 124pfd. geschlossen. Unser Dienstags - Bericht vom 415ten d. M. stellte Abschlüsse von Spiritus auf 13 Rthlr. pr. 9600 Tr. in Aus-= sicht; die Nehmer wollten sich jedoch hierzu nicht verstehen.

und es blieb ohne namenswerthen Umsaß. Plöplich sind nun die Preise in die Höhe gegangen, und man hat 135, 135, ja sogar angeblich 14 Rthlr. hier zur Stelle bezahlt, und ein kleiner Posten ist auf 15 Rthlx. frei Elbing abgegeben worden. Das Motiv zu dieser überraschenden Wendung liegt in den Bewegungen am ber liner Markt, in einigen Ankäufen, die hier für rheinische Rechnung gemacht worden sein sollen, und in den geringen Vorräthen bei den Destillateuren, sowohl Hier, als in den kleineren ostpreußischen Städtenz deren Begehr ist zufällig mit jenen anderen Anregungen zusammengetroffen und führt diesen kleinen Paroxismus herbei, der bei der sonstigen großen Geschäftsstille die Aufmerksamkeit stärke auf sih zieht, als es zu anderer Zeit der Fall sein würde. Große Abschlüsse auf Lieferung sind nicht gemaht. Von den Gutsbe sißern vernimmt man Klagen über Fäulniß der geärndteten Kartof felnz man will denselben, abgesehen von einzelnen Fällen, jedoch feinen rechten Glauben schenken, und da der Ertrag notorisch ein größerer ist, wie seit mehreren Jahren, und die zu Markte gebrach ten Kartoffeln meistens gut zu nennen sind, so vermuthet man eine so große Thätigkeit ver Brennereien, daß hohe Preise von Spiri tus sih nicht halten könnenz starke Nachfrage fürs Ausland dürste dies freilich ganz anders stellen.

In Holz sind seit einiger Zeit

; bedeutende Abschlüsse nicht zu melden gewesen, wozu weniger der Mangel an Kauflust, als die Geringfügigkeit der in erster Hand befindlihen Bestände die Urfache sein dürfte. Neuerlich sind 2000 Stück Rundhölzer von sehr gute feiner Qualität, 12— 18 Zoll stark, auf 520 Rthlr. 5tüd abgeschlossen worden. Ein Posten ausgezeichneter H lih bei Thorn durchgegangen; ob dagegen die früher erwähnten \chönen Hölzer, welche wegen Mangel an Wasser im Bug zurüd geblieben sind, noch ankommen werden, ist zweifelhaft.

C T

Stettin, 25 D (Df s ee-5tg.) Das Wetter war ge stern und am Sonnabend trocken, heute ist es aber, bei südwestli-

chem Winde, wieder regnigt :

Wir haben in den leßten Tagen schr starke Zufuhren von Wei zen aus Schlesfen heranbekommmen, und wahrscheinlich wird der Rest der Abladungen binnen ganz kurzer Zeit hier eintreffen, da dex Wasserstand der Oder jeßt gut, und zwar beinahe für volle Kahnla= dung ist. Da aber dessenungeachtet die Wasserfracht in Schlesten hoch bleibt, auch die Preise daselbst sich in kein richtiges Verhältniß zu den hiesigen stellen wollen, so s{heint man von neuen Abladungen einstweilen abstehen zu müssen, und es ist daher nicht wahrscheinlich,

1792

erhalten werden. Von letteren scheint der größere Theil in ziemlich festen Händen zu sein, weszalb au verhältnißmäßig nur wenig davon offerirt wird; dennoch reien aber die Reflektanten auf ein Zurül- gehen der Preise und sie xigen sich daher etwas zurückhaltender. Was Kartoffeln anbelangi, so scheint die Mittheilung aus dem Oderbruch über den {leckch:en Ertrag der Aerndte ihre Bestätigung zu finden; an Alkohoï soll die neue Frucht 5—6% weniger liefern, als früher.

Hier ist von Weizen, nit Ausnahme einer Partie von 40 Wspl. gelb \chles. \{chwimmend 88{pfd. zu 52% Rthlr., nichts gehandelt. Für alten gelb \{les. 89pfd. loco wird 537 Rthlr., für neuen des- gleichen 53 Rthlr. geboten, während man 7 a # Rthlr. höher hält. Bunter poln. 88 90pfd. würde zu 52 a 54 Rthlr. zu haben sein. Am Landmarkt bezahlt man 52 a 54 Rthlr.

Roggen wurde etwas mehr offerirt, und die Preise konnten sich daher nicht ganz behaupten. Jn loco 83—84pfd. 35 Rthlr., 56—87y}fd. 36 Rthlr.; Okibr. 82pfd. 35—34; Rihlr. bez., 86pfd. 36 Rthlr. Br., Frühjahr 82pfd. zu 833; Rthlr. verkauft, 39 Rthlr. Br., 38% Rthlr. Gld., Mai bis Juni 86pfd. 405 40 Rthlr. ge- fordert.

Gerste bleibt ganz unbeachtet; neue Oderbruch fehlt, alte lef. 79— T6pfd. ist zu 265 Rthlr.,, pomm. 76—78yfd. Rthlr. offerirt,

Hafer in loco 52 Wspl. 52pfd. pomm. Rthlr. gehandelt.

Kleine Kocherbsen 38 a 40 Rtblr., Futterbsen 37

Von Rüböl ist Mehreres aus Elbing und Königsberg hier eingetroffen, und wie man sagt, werden auch Zufuhren pr. Eisen bahn von Berlin erwartet, Die Stimmung wurde daher etwas matter, und zuleßt ist Oktober zu 125% a §# Rthlr. verkauft, spätere Termine 11; a { Rthlx. Br

Leinöl in loco 127 Rthlr.

Winterraps auf 78 a 80 Rthlr., gehalten, Sommerrübsen ist zu 66 Rthlr.

U 20

Rthlr., pr. Frühjahr sind und 100 Wspl, uckerm. zu

40D. 20 a 24 50 U 20 DUbIY, 24 a 38 Nthlr

inkl. Faß. Winterrübsen 77 a 78 Rtl ertaust.

Rappkuchen 32 a 34 Sgr. Leinkuchen 45 Sgr. nominell. Spiritus sehr fest, in loco mit Faß 213, %, per Frühjahr 203 co U 205 0 Dr : Zink ohne Handel, loco und Lieferung 4% Rthlxr., per Früh- a 42 Ntblr.

der Börse. 90 Wspl. 89pfd. gelb, Schles. Weizen in

heute zu 53 Rthlr. gehandelt

2pfd. per Oktober 35 Rthlr. Br., 34% Rthlr. GOd.,

Rtblr. bez., ver Frühjahr 385 Rthlr. bez., Br. u. Od. poln. Sommerrübsen ist zu 64

adung 10 Wspl.

in loco gehandeit.

n H v

bleibt weichend, pro Oktober 1277 —% Rthlr. bez. und Rthlr. Br., Nov.-Dez. 1177 —4 Rthlr. bez., \patere

Termine 117 Rthlx. Br., April-Mai 1177 Rthlr. Br. : Hand zur Stelle 217 a 5 %, aus bez, mit Faß 24125 a % bez, 212 und Br., 205 % Gld.

Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn z vom 28, Oktober ab die Spiritue-

Zweiter

Spiritus aus erster

Hand ohne Faß 217 a B Frühjahr 205 % bez. Die Direction der

Gesfellshaft macht bekannt, daß

Frachten von Stettin bis nach Deuß auf 1 Rthlr. 5 Sgr., nah Düsseldorf 1 Rthlr. 2: Sgr., Duisburg 1 Rthlr. 17 Sgr. herab=

gesebit sind. Schott. Roheisen Nr. 1 1 Kthlr. 135 Sgr. ckchott. Heringe ungestempelt 47; Rthlr. unverj|t

5 Rthblr. gehalten, 0

Br

4 «

bezahlt, aus

Q ) 1 E Pernauer Leinsamen loco 10 Nthlr. erlassen Palmöl 1ma 114 Rthlr. bez., auf 14 Nthlr. loco gehalten Breslau, 28. Ok! Weißer Weizen 50, 53 0 Sgr

aelber Weizen 48, 54, 98 Sgr Roggen 40, 42, 44 Sgr

Gee 29 2/29 Sgr.

Baer 20) 217 29 Sl. Spiritus 7% Rthlr. Gld, Rüböl 12 Rthlr. Gld.

int loco 4 Ntblr: 17 Say. Br, 5 Old Die Zufuhren von Getraide waren heuke ret

manche Frucht billiger erlassen werden.

li, und es

mußte

Waare, pr. November 5 Rthlr. 15 Sgr. Waare, do. 89 pfd, 6 Rthlr. Waare, pr. März 5 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., do. 89pfd, 6 Rthlr. 10 Sgr. Waare, 6 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Geld.

Roggen direkt 4 Rthlr. 15 Sgr. Waare, pr. November 4 Rthlr, 12 Sgr. 6 Pf. W., 4 Rthlr. 14 Sgr. Geld, pr. März 4 Rthlr, 29 Sgr. Waare, 4 Rthlr. 28 Sgr. Geld, pr. Mai 5 Rthlr. 4 Sgr Waare, 5 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Geld.

Gerste, hiesige 3 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Waare, do, ober- länd. 4 Rthlr. Waare.

Hafer direkt 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Waare.

Reps 9 Rthlr. 20 Sgr. Waare.

Rüböl pr. 256 Pfd. mit Faß compt. 34 Rthlr. Sgr, 6 Pf. Waare, in Partieen 31 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Waare, pr, Oftober 31 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Waare, 31 Rthlr. Gld., pr. Mai 31 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf}. Waare, geläutert 33 Rthlr. 7 Sgr. 6 Yf Geld,

Spiritus, effekt. mit Faß, 80 % pr. 130 Qrt. 22 Rthlr. 15 Sgr. Waare, pr. Márz, Mai 23 Rthlr. 15 Sgr. Waare, gerein. 90% 28 Rthlr. Waare.

99

4d dai

Bonn, 25. Okt. (25 Scheffel.) Weizen, neuer 5 Rthlr. 15 Sgr. Roggen, neuer 4 Rthlr. 14 Sgr. Gerste, hiesige 3 Rthlr. 25 Sgr. Hafer 2 Rthlr. 10 Sgr Repys 9 Rthlr. a 10 Rihlr. TFelegraphibc Paris, 27, Okt. 3 Uhr. 09. J j Hamburg, 28. Okt. 25 Uhr. Mind. 965. Magdeb. - Wittenb, 524. Getraide fester. i Königsstädtisches Theater. Mittwoch, 30. Okt, Musikalisch-deklamatorische und vlastishe Akademie, ausgeführt von der Gesellschaft des

15 Sgr. 32vtizen. : : (Pass,. de | Upéra.) Pro

O / Hamburg-Berl. 882, Köln

Herrn

E Keller, vom Theéâtre national in Paris. (Mit neuen Dar stellungen). l) Triumphzug der Cythere von Mad. Keller (ac). 2) Ver alte Zieten, von Th, Comane, Tomponi! von A. Schäffer, gesungen vom Chorpersonale, 3) Die Ge- burt der Venus, von Mad.- Keller (neu.) 4) Kain und Abel, ausgeführt voa L, Keller und Augusto (neu) 59) Rrxererrrrr! ein ander Bild! Mobile Weltanschauung des Handschuhmachers Fl ride, von D. Kalisch, vorgetragen von Herrn Edmüller. 6) Das Attelier von Canova, von L. Keller (neu). 7) Quartett: „Wo

möcht ih sein“, von Zöllner, gesungen vom Chorpersonale. 8)

Venus, getragen von Nymphen, von Mad. Keller (neu). 9) Mos derne Gedankenfreiheit. Humoreske, von D. Kalisch, vorgetragen von Herrn Grobecker. 10) Deutschland (neue Composition). Hierauf: Funger Zunder, alter Plunder. Posse mit Gesang 1n 3 Akten D, Kalisch. Musik von A. Schäffer.

Donnerstag, 31. Okt. (Jtalienische ©

tenmale wiederholt in dieser Saison: 1 Capuletti ed 1 Montecch

yon

er] Over in 4 Akten. Musik von Bellini.

Freitag, 1. Nov. Vorstellung des Professors der

und chinesischen

der ersten und zweiten Abtheilung, zum erstenmale: Cin LTendenz-

Diebstahl. Lustspiel in 1 Akt, frei nah dem Französischen von

von E.

önigliche Schausprtelc. 0. Df Sn Svernbause. L11918 D lustigen Weiber von Windsor , 3 Akten, mit Tanz, nach Shafkespeare?s gleich Musik

Mittwoch, Borstellung : phantajtische Wper in 3 aedichtet

Le

von G.

namigem Lustspiel, H, Mosenthal. Königlichen Kapellmeister Otto Nicolai, Tanz von Hoguet.

Preise der Pläße: Parquet, Tribüne und zweiter Rang l Rthlr, Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst X) Sgr. Amphitheater 10 Sgr

D m Schauspielhause. 175ste Abonnements-

Donnerstag, 31. Oft. Im h Vorstellung: Nathan der Weise, dramatisches von O, E. Lessing.

Gedicht in 5 Abth

pern-Vorstellung.) Zum j

indien

Magie, Herrn Herrmann, in 2 Abtheilungen. Zwischen

onnemenTs-

tomi}-

Dom

c , , l Ee G T i . L) ca N Ta D 9,5 Ccoffe I oi. ck N l 15 Zt Berin, 2 if und Nerlaa der Decket et )ehein ck ber-Yofbz1 ruclié daß wir, außer den jeßigen, nochmals große Zusuhren vor Fruhjah1 Köln, 26. Oft. (25 Scheffel.) Weizen 5 Nthlr, 15 Sgr. Berlin, Dru und Verlag der Deckerschen Gehe ver-Hofbuchdruc F D i 7 7 D F ca 5 S NO C4 Y D t F Ÿ O ¡ E 7 H I Berliner Börse voni 29. (T0ber. W echsel- Course. Kisenbahn- Actien. Brief. Geld, E —. - l S Z i - A I E EISTUNTEN s“ 1 9) Se - Actien. 2 . S G 6 i07ilä S” Acti “Ns i apital. j Amsterdam «s... -oo.. 0... o. 250 FIl. Kurz 1432 20 Stamm- Actien M ap ta [R ch8 | T : rioriìitäl Cttuen k api & | | : 250 F1 2 Mit. 1422 425 3 | H ages - LOUrs. 2 Ge GuUrTS O dean o ee Sao ea E E i 290 Fl, i a 15 12 150Z Der Reinertrag wird ach erfolgter Bekanntm. | S | 2D S E Simmtiliche Prioritäts-Actien werden durch Sl Hawbureg eeccccococc evor enero 300 Mk. Kurz D d 8 in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt 5 2 © ¡ährlicbhe Verloosung à 1 p( amort1isirt | do tei C BDUO M 2 Mi. 150 Die mit 34 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar | m 2 | E z E _—— C eda 10080) ° E E. don ic Sa o 1 Lst. 3 Mt. O Za i: x : | ) B U 05 P E i 0 6 300 Fr. 2 Mit. S0 Berl. Anh. Litt. A. B. | 6,000,000 | 4 4 98 a 975 bz Berl.-Anhalt. .. L, O | 4 n) ; E 150 F1. 2 Mi. 54-5 84% do. Hamburg ....-.- | 8,000,000 | 4 47 | 905 B. do. Hamburg a mo D 00 | 45 8 | Aas E 150 F1. 2 Mi. 1025 | 1015 do. Stettin - Starg. « 4,824,000 | 4 |527 1065 þz u. B do. . eo 24, DEL, ,VU0,UUO N R 717 0600000 0.098:0:0:0:0 | N j L » S ara D N D) 4 A i G S 100 Tur. | 2 mi. | E 99% do. Potsd. Magd. A 4 000,000 | 4 [1% 1635 a L e do. Potsd.-Magd 2,90 1,2 )O | 4) 7, B a A) 8 Dee 9915| 99% | Magd.-Halberstadt 1,700,000 | 4 |8 11365 8. do O 3,132,800 | 6 | 1015 B Leipzig in Coaurant im 14 Thlr. Fuss « « « 100 Thlr / 2 mi 99! s Leipziger E | 2,300,000 | 4 (122 - 99, O E D R | 9 | ¡01 e S U . Î 7 y I li 56 alle - Thüringer... | 9,000,000 | 4 |2 632 bz. u. B, do. Stettiner .. 500,000 | 5 1047 G at a M dd. esa L 100 Fl. 2 Mt. 36 20 Haile - Thüringer | 9, L | |2 25 E _QUE | L U h, E 5 _ 100 SRb1.| 3 Wochen | 1075 | 1065 COIN -NMINdeN ¿4s | 13,000,000 | 32/42 972 a 5 bz. Magdel Le IÞPZ1geIl 1,788,000 4 | E s Beine: | 4,500,000 | E 607 a 59; bz, u B. Halle Thüringer 1,000,000 43| 987 bz u de 7 j 3 ¿ofe i nal- Papiere und Bonn Con ass 1,051,200 | 5 |6 Côln- Minden... 3,674,500 | 45| 1017 B che Fonds. Pfandbriefe, Kommunal- Papiere un i l : | 1,091, | 3 G Se S Hudndieon N e L Düsseld. - Elberfeld 1,400,000 | 4 45 90 &. do do 3,900,000 | 5 | 103 B M L C . + . 19 A | or1 5 I ) e ap c P ch Steele - Vohwinkel .… | 1,300,000 | 4 ] 3/4 bz Rhein. v Staat gar. 1,217,000 3 | E 7 R i Niederschl. Märkisch. |10,000,000 | 31|32 | 822 bz do i. PHOontat .. 2487.200 | 4 | 89 B wie T at N |Zf.| Brief, | Geld. | Ger Niedersc« hl. Mär isch. |10, s 31/33 : S | 2E Ee | S S : Al rief Ñ n An Zweigbahn 1,500,000 | 4 E ba : do Stamm Prior. 1,250,000 i | 80 R. Preuss.Freiw, Anl| 9 10605 [1065 | Grh. Pos. Pfdbr, s Oberschl] E, A. 2,253,100 l 31575 ¡I 17 a 1137 1 Düusseldorf Elberfeld, | 1,000,000 4 | u L G do, St Anl. v. 50/47/101 | Ostpr. Pfandbr. p 46: Lit. B. 2,400,000 | 315. ¿[109 B Niederschl. Märkisch. | 4,175,000 | 4 | 2,» bz Si.-Schuld-Seh. 35/864 | On, O A Cosel - Oderberg .….. | 1,200,000 | 35 | 84 B do do. 3,500,000 | 5 | 1033 8. Od.-Deichb.-ObI. 45 |— | E O E | 99 Breslau - Freiburg... | 1,700,000 | 4 |4 L do III. Serie. | 2,300,000 | 5 | 102% B Seéh. Präm.-Sch.|— 1204 (119% | Schlesische do. 35) | Krakau- Oberschl. | 1,800,000 | 4 |5 692 B. do. Zweigbahn | 252,000 | 45] KuNin, Schuldv. Da —| 817 | e d og1 | 971 Berg. -Märk. .…...... | 4,000,000 | 4 |— 375 6. Magdeb,-Wittenb. | 2,000,000 | 5 | 98% B Berl. Stadt-Obl. | 5 1045 [1033 Pr.Bk.Antb.-Sch.|— | 985 | 9 2 Stargard Posen .…... | 95,000,000 34/35 82% bz. Oberschlesische ....- | 370,300 | 4 do. do. z| 84 [E P FIEE A OEe 55 13) 196) Iris - NolasO. c, e: 1,100,000 | 4 |— f Krakau - Oberschl. .. | 360,000 4 | 86 B Weatpx, Pfandbr. 35| 90% M And.Goldm. à sth.(—| 114 | 10% Magdeb.-Wittenb.... | 4,500,000 | 4 | |54 x. 53% 6 Cosel- Oderberg... | 250,000 | 5 | Grosak, Poson do. | 4 (1014 |— | Din. _——-|”— | Steele- Vohwinkel .. | 325,000 | 5 | 97 B E E j / | do. do. 11, Ser. | 83795,000 | 5 837 6 Ausländische Fonds. | Quittungs - Bogen. | Breslau - Freiburg. | C 4a E f é F Pro lark C | 00,000 | 5 997 bz. u. B, L E | S 12A 50.000 | 4 |_ Berg.- Märk. ...- 1,100, 5 | ; Russ, Hamb.Cext,| 5 | | E | Poln. neue Pfdbr. | 4 | 95% | _ | | Aachen- Masî A ht E 2,750, L [E 822 B x | i C A E R do. Hope 1. Anl. \4\ |— | do. Part, 500 F1./4| | 817 | ; Aachen-Düsseldorf. | 32 | A | | s| do. Stiegl. 2.4.A./4| | 92 | do. de. 300 FL|—|1407 | | j | | Ausl. Stamm-Act. | [E S M A A 92, Hamb, F C ZU| E e “s | | | do, v.Rthsch, Lst.| 5 110 Le A G 22 | | Ausländ. Actien. | | r: 2 | m f do. Engl. Anleibe 4) z | 96: a M A l oeL | 2 | | 5 Kiel - Altona e a Ad S doe.Poln.SchatzO, 4 79% 79 E ac S) Ju ‘gt Ert s | Friedr. Wilh.-Nordb. | 8,000,000 é [2 - 2! Z a 5 bsz. La E hle. | 200 C00 2s) 027 t | 1 c A N S ! D pi S i 192 Be Mecklenburger . | 4,300, C. —| 357 Hl do, M B 93} Le doi G05 | i do. Po 2 g | , | 4 0.do.L.B. E s N. Bad. do. 35 FI.|—| 18% | ! | j : le 973 p a.Pfdbr.a.C.| 4 | 964 | | G | Kassen-Vereins-Bank-Actien 1125 B. 1127 6. Preussische Bank-Antheile 97% bz.

Die bevorstehende Ultimo-Liquidation bewirkte einen kleinen Rückgang der meisten Course; Rheinische waren schwankend,

behaupteten sich zuletzt doch auf ihrem letzten Stande.

Beilage

1793

A 299 Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger. Mittwoch d. 30. Okt.

E

Wissenschaft und Kunst.

tonigliche 3 Sh aufpielhqus, Mu-

sikalisches,

(Zum ersteumale: Das Forsthaus.) Eisenbahn - Verkebr erlin- Potsdam - Magd

5Zittaue!1

burger ‘Eisenbahn. Eisenbahu - Gesellschast,

General - Versammlung der

lichtamtlicher Theil.

Wissenschaft und Kunst.

Königliches Schauspielhaus,

Un erstenmale: Das For sthaus.

BirO-Pfeiffer,

Etn i T aal

abend, den. 26, Ofttober.)

die Lochter drei Mannern

eines ¿Föorsters, wird von geliebt, l

unkt Theodor Holm, dem jungen Grafen Nichard von der

dessen Kammerdiener Valentin, Lebterer, der nalürlihe Sohn

alten Grafen, wird von seinem Halbbruder, dem jungen Grafen in- innt und beschließt, an ihm und der unschuldigen Regine, die ihn ver- ymaht, Nache zu nehmen, Richard verlobt \sich heimlich mit jener, Jm C1) lte ber zweiten Abtheilung, die ein Jahr später spielt, schen wir

uentin's Schwester, Neginen einen Brief geben, worin Richard

beschw nah der Stadt zu kommen; im Duell s{chwer verwundet, ) l nh, vor seinem Tode, den er nahe fühle, noch si ihr durch Prie- neroyand zu vermahlen, Negine’, von Sabinen, die den Adjunkten liebt, “E MV des Slgjen Liebe au jener zu begünstigen sucht, ermuntert ud vestarkt durch cinen Vibelvers, den sie zufällig aufschlägt, be-

! zu gehen, nachdem sie vorher dem Adjunkten, der un fie anhält, ihre Verlobung mit Richard gestanden, Der Brief war von Valentin ge-

*_sindei den jungen Grafen, von seiner Wunde geheilt, | Evcline von Krönberg, einer eleganten Stadt- ame, zu verloden, Richard verleugnet das arme Mädchen und Valentin,

i Schmerze geweidet, glaubt nun den Zeitpunkt ge- elnem erneuten

mit uten Antrage hervorzutreicn, wird aber von ziveifelnden mit Abscheu zurückgewiesen. Scene zwischen dem Hrafen und Regine Va erscheint der Adjunkt, den ein Geschäft

Stadk gerufen, auf Valentin?s Betrieb im Zimmer des Grafen, Regine r\t h thm zu Füßen und beschwört ihn, sie zu retten. Der Wuth des »rasen, der mit dem Vegen auf thn cindringt, ungeachtet, nimmt er das

Mádc mit sich sort, Ver leßte Akt führt den Zuschauer wieder in das Ör Ver Zdjuntt weiß den Zorn des alten Vaters über die ver- rrte Tc E S ias ais Der junge

zu besänftigen, dieser ist {hon halb versöhnt, trill, Sein Vater is eben gestorben, und sein Unrecht gut zu achen, háâlt er Oand der Förstertochter an, \{lägt sie unkten, ijk es, den Frau Birch dramatisch zubereitet hat, Mit denscasten oder mif der Darstellung bekannter geschichtlicher wie man sieht, nicht zu thun, sondern Alles if - entnommen, einem Gebiete, auf dem die Verfasse- am leichtesten und sichersten zu bewegen pflegt, dennoch irauriger Nückschritt nach jener früher:u, so oft getadelten lait, nach einigen ihrer Dramen , wenigstens zum

"1 io L T Un DIE Regine

Frau des Adj

D El: 09,

neueren T

corsthauses schien es fast auf eine Parodie des

ag RHCIE E FLY ties angelegt zu haben: in ringsum angebrachien Hirschköpfen 11 n die Gelichter ihrer sämmilichen Dramen mit ihxen 14- und Ld igen Auswüchsen schenz die starren Glasaugen blicften so melancko- i Thiere noci) mitternächtlich umgehen müßten

L l r Buße d ènc einst das Fell und den Namen herga- zl schüttelte als ob ihnen neues Unheil ahnete, und | i ct ind over Stoß, der die Coulijjen de- Vegte | l \chaÿ) n tsein, wie Allcs in deu Birchschen TA ; E E é mer r Ma en dieje Weit nen bescheidenen, aber lhre! nmt einen Berlo ias! on Jenem ant drei Viertel aller n nd N Ie o è pslegeu, vollen wir dem Stücke nit L Zethei 1 lbstvertiraut darin sehen, da 5 ale nicht rshmäht, um 1 neue Pretiosen darin alte Steine Faisu Betrachteun wir steht je 1 M en, einem leichisinnigen unt uo aus nem Bösewicht und zwei eigensinnigen Vätern, von denen der eine, de \ ic) 0 iter 1 Rubrik gehort, welche die ted he Bühnensprache ü bezeichnet, Es sind di s r, pensio (lt e Vauern odex die Frau dem Zuschauer e Gon DeN ZOEIT S 1D un udern be1 1h1 lel a n V mm ! unt nhei Ui ¡Li len E e aaa Ore [maÿ)l Herren und Damen in Vall lich Wirthschasiertn auf dcm chlu familie umhewirthschasten sieht, ein paax Bediente, i Der natürliche Verlauf unferer Veschichte wäre nun eniweder, daß de! alte Graf dem ungehorsamen Sohne mit Enterbung drohte und dieser sich Mädchen aus dem Sinne shlüge, oder daß sie Braut und Bräutigam il blieben, Das gábe aber kein Theatersiück, deshalb 111 herbeigcschait werdeir, dies ges\ch1cht ¡cdo ch in einer \o tvaltsanmten Weise, daß von del des vorleßten Ukis an das ZZzu- teresse an der Handlung unte! den Gefrierpunfki fallt und man immer nu}- Trantscher alle folgenden anten“ Sltiuationen betrachtet. Richard d, Horst soll ein leichtsinnttfer, charalterloser, aufbrausent heftiger, aber doch im Grunde gutherziger junger Kavalier sein, beträgt sich aber von

Anfang bis zu Ende ti ein Narr, über den man lachen würde, wenn er nicht so gar feige unv jämmerlih wäre. Neginen's Charakter mußte er doch so weit kennen, daß er es nicht wagen durfte, ihr entchrende An- träge zu machen, nachdem er sie früher würdig gesunden hatte, seine Gat- tin zu werden! Daß er aber für diese Anträge gerade den Augenbli wählte, als er sie, seine Braut, eben öffentlich verleugnet und dem Gespött preisgegeben hatte, wo doch selbst ein Mädchen ohne Ehrgefühl und ohne Charafter tief empört über ihn hätte sein müssen, genügt doch gewiß, um ihn als geisteskrank hinzustellen: Wer darin vielleicht nur einen mo- inentanen Anfall von Jrrsinn sehen möchte, kann ih bald darauf vom Gegentheil überzeugen, Kaum haben nämlich Reue und Beschämung über sein shnödes Benehmen wieder die Oberhand er erfährt die Bos- heit seines Sccretairs, und if vor Entrüstung über den teuflishen Streich und vor Mitleid mit der armen Getäuschten völlig außer sich

so beschimpft und verräth er Neginen von neuem vor den Adjunkten, der vlöglich eintritt, tndem er behauptet, sie sei „freiwillig“ gekommen! Man weiß in ver That nicht, soll man mehr über seine Feigheit (bei Abwesen- veit aller Gefahr) staunen, _oder über seine Blödsichtigkeit, wo er doch so eben erst erfahren halle, daß in Reginens Händen die schriftlichen Gegen- beweise waren ! Wahrscheinlich, um den Eindruck der Feigheit zu mildern, oder um in Shalespearescher Weise den Unsinn durch Humor shmackhast zu machen, dex junge Graf qu noch den Degen auf den armen

Theologen, der nichts gethan, als dem „freiwillig gekommenen“ Mädchen |

auf dessen Wunsch zum Führer nach Hause zu dienen! Der lustigste Ein- fall von allen aber ist es, daß dieser Richard Hasenherz und Gänsekopf sich zuleßt uoch in der Förster - Familie präsentirt, um Reginens Hand zu verlangen! Bei dieser eben so interessauten als löblichen Expedition hat er nichts Eiligeres zu ihun, als, ehe er seinen An:rag macht, den alten Förster, der sich ihm gegenüber äußerst gemäßigt und ‘riedfertig zeigt, mit Exmission aus dem Forsthause zu bedrohen !

Warum wurde die poetische Gerechtigkeit, die jeßt in Reginens Korb übel genug verpackt i}, nicht lieber dadurch geübt, daß Richard sans phrase mit dem Frl. von Krönberg verheirathet wurde? Daß er sie nicht liebte, sah man doch deutlich genug, und das Duell um ihre Schön- heit war doch gewiß nur cine Finte, „Aus pecuniairen Rücksichten“ hatte ex sich mit ihr verlobt, also woyl um das Desizit zu decken, welches ihr leichisinniger Bruder nah seinen eigenen Geständuisseu in der gräflichen Kasse angerichtet, Eigenthümliche Geld - und Kreditverhältnissc! Der oecretaîr, angeblich eine modern zerrissene, verbitterte, sozialistisch ange- haute Natur, is im Wesentlichen seinem Herrn ebenbürtig, wenn auch uur sein Halbbruver. Jn der absoluten Alternative könnte man NReginen nur aufrichtig anrathen, ihn und níht den Grafen zu heirathen. Er i| zwar rachsüchtig und intriguant, aber doh nicht feig und toankelmüthig, nicht so geckenhaft, besonders aber nicht se jähzornig und vor Allem nicht in einem so gefährlichen Grade geistesabwesend, Deuzweiten Heiraths- Antrag hätte er sich erspart, wenn er „Kabale und Liebe“ gelesen und dar- aus exsehen hâtle, daß sein Kollege Wurm bei Luisen auch nicht glücklich mit seiner zweiten Liebes-Erklärung war, Der eigentliche Held des Stücks, der Psarr-Adjunkt, giebt zwar keine glänzenden Proben seiner rhetorischen Gaben, beweist sich aber im Uebrigen so ahtungswerih, daß man ihm alles Gute, Frau und Pfarre, von Herzen gönntz es hätte deshalb der Empfceh- lungen der anderen beiden Liebhaber Reginen's nicht bedurft. Valentin muß nämlich sagen: „Ja, dem Manne wäre ih freilich gewichen“, und der Graf spater? „Ja, der ist's, der die Vorsehung spielt, der den leichtsinnigsten Wüstling zwang, sein ünde anzuerkennen, dem nichts unmöglich it, Lie kommen diese beiden Herren zu der Advokatur? Hat ihnen wirklich die moralische Würde des Mannes Huldigung gerade in den ungünstigsten Stimmungen abgenöthigt

Die Darstellung war nicht bios besser, als es das Stück verdiente, sondern wirklich gut, vermochte aber doch troß dem reichlich gefülllen Hause nur hier und da einen spärlichen Beifall hervorzurufen, der Z

( G. a c Kind der S

eine

sih am Schlusse

auf ein Minimum beschränkte, Die Herren Hendrichs, Adjunkt, Dü- r1ng, Forfler, und Frau H opp é, Negine, standen ín erster Neihe, Auch

¡ 2 z s LE , 2 O

die Uebrigen wirkten löblih, Den Herren Liedtke und von Lagvallade gebührt wenigitens das Zeugu1ß, daß sie es an nichts fehlen ließen, was in ihren Kräften stand.

Musikalisches,

_Uns liegen eine Anzahl in jüngster Zeit erschienener Lirderhefte vor, aus die es erlaubt sein mag, mit einigen Worten hinzuweisen, Es is ein Zeichen , wie wenig unsere Zeit großartigere Provuctionen begünstigt , daß unter allen Gattungen der Composition das Lied in der Gegenwart am meisten, ja fast aus|cließlich gepflegt wird, So wie in der Dichtkunst das rama darntederliegt und uur in der Lyrik ein frischer Geist sih regt, so it in der Musik die Zeit der großen Opern, Symphonieen und Oratorien vorbei, und man würde glauben, daß aller Trieb zum musikalischen Schaf- sen erstorben wäre, wenn nicht in dem Reichthum an Liedern, den die Ge- genwart guszuweisen hat, ein lebendiges Streben sich ausspräche, Es is tvahr, der Boden der Kunst trägt keine Palmen und Cedern mehr, aber das soll uns nicht die Freude an den duftigen Blumen und Kräutern ver- fümmern, die er noch immer hervorbringt.

Wir erwähnen hier 1, Noberi Schumann, JZUgend, opus 79, Bei Breitkopf und Härtel, 28 Nummern, der von Hoffmann von Fallerêleben, Gedichte von Göthe, Schiller, Uhland,

Nückert, Geibel 2c. für eine Singstimme (3 bis 4 Nummern sind als Duetie behandelt), Eine nicht geringe Partei der Kunstkenner urtheilt von Schu-

mann, baß er unter allen jeßt Lebenden den großen Meistern de1 Bergaugenheit am nächsten stehe, während dagegen dem großen Publikum die besten seiner Werke

inmer fremd geblieben sind, da seine schaffende Thätigkeit, aus inner- ster Persönlichkeit herausfommend, von dem subjektiven Bilden bis zu einer plastischen, Allen in die Augen springenden Schönheit noch nicht

durchgedrungen ist, Mit Anerkennung verfolgen indessen die Freunde seiner Muse die immer größer werdende Schärfe und Klarheit seiner Arbeiien, Gegenwärtige Sammlung is offenbar in der Absicht geschrieben, einmal

auszuruhen von dem Ringen nah dem Höchsten, zum Einfachen und Aller-

nächstliegenden zurückzukehren und die harmlosesten, unschulvigsten (Gefühle, deren überhaupt die menschliche Brust fähig ist, liebend darzustellen, Die- ses Album schließt einen köstlihen Sha reiuer kindlicher Empfindungen

in sich, die, entfernt vou aller Affeclation und äußerem Gepränge, mit der

rührenden Stimme der Natur zu uns reden. Klar und lieblil, leicht zu singen, erfreuen diese Lieder das Herz, wie das frische Grün {m Mai. Wer singen will, wie der Vogel singt, wer in seinem künstlerishen Genie- ßen durch Sentimentalität und Absig nur gestört wird, der findet

ip 4 » V ofyri on 1 D ov C ch y hier volle Befriedigung, Der ach sind die Gesänge den altdeutschen

Bolksweifen verwandt, in dex Begleitung berrscht feiner Geschmack bei der größten Einfachheit, È i

ll, Gedichte von Neinik und Seeger für eine Singstimme mit Be- gleitung des Pianoforte, fomponirt von Georg Vierling. Op. 2. Frank- surt ag, L bei Kressner, Berlin bei Essliuger, Diese Gesangstücke sind, was fd der Titel andeutet, nicht eigentlihe Lieder, indem sie aus der lyrishen Unbestimmihcit herausgehend , den Gegenstand,

dramatisch zu gestalten suchen, Herx Vi J befundet sich hier als cinen

Komponisten, der nach dem Höchsten in der * sirebt; es ist ihm nicht darum zu thun, durch jene melodischen Spielercieu, vie so häufig für Lie- ber au gegeben werden, den Zuhörer angeneym zu unterhalten, sondernt er

will den in den Woiten gebotenen Juhalt treu und wahr in Töuen wie- dergeben, T el Teyt ift hier fein gleichgültiger Träger der Melodie, sondern beide vertnüupft ein enges geistiges Baudz jeder wird sich bewußt, daß das- selbe Gefühl, welches dem Dichter die bestimmten Worte eingab, eben diejen unv keinen anderen mus schen Ausdru annehmeu mußte, Ueberall sind die Melodieen intensiv, die Situation charakteristisch ausgefaßt, nirgeuds sindet sich eine Wendung, die nur im entferntesten einer Phrase ähnlich \ahe, Nur an wenig Stellen hat der Komponist in seinem Ningen nach

einzelnen Härten verleiten las- weil ih in ihnen ein ernster Der Werth dieser Ge-

Bahrheit und scharfer Charalteristif ih zu jen, die man ihm aber um \o lieber verzeiht, lediglich auf die Sache gerichteter Wille sangstücke wird noch erhöht vurch die ti tung, die nicht blos das harmonische sondern den Juhali der Melodie in aus das Manigfaltigste ergänzt.

rat,

Supplement der Singstimme if, beredtex Weise auseinanderlegt und i ie erste Nummer der Sammlung: „Die falsche Bläue“ f\tellen wir besten Gesangscompositionen gleih, die unsere Zeit hervorgebraht hat, Die Sentimentalität hat sih hier zum wahren Gefühl vertieft, und die Steigerung der Leiden- schaft, die in den Worten liegt, is ergreisend musikalish wiedergegeben, Nr, 2 „Der gesühnte Hirsch“ is eben so neu als tief empfunden. Die Motive sind hier von einer Aumuth, die Ausführung so duftig, daß das Stück wie mit einem Zauber Herz und Sinn unstrickt, Das Gauze ver- weht wie cin Mährchen îm grünen Wald, 3) Laß auf deinem Kuie ist nah unserem Gefühl nicht wohl gelungen, wovon wohl der unglücklich gewählte Text die Hauptschuld tragen mag, Es is} eben kcine fertige, son- dern nur eine sich bildende Stimmung, die hier deklamatorisch wiedergege- ben wird, 4) „Mädchen warum weinest du,“ im Styl des alten Volks- liedes gehalten, gefällt durch eine ansprechende, dem Gedächtniß sich sogleich einprägende Melodie. 5) „Gartenliedchen““ ist voll Zierlichkeit und tändelu-

den

2,

Lieder-Album für die Kinderlie-

———

Liederheft steht den früheren uiht nach, Nr, 3 als Eiulage în die Operette „die Kirmes“ so oft die Hände in Bewegung geseßt, daß fahen Hinteises auf das Erscheinen im Buchhandel bedarf. Auch die übrigen sind anmuthig erfunden, dankbar für die Stimme, funstreih in der Behandlung, und werden Alleu, besonders aber den Sän- gerinnen willkommen sein, denn sie geben ihnen Gelegenheit, neben dem natürlichen Fluß des Ausdrucks auch die Bildung der Gesangstechnik zu zeigen,

y IV. Robert Franz, Sechs Gesänge für eine Singstimme, Op. 11 bei Stern, Der Komponist strebt mit Glück nah einer echten, unmit- telbaren Stimmung, seine Melodieen kommen aus einem keuschen Sinn für Kunst, der entfernt davon is, etwas anderes als sich selbst wiederzugeben, man hört ihnen an, daß die Beherrscher der Gegenwart Mendelssohn und Schubert als Muster überwunden sindz eber ist eine Anlehnuung an Beethoven und das ältere deutsche Lied dutchzufühlen, Weñún der Kom- ponist eine gewisse monoione Weichheit, die sich hier und da, z, B. in 1, 2 und 6 geltend macht, beseitigen kann, so würden seine Arbeiten sehr ge- winuen, denn man findet in ihnen Naturgefühl und, was selten ist, wirklich musikalishen Jnhalt.

V. Lieder von Karl Reinthaler, Zwei Heste, Op. 2 bei Bote und Bock, Diese Gesangs - Compositionen erheben sih weit über das Ta- gesniveau. Mit einer sicheren und gewandten Stimmführung vereinigt sich cine lebendige Phantasie, welche fast immer den richtigen musikalischen Ausdruck zu den Worten des Textes tri}. Es sind keine Phrasen, die uns hier geboten werden, sondern eigen und wahr Empfundenes.

Diese Lieder kommen vom Her s1, finden deshalb auch den Weg zum ¿l

und 4 sind dem Publikum schon bekannt und haben es hier nur eines eín-

Herzen des Hörers, Einige Nummern der Sammlung sind \chon durh öffentlihe Aufführung bekannt, z, B, „des Glockenthürmers Töchterlein‘‘, eine lieblihe Blüthe, aber ohne tiefe Wurzeln, Weit s bedeutender unv eine durchaus selbstständige Auffassung verrathend , sind ¿A Nr, 2 und 3, „Sonne rief der Rose“ und „Hörst du uidt die Bäume 4 rauschen‘“‘, Das letzte versinnlicht schr schön das leise Walten der Natur j

im stillen Nebelthal und Mondscheinz zwanglos fließend und anmuthig zu singen, ist es ein äußerst glücklicher Wurf zu nennen, Dieses Lied gehört der eigentlich romantischen Richtung an, in welcher sih überhaupt die Phan- tasie des Komponisten vorzugsweise gern zu bewegen scheint; dennoch hat er wahrhaft Beweise gegeben, daß er auch im Ausdruck des Naiven hei- misch ist, wie cs überhaupt Anerkennung verdient, daß er niht immer aus demselben Tone singt, nicht dieselbe Stimmung unablässig ausbeutet, Ob ihm auch das Gebiet des Humors zugänglich is, dafür fehlen noch die Be- weise, und wir möchten ihm wohl rathen, diese Frage gelegentlich an seine Muse zu richten, Einen unbestreitbaren Vorzug haben, wie {hon oben an- gedeutet, seine Lieder vor vielen anderen: daß sie aus einer klaren An- schauung und erfahrenen Würdigung der menschlihen Stimme geflossen, deshalb zur höheren Bildung derselben im besonderen Grade geeignet sind,

Sts

Eifenbahn - Verkehr. Berlin - Potsdam - Magdeburger Eisenbahu,

Die Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn hat in den ver- 1 flossenen neun Monaten des laufenden Jahres gegenüber den frü- U heren Jahren ein befriedigendes Resultat ergeben, welches theils 9 dem vermehrten Güterverkehr, jeroch aker auch den erhöhten Fahr= preisen für Personen zuzuschreiben ist: denn es wurden in genann= 148 ten neun Monaten 1850 gegenüber denen der vorhergegangenen 4 drei Jahre weniger Personen befördert, jedoch dafür eine größere | Einnahme erzielt. Ju erwähnten neun Monaten des laufenden Jahres wurden befördert 526,100 Personen und 977,069 Ctr. Gü-

flih ausgearbeitete Klavierbeglei- |

den Humors,

111, Wilhelm Taubert op, 70, Sechs Lieder für eine Singstimme (bei Bote und Bock), Taubert hat sich auf dem Gebiete anmuthiger Naive- tät, feiner Grazie so oft mit glücklihem Erfolge bewegt, daß auch seine Gegner in der Zustrumental -Composition ihn hier gelten lassen, Das neue

ter; in gleichem Zeitraum 1849 befuhren die Bahn 531,365 Per= 1 fonecu und wurden 827,236 Ctr. Güter transportirt; desgleichen 7 in 1848 befuhren die Bahn 564,262 Personen und wurden trans= ; portirt 565,197 Ctr. Güter, und in denselben neun Monaten des H

Jahres 1847 wurden befördert 561,648 Personen und 575,517 Ctr, /

Guter. Es zeigt sich sonach seit dem Jahre 1847 bis 1350 eine

fortwährende Verminderung im Personenverkehr, dagegen eine Stei= s

gerung im Güterverkehr; es wurden 1850 gegen 1849 5265 Personen j

weniger und 149,833 Ctr. Güter mehr befördert; gegcn dieselben neun |

Monate des Jahres1848 ebenfalls 38,162 Personen weniger, und411,872

Ctr. Güter mehr transportirt; gegen 1847 desgleichen weniger

39,948 Personen, und 401,552 Ctr. Güter mehr. Die Einnahmen

betrugen in erwähnten neun Monaten des laufenden Jahres für

Personen 375,680 Rthlr. 17 Sgr. 2 Pf., und für Güter 247,773

Nthlr, 28 Sgr. 9 Pf., zusammen 623,454 Rthlr. 15 Sgr. 14 Mr, 5

im gleichen Zeitraum 1849 kamen ein für Personen 337,308 Rtblr. 3

46 Sgv. 40 Pf. sür Guter 2414,263,Rthlr. 44 Sgr. 9 Pf., zu- i

sammen 551,571 Rthlr. 28 Sgr. 7 Pf.z in 1848 betrug die Ein= 4

nahme für Personen 338,078 Nthlr. 14 Sgr. 10 Pf., und für Gü-=

ter 149,291 Rthlr. 7 Sgr. 10 Pf. Jnsgesammt 487,369 Rtblr. Ge

22 Sgr. 8 Pf. und in demselben Zeitraum 1847 kamen ein für , erjonen 317,941 Rthlr. 11 Sgr. 10 Pf. und für Güter 130,251 L TIEM

Sgr., zusammen 447,792 Rthlr. 28 Sgr. 10 Pf Es L

von 1849 für Perso- f

Li teigt sonach. die Einnahme pro it

nen um 38,972 Rthlr. 4 Pf. und für Güter um 33,510 Rtblr. 17 Sgr., zusammen Mehreinnahme 71,882 Rthlr. 17 Sgr. 4 Pf. : gegen 1848 kamen für Personen mehr ein 602 Rthlr. 2 Sar l Pf., und für Gi 98,482 Rthblr. 20 Sgr. 11 Pf zusammen 136,084 Rthlr. 23 3 Pf; gegen denselben Zeitraum 184 betrug dite Cinnahme pro 1850 für Personen 58,139 r, 5 Sqg1 i Pf., und für Güter 117,522 Rthlr. 11 Sgr. 9 Pf. mebr, zu- sammen 175,661 Rthlr. 17 Sgr. 1 Pf. Durchschnittlih pro M nat und Meile kamen pro 1850 ein für Personen 2196 R

Sgr. 10 Pf, und für Güter 1448. Rihlx. 29 Sar. 1 Pf jammen 3645 Rthlr. 27 Sgr. 14 Pf. 4 in 1849" kant ï shnittlich ein für Personen 1972 Rthlr. 16 Sgr. 11 Pf, 4 Güter 1253 Rthlr. 2 Pf., zusammen 3225 Rthblr. 17 Sg

mithin mehr yro 18509 für Personen 224 Rtblx. 414 €©

und für Güter 195 Rthlr. 28 Sgr. 11 Pf,, zusammen 420 Rthl 10 Sgr. 10 Pf.; in 1848 kamen dur{schnittlich pro Monat unt Meile ein für Personen 1977 Rthlr. 4 Sgr. 3 Pf, und für Güte 8/3 Rthlr. 1 Sgr. 5 Pf., zusammen 2850 Rthlr, 5 Sgr. 8 Pf sonach pro 1850 mehr gegen 1848 für Personen 219 Rthlr. 24

Sgr. 7 Pf. und für Güter 575 Rthlr. 27 Sgr. 8 Pf., zusammen 795 Rthlr. 22 Sgr. 3 Pf.; in denselben neun Monaten 1847 kamen durchschnittlich pro Monat und Meile ein für Personen Cut 1856 Rthlr. 29 Sgr. und für Güter 761 Rthlr. 21 Sgr. 4 Pf., N zusammen 2618 Rthlr. 20 Sgr. 4 Pf., was in 1850 gegen 1847

mehr beträgt für Personen 339 Rthlr. 29 Sgr. 10 Pf. und für

Güter 687 Rthlr. 7 Sgr. 9 Pf., zusammen 1027 Rthlr. 7 Sgr. / Pf. z die stärkste Personen- Frequenz in einem Monat wax 1850 im Zuli mit 89,274 und in 1849 im September mit 93,660 Per- sonen. Das größte in einem Monat beförderte Quantum Güter war 1850 im Monat September mit 145,405-2- Ctr. und in 1849 im Monat Februar mit 102,869 Ctr. Die stärkste -Gesammt- Einnahme war in 1850 im Monat Juni mit 84,118 Rtblr. 17 Sgr. 1 Pf. und in 1849 im Monat September mit 78,354 Rthlr. / 23 Sgr. 11 Pf.; die \{wächste Gesammt - Einnahme brachte in | beiden Jahren der Monat Januar, und zwar 1850 mit 51,479

dal dai