1850 / 300 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

E

Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. und in 1849 mit nur 43,213 Rihlr. 28 Sgr. 3 Pf. Ueberhaupt fand in 1850 gegen 1849 in jedem Monat eine Vermehrung der Einnahme statt, denn es wurden 1m Januar 51,479 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. eingenommen , 8266 Rthlr. 6 Pf. mehr als 1849; im Februar kamen ein 51,871 Kthlr. 7 Sgr. 6 Pf., mehr gegen 1849 5364 Rthlr. 28 Sgr. 3 Pf. ; im März famen ein 64,165 Rthlr. 4 Sgr. 8 Pf., mehr gegen 1849 10,526 Rthlr. 27 Sgr. 5 Pf. Es ergiebt sona das erste Quartal 1850 eine Gesammt-Einnahme von 164,516 Rthlr. 10 Sgr. 11 Pf. gegen 140,358 Riblr. 14 Sgr. 9 Pf. in 1849, mithin mehr 1850 24,157 Rthlr. 26 Sgr. 2 Pf.z im Monat April kamen ein 62,775 Rthlr., 26 Sgr. 11 Pf., mehr gegen 1849 2715 Rthlr. 25 Sgr. ; im Mai wurden eingenommen 70,681 Rthlr. 9 Sgr. 9 Pf. , mehr gegen 1849 2971 Rihlr. 4 Sgr. 11 Pf., und im Juni kamen ein 84,118 Rihlr. 17. Sgr. 4 Pf., mehr gegen 1849 16,885 Rthlr. 16 Sgr. 9 Pf. z es ergiebt sich sonach pro zweites Quartal 1850 eine Ein- nahme von 217,575 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. gegen 195,003 Rthlr. 7 Sgr. 1 Pf. in 1849, mithin mehr pro 1850 22,572 Rthlr. 16 Sgr. 8 Pf.z; im Monat Juli kamen ein 83,006 Rthlr. 20 Sgr., mehr gegen 1849 14,167 Rthlx. 3 Sgr. 6 Ps. ; im August betrug die Einnahme 77,533 Rthlr. 5 Sgr. 11 Pf. , mehr gegen 1849 8517 Rthlr. 9 Sgr. 7 Pf., und im Monat September kamen ein 80,822 Rthlr. 15 Sgr. 4 Pf., mehr gegen 1849 2467 Rthlr. 21 Sgr. 5 Pf.z es ergiebt sih sonach pro drittes Quartal 1850 eine Gesammt-Einnahme von 241,362 Rthlr, 11 Sgr, 3 Pf. gegen 216,240 Rthlr. 6 Sgr. 9 Pf. in 1849, mithin pro 1850 mehr 25,152 Rthlr. 4 Sgr. 6 Pf.

General: Versammlung der Löbau- Zittauer Eisen: bahn - Gesellschaft.

Zittau, 20. Okt, Am 416. Oktober c. fand die siebente General - Versammlung der Löbau - Zittauer Eisenbahn - Gesellschaft allhier im Saale der Sozietät statt. Ju derselben waren 1478 Actien Litt, A, und 81 Actien Litt. B, mit 125 Stimmen vertre= ten, demnach der Staats = Regierung, welche den Herrn Finanz=- Rath von Tschirschky für diesesmal bevollmächtigt hatte, 31 Stim- men’ zustanden. Herr Kreis - Direktor von Könnerib, als Kö= nigliher Kommissar, erklärte die Versammlung für konstituirt, und verbreitete sich zuglei über die Gründe, welche es dem Direkto- rium nicht rathsam erscheinen ließen, die General-Versammlung noch weiter hinaus zu schieben. Herr Direktor Exner, als Vor sißender im Direktorium, ging nun zu den auf der Tagesordnung befindlichen Gegenständen über, und zwar 1) zu dem Geschäfts- Bericht für das Jahr 1849. Nachdem von Vorlesung Desselben seitens der Anwesenden abgesehen worden, ergriff der Ausschuß Vorsibende, Herr Stadtgerichts - Rath Auster, das Wort, um die Mittheilung zu machen, daß der Ausschuß in der Tags vor- her stattgefundenen Sißung den Geschäftsbericht speziell durchge- gangen und genau geprüft habe, und ihn der Versammlung zur Genehmigung empfehlen köune. Gleichzeitig benußte der Redner diese Gelegenheit, um der hohen Staats-Regierung für die der Ge- sellschaft bewiesene Theilnahme, \o wie dem Direktorium für seine uneigennüßige Thätigkeit, den Dank des Aus\{u}es zu Protokoll zu erklären. Auf Befragen des Vorsitzenden fand hierauf der Ge- \{häftsberiht einstimmige Genehmigung. Der zweite Gegenstand der Tagesordnung betraf den Rechnungs-Abschluß vom 31. Dezem- ber 1849, welcker als justifizirt erklärt wurde, nachdem der Vor sibende im Ausschuß auch hierbei die Versiherung gegeben, daß derselbe genau geprüft und ohne alle Erinnerungen vom Ausschusse

Bekanntmachungen.

[613] Be ammt a 1! tg, Am 26sten d. M. sind im Dorfe Mörz die Berliner

1840 den unbekannten Juhaber obiger Papiere hier- durch auf, dieselben längstens binnen Jahresfrist au uns einzuliefern oder seine etwanigen Nechte an densel ben geltend zu machen, widrigenfalls solche öffentlich als nichtig und verschollen erklärt und an deren Stelle

1794

für richtig befunden worden sei. 3) Machte Herr Direktor Exner der Versammlung eine sehr cusführlihe Mittheilung über den Be- trieb der Bahn seit Beginn des Jahres 1850,

Wir entnehmen aus derselben, daß der Bahnkörper , so wie sämmtliche Kunstbauten, sich fortwährend im befriedigendsten Zustande erhalten und von ihrer sehr soliden Construction ein günstiges Zeugniß abgelegt haben. Die Reparatur der Lokomotive „Bohemia““, im Betrage von 583 Rthlr. 5 Ngr. 8 Pf., ist aus dem noch vor handenen Baufonds gedeckt worden, um solche niht der Betriebs- Rechnung zur Last zu bringen, Zur besscren Konservirung der Maschinen wurde ein vollständiger Saß Reserveráder, so wie die Anschaffung von neuen Siederöhren, als unumgänglich nothwendig erachtet, und es haben auf Erstere 2413 Rthlr. 6 Ngr. 8 Pf., auf Lebtere aber 1217 Rthlr. 28 Ngr. 6 Pf. verwendet werden missen. In der ersten Hälfte des Jahres 1850 sind auf der Bahn 4627,8 Lokomotiv-Meilen mit 164 Pfd. Coaks - Verbrauch pr. Lokomotiv- Meile; im Monat Juli 850,5 Lokomotiv=Meilen mit 136 Pfd., und im Monat August 855 Lokomotiv-Meilen mit 118 Pfd. Coaks-Ver- brauch pr. Lokomotiv-Meile zurückgelegt worden, Diese bedeutende Verminderung des Coaks-Verbrauchs, welcher im Jahre 1849 uo durcchschnittlich 1974 Pfd. pr. Lokomotiv-Meile betrug, ist haupt sächtlich durch die seit Anfang dieses Jahres eingeführten Prämien für Coaks erzielt worden. Da gleichzeitig die Coakspreise seit vo rigem Jahre von 17% Ngr. auf 145 Ngr. pr. 100 Psd. herabge- gangen, die guten Braunkohlen aber von 5 auf 6 Ngr. pr. Scheffel gestiegen sind, so hat das Direktorium für jeßt von weiteren Ve1 suchen, die Lokomotiven mit Braunkohlen zu heizen, absehen zu kön nen geglaubt, da der Unterschied in den Kosten zur Zeit nicht mehr so beträchtlich wie früher ist, und eine Gefahr sür tas Pu blikum, so wie für die Anwohner der Bahn, bei dem während der verschiedenen Probefahrten stattgefundenen Funkenwersen kaum zu verhüten sein dürfte. Sollte jedoch in den jeßt besteheuden Ver hältnissen künftig wieder eine ungünstige Veränderung eintreten, 0 würde der eben besprochene Gegenstand die vollste Ausmerksamlkei!

des Direktoriums wiederum in erneuten Anspruch nehmen, Der

c 1! c 0 oto lo Personen- und Güterverkehr vom 1. Januar bis 30, Se) tembe1 4 U ( S P G R M V 1850 hat folgendes Resultat ergeben. Es sud in diejer Zell

111,911 Personen iu allen drei Wagenklassen befördert, 285,244,67 Ctr, Güter, infl. Eilgut, 2 Equipagen, 9/ Pferde, 219 Hunde und 937 Stück Vieh transportirt worden, Dies ergiebt im Durch- {nuitt 440 Personen und 1045 Ctr. Güter pr. Tag, während im Jahre 1849 nur 3884 Personen und 8095 Ctr, Güter täglich be- fördert wurden, woraus also eine Vermehrung von 215 Personen und 235% Ctr. Güter durchs{nittlich pr. Tag hervorgeht.

Herr Direktor Nöntsch erstattete hierauf Bericht über das der Gesellschaft gehörige Braunkohlenwerk am Kummersberge, aus wel- chem hervorging, daß, wenn auh der Betrieb desselben bisher noch fein erwünschtes Resultat geliefert hat und namentlich die Aus mauerung des Sltollens in einer Länge von 70 Lachtern, so wie der in Angriff genommene Streckenbau, bisher niht unbedeutende Vorschüsse aus dem noch vorhandenen Baufonds der Gesellschaft erfordert haben, das Direktorium doch in nicht zu langer Zeit einon besseren Erfolg erwartet. Auch hat man vor Kurzem cine Ziegelei mit dem Kohlenwerke verbunden, und läßt aus den ganz klaren und werthlosen Kohlen noh überdies Braunkohlen-Zicegel streichen, die ein wohlfeiles und gutes Brennmaterial zu liefern versprechen.

Herr Direktor Helfst referirte nun über den Rechnungs =- Ab-= {luß der Löbau =- Zittauer Eiseuba5n = Gesellschaft in eigener Regie vom 30. Juni 1850 und über die vom sächsiscch=-s{lesischen Eifen | bahn «Direktorium geführte Betriebs - Rechnung vom 1. Januar bis

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lei des hiesigen Königlichen Appellationsgerichts zu ihrer Einsicht bereit liegen und ihnen oder | den von ihnen zut bestellenden Bevollmächtig- ten auf diesfallsiges Ansuchen vorgelegt und auf Verlangen abschriftlih mitgetheilt werden

30, September a. c. Die Erstere ist vom Revisor der Gesellschaft, Herrn Steuer - Einnehmer Domsch, geprüft und richtig befunden worden und weist einen Kassenbestand von 6643 Rthlr. 5 Pf., in klusive gegen Interims - Quittungen auf Abschlag gezahlte 1305 Rthlr. 13 Ngr. 9 Pf, nach. Was Leßtere letrifft, so hatten die vom Direktorium der sächsis{-{chlesischen Eisenbahn-Gesellschaft gelie- serten monatlichen Extrakte in den vier ersten Monaten des Jahres ein Deftzit von 1869 Rthlr. 1 Pf., hingegen die Monate Mai, Juni, Juli,

August und September einen Ueberschuß von 3072 Rthlx. 12 Ngr, 6 Pf. ergeben, demnach si{ch ein Plus von 1203 Rthlr. 12 Ngr.

9 Pf. herausgestellt. Da jedoch in diesen Extrakten nur die wirk- lih verausgabten Beträge enthalten sind, hingegen mehrere Ausga- ben, wie Kosten für die Haupt-Verwaltung in Dresden, Entschädi gung sür Auf= und Abladen in Löbau 2c. 2c., erst beim Schlusse eines jeden halben Jahres becrechnet werden, so erleidet das Resul- tat dadurch eine nicht unerheblihe Aenderung, indem der Betriebs Rechnungs-Absc{luß des ersten halben Jahres ein Defizit von 1931 Nthlr. 13 Nar, 5 Pf. nachweist, und wenn man hiervon die Ueber- schüsse der Monate Juli, August und September abzieht, mit Ende Si ptember dann noch ein Defizit von 289 Rthlr. 19 Ngr. 3 Pf. verbleibt. Wenn jedoch in den lebßtercn se{&s Monaten des Iaghre 1848 das Betriebs - Defizit 20,622 Rthlr. 10 Ngr. 3 Pf. unl Jahre 41849 42/540 "Rihlr, +419 - Nar «betrug 7 19

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der obigen Mittheilung hervor, daß fi vereils die Ve1 hältnisse sehr bedeutend gebessert Haben, Layer das F

reftorium zu der sichcren Hoffnung beretig! Ee E DOI noch fortwährend steigeuDen OÖrequenz DeL Dahn PINCIICITS „T0: wie bei den eingetretenen Ersparuissen andererseits, in nicht zu ferner

‘eit cinen Neberschuß beim Betriebe eintreten zu sehen. . Noch ift hierbei zu bemerken, daß vom 1. Januar bis 30, September 1850 37 415 Rthlr. 25 Ngr. § Pf. für Personen- und Güterbesördc rung eingenommen wurden, während derselbe Zeitraum eine Einnahme von 33,254 Rthlr. 18 Nar. 5 Pf. geliefert hat, was für die ersten neun Monate dieses Jahres eine Mehr =- Ein= nalme von 4161 Rthlr. 7 Nar. 3 Pf. nachweist.

Ferner theilte Herr Direktor Helsst. mit, daß dev Verein de1 deutschen Eisenbahn-Berwaltungeu in ihren General-Versammlungen zu Wien und Agchen eine“ Kommission ernannt habe, um Vorschläge zu einer Versicherungs-Gesellschaft gegen Feuersgefahr, die auf Gegen seitigkeit gegründet ist, zu machen, und daß in den lebteren Tagen diese Kommission das Direktorium um eine Erklärung ersucht habe, ob die bau-Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft für den Fall des Zustandekommens beitreten würde. Das Direktorium glaubte jedoch ohne Ermächti gung der General - Versammlung diese Erklärung nicht abgeben zu können, und richtete die Frage an die Versammlung, ob es unte! Zustimmung des Ausschusses, der bereits sich damit einverstande1 erklärt habe, die bezüglichen Verträge abschließen solle? Die Vei sammlung genehmigte den Beitritt und ertheilte dem Direktorium hierzu auósdrückliches Mandat, Der Königliche Kommissar Her1 Kreis - Direktor von Könueriß machte zugleih darauf aufmerksam daß es nach den Statuten der Löbau - Zittauer Eisenbahn - Gesell schaft eines besonderen Mandates zum Abschluß des Verlrages nicht beturft hätte, die hierauf bezüglihe Anfrage des Direktoriums abe die Gewissenhaftigkeit desselben beweise.

Den vierten und leßten Gegenstand der Tagesorduung b die Wahl zweier Auösschuß-Mitglieder, und ergab die Auszähl ver abgegebenen Stimmzettel, daß hierzu wiederum Herr Stadtratl) Püschel in Ziltau und Herr Kloster=Syndikus Friedrih in Löbau und zwar jeder mit 138 Stimmen, gewählt worden

1849 nur

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¡ tem Exemplare zu übergeben, von welchen da mit einein Stempel und mit dem Quittungs -

Bern1c versehen dem Produzenten zurückgegeben wird. 3) Die Verabfolgung der Krakau-Oberschlesischen Ei

senbahu-Obligationen in gleicher Anzahl und gleichem

Stadt-Obligationen : E. Nr. 3510 über 100 Thlr, und F. Nr. 11049 über 50 Thlr, entwendet; ich ersuhe um deren Anhaltung, so wie Fest- nahme dessen, der sie zum Vorschein bringt und sich nicht als unverdächtig ausweisen kann. Brandenburg, den 28. Oktober 1850, Dex Staats - Anwalt, Voigt.

[556] Subhastations-Patent,

Das ín der Dammovorstadt Roßstraße Nr, 3 þ, bele- gene, dem Amtmann Johann Friedrich Gerlach gehö- rige, im Hypothekenbuche von Frankfurt a, d, O, Val. IV. No. et Fol. 32, verzeihnete und laut gerichtlicher Taxe auf 8851 Thlr. 7 Sgr, 10 Pf. abgeschäßte Haus nebst Zubehör soll im Wege der nothwendigen Sub- hastation in termmo

den 10. April 1851, Vormittags 11 Uhr, vor dem Direktor Nitter meistbietend verkauft werden,

Taxe, Hypothekenschein und Kaufbedingungen sind in unserer Registratur cinzusehen.

Frankfurt a. d, O., den 14, September 1850,

Königl, Kreisgericht, 1. Abtheilung,

[457] Nothwendiger Verkau f.

Von dem Königlichen Kreisgerichte zu Anklam soll das vor dem Stolper Thore der Stadt Anklam bele- gene, im Neubau begriffene, Pagina 125 des Hypolhe- fenbuhs extra moenia als Garten berichtigte Kraedcke- wißshe Mühlengrundstück, abgeshäßt auf 7832 Thir, 12 Sgr. 75 Pf, zufolge der nebst Hypothekenschein im dritten Büreau einzusehenden Taxe,

am 6, Februar k. J., Vorm. um 10 Uhr, an ordentliher Gerichtsstelle subhastirt werden,

Anklam, den 8, Juli 1850,

Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilung.

Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Krotoschin,

Das im Krotoschiner Kreise, Regierungs-Bezirks Po- sen, belegene adelige Rittergut Trzebowo, abgeschäßt auf 43,030 Thlr. 18 Sgr, 2 Pf, zufolge der nebst Hypo- thekenschein und Bedingungen in der Registratur einzu- sehenden Taxe, soll

am 16, Januar 1851, Vorm, 9 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden, E dem Aufenthalte nach unbekannten Jnteressenten ï andrath JZgnaz Nowalischen Pupillen-Masse wer- en a offentlich vorgeladen, Krotoschin, ven 4, Mai 1850,

Rheinische Eisenbahn- [612] Gesellschaft.

Nachdem der Jnhaber ver 4%, prigileai j tion Nr, 6022 der Rheinis en Ellenbiln Ge On uns angezeigt hat, daß dieselbe mit den am 1 "Zuli d, J. und 2, Januar k, J, fälligen Zins-Coupons ihm abhanden gekommen sei, so fordern wir in Gemäßheit pes §, 6 des Königl, Privilegiums vom 12, Oktober

1401]

andere Dokumente werden ausgefertigt werden, Köln, den 27. Juni 1850. D Hirte, Spez.-Direktor.

D i Bri dem Königlichen Appellationsgerichie zu Dresden haben 1) ver Shueidermeister Radeburg, 2) der Handarbeiter Carl Gottlob Holfert zu Ruppendorf, 3) der Hoffellerei-Gehülfe Carl Friedrich Ferdi- nand Deubner zu Dresden, unter dem Anführen, und zwar: zu 1, Vitt, daß seine Ehefrau, Johanne Chri- stiane Friederike Vitt, geborene Kran- her, am 18, Februar 1849 von Radeburg sich entfernt und seitdem nichts wieder von sich habe hören lassen, Oer E, Dag feine Güesral Jo yanne Christiane Holfert, geborene Schügt, am 14, April 1849 aus dem Gerichtsgefäng nisse zu Pesterwitz entlassen und nach Nuppen- dorf gewiesen, dort aber nicht eingetroffen und überhaupt seitdem keine Nachricht von ihr zu erlangen gewesen sei, Deubner, daß der dermalige Aufenthalt sei ner Ehefrau, Johannen Christianen Deubner, geborenen Schöne, welche be- reits am 4, Juli 1844 sih vou Dresden ent- fernt und seit Ende des Monats Juli 1844 feine Nachricht weiter von sich gegeben habe, unbekannt sei, auf öffentlihe Vorladung ihrer Ehefrauen angetragen, Hiernächst hat 4) Christiane Dorothee Reichel, geb. Kempe, zu Zschopau, nachdem ihr Ehemann, der Weißger- ber Heinrih Benjamin Neichel daher, in dem auf den 16, Juli vorigen Jahres angejehßt gewesenen ersten Edikftal-Termine außenge- blieben, um Fortstellung des Eviktal-Prozesses nach- gesucht, Es werden hierauf

Johann Ernst Vitt zu

zu 2,

sollen, sih einzulassen und zu antworten, Neichel; rehtmäßige Behinderungen, wes- halb er im vorigen Termine nicht erschienen, anzuzeigen und beizubringen, indem außerdem auf der klagenden Ehegatten Ansuchen ferner ergehen wird, was Recht ist,

Dresden, den 3, September 1850,

Königlich Sächsisches Appellatiousgericht, Dr Selb

fi

zu 4,

[611] V enaGOrichtiautntq Der am 31, Jannar 1844 zu Siuttgart verstorbene Prinz Ludwig Christian August zu Hohenlohe-Langen- burg, Königl. Württembergischer General-Major, hat in seinem Testamente für denjenigen ein Kapital von 600 Fl, ausgeseßt, welcher ein von dem genannten Prín zon bearbeitetes, aber noch nicht vollendetes Wörterbuch fast aller lebenden europäischen Sprachen binuen 10 Jah- ren, von seinem Todestage an gerechnet, zur Vollendung bringen würde, Die unterzeihnete Stelle bringt nun dieses hiermit unter dem Anfügen wiederholt zur öffentlichen Keunt niß, daß die Einsicht des Manuskripts jenes Wörter- buchs, so wie die Benußung einer der Königl, öffentl, Bibliothek zu Stuttgart ve»machklen Sammlung lîn- guistisher Werke aus dem Gebiete der lebenden euro- päischen Sprachen, demjenigen, der si{h der Vollendung des Wörterbuchs unterziehen will, auf der Königl, öffentl, Bibliothek zu Siuitgart offeu steht, L Langenburg im Königreich Württemberg, ven 18, Of tober 1850, Ï S : Fürstl. Hohenlohische Domanial- Kanzlei,

Kundmachung an die Actionaire der Krakau-

/ S E E À Oberschlesischen Eisenbahu *). Nachdem die Kaiserl, Oesterreichische Staats-Verwal- tung das Eigenthum der Krafau-Oberschlesischen Eisen bahn an sih gebracht hat, wird zufolge §, 4 des Ver- trages vom 30, April 1850 wegen Umwechselung der 17,929 Stamm-Actien dieser Cisenbahn gegen Krakau-

zu 1, Nonne S Friederike BVilit, Oberschlesische Ag M egalanes Folgendes zur geborene Krancher, i; s ; öffentlichen Kenntniß gebracht:

Purfe Laune Christiane Holfert, geborene l) Die Actionaire der Krakauer Eisenbahn haben

U L 4 ihre Stamm- Actien nebst Dividendenscheinen sür die

zu 3, Johanne Christiane Deubuer, geborene Jahre 1851 und folgende innerhalb des Zeitraums vou

; Schöne, ; (n Rel! 10, Dezember 1850 bis spätestens 5, Januar 1851. ím

zu 4, Heinrich Benjamin Neiche Büreau der Ceutralkasse der Oberschlesischen Eisenbahu-

andurch geladen,

den 9. Dezember 1850,

des Vormittags 10 Uhr, ín dem Königlichen Appella- tionsgerichte allhier persönlich zu erscheinen, M

zu 1, 2, und 3. die genannten Ehefrauen Vill’ s; Holfert's und Deubner's; mit ihren Ehe- männern die Güte zu pflegen, dafern jedoch eine Aussöhnung nicht zu Stande kommen sollte, auf die wider sie wegen böslicher Ber- lassung erhobenen Klagen, welche in der Kanz-

Gesellschaft in Breslau in den Bormittagsstunden von 9—12 Uhr zur Liquidirung einzureichen,

2) Mit den Stanm-Actien i} zugleich ein von dem Produzenten mit seinem Namen unterschriebenes Ver- zeichniß der Nummern der Stamm-Actien in doppel-

*) Abdrücke dieser Bekanntmachung erhalten die Her- ren Actionaire in Breslau im Comtoir des Herrn L, Salice, ín Berlín im Comtoir der Herren M, Op- penheim's Söhne,

Kavitalsbetrage nebst den Zinsen- Coupons seit 1, Ja nuar 1851 geschieht nach vollendeter Verifizirung de1 Stamin - Actien an den Produzenten des gestempelten Exemplars des Verzeichnisses ohne weitere Legitimation in demselben Lokale zu venselben Stunden vom 15. Ja nuar 1851 an, und wird mit 4, Februar 1851 geschlossen

1) Diejenigen FJnhaber der Actien, welche dieselben nicht bis zu dem unter 1 angegebenen Zeitpunkte ein- gereicht haben, können den Umtausch nur in Wien und nux unter Production eines von der Liquidirungs-Kom - mission ausgestellten Verisications-Attestes bewirken.

5) Actien, welche mit Pfandrechten oder Verboten belegt oder vinkulirt (d, i. außer Cours geseßt) oder in eine Amortisations - Verhandlung einbezogen sind, kön nen erst dann zum Umtausch gelangen, wenn von dem Eigenthümer die der Einlösung entgegenstehenden P11 dernisse vererst beseitigt sind,

Kann eine Actie deshalb nicht produzirt werden, wel sie verloren gegangen, so wird die umzuigu} Obli gation au den Verlierer der Actie nur gegen Pi duction eines von dem geseßlich zuständigen Gericht erlassenen rechtskräftigen Amortisations - Erkenntnisses verabfolgt, Ein Gleiches findet statt, wenn die Divi dendenscheine verloreit gegangen sind.

6) In Falle eine Stamm-Actie zum Borschein kom men sollte, nahdem eine andece Actie mit gleicher Num mer, bezleitet von dem Veriifications-Atteste, ordnung mäßig ausgetauscht worden is, kann die Oesterreichisch Regierung in keinzn Falle zu einer Haflung für diese Actie angehalten werden, so wie dieselbe überhaupt dem Einlösungsvertrage gemäß in keinem Falle für die Nich tigfeit der seitens der Bahn-Kommission vorgenomm nen Verisicationen haftet,

7) Es steht vom 1, Januar 1852 ab der | lichen Negierung frei, sämmtliche bis dahin und wal rend des mittelst öffentlicher Bekauntmachung dies sas weiter festzuseßenden einjährigen Ediktal Termins mick zum Umtausch produzirte Stamm-Actien bei dem be- treffenden Civilgerichte zu Wien aufzubieten und im Falle der Nichtproduzirung bis zu dem Pratlusiv-Ler- min als ungültig zu betraten, und die Oesterreichische Negierung ist weder verpflichtet, solche Actien gegen Obligationen umzutauschen, noch einzulösem

8) Da die Verzinsung der Krakau-Oberschlesischen Eisenbahn-Obligationen vom 1, Januar 1351 ab zu- folge des Bahn-Einlösungs-Vertrages der Oesterrei; i- hen Staats-Verwaltung zur Last geht, so is der erste Zins-Coupon dieser Obligationen am i Juli 1851 zahlbar, und es werden die bis leyten Dezember 1850 si ergebenden Actien-Dividenden noch von der Virec tion der Eisenbahn-Gesellschast berichtigt und hierübe1 eíne eigene Kundmachung an die Actionaire erlassen werden, Die Kaiserl. Oesterreichische Regierung über - nimmt sür die Dividenden vom Jahre 1850 und den früheren Jahren keinerlei Haftung.

Die Liquidations-Kommission der Krakau - Oberschlesishen Eisenbahn. H, Friedländer. A, Jüttner, Fr. Lewald. von Löbbeccke, von Milieski, M, Schreiber, V, Wolff,

enDeC

Ka1ijer- j

Das Abonnement deträgt

2 Athlr. für abr. 4 Rae Tae a

s Kthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie

_ ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 22 Sgr, berechnee

M 300.

Sfaats-Anz

Berlin, Donnerstag den 34. Oktober

Preußischer

iger.

Alle Post-Anftalten des Jn- nud Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers : Behren-Straße Ur. 57.

1850.

Anhalt

Amtlicher Theil. Deutschland.

Desterreich. Wien. Einiri : iner in di

( C E . Eintritt des Erzherzogs Rainer in die 2 « Central-Kanzlei, Truppenmärsche, Wetmisctes, H N Sachsen. Dresden. Berichtigung,

Kammer-Verhandlungen.

S s t E R LGeS Hannover, Das neue Ministerium. Königliches Patent, Wwe}en. Kassel, Entlassung der Offiziere, Abmarsch der Truppen,

Freilassung Oectker's, Schleswig-Holstein.

Altona, Schreiben des Ge j ae S Heneral-Y s á Bonin, Rendsburg. Gefecht, U TTINA “au 4 è 4 s 2 Ç / : Uuxemburg. Luxemb urg. Rede des Prinzen Heinrich dex Nieder-

lande an die Kammer.

Ausland.

Frauteeich: Paris, Stellung des Präsidenten zu der gesetzgebenden _ N Ung. Tagesbefehl des neuen Kriegsministers. Die An- gaben über die Ursache des legten Ministerwechsels, Diplomatische

Konferenzen, Komplott in L i

az . N ) in Lyon, Vermischtes.

Fußland und Polen. Sét, Petersburg. Admiral Heyden +. weden und Norwegen. Christiania, Dampfschifffahrt-Ver-

bindung, - Ole Bull, Kalifornien, Stockholm, Die Cholera gund die Quarantaine, : O Diplomatische Noten, Kopenhagen. Die Kriegs- uer. stalien, Turin, National-Werkstätte für die Flüchtlinge. Erzbischof Franzoni. Vermischtes. Genua. Keine Entrepots für englische Waaren, Rom. Ernennung neuer Gouverneure. Ancona.

Frist für den Umlauf der österreichischen Sechsfreuzerstücke, Œisfenbahn- Verkehr.

Börfen : und Handels: Nachrichten.

H E AU D A: A O O R D A C N A A M O I A T TRME E I E”

Amtlicher Theil.

. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem pensionirten Landrath des ersten jerichowschen Kreises, Geheimen Regierungs - Rath von Mün chausen, dem Kreisge- rihts - Rath Karl Florenz Harsewinkel zu Wiedenbrück und dem Kanzlei - Rath Päts\ch in Berlin den Rothen Adler - Orden vierter Klasse; so wie dem Küster und Lehrer Sagerdt zu Hans- hagen, Kreis Greifswald, und dem katholischen Küster und Lehrer Stahl zu Milte, Regierungs-Bezirk Münster, das Allgemeine Eh= renzeichen zu verleihen.

Justiz-Ministerium. / :

Der Notar Stephani zu Lüterath ist vom 1. November d. J. ab zum Notar für den Friedensgerichts-Bezirk Zell, mit dem Wohnsiße in Zell, bestellt worden, Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten,

Bekanntma G ung.

Mit Bezug auf die Bekanntmachung der vormaligen Konig=- lihen Ober-Bau=-Deputation vom 1. Dezember v. J. bringen wir hierdurch zur Kenntniß der Betheiligten, daß der F. 2 der] hin- sihtlich der auf Stempelbogen beizubringenden Nachweise durch die Verfügung der Königlichen Ministerien der Finanzen und des Han dels vom 20, Juli c. dahin modifizirt worden ist, daß die Schul zeugnisse zu den Bauführer- und Baumeister-Prüfungen, so wie die von geprüften Baumeistern ausgestellten Zeugnisse über praktische Thätigkeit und die von Lehr-Anstalten, Lehrern und geprüften Bau meistern ausgestellten Zeugnisse, über Studien stempelfrei zu behan- deln sind, sofern diese Atteste lediglich den Zweck haben, daß auf Grund derselben dem Kandidaten ein mit dem behörigen Stem pel zu versehendes amtliches Zeugniß über den Ausfall der Prü- fung, zu welcher es der Einreichung jener Atteste bedarf, ausgestell- werde.

Berlin, den 24. Oftober 1850,

Königliche technishe Bau-Deputation.

elben

Angekommen: Se, Exce Staats-Minister von Goßler,

(lenz der Herzoglich anhalt-cöthensche von Cöthen,

llichtamtlicher Theil. Deutf}f chland.

Desterreich. . Wien, 28, Oft, Dem Gio rnale del Trentino zufolge, hat sih Se. Kaiserl. Hoheit General - Major Erzherzog Rainer nah Wien begeben, um daselbst in die Armee- Central-Kanzlei zu treten. Jn Begleitung Sr. Kaiserl. Hoheit be- fand si{ch der Major Babarczy,

Demselben Journale entlehnt der amtlihe Tyroler Bote, daß ein Theil der Garnison von Trient am 22sten unerwartet Marschbefehl erhalten hat und gegen Roveredo marschirt ist. Man sprach dort von einer Truppenverlegung und vom Durhmarsch anderer Truppen. Auch die Junnsbrucker Zeitung vom 25, Oktober meldet von zahlreichen Truppenmärschen.

In Triest ist das Meer aus seinen Ufern getreten und hat großen Schaden angerichtet. Durch einige in der Nähe des Hafens liegende Straßen mußte die Communication durch Barken unter= halten werden, welche in denselben wie auf dem Meere ruderten. Seit 1828 war die Springfluth nicht so bedeutend.

Der Lloyd schreibt: „Zwischen den halboffiziellen türkischen Blättern und der griechischen Presse hat sich ein sehr lebhafter Streit über die Moralität der griehischen Marine entsponnen. Er- stere versichern nämlich und führen diesfalls mehrere Belege guf,

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daß die von griechishen Schiffern übernommenen Aufträge nicht nur unpünktlich, sondern häufig auch unredlich erfüllt werden. Die griechischen Blätter wenden dagegen ein, daß bei den vorgekomme- nen Unzukömmlichkeiten und Unredlichkeiten hauptsächlich ausländi- \he Schiffsleute die Hand im Spiele haben.“

Die neueste Nummer der Gazetta di Zara bestätigt den vom Lloyd berichteten Vorfall in dem bosnishen Städthen Mostar und sügt hinzu, daß, laut Nachrichten aus der Herzegowina, die Muselmánner dieser Provinz sich der angeordneten Rekrutenstellung keinesfalls fügen und nöthigenfalls sogar bewaffneten Widerstand leisten wollen.

Nach neueren Nachrichten aus Alexandrien im Lloyd ist Ethen Pascha zum Handels-Minister und Stephan Bey, früher Direktor der ägyptischen Hauptschule zu Paris, zum Minister der auswärti- gen Angelegenheiten an die Stelle des geflüchteten Artim Bey ernannt worden. Leßterer is auf einem Lloyd-Dampfschiff in Kon- stantinopel eingetroffen.

Das Magyar Hirlap erfährt durch einen Brief aus Lon- don, daß dort alle Vorbereitungen zum Empfange Kossuth?s getrof=- fen würden. E

Aus Erlau in Ungarn schreibt man: „Die Weinlese is bei uns {mal ausgefallen. Doch is das Ergebniß in qualitativer Hinsicht sehr zufriedenstellend. Unsere Lebensmittel steigen alle im Preise, namentlich das Rindfleisch, während der Preis desselben an anderen Orten, z. B. in Pesth, herabgeseßt wird. Unsere Garni- jon ist sehr beträchtlich vermindert worden. Hier liegen gegenwär- tig blos drei Compagnieen von Deutschmeister nebst zwei Batterieen mit der dazu erforderlichen Fuhrwesen-Abtheilung.“

Sachsen. Dresden, 28. Okt. Das Dresd. Journ-

enthält Folgendes : ,În mehreren Blättern ist bereits von in der Königlich sächsischen Armee „einzuführenden Abänderungen“ gespro= chen und dabei angedeutet worden, daß es sich hierbei um verän- derte Bestimmungen hinsichtlich der Verpflichtung neu zugehender Mannschaften und der bis jeßt getragenen deutschen Farben handle, Wir sind in den Stand geseßt, in Nachstehendem das wahre Sah- verhältniß mitzutheilen. Das Königliche Kriegs-Ministerium hat durch Verordnung nach eingeholter allerhöchster Genehmigung an= befohlen, daß in dem Soldateneide sowohl als in ven Kriegs-Arti- feln der Landesverfassung in Zukunft deine ausdrückliche Erwäh- nung mehr gethan werde. Abgesehen davon, daß die Verpflichtung der Militairpersonen auf die Verfassung weder durch diefe selbst, noch durch sonstige gesebliche Bestimmungen

so erschien dieselbe auch sowohl nachtheilig Nachtheilig: weil sie zu gefährlichen lassung geben tone, wozu e aU Un Der HMNUTIs partei bei deren Versuchen zu Lockerung der Disziplin eifrigst benußt worden is; überflüssig: weil der Militaireid auf die all- gemeinen Landesgeseße mit gerichtet, durch das Militairstrafgeseb- buch der unbedingte Gehorsam gegen dienstgemäß erlassene Befehle vorgeschrieben, außerdem aber nur der Befehlende verantwortlich ist und die Verantwortung etwaiger Verlezungen der Verfassung durch Militair in leßter Instanz jedesmal dem auf dieselbe verei- deten Kriegsminister anheimfällt. Was den zweiten Punkt anlangt, so ist seitens des Kriegs - Ministeriums die (bereits erwähnte) Be-= fanntmachung und Aufforderung an die Offiziere außer Dienst er- lassen worden, die den durch Bundesbeschluß festgeseßten Emblemen des deutshen Bundes entlehnten Farben, welche lehtere für den Fall eines Krieges als das durch die Bundes-Kriegsverfassung vor geschriebene gemeins{aftliche Erkennungszeichen gelten sollen, abzu- legen, wenn sie dieselben getragen haben, wie auch deren Ablegung bei der zur Zeit nicht im Bundesdienste befindlichen sächsischen Ar= mee angeordnet worden ist.“

Die erste Kammer beschäftigte sich in ihrer heutigen Sißung mit der Berathung des Berichts der zweiten Deputation über das Ausgabe-Budget des Militair-Departements. Referent war Gene- ral-Lieutenant von Nostiz-Wallwiß. Der Bericht erkennt es in seinem allgemeinen Theile rühmend an, „daß das Kriegs-Mini- sterium die gebotene Veranlassung benutt hat, eine tüchtige, jugend- lihe Armee zu schaffen.“ Ehe die Deputation aber zu den einzel- nen Positionen überging, konnte sie nicht umhin, im Namen der Kammer der Armee das volle Anerkenntniß für ihre T

vorgeschrieben ist, als überflüssig. Jrrthümern Veran-

Tapferkeit, Pflichttreue und Ausdauer, sowohl im Feldzuge in Schleswig=-Hol- stein, als bei den im vorigen Jahre stattgefundenen, so traurigen Ereignissen im Vaterlande, dankbar zu bezeugen. Graf von Ein- fiedel-Wolkenburg spriht sich in demselben Sinne aus und das Präsidium \chlägt der Kammer vor, als die Vertreterin der Nation und als die Stimme des Volkes, zu dem von der Deputa- tion ausgesprochenen wohlbegründeten Dankezvotum durch Ausf- stehen ihre Zustimmung zu erkennen zu geben. Die ganze Kammer erhebt sich.

Hierauf ergreift Staats - Minister Rabenhorst das Werk. Er könne bei dieser Gelegenheit nicht unterlassen, der Kammer für diese Anerkennung der Pflichttreue der sächsischen Armee feinen Dank auszudrücken. Nach einer kurzen Bemerkung Sr. Königl, Hoheit des Prinzen Johann wurde zuvörderst dem allgemeinen Beschlusse der zweiten Kammer wegen Verminderung der Militair- pfliht der einzelnen Bundesstaaten gegen 5 Stimmen beigetreten und dann zu den einzelnen Positionen übergegangen. Die Posi- tionen 39 bis mit 47 fanden ohne erhebliche Debatte in der von der zwei- ten Kammer beschlossenen Weise einstimmige Genehmigung. Von Kammerherrn von Friesen über den Zweck und die Bestimmung des Instituts der Guiden befragt, äußerte sich Herr General - Jn tendant Oberst Siegmann erläuternd dahin, daß dieselben zu Hülfsleistungen im Generalstabe verwendet werden sollen, so wie daß dieses Institut eine Pflanzschule für Offiziere unter besonderer Berücksichtigung begabter Unteroffiziere der Armee werden würde, Zu Position 45 bemerkte Herr von Erdmannsdorf, daß er, jemehr er bei anderen Gelegenheiten Ueberschreitungen zu tadeln Veranlassung genommen, um \o mehx zu bemerken nicht verabsäua

men wolle, daß bei dem Militair-Bauamte eine nahahmungswerthe Sparsamkeit herrshe. Bei Position 48, „Verpflegung der Armee“ wurde, nach einer durch Amtshauptmann von Egidy angeregten längeren Debatte, die von der Regierung beantragte Erhöhung der etatmáäßigen Gehalte der Majore der Artillerie um 100 Rthlr. und die der Infanterie um 200 Rthlr., im Gesammtbelaufe von 4600 Rthlr., gegen 7 Stimmen genehmigt, obschon die zweite Kammer diese Erhöhung in Wegfall gebracht und die diesseitige Deputation den Beitritt angerathen hatte. Dagegen fand die bei dem Artille- rie-Kommando in der zweiten Kammer beschlossene Verminderung von 500 Rthlrn., ungeachtet der Befürwortung des vollen Postu- lats mehrerer Kammermitglieder, mit 18 gegen 16 Stimmen an hier Annahme. Die von der Regierung in Vorschlag gebrachte Nor- mirung des Gehalts der Hauptleute und Rittmeister nah drei rück- sichtlih ver Zahl und der Höhe des Gehalts festbestimmten Klassen erhielt die Genehmigung der Kammer. Es wurde hierzu die Bemerkung gemacht, daß die betreffenden Empfänger der neuen Ge- halte dieselben, „wenigstens und unbeschadet einer späteren Verab- schiedung der Budget = Vorlagen“/, vom 1. November d. J. an be=- ziehen möchten, Herr von Egidy wollte die betreffenden Gehalts- Erhöhungen auf die ganze Finanz =- Periode bezogen wissen. Es

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wurde diese Ansicht indeß, als zu sehr bedenklichen Konsequenzen führend, von mehreren Seiten bekämpft. Nach Maßgabe der ge=- faßten Leschlüsse wurde Position 48 A. (Traktement, Löhnung, Quartier= und Hufbeschlags-Gelder) \chließlich nah Höhe von 703,198 Rihlr, etatsmäßig und 251 Rthlr. transitorisch bewilligt. Daß Herr von Erdmannsdorf den Wegfall der Musik - Corps bei den Regimentern und der Tambours bedauerte, hatte weder auf die Debatte, noch auf die Beschlußfassung Einfluß. Auch Po-= sitionen 48 B. und 49 wurden in der von der jenseitigen Kammer beschlossenen Höhe bewilligt. Bei der leßteren Position wurde der mit dem neuen Bekleidungs-Systeme verbundene Uebelstand, - daß die beurlaubte Mannschaft in der militairischen Hauskleidung Zwil- lichjacke uud dergleichen Beinkleider oder in Civilkleidern auf Ur- laub oder von dort zur Truppe gehen muß, mehrfach angegriffen; Herr von Posern zog aber seinen desfallsigen Antrag, daß diesem Uebelstande baldmöglichst abgeholfen werden möchte, nah vorgängi- ger Anfrage des Präsidiums, wieder zurück, da derselbe, ohne Be= willigung der dazu erforderlichen Mittel, ohne praktishen Erfolg bleiben muß. Die Pofition 50 bis 64 (Ergänzung ver Armoe, Ka- sernirungs - und Einquartierungs - Aufwand, Mehrerforderniß der Verpflegung im Jahre 1848 u. st. w. wurden sämmtlich in der von der zweiten Kammer genehmigten Höhe bewilligt. Der bei Position ibr f ¿weiten Kammer angenommene Antrag auf Wiederein-

Ung der Stellvertretung im Heere, erhielt durch eine von Sr.

Königlichen Hoheit Prin j i Í L 3 Ioha p Antrage zwar beabsichtigten, sber nee tragte Einschaltung den im

daß die Regierung „erwägen““ möge, ob und auf welde Weise vie Stellvertretung wteder eingeführt werden könnte, und wurde, nach- dem die Herren Professor Tuch, von Polenz und von Erdmanns- dorf denselben befürwortet, mit großer Majorität angeuommen.

Hinsichtlich eines shließlich von der diesseitigen Kammer gestell= ten Antrags des Jnhalts: „Die erste Kammer wolle im Verein mit der zweiten Kammer bei der Regierung naverweilt darauf an- tragen, daß das Kriegsministerium Maßregeln treffe, den Friedens= Etat der Armee, wie er der Ständeversammlung zur Genehmigung vorgelegt wurde, in allen seinen Theilen festzuhalten und nament- lih, sobald dies nur irgend die politischen Verhältnisse gestatten, die nach dem Friedens-Etat überzähligen Artillerie- und Kommissa= riatspferde zu verkaufen, mithin aber auch die dadurch entbehrlihe Zahl von Fahrern der Artillerie und Soldaten des Kommissariats=- Trains zu beurlauben; nächstdem aber der nächsten Ständeversamm- lung bei Vorlage des Militair-Budgets eine Uebersicht aller Ueber= \hreitungen in den betreffenden Positionen während der dermaligen Finanzperiode zu geben“ ergab sich bei der Abstimmung Stimmen=- gleichheit, indem 16 Mitglieder der Kammer für und eben so viele gegen denselben sich erhoben , so daß in der nächsten Sißung die Abstimmung zu wiederholen ist.

Hierauf erstattete Bürgermeister Hennig Namens der ersten Devutation Bericht über das Resultat des in Bezug auf das Lehn- gelder - Ablösungsgeseß stattgehabte Vereinigungsverfahren. Die Kammer trat dem Vorschlage der Vereinigungs-=Deputation in bei- den Punkten ohne Debatte und einstimmig bei, so daß in Bezug auf §. 2- des s fünf Fälle als Maximum aufrecht

Gesebßentwurfs : d erhalten worden sind, der §. 6 aber ganz wegs\ällt.

bezeichneten Sinn :

Hannover. Hannover, 28. Okt. Die Hannov, Ztg enthält folgende amtlihe Mittheilungen :

„Se. Königliche Majestät haben dem rstande des Ministe- riums der auswärtigen Angelegenheiten, Graf von Bennigse1 dem Vorstande des Ministeriums des Jnnern, Dr. Stüve, Vorstande des Ministeriums der geistlihen und Unterrichts-Angele- genheiten, Braun, dem Vorstande des Finanz Ministeriums, Leh - zen, die nachgesuchte Dienstentlassung unter Pensions-Bewilligung in Gnaden zu ertheilen geruht, und dieselben zu Mitgliedern des Staatsraths ernannt,

„Zugleich haben des Königs Majestät den General-Lieutenant Prott, Chef des General-Stabes, auf sein Ansuchen von dem Amte eines Vorstandes des Kriegs-Ministeriums enthoben; auch den Vorstand des Justiz-Ministeriums, von Düring, auf Nachsu- chen von diesem Amte enthoben und zum Vice-Präsidenten des Ober-= Appellations-Gerichts ernannt.

„Se. Majestät haben sodann: 1) den Kammer - Rath von Münchhausen zum Staatsminister, Vorsißenden des Gesammt=- Ministeriums und zum Vorstande des Ministeriums der auswärti- gen Angelegenheiten, 2) den Ober-Bürgermeister Dr, Lindemann zum Staatsminister und zum Vorstande des Ministeriums des Jn- nern, 3) den Ober - Appellationsrath von Rössing zum Staats=-

dem

| minister und zum Vorstande des Justiz-Ministeriums, 4) den Ge-

neral-Major Jacobi zum Staats-Minister und zum Vorstande

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