1882 / 28 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 Feb 1882 18:00:01 GMT) scan diff

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Sitte

Agnaten, theils der Einziehung von Stellen. Au in den anderen persönlichen Ausgaben (Tit. 5—8. 298 628 é) tritt eine Ersparniß von 11450 M ein. Die Kosten der geisiliden und Schulverwaltung (Tit. 13. 167 501 4) ermäßigen sih um 13414 M, meist in Folge von Ablösungen von Leistungen an geistlihe und Sch{ulverbände und von Verwandlung derartiger Leistungen in Amortisationsrenten; aus demselben Grunde und dur Uebertragung auf den Etat der Verwaltung des Innern {eiden Tit. 14 (Zablungen an Armenanstaïten und milde Stiftungen 55 819 A.) 12522 M. aus. Tit. 15 (zu Almcesen und Unterstützungen 69 100 M erhöbet sich um 1100 Æ, Tit. 16 (Zinsen von Passivkapitalien 2c. 112 751 ÁÁ.) um 93 921 Æ, darunter 41234 Æ Zins- und Amortisationsrate für die von der Seehandlung bergegebenen Drainirungskapitalien. Tit. 21 (Betriebskosten für Bäder 2c. 1 161 240 l.) erhöhet sih um 21 240 M. Bei den Remissionen (Tit. 17. 900 4.) tritt ein Mihderbedarf von 100 MÆ. cin, dagegen erhöhen \ich die Untcrhaltungékosten für Ge- bâude 2c. (Tit. 18 2359110 A) um 36050 M Minderausgaben erfordern Tit. 20 (Kosten in Augseinandersetungs8angelegenheiten 88 000 Æ) um 2000 Æ, Tit. 21 Betriebskosten für administrirte Grundstücke 587 803 M) um 10532 #, Tit. 24 (vermischte Aus- gaben 136 493 A6) um 20 548 # Die übrigen Titel dieses Kapitels find unverändert geblieben.

Die zu einmaligen und außerordentlichen Ausgaben (Kap. 8) ausgeworfenen 600 000 6 (+ 600000 Æ) sind zu Me- liorationen, insbesondere Drainirungen auf Domänenvorwerken be- stimmt. Eine dem Etat beigefügte Denkschrift bemerkt, daß die See- bandlung nicht mehr in der Lage sei, den Domänenpächtern Vorschüsse für Drainirungen von Domänen zu gewähren, daß daher der Fiskus eintreten müsse, wenn diese Meliorationen nicht ins Stocken kommen sollten. Es sind für diesen Zweck im Ganzen 5 600 000 M. bestimmt, wovon 600 000 M in den Etat 1882—83 eingestellt sind.

Der Etat der Forstverwaltung ergiebt bei 51 587 000 M. (+ 1087 000 4) Einnahmen und 30025 000 M (+ 1 188 700 M) dauernden Ausgaben 21 562 000 A (— 101 700 M) Ueberschuß. Nach Abzug von 2050 000 4 einmaligen und außerordentlichen Aus- gaben (+ 500 000 M) verbleiben noch 19 512 000 A (601 700 M) Vebershuß.

Die Cinnahmen (Kap. 2) erhöhen \sich in Tit. 1 (für Holz 45 700 000 6) um 1353600 H, Tit. 6 (von Wiesenanlagen 96 000 J) + 4101 e. in Folge Hinzutritts mehrerer neuen Wiesen- anlagen), Tit. 12 und 13 (von den Forst-Akademien Cberswalde und Münden 17 000 bezw. 11550 A) um 7100 bezw. 2350 M an Inskrißtions8gebühren und Honoraren in Folge vermehrter Fre- quenz. Eine Verminderung der Einnahmen tritt ein bei Tit. 2 (Nebennutungen 4 061 000 4) um 100000 M, Tit. 4 von Torf- gräbereien (355 300 M) um 15700 M in Folge der Konkurrenz der Mineralkohle, Tit. 7 (von Brennholzniederlagen 2280 M) um 17 620 A. in Folge der Aufhebung des Brennholzmagazins zu Cassel, dessen Absatz von Jahr zu Jahr gesunken war, Tit. 8 (vom Sägemühlen- betriebe 541 000 6) um 197 320 M, Tit. 11 (verschiedene Einnahmen 389 941 A.) um 33511 M

Bei den dauernden Ausgaben ermäßigen ih die Besol- dungen (Kap. 2 Titel 1—4. 5 856 794 4) um 20178 4, und zwar um 17 850 4 durch Einziehung von 7 Oberförstereien (es verbleiben noch 680), 2040 # dur Einziehung von Försterstellen (deren noch 3962 verbleiben) und 288 durch Wegfall von 30 Wüärterstellen. Jn den anderen persönlichen Ausgaben (Tit. 6—9. 2 156 900 S) werden bei den Hülfsarbeitern bei den Regierungen 7700 M4. erspart, da- gegen 5070 A zur Verstärkung der Schubkräfte behufs mögli{fter Unterdrückung des Holzdiebstahls mehr erfordert. Die Dienstaufwands- und Miethsentschädigungen (Tit. 10—14. 1814106 46) erhöhen ich um 805 F Dagegen steigern sich die materiellen Verwaltungs- und Betriebskosten (Tit. 15 und 16: 9666000 4) um 442000 M. darunter 300000 #, die bisher unter den einmaligen Ausgaben waren, mehr für Forstdienstgebäude, die Kosten der Wegeunterhaltung (Tit. 17: 1500000 4) um 255200 M4 Zu Prämien für Chausseen und Cisenbahnhaltestellen sind Tit. 18 100 000 6. dauernd eingestellt. Zu Wasserbauten in den Forsten sind (Titel 19: 46800 46) 9360 s. mehr eingestellt, zu Forstkulturen (Tit. 20: 4 300 000 6) 496 300 6. mehr. Zu den Betriebskosten der Brennholzniederlagen (Tit. 25: 2000 X) 14000 M weniger, der Sägemühlen (Tit. 26: 527000 M) 73000 4. weniger, der Baum- schulen (Tit. 27: 260 000 6) 6000 M weniger.

Die Ausgaben zu forstwirthschaftlihen und Lehrzwecken (Kap. 3 185 200 6.) erhöhen sih um 11900 A In Münden soll cine neue Lehrstelle für Mineralogie und Bodenkunde kreirt werden (2400 6): 8000 Æ mehr sind zur Beschaffung von Unterrihts-Hülfskräften ausgeworfen. In den allgemeinen Ausgaben sind gegen den laufen- den Etat mehr (Kap. 4, Tit. 5) 39 650 #4 zur Regulirung der fast ertraglosen Schubenick-Wiesen im Reg. Bez. Oppeln und mehrerer kleinerer Wiesenkomplere in den Reg. Bez. Cassel und Wiesbaden zum Ansatz gebracht.

Die einmaligen und außerordentlicen Ausgaben (Kap. 8a.) betreffen Ablösung von Forstservituten 2c. (wie im laufenden Etat 1 100000 (4) und zum Ankauf von Grundstücken zu den Forsten (Zuschuß zum Ordinarium) 950 600 M.

„Um die seit Jahren angestrebte, allseitig als nothwendig an- erkannte Erweiterung des Staatsforstbesites zu fördern, soll für diesen Zweck ein Betrag von 950000 4 als extraordinärer Zuschuß zu dem im Ordinarium des Staatshauéhalts-Etats dafür ausgebrachten Fonds von 1 050 000 M. flüssig gemacht werden.

Abgesehen von kleineren Fläden, welche behufs der Arrondirung größerer Waldkörper und namentlich bebufs der Beseitigung kultur- \hâädliher Waldenklaven zu erwerben sind, erstrecken sih die Ankäufe grundsäßlih nur auf solbe Flächen, welbe durch den Anbau mit Holz einen höheren Ertrag in Aussicht stellen, als dur die ander- weit möglicen Benußzungsarten (als Aer, Wiese, Weide 2c.), oder welche einen Ertrag bisher überhauvt uit geliefert haben, wie die Oedländereien im ‘engsten Sinne. Durch den Ankauf in Verbindung mit der nachfolgenden Aufforstung und dur die daraus zu erwarten den Natural- und Gelderträge wird demnach das National Einkommen vermehrt. Entsprechend der geringen Rentabilität solcer Flächen bei anderer, als forstliher Benußtungsart, werden für dieselben nur mäßige Preise, welbe eine vortheilhafte Kapitalanlage in Aussicht stellen, bewilligt. Ueber die Höbe der Verzinsung lassen si wegen der außerordentlichen Verschiedenartigkeit der Verhältnisse testimmte Angaben allerdings nicht machen. In Betreff der Haidefläcben in der Provinz Hannover, welche ebenso wie diejenigen der Provinz S({les- wig-Holstein {on bisher in erheblichem Ümfange aufgeforstet worden sind und zu diesem Behufe noch weiter angekauft werden sollen, nahm der verstorbene Forst-Direktor Burckhardt an, daß dur die Aufforstung, unter Berücksihtigung der aufzuwendenden Kosten, der Kapitalwerth bei Zugrundelegung der dort üblichen Ankaufspreife sich etwa verdoppele. Dabei ist noch nit in Anschlag gebracht, wie der Werth des Holzes, von vorübergehenden rücckgängigen Bewegungen abgesehen, im Allgemeinen im Steigen begriffen ist, was für die Zukunft eine weitere Erhöhung der Rentabilität zur Folge baben muß. Es wird sonach nicht in Zweifel zu ziehen sein, daß die auf den Ankauf gèring rentirender Grundstücke zum Zwecke der Auf- forstung zu verwendenden Summen eine produktive Kapitalanlage bil- den, welche gecignet ist, die Einnahmen der Staatsforstverwaltung in Zukunït in angemessener Weise zu erhöhen, Eine bestimmte An- gabe über das Maß dieser Erhöhung läßt sih der Natur der Sache nah nur in den betreffenden konkreten Fällen macben."

Amtliche Berichte aus den Königlichen Kunstsammlungen.

(Aus dem Jahrbuch der Königlich Preußischen Kunstsammlungen. Dasselbe erscheint vierteljährlih zum Preise von 30 K für den Jahr- gang îim Verlage der Weidmannschen Buchhandlung zu Berlin.)

(SwWluß.) BertGt

: die Ergebnisse der von der Landeskrommission zur tahtung der Verwendungen des Kunstfonds im Jahre 1880/81 gepflogenen Verhandlungen. ?*!)

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In dem Zeitraum von Mitte 1880 bis Herbst 1881 sind fol- gende, auf Vorschlag der Kommission von Sr. Excellenz dem Herrn Minister bes{lossene monumentale Malereien und Bildwerke be- gonnen und theilweis der Vollendung nahe gebracht :

1) Die Aus\{mückung der architektonisch umagestalteten Aula des Gymnasiums zu Minden mit monumentalen Wandgemälden durch Profeffor Thumann in Berlin (begonnen) ;

2) die Aus\{mückung der Hauptfront des Joachimsthalschen Gymnasiums bei Beclin mit Statuen des Platon und Aristoteles von dem Bildhauer Klein in Berlia, einer Akroteriongruppe von Hundrieser und einem Relief im Giebelfelde von Ohmann daselbst ; sämmtliche Bildwerke in Sandstein auszuführen (nahezu vollendet);

3) die Ausführung eines Cyklus von Gemälden in reiner Fresfo- technik im Vereinssaale des Architektenhauses zu Berlin dur den Maler Prell in Berlin, wozu ein Beitrag aus Staatsfonds bewilligt worden (theilweis vollendet) ;

4) die Aus\{mückung des Treypenhauses im Königl. landwirth- schaftlihen Museum zu Berlin mit landschaftlichen Wandgemälden 2c. von H. Gärtner (begonnen) ;

9) das zum Scchmuck des Treppenhauses der Universitäts- Bibliothek in Berlin bestimmte dritte Friesbild „Begrüßung der Reformatoren durch die Humauisten“ von Professor O. Knille in Berlin (vollendet) ;

6) Ausführung der Kolofsal-Statuen des Platon und Hippo-

frates durch den Bildhauer Eberlein, sowie des Aristoteles und Solon dur Karl Begas in französischem Kalkstein für das neue Universitätsgebäude in Kiel (in der Vollendung);

7) Ausführung eines Kruzifires in edlem Holz für die Kirche zu Adelnau bei Posen dur den Bildhauer Tüshaus in Düsseldorf (in der Vollendung) ;

8) Ausführung von zwei kolossalen Sphinx-Gestalten in fran- ¿ösischem Kalkstein für die Wangen der Freitreppe am neuen Regie- rungs- und Gerichtsgebäude zu Cassel durch den Bildhauer Karl Begas in Berlin {in der Vollendung);

9) Ausführung von zwei Karyatiden für das Hauptportal des neuen Akademie-Gebäudes zu Düsseldorf unter Vorauêsetzung einer Umgestaltung der Portal-Anlage zum Zweck wesentlicher Vergrößerung des figürlichen Shmuckes und der Herstellung desselben in edlem Material durch Prof. Wittig dortfelb\t.

Infolge früher ertheilter Bestellung find vollendet und in der Säulenhalle des Alten Museums aufgestellt:

10) Marmorstatue Ottfried Müllers von Professor Tondeur und

11) Marmorstatue Peters von Cornelius von Professor Ca- landrelli.

Aus Staatsmitteln angekauft wurden:

Die Marmorbüste des ehemaligen Direktors der Sternwarte in Berlin, Enke, ausgeführt vom Prof. Afinger daselbst zur Aufstellung in der Sternwarte; das Modell der Statue „Dämon des Dampfes" von dem Bildhauer Reusch in Königsberg, welches in Bronze aus- geführt und in einem Hofe oder in der Umgebung des neuen Ge- bäudes für die Königliche technische Hochschule zu Berlin (Charlotten- burg) Aufstellung finden soll.

Aufträge wurden ertheilt bezw. nach erfolgter Einlieferung der erforderliben Entwürfe in Aussicht gestellt:

dem Maler Brausewetter in Berlin zur Ausführung von Frie8- bildern für die Aul« des Gymnasiums zu Bromberg;

dem Professor Gustav Spangenberg hier zur Aus\{mückung des Treppenhauses im Universitätsgebäude zu Halle a. S. mit Wand- gemälden ;

den Malern Professor Steffeck, Neide und Knorr in Königsberg zur Ausführung von geschichtlichen Wandaemälden für die Aula des Königlichen Wilhelms-Gymnasiums zu Künigsberg i. Pr. ;

den Malern Koliß, Knackfuß und Scheurenbera, sowie dem Arcbi- tekten Schneider in Cassel bezw. Berlin zur Ausshmückung des Treppenhauses im neuen RNegierungs- und Gerichtsgebäude zu Cassel mit geschichtlichen und allegoriscen Wandgemälden;

dem Maler Paul Meyerheim in Berlin zur Auss{mlückung des Vestibüls im obersten Stock des Gebäudes der Nationalgalerie in Berlin mit neuen friesartigen Gemälden :

dem Professor Janssen in Düsseldorf zur Auss{mücckung der Aula der techneschen Hocbscbule in Berlin durch zwei große figürliche Wand- gemälde, und den Malern Wilberg, Louis Spangenberg und Körner in Berlin zur Herstellung von fünf bezw. je zwei Lünetten- Bildern, darstellend architelktonische Prospekte, für denselben Raum;

dem Professor Kaupert in Frankfurt a./M. zur Ausführung von Entwürfen zu den Statuen der Apostel Lucas und Johannes für die Basilika in Trier;

dem Bildhauer Mar Kruse in Berlin zur Ausführung seines auf der Akademischen Ausstellung von 1881 befindliden Modelles „Siegeß- bote von Marathon“ in Bronze.

Zur Ermöglichung und Vollendung von Kunstunternehmungen, die von Vereinen und Korporationen eingeleitet worden sind, wurden Staatszuschüsse bewilligt:

an den Professor Schaper in Berlin für die Vollendung des nunmehr im Thiergarten daselbst aufgestellten Marmordenkmals von Goethe ;

zur Bervollständigung der Hohenzollern-Porträts in dem von Professor P. Janssen zu Düsseldorf mit Wandmalereien aus- geschmüdckten Rathhausfaale zu Erfurt ;

zur Ausführung von Kolossalbüsten des Herzoas Albrecbt und Sr. Majestät des Kaisers und Königs in Sandstein dur den Bildhauer Reusch zu Könige berg i./Pr. für das Negierungsgebäude daselbft ;

zur Ausführung cines Standbildes von Schinkel in seiner Vaters stadt Neu-Nuppin durch den Bildhauer Wiese in Berlin;

zur Ausführung cincs Denkmals für den Tecnologen Karmars{ in Hannorer durch den Bildhauer Rassau dortselbst; und

zur Fertigstellung der Rachnerschen Bronzebüste Karl von Holtei's in Breslau.

G Auf Antrag der besontcren Kommission?) zur Pflege des Kupfer- stihes und anderer graphisher Vervielfältigungstechniken sind fol- gende Arbeiten in Auftrag gegeben und in der Ausführung gefördert worden:

1) Die Kommission bestand aus den bereits im ersten Bericht (Jahrgang 11, S. XV111,) aufgeführten Mitgliedern, mit dem Unter- \cbied, daß an Stelle des verstorbenen Geheimen Ober-Hofbaurath Strack der Baurath Professor Ende eingetreten war und zeitweilig der Baurath Professor Raschdorff (Berlin) sowie der Professor Düter (Düsseldorf) als Stellvertreter betheiligt waren. :

2) Dieselbe besteht aus den Herren: H. Grimm, Knaus, Mandel, Dr. Jordan, sowie dem Direktor der Königlichen Gemäldegalerie Dr. Julius Meyer und dem Direktor des Königlichen Kupferstich- Kabinets Dr. Lippmann,

Stich na N. Poussins Can pagnalandscaft „Acqua acetosa“ (Original in der Berliner Gemäldegalerie) von dem Kupferstecher Linde in Berlin (vollendet); :

Stich nah dem Gemälde von Pieter de Hoogh (Gemaäl in Berlin) von Professor Forberg in Düsseldorf;

Stich nah Pesne's Porträt G. &Sr. Schmidts und seiner Frau (Galerie in Berlin) von Sas;

Stich nach Moretto's „Verehrung der Maria und Glisabeth“ (Galerie in Berlin) von Hans Meyer daselbst ; i i

Stich nach Gabriel Metsu's „Lautenspielcrin* (Galecie Cassel) von Römer in Berlin;

Fafsimile-Tondruck nach dem für die Königliche Universitäts- Bibliothek ¿u Berlin ausgeführten Sriesgemälde „Alterthun“ von Professor Kunille dur den Lithographen P. Geißler in Berlin.

Sämmtliche Arbeiten gehen der Vollendung entgegen.

Der von dem Professor Mandel in Berlin mit Staatsunter- ütung begonnene Stich nach Ravhagels Sixtinischer Madonna wird demnächst beendigt sein.

degalerie

zu

Bredlau Schlesisches Museum der bildenden Kün e.

Das Kuratorium hat im Laufe des Jahres 1881 für die Ge- mäldesammlung des Museums folgende Werke erworben :

Kroener: Rehe im Frühling8walde, Oelgemälde;

Adolf Dreßler: 121 in Oel gemalte Skizzen und Studien aus dem Nachlaß des Künstlers.

Die vor zwei Jahren bestellten überlebengroßen Gip3modelle von zwei für das Vestibul bestimmten plastischen Gruppen, eDürer“ und „Michelangelo“, wurden von Professor R. Hertel der Verwaltung übergeben.

Die Sammlung der Givysabgüsse ist durch eine Anzahl von Er- werbungen aus den Gebieten der Antike, der Gothik und der Re- naissance bereibert worden.

In der Abtheilung der Bibliothek und der Kunstdrucke wurde mit Anschaffung von kunstgeschichtlihen und kunstwifsenschaftlichen, sowie von solchen Werken fortgefahren, welche die Hülfswissenschaften des Kunstbeflissenen bebandeln. Dgs Hauptaugenmerk war aber auf die Sammlung von Nachbildungen älterer Kunstwerke und zwar zue nächst auf Vervollständigung der Sammlung von Lichtdruck-Nachbi[- dungen von Handzeichnungen alter Meister gerichtet, für welche im Lauf? des Jahres etwa 1500 Blätter erworben wurden. Diese Sammlung beläuft sich jeßt auf über 5500 Blatt und enthält den größten Theil alles Wünschenswerthen, das dem Kunsthandel zugäng- lich ist. Auch die Sammlungen von Photographien nach Gemäl- den und nach mustergültigen Arbeiten des Kunstgewerbes wurden an- sehnlih vermehrt.

Als Geschenk wurde dem Museum von seinem Hohen Protektor, Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Albrechbt von Preußen, über- wiesen:

F. C. Maier: das Innere der Sebalduskirche zu Nürnberg, Oelgemälde.

Eine höchst werthvolle Bereicherung erhielt das Museum ferner dur cin Vermächtniß des leider fo früh aus dem Leben geschiedenen gelehrten und gründlichen Forschers, Stadtraths Dr. August Fischer, dessen Verlust im weitesten Kreise der Kunstfreunde auß über die Grenzen seiner Heimath hinaus gefühlt wird. In hochherziger Aus- führung seiner Absichten haben die Erben, über den Wortlaut der testamentarischen Bestimmungen binausgehend, dem Museum alle Be- standtheile seines Nachlasses überwiesen, welche für dasselbe wünscens- werth waren, namentlich:

24 Velgemälde von niederländischen Meistern :

A. Cuyp: Sonnige Landschaft mit beladenen Maulthieren.

Ders. : Stadtplaß mit Reitschule.

Ders. : Landschaft mit Reitern.

van Goyen: Altes Schloß am Flußufer. [.: Flußlandschaft mit Burgruine. .: Dünenlandschaft. n der Neer: Flußlandshaft; Mondschein. .: Reiche niederländische Landschaft ; Mondschein. an der Poel: Feuersbrunst. .: Wintervergnügen. Brakenburgh: Streit in der Schenke. Bega: Liebkosung. Dow: Die gefangene Maus.

K. Dujardin: Ein gesatteltes Damenpferd harrt im Schloßpark der Besteigung.

A. van Everdingen : Norwegischer Bergstrom.

P. Neefs sen. : Inneres einer gothischen Kirche.

P. Potter: Landschaft mit Kühen.

J. Ruysdael: Eichen am Bach.

S. Nuysdael: Flußlandschaft.

. Steen: Ländliches Willkomm. . van de Velde: Viehmarkt.

J. Waltschapel: Stillleben.

Ph. Wouverman: Ein Schimmel.

J. Wynants: Offene Landschaft am Waldsaum.

Schule von H. Holbein: Weibliches Bildniß.

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V. Zeitbloom: Die Verkündigung; zwei Altarflügel.

Schule von Siena: Madonna; Tempera.

C, von Ginhuber: Dorfschänke; Oelgemälde.

&F. Volt: Heimkehrende Viehbeerde; Oelgemälde,

Zwengauer: Moorlandschaft ; Oelgemälde, S

Verner: 1950 Photographien nach Werken der Baukunst, Malerei und Skulptur, vorwiegend der italienischen Renaifsance; und 124 Werke kunstwissenschaftlihen Inhaltes, darunter viele Sammiel- werke von photogravyhischen und Lichtdruck-Nachbildungen von bedeu-

tendem Werth.

Einen s{chweren Verlust erlitt das Museum durch den am 7. August 1881 erfolgten Tod des Vorstandes des Meister-Ateliers t Landschaftsmalerci, Adolf Dreßler, dessen segenétreiches Wirken im dankbaren Andenken “der Verwaltung fortleben wird. Um feinem künstlerischen Verdienst gere{t zu werden und namentlich die Bedeutung seines in zahlreichen Studien und Skizzen repräsen- tirten verborgenen und unbefangenen Schaffens an das Licht zu brin- gen, veranstaltete das Mufcum im November 1881, dem Beispiel der Königlichen Nationalgalerie folgend, eine Ausftellung seiner nah- gelassenen Werke, die das reiche und vielseitige Gestaltung8vermögen des Entschlafenen zu verdienter Geltung brachte.

Bera.

Zweite

Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen

M &B.

Berlin, Mittwoch, den 1. Februar

Staals-Anzeiger.

1882.

Inserate für den Deutschen Reizs- und Königl. |

Prcuß. Staats-Anzeiger und vas Central-Handels-

register nimmt an: die Königli®ze Expedition des Aeuisden Reiha-Anuzeigers uud Söniglich

Preußischen Stonts-Anzeigezs: Berlin 3W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

#

L, Steckbriefe und Uniorsechungs-Sschzn D J s

u. derg!.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Sabmisziouen etc. 7. Literaxische Anzeigen.

4. Voerloosang, Ámortisation, Zinszakiung

Steebricfe und üntersuchungs - Sachen.

Stecvrief. Gegen den unten bescriebenen Handlungsfommis Friedrich Nobert Tauscher, am 19. November 1858 in Stolberg geboren, welcher sih verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen wiederholter Unterschlagung in den Akten 84 & 330. 82 J. IVe. 904. 81 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs- gefängniß zu Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW.), abzuliefern. Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 28. Januar 1882. Königliches Amtsgericht L. Abtheilung 84. Beschrcibung : Alter 23 Jahre, Größe 1 m 65—67 cm, Statur mittel, Haare {chwarz, schwarzer langer Vollbart, Augenbrauen dunkel, Augen dunkel, Nase gewöhnli, Mund ge- wöhnlih, Zähne vollständig, Kinn gewöhnlich, Gesicht oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch, Kleidung: {chwarzer Kalabreser und hellgrauer Nod. Besondere Kennzeichen: Pockennarben im Gesicht.

Steäbrief. Gegen den unten beschriebenen Weber Franz Ts{choepe, am 25. April 1832 in Agnesfelde geboren. welcher si verborgen bält, ift die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung in den A4 G B16 2 V d I S1 Ver hängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniz zu Berlin, Alt- Moobit Nr. 11/12 (NW.), abzuliefecn. Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW,), den 28. Januar 1832. Königliches Amtsgericht 1., Abth, 84, Be- schreibung: Alter 49 Jahre, Gestalt mittelgroß, Statur unterseßt, Haare dunkelblond, starken dunkel- blonden Scnurrbart, starke dunkelblonde Augen- brauen, große etwas vorstehende Augen, Nase ge- wöhnli, Mund gewöhnlich, Gesicht länglih, Ge- sihtsfarbe etwas gedunsen, Sprache deutsch.

Savheastationen, Nusfaecvote, Bor- ladungen u. deral, [5050] Oeffentlicze Zustellung.

Den Rentner Markus Münchhausen zu Wies- baden, vertreten durch den Nectsanwalt Geißel in Warburg, lagt gegen den Sigismund Münchhausen, früher in Warburg, jetzt angeblich in Amerika, aus der Verhandlung vom 1, März 1876 refp, 2, März 1877 mit dem Antrage auf Feststellung der Forde- rung des Klägers in Höhe von 3100 4 nebst 21% Zinsen seit dem 1, März 1880 und antheiliger Be- friedigung aus der Konkursmasse Firma Meyer Münchhausen und Joseph Müncbhaufen in War- burg und ladet den Beklagten zur mündliben Ver- handlung des Nechtsfstreits vor die Zweite Civil- kammer des Königlichen Landgerichts zu Paderborn

auf den 5. Mai 1882, Vormittags 9 Uhx, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Prüssen, Gerichtëschreiber des Königlichen Landgerichts.

[5049] Oeffentlice Zustellung. Die Firma J. H. Huth & Co, zu Frankfurt a./Dder, Große Scharrnstraße 78, vertreten dur den Rechtsanwalt Kette zu Frankfurt a./Oder, klagt gegen den Kaufmann Theodor Klauke, früber in Briesen i./Mark, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus einem am 13, April 1881 gegebenen Darlehne mit dem Antrage auf Verurtheilung desselben zur Zah- lung von 135 A nebst sech8 Prozent Zinsen seit 13, Mai 1881 und vorläufige Volstreckbarkeits- erklärung des Urtheils und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Frankfurt a./Oder, Logen- straße Nr. 6, Zimmer Nr. 25, auf

den 20. März 1882, Vormittags 112 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacdt.

Elling,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. YII.

[5051] Oeffentliche Zustellung.

Die zum Armenrechte zugelassene Mathilde Auguste Bertha Lorenz, geb. KFuoch, zu Lin- denau, vertreten durch den Recbtsanvalt Jul. Berger in Leipzig, klagt gegen den Musiklehrer und Agenten Friedrih Wilhelm August Lorenz aus Berlin, zuleßt in Leipzig, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage, die zwischen den Parteien bestehende Ghe zu \{ciden, und ladet den Beklagten zur münd- lihen Verhandlung des Recbtéstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu

Leipzig auf den 15. April 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, cinen bei dem gedachten Ge- rite zugelassenen Anwalt zu bestellen.

„Dum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird diefer Auézug der Klage bekannt gemacht.

Leipzig, den 28, Januar 1882,

Dölling,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. [5068] Oeffentliche Zustellung.

Der Tuchmächer Franz Richter zu Neurode klagt gegen den Handelsmann Anton Forcbe, früher zu Neurode, jeßt unbekannten Aufenthaltsorts, wegen rückständiger Zinsen von dem auf dem Grundstü

des Beklagten Nr. 283 Band VI1. Neurode Ab-

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0. S. w. von öffentlichen Papieren zu 5% für die Zeit vom 5. März 1880 bis 5. März 1881 per 45 f mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 45 #4 und auf vor- läufige Vollstcetbarkeitserklärung des Urtheils und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rectéstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Neurode auf

den 21. März 1882, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zweck der öffentlichen Zustellung wird dieser Aus8zug der Klage bekannt gemacht.

Neurode, den 16, Dezember 1881.

Der Gerichtsschreiber des Königl. Amtszerichts IIL. ; Hesse. [5038] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Friese, Auguste Caroline Marie, geb. Suchland, zu Steglitz, vertreten dur den Rects- anwalt Dr. Haenisch hier, klagt gegen ihren in unbe- kannter Abwesenheit lebenden Ehemann, den Schmied Friedrih Friese, früher glei{falls bier, wegen bösliher Verlassung, mit dem Antrage auf Chescheidung :

die Che zu trennen, den Beklagten auch für den

allein schuldigen Theil zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlilen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts T. zu Berlin auf den 23. Mai 1882, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwedle der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berliu, den 24. Januar 1882,

Buchwald,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landzerichts I.

Civilkammer 13. [5053] Oeffentliche Zustellung.

Die Chefrau des Achsenschmieds Hermann Stolte, Louise, geb. Leßmann, zu Ilsenburg, vertreten dur den Justizrath Genzmer zu Halberstadt, klagt gegen ihren genannten Chemann, zur Zeit in unbekannter Abwesenheit, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Ehescheidung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Civillammer des Königlichen Landgerichts zu Halberstadt

auf ven 22. Mai 1882, Bormittags 9 Uhr, init der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zroecke der öffentlißen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Halberstadt, den 28, Januar 1882.

Hartmann, Actuar,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

(001 ODeffenilihe Zustellung.

In Sacben des Schuhmachers Carl Georg Blasius Ehefran, Meta Margaretha, geb. Riegel- mann, zu Bremen, Klägerin, wider ihren Ehemann, dessen Aufenthalt unbekannt, Beklagten, wegen Rück- kehr und Fortsetzung des chelichen Lebens ev. Schei- dung, wird Beklagter bierdur geladen, in dem auf

Dienstag, 25. April 1882, Vormittags 10 Uhr, vor dem Landgericht, Civilkammer I, zu Bremen anberaumten Termine, vertreten dur einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt, zu er- scheinen, zur Verhandlung über den Klagantrag: den Beklagien, welcher 1870 nach Amerika aus- gewandert sei, seitdem aber die Klägerin im Stich gelassen babe, zu verurtheilen, binnen vier Wochen zu ihr zurüczukchren und das ebeliche Leben mit ihr fortzuseßen, bei Vermeidung der Scheidung und der Aberkennung des Sammt- guts.

Die öffentliche Zustellung ist bewilligt. /

Bremen, aus der Gerichtsschreiberei des Land- gerichts.

H. Lampe, Dr.

[5037] Oeffentlithe Ladung.

In Sacben, betreffend die Ablösnng der derSculstelle

zu Asel zustehenden Realberechtigungen A. V. Nr. 38,

wird der Friedrih Altenheia aus Asel, Amtsbezirk

Vöhl, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, zur nac-

träglihen Vollziehung des Ablösungs-Rezesses auf

den 20, März 1882, Vormittags 8 Uhr,

in das Büreau der Königlichen Spezialkommission

zu Wetlar hierdurch unter Hinweisung auf die gesetz-

liden Rehtänacbtheile für den Fall des Ausbleibens

mit dem Bemerken öffentlich vorgeladen, daß die

dur Prozeß entstehenden Kosten nah Maßgabe des

8. 4 des Gesctzes vom 24, Juni 1875 neben den

allgemeinen Regulirungékosten besonders zur Erhebung

gelangen.

Cassel, am 25, Januar 1882.

Königliche Generalkommission,

Wilhelmy.

[5059] Oeffentliche Bekanntmachuug. Auszug ciner Klageschrift.

Rosa, geb. Leshmann, ohre Gewerbe in Kirc- heimbolanden wohnhaft, z. Z. in Speier ih auf- haltend, klagt durch Rechtsanwalt Neumayer dabier bei der Civillammer des Kgl. Landgerichts Kaisers- lautern gegen ihren Ehemann Ludwig Gümbel, früher Stärkefabrikant in Kirbheimbolanden, der- malen ohne bekannten Aufenthaltsort abwesend, auf Ehescheidung mit dem Antrage, „die Ebescheidung zwischen den Parteien auszuspreben, dem Beklagten

theilung 11L Nr. 4 haftenden Kapitale von 900 M

Beffentlicher Auzeiger. 7

Subkgetationecrn, ÁAufrebate, Veriaäungenu

r

ö. Indnstzielle Etablissements, Fabriken und Grosshandäei

S. Versckiedene Bekanntmachungen.

S. Theater-Auzeigen. | In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten, | beilage. Æ

M

Inseraie nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Snuvalivdendank“, Rudolf Mosse, Haascnitein & Bogles, B, L. Daube & Cs., E. Schlotte, Büttnec & Wiuter, sowie alle übrigen größeren

Annonceu-Bureanux. P

Tur

öffentlibe Zustellung des zu erlassenden Urtheils an den Beklagten zu bewilligen“, und ladet den leßteren in die zur mündlichen Verhandlung dieses Nechts\treits bestimmte öffentliche Sißung beregter Kammer vom ; 26. April 1882, Morgens 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen beim genannten Gericht zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen. Zwecks öffentlicher Zustellung an den Beklagten wird gegenwärtiger Auszug bekannt gemacht. Aktenzeichen E. 55/1889 @& Kaiserslautern, den 27. Januar 1882. Der Gerichtsschreiber an ¿Föntaliten Landgericht : Walt,

Königlicher Sekretär.

[5046] Verkaufs-Anzeige

nebst

Ausgebot.

In Sawen des Kaufmanns Adolph Schwartz zu Münden, Gläubigers, gegen den Einwohner Johan- nes Line V. zu Lutterberg, Schuldner, soll das demselben gehörige, in der Lutterberger Feldmark belegene Grundstück:

21,7 Ar Aer in den Lamesdreischen, Litt. dt,

Nr. 311 der Verkoppelungskarte, auf zulässig befundenen Antrag des Gläubigers, zwangsweise in dem dazu auf

Sonnabend, den 25. März 1882, Nachmittags 3 Uhr,

in der Kiene’schen Gastwirthscchaft in Lutterberg anberaumten Termine öffentlich versteigert werden.

Kaufliebhaber werden damit geladen.

Alle, welche daran Eigenthums-, Näher-, lehnrecht- liche, fideifommissarisbe, Pfand- und sonstige ding- liche Rechte, insbesondere Servituten und Real- beretigungen zu haben vermeinen, werden aufge- fordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe.

Münden, den 25, Januar 1882.

Königliches Amtsacricht. Abth. IL. L W, Dall. Beglaubigt. Günther, Gerichtsfchreiber des Königlichen Amtsgerichts

4A Y O Aufgebot.

Der Schäfer Johann Conrad Berkemever zu Sprakel, Kspls, Ueberwasser, hat das Aufgebot der angeblich verbrannten Schuldurkunden vom 3. Januar 1865 resp. 5. März 1872 über 2 Kapitalien von 450 und 250 Thalern, welche im Grundbuch von Greven Band I. Blatt 25 zu seinen Gunsten ein- getragen stehen, beantragt. Die Inhaber der Ur- kunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf

den 15. Mai 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer 39, an- beraumten Aufgebotstermine ihre Necbte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- lo8erflärung der Urkunden erfolgen wird.

Münster, den 24, Januar 1882. Königliches Amtegeriht. Abtheilung 1F.

[5067] Aufgebot,

Am 13, November 1880 ist in Nieder-Hertwigs-

waldau, Kreis Jauer, die unverebelicbte Johanne

Dorothea Henriette Wctke [ohne Errichtung eines

Testaments verstorben.

Alle Diejenigen, welche Erbansprüche an den Nacb-

laß derselben zu haben vermeinen, werden hiermit

aufgefordert, binnen drci Monaten ibren Anspru

unter Beifügung der Legitimationsurkunden anzumel-

den. Nach Ablauf der Frist wird die Erbbescheini-

gung erfolgen

Janer, den 27. Jaruar 1882. Königlihes Amtsgericht I].

[5057] Auszug, In Sachen der Elisabeth, geb. Hagen, Ehefrau des Schneiders Christian Blessing, ohne Geschäft zu Cöln, Ruhr Nr. 7 wohnhaft, Klägerin, vertreten dur Rechts- anwalt Riffart, gegen den Schneidermeister Christian Blessing, wohnhaft zu Côln, Nuhr Nr. 7, ift durch Urtheil des König- lichen Landgerichis zu Cöln vom 7. Dezember 1881 die zwischen der Klägerin und ihrem beklagten Ehbe- manne bestandene ehelide Gütergeineinschaft für aufgelöst erklärt, statt dessen völlige Gütertrennung ausgesprochen und die Parteien zum Zwette der Auseinandersetzung vor den Königlichen Notar Goecke zu Cöln verwiesen worden. Für die Richtigkeit dieses Auszuges : Riffart,

Rechtsanwalt. Vorstehender Av8zug wird biermit veröffentlicht. Cöln, oen 30. Januar 1882.

Verbeeck, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. [5056] Ans\chluß-Bescheid. In Saden, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Gelbgießer Karl Schrader in Buradorf ge-

sämtliche Prozeßkosten zur Last zu legen und die

——————————— Erm

zu subhastirenden Grundstücken im beutigen Termine nici angemeldet haben, mit denselben im Verhält- niß zum neuen Erwerber au8geschlo}sen. Burgdorf, 24. Januar 1882. Königliches Amtsgericht. TIL. (gez) Freydanck. Beglaubigt: Ruhbkopf, Sekretär, Gerichtss{reiber Königl. Amtsgerichts Burgdorf.

[5052] Kaiserliches Landgeriht Straßburg.

Adelheid Kuhn, Ehefrau von Friedrich Wilhelur Hauck, Gerber, sie bei ihrem Vater zu Billigheim bei Landau, er zuletzt in Weißenburg wohnend, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, vertreten durch Nechtsanwalt Kauffmann, klagt gegen ihren genannten Ehemann mit dem Antrage: die Ehe- scheidung zwi|chen den Parteien auszusprechen und dem Beklagten die Kosten zur Last zu legen.

Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits ist die Sitzung der 11. Civilkammer des Kaiser- lichen Landgerichts zu Straßburg vom

13. Mai 1882, Vormittags 9 Uhr, bestim1nt, wozu der Bekiagte unter der Aufforderung geladen wird, einen bei dem vorbezeichneten Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen.

Straßburg, den 26. Januar 1882.

Der Landgerichts-Sekretär : Bixrlo.

[5065]

Nacb heute erlafsenem, seinem ganzen Inhalte na durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ges mahtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des zu Neustadt belegenen Hauses Nr. 183 des Sqcusters Christian Lübcke daselbst mit Zubehör Termine:

1) zum Verkauf nah zuvoriger endlicher Reguli-

rung der Verkaufsbedingungen am Dieustag, den 25. April 1882, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Dicustag, den 16. Mai 1882, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Nechte an das Grund- stü und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am |

Dienstag, den 25. April 1882, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 11. April d. Js. an auf der Gerichtsschreiberei.

Neustadt, den 28. Januar 18829.

GroßberzogliÞh Mecklenburg-Schwerin sches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber:

H. Wendt, Aktuar.

[4996]

In der Aufgebotssache Sänn erkennt das unter-

zeichnete Gericht für Recht : Diejenigen, welche Rechte haben auf die Speztal- masse von 69,33 K, angelegt bei der Sub- hastation der Parzelle F1. XIV. Nr. 584 der Steuergemeinde Soest, eingetragen im Grund- buch der Thoman-Hofe Bd. 11. Bl. 106 für die rubr. 111, dafelbst zu Gunsten der städti- sen Sparkasse zu Soest eingetragenen Dar- lchn8forderung von 69 Æ, werden mit den- selben zu Gunsten der Subhastaten bierdur au8ges{lofsen und wird die über die Forderung gebildete Hypothekenurkunde vom 8. November 1848 für fraftlos erflärt.

Soecsft, den 16, Dezember 1881.

Königliches Amtsgericht.

[5066] Zm Namen des Königs! In der Strafsache gegen den Arbeiter Franz Wandraschck aus Deutsch- Wscherbeney, Kreis Neurode, daselbst außereheli geboren am 11, März 1859, katholis, ledig, nit Soldat, und wegen Bettelns, Landstreichens, Sach- beshäâdigung und Körperverletzung vorbestraft, wegen Beleidigung und Maijestätsbeleidigung hat die Strafkammer des Königlichen Land- gerits zu Neisse in der Sitzung vom 11. Ja- nuar 1882 für Recht erkannt: Der Angeklagte, Arbeiter Franz Wandrasthek aus Deutsch-Tscherbenevy, ist der Majeftätsbelei- digung und der Beleidigung des Reichskanzlers Fürsten Bismarck \{uldig, und wird deshalb mit einer Gefängnißstrafe von drei Jahren bestraft. Dem Beleidigten, Fürsten Bismarck, wird die Befugniß zugesprochen, den entscheidenden Theil des Urtheils binnen 4 Wochen nah Rechtskraft desselben im Deutschen Reihs- und Staats-Anzeiger auf Kosten des Angeklagten bekannt zu macen. Der Angeklagte hat auch die Kosten des Vex» fahrens zu trageu. Von Rechts Wegen.

Die Ricbtigkeit vorstehender Abschrift der Ur- theilsformel wird beglaubigt. Neisse, den 28, Vanuar 1889,

Der Erste Staatsanwalt

höôrigen Jummobiliar-Vermögens, werden alle Die- jenigen, welche ihre vermeintlichen Realrecbte an den

Graßhof.

Aga

D Pte H A R G F AB A i

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