weler kürzli erschienen ist, zablreie interessante lokalges{hichitlice Beiträge, welGe von dem regen Forshungs8eifer des Vereins Zeug- niß ablegen. Der Band beginnt mit einem Beitrage zur Geschichte der Hamburgischen Glocktengießer, von De. Th. Pad in München, bringt dann u. v. a. die kulturgeshichtlich interessante Mittheilung des Inventars einer Herberge aus dem Jahre 1603, erklärt von Dr. I. F. Voigt, einen Bericht über tie reichhaltige Aus- stellung von Hamburgensien, welche der Verein im September 1880 aus den eigenen Sammlungen und geliehenen Gegenständen veran- staltet hatte und die vielen Paevs fand, von G. W. Lüders, und einen von A. ah in Lübeck mitgetheilten Auszug aus dem bekannten Ftinerarium des Michae ranck aus Frankfurt a. O. (in der Zittauer Stadtbibliothek), welcher im Jahre 1590 auf einer Reise nach Dänemark Hamburg besuchte und Augenzeuge des Einzuges der Königin von Dânemark (Sophia, Wittwe König Friedrihs 11. und Mutter Christians I). war. GSerner seien folgende Aufsätze erwähnt: Deutsche Seeleute als Ge- fangene in der Barbarei, von Dr. J. F. Voigt; zur Hamburgischen Familiengeshihte, von Dr. W. Sillem; zur Kirchengescichte, von demselben; über das Meisterstück des Schusters Peter von Kiel, und zur Geschichte des Gerichtsverfahrens in Hamburg, von K. Kopp- mann; zur Geschichte der Wappenschilde (mit Abbildungen), von Martin Gensler; vom Kaak, von G. W. Lüders und Dr. K. Kopp- mann; von Pranger und Halseisen, von X. F. Voigt; über die r Noggenkiste® (einen alten 1832 abgebrochenen Gefängnißthurm), von Dr. Koppmann; Häusernamen, von demselben; zum Sagenkreise Störtebekers, von demselben und von K. E. H. Krause in Nostock; über das Kaspelzeug (Kirchspielzeug, richtiger Kerstelzeug, weil das Kind damit gekerstenet,d.i.hristlich getauft wurde), von demselben und vonJ.F. Voigt; zum Volkshumor (mit zahlreichen wibßigen Volks- und Schiffer- sprüchen), von H. Handelmannz über die Kleinodien der im Jahre 1493 gestifteten Schifferbrüdershaft, von W, Nathansen; über einen Bronze-Mörser vom Jahre 1522 qau3 dem Museum für Kunst und Gewerbe von dem Gießer und Ratbmann Joachim Nigel und über das Negiment (den Ordnungsftab) der GloFen- und Gelbgießer von 1636 aus der Sammlung Hamburgiscber Alterthümer (mit Abbildun- gen), von C. W. Lüders, sowie endlih über die Hamburger NRoth- gießer und Gelbgießer im Allgemeinen, von Koppmann. — In der Generalversammlung des Vereins am 17. Oktober 1881 wurde die Zahl der Mitglieder auf 213 konstatirt. — Die am 18. Februar erscheinende Nr. 2016 der „JIllustrirten Nf tung (Leipzig, I. I. Weber) enthält u. A. folgende bbildungen: Der dalmatinisch-herzegowinische Aufstand: Halt eines Streislommandos im A PAE bei Trebinje. Nach einer Skizze unseres Spezialzeichners. — Aus dem dalmatiniscb-herzegowinischen Aufstandsgebiet. 3 Abbildungen. Aus dem Skizzenbuh des Orient- reisenden F. Kaniß: 1) das geplünderte griehishe Kloster Santa Sawa bei Castelnuovo; 2) Perasto, St. Giorgio und der Insurrek- tionsherd im Orjengebirge; 3) Flüctende Krivoscianer auf der Straße nach Njegusch in Montenegro. — Porträts ans dem deutschen Neich8- tag: 11. Christian Stöcker. — Scene aus N. v. Gottschalls neuestem Lustspiel „Der Spion von Rheinsberg“. Nach der Aufführung im Leipztger Stadttheater gezeichnet von &F. Waibler. — Deutsche Opern- änger der Gegenwart. 12 Porträts. Nach Photographien gezeichnet von H. Scherenberg. — Deutsche Landsknecte. Vriginalzeibnung von Karl Jauslin. — Der Bleikeller im Dom zu Bremen. Nach einer photographischen Aufnahme von L. O. Grienwald tn Bremen. — Joseph Völk, f am 22. Januar. — Berthold Auerbach, F am 8. Fe- bruar. — Amerikanische Skizzen: Untersuchung chinesisher Ginwan- derer in San Francisco durch Zollbeamte. — Polytecnische Mit- theilungen: Ulmer Jubiläumsbecher in Silber; Weinkrug (Krystall- glas mit Silberbeschlägen); Silberne Schale.
Land- und Forftwirth\chaft.
Den ersten Gegenstand der gestrigen KTage3ordnung der X. Plenarversammlung des Deutschen Landwirthschaft s-
raths bildete das Reichsversicherung8wesen. Der Referent Profefsor Richter (Tharand) befürwortete folgenden Antrag:
ÎÍn Grwägung, daß es den Landwirthen und namentli den die Mehrzahl bildenden kleineren Landwirthen an Zeit und auch Möglich- keit fehlt, sich über die dur Verordnung eingeführten Verwaltungs3- maßregelu und über die Konzessionsbedingungen für den Geschäftsbetrieb in den einzelnen Ländern, ferner über die Versicherungs- und EGntschädigungsbedingungen, die Klassifikation und die Höhe der Tarife, sowie über die Kassensicherheit der verschiedenen Gesellschaften genügend zu unterrichten, erklärt der Deutsche Landwirth\chaftsrath: 1) die Landwirth- schaft hat ein hervorragendes Interesse an der § egulirung der ver- waltungsrechtlihen Seite des Versicherungswesens dur die Meichs- gesegebung innerhalb der dur Artikel 4 Punkt 1 der Reichsverfaf- ung vorgeschriebenen Kompetenzen, Dabei ist vornehmlih Für- Ore u Tresten! s. für - die Bekanntmachung der Versiche- rungs- und Entschädigungs- eins{ließlich der Aufnabme- und Kündigungsbedingungen ; b, für die Aufstellung und Bekannt- macung durc{sichtiger Geschäftsabshlüsse nach Ablauf eines jeden Jahres: ec. für ausreichende Kontrole des Rechnung8wesens, namentlich über die Anlegung der Garantiemittel und der Prämien- reserven, sowie über die Höbe der zu vertheilenden Gewinne; d. für die Veröffentlichung der Prämientarife und der daraus für das je- weilige Jahr laufenden Geschäftseinnahmen; e. für ein Verbot, daß weder andere als die publizirten Versicherungs- und Gntschävigungs- bedingungen, noch auch nicht veröffentlichte Tarife zur Anwendung kommen dürfen und die etwa nöthig werdenden Ausnahmen nur auf die dringendsten Fälle beschränkt werden; f. für die Regelung der Nechte und Pflichten der Agenten, und g. für die Verhinderung erforderlichen Ueber- versicberung gegen Brandschaden. Die unter staatlicher Leitung steben- den Brandversicherungsanstalten (Brandassekuranzkammern 2c.), die öffentlichen Feuersozietäten, sowie die nur einen ganz beschränkten örtlichen Geschäftskreis habenden Lokalversicherungen auf Gegenseitig- keit, namentlich zur Unterstützung in Krankbeits- oder Todesfall, Kranken-, Wittwen-, Aussteuer-, Versorgungskoften, oder für Schäden Un landwirthschaftlichen Kleinbetriebe (Viehladen, Bauernvereine) find von den Bestimmungen der Reichsgesetzgebung auszunebmen.
Während der Rede des Referenten erschien der Staats-Minister V. Boetticher und wurde von der Versammlung durch Erheben von den Siten begrüßt. Nach kurzer Debatte gelangte vorerwähnter Antrag einstimmig zur Annahme.
Ueber das U nfallversiherungswesen referirte der Nitter- gutsbesißer Pogge (Roggow), derselbe stellte folgenden Antrag:
Der Deutsche Landwirthschaftsrath wolle beschließen: „Bei dem Erlasse eines Gesetzes, betreffend die obligatorische Unfallversiherung der Arbeiter müsse dieselbe au Anwendun finden auf landwirth- schaftliche Unternehmungen, in welchen Dampfkefiel und durch elementare oder durch thierische Kraft bewegte Triebwerke zur Verwendung kämen. Die Ausdehnung der obligatorischen Unfallversicherung auf andere Gebiete des landwirthschaftlichen Betriebe3, bei denen Arbeiter gefährdet seien, sei wünscheuswerth. Dagegen sei jeßt s{on die fakultative Bersiche- rungénabene gegen andere al8 die obenbezeihneten Unglüdsfälle zuge- lafsen. Die Versicherung sei zu bewirken bei genofsenschaftlihen Ver- bânden, übex deren Bildung, Recbte und Pflichten ejeliche Bestim- mungen erlassen würden. * — Der Staats-Minifter v. Boetticher {pra sein Bedauern aus, daß er dringender Amtsgeschäfte balber nit länger den Verhandlungen des Landwirthschaftäraths beiwohnen könne, doch könne er der Versammlung die Versicherung geben, daß die Reichéregierung auf das Urtheil der Landwirtbe, in 8pecie des Deutschen Landwirthschaftêraths großen Werth lege, und daß alle Vor-
{läge desselben von der Reichsregierung sorgfältig geprüft werden würden. Hierauf wurden nach längerer Debatte die Anträge des Referenten unverändert angenommen. __ Es folgte die Fortsehung der Verathung über den Erlaß cines neuen Genosfen chaftsgeseßzes, worliber Frhr. Nordeck ur Rabenau und Oefonomie-Nath Märklin-Karérube referirten. ‘ad sehr eingehender Debatte gelangte folgender Antrag zux An-
Der Deutsche Landwirtbschaftsrath wolle beschließen: Die baldige Revision des Gesetzes vom 4. Juli 1868 betreffend: die privatliche Stellung der Erwerbs- und Wirthschaftsgenossenschaften sei dringendes Oedirinit. Dabei sei: a. die bisherige unbeshräukte Solidarhaft beizubehalten; b. neben derselben eine beshränkte Solidarbaft einzu- führen. Für die Liquidation und das Konkursverfahren sei das \o- genannte Zwangsumlegeverfahren in der Weise einzuführen, daß das Net der Genofsenschaftsgläubiger, wegen der an ibren Forderungen erlittenen Ausfälle die Genossenschafter einzeln in Anspru zu nehmen, in Wegfall komme.
erner gelangte noch folgende Resolution zur Annahme:
Der Landwirthschaftsrath wolle beschließen, die über die Nevision des Genossenschaftsgesezes vom 4. Juli 1868 erstatteten Referate mit den Verhandlungen im Plenum dem MReichskanzler-Amt als Material zur geneigten Berücksichtigung bei der in naber Aus\icht gestellten anderweiten geseßgeberishen Regelung dieser Materie zu überweisen. h
Zur Diskussion über das Versficherungêwefen war noch im Rüe&- stande die Berathung über die Hagel- und Feuerversicherung. Das Referat erstattete in der beutigen Sißung der Oekonomie-Rath Schoffer (Württemberg). Nach sehr lebhafter Debatte gelangte fol- gender Antrag des Hrn. von Saucken-TarputsGen zur Annahme:
«Der Deutsche Landwirth\{aftsrath beschließt, bei den sämmtlichen landwirthschaftlichen Vereinen Deutschlands anzufragen: 1) welche Vor- theile der im Jahre 1876 zugestandenen Versicherungsbedingungen zu Tage getretenßsind; 7 ob neue Wünsche in Bezug aufidie Versicherungs- und Entschädigungs edingungen aufgetreten find. Ferner wird fol- gender Beschluß gefaßt: Der Deutsche Landwirth\chaftsrath beauftragt: I. seinen Vorstand a. sih mit denjenigen Hagels8versicherungs-Gesell- \chaften, welche für die Aufhebung fortlaufender und mehrjähriger Versicherungen frühzeitige Kündigungstermine eingeführt haben, dahin ins Vernehmen zu seßen, daß diese Kündigungstermine frühestens 4 Wochen nach Publikation des Jahres8geschäftsberibtes gelegt werden ; b. den landwirth\{aftlihen Gentralvereinen von dem Ergebniß dieser Verhandlungen Kenntniß zu geben; IT. die Kommission für Ver- sicherungswesen, über die in Süddeutschland ibestehenden Hagelsver- sicherungsbedingungen das erforderliche Material ¿u sammeln und der nächsten Plenarverjammlung darüber Bericht zu erstatten.“
S8 folgte das Referat des General - Sekretärs von Langs8- dorff-Dresden über den Stand der Fäfkalfrage. Der Referent stellte folgende Anträge:
„Der deutsche Landwirthschaftsrath beschließt:
1) an den Herrn Reichskanzler die Bitte zu rihten, auf Grund der Reichsverfassung Artikel 4 Nr. 15 ein Gefeß vorzubereiten, weles die Abführung der Fäkalstoffe durch städtishe Kanäle in öffentliche Wasserläufe verbietet,
2) eine Swrift über die bei der Verwendung städtischer Fäkalien und sonstiger Abfallstoffe gemabten Erfahrungen und die den Ver- anien nah zweckmäßigste Verwendung derselben ausarbeiten zu ajjen.“
Bei der Abstimmung wurden die beiden Anträge einstimmig an- genommen.
Ner Tagesordnung folgte: Die Abwendung der den bedeichten Ländereien am Unterlauf der Clbe bezw. an den Unterläufen der großen deutschen Flüfse durch die Winterhochwasser und die eindringenden Qualmwasser zugefügten Schädigungenz Referent Graf v. Bernstoff-Gartow. Die Debalte wurde auf morgen vertagt.
: New-York, 15, Februar. (W. T. B.) Das Departement fürLandwirthschaft veröffentlicht einen sehr genauen Ergänzungs- bericht über den Stand der Bau mwollernte, aufgestellt nad Be- endigung der Ernte. Nach diesem Berichte stellt fich das Produktions- verhâltniß, verglihen mit dem Grträgniß im Vorjahre, in den ver- schiedenen Staaten, wie folgt: in Nordkarolina auf 82, in Süd- farolina auf 80, in Georgia auf 86, in Florida auf 90, in Alabama auf 86, in Mississippi auf 80, in Louisiana auf 86, in Teras auf 75, in Arkansas auf 99 und in Tennefsee auf 600%, Im Vergleich zu den EGrträgnissen des Dezember zeigen diese Ziffern eine gewisse Zu- nahme hinsichtlich der Ausdehnung des bestellten Landes. Der Bericht konstatirt gegenüber dem Jahre 1880 eine Zunahme von 5°%/%. Die Gesammtfläbe des bebauten Landes betrug im Jahre 1881 etwa 16 500 000 Acres.
Gewerbe und Handel.
Aus Pillau berichtet man der eKönigsb. Hart. Ztg.*, daß die Ostsee an der Frischen Nehrung bedeutende Quantitäten Bern- stein ausgeworfen hat. Man giebt die Menge auf 22 Ctr. an.
— Der Aufsichtsrath der Vereinigten Bautner Papier- fabriken hat nah dem Vorschlage des Vorstandes die Vertheilung einer Divideude von 10 9/4 genehmigt.
— Die „New-Yorker Hdl8.-Ztg.* äußert sh in ihrem vom 3. d. M. datirten Wochenbericht folgendermaßen: Die Greignisse an den europäishen Börsen, obwohl die Aufmerksamkeit unserer haute finance vollständig absorbirend, haben bier nicht das geringste Dérangement verursacbt, andererseits auch feine Unternehmungs[uft auffommen lassen. — Jn kommerziellen Kreisen läßt der vollständige Beginn der Früßhjahrsfaison länger als sonst auf i warten; ganz so still, wie in der vorigen Woche, ist das Geschäft in dieser jedoch niht gewesen. Das Geschäft am Waaren- und Produkten- markt blieb ruhig. Brodstoffe hatten wenig oder gar keinen Œxrportbegehr und fand daber für volle Ladungen Ge- treide diese Woche keine einzige Befrachtung ftatt. Petroleumfrachten baben si nicht ganz behaupten können. Baumwolle in disponibler Waare war schr still, während in Terminen ein mäßig lebhaftes Geschäft stattfand. Nio Ka ffees waren Anfangs matt, am Schluß aber wieder etwas fester; west- und oftindisbe Sorten sind unver- ändert. Am Robzucker- Markt machte sich erst in den letzten Tagen wieder etwas Nachfrage geltend. Schmalz hatte stilles Ge- \{âft, Speck und Schweinefleisch fanden wenig Beachtung, Rindfleisch war etwas begehrter, Talg dagegen stil, Am Hovfenmarkt zeigte sich wenig Regsamkeit. Terpentinöl sowie Harz standen in ruhigem Verkehr, ersteres hatte wenig Frage, während leßteres für Export begehrt war. Raff. Petroleum bei mangelndem Angebot aus erster Hand sehr fest. Ja fremden Manufakturwaaren ist das Geschäft bis jeßt noch unbefriedigend. Der Import fremder Webstoffe beträat für die beute beendete Woche 3018 380 Doll. gegen 1728739 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.
Dortmund, 13. Febrnar. (Ef. Ztg.) Die Lage des Eisen- marfktes hat im Allgemeinen keine Veränderung erfahren, da die Preise in allen Geschäftszweigen auf dem bisherigen Niveau Seitens der Produzenten fest behauptet worden sind. Die eingetretene Fläue im englisch-s{hottischen Nobeisengeschäft, veranlaßt dur bedeutende und immerfort wacsende Lagerbeslände, geringe Verschiffungen und die Erhöhung des Bankdiskonts, hat den heimischen Robeisenmarkt insofern ungünstig beeinflußt, als englisches Robeisen, namentli aber Bessemer Pemalit-Roheisen, stärker angeboten wird. Die Hocbbfen halten indessen an den letzten Notirungen fest, sind au in der glüdck- lihen Lage dazu, da fie lhre Produktion pro 11. Quartal meist auß- verkauft haben und noch viel weitergehende von den Stahl- werken, die „wegen der starken Beschäftigung und bedeutenden Aufträge derselben ganz besonders umfangreih sind, in Händen haben. Die Walzwerke sind ebenfalls sehr ftark engagirt, indem dieselben durchweg fo reiblich mit Bestellungen versehen, daß fie bei neuen Ordres dreimonatliche Lieferzeit bedingen, namentlih sind die Peren Etablissements sebr rei{lih mit Aufträgen bedacht. Die
reise werden daber fest behauptet und ist an Ermäßigung derselben wobl um fo weniger zu denken, als die Walzwerke an der Saar und Mosel die Preise ihrer sämmtlichen Fabrikate vom 8. d. M. ab um 9 M pro Tonne erböbt haben. Dabei beziehen si die neuen Preise, wie in den bezüglichen Cirkular auëdrücklich bemerkt wird, auf Sen- dungen von 10000 kg. Die Walzwerke find besonders stark in Grobblehen tür den Schiffsbau und Kesselshmicden, ferner in Walzdraht, Sta=eifen und Façoneisen beschäftigt. Noch größer ift aber das Arbeitägzantum, weldes der Stalhlbranhe an Stahl[-
nabine:
schienen, Laschen, Quer- und Langschwellen, Sayßabsen, Bandagen 2c. zugeflofsen ist. An neu addgeschriebenen Submissionen ist die dec
Kaiserlichen Marine - Hafenbau - Kommission zu Wilhelmshaven bemerkenswerth, bei der es ih um Lieferung von 20 000 lfde. m Stablschienen, 1000 Stück Laschen, 6600 Stück Laschenbolzen und 41 700 Stück Schienennägel handelt. Den Lokomotiv- und Wagen- bauanftalten sind ebenfalls in letzter Zeit ganz erhebliche Aufträge zugegangen und weitere haben ‘dieselben durch neu ausgeschriebene Submissionen noch zu erwarten. Die Gießereien sind in Gußwaren etwas weniger gut befcäftigt, dagegen haben diejenigen, welche si mit dem Gießen von Maschinentbeilen befassen, sehr viel zu tbun. Die Maschinenfabriken haben ebenfalls andauernd sehr flotte Beschäftigung. — Auf dem Koblenmarkt ist fortwährend cin sehr reger Verkehr in Industriekohlen zu festen Preisen ju konstatiren, wie auch in Koke ein lebhafter Geschäftsgang bei unveränderten Notirungen andanert.
Berkebrs-Anfstalteu.
Verkebrsverhbältnisse auf den Eisenbahnen fin Rußland. Die NRostow-Wladikawkas-Eisenbahn über- nimmt in Folge von Scbneeverwehungen keine Garantie für Einhal- e der Lieferfrist bei den nah Stationen ihrer Bahn bestimmten
ütern.
Southampton, 15. Februar. (W. T. B.) - Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Oder“ ift hier eingetroffen.
New-York, 15. Februar. (W. T. B) Der Dampfer „England“ von der National-Dampfschiffs-Compagnie (G. Messingsche Linie) ift hier eingetroffen.
Verlin , 16. Februar 1882.
Verein für die Ge\chichte der Mark Brandenburg, Sißung vom 8. Februar 1882, Dex Legations-Nath von Lindenau \prach über den ersten Band von Hasfsels Geschichte der preußischen Politik in den Jahren 1807— 1815 (Publikationen der preußishen Staatsarchive) und zeigte andeutend, welchen Gewinn die Geschichtsforshung aus diesem Werke ziehen könne, das eine Fülle bisber unbekannten urkundlihen Materials, namentlich über die Sendung des Prinzen Wilhelm na Paris, erbringt. Anknüpfend an diese Betrachtungen behandelte der Borkragende eingehender das preußish-sähsis{e Bündniß, welbes mit der Schlacht von Jena sein Gnde fand. Gr beleuchtete die Literatur dieser Allianz und erörterte dann die Frage, ob es Sathsen mit dieser Verbindung Ernst gewesen seï. Er erklärte, fich der von Ulltaann in Sybels Historischer Zeitschrift vertretenen An iht anschließen zu müssen, indem er hinzufügte, das allerdings das Material der Beurtheilung nit vollständig vorliege, so lange nit die an den sächsischen Gesandten zu Paris vom August bis Oktober 1806 ergangenen Weisungen ihrem Wortlaute nah und mit Angabe der Daten veröffentlicht seien.
Zum Schluß las der Oberlehrer W. Böhm eine Arbeit des am Erscheinen verhinderten Oberlehrers E. Mever über die Zustände, insbesondere das geistige Leben in Berlin zur Zeit des Regierungs- antritts König Friedrih Wilhelms 111, Als Hauptquelle hatte der Verfasser die in 12 Bänden seit 1798 erschienenen und früh in un- verdiente Vergessenheit gerathenen «Jahrbücher der preußischen Monarchie* benußt.
Der Verein zur Hebung der deutschen Fluß- und Kanalsciffahrt unterzog îtn seiner gestern abgehaltenen Sitzung die „Denkschrift der Regierung über die geschäftlihe Lage der preu- ßischen Kanalprojekte* einer eingehenden Besprechung. Der Referent Abg. Dr. Hammater trat im Allgemeinen der Angelegenheit \ym- pathiscb gegenliber. Die Vorlage der Staatsregierung in Bezug auf die P v in Preußen gewähre feiner Ansicht nah die erfreulicha Ueberzeugung, daß die asserbauverwal- tung jeßt ausgiebiger mit Mitteln ausgestattet werden solle, um namentli auch durch planmäßige, wenn aud noch ni{t nach Wunsch beshleunigte Flußkorrektionen den Bedürfnifsen des Landes zu ge- nügen. Was die Denkschrift anlange, o gebe sie zwar [keine bestimmten Pläne der Ne ierung, sondern sei mehr eine historiscbe Zusammenfassung der ntstehungsgeschichte der größeren Kanal- projekte, biete aber ein gröed Interesse um deswillen dar, weil sie uns mit der kritishen Auffassung der Regierung über gewisse Ge- sihtspunkte, insbesondere über die Organisation des Tran®sportwesens und über die Kostenaufbringung bekannt mache.
Die Ausstellung für Spiritusindustrie, veranstaltet vom Verein der Spiritusfabrikanten in Deutschland, is heute Mittag in den Näumen der Königl. landwirths{aftlihen Hodscule erdffnet worden. Zu der Eröffnungsfeier im Li »thof des Museums hatten sich u. A. die Staats-Minister von Goßler und von Boetticher und der Staatssekretär des Neichs-Schaßamtes, Scholz sowie mehrere Förderer der Industrie eingefunden. Ver Oekonomie-Rath Kiepert, als Vorsißender des Vereins, begrüßte diè erschienenen Herren, wies auf den wirthschaftlichen und handelspolitishen Zwecke bin, die der Verein mit der Ausstellung verfolge, und erklärte alsdann diese selbst für eröffnet. Den Schluß dieses Theils der Feier bildete ein von dem Vorsitzenden ausgebrachtes Hoh auf Se. Majestät den Kaiser, in welches die Versammelten begeistert einstimmten. Gs erfolgte alsdann zunächst die feterliche Ueberreichung des Ehren- geschenks, das der Verein der Spiritusfabrikanten in Deutschland seinem genannten Vorsißenden „zum Dank für die 25jährige opferfreudige und erfolgreiche Leitung des Vereins“ gewidmet bat. Hieran {loß sich die Ueberreichung des Diploms, durch tvelces der Professor Märker-Halle zum CGhrenmitglied des Vereins ernannt wird, Es nahm alédann Staats - Minister v. Boecttiher das Wort, um die Ver- leihung des Königlichen Kronen-Ordens an Professor Märker und des Professorentitels an den Dry. Delbrüick zu proklamiren. Im Namen des Klubs der Landwirthe überreihte endlich noch Oekonomie-Rath Noodt dem Verein eine nicht minder kunsftvoll ausgeführte Adresse. Die Ehrengäste unternahmen sodann einen ge- meinsamen Rundgang. Die Ausstellung felbst, auf die wir noc näher zurückkommen werden, ist von 136 Ausfstellern beshickt und giebt ein beredtes Bild von der hervorragenden Bedeutung der deutshen Spiritusindustrie.
__ Durch die Königliche Hochsc{ule für M usik, Abtbeilung für ausübende Tonkunst, gelangte gestern, Mittwoch, Abend im Saale der Singakademie Robert Schumanns „Das Paradies und die Peri“ unter Leitung des Hrn. Professors Dr. Joacbim zur Auf- flihrung. Die Ausführung dieses prächtigen, tief poetishen Musik- werks war durch sämmtliche mitwirkenden Kräfte eine vorzügliche und legte Zeugniß ab von der Tüchtigkeit der Leitung und der Lehrer fowie auch von dem Fleiße der Schüler des Königlichen Vnstituts. Hervorragend unterfiüßt wurde das Konzect durch die Mitwirkung der Königl. Kammersängerin Frl. Lilly Lehmann, welche die Partie der Peri sang. Die übrigen Soli sangen die auf der Hocscule aus- gebildeten und als tüchtige Künstler bekannten Frl. Faller (Sopran), Frl. Hildebrandt (Alt), Hr. von der Meden (Tenor) und Hr. Mar Stange (Baß). Der Chor erfreute dur frishen Stimmklang und feine Nüancirung ; das Orchester löste seine Aufgabe in befriedigender Weise.
Redacteur: Riedel,
I I I
Berlin:
Verlag der Expedition (Kessel). Drud: W. Elsner.
Vier Beilagen (eins{hlielih Börs en-Beilage).
M 4h.
Erste Beilage | zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Donnerstag,
den 16. Februar
1882.
über die von den Rübenzuker-Fabrikanten des deutscher Zollgebiets verftcue
Deutsches Neich. Uebel G7
Verwaltungs3-Bezirke.
Einfuhr vom Zollauslande.
rten Rübenmengen, fowie über die Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im Monat Januar 1882. L ;: A Ausfuhr nach dem Zollauslande (mit und ohne
Steuerrücckvergütung).
Nees NRaffinirter Zucker
Robzucker aller Art
Melasse aller Art
und Syrup aller Art
RNaffinirter Zucker
Melasse aller Art
Rohzuer und Syrup
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8) Provinz Schleswig-Holstein
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Hierzu in den Vormonaten August bis Dezember
Zusammen August 1881 bis Fanuar 1882 In demselben Zeitraum 1880—1881
Berlin, im Februar 1882.
eins{l. der Fürstlih Schwarzburgi- Summa T. S Unge, eins. der Großherzoglich Säsi-
Ueberhaupt
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382 667 1 903 692
4 897 357 97 043 19 409 175 453 6 727 15 950 10
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172 719 99 021
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1110 789;
60 101 129 97 916 426
KäaisertiGes stati chGies A m.t.
Pa farate für den Deutschen Reihs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition
des Deuntszen Reichs-Anzeigers und Königlich Prenßischen Staníx-Avzeigers: Berlin §W., Wilhelm-Straße Nx. 832. M
. Steckbriefe nxd UnteranchuRngs-Saches, . Subhastaticnen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. E : Verkäufe, Verpachtangen.Submiacionen etc « Verloosnng, Ármortisatior, Zinszahlung 1 u. s, Ww. von öffentlichen Papieren.
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen,
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Hermann Jhlau, ca. 40 Jahre alt, | ; welcher sich verborgen bält, ist die Untersuchungs- haft wegen Diebstahls a M eas dz 5s wird ersucht, denselben zu verhaften u! 1 vas Unterfuhungsgefängniß Alt-Moabit 11/12 ab- zuliefern. Berlin, den 9. Februar 1882, Königliche Staatsanwaltschaft am Landgericht T. Beschrei- bung: Alter ca. 40 Jahre, Größe 1,72 m, Statur mittel, Haare grau melirt, Stirn niedria, Bart rauer Schnurr- und Kianbart, Augenbrauen grau, Augen blaugrau, Nafe länglich, Mund gewöhnlich, ähne defekt, Kinn bewacßsen, Gesicht länglih, Ge- Rbtsfarbe verlebt, Sprache deuts. Besoudere Kennzeichen: an der Stirn eine frishe Schmarre, etwa aus einer Sclägerei berrührend.
7737 Stecbrief. l Gczen den unten beschriebenen Uhrmacher Ludwig Hermann Theodor Schacht, am 7. Ja- nuar 1855 zu Berlin geboren, range L ls welcher flüchtig ist resp. sich verborgen hält, ijt die Unter- qubungéhaft wegen Unterschlagung in\ den Akten J. IlI. E. 52. 82, verhängt. Es wird ersucht, den- selben zu verhaften und in das Königliche Unter- fubungsgefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, ab- zuliefern. Berliu, den 13, Februar 1882. Die Staatsanwaltscbaft beim Königlichen Landgericht I. Hepner. Beshreibung: Alter 27 Jahre, Größe 169 w, Statur \{lank, Haare s{chwarz, Stirn frei, Bart Vollbarî, Augenbrauen s{chwarz, Augen rau, Nase spiz, Mund gewöhnli, Zähne voll- ftäntig, Kinn spitz, Gesicht oval, Gesichtsfarbe blaß, Spratde deuts. Kleidung: Sack-Ueberzieher mit \{warzem Sammeftkragen, fleinen runden Hut. Be- soudere Kennzeichen: Narbe über der Nase bis zur linken Bake,
Steckbrief.
Gegen den u besriebenen Sthleifergeselen Albert Hensel, aus Waaren in Martenerüe gchcürtig, zuleßt bei dem Schleifer und Siebmachermeister Wolff in Coepenick beschäftigt ewesen, welcher flüchtig ist, ift die Untersuchungs- aft wegen Unterschlagung in den Akten 11]. J. 1704/81 verhängt. s wird ersucht, denselben zu verhaften und î4 das Untersuhung2gefängniß Alt- Moabit Nr. 11/12 abzuliefern. Berlin, den 11. ebruar 1882, Der Untersncbungsrichter bei dem óniglihen Landgerichte Il. Beschreibung: Alter 29 Jahre, Größe 5 Fuß 6—7 Zoll, Haare s{warz, Bart \{warzer Schnurrbart. Kleidung: _Graues Jaquet mit Hornknöpfen, dunkelgraue Beinkleider, grauer Filzhut mit Schnur und cinigen Schleifen
wirth Oscar Gustav Klaaß, am 25. Dezember 1844 in Magdeburg geboren, welcher sich verborgen hält,
botener Druckschriften verhängt, Es s denselben zu verhaften und în das Untersuchungs- gefängniß zu N 1b
Berlin, den 10. Februar 1882. anwaltschaft idgeri| Alter 25. 12. 44, Größe 1,73 m, e Ae blond, À Nase pit liege, Augenbrauen blond, Augen grau, Nasfe_ B, Mund klein, Kinn \piß, Gesicht länglich, Gesichts- farbe blaß, Sprache deutsch.
17711]
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Stetbrief. Gegen den unten beschriebenen Schank-
st die Untersuchungshaft wegen Verbreitung ver- wird ersucht, Moabit 11/12 abzuliefern. Königliche Staats- Beschreibung : Statur \{lank, Stirn frei, Bart Schnurrbart und
Alt
am Landgericht I.
Subhastationen, Aufgebote, Bor- ladungeu n. dergl.
Oeffentliche Zustellung. Die Frau Schmidt, Karoline Ernestine, geb. Leßmann hier, vertreten durch den „Rechtsanwalt, Justizrath Primker hier, klagt gegen ihren, in unbe- kannter Abwesenheit lebenden Chemann, den Instru- mentenmaher Hermann Louis Eduard Schmidt, früber gleichfalls hier, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Ehescheidung : das Band der Che zu trennen, den Beklagten kostenlästig für den allein {huldigen Theil und für verbunden zu erklären, der Klägerin nach ihrer Wahl entweder den vierten Theil seines Vermögens herauszugeben oder monatlich 30 F Alimente zu zahlen, . und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin auf den 20, Mai 1882, Vormittags 114 Uhr, mit der Aufforderung einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. L Zum Zwette der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 10, Februar 1882. J3uchwald, i Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts i M Civilkammer 13.
[7713] Oeffentliche Zustellung. p
Die Besigerfrau Johanna Hinz, geborene & ehr- mann, zu Koenigshagen, vertreten dur den Justiz- rath Romabn in Elbing, klagt gegen ihren Ehemann, den Gasthofbesitzer Friedri Hinz, dessen jeßiger Aufenthalt unbekannt ist, wegen böslicber Verlassung, mit dem Antrage auf Trennung der Ebe und Ver-
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5. fndnetrielle Ttablizssements, Fabricen und Grosshandel,
7, Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen, ] Tun der Börsen-
| Inserate nebmen an: die Annoncen-Expetitionen des
„Gnuvaliveuvauk“, Rudolf Mose, Haasenstein
& Vogler, G. L. Daube & Co., F, Séhlotte,
6, Verschiedene Bekanntmachungen. | Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren F
Anuugouncen-Bureaux. d
9, Familien-Nachrichten. / beilege. 2
handlnng des Rechtsstreits vor die Erste Civil- kammer des Königlichen Landgerichts zu Elbing auf den 19. Mai 1882, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwedke der döfentlihen Zustellung dieser Au8zug der Klage bekannk gemacht. Elbing, den 11. Februar 1882, Baedcker, / Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
wird
[7714] Oeffentliche Zustellung. C Der zu Bous wohnende Kastrirer Johann Balthasar, vertreten durch Geschäftsmann Eisenbart zu Saar- louis, flagt gegen den Taglöhner Johann Balthasar, früher zu Ensdorf, zur Zeit ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, wegen baarer Darlehn auf Zah- lung von 7,00 Æ nebst Zinsen zu 5 Prozent seit dein 7. Januar 1881 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königlicdbe Amtsgericht zu Saarlouis auf
den 30. März 1882, Vormittags 94 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Krutwig, . c. Gerichtss{hreiber des Königlichen Amtsgerichts,
L Aufgebot.
Nr. 1485. Maria Anna Sch{wörer, geb. K und Walburga Bleibel, geb. Krämer, aus Wettel- brunn, besißen auf Ableben des Martin Krämer von dort auf der Gemarkung Thbunsel 13,57 Are Matten auf den Pöpstmatten, neben Fridolin Ney- meyer in Thunsel und Gemarkungsgrenze Gallen- weiler. j l
Dieses Grundstück ist zum Grundbu nit ein- getragen und wurde deshalb die Einleitung des Auf- gebotsverfahrens beantragt.
Es werden nunmehr alle Diejenigen, wel®e an genanntes Grundstück nicht eingetragene, oder au sonst nicht bekannte dingliche, oder auf cinem Stamm-
ut8- oder Familiengutsverbande berubende Rechte zu baben glauben, aufgefordert, solhe in dem Auf-
ebotstermin vom
Z Donnerstag, den 27. April 1882, Vormittags 9 Uhr,
dahier geltend zu machen, widrigens die nit an-
gemeldeten Ansprüche für erloscen erklärt würden.
Staufen, den 8, Februar 1882.
Großh. Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber: Dufner.
Krämer
777151 Oeffentliche Zustellung.
Nr. 930. Der Müller Heinrich Löffler zu Beßtzen- hausen, vertreten durch Anwalt Schilling dahier, flagt gegen den Bäcker Gustav Grethel von Freiburg, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, aus Kaufvertrag, mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zahlung des rüd- ständigen Kaufpreises für geliefertes Mehl im Be- trage von 3027 46.50 S nebst Zinsen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- ftreit3 vor die I. E des Großherzoglichen Landgerichts zu Freiburg au
E den 2. Mai 1882, Vormittags 9 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- ricbte zugelassenen Anwalt zu bestellen. i Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung ‘wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Freiburg, den 13. Februar 1882, i Der Gerichtsschreiber des Großherzogl. Landgerichts : Dr. Harden, Sekretär.
[7712] Oeffentliche Eeliang. i
Die Heinrih Dober's Ebefrau, Clifabethbe, geb. Schäfer, zu Eberstadt, vertreten durch Rechtsanwalt Met 11., klagt gegen ibren unbekannt wo? abwesen- den Ebemann Heinrih Dober von Eberstadt, wegen bô8williger Verlassung, mit dem Antrage auf Tren- nung der Ehe dem Bande nah unter Erkennung des Cbemanns als \{uldigen Theiles und Verurtheilung desselben in die Prozeßkosten und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 11, Civilkfammer des Großherzogl. Landgerichts zu Darmstadt auf "! “pen 4. Mai 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- ribte zugelassenen Anwalt zu bestellen. : —
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Darmstadt, 13. Februar 1882. _
Nebel, Gerichtsaccessist, i
als Gerichtsschreiber des Großherzogl. Landgerichts.
[4727] Bekanntmachung.
In der Hirs{bberg's{hen und Lindenberg'shen Auf- ackotesade F. 10/81 und F. 8/81 find durch Urtbeil des unterzeichneten Gerichts vom 24. Januar 1882 folgende dSprozentige Westpreußische Pfandbriefe 11. Serie Litt. B, Nr. 1138 über 1500 A, Litt. A. Nr. 1579 über 1000 Thaler, Litt. B. Nr. 1071, 1072, 1073, 1074 über je 309 Thaler, Litt. D. Nr. 480 und 481 über je 100 Thaler, für kraftlos erklärt.
Marienwerder, 10, Februar 1882,
Königliches Amtsgericht. T.
urtheilung des Beklagten sür den allein {huldigen
daran,
Theil und ladet den Beklagten zur mündlichen Vre-
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