1882 / 43 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Feb 1882 18:00:01 GMT) scan diff

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 18. Februar

_Verein für deut\ches Kunstgewere, versammlung am 8. d. M. erklärte zunächst & Bey Profe}lor ine die a ins raue

en des Vereins annehmen zu wollen. Nach Cedigung ge\c{äftli

Angelegenheiten \prach Professor I. Lessin, N gs indifte: Ausftellung im Kunstgewerbe-Museum und {erte in eingehender Weise die prachtvolle Gesammtwirkung sowie daBemerkenswertheste der einzelnen Stücke derselben. Nah Schluß d [lehrreichen Vor- trages bes{loß dex Verein, dem Kensington-Musetz durch Vermitte lung des Kunftgewerbe-Museums seinen lebhaften Zank für die Ver-

Krieger aus den Jahren 1806/15“ von 120000 4 und ein Mehr von 18952 #4 „an feststehenden Zuscküfssen für Armen- nund Wohl- thätigkeitéanstalten“. Die Ausgabe im Kapitel „allgemeine Ausgaben zu verschiedenen Bedürfnissen der Verwaltung des Innern beziffert f auf 144 003 # (+ 356 #4). Die einmaligen und anßerordent- lichen Ausgaben setzen sich aus folgenden Positionen zusammen: für das statistishe Bureau, zur Bestreitung der Kosten der Verarbeitung und Publikation der Resultate der Volkszählung vom 1. Dezember 1880, dritte und leßte Rate, 40000 # (— 83000 H); für die Verwaltung des Innern: einmalige Entschädi-

moorkomnmission die Frage prüfen und erwägen zu laßen, ob und wie es mögli jein wird, erafte Untersuungen über die wemisch{-physi- kalishe Beschaffenheit des Moorrauches und über dessen Einfluß auf den Gesundheitézustand der Menschen und Thiere, auf das Gedeihen der Kulturpflanzen sowie auf die meteorologischen Verhältnisse, be- sonders die Niederschläge, zu veranstalten.“

Zum Swluß gelangte noch folgender Antrag des Hrn. von ammerstein-Lorten zur Annahme: den Herrn Reichskanzler zu er- uchen, die erforderlihen Maßnahmen zu treffen, um einen billige- ren und rascheren Bezug der Depeschen für Witterungsberichte zun praktischen Gebrauch der Landwirthschaft im Deutschen Reiche her-

In der 36. Haupt- Geheime Regierungs- Wahl zum Vorsitzen-

1882.

SFESED A

———

g D A E E M A er Anzeiger F es G | 5, Tndustrielle Etablisgements, Fabriken und Grosshandel,

j I : m E E Ml (serute für dea Deutschen Reichs- und Königl. | e cen T

Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels3- register nimmt an: vie Königliche Expedition

M 4B. e

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Juvalivendank“, Nudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Swthlotte,

StecKbriefe und Untersvchaungs-Sachen,

gung für die Stadtgemeinde Hannover in Anlaß einer anderweitigen Regelung der Kommunalverhältnisse des Königlichen S{loß- und Gartenbezirkes bei Hannover 45 714 44; in der Straf- anstalts-Verwaltung: für den Neubau eines Oekonomiegebäudes bei der Strafanstalt in Jauer 54755 4, für ein Beamtenhaus bei der Strafanstalt zu Insterburg 41 400 Æ, für Erweiterung der Straf- anstalt zu Celle -durch Erhöhung des Zellenflügels 55 000 Æ, zur Er- bauung einer Strafanstalt in Herford, 4. und leßte Rate 751 000 46 (+ 261 000 f), für die Grbauung ciner Strafanstalt zu Wehlheiden bei Cassel, 8. und leßte Rate 492 000 M (4+ 192 000 4), zur Er- rihtung einer Wciberstrafanstalt zu Ziegenhain 110 000 4

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Das Februarheft von Petermann’'s Mittheilungen {Gotha, Justus Perthes) bringt eine größere Arbeit, in welcher die Fortschritte unserex Kenntnisse von Patagonien s\eit Musters über- fichtlich dargestellt sind. Seit der genannte englische Marineoffizier im Jahre 1869 die Topographie des Innern in großen Zügen fest- {tellte, indem er in Begleitung ciner Bande Tehuelchen das Land von der Magalhaes-Straße bis zum Rio Negro durchwanderte, hat man in der Kenntniß jener Südspiße Amerikas, welche mehr als 300 Jahre hindurch beinahe gar niht gefördert worden war, ganz bedeutende

Fortscritite gemact, so daß wirFeßt über Formation und Natur des Landes, Fauna, Flora und Bewohner ausreichend orientirt sind. Musters? erfolgreiche Reise war gleihsam das Signal zu einer großen Zahl von mehr oder minder bedeutenden Forschungserpeditionen, welcbe, wie die beigcgebene Karte zeigt, die ausgedehnten Landstrecken in dem Maaße mit Routen bedeckten, daß, ausgenommen die noch nicht betretene Hauptkette der Cordillere und ihres Abfalls zum pazifisben Ocean, die Erforschung Patagoniens, als abges{lossen gelten Tann. Besonders sind diese Ergebnisse den Argentinern zu verdanken. Sie haben eine rege Forschungs-Thätigkeit entfaltet, um den Beweis zu liefern, daß sie dieses Territorium nicht blos nominell als ihrem Gebiete zugehörig in Anspruch nehmen. Die gelehrten Gesellschaften von Buenos Aires hatten sih bei der Ausführung ihrer Pläne der thatkräftigen Unterstüßung der Regierung zu crfreucn. Unter staatlicher Aegide durhwanderte der Arhäolog F. P. Moreno, jeßt Direktor des Anthropologishen Muscums in der argentinischen Hauptstadt, von 1873 bis 1880 fünf Mal größere und kleinere Strecken von Patagonien und hat reiches Material für dessen naturwissenschaftlibe und ethnograph ische Erforshung gesammelt. Ferner widmete sich in den Jahren 1877 bis 1880" der junge Natur- forscher Namon Lijta der Aufgabe, zur Colonisation geeignete Gebiete aufzusuchen und eine Verbindung zu Lande zwischen den wenigen An- fiedelungen zu Stande zu bringen. Jn derselben Absicht durchkreuzte der Marinelieutenant C. Moyano im Jahre 1880 einen großcn Theil von Süd-Patagonien. Die Erforschung der Nordgrenzen aber erfolgte durch die militärischen Operationen, durch welche die Pamyas- Indianer über den Nio Negro nah Süden gedrängt wurden, sowie dur Streifzüge der argentinischen Streitkräfte über diesen und seinen OQuellfluß hinaus im März und April 1881, In neuester Zeit end- lih ift Namon Lista, der Erforscher des Rio Chico , bereits wieder von der Regierung mit einer Expedition beauftragt worden , welche, von der Bahia Blancçca ausgehend, zunäcst das Thal des Colorado sorgfältig untersuhen und dann längs der Cordillere bis Punta Arcnas ziehen soll, wodurch die jetzt nur in rohen Zügen angenommene Grenze gegen Chile genauer bekannt werden wird. Eine noch größere Thätigkeit wird auf Colonisationsversuche verwendet. Für die Ver- messung des Triangulo und der Halbinsel Valdes find Anordnungen getroffen. Ferner sollen die bereits 1780 gegründeten , aber bald wieder aufgegebenen Ansiedelungen am Puerto Descado und Puerto San Julian wieder in's Leben gerufen werden, indem für diese günstigen Häfen Marinestationen in Aussicht genommen wor- den sind. Auch der bisherige Mißerfolg aller Untersuchungen am Puerto San Antonio \{chreckt die Regierung nicht von weiteren Anstrengungen ab, diesen sicheren Hafen für die neuen Ansiedelungen am Rio Negro nutzbar zu machen. Ein weiterer Beitrag von H. Wichmann betrifft die Erfors&ung des Gasa-Landes in Süd-Afrika durch St. Vincent Erskine. Dieser bekannte Jäger und Forscher hat das Gasa-Land schon in den Jahren 1872 bis 1875 bereist; die Resultate dieser Néisen sind jedo bisher nur theilweise veröffentlicht worden, da ihre Publikation dur wieder- boltes Verlorengehen der Tagebücher Ertkines vereitelt wurde. Heute find sie deshalb von Interesse, weil gegenwärtig die wieder auf- genommene ErforsÞbung des Gasa-Landes die Aufmerksamkeit auf das Neich des Königs Umzila ganz befonders hinlenkt, So hat nicht nur die Bostoner Missionsgesellshaft im vergangenen Sommer von JInhambane eine Erpedition landeinwärts gesandt, sondern auch die Portugiesen beginnen jeßt wieder ihr Augenmerk auf ihre Besitungen an der Sofala-Küste zu rihten. Die Geographische Gesellschaft in Lissabon hat kürzlich das großartige Projekt entworfen, in Acquatorial- Afrika eine große Anzahl civilisatorischcr Stationen zu gründen. Mehrere sind für König Umzilas Reich, besonders in seinem Haupt- orte und in Manica, in Aussicht genommen. Dem Aufsatz ist eine Karte des Gasa-Landes im Maßstabe von 1 zu 2000009 bei- gegeben, auf welher die Route Erskines eingetragen ist. Unter dem Titel: „Phänologishe Beobachtungen aus Mittel- Europa, bezogen auf die April-Phänomene von Gießen, Addenda und Corrigenda läßt sodann Prof. O. Hofsmann in Gießen sciner im Januarheft von 1881 veröffentlichten Arbeit eine Auzahl neu ein- gelaufener Originalbeobachtungen oder neueren Publikationen ent- nommener Mittheilungen zur Ergänzung und Verbesserung folgen. Dieselben sind genau wie die früheren berechnet und mit dem Datum der betreffenden Phase, des ersten Aufblühens der Pflanzen, in Gießen verglichen, jedo unter Beschränkung auf \olce Pflanzenarten, welche an letzferem Orte normal im April aufblühen. Daran reiht sich eine Abhandlung über die fünf großen Seen Canada's von Prof, H. Friy in Zürih. Höchst carakteristisch und psycologisch- interessant sind endlich die mitgetheilten „Eindrücke einer Reise nab England auf Zentral-Afrikaner“. Als nämlih im Jahre 1879 die Missionare Wilson und Felkin aus RNubaga, der Hauptstadt des durch Stanley bekannt gewordenen Königs Mtesa von Uganda am Viktoria Nvanza nach Europa zurückkehrten, sandte Mtesa drei seiner Großen mit, um unparteiishe Berichte über Europa zu erhalten. Dieselben trafen über Chartum und durch das Rothe Meer reisend, im Anfange des Jahres 1880 in England cin und kehrten nad mebr- monatigem Aufenthalte daselbst in ihre Heimat zurück, welche sie im März 1881, also nach 13 jähriger Abwesenheit, erreihten. Ueber die gewonnenen Cindrücke erstattete darauf ciner der Gesandten seinem Sebicter mündliden Bericht, welher von Mr. Mackevy aufgeschrieben, an die Church Missionary Scciety eingesandt und im , Church Missionacy Gleaner“ verêffentliht worden ist. Der Bericht spiegelt die Anschauungs- und Ausdrulkêweise der zentralafrilanischen Neger sehr bezeihuend wieder. Den Schluß des Hestes bildet, wie \sonft, der geographische Monatébericht und eine Literaturübersicht.

i Pand- und Forstwirth{chaft.

__X. Penarversammlung des Deutshen Landwirth- \{& o11sraths, Im weiteren Verlaufe der gestrigen Sitzung wiurde die Debatte über die Schädlichkcit des Moorraucchs beendet und

_—

„Der Deutsche Landwirthschaftsrath wolle beschließen, den preufßi- sen Minister für die

folgender Antrag angenommen: |

Landwirthschaft zu ersuchen, durch die Central-

beizuführen.

Damit war die Tage8ordnung erledigt, und mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, die deutshen Bundesfürsten und die freien Städte {loß die X. Plenarversammlung des Deuschen Landwirth\chaftsraths.

Vom südöstlihenTaunus, 15. Februar, meldet der „Rhein. Kur.“ über den Stand der Saaten: In den Feldern und Wiesen sieht es gegenwärtig, troßdem die {üßende Eis- und Schneedecke in diesem Winter fehlte, recht befriedigend ans. Die \charfen Nord- und Oftwinde und die dadur bedingte Trockenheit, verbunden mit den oft ziemlich bedeutenden Nachtfrösten, haben dem Wintergetreide, das si bei dem guten Herbstwetter überreich bestockt hatte , bis jetzt keinen Schaden gebracht. Weizen, Korn, Raps und Klee steben \{hön grün und üppig, von voller Gesundheit zeugend und das Herz der Landwirthe mit Freude erfüllend. Nur vereinzelt trifft man Aecker an, theils mit flacher Lage, theils mit s{werem Thonboden, auf welchen die überwinterten Pflanzen etwas lit stehen. Dank der reichen Bestockung der einzelnen Samenpflänzéen is der Schaden, den die Mäuse angeriWtet hatten, so gut wie vollständig ausgeglichen ; bloße Stellen, von Mäusen herrühreud, trifft man fast nirgends an.

Gewerbe und Sandel.

Die Vilanz der Landwirthschaftlihen Bank {ließt mit cinem Verlust von 288244 4. oder ca. 9% des nominellen Aktienkapitals ab. Aus derselben geht hervor, daß die Gesellschaft über baare Fonds (Kassa und Neichsbank-Giro) im Betrage von 807 593 sé. verfügt und daß die Summe der Debitoren sich auf 1184996 A6 beziffert. Den Aktiven im Betrage von 2484 928 4. steht an Passiven zunächsstt das Aktienkapital gegenüber, von welchen 1737 000 4. auf volbezablte Aktien entfallen, während auf die im Besiß der Vichmarktgesellschaft befindlichen 1263 000 4 Aktien 10% mit 126 3 46. eingezahlt sind; das eingezahlte Kapital stellt fich sonach auf 1863300 4 Die Kreditoren betragen 302126 4, überdics besteht ein Deslcredere-Conto im Belauf von 319501 & Aus dem Gewinn- und Verlust- Conto ist zu ersehen, daß die Gesellshaft an Courtage- Antheilen 211148 4#, an Kommissions8gebühren, Provisionen 2c. 80 313 6. vereinnahmt hat, während auf Zinsenkonto 78 096 M ein- gekommen find. Die Generalunkosten bezifferten sib auf 149 371 6; außerdem figurirt der Verlust im Effektiv- und Termingeschäft mit 97 740 Mé, das Effektenkonto mit 79 385 4 und das oben erwähnte Delkrederekonto im Betrag von 319501 46

Der Aufsichtsrath der Nationalbank für Deutschbland hat die Dividende für die erste Geshäftêperiode, welche die Zeit vom 15. Juni bis 31, Dezember umfaßt, auf 7 °/9 pro rata temporis festgesetzt.

Die Kommunalbank des Königreihs Sachsen hat im leßten Jahre 31 neue Abschlüsse mit Gemeinden des Königreichs Sachsen gemacht, wele die Summe von 755 295 H umfassen. Seit ihrem Bestehen hat die Bank 215 Anleiken abgeschlossen, von denen 31 auf Stadtgemeinden, 79 auf Landgemeinden, 26 auf ländliche Kirchengemeinden entfallen. Der Gewinn der Bank aus dem vor- jährigen Geschäftsbetrieb bezifferte sih auf 64 421 M (ca. 10,73 2% des Aktienkapitals), woraus 9 ‘/9 Dividende gezahlt werden.

Der Geschäftsbericht der Kommerz- und Diskonto Bank in Hamburg konstatirt, daß das Grundkapital der Bank in Folge der Emission von 27 000 neuen Aktien auf die ursprünglich ins Auge gefaßte Höbe von 30000000 # gebrabt worden und gleichzeitig der Reservefonds durch den bei dieser Ausgabe erzielten Agio-Gewinn die vorgeschriebene Marimalhöhe von 3 000 000 4 er- reiht habe, während durch den Nest desselben der Delcrederefonds auf 526 576 s. erhoht werden konnte. Die Bank könne 9 °/ Dividende vertheilen, gegen 7 9% im Sahre 1881 und habe außer dem laufenden Ge- schäfte auf ihrem Cfektenkonto bedeutenden Gewinn erzielt, Die Bank hat sich für eigene Nechnung mit Nominal 4009 009 A bei der Errichtung der Nationalbank für Deutschland in Berlin betheiligt.

Frankfurt a. M., 18; Februar. (W. T. B) Die Frank furter Bank fsezt vom 20. d. den Wechseldiskont auf 5 9/9 herab.

New-York, 17. Februar. (W. T. B) Baumwollen - Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 71000 B,., Aus- fuhr nach Großbritannien 55009 B., Ausfuhr nah dem Kontinent 12000 B., Vorrath 1 113 000 B.

Verkehrs-Anstalten. (. ¿Februar (W.-T. B.) andalia” und „Lessinc

ie Hamburger

New-York, 1 3 sind hier ein-

Postdampfer „V getroffen.

Berlin , 18. Februar 1882,

Der dieéjährige Deutsche Geographentag tritt bekanntlich in Halle a. d. S. zusammen. Aus dem Programm ist Folgendes hervorzubeben: 11, April: Abends gesellige Zusammenkunft im Café David; Mittwoch, 12, April: Begrüßung der Gäste, Wahl des Vor- sißenden. Vorträge: Professor Studer (Bern): Ueber einige wissen- schaftliche Ergebnisse der Gazellenreise, besonders in zoogeographischer Beziehung. Professor Dr, Kan (Amsterdam): Ueber die Erweiterung unserer Kenntnisse von Sumatra scit dem Zahre 1870, Professor Dr. Zöppri (Königsberg): Ueber den angeblichen Einfluß der Erd- rotation auf die Gestaltung der Flußbetten, Geheimer Regierungs- Nath Professcc Dr. Meitea (Berlin): Die festen Niederlassungen der Germanen und ihrer Nachbarn in Westeuropa, Obcrleherr Dr. Kropatschek (Brandenburg): Zur gescichtliwen Entwicklung des geographis{hen Unterrichts, Profesor Dr. Paulits{chke (Wien): Ueber Behandlung verkehrêwissenschaftliher Themen beim geographischen Unterricht, Professor Dry. Wagner (Göttingen): Die Dursührung des metrishen Maßes im geographischen Unterricht. Donnerstag, 13. April : Professor Dr. Gerland (Straßburg): Ueber das Verhältniß von Anthropologie und Ethnologie, Dr. Nachtigal (Berlin): Ueber die ethnologisben Verhältnisse Nordafrikas, Geheimer Admiralitäts-NRath Professor Dr. Neumayer (Hamburg): Ueber die Polarfrage, Professor Dr, Credner (Greifswald): Ueber die geographische Verbreitung der Hocbgebirgsseen. Nachmittags Besichtigung des Zuchtthiergartens im Landwirthschastlicben Institut unter Fübrung des Hrn. Geheimen Regierungs-Naths Professor Dr. Kühn, sowie des geologischen Profils daselbst unter Führung des Hrnd Professor Dr. Freiherrn von Fritsch. Fernere Vorträge an diesem Nachmittage: Professor Dr, Günther (Ansbacb). Ueber die wahre Definition des Begriffes Küstenentwik- lung, Direktor Professor Dr. Schwalbe (Berlin): Der geographische Unterricht in Beziehung zu den Naturwissenschaften und feine Stellung im Unterricbtsplan. Freitag, den 14, April: Vor- trag des Hrn. Professor Dr. Günther (Ansbach) über die Verdienste der beiden Apian um die wissenschaftlide Seo- graphie, Professor Dr. Oberbeck (Halle) über die Guldberg- Mohnsche Theorie horiz:ontaler Luftströmungen, Oberlebrer und Privatdozent Dr. Lehmann (Halle) über die systematishe Förderung wissenschaftliher Landeslunde von Deutsbland. Nachmittags: Be- licbtigung von Sammlungen, Vorirag des Herrn Direktor Der, Krumme (Braunschweig). Geschäftliches, Mit dem Geographentage ist eine Ausstellu ng veröunden. Die Verbandlungen finden in der Aula der Universität statt, Meldungen 2c. sind an den Schriftfüßrer dcs

Vereins für Erdkunde, Dr. Jffland, zu richten,

anstaltung der glänzenden Ausstellung auszudrücken.

In der Permanenten Kunstausstellung vy Emil Ph Meyer u. Co. (Taubenstraße 34) sind in der leßte Zeit wieder mehrere bemerkens8werthe Neuigkeiten eingetroffen, wie: n Aquarell „In der Küche“ von Ad. Menzel, Porträts von GustavRicter und Paul Meyerheim, ein tyroler Bauermädcben von Fran Defregger Frauenköpfe von demselben und F. A. Kaulbach, Kriegbilder von v. Faber du Faur („Abnahme französisher Pferde nah de Schlacht bei Sedan“) und Chr. Sell (Kriegsscenen) sowie vieles Anbre. Alg alten guten Bekannten wird man Grüßners humorvolles Jäger- [latein* begrüßen. Die Ausstellung bietet somit auG naÿ den Abgange des großen Pilotyschen Gemäldes mancherlei det Jn teressanten, was einen Besuch lohnend erscheinen läßt.

Die von dem verstorbenen Königlichen Stadtgerichts - Rath Rosenberg hinterlafsene reiche Kunstsammlung gelangt im Berin mit einer zweiten Sammlung gleicher Art am Dienstag, da 21. Februar und den folgenden Tagen nah vorheriger Ausstellung während des Sonntag und Montag in Lepke's Kunstauktionshause zur öffentlichen Versteigerung. Den weitaus überwiegenden Theil der in 1200 Katalog-Nummern verzeichneten Objekte bilden ältere kunstgewerh- lie Arbeiten verschiedenster Art. Daran reiht sich eine kleine Ksllektion znmeist moderner Bilder und eine Anzahl historisher Kuriositäten Besonders interessante Stücke finden {sich namentlich unter den zahl- reien Kannen, Humpen, Willkommen, Taufgeschirren 2c. aus Zinn zu denen sih Gelbgießer- und Bronzearbeiten mannigfacster Art hin- zugesellen, unter den Steinzeugkrügen, den farbigen Venetianer und den gemalten und emaillirten deutschen Gläsern, den Holz- und Glfenbeinshnißereien und den in größter Auswahl vorhandenen Waffen europäischer und orientalisher Herkunft, alten kunstreichen Feuerwaffen sowohl wie Hellebarden und Streitärten, Schwerter und Dolchen, Spontons 2c., neben denen es auch an Helmen, Harniscen und anderen Nüstungsstücken nicht fehlt. Beachtung verdienen ferner eine Kollektion kirchlicher und profaner Geräthe, sowie älterer Schmud- sachen in Silber, eine Reihe von Eßbestecken, einzelne Terrakotten Porzellane und Majoliken 2c. sowie verschiedene der Möbel, unter denen auch zwei große Truhen mit eingelegter und geschnißter Arbeit erscheinen.

Im Wintergarten des Centralhotels ist Heute von den „Ver- einigten Berliner Gärtnern“ eine Ausstellung von Han- delspflanzen eröffnet haben, die sich dur gescickt in den Rahmen des Palmenhauses eingepaßtes Arrangement vortheilhaft auszeichnet. Es sind im Ganzen nur 7 Aussteller, die die Erzeugnisse ihrer Zut

zur Schau gebracht haben, um fo mehr aber überrascht die Fülle des

‘Gebotenen,

Im National-Theater hat Frl. Kathi Frank als „Adrienne

Lecouvreur“ ihr neues Gastspiel erfolgreich begonnen und wird dasselbe morgen als Marguerite in der „Cameliendame* fortsetzen.

Wetterbericht vom 18, Februar 1882, 8 Uhr Morgens. Barometer auf

Ä l M N p Teraperatur 0 Gr. n. d.Meeres- . v. é N T Wind. Wetter. |in 9 Celsins

| Millimeter. | | C.=49R.

761 |W 7 |Regén 9 49 SSW 7 wolkig 9 749 SW 4 bedeckt —1 760 WSW 2 |Nebel 2 T5T7 |SW 2 [wolkenlos 3 749 |[SW [bedeckt

749 [S8 W [bedeckt

Stationen.

Mallaghmore | Aberdeen Christiansund Kopenhagen , Sicckbholna . . Haparanda Moskau . .. Cork, Queens- R B n Boldt S s sf Hamburg . .| Swinemünde Neufahrwass. Memel . . Miünater ; . „| Karlsruhe , . | Wiesbaden |! München .. D ¿o I o u Wn D Tb

769 |W

TT4 |INW 765 SW 760 [WSW 763 SSW 763 |WNW 760 |INW 756 [NNW 766 |WSW T |SW 769 W

771 |W

T67 |WSW . 764 |SW 767 [WN W 764 |WNW 769 |

wolkig [Regen \heiter [Regen [Regen 1) |wolkig?) wolkig) bedeckt#4) [Regen ¡[wolkig (bedeckt*) ) bedeckt [bedeckt 6) bedeckt 7) balb bed. heiters) Ne

Æ

D

1 O 0 S

+511 gtlii

1) Neblig. ?) Wenig Rèif. 9 Nachts Schnee. 4) Nachts Schnee. 5°) Gestern feiner Regen. §) Abends Regenschaueckt. 7) Gestera Regen. 8) Nachm, Regenschanuer,

Anmerkung. Die Statiouen sind in 4 Gruppen geordiet: 1) Nordeuropa, 2) Küstenzone von Irland bis Ostpreussen, 3) Mitel- europa südlich dieser Zone, 4) Südeuropa. Innerhalb jeder Gruppe ist die Richtung von West nach Ost eingehalten.

Skala für die Windstürke: 1 = leiser Zug, 2 =leicht, 3 = schwach, 4 = mässig, 5 = frisch, 6 = stark, 7 # stei!, 8 = atürmisch, 9 = Sturm, 10 ==- starker Sturm, 11 =lestiger Sturm, 12 = Orkan.

Uebersicht der Witterung. L

Während das gestera erwähnte Minimum, gefolgt/von stür- mischer Lufcbewegnung mit ungewöhnlicher Geschwinégkeit von Südskandinavien ostwärts nach dem Innern Rusfands fort- geschritten ist, naht im Nordwesten eine neae nicf minder in- tensive Depresion, welche anf den Hebriden geren West- sturm, auf den Shet!ands stürmischen West, herytruft. Veber Centraleuropa ist bei stellenweise starzen sitdwespchen bis nord- weostlichen Winden das Wetter warm, vorwiegey trübe und im Nordwesten regnerisch. Gestern Abend weheten ier Norddeutsch- land fast überall stürmische westliche Winde, Dentsch Seewarte.

Redacteur: Riede”

Verlag der Expedition (Kessel), Drudck: W, Elsner! Fünf Beilage? (cinshließlih Börsen-Yage).

Berlin:

N Yuszkiewicz,

des Dentshen Reichs-Anzeigers und Üöniglidh Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße r. 32.

Subhastationen, Anfgebote, Vorladungen u. dergl. . Verkäufe, Verpacbtungen, Submissicnen ete. . Verioogung, Amortisation, Zinezahlung 8 u. 8. w, von öffentlichen Papieren, |

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EteŒbriefe und Unterfuchungs - Sachen.

Stecktbricf. Gegen den unten beschriebenen Tuth-

macerlehrling Johann Neisener aus S&meß- dorf, geboren 3. Junt 1865, welcher flüchtig ift, ist die Untersuhungshaft wegen Verdachts des Dieb- stahls in den Akten 111. J. 1741/81 verhängt. Es vird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuhung8gefängniß Alt-Moabit 11/12 abzulie- fen. Berlin, den 14. Februar 1882, Der Unter- \nbungs8richter bei dem Königlichen Landgericht II. Yeschreibung: Alter 16 Jahre, Statur s{lank, aare hellblond, Zähne vollständig, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung: qraue Joppe , grau und braunkarrirte Unterhose, Müßte, Halbstiefeln. Besondere Kennzeichen: am Fuße einen bemerkbaren Knochenwuchs. Als Legiti- mation führt derselbe höchst wahrscheinli ein von der Polizeiverwaltung zu Strausberg sub Nr. 57 de 1880 unterm 27. September 1880 ausgestelltes Arbeitsbuch bei sich.

Ladung. 1) Der Handlungsdiener Jsaak Schott, geboren am 29, Oktober 1858 in Rogasen, mosaisch, ¡let in Posen aufhaltsam, 2) der Magdfohn Anton aeboren am 30. Mârz 1858 zu Slawica, Kreis Obornik, katholisch, zuletzt in Posen aufhaltsam, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach er- reihtem militärpflichtigen Alter sih außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Dieselben werden auf deu 30. Mär», 1882, Mittags 12 Uhr, vor die Erste Strafkammer des Königlichen Undgerihts zu Posen zur Hauptverhandlung geladen. Rei unents{huldigiem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landrath zu Obornik und dem Königlichen Polizei-Präsidenten zu Posen, als Civil- Vorsitzende der Ersatz-Kommission, über die der An- klage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Durch Beschluß der 1, Straffaltmer des Königlichen Landgerichts hier- selbst, vom 14. Januar 1882, ift auf Grund des 8 140 des Straf-Geseßz-Buchs und §8. 326 der Straf-Prozeß-Ordnung das im Deutschen Reiche besfindlicze Vermögen der Angeklagten mit Be- | shlag belegt, was hiermit mit dem Bemerken öffentli bekannt gemacht wird, daß Verfügungen über dasselbe der Staatskasse gegenüber nichtig find Posen, den 17. Januar 1882. Königliche Staat®2- anwaltschaft.

Subdaftationen, Aufacbote, Bors ladungen u. dergl. [7970] Oeffentliche Zustellung.

In Sachen und auf Antrag der Wittwe und Erben des zu Frankenthal wohnhaft gewesenen Bäckers Ludwig Blankenhorn I1., Leßterer Cessionar von Georg Nerwein I1., als Gläubiger, gegen den früber in Frankenthal wohnhaften, jeßt ohne be- fannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesenden Acktecrer Ludwig Lickroth 111, als Schuldner, soll wegen Nichtzahlung des Erwerbspreises die vertrags8- nâßine Wiederversteigerung von Plan Nr. 505 a., la 36 qm Fläche mit Wohnhaus sammt Scheuer, Stall, Hofraum und allen fonstigen Zubchörden, zu Frankenthal in der Judengafse neben Forthuber und Diemer bis

Dienstag, den 21. März 1882, Mittags 2 Uhr,

im „weißen Lamm“ dahter, durch den K. Notar Maclwirth stattfinden, wovon nah vorgängiger gerichtliwer Bewilligung den ge- nannten Ludwig Lickroth 111. auf diesem Wege Kenntniß gegeben wird.

Frankenthal, 16. Februar 1882.

K. Amtsgerichté schreiberei.

Weismann, K. Sekretär.

[7966] Oeffentliche Zustellung. Der SHlachtermeister L. Heuer hier, vertreten durh den Nechtsanwalt Meyer hier, klagt gegen den Rentier Fritz Schröder, früher hier, jetziger Aufent- haltéort unbekannt, aus einem von ihm auf den Beklagten gezogenen und von diesem angenommenen Wesel de dato Hannover, den 12. Juli 1881, lautend über 2350 M, zahlbar nah 3 Monaten, mit dem Antrage, den Beklagten ièn Wechselprozes1e mittelst vorläufig vollstreckbaren Erkenntnisses zu verurtheilen zur Zahlung von 2350 A nebst Zinsen ¡u 6% seit 12, Oktober 1881, sowie zur Erstattung der Kosten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Kammer für Handelssachen des Königlichen Landgerichts zu Han- nover auf Dienstag, den 18. April 1882, i Bormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, cinen bei dem gedachten Gc- rite zugelassenen Anwalt zu bestellen. i Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hannover, den 13. Februar 1882. Mandel,

[7965] Oeffeutlithe

Zustellung. Der Sw{lachtermeister P

B. Willführ hier,

flagten auf die Frau Luise Ruft in Neustadt

ment auf den Kläger übergegangen, mit dem An-

ver- treten durch den Rechtsanwalt Mever hier, klagt

a./R. gezogenen und von dieser angenommenen Wesel über 500 6 de dato Hannover, den 25. September

trage :

den Beklagten im Wecbselprozesse mittelst vor- läufig vellstreckbaren Erkenntnisses zur Zahlung von 500 M nebst 6/9 Zinsen seit 5. Januar 1882, 6 M 75 H Protestkosten, 2/3 9/5 fremder

verurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Kammer für Handelssachen des Königlichen Landgerichts zu Hannover auf Dienstag, den 18. April 1882,

Borumittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- ricbie zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hannover, den 13. Februar 1882,

Mandel,

Gerichtss{chreiber des Königlichen Landgerichts.

Zas i K 17973) ODeffentlihe Zustellung. In jeder der nachbezeichneten Chesachen :

1) der Marie Hulda Franke, geb. Wolf, in Hennersdorf, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den Fabrikarbeiter Karl Hermann Franke aus Erdmannsdorf, zuleßt in Hennerédorf, jeßt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, der Johanne Christiane Kreßshmer, geb. Kühnrich, in Penig, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den Schuhmacher Johann Kreßzsch- mer aus Zscheschen in Schlesien, früher in Penig, jet unbekannten Aufenthalts, Be- klagten, der Amalie Christiane Wilhelmine Noßbach, geb. Hösel, in Chemnitz, Klägerin, gegen thren Ehemann, den Handarbeiter Karl Auguft Robert Roßbach, zuleßt in Chemnitz, jeßt unbekannten Aufenthalts, Beklaaten, und der Emilie Bertha Abicht, geb. Weber, în Chemnik, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den Korbmacher Hermann Moriz Abicht, früber ebenda, jeßt unbekannten Aufenthalts, Beklagten,

ist in Verfolg bedingten Chescheidungsurtheils Ter- min zur Eidesleistung der Klägerin und Fortseßung der Verhandlung auf

den vierten April 1882, Vormittags neun Uhr, vor der 111. Civilkammer des Königl. Landgerichts CGhemniiz anberaumt und werden die betreffenden Beklagten hierzu geladen. Chemnig, den 15. Februar 1882. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgeri(bts. Civilkammer 1II. Act. Fischer.

[8114] Oeffentliche Zusicllung. Der Jean Fabry, Kaufmann zu Altdorf, klagt gegen den August Christoph Klein, früher Mliller auf der Walleringer Mühle, Gemeinde Walleringen, jeßt unbekannt wo, aus geliefert erhaltenen Waaren herrührend, auf Grund Schuldscheins de dato 7. Februar 1880, mit dein Antrage auf Verurthei- lung des Beklagten, an Kläger die Summe von 144 A 32 S zu zahlen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung dcs Rechtestreits vor das Kaiserlicbe Amtsgericht zu Albesdorf auf den 20. April 1882, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Autzug der Klage bekannt gemacht. Berghausen, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

[7964] Oeffentliche Ladung.

Nachdem der Glaser Daniel MRosfenblath Felsberg die Eintragung des auf feinen Namen kfatastrirten, in der Gemarkung von Felsberg bele- genen Grundeigenthums, als:

1) Littera A. Nr. 103, Ader, der Edderfraßen,

11 a 06 qm, 2) Littera H. Nr. 8a 83 qm,

unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesites in das Grund- buch von Felsberg beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welhe Rechte an jenem Grund- vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche \späteitens in dem auf deu 15. April 1882, Vor- mittags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin bei der unterzeihneten Behörde anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieses Termins der bis- herige Besitzer als Eigenthümer in dem Grund- buch eingetragen werden wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende VBe- retigte nicht nur scine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcber im redlihen Glauben an die Ricb- tigkeit des Grundbuchs das oben erwähnte Grund- vermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben ge- seßten Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert.

Felsberg, am 14, Februar 1882.

Königliches Amtsgericht. gez. Kn o. Wird veröffentlicht : Weltner,

aus

Mt «!; 7 Yad Wiese, die Heulacbe,

102,

| 8, Theater-Anzeigzen. }

[8113]

1881, zahlbar am 5. Januar 1882 dur Indossa- | gegen den David Michel, Handelsmann, früher zu

Lohr, jeßt unbekannt wo, mit dem Antrage auf getheilt gehörigen, auf dem Banne von Lohr ge- legenen Immobilien und zwar eines Wohnhauses

7 Aren großen Daraale ai Kanton Schellmatt

und 1/3 °/6 eigener Provision kostenpflichtig zu | gelegen, 20 4 werth, und ladet den Beklagten zur [040 O d L mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das

Kaiserliche Amtsgericht zu Albesdorf auf

Auszug der Klage bekannt gemat.

6. Verschiedene Bekanntmachungen. Butt (. Literarizche Anzeigen. In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten. beilage.

ner & Winter, sowie alle übrigen größereu Annoncen-Bureaux.

Oceffentilize Zustellung.

Der Cerf Michel, Handelsmann in Lohr, klagt B

Theilung der den Parteien gemeinschaftlich und un-

mit Gärtens im Werthe von 240,00 4. und einer

den 20. April 1882, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

/ * Berau en, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

Bürgerliche Nechtspflege. [8111] Oeffentliche Zustellung.

Nr. 1523. Die Wittwe des Johann Keller, Maria, geb. Bromberger, von Ellmenegg klagt gegen den Dienstknebt Franz Keller von da, z. Zt. an unbekannten Orten, aus Liegenschaftskauf vom 19. Maï 1881 mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 200 4 nebst 5/4 Zins vom 21. Mai 1881 an und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu St. Blasien auf Freitag, den 24. März l. Z.,, Vorm. 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

St. Blasien, den 9. Februar 1882, Der Gerichts\chreiber E Amtsgerichts: Sr

[8101] Oeffentliche Borladung.

Die Eheleute Anton Bonn, Bäcker, und Magdalena, geb. Paulus, früher in Ebersheim wohnhaft, jeßt ohne bekannten Aufenthalt, werden vorgeladen, in der Sitzung des Kaiserlichen Ober- Landesgerichts zu Colmar

vom 14. April 1882, Bormittags 9 Uhr, dur Anwalt vertreten zu erscheinen, um in der Prozeßsache 1) des Emanuel Frank, Handelsmann in Epfig, 2) Cerf Bader, Sohn von FJsaak, Handelsmann in Dambach, 3) Georg Frictert, Mehl- händlein Schlettstadt, 4) Anton Stoeckel, Thier- arzt in Schlettstadt, 5) Josephine Kircher, Müller in Ebersheim, vertreten durch Rechtsanwalt Grim, gegen 1) Augustin Paulus, Atckerer in Ebersheim, 2) die Eingangs genannten Eheleute Bonn, über die Berufung gegen das am 30. Dezember 1881 verkündete Urthcil des Kaiserlichen Landgerichts zu Colmar mündlich zu verhandeln. Der Ober-Sekretär :

Schoof.

ir 0 v1 -

(7976) Subhasiationspatent

und Aufgebot.

«4

In Zwangsvollstre ckungs\achen des Zimmernicisters Heinrich Klages zu Rosenthal, Gläubigers, gegen den Dacbdecker Friedrich Plate in Vöhrum, Schuld- ner, wegen Forderung, soll auf des Erstern Antrag dem Schuldner abgepfändete Anbauerstelle, Haus-Nr. 132 zu Vöhrum , bestchend aus einem Wohnhause nebst Scheune, Hofraum und Garten,

etwa 60 [D] Ruthen groß, in dem auf Montag, deu 17. April cr.,

Voriaittags 11 Ruhr, er anstehenden Termine öffentlich meistbietend ver- auft werden, worin Kauflustige sich einfinden wollen. Zugleich werden Alle, welche an der bezeichneten Stelle Eigenthums-, Näher-, lehnrechtliche, fidei- fommissarishe, Pfand- und andere dingliche Rechte, inébesondere au Servituten und Realberechtigungen zu baben vermeinen, hierdurch aufaefordert, f\olche in dem angesetzten Termine änzumelden, widrigen- falls für den sich nicht Meldenden das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren geht.

Peine, den 13. Februar 1882, Königliches Amtsgericht. T. Henseling.

die

b ï

Ausfertigung. Aufgebot. Auf dem Luckenbattern-Gute des Sebastian Hainzel-

maier von Habertéhausen sind seit 3, Mai 1828 für

Margaretha und Ottilie Springer von da 145 M

71 4 Datlehen, seit 22. November 1836 für Stephan

Haas von da 257 M 14 A4, dann für seine Schwe-

stern Marianna und Franziska 428 M 57 & Eltern-

güter nebst Ansprüche auf Wohnung, Krankenpflege,

hochzeitliben Auszug, ebenso seit 22. November 1836

für den Austrägler Josef Haas daselbst Ansprüche

auf Wohnung, Austrag, Kleidung, endlich seit 22.

November 1836 unverzinslihe Zinsrückstände für

Margaretha und Ottilia Springer 25 M 71 H,

für Franz Xaver Fus von Habertshausen 99 M

43 », für Andereas Haas von da 29 # 14 4, für

Marianna Reisner daselbst 65 4 14 -, für Josef

Maier von Langenmoosen 18 4 86 «\, für Anton

Reiser, Hirt zu Rettenbach, 42 K 86 .Z, für Fran-

ziska Haas von Habertshausen 42 4 86 -Z und für

Marianna Haas von da 42 4 86 «A im Hypotheken-

buche eingetragen. h Weil die Nachforschungen nah den rechtmäßigen

Inhabern dieser Ansprüche erfolglos blieben, ergeht

auf Antrag des Anwesens-Besigzers Aufforderung an

[46750]

im Sitzungszimmer i P machen, als sonst die Ansprüche für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelös{t würden.

[43305]

haben glauben, ihre Ansprüche spätestens am Auf-

ebotstermine Samfiag, den 1. Zuli 1882, Vorm. 9 Uhr, anzumelden und geltend zu

Schrobeuhausen, den 13. Dezember 1881. Königliches Amtsgericht. (L. 8.) Eichbichler. Für die richtige Ausfertigung : Schrobenhausenu, den 14. Dezember 1881. Gerichts\chreiberei des K. Amtsgerichts Schrobenhausen. S porer.

Aufgebot,

Auf Antrag der verwittweten Schiffskapitän

Maaß, geb. Eggers zu Berlin, werden der am 4. August 1850 zu Colbergermünde geborene Emil Daniel Ludwig Maaß und dessen Erben aufgefor- dert, sich spätestens in dem

am 16. September 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Amtsgerichtsrath Wegner anberaum=- ten Termine zu melden oder von ihrem Leben und Aufenthaltsort Naæricht zu geben, widrigenfalls auf Antrag der seit 1867 verschollene Emil Daniel Lud- wig Maaß für todt erklärt und sein Nachlaß den nächsten bekannten und legitimirten Erben, eventuell dem Fiskus wird ausgeantwortet werden.

Colberg, den 16. November 1881. Königliches Amtsgericht. I.

(a0 Aufgebot.

Se. Excellenz der Königliche General-Feldmarschalk und Kaiserliche Statthalter im Reichslande, Herr Freiherr von Manteuffel, hat das Aufgebot des als vernichtet bezeichneten Depotscheins Nr. 159 553 des Comtoirs der Reichs-Hauptbank für Werthpapiere vom 4. März 1881 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. September 1882, Vormittags 104 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Jüdenstraße 58, I. Treppe, Saal Nr. 21, anberaumten Aufgebots- termine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Berlin, den 13. Februar 1882. tönigliches Amtsgericht I., Abtheilung 55. [7993] Bckanntmachungs-Auszug. In Sachen gegen Josef Braun, Metger in Buche bofen wegen Forderung, werde ih als ernannter Versteigerungs-Beamter kommenden Dicnsftag, den 4. April 1882, Vormittags 9 Uhr, im Triebswettershen Gasthause zu Reißing das An- wesen Haus Nr. 15 in BugHhofen dem öffentlichen Zwangsverkaufe unterstellen. Selbes enthält an Gebäuden ein Areal von 0,041 ha, an Gründen ein solches von 4,13,3 ha. Die Versteigerung erfolgt im Ganzen, der Zuschlag sofort. Das Nähere kann bei mir eingesehen werden. Dieses wird hiermit der ledigen Köchin Maria Käufl aus Bucbhofen, deren Aufenthalt zur Zeit un- bekannt ist, zur Kenntniß gebracht. Kelheim, 16. Februar 1882. M. Forster, K. Notar.

[8107]

Nr. 2020. beute verfügt :

Die Ehefrau des Sc{mieds Karl Fehr von For(h- heim, Sophie, geb. Scbieble, erwarb im Jahre 1874 durch Ucbergabe Seitens ihres Vaters Mat- thäâus Schieble und ihrer Tante, Katharina Schieble von Forchheim

8 Ar 96 Meter Weinberg und Grasrain im Gewann Längenthal, Gemarkung Endingen, cinf. Andreas Lösch, anderscits Georg Erb in Forch- heim.

Jhrem Antrage zufolge werden nun Alle, welche an diese Liegenschaft in den Grund- und Unter- pfandsbüchern nicht eingetragene und auch sonst nicht bekannte dingliche oder auf cinem Stammguts- oder Familiengutsverbande beruhende Rechte zu haben glau- ben, aufgefordert, fsolcbe spätestens in dem auf Freitag, den 14. April d. Z., Vorm. 9 Uhr, festgesetzten Termine bei Diesseitigem geltend zu ma- chen, widrigens die nit angemeldeten Ansprüche für erloscben erklärt würden.

Kenzingen, den 14, Februar 1882. ;

Der S des Gr. Amisgerichts: Adler.

Das Gr. Amtsgericht Kenzingen hat

8119 l Bie zu Immerath wohnende Maria Hardt, Put- macherin, vertreten durÞh Rechtsanwalt Kux, klagt gegen ihren Ehemann Peter Spelten, Schmied und Eisenwaarenhändler zu Immerath, mit dem Antrage auf Auflösung der ehelichen Gütergemeinschaft, Auss spreben der Gütertrennung, Verweisung der Parteien zur Auseinanderseßzung ihrer Verhältnisse vor Notar und Verurtheilung des p. Spelten zu den Kosten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhands lung des Rechtsstreits vor die 11. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Aachen auf deu 28. April 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu“ gelassenen Anwalt zu bestellen. Aalen, den 14. Februar 1882. i Bewer, Gerichts\{rciber des Königlichen Landgerichts.

egen den Rentier Friy Schröder, früher hier, jeyiger Aufenthaltsort unbekannt, aus einem von dem Ve-

Gcerichtéschreiber,

Alle, welche auf obige Forderungen ein Recht zu