1882 / 47 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 23 Feb 1882 18:00:01 GMT) scan diff

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Inhalt bestand, zu gewähren. Wenn aber der Mangel genauerer Kenntniß der im Koffer befindliden Sachen zur Zeit der Deponirung und vorher nit hinderte, daß die Ehefrau D. die Detention erhielt und folgeweise das Depositum auch hinsihtlich der Sachen in Wirk- E E fo lan in diejer Beziehung auch auf das Verschlossensein des Koffers nichts ankommen ; denn hinsichtlich der Frage, ob ein rechtliches Hinderniß der Annahme einer Detention oder einer Gewahrsam auf Seite der D., und eben- damit auch der Annahme eines Hinterlegungsvertrags in Ansehung der im Koffer befindlichen Sachen entgegenstehe, kann der Umstand, daß der Koffer verschlossen war, jedenfalls nur insofern erheblich sein, als dadur die Kenntniß der Depositarin von den einzelnen Sachen bis zur Eröffnung verhindert wurde. Das Vorstehende wird im ge- meinen Ret durch ausdrücklicbe Entscheidung bestätigt (L. I. §. 41, L T, S a6, L. 26, 29 D. depos. 16, 3).

Die in der L. 1 §. 41 ausgesprochene Haftung des Depositars für die in der verschlossenen Kiste befindlichen Sachen, selbs wenn ihm diese Sachen im Einzelnen unbekannt geblieben waren, hat die Detention des Depositars auch an diesen Sachen zur nothwendigen Vorausseßung: Demnach ift die Entscheidung des vorigen Richters, daß die Ehefrau D. an den Sachen der B. schen Eheleute Unter- s{lagung, nit Diebstahl beging, aus diesem Gesichtépunkte nit anfechtbar.

Verneint ist in erster Instanz, daß die Unterscklagung an „an- vertrauten“ Sachen verübt worden, und zwar deshalb, weil der Koffer mit Inhalt der Ehefrau D. zur Aufbewahrung nicht übergeben worden sei. Der Wortlaut des Preußischen Strafgesebuhs (8. 225) war geeignet, für eine Beschränkung dieser Art angeführt zu werden, wenngleih auch danach, was für Fälle, wie der gegenwärtige, nicht zu übersehen ist, die mittelst einer negotiorum gestio, alfo ohne Lradition Seitens des Eigenthümers erlangte Gewahrsam genügte, die Sache zu einer solchen zu machen, die im Sinne des 8. 225 cit. unterschlagen werden fonnte (vergl. Goltdammers Materialien 11., Seite 500), Nah dem Wortlaute des Deutschen Strafgesezbuchs (§. 246) liegt kein Grund vor, eine Unter- scheidung danach zu machen, ob Jemand seine Sacbe einem Andern, um sie für ihn in Gewahrsam zu halten, von Anfang an tradirt, oder ob der Andere die Gewahrsam zwar anfangs ohne Mitwir- kung des Berechtigten erworben hatte, sie aber behielt und fort- eble auf Grund einer Uebereinkunft mit dem Berechtigten; auch m leßteren Fall begründet eine derartige Uebereinkunft dasjenige Vertrauensverhältniß, dessen Bruch vom Geseß als Erschwerungs- grund behandelt wird. Es handelt si{ hierbei nur um den Augen- blick der Unterschlagung selbst; hatte in diesem Augenblick der Thäter die Gewahrsam vermöge eines ihm zu dieser und zur Rück- gabe der Sabe verpflichtenden Rechtsgeschäfts, so macht er {sich der qualifizirten Unterschlagung schuldig, weil er niht blos das fremde Besiß- und Eigenthumsreht, sondern zugleih die über- nommene obligatorische Verbindlichkeit verleßt. Daher begeht nament- lih der Depositar die Unterschlagung der deponirten Sache als an einer anvertrauten Sache; in ein Depositum war aber nach dem Obigen das ursprüngliche Verhältniß" zwischen den B.'schen Eheleuten und der Angeklagten umgewandelt worden, und dieses Depositum bezog fich nit blos auf den Koffer, sondern au auf den Inhalt desselben. Au hier muß zwar in Erwägung gezogen werden, welchen Einfluß der Umstand zu üben vermag, daß der Koffer ih bei der D. im vgs v ug Zustande befand und die B.\chen Eheleute den Schlüssel behalten hatten. Dieser Umstand kann aber die Eigen- schaft der im Koffer befindliben Sachen als anvertrauter Sachen nicht aufheben, da er nah ‘dem Vorstehenden die Eigenschaft der- selben als deponirter Sachen niht aufhebt, also tro des Ver- {lu}sses auch die Sachen der Custodia der Ehefrau D. an- vertraut waren (L. I. pr. cit.). Dies folgt auch aus der Natur des Verhältnisses; denn wenn niht besondere Umstände hinzutreten, hindert der Verschluß eines Behältnisses, wie ein Koffer, nicht, daß der Depositar zu den Sachen gelangen kann, wenn er will, daß also der Deponent darauf angewiesen ist, der Depositar werde ehrlich genug sein, nit zu wollen; der gegenwärtige Fall liefert hierfür ein über- zeugendes Beispiel. Der Zweck, aus welhem Gegenstände nicht ofen, sondern verschlossen deponirt werden, liegt zwar auf thatsächlichem Gebiete, es ist indessen klar, daß er ein sehr verschiedenartiger sein kann und keineswegs gerade darin zu bestehen brauht, den Depositar an der Zueignung der Sachen zu hindern; er kann namentlih au darin bestehen, die genauere Kenntnißnahme von den Sachen Seitens des Depositars _oder anderer Personen zu vermeiden oder die Sachen vor äußéren Natureinwirkungen zu hüten. Selbst unter Umständen, wo darin, daß der Eigenthümer seine Sachen vers{lossen zur Aufbewahrung übergiebt, ein Zeichen min- deren Vertrauens auf die Redlihkeit des Empfängers ge- sehen werden darf, ist das Vertrauensverhältniß nit aufgehoben, also der geseßliche Grund ershwerter Strafbarkeit nicht beseitigt. Dem- nach würde es jedenfalls besonderer Umstände bedürfen, um die An- nahme zu begründen, daß Sachen deshalb verschlossen überliefert worden seien, weil der Tradent sie dem Empfänger nit habe an- I wollen, und derartige Umstände sind hier nicht festgestellt worden.

Da die wegen Verleßung des Strafgesehßes erfolgte Revision der Staatsanwaltschaft die materielle Beurtheilung der Sache in vollem Umfange der Entscheidung des Revisionsgerichts unterstellt hat, und da der Grund, weshalb der vorige Richter das Vorhandensein einer quas lifizirten Unterschlagung verneint hat, auf einer rechtsirrthüm- lichen zu engen Auffassung des geseßlichen Begriffs der anvertrauten

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Sache beruht, ist das angefohtene Urtheil auch dann aufzuheben, wenn deè Annahme, daß hier kein Diebstahl, sondern nur eine Unter- \{lagung begangen worden sei, zugestimmt werden muß.

Die Richtigkeit dieser Annahme ist dadur bedingt, daß nach Maßgabe der festgestellten Thatsachen das Bestehen eines Gewahr- sams der B.'schen Cheleute an den Sachen, welche die Ehefrau D. sich aus dem Koffer zueignete, als ausges{lossen betrahtet werden muß, denn unter dieser Vorausseßung sind die Sachen von der D. nicht einem Andern weggenommen (§. 242 des Strafgeseßbuchs). Die Begründung der Ansicht, daß hier kein Diebstahl vorliege, beruht nah der Aus- führung des angefotenen Urtheils darauf, daß zur Zeit des An- eignungsakts den B.’schen Eheleuten an dem Koffer und dem Inhalt desselben keinerlei Besiß zugestanden habe, und diese Begründung ist eine rehtsirrthümliche, da nah dem Obigen die B.'schen Cheleute als juristische Besißer des Koffers und der Sachen anerkannt werden mußten. Dies ist indessen bei der Frage nach dem Diebstahl nicht entscheidend; denn derjenige Besiß eines Andern, welcher erforderlich ist, damit ihm die Sache „weggenommen“ werden könne (S. 242 cit.), besteht nicht in dem juristishen Besiß, sondern in der faktischen Inne- habung oder der thatsählihen Gewahrsam an der Sache. Innchabung und Gewahrsam in diesem Sinne befand sich bei der Angeklagten, da sie Koffer und Sachen zur Aufbewahrung in Händen hatte. Sie konnte also einen Diebstatl höchstens dann begehen, wenn die Sachen sih nicht blos in ihrem Gewahrsam, sondern gleichzeitig au in dem der B.'schen Cheleute, namentlich der Ehefrau B. befanden, so daß die Detention ideell getheilt war. Ob dieses Verhältniß vorgelegen habe, war durch thatsächlihe Feststellung zu entscheiden. Der vorige Richter hat aber festgestellt, der Gewahrsam der Sachen sei von der Chefrau B. verloren und erst dann wieder erworben, als sie dieselben von der Angeklagten abholte, also erst nach Ausführung der Zueignungshandlung Seitens der leßteren; insbesondere wird in den Urtheilsgründen gesagt: aus der bloßen Zurückhaltung des Schlüssels und dem Wiederverschlusse des Koffers dur die Ehefrau B,, nachdem sie in der D.'shen Wohnung einige Sachen daraus entnommen, habe nicht mit Sicher- heit ihr Wille ges{lossen werden können, die von der Angeklagten erlangte Gewahrsam derselben zu entziehen und an si zurückzubringen ; die Angeklagte habe daher die Gewahrsam behalten.

Durch diese Feststellung wird die Frage, ob hier ein Diebstahl vorliegt, erledigt.

Es ergiebt sich aus derselben auch die wesentliche thatsächliche Verschiedenheit des hier zur Beurtheilung stehenden von demjenigen Fall, welcher in dem Band II., Seite 64 f., der Entscheidungen des Reich8gerichts in Strafsachen abgedruckten Urtheil des RNeichsgerichts behandelt worden ist. Jm leßteren Fall war thatsächlich festgestellt worden, daß sh der vershlossene Koffer, aus welchem der An- gekflagte sih Sachen angeeignet hatte, zur Zeit der That im Gewahr- jam des Eigenthümers befand, daß er dem Angeklagten nicht zur Aufbewahrung übergeben worden war, und die Entscheidung beruht auf der Erwägung, der Gewahrsam des bisherigen Inhabers dauere fo lange fort, als dieser den Willen habe, ihn festzuhalten, vor- ausge]ebt, daß er zuglei in der Lage sei, zu der Sache zurückzukehren und seine thatsächliche Herrschaft über die Sache auszuüben.

Aus diesen Gründen war wie geschehen zu erkennen.

Fahrlässige Tödtung durch Verkauf trichinen- haltigen Schinkens.

SträfsgeseßbuUch 8. 292; Jn der Strafsache wider den Kaufmann J. B. in D

wegen fahrlässiger Tödtung,

hat das Reichsgeriht, Erster Strassecnat, am 1. De- zember 1881

nah mündlicher Verh..ndlung für Recht erkannt:

daß die Revision des Angeklagten gegen das Urtheil der Strafkammer des Landgerichts zu D. vom 19. September 1881 zu verwerfen und dem Beschwerdeführer die Kosten des Recht s- mittels aufzuerlegen seien.

Gründe.

Die Revision des Angeklagten ist nicht gere{htfertigt.

__1) Zunächst lassen die Entscheidungsgründe einen Rechtsirrthum hinsichtlich des Begriffs der Fahrlässigkeit niht erkennen.

Aus denselben ergiebt {ih die Feststellung, daß der Angeklagte das möglihe Vorkommen von Trichinen in Schweinefleisch, insbeson- dere in amerikanishem Schweinefleish, sowie die große Ge- fährlihkeit des Genusses trichinenhaltigen Fleishes für die menshlihe Gesundheit gekannt habe, ferner das Unge- nügende einer etwa von ihm selbst vorgenommenen Unter- suchung des Fleisches statt einer fachmännischen Untersuchung desselben hinsihtlich des Vorhandenseins von Trichinen nothwendig

habe erkennen müssen, daß er damit über die Gefahr, welcher er seine

Kunden bei dein Verkaufe ununtersuchten amerikanishen Schweine-

fleishes aussebte, „vollständig orientirt“ gewesen, sich „namentlich

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UIjn2qg51n7 S12png §34 I3]vu 1125 (p11

daß die Angeklagten zu Ch. im Juli 1880 gemeinschaftlich unter Ausbeutung der Nothlage eines Anderen, nämli des Oekonomen H., für die Stundung eines Darlehns Vermögens- vortheile sih haben gewähren und wechselmäßig versprechen lassen, welche den üblichen Zinsfuß dergestalt überschreiten, daß nah den Umständen des Falles die Vermögensvortheile in auffälligem Mißverhältnisse zu der Leistung stehen.

Wenn die Revisions\chrift zur Begründung des materiellen An- griffs wegen unrihtiger Anwendung der 8. 302 a., 302 b. und 47 des Strafgeseßbuchs geltend mat, daß nicht ein Darlehn, sondern eine Rest- forderung aus einem Wechsel gestundet worden sei und daß deshalb die thatsächliche Feststellung aus dem 8. 302 a. darauf habe beschränkt werden müssen, daß der Fall der Stundung einer „Geldforderung“ vor- liege, so ift dieser Angriff nicht zutreffend. Hatte nach den festgestellten Thatsachen H. um ein Darlehn von 600 Æ nachgesucht und solches unter Anrechnung von 60 4 Zinsen auf drei Monate mit 540 M gezahlt erhalten, so wurde die Natur der Forderung dadur nicht geändert, daß zum Ausweise und zur Sicerheit für das Darlehn H. einen Wechsel über den Betrag von 600 acceptirte. Die na Abrechnung der 300 Æ Kaufgeld für das Pianino restirende Forde- rung blieb auch bei der Ausftellung eines neuen Wecbsels eine Geld- darlehnsforderung, und wenn in der thatsäcblichen Feststellung von der Stundung eines Darlehns gesprochen wird, so ift darunter nah Lage der Sache die Stundung einer Geldforderung, und zwar aus einem Darlehn, zu verstehen.

Wenn in Rücksicht auf die in die Wecbselsumme aufgenommenen 20 M Zinsen der erste Richter annimmt, daß die Angeklagten si Vermögensëvortheile haben gewähren und wechselmäßig verspreben lassen, so ist allerdings (was tro Mangels einer speziellen Rüge hier in Betracht zu ziehen ist) verkannt, daß der angeführte §. 302 a. mit dem Ausdrucke: „sich gewähren laffen“ dem Sinne reeller Erlangung eines Vermögensvortheils verbindet, während es sich bier nur um ein Verspreben, und zwar um ein we{hselmäßiges Ver- sprechen im Sinne des §. 302 þÞ. a. a. O. handelt. Die Kumulation beider Ausdrücke für dieselbe Handlung der Angeklagten hat jedoch auf das Urtheil ersichtlich einen Einfluß nit geübt. Sonst ist nicht zu ersehen, daß der angegebenen thatsächliben Fest- stellung, welbe die Erfordernisse zur Anwendung der &8. 302 a., 302 b. und 47 des Strafgeseßbuchs enthält, ein Rechtsirrthum zum Grunde liegt.

Zwar bemängelt die Revisions\chrift noch speziell die Annahme ciner Ausbeutung der Nothlage des H., jedoch mit Unrecht. Der erste Richter hat in dieser Beziehung, nachdem er angeführt, H. sei auf die Vereinbarungen vom 13. Juli 1880 eingegangen, damit er aus dem an diesem Tage fälligen, gegen ihn eingemahnten Wechsel über 600 M nicht verklagt würde, weiter erwogen : H. sei im Juli 1880 zahlungsunfähig gewesen ; das Mobiliar desselben mit Aus- nahme des Pianinos sei \{chon seit Mai 1880 wegen einer Forderung der Wittwe K. mit Arrest belegt, auch das eine seiner Pferde bereits in gerihtlichen Besclag genommen gewesen. Den Angeklagten sei bekannt gewesen und ihnen von H. selbst mitgetheilt worden, daß er nit im Stande, im Juli 1880 Zahlung zu leisten. Die sonach vorhandene Nothlage werde auch dadurch nicht ausgeschlossen, daß H. damals noch eine aus mehreren Zimmern bestehende Wohnung gehabt und ein Dienst- mädchen gehalten habe. Denn „sich in Nothlage befinden“ und „ab- folut vermögenslos sein", seien nit identishe Begriffe.

Wenn unter den angeführten Umständen angenommen worden ist, daß die Angeklagten die Nothlage des H. ausgebeutet baben, so ist dagegen der Vorwurf einer re{chtsirrthümlichen Auffassung nicht zu erheben. Jn Nothlage im Sinne des 8&8. 302a. des Strafgeseßbuchs befindet \sich, wer ciner augenblicklich drängenden Schuld oder einer sonstigen augenblicklich drängenden Anforderung gegenüber steht und unter deren Drucke bei Anderen die Abhülfe sucht und es beutet die Nothlage aus, wer diese Lage desselben kennt und zur Erlangung ungewöhnlicher Vortheile benußt. Dies hat der erste Richter für vorliegend angenommen. Daß darüber hinaus, wie die Revisions\crift meint, noch habe festgestellt werden müssen, daß H. das Geld zur Bezahlung des Wechsels auf keine Weise habe auf- bringen können, ift als rihtig nicht anzuerkennen. Wenn sodann auc die Nothlage im Sinne des §. 302 a. durch das Vorhandensein un- günstiger Vermögensverhältnisse nicht bedingt wird (Entscheidungen in Straf}ahen Band 5 Seite 14 fg.), so kann doch die vorhandene ungünstige Vermögenslage und selb eine augenblicklihe Zahlungs- unfähigkeit bei Entscheidung der Frage, ob unter den konkreten Um- ständen der Fall der Nothlage gegeben ist, von Gewicht sein.

Der Angeklagte K. rügt endlih noch, daß die Festslellung der Gemeinschaftlichkeit gegen ibn materiell niht begründet sei und daß das Urtheil niht ergebe, welhe Umstände den ersten Richter zur An- nahme der Gemeinschaftlihkeit geleitet haben. Jst mit dem Leßteren ein prozessualisher Angriff aus §. 266, Absatz 1, der Strafprozeß- ordnung erhoben, so fällt derselbe mit dem materiellen Angriffe zu- sammen. Die Rüge erscheint jedo nicht begründet. Der erste Rich- ter nimmt nämli an, daß nicht nur die früheren Geldgeschäfte mit H., sondern auch das Darlehnsgeschäft vom 13. April 1880 im Einverständ- nisse der dabei gegenwärtigen beiden Angeklagten und für deren gemein- schaftliche Rebnung geshlofsen worden sind, sowie daß die Vereinbarungen vom 13. Juli 1880, welche die den beiden Angeklagten in ihrem Verhältnisse zu einander gemeinschaftlihe Forderung betrafen, im Cinverständnisse Beider getroffen sind, indem der Angeklagte K. si bei den Verhandlungen betheiligte, als Käufer des Piauinos auftrat,

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die Kaufgelder verre{nete und dur sein Verhalten seine Zustimmund zu den Handlungen des Mitangeklagten R. betreffs der Regulirung der Restshuld an den Tag legte. Unter diesen Umständen konnte der erste Richter ohne Rechtsirrthum bei dem festgestellten Wucher cin gemeinschaftlihes Handeln der Angeklagten annehmen und den §8. 47 des Strafgesezbuchs zur Anwendung bringen. Die Urtheilsgründe enthalten auch hierna6 îin zureiwender Weise die That- sahen, welde das Moment der Gemeinschaftlibkeit be- gründen. Daß der Wechsel über 600 A und der neue Wesel über 320 ÆA nur auf den Namen des Angeklagten R. lau- tete und diesen als den Inhaber legitimirte, ist mcht von Erheblich- keit, weil soles lediglid auf die Art der Geltendmacbung der Wecbhselforderung von Einfluß is, das Verhältniß der beiden Ange- klagten untereinander aber nit berührt.

Nach dem Vorstehenden war die Revision der beiden Angeklagten, gegen welche die Strafen innerhalb der Grenzen des maßgebenden S. 302 b. des Strafgeseßbuchs bemessen sind, zu verwerfen und über die Kosten ihres Rehtsmittels gemäß §. 505 der Strafprozeßordnung Bestimmung zu treffen.

IT. Dagegen muß die Revision des Staatsanwalts zur Aufhebung des angefochtenen Urtheils führen.

Zwar kann der mit Beziehung auf 8. 264 der Strafprozeßordnung erhobene Angriff gegen den Gerichtsbes{hluß, durch welcben der in der Hauptverhandlung gestellte Antrag abgelehnt worden ist, den An- geklagten K. darauf aufmerksam zu macben, daß auch ibm gegenüber wegen gewerbs- und gewohnheitsmäßigen Wuchers verbandelt werden solle, für zutreffend nit erahtet werden ; denn einmal liegt die Vor- ausseßzung für eine Verletzung des 8. 264, daß nämlich der Ange- klagte K. auf Grund des durch den Antrag neu geltend gemachten 8. 302 d. des Strafgesetbuhs verurtheilt worden, nit vor und über-

ies sind die Bestimmungen des §. 264, welche die Hinweisung des [ngeklagten auf die Veränderung des rechtliben Gesichtspunktes, be- ebentlid auf die erst in der Verbandlung behaupteten, von dem Straf- geseßze besonders vorgesehenen Umstände, welche die Strafbarkeit erböben, vorschreiben, lediglih zu Gunsten des Angeklagten gegeben, und cine Ver- leßzung solcher Rechtsnormen kann nah §. 378 der Strafprozeßordnung von der Staatsanwaltschaft niht zu dem Zwecke geltend gemacht werden, um eine Aufbebung des Urtheils zum Nachtheile des Angeklagten ber- beizuführen. Die Stellung jenes Antrages hatte vielmehr für das Interesse des Staatsanwalts nur die Bedeutung, daß dieser dadur seine Entschließung, die Anklage gegen K. auf die in 8. 3024. des Strafgeseßbuchs vorgesehenen ers{werenden Umstände der Gewerbs- und Gewohnheitêmäßigkeit zu erweitern, kund gab, und es erwus daraus für den ersten Richter die Verpflichtung, sich in den Urthbeil3- gründen darüber auszusprechen, ob er dem Angeklagten K. gegenüber Gewerbê- oder Gewohnheitsmäßigkeit des Wuchers für vorliegend erachte (S8. 263, 266, Absat 2 der Strafprozeß-Ordnung). Wie die Urthbeilsgründe ergeben und die Revisionsschrift des Staatsanwalts selbst annimmt, hat aber der erste Richter diese Frage in den Urtbeils8gründen verneint, indem er, am S{hlusse von den beiden Angeklagten sprehend, aub dem Angeklagten K. gegenüber die Annahme der Gewerbs- und Gewohnbeitsmäßigkeit dur den unten zu erörternden materiellen Grund für aus8ges{lofssen eracbtet. Daß die Begründung in prozessualish unzureihender Weise geschehen, ist nicht gerügt worden.

Gegen den Angeklagten R. nimmt der erste Richter für erwiesen an, daß derselbe mehrfah dem Bauunternehmer H. Gelder gegen 24 Æ Zinsen auf cin Vierteljahr von 300 A Kapital und dem Bimmerpolier K. Gelder gegen Zinsen von mehr als 40%/6 dar- geliehen hat, und zwar durchweg vor der Gesetzeskraft des Gesetzes, betreffend den Wucher, vom 24. Mai 1880, nämli vor dem 14. Juni 1880. Daß in dem jetzt festgestellten Falle der Wucher von der Angeklagten R. gewerbs- oder gewohn- heitsmäßig betrieben sei, verneint der erste Richter mit der Begründung, daß auf diese zuleßt gedahten Handlungen des R. Rück sicht nit habe genommen werden können, weil dieselben zur Zeit ihrer Begehung eine Gesetzesverleßzung nicht bildeten. Weiter ist im Hinblick auf die Entscheidung des Reich8gerits vom 13. Juli 1881 (Entscheidungen in Strafsahen Band 4 Seite 393) aus8gesprocen, der Gerichtshof habe gemeint, der einzigen unter das Wuctbergesetz fallenden Handlung nicht \{on deshalb den Charakter der Gewerbs- oder Gewohnheitsmäßigkeit beilegen zu dürfen, weil die Angeklagten früher, als diese Geschäfte noch nicht strafbar waren, ähnliche Ge- schäfte gemacht haben.

Die Revision des Staatsanwalts greift diese Begründung als rechtsirrthümlich an, und der Angriff erscheint begründet, soweit es sich um die Gewerbsmäßigkeit bandelt.

Wenn der 8. 302d. des Strafgesezbuchs Denjenigen mit Strafe bedroht, welcher den Wucher gewerbs- oder gewobnbeitdmäßig betreibt, so legt derselbe den in §. 302a. daselbst aufgestellten Begriff des Wuders zum Grunde. Da die Gewohnheitêmäßigkeit im Sinne des Strafgesetzes eine Mehrzahl von strafbaren Fällen gleichartigen Han- delns und eine darin hervortretende Neigung zu diesem Handeln vor- aus]eßt, fo erfordert der gewohnheitsmäßige Wucher, daß wiederholt gegen die Vorschrift des Strafgesetzes, hier des §. 302 a. des Straf- geseßbus verstoßen worden ist. Das Vergehen des gewohnheit8mäßi- gen Wuchers seßt sih aus einer Mehrzahl nach §. 302 a. (oder 302 d.) strafbarer Vergehen zusammen. Deshalb ist dem ersten Richter darin beizustimmen, daß Handlungen, welche vor der Gesetzeskraft dieser ge-

seßlihen Bestimmungen begangen sind und von dem Straf-