1882 / 50 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Feb 1882 18:00:01 GMT) scan diff

Bei S@&luß des Blattes trat das des Entwurfs eines Gesetzes, Wittwen und Waisen der unm

Die im Reichs - Eisenba Nr. 49 des „Reichs-Anzeigers“ Betriebs-Ergebnisse deu dem Stande am Ende d ergiebt für die 61 Bahnen, w den Monate des Vorjahres i gleihung gezogen werden ko preußischen Staatsbahnen und Rechnung verwalteten Bahnen sind dabei als weil durch die am 1. April veränderte Bezirkseintheilung den einzelnen Verwaltungsbezirken nicht d lihen war.)

Die Einnahme aus allen Verke nuar d. FJ.: a. beim Vergleich telten Ergebnisse des lau Definitivum des Vorja 29 116,22 km Betriebslänge) bei 53 B 27355,82 km höher und bei 8 Bahnen mit niedriger als in demselben Monate des das Kilometer Betricbslänge bei 52 B 26 134,90 km höher und bei 9 Bahnen mit (darunter 1 Bahn mit vermehrter Bet als in demselben Monate des Vor provisorisch laufenden Fahres mit den im Vorj provisorischen An Betriebslänge), höher und bei niedriger, als in das Kilometer Betriebslän men 27 346,84 km 1769,38 km gering

Haus in die Berathung betreffend die Fürsorge für die ittelbaren Staatsbeamten, ein.

hn-Amte aufgestellte, in veröffentlichte Uebersicht der tsher Eisenbahnen nah es Monats Januar d. Js. elhe auch {hon im entsprecen- m Betriebe waren und zur Ver- nastehende Daten : (Die vom Staate ein Bahn- v. Js. ein- ein Vergleih bei urchweg zu ermög-

komplex betrachtet,

hrszweigen war im Ja- e der provisorisch ermit- fenden Jahres mit dem im Ganzen (mit ahnen mit zusammen zusammen 1760,40 km Vorjahres, und auf ahnen mit zusammen zusammen 2981,32 km riebslänge) niedriger, jahres; b. beim Vergleiche Ergebnisse ahre ermittelten gaben: im Ganzen (mit 29116,22 km bei 51 Bahnen mit zusammen 27 346,84 km 10 Bahnen mit zusammen 1769,38 km demselben Monate des Vor

ermittelten

jahres, und auf ge bei 51 Bahnen mit zusam- höher und bei 10 Bahnen mit zusammen er, als in demselben Monate des Vor-

den unter Staa

tsverwaltung stehenden ausschließlich

der vom Staate für eigene betrug Ende Januar d. J lagektapital 1197261 200 M 4595 000 Prioritäts-Stamn:- rioritäts-Obligationen) und die e das Kapital bestimmt 295 302 6 entfallen.

waltung stehenden uar d. F. das gesammte 1432756 143 en, 213 576 900 6 Prioritäts- 6 Prioritäts: Obligationen) den, für welche dieses Kapi- daß auf je 1 km 196 848 M

Privatbahnen, Rechnung verwalteten Bahnen,

gesammte konzessionirte An (393 957 900 /a Stammaktien, 4 aktien und 758708300 M P Länge derjenigen Strecken, f ist, 4054,36 km, so daß auf je 1 km

den unter Privatver Privatbahnen betrug Ende Jan konzessionirte (576 497 150 M Stammakti Stammaktien und 642 313 und die Länge derjenigen Stre tal bestimmt ist, 7277,52 km, so

Anlagekapital

Na einem Cirkularer Arbeiten und des Jnnern, im Allgemeinen an dem in öffentlihen Arbeiten gesprochenen Grundsat, Lokalbaubeamten nur geseßten Behörde in Ans «nteresse des Dienstes au Da indeß anzuerkennen isi Tehr der Landräthe mit den wird, so sind die Regierun die Landräthe soweit ni entgegenstchen zu e beamten in allen solhen Angelegen deren Erledigung Seitens der Letz Wohnortes nicht erforderlich macht. und somit für den Kreish liherer Zeit erforderlich, Weg innezuhalten.

kosten in An ein Privati

laß der Minister der öffentlichen vom 30. Fanuar d. J., toll zwar dem Cirkularerlaß des Ministers

vom 20. Juni nach welchem die Thätigkeit der durch Vermittelung der ihnen vor- pruch genommen werden soll, im ch in Zukunft festgehalten werden. , daß hierdurch der dienstliche Ver- Kreisbaubeamten erheblich ershwert gspräsidenten 2c. angewiesen worden, cht etwa für einzelne größere Städte rmächtigen, die Kreisbau- heiten direkt zu requiriren, teren ein Verlassen ihres

Ist dies aber der Fall aubeamten die Aufwendung erheb- ist der allgemein vorgeschriebene

pruch auf Zahlung von Tagegeldern und Reise- gelegenheiten der Baupolizei, auch wenn bei die eiligt anzusehen ist, steht den Kreis- quisition eines Landraths thätig da die Erledigung dieser Geschäste zu ihren enheiten gehört.

Wegen Meineides Neichsgerihts, I. Straf au derjenige zu bestrafen, einen ihm vom Rich Weise zugeschob wegen Meineides aus den falschen Parteieid leistet, zugeshobenen Parteieides für folgung wegen eines Verbre ziehen würde.

Der Bevollmächtigte zum Bundes Unter-Staatssekretär Dr. hier eingetroffen.

O M. S. „Luise“, vettenkapitän Stempel bello eingetroffen.

Als Aerzte haben Dr. Schweckendiek in Lauenau, Wegener in Peckelsheim, der in Bockenheim, Dr,

nteresse als beth baubeamten, sofern sie auf werden, nit zu, dienstlihen Oblieg

ist nach einem Urtheil des senats, vom 1, November v. E, welcher in einem Civilverfahren ter in unstatthafter oder rehtsunwirksamer falsch leistet; ebenso is derjenige B. zu bestrafen, welcher weil die Verweigerung des ihm

ihn die Möglichkeit einer Ver- chens oder Vergehens nah \ich

enen Eid 8. 153 Str.-G.-

) Kaiserliche von Mayr isstt aus Straßburg

i 8 Geschüßte, Kommandant Kor- , ijt am 31. Fanuar cr. in Puerto Ca-

sih niedergelassen die Herren: Dr. Rörig in Paderborn, Dr.

Dr. Schulte in Wilnsdorf Prengel in Nassau,

Sachsen. Dresden, 25. Februar. Erste Kammer genehmigte heute Staatshaushalts-Etats, Steuern un {lüssen der Zweiten Kammer, dem jenseits beschlossenen Chaussee- und Brücengelder von der Demnächst wurde u. A. beshlossen, bahnpetitionen \chappel - Wilsd Schwarzenberg:

, Dr. Schnei-

bruar. (Dr. J.) einige weitere Kapitel des d Abgaben, nah den Be- lehnte jedoch den Beitritt zu Beseitigung der chsten Etatsperiode ab. die eingegangenen Eisen- Projekte Pot- Mülsengrund welche der Regie- llen, der Staats-

mit Ausnahme der auf die ruff, Geithain - Leipzig, Annaberg nebst Varianten, zur Erwägung überwiesen werden fo g zur Kenntnißnahme zu überweisen. Zweite Kamme den mittelst Königlihen D über das Pfandleihgewerbe gebungsdeputation gemäß, i im Wesentlichen die von der änderungen des Geseßentwur

r nahm ohne erheblihe Debatte ekrets vorgelegten Gesetzentwurf , den Vorschlägen ihrer Gesehz- assung an, durch welche ammer beantragten Ab:

fs abgelehnt und die Regierungs-

vorlage wiederhergestellt wird, und erklärte weiter ihre Zu- stimmung zu dem Geseßentwurfe, demzufolge das allgemeine Berggeses vom 16. Juni 1868 dahin ergänzt werden soll, daß derjenige Bergarbeiter , welher mindestens 5 Jahre ununterbrochen Mitglied der für ein Bergwerk be- stehenden Knappschaftskasse gewesen ist, bei seiner ohne geseß- lihen Grund erfolgenden Entlassung seine zur Kasse geleisteten Beiträge zurückbekommen oder dur Fortentrihtung der Bei- träge den Anspru auf Pensionsbezug fortbehalten soll. Die Kammer dehnte diese Bestimmungen aus auf Bergwerks- beamte und Offizianten. Weiter beschloß die Kammer U. a., die Anträge der Abgg. Liebknecht und Genossen, betreffend eine Novelle zum Berggeseß vom 16. Juni 1868 und einen Geseß- entwurf über die Gründung einer allgemeinen Knappschaftskasse für den Steinkohlenbergbau, der Königlichen Staatsregierung als Material zur Kenntnißnahme zu überweisen.

Württemberg. Stuttgart, 25. Februar. Der König hat, wie der „St. A. f. W.“ meldet, gestern Morgen seine Reise nah Jtalien angetreten und ist nah hier ein- gegangenen Nachrichten heute Morgen wohlbehalten in Florenz angekommen. Der König hat in Betreff der Be- sorgung der Staatsgeschäfte während Seiner Abwesenheit ver- fügt, daß Gegenstände von größerer Wichtigkeit zu Einholung der Entschließung Sr. Majestät regelmäßig nachgesendet, die übrigen Angelegenheiten im Vollmachtsnamen des Königs von dem Staats-Ministerium unter dem Vorsiße des Prinzen Wilhelm erledigt werden.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 25. Februar. (W. T. B.) Das Abgeordnetenhaus hat in heutiger Sißung den Dispositionsfonds angenommen, nachdem die Abgg. Lußkandl und Nuß gegen, die Abgg. Gabler, Hausner und der Be- rihterstatter, Graf Clam-Gallas, für denselben gesprochen hatten. Die Linke stimmte gegen Bewilligung des Fonds.

Amtlich wird noch gemeldet :

Das angriffsweise Vorgehen gegen Zagorie ist eingeleitet. Laut Meldung des Generalkommandos in Serajewo vom 19, d. M. sollten im Einverständnisse mit FML. Baron Jovanovic 4 Kolonnen unter dem General Leddihn, den Dbersten Arl ow und Haas, sowie dem General S e kulich am 20. und 21. d. M. von Trnova und Foca aus, sowie von Mostar und Nevesinje als von Gaco aus so marschiren, daß sämmtliche Ko- lonnen am 24. Februar bei Kalinovic und Mjehovia sich vereinigen. Sämmtlichen Kolonnen waren Gebirgsbatterien beigegeben. Der inzwischen eingetretene starke Schneefall und die Ungunst der Witterung veranlaßten das Generalkommando nicht, diese Dispositionen zu ändern. Die Kolonne Leddihn hatte am 21. Februar ein hartnätiges dreistündiges Gefecht mit stärkeren Fnsurgentenbanden, welche theils gegen die Jabovina Planina, theils gegen Felec zurückgingen und 6 Todte zurückließen. Die Truppen verloren 6 Schwer- verwundete, Die Kolonne Arlow fand am 21. d. die Ortschaften Dobropolje, Krbljina-Han, Nogoy und Maros größtentheils von Einwohnern verlassen. Kratloschar!e und Krbljina:Han wurden von Jusurgenten beseßt gefunden. Die Truppen, beshräpkten- sich auf die Rekognoszirung und kam es nur zu kurzen! Feuergefehten. Die) Kolonne Leddihn er- reihte am 22, Februar, Nachmittags, Polica, ohne auf Jusurgenten zu stoßen, Zwei Compagnien der Kolonne Arlow stießen unterhalb Maljevaravan auf 300 Fnsurgenten, die nach einem kurzen Gefechte zersprengt wurden. Ein ausfrührerisher Ort auf dem Plateau von Maljevaravan wurde gezüchtigt, weil Be- wohner aus den Häusern die Truppen beschossen. Die Trup- pen hatten keine Verluste, die Verluste der Insurgenten waren nit festzustellen. Es herrschte sehr ungünstiges Wetter und nebeldihtes Schneegestöber. Die Kolonne Sekulich ‘traf auf ihrem Marsche gegen die Javor-Planina auf ein bei der’ herr- schenden Witterung vollkommen unpassirbares Terrain und mußte in Foinica den weiteren Vormarsch einstellen. Die Kolonne Haas stieß am 22. Februar bei Glavaticevo auf ca. 600 Jnsur- genten, welche auf beiden Ufern der Narenta sehr starke Stellungen okkupirten. Dieselben ‘wurden auf beiden Ufern vollkommen geworfen und hatten bedeutende Verluste, nahmen aber Todte und Verwundete mit sih fort. Verlust der Truppen: 1 Hauptmann und 1 Mann \{wer, 3 Mann leiht verwundet. Oberst Arlow meldet .am 23. d. Abends: Die Verbindung mit der Kolonne des General Leddihn ist hergestellt, von den Insurgenten ist nihts zu sehen. General Leddihn meldet aus Kalinovic am 23. d. Abends, daß er mit seiner Kolonne das Plateau von Zagorje erstiegen habe. Borje, Jelasca, Kalinovic und die anderen Ortschaften in der Umgebung seien frei von Jnsurgenten, die Verbindung mit der Kolonne des Oberst Arlow fei hergestellt. Am 24. d. lasse er gegen Hotolje die Verbindung mit dem Oberst Haas aufsuhen. General Otadich meldet aus Foca am 23. d. Abends: Eine als Re- kognoszirungspatroille über Lojo gegen Brod ausgesandte Com- pagnie überrashte eine Schaar Jnsurgenten. Es entspann sich ein heftiges Gefecht, in welches noch 11/, Compagnien und eine Gebirgs-Batterie eingriffen. Das Gefecht dauerte etwa ses Stunden. Während ein Theil der österreichischen Truppen die Jnsurgenten am Südabhange von Crni Vrh festhielt, nahm der Rest der österreihishen Truppen den Nordausgang von Brod mit Sturm. Die Jnsurgenten überschifften und durhfuhren auf das Eiligste die Drina und eröffneten von dem linken Ufer der Drina aus sofort von Neuem ein lebhaftes Feuer, wurden jedoch s\{ließlich durch das Feuer der österreichischen Truppen gezwungen, dasUferzu verlassen und zogen sich in dasBis- tricathal und am Ostabhange von Zakmur in Häuser zurück. Sie wurden aber auch \{ließlich von dort verjagt. Schwimmende znfanteristen brachten die Fähre von dem linken Ufer der Drina auf das rechte. Dieselbe ist nah Foca gebraht wor- den. Bei dem Kampf gegen die Häuser auf dem linker Ufer der Drina gingen mehrere Häuser in Flammen auf. Zahl- reiche Detonationen in brennenden Häusern bewiesen das Vor- handensein niht unbeträchtlicher Vorräthe von Patronen. Berlust der Truppen: 1 Offizier {wer und 3 Mann leit verwundet, Die Jnsurgenten verloren etwa 40 Todte und über 60 Verwundete.

Von der 18. Jnsanterie-Dioision wird uriter dem 25. d. Abends gemeldet: Die Kolonne des Oberst Roos bestand am 23, d, von Glavaticevo in nördlicher Richtung vor- rüdckdend, auf dem Rüdcken der Krstac-Planina ein s\ieg- reihes Gefeht, welches von Vormittags 10 Uhr bis 7 Uhr Abends dauerte. Die etwa 1000 Mann starke P O na tung zog sih, zahlreihe Verwundete mit ih nehmend, zurück; 4 Todte und 2 Gefangene ließ sie

zurückd. Das 71. Jnfanterie - Regiment verlor 2 Todte,

4 Schwer- und 2 Leichtverwundete. Das Generalkom:- mando in Serajewo berihtct unter dem 25. d. Nachts: Oberst Arlow meldete am 24. d. Nachmittags aus Kalinovic : o Mittag is die Vereinigung mit der Kolonne des

eneral Leddihn bewirkt worden. Krbljina-Han und Vrat- loscharte sind beseßt. Es sind Feldsignalstationen zur Verbindung mit der Feldtelegraphenstation Trnova etablirt worden. General Leddihn meldet, daß er die Verbindung mit der Kolonne des Oberst Haas aufsuche. General-Major Obadich meldet aus Foca die Ausführung von Rekognoszirungen am 24. d. im Drinathale aufwärts gegen Bunovi und im Dragocanathale. Die im Drinathale vorgehende Kolonne brachte in Erfahrung, daß der Jnsurgentenführer Kovacevic beim Beginn des Gefechtez am 23. d. in Bunovi gewesen war, in Folge des Geschüß- feuers bei Brod aber eiligst mit seiner Abtheilung nach Bastaci abging.

Pest , 25. Februar. Das Unterhaus nahm die bos- nische Kreditvorlage mit 232 gegen 80 Stimmen an. Der Zer ra sbent Tisza war wiedecholt für dieselbe einge- reten.

Großbritannien und Jrland. London, 2. Fe: bruar. (W. T. B.) Dem „Observer“ zufolge erkennt das

Kabinet die Nothwendigkeit des Antrages Gladstone's,

betreffend die irische Landakte, an. Gegenwärtig finden informatorishe Unterhandlungen zwischen einflußreihen Mit- gliedern beider Parteien statt, um einen Konflikt zwischen den beiden Häusern des Parlaments abzuwenden. Morgen Nat:

mittag findet eine Versammlung liberaler Mitglieder des

Unterhauses bei dem Premier Gladstone statt.

Frankreich. Paris, 24. Februar. (Fr. Corr.) Das Ministerium der öffentlihen Arbeiten ist mit den Eisenbahngesellshaften in Unterhandlung getreten wegen der Uebernahme und Ausnußung der nah dem großen Plane des Hrn. de Freycinet zu erbauenden Eisen: bahnen. Die Bedingungen, welche der Staat stellt, sind fol- gende: Zunächst sollen die Gesellschaften fünstighin die neu eintretenden Verwaltungsräthe der Negie- rung zur Genehmigung präsentiren; die Regierung begiebt sich auf 15 SZahre der Befugniß, die be- stehenden Eisenbahnnetze anzukaufen, verlangt aber, daß nach Ablauf der Konzession das rollende Material als Eigen- thum in die Hände des Staates übergeht, ohne daß dieser irgend eine Entschädigung dafür zahlt; ferner müssen sih die Gesellschaften zu den Tarifermäßigungen verstehen, welche die Regierung für nothwendig hält. Mit Herabsetzung des Personenfahrgeldes soll der Anfang gemacht werden, dafür wird die Regierung die Passagiersteuer um 10 Proz. zu ermäßigen suchen; ferner wird sie von den Gesellschaften die Zurü- erstattung der 600 Millionen Francs, die als Zinsgarantie vorgeschossen sind, verlangen, und zwar für 1883 260 Millionen Francs. Seinerseits überläßt der Staat den Ge- sellschaften den Bau einer Anzahl neuer Linien und deren Ausnußung auf 15 Jahre. Schließlih werden die Gesell: schaften zu Aufnahmen neuer Anleihen für die auszuführen- den Bauten ermächtigt.

25. Februar. (W. T. B.) Jn der Deputir- tentammer richtete heute Gradon eine Anfrage an die Regierung bezüglih “der Rückkehr einiger Mitglieder von aufgelösten Kongregationen, insbesondere der Trappisten. Der Minister des Innern gab hierüber Auf- schlüsse, aus denen hervorging, daß die behaupteten Thatsachen theils unbegründet, theils übertrieben sind, und daß das Ministerium die nothwendigen Maßnahmen getroffen hat, um die Anwendung der bezüglihen Dekrete in Kraft zu erhalten. Darauf wurde der Gegenstand ver- lassen. Die Kammer nahm den Geseßentwurf, welcher die Handelsbeziechungen mit England regelt und zur Verlängerung des gegenwärtigen Handelsvertrags bis zum 15. Mai die Genehmigung giebt, an, nachdem Rouvier die Hoffnung ausgesprochen, daß die Handelsvertaags-Unterhand- lungen mit England wieder aufgenommen würden. Der Handels-Minister Tirard sagte: es sei nicht alle Hoff: nung auf eine günstige Lösung aufgegeben, aber es sci nicht wahrscheinli, daß die Regierung vor dem 15. Mai irgend eine Verbindlichkeit eingehen könne. Sie gedenke ihre Aktionsfreiheit zu vehalten und den für die Wiederaufnahme der Unterhandlungen gelegenen Augenblick selber zu wählen,

26. Februar. (W. T. B.) Der Gouverneur von Paris, General Lecointe, ist zum Senator für das De- partement Eure gewählt worden.

e. VLULUOL, D O T. B) Bel! ber gestrigen Nachwahl eines Deputirten im Arrondissement Gras se wurde Léon Renault mit 8000 Stimmen gewählt, und er- hielten die übrigen daselbst aufgestellten Kandidaten 5000 Stimmen.

27. Februar. (W. T. B.) Bei den gestrigen Na ch- wahlen zur Dep utirtenkammer wurden, mit Ausnahme des Bonapatztisten Haentjens, ausschließlich Republikaner der verschiedenen Schattirungen gewählt. Jn fünf Fällen ist Stichwahl erforderli.

WVarfeille, 26. Februar. (W. T. B.) Es fkursiren hier Nachrichten aus Tunis, wonach sih wieder mehrere Stämme an der südlihen Grenze von Tunis emp-chrt haben. Dieselben hätten mehrere andere Stämme gezwungen, sih ihnen anzuschließen und Plünderungszüge unternommen. Die Stadt Hamma soll von den Aufständischen zerstört worden sein, weil sie sich geweigert habe, sih den Aufständischen an- zuschließen.

Türkei. Konstantinopel, 25. Februar. (W. T. B.) Gestern wohnte die außerordentliche preußische Ge: sandtschaft dem Nitte des Sultans nah der Moschee beîi. Am Abend fand in der deutschen Botschaft ein kleines Diner statt. Für heute ist ein Ritt in die Mauern der alten Stadt und ein Besuch der „süßen Wasser“ in Aussicht genommen und wird die Gesandtschaft einer Einladung des Ober- Kammerherrn, Hamdi Pascha, zum Diner Folge leisten.

26. Februar. Die Mitglieder der außerordentlichen preußischen Gesandtschaft unternahmen heute bei prachtvollem Wetter eine Lustfahrt auf dem Bosporus und folgten später einer Einladung des Marschalls Namyk Pascha zum Diner.

Numänien. Bukarest, 25. Februar. (W. T. B.) Jn der Deputirtenkammer antwortete auf eine Juter- pellation des Abgeordneten Burileanu bezüglich einer Er- höhung des Einfuhrzolles auf rumänische Produkte, welche nach OVesterreih gehen, der Minister Stateecu, daß die Re- gierung davon keine Kenntniß habe und daß die von dem österreichishen Abgeordnetenhaus votirte Erhöhung des Ein-

Handelskonvention mit Oesterrei bestehe. Auf eine Jnter-

fuhrzolles für Rumänien wenig Bedeutung habe, weil eine

pellation Fonescu's bezüglih der Emigration der Juden, welche von den Londoner Comités unterstüßt werden, antwortete Bratiano, daß der Minister des Jnnern „und der Verkehrs- minister Maßregeln getroffen hätten, um die Emigration nah Palästina zu erleichtern.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 25. Februar. (W. T. B.) Der „Herold“ shreibt: Es sei dafür gesorgt, daß nun und nimmermehr ein hoher Staatsdiener sih erlauben werde, auf eigene Faust hohe Politik zu treiben. Hoffentlich werde diese authentishe Mittheilung die Presse des Auslandes und namentlih diejenige der Nachbarreiche veranlassen, ihre feindselige und verleßende Sprache gegen Rußland einzustellen und dasselbe ferner niht mehr chauvinistisher Absichten zu

uldigen. ian 27. Februar. (W..T. B) - Der Gesundheitszustand der Großfürstin Maria Paulowna hat ih, wie der „Regierungsanzeiger“ meldet, soweit gebessert, daß Bulletins nicht ferner ausgegeben werden.

Serbien. Belgrad, 25. Februar. (W. T. B.) General Tischomir Nikolic ist zum Kriegs-Minister ernannt worden.

Schweden und Norwegen. Christiania, 26. Februar. (W. T. B.) Der gestrige Fackelzug zu Ehren des Kron- prinzen und der Kronprinzessin war äußerst glänzend ; es nahmen gegen 3000 Personen mit 600 Fackeln an dem- selben Theil.

Dänemark. Kopenhagen, 24. Februar. (Hamb. Corr.) Die Finanzkommission des Folkethings hat ihren Bericht über den Staatshaushalts-Entwurf Pro 1882/83 heute dem Präsidium überreicht. Der Bericht wird morgen an die Mitglieder des Things vertheilt werden.

Das Landsthing, welhes wegen Mangels an Be- rathungsstoff seit einigen Wochen keine Plenarsißungen ab- gehalten, dagegen aber in seinen verschiedenen Kommissioneu (Zollkommission, Landesvertheidigungskommission u. st. w.) ge- arbeitet hat, wird wahrscheinlih am kommenden Dienstag wieder zu einer Plenarsizung zusammentreten.

Afrika. Egypten. Aus Paris, 2. Februar, berihtet „W. T. B. “: Nach Meldungen, welche der „Agence Háävas“ aus Kairo via Malta zugehen, sind im Kabinet Meinungsverschiedenheiten auf- getreten in Folge der Uneinigkeit zwishen dem Kriegs- Minister Araby Bey und dem Minister-Präsidenten Mahmud *Barudi. Es wird für möglih gehalten, daß Araby Bey Minister-Präsident wird. Die Autorität des Khedive hierbei sei so gut wie annullirt. Die Notabeln - kammer stehe unter dem Druck der Militärpartei, doch sei die Nuhe nicht gestört und auch die Sicherheit der europäischen Einwohner in keiner Weise bedroht.

Zeitungsftimnmnen.

Der Konservative Verein in Elbing hat, wie die „Nordd. Allg. Ztg.“ berichtet, am 12. d. Mts. folgende von seinem Vorsißenden, Hrn. E. Wernich, vorgelesene Kundgebung an den Reichskanzler einstimmig beschlossen : /

„Durchlauchtigster Fürst! Hocgebietender Herr Reichskanzler !

Durchdrungen von inniger Freude, wagen die Mitglieder des Kon- servativen Vereins zu Elbing, dessen Bestrebungen seither dahingehen, den zerseßenden oppositionellen Parteigelüsten gegenüber wahre Gottes- furcht und unerschütterliche Treue zu unserem geliebten Kaiser und Könige und Seinem Hause im Wahlkreise zu erhalten und stets neu zu beleben, Cw. Durchlaucht den tiefgefühlten Dank auszusprechen für die rastlose Thätigkeit und das stets entschiedene Eintreten für die unveräußerlichen Rechte unseres angestammten Königshauses und Seiner Hohen Regierung. i : , E lets badelt ih dieser unser Dank auf Ew. Durch- laut erfolgreihe Bekämpfung der demokratischen Parteigelüste in der Sißung am 24. v. M. bei Gelegenheit der Verhandlung über den jüngsten Erlaß Sr. Majestät unseres gefegneten, ruhmbedeckten Kaiserlichen Herrn und Landesvaters. Mit den Millionen rectshaf- fener Männer in unserem großen Vaterlande fühlten auch die Kon- servativen Elbings durch die Kaiserliben Worte aufs Neue sich an- geregt zur Erfüllung ihrer höcbsten Pflicht, in dem Kampfe gegen die unberechtigten, auf die Verdunkelung der fundamentalsten Rechte un- seres Monaren hinzielenden Bestrebungen der demokratischen Partei Ew. Durchlaucht treu zur Seite zu stehen; geben uns doch die von jedem Patrioten warm empfundenen Kaiserlichen Worte die Gewiß- heit, daß, troß Sturm und Wogen der Zeiten, der Hohenzollernsche Fels fest und unerschütterlich stehen wird, wie bisher, so auch ferner- hin zum Heile und Segen unseres Vaterlandes. :

Möge Gott uns unseren heißgeliebten Kaiser und Herrn und Ew. Durchlaucht als Seinen treuesten Berather noch lange er- halten! S S j

Ew. Durchlaucht werden die Mitglieder des Elbinger konservativen Vereins zu ganz besonderem Danke verpflichten, wenn Hocdieselben gelegentlich Sr. Majestät unserem Allergnädigsten Kaiser, Könige und Herrn von dem erneuten Gelöbniß der reinsten und unerschütter- listen Treue zu Allerhöchstdemselben Mittheilung machen würden. Es verharrt in liefster Ehrerbietung :

der konservative Verein zu Elbing. Im Auftrage: Der Vorstand.“ (Folgen die Unterschriften.)

Am 23, ist darauf von dem Reichskanzler nahfolgendes Antwortschreiben auf diese Kundgebung zu Händen des Hrn. Frnsst Wernich eingegangen :

A L DLEENO „Berlin, den 22. Februar 1882,

Die Adresse, welhe Ew. Wohlgeboren mir Namens des konser- vativen Vereins zu Elbing übermittelt hatten, habe ich Sr. Majestät dem Kaiser vorgelegt. Es freut mich, Ew. Wohlgeboren mittheilen ¡u können, daß Se. Majestät Allerhöchstihre Befriedigung über diese patriotishe Kundgebung ausgesprochen haben, und bitte ih Sie, die betheiligten Herren hiervon gefälligst in Kenntniß leßen zu wollen,

von Bismark.

Das „Chemnitzer Tgbl.“ meldet: : j

Unter den Toasten bei der Feier des 1 jährigen Bestehens des biesigen deutshen Reformvereins befand sih auch ein loler auf den Fürsten Bismarck, und wurde beschlossen, am nächsten Morgen nach- stehendes Begrüßungstelegramm an denselben abzusenden : :

Reichskanzler Fürst Bismarck, Berlin!

Ew. Dur(laucht bringt der Reformverein heute an seinem ersten Stiftungsfest ursenbiages Dos pes Paus, die beste Säule echten Deutshthums alte Gott noch lange!

Säule echten Deutschthums, er Mtloaueik: Chauais.

Darauf ist nun an den Vorsitzenden des Reformvereins folgendes Antwortschreiben des Reichskanzlers eingegangen: -

Berlin, 19. Februar 1882,

Aus dem Telegramm vom 17. d. M. habe ih gern ersehen, welche freundlichen Gesinnungen der dortige Reformverein mir beî seinem ersten Stiftungsfest entgegen gebraht hat. Allen an dem Telegramm betheiligten Herren danke ih verbindlicst.

Die „Handels- und Gewerbe-Zeitung“, Organ für die Gesammtinteressen des deutshen Waaren- geschäftes, schreibt über die „Gestaltung des deutschen Aus- fuhrhandels im vergangenen zahre“ : E

Seitens des statiftishen Amtes sind soeben die mit Dezember ab- \chließenden Handelsausweise für 1881 veröffentliht worden und da dürfte es angebraht sein, uns die Hauptergebnisse des deutschen Außenhandels im vergangenen Jahre noch einmal zu vergegenwärtigen. Auf allen Gebieten gewerblicher Thätigkeit zeigt sich eine durch Steigerung der Einfuhr von Rohstoffen dokumentirte Erweiterung der Produktion, und die gleichzeitige Vermehrung des Exports von Fabrikaten läßt erkennen, daß unsere Gewerbe wenigstens auf den

in der Wesermündung und die Katastrophe am 13. Oktober 1881. “— (S{&luß aus Nr. 3.) Geschäftsgebäude für das preußische Haus der Abgeordneten. Vermischtes: Konkurrenz für den Entwurf eines Rathhauses in Wiesbaden. Klinische Anstalten der Rheinischen Friedrih-Wilhelms-Üniversität in Bonn. Die Entwielung der Wasserstraßen in und bei Berlin und die Entwürfe für deren Ver- besserung. Die Frage der Wienflußregulirung. Internationale Eisenbahnausstellung in Wien. Zwei außerordentliche Monats- konkturrenzen. Architektenverein in Berlin. Hydraulischer Güter- wagenaufzug der Berlin-Anhaltishen Eisenbahngesellschaft auf dem Bahnhof Berlin,

ausländischen Märkten im vergangenen Jahre flotten Absatz ge- funden haben. ; E Wenden wir uns zu den einzelnen Gewerbszweigen, \o ist es all- seitig bekannt, daß die Eisenindustrie im vergangenen Jahre wesent- liche Fortschritte zum Besseren gemacht hat. T Ÿ Eisenfabrikate is gegen das Vorjahr, wenn wir von Roheisen ab- sehen, wieder ein wenig zurückgegangen und zeigt jeßt nur noh minimale Ziffern, die gegenüber der fortgeseßt steigenden Ausfuhr gar nicht in Betraht kommen können. ] 8) wieder die Ausfuhr den Import um nahe an tausend Tonnen über- haben die bedeutendsten Schienen, Draht, Schmiedeeisen und groben Eisenwaaren statt- gefunden; auch in feinen Eisenwaaren ist eine Vermehrung der Für die Textilindustrie ist zunächst zu kon- statiren, daß die Cinfuhr von Rohstoffen gegen das Vorjahr in allen Branchen beträchtlich zugenommen hat und somit auf eine ent- sprechende Steigerung der Produktion zu schließen ift. Bei _Baum- wolle beträgt der rechnungsmäßige Mehrverbrauch 5000 t, bei Flachs und Hanf 8000 t, bei Jute 1100 t, bei Seide 3000 D.-Ctr., bei Wolle 11 000 t. Allerdings ist hierbei der Ausfall der heimischen Produktion in Flachs, Hanf und Wolle nicht berüdsichtigt, doch dürfte auch troß der vermeintlihen Verminderung derselben in 1881 ein Mehrverbrauch dieser Rohstoffe stattgefunden haben. Die Garne zeigen im Allgemeinen eine Steigecung der Cinfuhr und einen Rück- gang der Ausfuhr. In Geweben ift die Einfuhr im Allgemeinen hinter dem Vorjahre zurückgeblieben, während der Export fast durch- gängig eine wesentliche Zunahme aufweist. Ausgenommen ist hierin jedo immer die Leinenindustrie.

Eine sehr erfreuliche Entwicklung haben nach den Handelsaus- weisen die chemishen Judustrien genommen. _Er ? werthvollsten Fabrikate ift fortdauernd îm Steigen begriffen. Wir erwähnen als die bedeutjamsten Anilin- und andere Theerfarben, Chlorkalium, Knochenkohle, Weinstein\säure, Schwefelsäure, Super- phosphate, Bleiweiß, Zündhölzer, Alaun 2c., in allen diesen Pro- dukten beträgt die Erportsteigerung 20 und mehr Pen

Aehnliche Ergebnisse lassen sich von der Glasindustrie, der Papierindustrie und der Thonindustrie berichten, Ueberall bei, wenn auch mäßigem, Rückgange der Einfuhr eine entschiedene Steigerung des Crports, die hin und wieder 50 und mehr Prozent erreiht. Auch die anderen Metallindustrien, die Kupsfer-, die Blei- und die Zink- indusirie zeigen gleihe Resultate; und in der Lederindustrie ist neben größerer Erportsteigerung in sogenannten Portefeuille- „und feinen Lederwaaren, eine starke Zunahme des Imports, namentlich in Halb- fabrikaten zu fonstatiren. S ;

Was sch{ließlich die Land- und Forstwirthschaft anlangt, währen die Handelsausweise hierin kein ganz so günstiges Bild. Der Getreide-Import hat \sich zwar im Ganzen in den Grenzen des Vor- jahres gehalten und ist sogar in Roggen glückliher Weise beträchtlich zurückgegangen, aber gleichzeitig hat auch die Kartoffelausfuhr wesent- lih nachgelassen und sehr bedenklich ist außerdem der fortgesetzte Bedauernswerth ist auch die Abnahme unserer Holzausfuhr bei \teigendem Import europäischer Hölzer.

Die im Ministerium der öffentlichen Arbeiten heraus- gegebene „Zeitschrift für das Berg-, Hülten- und Salinen- wesen“ enthält in der 2. statistischen Lieferung des 29, Bandes spezielle Nachrichten über den Bergwerksbetrieb im preußischen Staate im Fahre 1880, nah den verschiedenen Betrieben und nah den Ober-Bergamtsbezirken geordnet. Allg. Ztg.“ faßt das Ergebniß dieser Ermittelungen kurz zusammen, wie folgt: . ; :

Die ftatistischen Erhebungen bestätigen im Einzelnen die bereits hervorgehobene

Die Einfuhr fremder

In Roheisen hat diesmal Abgesehen hiervon

Ausfuhr nachgewiesen.

Der Export

Nückgang des Mehlerports.

Die „Nordd.

Verhältnisse Bergbaues.

5 504 928 M. im Jahre

mit 1846 Arbeitern 244998 t

aewonnen worden, diese Ziffern 5 966 845 M und 1872 Arbeiter gestiegen waren. : über den Betrieb der Hüttenwerke belief sih die Zahl derselben auf 1136 gegen 1131 im Jahre 1879, öfen im Betriebe. 102 729 Mann im Vorjahre.

Nach dem Berichte

Es standen 183 gegen 162 Hoch- ie Arbeiterzahl betrug 113 128 Mann gegen Die Produktion war in sämmtlichen Zweigen gestiegen, zum Theil sehr erheblih, so an Roheisen um 25 9/0, an Flußeisenfabrikaten um 35 °%/%, an Kupfer, Scbwarzkuyfer und Kupferstein um 43k ©/.

Die Nr. 8 des Central-Blatts für dasDeutsche Rei, herausgegeben im Neichsamt des Innern, hat folgenden Inhalt: Nachtrag zur Nachweisung über Einnahmen des Reichs bis Ende Januar 1882. Bundesrathsbes{luß, betreffend Abfertigung des mit dem Anspruch auf Steuervergütung ausgehenden Bieres. Veränderungen in den Befugnissen von Zoll- und Steuerstellen : Erscheinen der amtlicen Liste der Sciffe der deutschen Kriecgs- und Handelsmarine für 1882, Desgl. eines weiteren Heftes der Entfcheidungen des Ober-Seceamts nnd dur Secämter. Kons- Ernennungen. weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.

Nr. 5 des Armee-Verordnungs-Blatts hat folgenden Fn- halt: Anderweite Formation der Unteroffiziersbulen zu Ettlingen und Züli. Mittheilung über die während der Strafverbüßung stattgefun- dene Beschäftigung der Militärgefangenen als Handwerker. Einseßung einer Festungs-Bau- Direktion nebst ertraordinärer Festungs-Baukasse zu Kiel. Familien-Unterstüßung für die Angehörigen der in ein Lazareth oder in eine Heilanstalt aufgenommenen Kapitulanten. ff s Feldgeräths-Etats für die Telegraphen-Formationen. Nachträge zur Dienstanweisung für die i Vertheilung der Seucben-Jnstruktion vom Patronenhbülsen M/71 zum Verschießen der Munition zu den Zielübungen. Nach- trag zur Deutschen Wehr- uud zur Heerordnung. Verrechnung der Kosten für Beschaffung und Unterhaltung der Essecisen und Esse- platten zum Schmiedeheerde der Waffenmeister-Werkstätten der Feld- Artillerie. Geschäftsordnung für die Verwaltung der Garnison- anstalten (Garnisonverwaltungs-Ordnung) vom 5. Juli 1881, Ju stiz-Ministerial-Blatts e Allgemeine Verfügung vom 20. Sebruar 1882, Cirkularverfü- gung des Herrn Ministers der geistlidben, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten vom 9. Februar 188 den Revisionen der Protokolle und Gutachten, w [ Gemüthszustands- und Leichenuntersubungen aufgenommen sind. Allgemeine Berfügung vom 21. Februar 882, dung einer Strafkammer bei dem Amtsgericht in Bochum. kenntniß des Reichsgerihts vom 11, Oktober 1881. des Reichsgerichts vom 30, September 1881.

Nr. 8 des Centralblatt der Bauverwaltung, heraus- gegeben im Ministerium der öffentlihen Arbeiten , hat folgenden Inhalt: Amtliches: Cirkular-Erlaß;, vom 30. Januar und 15. Februar 1882, Personalnachrichten.

Finanzwesen :

vom 1. April 1881 Zoll- und Steuer-

Schiffahrt :

sulatwesen : Polizeiwesen :

Eröffnung einer neuen Eisenbahn.

im Kriege. Verwendung

betreffend das Verfahren bei welche in gerichtlichen

betreffend die

Erkenntniß

- Nichtamtliches: Das neue Dienst-

von Bismarck.

gebäude der Deutschen Seewarte in Hamburg. Der Leuchtthurm

Landtags- Angelegenheiten.

Der Etat der Justizverwaltung für das Fahr vom

. April 1882/83 \{ließt in der Einnahme mit 6 596 000 (-+ 1529950 4) ab. Die Einnahme fett sich aus folgenden Titeln zusammen: 1) An Einnahmen, welche als Emolumente der Beamten zur Verwendung kommen 5 515 020 M. (+ 1466 230 (6). Diese Summe, welche theils auf Fraktionsberechnungen, theils auf Ver- anshlagungen beruht, ist wiederum in Ausgabe nachgeiviesen, und zwar in den Titeln: Prüfungsgebühren bei der _JIustiz-Prüfungs- kommission mit 27 000 M; bei den Ober-Landesgerichten : Prüfungs- gebühren 15 140 G, Kalkulaturgebühren 100 4; bei den Landgerichten und Amtsgerichten: Kalkulaturgebühren etatsmäßiger Kalkulateren mit 125 830 (6, Gebühren der Gerichtsvollzieher für Parteiaufträge mit 4 900 000 4, Prüfungsgebühren mit 8050 4, Kalkulaturgebühren, soweit sie nicht von etatsmäßig angestellten Kalkulatoren bezogen werden, mit 438 900 (6 2) An Jurisdiktionsbeiträgen 55 400 M. (+ 19950 A). An Jurisdiktionsbeiträgen werden von der Fürst- lich Lippe-Detmold’schen Regierung auf Grund des Vertrages vom 4. Jauuar 1879 4500 # entrichtet. Dazu kommen voraussichtlich (auf Grund neuerer Ermittelungen): a. von dem Fürstenthum Schwarzburg-Sondershausen 23509 A, b. von dem Herzogthum Anhalt 22 000 Æ, e. von dem Großherzogthum Oldenburg 5400 4 auf Grund der Verträge vom 7. und 9. Oktober und vom 20. August 1878. 3) Antheil an dem Arbeitsverdienst der gericht- lichen Gefangenen 768400 M (—21 900 M). 4) Miethen und fonstige verschiedene Einnahmen 204 180 k (+ 66670 A6). Das Mehr besteht in Höhe von 43670 4 aus Miethen und unbestimmten Einnahmen auf Grund der bei Re- gulirung der Spezial-Etats für 1881/82 erfolgten Ermittelungen,

bz

und in Höhe von 23 000 Æ aus vertragsmäßigen Beiträgen einiger Kommunen zu den Kosten der Bauten von Geschäfts- und Gefängniß- lokalen. 5) Für die Justizoffizianten-Wiitwenkasse 53 000 (—1000 M). Diese Einnahme resultirt aus dem Verlage des Justiz- Ministerial-Blattes und aus dem Verkaufe fkassirter Akten. Die dauernden Ausgaben dieses Etats beziffern ih auf 78 853 700 M (4 5 301 600 4). Kapitel „Ministerium“ nimmt 549 920 4. (+4 3840 M.) in Anspruch. In dem Mehr finden sich 1200 M. als Funktionszulage für den Vorsteher des Centralbureaus. Die Justiz- Prüfungskommission erfordert 30 600 M (-+- 3600 6). In dem Mehr sind 3000 #6 enthalten in dem Titel „dem Präsidenten und den “Mitgliedern an Prüfungsgebühren“. Kapitel

„Vber-Landes8gerichte“ {ließt mit 3 348 622 M (+ 153 359 M). In

dem Mehr erscheinen in dem Titel: „zur Remunecrirung der ständigen Hülfgarbeiter im Kanzleidienste, zur Annahme von Lohnschreibern E 96 850 M; ferner bei den sachlichen Ausgaben 28 000 M Die Landgerichte und Amtsgerichte beanspruchen 53 077081 A (+4426 341 M). In dem Mehr figuriren : 57 600 M in dem Titel:

„Staatsanwälte bei den Landgerichten“; 546 653 6 in „dem Titel : „Gerichtsschreiber bei den Landgerichten und Amt3sgerichten 2c.“ ;

2 120000 in dem Titel: „1739 Gerichtsvollzieher bei den Amtsge-

ribten“zur Erfüllung des den Gerichtsvollzichern gewährleisteten Mindest- einkommen, 75 000 M. in dem Titel „für Hülfsarbeiter bei der Staats- anwaltschaft“ ; 114340 M. in dem Titel „zur Remunerirung der ständigen Hülfsarbeiter im Bureau- und Unterbeamtendienste“, 109 700 M in dem Titel „zur Annahme von ständigen Hülfsarbeitern und von Lohnschreibern in der Kanzlei der Landgerichte und zur Bestreitung des Schreibwerks bei den Amtsgerichten“, 94 900 A in dem Titel „an Kalkulaturgebühren“, 400 000 M in dem Titel „zur Remuneri- rung von Hülfsarbeitern im Richteramte, sowie im Subaltern- und Unterbeamtendienste bei außerordentlicher Geschäftsanhäufung Wi 300 000 G in dem Titel „zu Bureaubedürfnissen 2c.“, 40 000 t in in dem Titel „zu den Kosten der Revisionsreisen 2c.“, und 84 870 M, in dem Titel „zu sonstigen vermis{ten Ausgaben“. Ein Weniger findet sich in diesem Kapitel gegen den vorigen Etat u. A. in den Titeln „Landrichter und Amtsrichter“ von 7127 Æ, „Kanzlisten bei den Landgerichten" von 20500 #6, „Gerichtsdiener und Kastellane bei den Landgerichten und Amtsgerichten“ von 5590 4, „zu _Wobh- nungsgeldzuschüssen für die Beamten“ von 6636 M, „an Prüfungs- gebühren“ von 5950 #, „zur Entschädigung der Gerichtsschreiber bei den Amtsgerichten für die Annahme von Hülfskräften im Büreaus dienste" von 80000 #, und „zu außerordentlichen Remunerationen und Unterstüßungen für Subaltern- und Unterbeamte X. von 9000 Æ Die Gefängnifverwaltung erfordert 6 880016 (+ 599 702 A). Ein Mehr stellt si in diesein Kapitel heraus bei den Besoldungen in den Titeln: „111 Beamte des Strafgefängnisses bei Berlin“ von 1575 Æ, „93 Beamte des Untersuchungsgefängnisses in Moabit“ von 30417 M, 10 Beamte des Arresthauses auf dem Klapperfelde in Srankffurt a. M. von 1200 #, bei den Besoldungen der Beamten bei den Übrigen Gefängnissen von 8740 M, „zu Wohnuungsgeldzuschüssen für die Beamten“ von 1422 4, „zu Funktionszulagen bei dem Strafgefängniß bei Derin U. 4837 M, „zur Remunerirung von Hülfsbeamten, sowie zu Stell- vertretungékosten*®* von 30160 Æ, „zu außerordentlihen Re- munerationen und Unterstützungen der Beamten“ von 500 H, „zu Bureaubedürfnissen bei den Gefängnissen* von 16250 6, „zu Mieths- entshädigungen der Gefängnißbeamten 2c.“ von 63 K O M, „zu an- deren Verwaltungskosten (Utensilien- und Lagerbedürfnissen, Be- köstigungs-, Bekleidungs-, Transport- 2. Kosten) für sammtliche Ge- fängnisse“ von 456 000 A Zu Pensionen, Dispositionsgehbältern, Wartegeldern 2c. der in Folge der Organisation au8ges{iedenen Beamten sind in dem Etat in Ansatz gebracht 3 700 000 (+ 259 000 M). Diese Sumumne vertbeilt sich auf folgende 4 Titel: 1) Pen- sionen und Dispositionsgehälter der Richter und Staatsanwälte 2 000 000 (—250 000 K) 2) Wartegelder der Subaltern- und Unter- beamten, mit Einschluß der Hülfsbeamten 1 500 000 4 (+ 500 000 46). 3) Zur Ergänzung des früheren Diensteinkommens zeitweilig wieder beshäftigter Wartegeldempfänger 100 000 4 4) Zu Unterstützungen für Subaltern- und Unterbeamte, mit Einschluß der Oülfsbeamten 100000 M Die beiden letzteren Titel haben dieselbe Höhe, wie im vorigen Etat. Der Beitrag zu den Kosten der Unterhaltung des gemeinschaftliwen Ober-Landesgerichts in Jena und der gemeinschaft- lichen Landgerichte in Meiningen und Rudolstadt beziffert si, wie im vorigen Etat, auf 25 000 A Kapitel „Baare Auslagen in Civil- und Strafsachen“ weist eine Ausgabe von 8 000080 M na (+ 204156 Hy. An Porto und Auslagen für Postsendungen und Postbestellungen, sowie Gebühren für die telegraphische Corre- spondenz sind 1810880 M angeseßt (— 500000 F). Das Kapitel „sonstige Ausgaben“ erfordert 930 900 M (+ (0 000 l). Eine Abweichung vom vorigen Etat zeigt hier nur der Titel „zu Unterstükungen für ausgeschiedene Beamte 2c.", in welchem sih ein Mehr von 70000 M findet. Zur Unterhaltung der Justizgebäude, mit Aués{luß der größeren Neubauten und Hauptreparaturen, Werden, wie im vorigen Etat, 756 000 M in Anspruch genommen und zu einmaligen Auêgaben, zu kleineren Bauauéführungen 2c. bis zur Höhe von je 30000 , nämlich für die Gefängnisse bezw. Geschäftslokale in Posen, Burg a. F., HPohenwestedt, Husum Mün- der, Rinteln und Langenshwalbah sind 91 600 A (+ 91600 M in den Etat eingestellt, Der im Etat vorgesehene Betrag für die Justiz-Offizianten-Wittwenkasse _be- ziffert fich auf 53 000 M (— 1000 M). An einmaligen und außer-