1882 / 53 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Mar 1882 18:00:01 GMT) scan diff

R R S0 nI gte oueey;; “Irie m: geneh, 7 vim A. "ene t Minn Es

der gewiesene Weg, und ih glaube, auf diesem Gebiete wird es kaum weiterer Ermittelung bedürfen. Ic glaube, wir haben uns über die allgemeinen Anschauungen, über die Prinzipien, wie diefe Fragen zu behandeln sind, {on beim obecrs{lesishen Noth- tandsgesetze geeinigt.

Was die weiteren Anträge betrifft, die unter 4 und 5 des Knebelscben Antrages si befinden, so sind ja auch das ganz bekannte Dinge. Die Klagen und Beschwerden über die Zersplitt-rung des Grundbesitzes am Rhein, über die Unwirthschaftlicßkeit, die Kleinheit der Parzellen, sie sind ja niht zum ersten Mal hier laut geworden, sie find allgemein bekannt. Es fehlt auc keine#wegs an Material afür, um dieser Frage geseizgeberisch näher zu treten. Es haben bereits im Jahre 1853 darüber Ermittelungen stattgefunden und Vorschläge sind von Seiten des rheinischen Provinzial-Landtages damals und später auch im Jahre 1857 gemacht worden, die an das Herren- haus gelangt sind und die auch in den Jahren 1875 und 1878 noch zur Grörterung gekommen sind in den landwirtbschaftliden Vereinen. Der Durchführung dieser Wünsche stehen aber immer wieder die- felben Verhältnisse des Immobiliarrechtes entgegen, nämlich die des Mangels eines geordneten Grundbuchwesens. Um eine Verlegung von Grundstücken vorzunehmen, ist es vor allem nöthig den Eigen- thümer derselben feststellen zu können und die Belastung der Grund- stücke. Nun ift aber in den rheiniscen Hypothekenverhältnissen das nicht möglich, da die Hypotheken auf den Interessenten, den Namen des Besißers, stehen und niht auf den Folien der einzelnen Grund- stücke; oder vielmehr richtiger, es existiren gar feine Nealfolien, es geben also die vorhandenen Papiere keinen genügenden, sihern Auf- {luß über den Besitzer, und die Belastungen jedes einzelnen Grund- ftückes. Also bis dieje Vorausseßung nit erfüllt ist und sie wird erst und kann erst erledigt werden durch das allgemeine deutsche Civilgeseßbuch und die sih daran anschließenden Gesetze, erst dann wird es möglich sein, die betreffenden Bestimmungen der preußischen Agrargefeßgebung insbesondere ein Konsolidationsgesetz auf jene Provinzen zu übertragen.

Die Frage über den Ersa des Strohes durch Torfstceu glaube id übergehen zu fönnen, da hierüber {on wiederholt, au in diesem bohen Haufe verhandelt worden ist und man wird eben im Praktischen Bersuche machen müssen, wie weit es als ein Streusurrogat brauchbar ift, ob cs nicht zu theuer ist, ob cs den Verhältnissen dort entspricht. Icb kann nur wiederholen, in dieser Beziehung, daß von Seiten der Eisenbahnverwaltung in den Proinzen, wo entsprecende Anträge ge- kommen sind, Tariferleichterungen {on eingetreten sind, die sich bis zu 29 9/0 des Tarifs erstrecken, also etwa bis zu den Selbstkosten- preisen heruntergehen. Auch der technishen Frage, ob der Anbau von Farrenkraut und Ginster zwischen weitläufig gestellten Lohhecken durchführbar und möglich ist, kann ih eine weitere Erörterung zue sagen, ich kann aber im voraus nicht verhehlen, daß die Meinungen der Forsitechniker meist abweisender Art sind, und daß sie sich im Allgemeinen nichts verspre{en von einem derartigen Anbau.

In Bezug auf die Bullenhaltung, auf eine Verbesserung der Viehhaltung hat der Hr. Abg. Knebel bereits anerkannt, daß in die- jer Beziehung in den leßten Tagen geseßzlih etwas Förderliches ge- {ehen ist. Ich glauke, daß allerdings damit eine Erleichterung ge- währt ist, daß die Gemeinden, die Interessentenschaft si zusammen- thun und für die bessere Aufstellung von Vaterthieren sorgen können; ich würde aber doch allerdings Bedenken tragen, darüber hinaus zu gehen, zur Zeit wenigstens, daß mehr gegeben wird, als die Fakultät, dieses Gemeindebudget auszuwerfen für die Bullenhaltung, alfo zu einer Zwangsbestimmung zu schreiten, da die bisher gemachten Grfahrungen lehren, daß wir auf diesem Gebiet wohl {on voran- kommen, wenn wir in der Lage find, niht mit leeren Händen zu tomnmen, fondern wenn wir die Bildung von Stiergenossenschaften dadurch erleichtern, daß unverzinslihe Darlehen und vielleicht auch kleine Subventionen zur Anschaffung gegeben werden. Jh erlaube mir in dieser Beziehung auf den allgemeinen Verwaltungsbericht hin- zuweisen, wonach im Jahre 1880 in diefer Beziehung eine GEnquete oder EGrmittlung wenigstens stattfand, welche ergeben hat, daß sich innerhalb dreier Jahre von 1877 bis 1880 die Bullen- stationen, die staatlich \ubventionirt sind dur Vermittelung des land- wirthschaftliben Centralvereins fih von 88 auf 198 erhöht haben. Ich würde also glauben, daß man auf diesem Wege au weiter noch kommen kann und vielleiht von der Einseßung von Ziwangsbestim- mungen zur Zeit noch absehen kann.

Was die unter Nr. 8 hervorgehobenen geringen Erfolge des Wafssergenofsenschaftsgesetzes betrifft, so würde ih in dieser Beziehung den Klagen des Hrn. Abg. Knebel nit beitreten können. Im Gegen- theil hat dieses Gefeß, was ja erst seit dem 1, Oktober 1879 über- haupt in Kraft ist, sich nicht ungünstig bewährt, es scheint sich sogar verhältnißmäßig {nell einzuleben, und in den übrigen Landestheilen ift die Bildung von Wassergenossenschaften in einem ganz erfreulichen Fortgang. Es werden alljährlich jeßt Statistiken aufgenommen werden über die Bildung dieser Genossenschaften, und ih glaube, daß diefes Gesetz sih im Großen und Ganzen bewähren wird, Ic glaube auch ferner nit, daß eine Abänderung des (Sesetes in der Nichtung erforderlich ift, daß die Aufstellung der Kataster über die Beitrags- pflicht auf eine andere Grundlage gelegt werden soll, als auf die des wahrscbeinlichen Nutzens, der den einzelnen Inter- estenten dabei zu Theil wird. Wenn das Wassergenossen\chaftsgeseßz fich für die von ihm vertretenen Gegenden der Rheinprovinz nit be- währt haben follte, fo würde ih den Grund dafür in der großen Parzellirung des Besitzes suchen und vielleicht auch zum Theil in der Mittellosigkeit der dortigen Bevölkerung. Wir würden aber, glaube ich, auf diesem Gebiet uns auch begegnen können, wenn wir der Fôr- derung des Meliorationswesens beziehungsweise der Negulirung kleiner Wasserläufe und ihrer Nutßbarmachung für den Sutterbau, wenn wir diefer Frage praktish näher träten.

„Meine Herren! J glaube mich auf diese Bemerkungen be- {{chränfen zu dürfen und auf den zweiten Theil niht noch ausführlich eingehen zu follen: baldthunlihs| von dem Ergebnisse der Unter- juchung, sowie von den behufs der Abhülfe zu treffenden Maßregeln Mittheilung zu machen.

E Maßregeln zur Abhülfe für die Klagen der Landwirthschaft licgen, wie die für jedes andere Erwerbsgebiet, theilweise auf dem allgemeinen geseßgeberiscen wirthschaftlichen Gebiet, theilweise liegen sie auf Spezialgebieten. J glaube, daß die jeßt einge- \chlagene Wirthschaftspolitik, die wesentlich darauf gerichtet ist, die heimischen Produktionsverhältnisse zu berücksibtigen und zu fördern, daß dieselbe au ihren Antheil daran haben dürfte, die Landwirthschaft in ihren Bestrebungen, sich zu verbessern, zu fördern. Ich meine, daß die großen Fortschritte, die wir auf dem Gebiet des Eisenbahnwesens machen, die Durchführung des Staatseisenbahnsystems, die Verdich- tung des Neßes, der Bau von zahlreichen Meliorationen und Sekundär- bahnen, daß das au in allererster Linie der Landwirthschaft zu Gute kommt, ebenso wie alle übrigen Ausgaben, die wir machen für Kanal- bauten, für Chausseebauten, für jede Form der Hebung der Kommu- nitation. Neben diesen allgemeinen Maßregeln werden wir es gewiß nicht unterlassen dürfen, in einzelnen Landestheilen , in denen ein be- souderes Bedürfniß dafür nachzuweisen ist, noch mit speziellen kleinen Hülfen gelegentlich zu interveniren und ohne da ein Programm ent- werfen zu wollen für beftimmte Landestheile, so glaube ich doch in Aussicht nehmen zu können, daß wir in der Förderung des Meliora- tionöwesens auch gerade den dortigen Landestheilen der Eifel wesent- lie Hülfe zu leisten im Stande sein werden.

Meine Herren! Ich glaube, wir thun gut, wenn wir uns bei der Behandlung landwirthschaftliber Fragen ebensowohl hüten vor eincin übermäßigen Pessimiêmus, der die jeßigen Verhältnisse übler darstellt, als wie sie sind, und welcher von der Staatshülfe alles erwartet und vielleiht dadur gecignet sein könnte, die Thatkraft des Einzelnen zu lähmen; wir werden aber au gut thun, auf der anderen Seite uns zu hüten vor einem Optimismus, der da meint, alles regle fi von felbst und Deutschland sei in der Lage, die großen Aenderungen, die die Entwickelung des Kommunikationêwesens, die das Eintreten von Amerika in die Produktion Europas bedingt hat, daß die sich von selber regeln werden ohne aktive Fürsorge und Maßnahmen des Staates, Diesen Weg der aktiven Fürsorge und zweckmäßiger Maß-

nahmen des Staates hat die Königliche Staatsregierung betreten; sie hat ihn betreten in erster Linie auch im Interesse der beimischen Land- wirthschaft und sie wird auf diesem Weg, wie ih hoffe, mit Erfolg und mit Energie weiter gehen, wenn sie die Unterstüßung der geseßz- gebenden Körperschaften des Landes dabei für sich hat.

Der Abg. FJarssen erklärte, dem Antrage des Abg, Knebel wolle er feine Anerkennung nicht versagen, allein es sei rihtiger, wenn die Ermittelungen nicht auf einen kleinen Kreis bes{ränkt, sondern generell für den Umfang der ganzen Monarchie der Zustand des ländlichen Besizes er- forst werde. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen würden dann die Grundlagen abgeben für die Verbesserungen. Aus diesem Grunde dürfe es sih auch empfehlen, wenn dieselben nit einfach scablonisirt, sondern nah den Provinzen geordnet würden. Daß die Verbesserungen nicht lediglih durch Staats- hülfe, sondern auch duxch Selbsthülfe zu bewirken seien, sei selbstverständlih. Sein Antrag lasse einige Punkte unerwähnt, die von dem Antrag des Abg. Knebel berührt seien. Das be- ruhe darauf, daß er die Frage auf ein höheres Niveau ge- stellt habe. Fragen, wie z. B. die des Flur¿wanges, seien für eine generelle Behandlung der gesammten Materie durch- aus ungeeignet. Soweit aber der Antrag Knebel dar- auf gerichtet sei, die Möglichkeit für Güterkonsolidationen herbeizuführen, glaube er, daß derselbe niht den Jntentionen des größeren Theils der ländlichen Bevölkerung in der Nhein- provinz entsprehe. Der Abg. Knebel habe fi hierbei auf den Vorstand des landwirthschaftlichen Central-Vereins für Rheinland berufen. Derselbe habe sih zum großen Theil aus Landräthen zusammengeseßt, die nie ordentlich in die Provinz hineingekommen seien und von landwirthschaftlihen Verhält- nissen nur wenig verständen. Hier und da möge ja wohl das Bedürfniß der Zusammenlegung bestehen. Allein es sei besser, wenn dasselbe dur Verständigung der Besitzer der betreffenden Fluren gehoben werde als dur staatlichen Zwang, der in der Nheinprovinz perhorreszirt sei. Die Gefahren, die mit ciner Untecsuhung der Verschuldung des ländlichen Besitzes verbunden seien, an- erkenne seine Partei. Es sei zu besorgen, daß die Enqueten für Zwecke der Steuerverwaltung benußt würden. Ec möchte der Regierung darum anheimgeben, die Untersuhung mög- lihst unter Ausschluß behördlicher Personen anstellen zu lassen. Einen großen Werth habe für ihn die Unter- suhung über die Beschaffenheit der Krediteinrihtungen. Schon jeyt lasse sich sagen, daß es fast durhweg fehle an Jnstituten für den Personalkredit. Indessen die größte Wichtigkeit messe er der Nr. 4 seines Antrages bei. Nach dieser Richtung hin sei die Selbsthülfe ohnmächtig, hier müsse der Staat helfend eingreifen. Wie weit dies nöthig sei, könne erst festgestellt werden, wenn durch die Unter- suchungen die Größe der Lasten, die auf dem ländlichen Besiß ruhten, aufgedeckt sei. Gegen eine Ueberweisung der beiden Anträge an eine Kommission hätten er und seine politischen Freunde nichts einzuwenden.

Der Abg. Frhr. von Minnigerode hielt gleichfalls cine generelle Untersuhung für die ganze Monarchie für an- gemesscner. Zu 2) des Antrages Huene bemerke er, daß es vesser sei, wenn die Schäden niht an dem, einzelnen Falle nachgewiesen würden, fondern wenn lokal festgestellt würde, wo sih Mißstände befänden. Aus diesen lokalen Bildern lasse sih dann mit Leichtigkeit ein Gesammtbild von den land- wirthschaftlichen Verhältnissen der Monarchie gewinnen. Bei 3) wünsche er von der Regierung eine Aufklärung über die Naturalleistungen, -die im*Dsten der Monarchie, wo dieselben für Shulzwecke, Armenwesen, Wegebau den ländlichen Besitz belasteten, niht unerheblih seien. Daß der landwirthschaft- schastlihe Kredit auch dem Kleingrundbesißzer zugängig ge- macht werden müsse, sei nothwendig. Ecfreuliche Erfahrungen habe man in dieser Beziehung im Osten an den kommunalen Sparkassen gemacht. - Dieselben hätten \sich als gesunde Sammelpunkte des Kapitals erwiesen. Bedauerlih wäre es darum, wenn das Fnstitut der Postsparkassen in Preußen ein- geführt würde. Dadurh würde nur eine einseitige, gewalt- fame Ableitung von den kommunalen Sparkassen ftatt- finden, und das Kreditbedürfniß nicht a 0 ge sunde Weise besriedigt werden, wie durch die Spar- kassen. Aber ganz abgesehen von den Schäden, die durch eine generelle Untersuhung des ländlihen Besites würden blosgelegt werden, gebe es eine Reihe von Uebelständen, die jeßt schon festgestellt seien und dringend der Abhülfe bedürften. Redner erinnerte an die Steuersrage und die Mißstände der jeßigen Subhastalionsordnung. Nach den Erklärungen des Ministers dürfe man hoffen, daß nicht über den weitergehen- den Zielen, die in den vorliegenden beiden Anträgen verfolgt würden, die großen Angriffsgebiete außer Acht gelassen wür- den, die {hon jeßt, wie soeben angedeutet, klar vor das Haus lägen. Dem Vorschlag, die Anträge einer Kommission von 14 Mitgliedern zu überweisen, würden er und seine politischen Freunde beitreten.

_ Der Abg, Freiherr von Hucne erklärte, im Allgemeinen stimme er mit den leßten beiden Vorrednern überein. Schon bei der ersten Etatberathung habe er anläßlich des Umstandes, daß das Meißensche Werk auf den Etat übernommen werden solle, für eine Statistik der Vershuldung des Grundbesißzes plaidirt und befinde sih daher mit den heutigen Erklärungen des Ministers in vollem Einklang. Der Antrag Knebel gebe eine dankenswerthe Anregung, sci aber nur lokal, also nicht praktisch. _ Er habe deshalb alles irgendwie Lokale fortgelassen. Eine ausführliche Beantwortung der 5 Punkte seines Antrages würde für die preußische Geseßgebung eine jolide Grundlage darbieten. Besonderes Gewicht sei auf die Eruirung der Gründe der Verschuldung zu legen. Die Steuerreform würde dur eine korrekte Beantwortung der Belastungsfrage wesentlih gefördert werden. So lange das Haus bei der Steuerreform stets nur die Wahlpolitik durch- bliden lasse, habe es zu derselben keinen Beruf. Er bean- trage, beide Anträge einer Kommission von 2 Mitgliedern zu überweisen.

Der Abg. von Ludwig freute ih, daß seine früheren Klagen über die Leere des Hauses bei Berathung land- wirthschaftlicher Angelegenheiten heute nicht wiederholt zu wer- den brauchten, das Haus sei ja leidlih voll. Die Nothwen- digkeit der Entlastung des verschuldeten Grundbesißes werde in Immer weiteren Kreisen mehr und mehr erkannt. Heute seien selbst hon die Nationalliberalen dafür, weit weniger der Abg. Rickert und Genossen und nalürliÞh gar niht der Abg. Nichter und Komplicen. Er vermisse die Beleuchtung der Lage des Arbeiterstandes. Die Unsicherheit der Arbeits- kräfte sei eines der großen Gebrechen der Landwirthschaft. Auch möge der Minister einer rationellen Verwendung der Abfallstoffe der großen Städte für das Land seine Aufmerk- samkeit zuwenden.

Der Abg. Mooren hoffte, daß der Zeitpunkt nit fern sei, wo man über die Manchestershule genau so aburtheilen werde, wie jeßt über den Kulturkampf. Ein Anzeichen dafür sei der vorliegende Antrag, der am Besten auf das ganze Iteih auszudehnen wäre. Nur in der Konsolidationsfrage sei er mit demselben nicht einverstanden. Die Autorität der landwirthschaftlihen Centralversammlung sei in dieser Be- ziehung niht zu hoh anzushlagen. Weshalb wolle man den kleinen Mann zwingen, seine Parzelle in den großen Topf zu werfen? Die kleine Parzelle biete demselben ein hohes Gut, an dem zu rütteln gefährlih sein dürfe. Nachdem einmal die Nothlage der Landwirthschast von allen Seiten konstatirt sei, gelte es, die Schäden zu heilen, die das bisherige System ihr geschlagen habe. Wie {hon einmal der Abg. Lasker her- vorgehoden, seien die Lasten des Kleingrundbesizes beinahe unerträglihe. Dazu komme die „Schulwuth“, der man in vielen Gemeinden begegne. Erlöse man die deutsche Scholle aus der Umklammerung des fremden Kapitalismus und man werde damit eine wahrhaft große nationale That ausführen. Mit der kommissarishen Vorberathung sei er einverstanden.

Abg. Rickert bemerkte, es werde ihm schwer, den trccke- nen Ton, den diese Materie erfordere, nah dem abschweifen- den Erguß des Vorredners wieder zu finden. Was habe die Wuderfreiheit, die Freizügigkeit, die Schulwuth, von der der- selbe gesprochen habe, mit dem vorliegenden Antrage zu thun. Der Vorredner scheine sich über alle die {Gwierigen Fragen, die der Antrag berühre, so klar zu sein, daß er sih wundere, das derselbe noch eine kfommifsarishe Berathung für nöthig halte. Er freue sich, daß alle Parteien bereit seien, auf sahlihem Boden die Angelegenheit zu diskutiren. «In ihrer jeßigen Form seien die Anträge zur Annahme nicht rei, es handele si um Fragen, deren Fomulirung sehr schwierig sei, wie son die Ausführungen des Ministers gezeigt hätten. Schon hundert Mal sei die ungerechte Behauptung zurück- gewiesen worden, daß die linke Seite des Hauses kein Jn- teresse und kein Herz für die Landwirthschaft habe, es säßen auf derselben ebenso viele Landwirthe wie auf der Rechten, und die würden doch nicht so thöricht sein, gegen ihre eigenen Fnteressen zu handeln. Uebex die Zuschläge zur Grund- und Gebäudesteuer wolle er ganz gern mit dem Abg. von Minnigerode an anderer Stelle debattiren; daß dieselben nah mancher Richtung hin ungerecht seien, habe er wiederholt zugestanden. Wenn man aber bei der vielgepriesenen Steuer- resorm die unteren Klassen ganz freilasse und die Zuschläge zur Grund- und Gebäudesteuer beseitigen wolle, so fürchte er, werde der Grundbesiß aus dem Regen in die Traufe kommen dur die Zuschläge, die derselbe dann zu den direkten Steuern werde leisten müssen. Auch betreffs der Reform der Armengeseßgebung habe er mit dem Abg. von Minnigerode Berührungspunkte. Was habe man den Liberalen aber im Reichstage geboten? Lediglich eine Verlängerung des Termins zur Erwerbung des Unterstüßungswohnsißes, während doch grade eine Verkürzung desselben, mit dem seine Partei ein- verstanden sei, den Jnteressen der Landwirthschaft entspreche. Was die Kreditverhältnisse anlange, so theile er die Abneigung des Abg. von Minnigerode gegen die Postsparkassen. Er sei mit einer gründlihen Erörterung der Anträge einverstanden und halte eine Kommission von 21 Mitgliedern für angezeigt. Vielleicht äußere si der Minister darüber, ob Einwände gegen eine Enquete beständen, an der Mitglieder beider Häuser theilnehmen könnten. Seine Partei wolle der Frage der Lage der Landwirths{haft mit Ecnst ins Gesicht sehen, aber nicht allgemeine Behauptungen zur Basis der Diskussionen machen, die jeder Begründung entbehrten. Zum so und so- vielten Male erinnere er den inhaltlosen Anklagen gegen die Manchestershule gegenüber daran, daß diese Schule gerade in den Kreisen der Landwirthe ihre Anhänger gehabt habe.

Die Diskussion wurde geschlossen. Jn seinem Schluß- worte verwahrte sih der Abg. Knebel dem Minister gegenüber dagegen, daß er die Verhältnisse der Landwirthschast pessi- mistish betrahte. Er {ließe sich dem Antrage auf kommissa- rische Berathung an.

Die Anträge Knebel und von Huene wurden einer be- sonderen Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen.

Hierauf vertagte sih das Haus um 41!/, Ühr auf Donner- stag 12 Uhr.

Literarische Neuigkeiten undperiodishe Schriften

Milcch-Zeitung. Organ für die gesammte Viehhaltung und das Molkereiwesen. Begründet von Benno Martiny, unter Mit- wirkung von Fachmännern herausgegeben von C. Petersen, Oekonomie - Rath, in Eutin (Fürstenthum Lübeck), Verlag von M. Heinsius in Bremen. Nr. 9, Inhalt: Ueber die Verwendung der Molke in Norwegen. Von O. Thesen. Verschiedene Mittheilun- gen: Deutschland. Berlin. Vieheinfuhr nach Dänemark und Eng- land. Deutscher Landwirthschaftsrath. Erlaß eines neuen Ge- nossensbaftsgesezes. Proskau. Milchwirthschaftsinstitut. Mün- ster. Meiereiverein. Rußland. Dorpat. Schaftzucht-Enquete. Ausftellungen: Deutschland. Darmstadt. Landwirthscaftliche Landes- auésstellung für das Großherzogthum Hessen. Allgemeine Berichte: Roëcommon-Schaf. Nemontirung in Frankreich. Erfahrungen in der Praxis: Die Verwerthung der abgerahmten Mil bezw. Molken. Von D. Gâäbel (Fortseßung). Schaf gegen Weidekluh. Von C. C. K. in W. Geschwefelter Weizenklee-Samen. Pferdekraft nnd Dampfkraft für die Centrifuge. Schweineseucbe. Verschiedene Waschmittel für Schafe. Käse aus abgerahmter centrifugirter Milh. Torfstreu. Beiträge zur Untersuchung der Milch. Geräthe-, Maschinen- und Baukunde: Kolumbia-Heuwender. -— Milchtransportkannen. Hufeisen. Literatur: Jahresbericht der milchwirthschaftlichen Versuchsstation zu Kiel für das Meierei- jahr 1880/81. Sprechsaal : Genossenschafts-Molkereien. Der Handel mit Schlachtvieh und Notirung der Marktpreise nach Lebend- und S{hlachtgewiht? Verbessern von bitterer Butter. Ueber- tragung der Tuberkulose, Deutsche Viebhzut- und Herdbuch- Gesellschaft. Deutsches Herdbuch. Versammlung des Ausschusses am 18, Februar 1882, Markt- und Ausftellungs-Kalender. An- und Verkäufe von Zuchtvieh. Marktberichte, Anzeigen.

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- [Inf erate für dea Deutschen Reich8- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels8- register nimmt an: die Königliche Expedition des Dentshea Reichs-Anzeigers und Königlich

Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

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Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Juvalidenvauk“, Rudolf Mosse, Haaseunstein & Vaogler, G. L. Daube & Co., E. Shlotte,

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n Sachen betreffend den Konkurs über das d aaen des Fabrikanten Ernst Laves zu Q: heim soll auf Antrag des Konkursverwalters, Nechts- anwalts Götting II. dahier, der Grundbesitz des Gemeinschuldners Errst Laves, bestehend aus dem am Hohnserwege vor hiesiger Stadt unter Haus- Nummer 9 belegenen Wohnhause mit Fabrikgebäuden, Anbau, Stall, Kessel- urd Lagerhaus nebst Abort, sowie dem dabei befindlihen Hofraum und Garten, das Ganze beschrieben in der Grundsteuerrolle des Ge- meindebezirks Hildesheim, Artikel-Nummer 1695, Kartenblatt 49, Parzellen 15 und 16 zum Slächen- inhalt von 1 ha 24 a 75 qm zwang8weise in dem

‘dazu au i Sins den 11. Mai 1882, Morgens 11 Uhr, | allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert 4verden. ;

Kausfliebhaber werden damit geladen.

Alle, welche daran Eigenthums-, Näher-, lehnreht- liche, fideikommissarishe, Pfand- und fonskige ding- lihe Rechte, insbesondere Servituten und NReal- berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge- fordert, selbige im obigen Termine anzumelden und ‘die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe.

Hildesheim, den 24. Februar 1882.

Königliches Amtsgericht. Abth. I. Bening.

110012] Aufgebot.

Der Sattlermeister Joseph Weigel in Cöthen

[10015]

als Kurator des Klempnergesellen Julius Brose aus Cöthen, hat das Aufgebot des Leßteren, welcher an- geblich seit dem Jahre 1871 verschollen und auf einer Fahrt von Hamburg nach Blankenese in der Elbe ertrunken ist, zum Zwecke der Todeserklärung

beantragt.

Der Julius Brose und dessen unbekannte Erben werden daher hierdurch vüffentlih aufgerufen und

fordert, {si spätestens in dem auf L den 16. September 1882, Vormittags 107 Uhr,

jor d tnterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- Sitten E widrigenfalls der Ab- wesende für todt erklärt und die Ausantwortung feines Vermögens, sowie die Ertheilung eines Erb- legitimation8attestes an die bekannten legitimirten Erben, ohne Rücksicht auf Diejenigen, welche fich

gebotstermine zu melden,

nicht melden, erfolgen wird. Cöthen, den 1. März 1882. ) Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Schwenck. S a : Föthen, den 1. März 1882. D Die Gerichts\chreiberei : Kreutzer, Registrator, in Vertretung des Gerichts\chreibers Amtsgerichts,

[9997] Ocffentliche Zustellung. Der Müller Gottlieb Puchner zu

in Kobylinnen, jeßt unbekannten Aufenthalts, weg

zu Kobylinnen, vertreten durch den Rechtsanwalt Nickell hier, klagt gegen die Wilk,elmine Puchner, geborene Koch, früher

75 - von dem für den Kläger auf den beklagti- \{en, Band V. Nr. 33 und Band V. Nr. 18 des Grundbuchs von Reppen verzeichneten Grundstücken in der dritten Abtheilung snb Nr. 5 und resp. 6 eingetragenen Hypothekenkapital von 7500 A und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht u Reppen auf i den 11, Mai 1882, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Nevpen, den 23. Februar 1882. Gröschke, : Gerichtsschreiber des Königlichen Amts8gerichts.

[10011] Aufgebot.

Die 4F prozentige Prioritätsobligation der Dber- \{lesishen Eisenbahn Nr. 53003, Emission von 1879 über 100 Thaler, ist dem Professor Dr. Wol- demar Frege zu Leipzig nach dessen Angabe in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai 1881 entwendet worden. E Auf Antrag des Professor Dr. Woldemar Frege als Verwalter der Ortsarmenkasse für Abtnaundorf wird der Inhaber dieser Urkunde aufgefordert, \päte- stens in dem auf : f :

den 24. September 1885, Vormitt. 11 Uhr, im Zimmer Nr 47 im 11. Stock des Amtsgerichts- gebäudes am Schweidnit:erstadtgraben Nr. 2/3 hier- selbst anberaumten Termine seine Nechte bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der- selben erfolgen wird.

Breslau, den 23. E 1882.

Königliches Amtsgericht. Beglaubigt : Nemiß, /

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Ocffentlihe Zustellung.

[9993]

r

Auf Antrag des Georg Felber, Oelmüller in Günzburg, wurde demselben in seiner Sache gegen die Wagnersehelcute Markus und Walburga Staiber, früher in Offingen, dermalen ohne bekannten Wohn-

Zwecke der Einleitung der Subhastation die öffent- liche Zustellung nachbezeichneter Urkunden bewilligt, nämlich : : 1) eines in vollstrebarer Form ausgefertigten Scbuld- und Hypothekenbriefes, errihtet am 24. November 1860 vor dem K. Notar Pfefferle in Günzburg, wonach auf dem Anwesen der Söld- nerseheleute Georg und Josef Demharder in Offingen Haus Nr. 98 ein zu vier Prozent ver- zinsliches, nach Zjähriger Aufkündigung heim- zahlbares Darlehen von 1600 Fl. zu Gunsten des Lodwebers Ioseph Nufser alt in Günzburg hypothekarisch versichert wourde; einer Hypothek - Cessionsurkunde, errichtet am 15. Februar 1881 vor dem K. Notar Hrn. Ertl in Günzburg, wonach von dem Erben des ver- lebten Joseph Nufser ein Restkapital von 800F[l. = 1371 M. 43 S versichert auf dem Anwesen Hs. Nr. 98 in Offingen, dessen dermalige Be- fnver Gheleute Staiber sind, auf genannten Georg Felber überging. Dies wird den Eheleuten Staiber zum Zwecke der öffentlichen Zustellung biertnit bekannt gegeben. Günzburg, den 28. Februar 1882. : Gerichtäschreiberei des Königlichen Amtsgerichts: Koch, K. Sekretär.

[9939] Aufgebot. :

Auf Antrag der Chefrau des Hutfabrikanten Palm, geb. Koch, in Halberstadt und der minderjährigen Emilie Antonie Koch, vertreten dur ihren Vor- mund, Zimmermeister Preuße in Neustadt, als Be- neficial-Erben déèr, am 22. Juli 1881 in Magdeburg verstorbenen Wittwe des Kaufmanns Koch, Emilie, geb. Friesleben, werden alle Diejenigen, welche an den Nachlaß der Leßteren, als Gläubiger oder Ver- mächtnißnehmer, Ansprüche haben, hierdurch aufge- fordert, dieselben unier Angabe des Rechtsgrundes und unter Beifügung der urkundlichen Beweisstücke oder einer Abschrift derselben bei dem unterzeichneten Gericht schriftliÞ oder mündlich,

dem auf den 8. April d. Jrs., Vorm. 11 Uhr,

zumelden.

spätestens in

vor dem Amtêgerichts-Rath Keßler, Domplaß 9, Zimmer Nr. 9, hierselbst anberaumten Termine an- Gegen Diejenigen, welche ihre Ansprüche

ein, daß sie dieselben gegen den Koch'’shen Nachlaß nur soweit geltend machen können, als derselbe, mit Aus\ch{luß aller seit dem Tode der p. Koch aufge- kommenen Nußungen, durch Befriedigung der auge- meldeten Ansprüche nicht erfchöpft wird. Die Einsicht des Nachlaß-Verzeichniffes ist in der Gerichtsschreiberei T, Domplatz 6, Zimmer Nr. T, Jedermann gestattet. Magdeburg, den 18. Februar 1882.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV þ.

[9885] Proclama.

Auf Antrag des Kaufmanns Karl Henze zu Hett-

stedt als Grundbesitzer und auf Antrag des Gast=-

wirths Albert Gebhardt zu Braeunrode als ver= fügungsberechtigten Gläubiger werden folgende Ur- funden:

A. der Hypothekenbrief vom 20. März 1879 über die im Grundbuche von Hettftedt Band V. Blatt 434 Abtheilung 1I1. Nr. 7 auf Grund des Vertrages vom 1. Dezember 1878 für den Kaufmann Gustav Eger zu Hettstedt eingetra- gene Kaufgelderforderung von 6900 A,

. das Hypothekendokument über die in den Grund- büchern von Walbeck Band 1. Blatt 13, Band 11, Blatt 1). Band 11 Blatt 15. Band I1. Blatt 12 und Band Il. Blatt 15 aus den Obligationeu vom 14. April 1826 und 26. April 1832 nebst Cessionsverhandlungen vom 23. Dftober und 19. November 1844, #o- wie Cessionsverhandlung vom 2, März 1850 für den Dekonom Friedrich Gebhardt zu Braeun- rode eingetragenen QDarlehnsforderung von 300 Tblr, =" 900 M,

hiermit aufgeboten. : j 2

Alle Diejenigen, welche als Eigenthümer, Cessio-

narien, Pfand- oder fonstige Briefinhaber auf die vorstehend bezeichneten Dokumente Ansprüche er- heben, werden aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 24. Juni 1882, Vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsrichter Schettler anberaumten Ter- mine anzumelden und die qu. Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben werden für kraftlos erklärt werden.

Hettstedt, den 20. Februar 1882.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IL

[9898]

und Aufenthaltsort abwesend, dur Beschluß des K. Amtsgerichts Günzburg vom 4. Februar l. J. zum

Bilanz der

Danziger

am 31. Dezember 1881. L

Activa.

Kassenbes!and und zwar an: 4

a. couréfähigem deutschen geprägten Gelde h, VUCIMSBanNtn E c. eigene Noten 1250 Stück à 100 M4 .

à 100 s P Wechselbestände und zwar: E a, Pslatwechsel (darunter 4 814 027,34 bis

au) 5

1882 J), c. Incasso-Wechsel .

Herzoglichen d, Wechsel auf London £ 2544 13 sh. p. - .

Lombard-Forderungen und zwar:

bezeichneten Art . eie auf Waaren und Wechsel Grundstück .

Cx 2 E Aa en | Guthaben der Bank im Conto-Corrent-Verkehr

böslicher Verlassung, mit dem Antrage ‘auf Che- Eigene Effecten

\cheidung, Verurtheilung der Beklagten für den

und zwar:

b, Remessenwechsel ‘(darunter M. 618 026,32 bis 15. Januar |

F 8 i a o 04108 | auf Effecten der in §. 13 Ziffer 3 b. c. d. des Reichsbankgeseßzes |

allein {huldigen Theil, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II, Civilkfammer des Königlichen Landgerichts zu Lyck auf den 29. April 1882, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. : Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Lyck, den 23. Februar 1882. Marder, : Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. (9986] i E Dur Beschluß der Strafkammer des Kaiserlicben Landgerichts zu Saargemund vom 23. Februar 1882 wurde das Vermögen des fahnenpflüchtigen Re- kruten Andreas Jenft aus Hambach bis zur Höhe von 3000 G mit Arrest belegt. Gegen Hinterlegung von 3000 A wird die Voll- ziehung des Arrestes gehemmt, und der Jenft zum Antrag auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes be- rechtigt. Saargemund, den 25. Februar 1882. Die Kaiferlihe Staatsanwaltschaft.

10016] In Sachen, L bireand die Zwangsversteigerung des dem Tischler Carl Magercurth in Nienburg gehörigen Hauses Nr. 752 nebst Zubehör, wird zweiter und letzter Ver- kaufstermin auf .

: Sonnabend, den 25. März d. Js.,

Morgens 10 Uhr,

anberaumt.

Das Verkaufsobjekt besteht ‘aus dem Wohnhause Nr. 752 (Gebäudesteuerrolle Nr. 672) nebst Stall und dem auf Artikel 371 der Grundsteuermutterrolle von Nienburg verzeichneten Grundbesiße zur Größe von 91 a 75 qm.

Nienburg, den 20. Februar 1882.

Königliches Amtsgericht. Th. Fran fk.

[9996] Oeffentliche Zustellung.

Der Rentier Julius Schulz hier klagt gegen den Gerbermeister Hermann Runge, zuleßt in Reppen wohnhaft, dessen Aufenthalt gegenwärtig unbekannt

ist, mit dem Antrage auf Zahlung der Zinsen pro 1. Oktober bis ultimo Dezember 1881 mit 93 K

—_ N

11 000 w s 4 %% 1 200 Á 439% 58 860 439/09 5 640 Ï 4 9% 30 600 Preußische 4 9/% Rentenbriefe 6 300 3109/9 Prämienanleihe 12150 l 4 500 419% Staatsanleihe . 500 L 4 9% y 15 909 Deutsche 4/9 Reichsanleihe 4 500 Danziger 4°/9 Stadtobligationen 375 à 5 9/9 Kreisobligationen . 92400 à 419% " . 2 500 à 4 %

Nuss tic.

E G. Q V... D. P

Nückständige Zinsen auf Lombard-Geschäfte .

19 050 Westpreuß. Rittershaftl. 33% Pfandbr. à

3£9/4 Staats\chuldscheire

A A f

| 908 0044

15, Januar 1882 E 3 439 05370 2711 287/64 | : 17 474/89 | i 51 580/05! 6 219 396/28] Noch P E S \

405 300) | 308 100 713 400|— E 55 000|— 3 000 728 360/26 181 216/47

90,50 | à 100,75 | à 103,25 | à 103,40 à 100 à 100,10 | à 1085 | à 98,70 | à 105 | à 100,60 | à 100,80 | à 98

|

|

à 101 à 101 à 99

|

1 623/25

[T 110010 00068

nicht rechtzeitig anmelden, tritt der Rechtsnachtheil

Privat-Actien-Bauk

r” " "

Betrag der s{uldigen Depositenzinsen . Auf das Jahr 1882 überhobene Wechselzinsen

C S Desgleichen für das Jahr 1880 . Gn N Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter be-

Schettlker.

PasSsSiva. M. ls

(Ou data A % Reserve-Fonds. . ; Delkredere-Conto . . L A L E E E 2A : i A ———— 30 000 Stü E E

Zeitweise aus dem Verkehr zurückgezogene eigene Noten 12000 Stück : 60 00 f Gatdaben der Conto-Corrent-Gläubiger .

E L S 5 | Guthaben der Giro-Gläubiger ; Betrag der Depositen? mit 2monatlicher Kündigung L ] 4 E

emittirten Banknoten

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nicht erhobene Dividende für das Jahr

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gebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln M. 8951, —.

Direktion der Danziger Privat-Actien-Bauk.

Schottler.

R. Steimmig. Th. Rodenack

er. RasechkKe.

Gewinn- und Verlustconto der Danziger Privat-Actien-Bauk

Debet.

Für Zinsen auf Depositen

anderweitige verausgabte Zinsen Portos und telegraphische Depeschen Ausgaben für das Grundstück i Tontraktlihe Tantièmen . .. Steuern und öffentliche Abgaben

Gehälter, Remunerationen, Druckosten, Schreibmaterialien, Reisekosten,

Heizuna, Beleuchtung und alle sonstigen Gewinn-Saldo T davon:

49/9 als statutenmäßige Tantième an den Verwaltungsrath

Dividende an die Actionaire pro 1881 5} % oder

t 82,50 pro Actie . . Uebertrag auf das Jahr 1882 ,

am 31. Dezember 1881. M d

1 5423:

7 268|— 10 749/20 | 3 44 097195 U

Bureau-Bedürfnisse . . . e E S N 174 430/34

e 165 009. @ 2 453. 14. A6 174 430, 34, |

336 792/42

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d 6977. 20. | |

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82 310/93] Für Gewinn-Uebers{uß aus dem Jahre 1880. 6459 84 Zinsen anf Plagwechsel. . . . « + Zinsen auf Remessenwecbfel

23/83 Zinsen auf Lombardgeschäfte . . Zinsen und Coursgewinn an We"” „feln auf

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das Ausland . .. S c

A S 9 insen und Cours8gewinn an Eff .cten 14 602 577

eberschuß auf dem Provisions" onto . é

Direktion der Dauziger Privat-Actieu:-:Bauk.

Schottler.

R. Steimmig.

Th. Rodctnacker.

RaschkKe.

3 000 000|— 750 000|— 30 000|—

3 000 000¡— 291 246/11 228 214/02

2 456 960|— 44 145/26 33 459/95

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10010 000 68

|„Z 2 351199 155 126/68 11529343 33 847 63

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