1882 / 56 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 06 Mar 1882 18:00:01 GMT) scan diff

I Det Rot “trau 7 5 Br n S s az De t E E n

«I E V L E a E

Hamburg, 3. März. (W. T. B.) ; Getreidemarkt. Weizen loco unverändert, auf Termine |

flau. Roggen loco unverändert, auf Termine matt. i L Weizen pr. April-Mai 218,00 Br., 217,00 Gd., pr. Mai-Juni 218.00 Br., 217,00 Gd. Roggen pr. April-Mai 160,00 Br.,

159,00 Gd., pr. Mai-Juni 157,00 Br., 156,00 Gd. Hafer und Gerste unverändert. Rüböl ruhig, loco 57,00, pr. Mai 57,00. Spiritus leblos, pr. März 394 Br., pr. April-Mai 395 Br., pr. Mai-Juni 393 Br., pr. Jali-August 40} Br. Kaffee rubig. Umsatz 2000 Sack.

Petroleum fest, Standard white loco 7,70 Br., 7,60 Gd., | pr. März 7,55 Gd., pr. Angust-Dezember 8,20 Gd. Wetter: | Schön.

Wien, 3. März. (W. T. B.)

Getreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr 12,30 Gd., 12,32 | Br. Hafer pr. Frühjabr 8,40 Gd., 845 Br. Mais pr. Mai-Juni | L A, LOC BE;

Pest, 3. März. (W. T. B) i

Produktenmarkt. Weizen loco fest, auf Termine Iustlos, pr. Frübjabr 12,15 Gd., 12,18 Br., pr. Herbst 10,85 Gd., 10,90 Br. Hafer pr. Frühjahr 8,12 Gd., 8,15 Br. Mais pr. Mai-Juni 7,30 G4., 7,33 Br. Kohlraps pr. Anugust-September 135. Wetter: Schön.

Amsterdam, 3. März. (W. T. B.)

N. T: B)

Bancazinn 671. Amsterdam, 3. März. j ; Getreidemarkt. (Schlussbericht). Weizen auf Termine

höher, pr. März 315. Roggen loco niedriger, auf Termine unverändert,

pr. März 186, pr. Mai 186. Raps pr. Herbst 368 Fl. Rüböl

loco #24, pr. Mai 321, pr. Herbst 322. Antwerpen, 3. März. (W. T. B.) Petroleummarkt (Schlussbericht).

loco 18 bez., 18% Br., pr. April 18% B PY

September-Dezember 204 Br. Ruhig. Antwerpen, 3. März. (W. T.B) j Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen rubig. Roggen

unverändert. Hafer vernachlässigt. Gerste behauptet. Londen, 3, März, (W. T B) / Getreidemarkt. (Schlussbericht.) Fremde Zufuhren seit

letzt: m Montag: Weizen 42 720, Gerste 2520, Hafer 16 790 Qrts. Weizen sebr träge, matt, Mehl weichend, Mais eher stetiger. London, 3. März. (W. T. B.) An der Küste angeboten 4 Weizenladungen. Wetter:

Rauh. Havannazucker Nr. 12 243. Fest.

Liverpool, 3. März. (W. T. B.) (Baumwollen-Wochenbericht.) Wochenumsatz 61 000 B. (v.

W. 56 009 B.), desgl von amerikanischen 44 O000B. (v.W., 42000B ),

T1. für Spekulation 2000 B. (v. f: 1000 B.), desgl. für Expoft”

4000 B. (v. W. 3009 B.), desgl. für wirki. Kons. 55000 B (v.

W. 52 000 B.), deëgl. unmittelbar ex Schiff 13 000 B. (v. W.

6000 B.), Wirklicher Export 6200 B (v. W. 4000 B.). Import

der Woche 63 000 B. (v. W. 102 000 B.), davon amerikanische

S0 B V O00 B Nora (3r000 B @ W.

742 000 B.), davon amerikanische 526 000 B. (v. W. 526 000 B.)

schwimmend n. Grosshritannien 430000 B. (v. W. 381 000 B.)

davon amerikaniscbe 217000 B. (v. W. 209 000 B.)

Liverpool, 3. März. (W. T. B.) i Baumwolle (Schlussbericht). Umsatz 10000 B., davon für

Spekulation und Export 500 B. Ruhig. Middl]. amerikanische

April-Mai-Lieterung 687/64, Mai-Juni-Lieferung 6/6, Juni-Juli-

Lief:rung 645/64, Juli-August-Lieferung 649/64 d. Liverpool, 3. März (W s. 5.1 j Getreidemarkt. Mehl und Weizen 2? d.

stetig. Wetter: Trübe.

Glasgow, 3. März. (W. T. B.) Roheisen. Mixed numbers warrants 47 sh. 4 d,

Raffinirtes, Type weiss, Mai 185 BY., Dr.

billiger, Mais

4c h 00 bia

Manchester, 3. März. (W. T. B.) zZ

12r Water Armitage 73, 12r Water Taylor 8, %Xr Watei Micholls 94, 30r Water Clayton 104, 32 r Mock Townhead 92, 401 Mule Mayoll 9%, 40r Medio Wilkinson 11%, 36r Warpcops Qua- lität Rowland 105. 40r Double Weston 103, €Or Double conrante Qual. 14, Printers 16/16 34/59 83 pfä, 93, Ruhig.

Paris, 3. März. (W. T. B.)

Produktenmarkt. Weizen still, per März 29,80, per April 29,80, per Mai-Juni 29,80, per Mai-August 29,25. Mehl 9 Marques still, per März 61,90, per April 62,10, per Mai- Juni 62,30, per Mai-August 62.10. Rüböl fest, per März 70,25, per April 71,00, per Mai-August 73,093, per September-Dezember 74,00. Spiritus fest® per März 58,25, per April 59,00, per Mai- August 61,00, per September-Dezember 96,50.

Paris, 3. März. (W. T. B)

Rohzucker 889 -loco fest, 56,75 à 57,90. Weisser Zucker fest, Nr. 3 pr. 100 Kilogr. pr. März 65,50 pr. April 65,75, pr. Mai- August 66,87.

New-York, 3. März. (W. T. B.) :

Waarenbericht. Baumwolle in New-York 113, do. in New-Orleans 113. Petroleum in New-York 775 Gd., do. in Phila- delphia 73 Gd., rohes Petroleum 63, do. Pipe line Certificates D. 82 C. Mehl 4 D. 75 C. Rother Winterweizen loco 1 D.

333 C., do. pr. März 1 D. 32 C., do, pr. April 1 D. 33F C., do. pr. Mai 1D 3350 Mais (old mixed) 69 C. Zucker (fair

refining Muscovados) 7}. Kaffee (Rio-) 93, Schmalz (Marke Wil- cox) 103, do. Fairbanks 103, do. Rohe & Brothers 103, Speck (short clear) 97 C., Getreidefracht 43.

New-York, 2. März. (W.T. B) :

Visible Supply an Weizen 17 000 00] Bushel, do. do. an Mais 15 800 00) Bushel.

St. Petersburg, 3. März. (W. T. B)

Produktenmarkt. Talg loco 65,00, pr. August 65,00. Weizen loco 15,75. Roggen loco 10,50, Hafer loco 5,25, Hanf loco 34,50. Leinsaat (9 Pud) loco 14,50, Wetter: Frost.

Ausweis über den Verkehr auf dem Eerlinuer Schlachtviehmarkt des städtischen Central-WVieh- iesfs vom 3. März 1882. Auftrieb und Marktpreise nach dem Schlachtgewicht. (Vom Königlichen Polizei-Präsidium.)

Rinder. Auftrieb 192 Stück, (Durchschnittspreis für 100 kg): I. Qualität 4, II. Qualität Æ, IIT. Qualität 72—76 M, IV. Qualität 60—68 M.

Schweine. Auftrieb 1569 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg): Mecklenburger resp. Pommern H, Bakony A. -Lamdsclazeine: a. Gute 108—108 d, bemeriugere 100—4 M, Russen 88—100 M.

Kälber. Auftrieb 820 Stück, (Durchechnittspreis für 1 kg) I, Qualität 1,04-——1,16 6 II. Qualität 0,80—1,00 4.

Schafe. Auftrieb 253 Stück, (Durchscbnittspreis für 1 kg): I. Qualität A, IT. Qualität 0,80—0,90 #&, ITI. Qualität 4.

Zuckerbericht der Magdeburger Börse, 3, März. (Magdeb, Ztg.) Rohzucker. Die inländischen Raffinerien blieben auch in dieser Woche auf Kompletirung ihres Bedarfs für die nächsten Monate bedacht und wurden in der guten Meinung für den Artikel wéesentlich durch die letzte Aufstellung der Vorräthe in erster Hand, welche ca. 828000 Ctr. gegen 1038 0CO0 Crr. im vorigen Jahre nachweist, bestimmt. für das Inlènd passende Qualitäten gewannen unter diesen Um- ständen jür sofort lieferbare Waare ca. 80 - per Ctr., für Ab- ladungen per März-April wurden sogar hin und wieder noch höhere Preise bezahlt. Geringe Kornzucker, welche nur sür den Ex- port passen, profitirten nicht im Verbältniss von der Steigerung,

_da das Ausland sich zumeist abwartend verhielt; Nachprodukte

| Notiz herabgesetzt werden,

In Farbe und Polarisation |

hingegen gewannen ca. 50 «S per Ctr. und besteht aus diesen ein grosser Theil des anf 95000 Ctr. bezifferten Umsatzes. Raf- finirte Zucker. Bei unverändert ruhiger, jedoch fester und dem Artikel günstiger Tendenz unseres Marktes wurden 33000 Brode, 11 000 Ctr. gemahlene Zucker und 500 Ctr. Würfelzucker zu vollbehaupteten, vorwöchentlichen, ab und zu aber auch etwas höheren Preisen begeben. Melasze 4,50—4,80 A, 42—439 Bé.

exkl, Tonne. Krystallzucker, T., über 98 9% é. per 50 kg, do. E O: 2 do. Kornzucker, excl, von 97 33,00—33,50 do. do, u » 2% 3200—3250 do. do. S » 9. 3100-3150 do. do, Z „… 94. 20003140 do. Nachproducte, ,„ 08—94 24,50--29,00 , do.

Bei Posten aus erster Hand:

Raffinade, ffein, excl, Fass 40,50 M. per 50 kg, do. fein, E 40 50 Ñ do. Melis, fein, 2 39,75—40,00 ,„ do, do. mittel 5 39,25—39,50 ,„ do. do. ordinär Ÿ Z do. Würfelzucker, I, incl. Kiste s do. do. T 2 40,50—41,25 ,„ do, Gem. Raffinade, I., incl. Fass _—— L do, do. I, 5 38,25—39,00 ,„ do. Gem. Melis i E 5 37,25—38,00 ,„ do. do. E: Ñ 36,50 z do. Farin 32,25—35,75 do.

DIS Aeltesten der Kaufmannschaft,

Frankfurt a. M., 2. März, (Getreide- und Pro- duktenbericht von Joseph Strauss) Für Weizen herrschte in den letzten 8 Tagen eine sehr gleichgültige Stim- mung. Der Bedarf kauft nur das Nöthigste zu Tagespreisen, die Spekulation bleibt unthätig und würde nur durch niedrigere Preise zu Operationen zu veranlassen sein Die Inhaber bewahren einst- weilen feste Haltung, wenn sie auch die Hoffnung auf grosse Steigerung aufgegeben haben, Die auswärtigen Berichte fanden hier keine Beachtung, wir notiren: Weizen ab Umgegend 25 294 M, fremder in hier passender Qualität fehlt, Norddentscher war zu 24—25 J vergebens offerirt, Bombay à 21 Æ übrig,

| amerikanische uud russische Sorten hatten hier schwerfälligen Ver- | kauf. Roggen sehr vernachlässigt, selbst feine Qualitäten ; trotz

E E trug das R einen flauen Charakter, hier- ländischer und französische 6, feinster Dominial-Rocgen ab Berlin 17,20 Wasfacko Ote 18L— 191 Á nominell, Ge rste war ausserordentlich ruhig, die Kanfiust sehr gering, da unsere Brauer gut verso:gt sind. . Feinste Qualität lassen 20—204 4, mittel 183—19 A Mahlgut 15—16 A Für Hafer ist eine wesentliche Veränderung nicht eingetreten, doch zeigt, sich eine gewisse Festigkeit, tür wirklich feine Qualität bleibt iT— 17} M. geboten, exquisite über Cours; mittel Qualität zu 16 M. übrig. gering abwärts bis 15 Æ Hülsenfrüchte nicht gehandelt. Wicken gefragt, 19—20 M bezahlt. Kartoffeln werden in guter Qualität bis 4 M bezahlt; Belgien hat einiges gekauft. Mehl blieb in dringendem Angebot und musste neuerdings in der für hier passendes Milchbrod- und Brodmehl im Verband 68 M. gefordert; II. Sorte Brodmehl 26— 27 M, Norddentsches 00 (Verbesserungsbrodmehl) 33 M. gefor- dert, ganz ordinäre Sorten kaum anzubringen 20—21 M. Roggen- mehl 0/1, Berliner Marke umsatzlos, 26—264 Æ, Nall allein 28—284 Æ Roggenkleie und Weizenkleie anhaltend g'e- fragt. Bunter Mais rubig, 153—16 M. Raps 29§—305 A, Rüböl nur Detail. Heu flau 4}—d5} M je nach Qualität, Rog- genstroh 3¿—34 . vergebens offerirt.

Theater.

Königliche Schauspiele, Sonntag: Opern- haus. 59, Vorstellung. Carmen. Oper in 4 Akten, nah einer Novelle des Prosper Merimée von Henry Meilhac und Ludovic Halévy. Musik von Georges Bizet. Tanz von Paul Taglioni. In Scene geseßt vom Direktor von Stranß. (Frl. Tagliana, Hr. Ert, Hr. Krolop.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 63. Vorstellung. Hamlet, Prinz von Dänemark. Trauerspiel in 5 Akten von

Anfang 74 Uhr. Montag: essen.

National-Theater. Weinbergsweg 6 und 7. Sonntag: Lettes Gastspiel des Frl. Kathi Philippine Welser. 5 Akten von Oscar v. Redwitz. Kasseneröffnung 6,

Im Schlafe. Ein Schnäpschen.

Germania-Theater. Sonnabend: Extra-Vor- stellung. Zum 23. Male (Novität): Carmen. Gro-

rank. Historishes Schauspiel in| F Gr.

Regierungs-Rath (Coblenz).

Gestorben: Verw. Frau Oberst-Lieutenant Feige (Neisse). Verw. Frau Oberst Clothilde v. d. Osten, geb. v. Ehrenberg (Freienwalde a. d. O.). Prosper

mit den auf der sub a. bezeihneten Parzelle be- findlihen Baulichkeiten Nr. 35 der Geb.-Steuer- rolle und Nr. 37 der Häuserliste zwangsweise in dem dazu auf

Montag, den 24, April 1882,

Devens

Das erste Mittag- Ballet.

[10425]

Sonneberg, vertreten

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungeu n. dergl.

__ Oeffentliche Zustellung. 5

Der Spar- und Vorschußverein, eingetr. Gen. zu durch Rechtsanwalt Döbner

Morgens 10 Uhr, allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden. Kaufliebhaber werden damit geladen, und follen die Verkaufsbedingungen 10 Tage vor dem Ver- kaufstermin auf hiesiger Gerichts\chreiberei aus-

Shakespeare, nah Schlegels Ueberseßung, für die deutsche Bühne bearbeitet von W. Oechelhäuser.

Anfang halb 7 Uhr. :

Montag: Opernhaus. 60. Vorstellung. Die Stumme von Portici. Oper in 5 Aufzügen von Scribe. Musik von Auber, Ballet von P. Taglioni. (Frl. Wisoßky, Frl. Lehmann, Hr. W. Müller, Hr. Fricke.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 64. Vorstellung. Der Erb- förster. Trauerspiel in 5 Aïten von Otto Ludwig.

(Chriftian Ulrich: Hr. Direktor Förster vom Stadt- theater in Leipzig, als leßte Gastrolle.) Anfang 7 Uhr.

Dienstag: Opernhaus. 61. Vorstebung. Der Widerspänstigen Zähmung. Komische Oper in 4 Akten, nah Shakespeare gleihnamigem Lustspiele, frei bearbeitet von Joseph Victor Widmann. Musik von Herrmann Göß. (Frl. Lehmann, Frl. Driese, Hr. Fricke, Hr. Salomon, Hr. Ernst, Hr. Ober- hauser.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 65. Vorstellung. Spielt nicht mit dem Feuer. Lustspiel in 3 Akten von G. zu Putliy. (Minchen: Frl. Stähle, vom Stadt- Theater in Celle, als Gast.) Vorher: Euphrofsine. Schauspiel in 1 Akt von Otto Franz Gensichen. Anfang 7 Uhr.

Wallner-Theater. Sonntag: Zum 2. Male:

Unserc Frauen. Lustspiel in 5 Affen von G. v. Moser und Franz v. Schönthan. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Victoria-Theater. (Direktion: Emil Hahn). Italienishe Oper. Sonntag: Don Pasquale. Montag: Geschlossen.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater,

Sonntag: Zum 46. Male: Der lustige Krieg. Operette in 3 Akten. Musik von J. Strauß. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Residenz-Theater, Direktion: E. Neumann. Sonntag: Odectte. Schauspiel in 4 Akten von V.

Sardou. (Frau Charlotte Frohn, Frl. Elise Bach und Hr. Max Door als Gäste.) Kassen-Eröffnung

6 Ubr, Anfang 7 Uhr. Montag: Odette.

Krolls Theater. Gemälde-Ausstellung von

W. Wereschagin, täglich von 1—4 und 6—9 Uhr. Entrée 40 ».

es Ausstattungs-Schauspiel in 4 Akten und 5 Ta- bleaux mit Gesang aus dem Leben der Zigeuner von

G. Braun. Musik von Liste. .

Montag: Erxtra-Vorstellung. Zum Benefiz für Frau Anna Fuchs: Zum 24. Male: Carmen. (Novität.)

Wilhelm-Theater. CGhausscestraße Nr. 25/26. Sonntag: Mit gänzlih neuer Ausstattung und mit neuen Couplets von Dr. E. Jacobson versehen: Zum 1. Male: 500 000 Teufel. Ausftattungs- posse mit Gesang in 3 Akten und 6 Tableaux. (Frl. Clara Bonné als Gast.)

Belle-Alliance- Theater, Sonntag: En- \semble - Gastspiel der Mitglieder des Wallner- Theaters. Zum 110. Male: Kyriß—Pyrih. Posse mit Gesang in 3 Akteu von H. Wilken und O. Justinus. Musik von G. Michaelis, Anfang 7 Uhr.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Böttcher’s instr. Soirée im Stadt-Thea- ter, Lindenstraße 43. Täglich von 7 bis 310 Uhr.

1) Nordamerikas grandiose Landschaftsnatur in Urwaldsszenen, Prärie- und Waldbränden, Wasser- stürzen, Grotten und Seen.

2) Das romantische Spanien. Pittoreske Ge- birgs- und Waldnatur. Volksleben, Feste, die Zau- bers{chlösser der Alhambra.

ö) Soirée fantastique. Farbenmagie.

antrée: 24, 1M 50 3, 1M und 30 H Kinder z. täglich die Hälfte. Tagesbillet zu ermäßig- ten Preisen: 9—4 Uhr, Lindenstr. 43, à 1 M 50 -5, 1 4, 75 und 40 S.

Violin-Concert: Herr Waßmann.

Nur noch kurze Zeit.

Concert-Haus, Concert des Kgl. N47] 4p Hof-Musikdirektors Herrn Bilse,

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Anna Lucas mit Hrn. Dr. Fr. Hartcop (Elberfeld—LBarmen),

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pastor Kiting (Ieggeleben). Hrn. Amtsrichter Hans Scheufler (Waldheim). Hrn. Pastor Baethcke (Jähns- dorf), Eine Tochter: FHrn. Lieutenant und Adjutant Kosch (Glatz). Hrn. Dr. W. v. Bippen (Bremen). Hrn. Forstmeister Boruttau (Königs- berg). Hrn. Catafter-Controleur Ledon (Bublitz).

daselbst, klagt gegen den Kaufmann Albert Vetter von Sonneberg, z. Z. in unbekannter Ferne, wegen einer Darlehnsforderung von 150 4 mit dem Än- trage, den Beklagten zur Zahlung von 150 A nebst 6 9/6 Zinsen vom 27, Juni 1881 ab zu verurtheilen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Herzogliche Amtsgericht, Abth. IIL, zu Sonneberg auf

den 26. April 1882, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zweke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Sonneberg, den 27. Februar 1882.

Scheler, i. V.

des Gerich*sschreibers des Herzoglichen Amtsgerichts.

[10424] Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Schmied Karwatka Christiane, geb. Stumpe, zu Schweidnitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Kassel zu Schweidnitz, klagt gegen ihren Chemann, den früher in Groß-Rosen ansäsfigen, jeßt seinem Aufenthaltsorte nach unbekannten Schmied Anton Karwatka mit dem Antrage, das zwischen ihr und dem Beklagten bestehende Band der Che zu trennen, den Beklagten für den allein {huldigen Theil zu erklären und ihm die Ehbe- \cheidungs\trafen und die Prozeßkosten aufzuerlegen und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor die 1V. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Schweidnitz auf den 20. Mai 1882, Vormittags 9! Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ee- rihte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zweke der öffentlichen Zustellung wird die- ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

JIunger, Gerichts\hreiber des Königlichen Landgerichts.

Verkaufs-Anzeige nebst Ediktalladung.

In Sachen des Rechtsanwalts B. Dyckhoff in Osnabrück, als Verwalter im Konkurse über den Nachlaß des weil. Gastwirths Hiep in Malgarten, Gläubigers, gegen den Neubauer und Maurer Wilh. Nieweg resp. dessen Ehefrau, Anna, geb. Meyer, in Soegeln, soll die denselben gehörige, zu Soegeln belegene Neubauerei, bestehend aus: a, Parz. Bl. 11 Nr. 57, Die Zuschläge, Hofraum, 2a12 qm, b. Parz. Bl, 11 Nr. 58, Die Zuschläge, Weide, 2a 85 qm,

[10400]

6, Parz, Bl. 11 Nr. 59,

Die Zuschläge, Aer, 15 a 84 qm,

liegen.

Alle, welche daran Eigenthums-, Näher-, lehnrecht- liche, fideiklommissarisbe, Pfand- und sonstige ding- liche Rechte, insbesondere Servituten nnd Real- berechtigungen zu haben vermeinen, werden auf- gefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungs- falle das Recht im Verhältniß zum neuen Er- werber des Grundstücks verloren gehe.

Malgarten, den 27. Februar 1882,

Königliches Amtsgericht. G. v. Einem.

0437 (08 Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist der Depositalschein der Lebensversicherungs-Aktien- Gesellshaft Germania zu Stettin vom 29. Mai 1875, nach welchem der Bauunternehmer Bleß zu Laband die Polize der Germania Nr. 38 677 über 3000 „G als Unterpfand für ein Darlehen gegeben hat, für kraftlos erflärt.

Stettin, den 3, März 1882,

Königliches Amts8gericht,

(1043) Bekanntmachung.

In dem am 13. Januar 1882 publizirten Codicill vom 29, Oktober 1881 zu dem Testament des Fräuleins Sophie Dorothee v. Shühß vom 3, Ok- tober 1874 ist Frau Elise Neicke oder Starke in Dortmund, Westphalen, mit einem Legat bedacht. Dies wird derselben hiermit bekannt gemacht.

Berlin, den 20. Februar 1882,

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 61.

[10444] Eisenhahn-Direktions-Bezirk Bromberg.

Aw 20, April cr., Vormittags 9 Uhr, sollen in dem Gepäckausgaberaum des Bahnhofes der Osft- bahn die in der Zeit vom 1. Juli bis ult. Dezem- ber 1881 gefundenen herrenlosen Gegenstände öffentlich gegen baare Bezablung verkauft werden. Die unbekannten Eigenthümer fordern wir auf, ver- meintlihe Ansprüche vor dem Termin bei uns gel- tend zu machen, widrigenfalls sie nit weiter berück- sichtigt werden können.

Ein Verzeichniß der Fundsachen liegt von Vor- mittags 9 bis Nachmittags 2 Uhr im Verkehrs- Gontroleur-Büreau zur Einsicht aus.

Konigliches Eisenbahn-Betricbs-Amt Berlin-Schneidemühl,

d % V À 8 A

h E Que 58 s

e, ¿ WP Hauptmann und Compagnie-Chef im 2. Garde-Regi

Deutsch er Reichs-Anzeiger

Und

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

u A E | Das Abonnement betrügt 4 A 50 1 für das Vierteljahr.

E

„Musertionspreis für den Ramn einer Druckzeile 30 S. |

Æ h

j | M

A2 G.

Berlin, Montag,

den 6. März, Abends.

Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung an;

! für Berlin außer den Post- Austalten an die Expe-

dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 82. s

12.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

dem Oberförster Müller zu Diezhausen im Kreise Schleusingen den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Kaufmann Hans Gustav Petsch zu Stettin den König- lihen Kronen-Orden vierter Klasse; dem evangelischen Rektor, Organisten und Küster Weber zu Herford den Adler der «Fnhaber des Königlichen Haus-Ordens von Hohenzollern ; dem Organisten Japsen zu Tating im Kreise Eiderstedt das Allgemeine Ehrenzeichen; sowie dem Schiffer Johann Friedrih Wilhelm Krause zu Berlin die Rettungs- Medaille am Bande zu verleihen.

Se. Majestät dox Kaiser haben Allergnädigst geruht : den Regierungs-Präsidenten Wilhelm von Salßtwedell, zu Danzig, den A e und Compagnie-Chef im 1. Oberschlesischen nfanterie-Regiment Nr. 22 Carl von La Che - vallerie, den Rittmeister a. D. Stephan von Dewitz genannt von B A, auf Seegenfelde bei Lebehnke, Kreis Deuitsch- rone, den Rittergutsbesißer Edmund Freiherrn von Massen- ba, auf Salleschen, Kreis Ortelsburg, den Rittmeister und Escadron-Chef im 2. Garde: Dragoner- Regiment Ernst von Wagenhoff, den Kammerjunker und Legations-Sekretär Dr. jur, Fried- rich Wilhelm von Kleist, zu Lissabon, den Rittmeister und Compagnie-Chef im Regiment der Gardes du Corps Ernsst Grafen von Bylandt,

U Fu D ern VPN

“Regiment Nr. T Malte von Corswant,

den Hauptmann à la suite des 3. Garde-Grenadier: Negiments Königin Elisabeth, kommandirt zur Unteroffiziershule in Potsdam, von Trotha,

den Hauptmann und Compagnie-Chef im Garde - Grenadier-- Regiment Nur. 1 Engelbrechten,

den Hauptmann und Compagnie-Chef im 1. Garde-Regiment zu Fuß Edwin Freiherra von Manteuffel,

den Hauptmann und Compagnie-Chef im Garde-Füsilier-Re- giment Ernst Freiherrn von Doe

den 1. Legations-Sekretär bei der Deutschen Botschaft in Kon- stantinopel, auh Großÿerzoglich mecklenburg-s{werinschen Kammerherrn Ludwig von Hirschfeld,

den Legations-Rath Edmund Freiherrn von Hein g, zu Berlin,

den Hauptmann und Cotnpagnie-Chef im Grenadier-Regiment König Friedrih Wilhelm 1V., (1. Pommerschen) Nr. 2 von Franckenberg [,

den Lieutenant a. D. und Rittergutsbesißer Bogislav Wil- helm Theodor von Bonin, auf Grünhof bei Raßte- buhr ia Pommern,

den Rittmeister a. D. Octavio von Köller, walde bei Labes in Pommern,

den Gerichts-Assessor a. D. und Rittergutsbesißer Gabriel von Wedell, auf Schwerin bei Daber in Pommern,

den Nittergutsbesißer Max von Ramin, zu Schwedt an der Doer,

den Hauptmann a. D. Carl von Pieper, zu Posen,

den Yauplmann und Compagnie-Chef im 1. Niederschlesischen JFnfanterie-Regiment Nr. 46 Hellmuth von Welzien,

den Hauptmann a. D. und Rittergutsbesißer Heinrich von Tledemann, auf Jeziorki bei Otusch, Kreis Posen,

den Konsistorial-Präsidenten Conrad von der Gröben, zu

s Posen,

en Hauptmann und Compagnie-Chef im Jnfanterie-Ne iment Nr, 99 Auer von D itcains | y

den Iittergutsbesißer Gustav von Seydliß-Kurzbach, zu Szrodke- Provinz Posen,

den Vberst:Lieutenant a. D. Bernhard von Waldow, auf Nieder-Nöhrsdorf bei Fraustadt, Provinz Posen,

den Major a. D. Arthur Freiherrn von Seherr-Thoß, auf Camniß bei Shwedeldorf, Kreis Glaß,

den Regierungs-Assessor- Dr. jur. Ernst von Heydebrand und der Lasa, zu Oppeln,

den Rus im Generalstabe der 11. Division Victor ¿xreiherrn von Rheinbaben,

den Sa enn und Compagnie-:-Chef im 3, Thüringischen „Znfanterie-Regiment Nr. 71 Otto von Trotha,

den Hauptmann und Compagnie-Chef im 6. Thüringischen „Znfanterie-Regiment Nr. 95 von Schäffer,

den Major ‘und Bataillons-Commandeur im Anhaltischen Jn- fanterie-Regiment Nr. 93 Theodor von Gellhorn,

den Premier-Lieutenant a. D.,, auch Herzoglich anhaltischen Kammerherrn Louis von Alvensleben, zu Dessau,

den Major a. D. von Busse, auf Zschortau, Kreis Delibsch,

den Hauptmann und Compagrfe- Chef im Oldenburgischen

Jnfanterie-Regtment Nr. 91 Georg von Bismarck,

LOC-WTCT

É

Kaiser Alexander Hermann von

auf Schön-

«Rur den Majo

den Rittmeister a. D. und Kammerherrn Georg Grafen von Deynhausen, auf Dözingen bei Hitzacker, Provinz Hannover,

den Iiegierungs - Rath und Amtshauptmann Otto Carl S von Shwarzkopf, zu Neustadt am Rüben- erge,

den Rittmeister und Escadron-Chef im 2. Hannoverischen Dragoner-Regiment Nr. 16 Ern Friedrich Christian Adolf von Mot,

den Rittmeister und Escadron-- Chef im 1. Westfälischen Husaren-Regiment Nr. 7 Hugo Grafen von Jtenpligt,

den Major und Bataillons-Commandeur im Jnfanterie-Regi- ment Nr. 131 von Bennigsen,

den Pastor und Vorsteher des westsälishen Diakonissenhauses zu Bielefeld Friedrich von Bodelshwingh,

den Rittmeister und Escadron:-Chef im Westfälischen Kürassier- Regiment Nr. 4 Udo Freiherrn von Plettenburg,

den Prinzen Hermann zu Solms-Braunfels, in Braunfels,

den Nittmeister und Escadron-Chef im Rheinischen Kürassier- Regiment Nr. 8 Oscar von Schmiedseck, 7

den Rittmeister und Cacao Es im Rheinischen Dragoner- Regiment Nr. 5 von Wellmann,

den Königlih württembergishen Kammerherrn Gerhard Freiherrn Leutrum von Ertingen, zu Stuttgart,

den Königlih württembergishen Major und Escadron- Chef im Dragoner: Regiment Königin Olga (1. Württem- bergischen) Nr. 25 Friedri Grafen von Degen- feld-Schonburg,

den Freiherrn Robert von Simolin, zu Stuttgart,

den Hauptmann a, D. Dedo Ernst von Bassewißt, zu Cannstait -bei Stuttgart S 54

e Je L NFEUDO An

und Bataillons-Commandeur im 2. Hannöveri

Infanterie-Regiment Nr. 77 von Quißow,

den Hauptmann und Compagnie:Chef im Großherzoglich Mecklenburgishen Grenadier - Regiment Nr. 89 von Schierstedt,

den Major und Escadron-Chef im 3. Badischen Dragoner- Negiment Prinz Karl Nr. 22 Jaroslaw Freiherrn von Rothkirh-Panthen,

den Haupimgnn a. D. Ferdinand Freiherrn von Lüttwit, zu Baden-Baden,

den K, K. österreichishen Kämmerer und Sektions-Rath im Königlich ungarischen Ministerium für Kultus und öffent- lihen Unterriht Oscar von Gömöry, zu Budapest,

den Kaiserlich russischen General-Major Victor Grafen von K eller, zu Moskau,

nah Prüfung derselben durch das Kapitel und auf Vorschlag

Sr. Königlichen Hoheit des Durchlauchtigsten Herrenmeisters

Prinzen Carl von Preußen, zu Ehrenrittern des

Johanniter-Ordens zu ernennen.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Regierungs-Assessor von Bischof fshausen zum Landrath, und den Direktor der „Schule der Tonkunst“ und der „Ber- liner Sinfonie-Kapelle“ Gustav Janke zum Gesanglehrer bei dem Königlichen Domchor hierselbst zu ernennen.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Dem Oberlehrer Dr. Humbert an dem Gymnasium und der mit demselben verbundenen Realschule zu Bielefeld ist das Prädikat Professor beigelegt worden.

Ministerium des Jnnern.

Dem Landrath von Bischoffsha usen ist das Land- rathsamt im Kreise Pinneberg übertragen worden.

BetanntmäaGCEna

Die Kandidaten der Baukunst, welche in der diesjährigen Früh- jahrs-Prüfungsperiode das Examen als Bauführer im Bau- und Maschinenfache hier abzulegen beabsichtigen, werden hierdurch aufge- fordert, bis zum 30. d. M. sich \chriftlich bei der unterzeichneten Kommission zu melden und dabei die vorgeschriebenen Nachweise und Zeichnungen einzureihen., Wegen der Zulassung zur Prüfung wird denselben demnächst das Weitere eröffnet werden.

Meldungen nach dem angegebenen Sclußtermine müssen unbe- rücksihtigt bleiben.

Hannover, den 1. März 18892, :

Königliche technisbe Prüfungskommission,

Nichtamtli®es. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 6. März. Se, Majestät der Kaiser und König hörten heute den Vortrag des Chefs des C OISIRRes, Wirklichen Geheimen Raths von Wil- mowsfi.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin wohnte gestern dem Gottesdienste im Dome bei.

__ Das Familiendiner fand bei den Kaiserlichen Majestäten im Palais statt.

Se. KatiseTi&e ul Möniglt@® Ho ber Kronprinz empfing am Sonnabend im Laufe des Vor- mittags den Grafen zu Lynar aus Lübbenau.

Gestern ertheilte Se. Kaiserlihe Hoheit der Kronprinz um 12 Uhr dem Geheimen Ober-Regierungs-Rath und General- Sirittor Dr. Schöne sowie dem Baurath Professor Ende

udienz.

Um 5 Uhr begab Sich Höchstderselbe mit Jhren Hoheiten dem Erbprinzen und der Prinzessin Marie von Sachsen- Meiningen zum Diner zu Jhren Majestäten.

Der SYlußbericht über die vorgestrige Sigung des Hauses der Abgeordneten sowie der Bericht über die vierte Sißung des Volkswirthschaftsraths befinden sih in der Ersten, bezw. Zweiten Beilage.

Jn der heutigen (27.) Sißung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Justiz-Minister Dr. Friedberg nebst mehreren Komiuissarien beiwohnte, stand als eriter

“Gegenstand auf dex Tagesordnung die Fortsezung der zweiten erathung” “bes Entwurfs des - Stgats U §2 i G

Bei Kap. 30 Tit. 1 ergriff der Abg. Hansen das Wort um über die Höhe der Gerichtsvollziehergebühren zu klagen. Der Titel wurde hierauf genehmigt und ebenso die folgenden Tit. 2—5. Beim Kap. 71 Tit. 1: Besoldung des Ministers, beschwerte sich der Abg. Dr. von Jazdzewski über die unbequeme Form der Beglaubigung von Dokumenten. Bei Shluß des Blattes nahm der Staats-Minister Dr. Friedberg das Wort.

Die Kaiserlihe Verordnung vom 24. Februar d. J., Über das gewerbsmäßige Verkaufen und Feil- halten von Petroleum, begegnet vielfah der Auffassung, als ob nach derselben Petroleum, welches in freier Luft oder in der Lampe erst bei 21 Grad Cels. entflammbare Dämpfe entwickelt, als ungefährlih anzusehen sei. Diese Auf- fassung ist irrig, Der Testpunkt von 21 Grad Cels. bezieht sich vielmehr laut §8. 2 der Verordnung aus\chließlich auf den Abelschen Prüfungsapparat dergestalt, daß dasjenige Petroleum, welches auf diesem Apparate bereits bei weniger als 21 Grad Cels. entflammbare Dämpfe entweichen läßt, als feuergefährlih anzusehen ist. Nah den eingehenden Unter- suhungen, welche im Kaiserlihen Gesundheitsamt, wie vom Professor Dr. N. Weber vor Erlaß der Verordnungen ange- stellt worden sind, vermag ein Petroleum, welches derartige Dämpfe auf dem Abelshen Apparate bei 21 Grad Cels. entwidelt, auf den gewöhnlichen Petroleumlampen erst bei einem etwa 10 Grad höher liegenden Wärme- grade, also etwa bei 31 Grad Cels. Anlaß zu Explosionen zu geben. Fn welchem Maße die Konstruktion des Prüfungs- apparats das Prüfungsresultat beinflußt, geht z. B. daraus hervor, daß Großbritannien, welches jeit dem 1. Januar 1880 den Abelschen Apparat an Stelle des bis dahin in Gebrauch gewesenen älteren und weniger vollkommenen Apparats ein- geführt hat, gleichzeitig den Testpunkt um 27 Grad Fahren heit hat herabseßen müssen.

Es is ferner behauptet worden, daß bereits bisher das im Handel vorkommende Petroleum durhweg einen Ent- flammungspunkt von mehr als 21 Grad Cels. (Abel Test) be- sessen habe. Auch diese Behauptung ist unzutreffend; denn in Deutschland is} nit sclten Petroleum in den Verkehr gebraht worden, welches bereits bei 17—19 Grad Cels. (Abel Test) entflammbare Dämpfe entweichen ließ.

Es verdient übrigens noch hervorgehoben zu werden, daß behufs der Vermeidung von Petroleum-Explosionen nicht nur auf die Qualität des Petroleums, sondern auch auf die Beschaffen- heit der Lampen zu achten ist. Denn selbst das beste Petroleum vermag auf einer s{lecht fonslruirten Lampe Explosionen zu ver- ursahen. Als besonders gefährlich haben \ih diejenigen Lampen herausgestellt, welche wie z. B. die meisten Flahh- brenner, namentlih solhe mit metallenen Oelbehältern eine starke Erhizung der Dochthülse und eine ittheilung der von der Flamme ausgehenden Hiße an das im Oel- behälter befindliche Petroleum gestatten.

Für die Berehnung der Dienstzeit eines pen-

sionsberehtigten Offiziers zur Fxirung der Höhe der Pension ist nah einem Urtheil des Reichsgerichts,

11, Civilsenats, vom 31, Januar d. J., {le{chthin das Reichs-Militär-Pensionsgesey vom 27. Juni 1871 maßgebend.

halts-Etats für 1882/83, und zwar: Zustiz-Miniskexium.