1882 / 59 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Mar 1882 18:00:01 GMT) scan diff

E E L E E E Tp E

Eisenbahngesellshast gestalten werde. HinsichtliG der finan- ziellen Garantien erklärte Redner, daß seine Freunde auf :

eine Verstärkung derselben hinarbeiten würden. Nr. 1, die Bergish-:Märkische,und Nr. 2, die Thüringis, Bahn, wurden mit großer Mehrheit genehmigt.

Abg. Dr. Roeckerath trat dem Ankauf der Bahnen entgegen, weil der geforderte viel zu hoher sei. Der

daß der Werth

und die Rentabilität

dieser

{üsse herausstellen.

Der Regierungskommissar, Ministerialdirektor Schneider konstatirie, daß der Staat troß der angemessenen Abfindung der Aktionäre, bei diesem Autauf nit zu kurz kommen Der Abg. von Dziembowski empfahl den Ankauf der Märkisch - Posener Bahn?, die Einlegung von mehr Zügen für den Personen- und Güterverkehr und die Aufschließung des

werde.

Verkehrs durch den Bau von Seitenbahnen.

Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Maybac, erkannte das Bedürfniß einer größeren Aufschließung des dortigen Verkehrs an und sagte die Erfüllung dieses Wunsches für

den Fall der. Annahme dieser Bahn zu.

Das Haus genehmigte den Ankauf der Berlin-Görliter, Cottbus:Großenhainer und der Märkisch-Posener Bahn. Beim Schluß des Blattes begann die Debatte über die Rhein-

Nahebahn.

Der Handels-Minister hat den Aeltesten der Kauf- mannschaft zu Elbing auf ein Gesuch um Zulassung der niederländischen Flagge zur Küstenfrachtfahrt in

deutschen Häfen folgenden Bescheid zugehen lassen:

Das Gesuch der Herren Acltesten vom 3. v. M. unm ZU- lassung der niederländishen Flagge zur Küstenfrachtfahrt

zwischen deutschen Häfen ist mir zugegangen. Das Yeich8geseß Über die Küstenfrachtfahrt vom 22. Ma

und die Kaiserliche Verordnung vom 29. Dezember v. J. be- zweden den Schuß und die Förderung des deutschen Schiffs- Wenn diese Gewerbe zur Zeit noch nicht im Stande sein sollten, ihren Aufgaben übêrall zu genügen, fo kann die Rücksicht auf die Jnteressen Einzelner, welche hiervon vorübergehend berührt werden, feinen Anlaß bieten, einer fremden Macht vertragsmäßig die Betheiligung an der deutschen Küstenfrachtfahrt einzuräumen und dadurch

baues und Schiffahrtsbetriebes.

den Erfolg ciner Einrichtung zu beeinträhtigen, welhe von

der Reichsgeseßgebung im Gesammtinteresse der Nation ge-

troffen worden ist, Jn den von den Herren Aeltesten hervor- gehobenen besonderen Verkehrsverhältnissen der Stadt Elbing ist ein Grund zu einer solhen Maßnahme um so weniger zu finden, als schon jeßt zahlreiche Ostfriesische und Papenburger Schiffe nah ihrer Bauart und ihrem Tiefgange sich zur Ver- schiffung von Holz und Kohlen zwischen Elbing und anderen deutshen Häfen ebenso gut wie die niederländischen Fahrzeuge eignen dürften. Schiffe, welhe in der Ems aufwärts bis Papenburg gelangen können, werden auh den Verkehr mit dem Hafen von Elbing zu vermitteln im Stande sein. erlin, den 6. März 1882. Der Minister für Handel und Gewerbe. von Bismarck.

An die Herren Aeltesten der Kaufmannschaft

zu Elbing.

Das Standezamt an dem leßten Wohnsitz eines in der Nordsee ertrunkenen Schiffskapitäns hatte die Eintragung des betreffenden Sterbefalles verweigert und das betreffende Landgericht es abgelehnt, das Standesamt zu dieser Eintra- gung anzuhalten, da der Tod in der Nordsee erfolgt und die Leiche an der dänischen Küste geborgen sei.

Die Weigerung des Standesamts ist nah einem Spezial- erlaß des Ministers des Jnnern vom 13. Januar d. J. gleich- wohl als gerechtfertigt niht zu betrachten.

Nach §8. 61 flgd. des Reichsgeseßes vom 6. Februar 1875 sei zur Beurkundung der Sterbefälle, welche sih auf Seeschiffen während der Reise ereignen, der Standesbeamte des leßten Wohnsißes zuständig, Es werde präsumirt, daß der Tod am leßten Wohnorte erfolgt sei. Allerdings solle nach §8, 61 flgd. a. a. O. der auf dem Seeschiff erfol- gende Tod zunächst im Schiffs-Tagebuhe beurkundet werden, es solle leßteres jedoh nur zu dem Zwecke geschehen, um die s\chließliche Eintragung im Sterbe- register des leßten Wohnsißes zu erzielen, und es könne daher, wie bereits mittelst Erlasses vom 31. Oktober 1879 entschieden worden sei, die Unterlassung jener vorläu-

figen Beurkundung nicht die Folge haben, die an si vor- handene Zuständigkeit des Standesbeamten des leßten Wohn- sißes zu beseitigen, möge die vorläufige Beurkundung nun aus bloßer Nachlässigkeit oder aus sonstigen zwingenden Gründen unterblieben sein.

Daß den auf dem Seeschiff selbst \ich ereignenden Sterbe- fällen, was die Anwendbarkeit der 88. 61 flgd. betreffe, die- jenigen Fälle gleich zu ahten seien, wenn der Betreffende ¿. B. auf hoher See über Bord gefallen und niht wieder zum Vorschein gekommen, oder wenn er erweislich mit dem Schiffe selbst zu Grunde gegangen, sei bereits wiederholt an- erkannt worden.

Dm gegenwärtigen Falle habe der Schiffskapitän erweis- lih in Folge des Unterganges des Schiffes selbst seinen Tod gefunden ; die vorläufige Beurkundung des Todes im Schiffs- tagebuche sei unmöglich gewesen; die Leiche sei recognoscirt worden, es werde daher die Eintragung des Sterbefalles aufGrund der Anzeige des Petenten, wênngleih derselbe Ort und Heit des Todes vielleicht nicht mit absoluter Genauigkeit azzugeben vermöge, einem Bedenken nicht unterliegen können, sow.it solche Bedenken nicht etwa, wider Vermuthen, bei der nach 8. 60 des Reichsgeseßes vom 6. Februar 1875 noch erforder- lihen „Ermittelung des Sachverhalts“ dur die Aufsichts- behörde sih herausstellen sollten.

Verweigert der Käufer einer zu liefernden Waare demn säumigen Verkäufer gegenüber die Annahme der Waare und beansprucht er statt verspäteter Lieferung Schaden- ersaßÿ wegen Nichtlieferung, so braucht er nah einem Urtheil des Reich sgerichts, 11. Civilsenats, vom 27. Januar d. J,, in der darüber dem säumigen Verkäufer gemachten Anzeige die im Art. 356 des Handelsgeseßbuchs vorgeschriebene mäßige Bri zur Nachlieferung des Versäumten unaufgefordert nicht zu Nachfrist ist nur dann nicht zu versagen, wenn der Säumige

Der Abg. Kieschke erklärte, daß er nah Annahme der großen Bahnen auch die Verstaatlihung der kleinen Bahnen acceptiren werde. Der kleineren Kaufpreis ein Abg. von Tiedemann gab zu, Bahnen si nicht genau feststellen lasse; immerhin würde sich durch Ersparnisse im Betriebe nah der Verstaatlichung noch Ueber-

artikel, ewilligen. Die Gewährung der geseßlih vorgeschriebenen | und

Der Oberst-Schenk Prinz

ärztlihe Operation s-

Armee-Corps, sowie von

Haupt- und Residenzstädte sowie für Charlottenburg“ Jahr 1882 lautenden, Ausgabe c

ausgegeben worden.

und die Verwaltung der leßteren.

ein Negister der Namen fördert

Merseburg, 5. März.

verwaltung _| Präsident l | auf Se. aus, und Wahlen des

bezügliche Majestät den

ersten und des

Breslau, Erfurt. nommen, erfolgte die Bildung des

Anzahl Kommissionen.

Protokolls vier Kommissionen :

gewählt.

und des Entwurfs für das Negleme Viehseuchen zu wählen, was auch der Vorsißende der Versammlung

s{chlo}sen. N

timmen an.

Der zweite Vorstand des G Ritter von Schulthes, hat

für die Simultanschulen ein ersprie

Württemberg. Stuttgart, Anz. f. Württ.“ schreibt:

zu Theil werde und daß ihm lange Regierung beschieden sein mögen.“

Sessen. Darmstadt, 8. M

Zweite Kammer hat heute den für das Polytehnikum geforderten Betrag bewilligt und den Antrag auf die mit Ab- lauf der Finanzperiode vorzunehmende Aufhebung desselben

in namentlicher Abstimmung mit 28 aelehnt.

Großherzogs Friedrih Franz 1 Sr. Majestät des Kaisers, zwar still u

vor 4 Wochen erfolgten Ablebens der Herzogin Anna, aber doch, entsprechend dem festen Bande, welches in unserem Lande

emeiner herzlicher Theil-

Fürst und Volk vereint, unter es nahme. Mehrere Städte, nament Flaggenschmuck angelegt und telegramme. Auch die einheimische nicht unbeachtet, Die hier erscheinen

voller Aus den Gedichte und einem wohl von

rührenden Auszuge aus der kürzlich vom Hauptmann Baron

von Langermann-Erlenkamp herausge Mecklenburgischen Jäger-Bataillons Nr.

1. Juni 1881“ einen mit niht gewöhnlicher Kenntniß der medcklenburgishen Landesangelegenheiten geschriebenen Fest- der in passender Form, geschickter Gruppirun

taktvoller

Fassung

einen

über die gesammteRegententh äti

darum nachsucht,

herrn giebt. Mit Recht wird hervorgehoben, daß der Groß-

resp. stattfinden. Zur Theilnahme an de

Armee-Corps, mit Ausnahme des XII. (Königlih Sächsischen) der Marine Assistenz-Aerzte 1, Klasse, resp. Ober-Stabsärzte in größerer Zahl kommandirt worden.

Der im Bureau des Königlichen Ministeriums des Jn- nern redigirte „Adreß-Kalender für die Königlichen

Landtages vorgenommen. Dieselben lenkten sich, durch Akkla- mation auf den regierenden Grafen zu Stolberg-Wernigerode und bezw. dur Zettelwahl auf den Ober-Bürgermeister Nachdem Graf «Stolberg den Vorsiß über-

verschiedener Vorlagen und die Wahlen vo1

Wiesbaden, 7. März. Jn der heutigen 2. Sitzung des Kommunal-Landtages wurden 1) Eine Wegbau-Komnmiission, 2) Eine Eingaben-Kommission, 3) Eine Finanz-Kommission, 4) Eine Rehnungsprüfungs-Kommission von je 7 Mitgliedern

Es wurde beschlossen, eine besondere Kommission von 5 Mitgliedern für den Entwurf einer neuen Feuerordnung

neuen Eingängen gegeben hatte, wurden sämniliche Eingänge an die Kommissionen vertheilt und damit die Sizung ge-

Bayern. MüÜnghen, 8. März. (W. T. B.) Die

Abgeordnetenkammer nahm heute den Antrag des Abg. Rittler und Genossen, beir. die Auslegung der Tegernsee’ er Erklärung, nah längerer Debatte, an welcher sich auch der

Kultus-Minister von Luß betheiligte,

' : den Antrag sämmtliche hiesige Simultanschulen in fatholishe Schulen umzuwandeln und den Rektor Rohmeder seiner Stellung als Squlrath zu entheben, weil bei dessen prinzipiellem Eintreten

beantragten Umwandlung nit zu erwarten sei.

„Das Allerhöchste Geburts fe st Sr. Majestät des Königs ist gestern im ganzen Lande wieder mit der treuen und herzlichen Anhänglichkeit begangen worden, welche sih in unserem Volke bei jeder Gelegenheit dem König!ichen Hause gegenüber kundgiebt und an diesem festlihen Tage jedes Jahr besonders lebhaft zum Ausdruck kommt. Es i} Sr. Majestät dem König, welcher um seiner Gesundheit willen ein milderes Klima auf- zusuchen genöthigt war, niht vergönnt, fein Geburtsfest in- mitten seines treuen Volkes zuzubringen; um so wärmer und herzlicher wird überall im Württemberger Land der Wunsch laut, daß dem König die gesuchte Stärkung seiner Gesundheit

Meeklenburg-Schwerin. S{chwerin , 8. Värz. Am gestrigen Tage beging Mecklenburg-Schwerin das 40jährige Regierungs-Jubiläum Sr. Königlichen Hoheit des

ih die Residenz, hatten sandten

schen E brachten eine Extraausgabe in geshmadck- tattung. Dieselbe enthielt außer einem ansprechen-

Biron von Curland ist gestern in Polnish-Wartenberg verstorben.

he Jn der Zeit vom 13. d. M. bis incl. 1. ‘April cr.

und vom 3. bis incl. 22. April cr. werden hierselbst militär- anatomishe Kurse nselben sind von allen

Berlin und Potsdam | hat. ist in einer neuen, auf das rshienen und von der Ver- lagsbuhhandlung von Carl Heymann hierselbst vor Kurzem Der jeßt in feinem 168. Jahrgange vor-

liegende Kalender, welcher sih in seiner äußeren Erscheinung und Ausstattung sowie in der Anordnun an seine Vorgänger anschließt, giebt zuverlässige Auskunft über die Personalverhältnisse sämmtlicher in den genannten drei Städten domizilirten Staats- und Kommunalbehörden sowie über die öffentlihen Jnstitute und Stift läuternden Anmerkungen betreffend die Entstehung, den Zweck l Eine alphabetishe Ueber- siht der Nubriken, nach denen der Jnhalt geordnet ist, und den Gebrauch des auch in typischer Hinsicht mit Soxgfalt hergestellten Buches.

Heute Mittag 12 Uhr wurde nach voraufgegangenem Gottesdienste der Provinzial- Landtag der Provinz Sachsen durch den Regierungs- kommissar, Ober-Präsidenten von Wolff eröffnet.: Derselbe bezeichnete in seiner Eröffnungsrede als wichtigsten Berathungs- gegenstand die auf eine etwaige Vereinfahung der Landes- Regierungsvorlage. Als brahte Gutsbesißer Schneidewind das Hoch Kaiser und sodann wurden unter seinem Vorsißze die

Alters- König

zweiten Vorsißenden des

Bureaus, die Mittheilung

itgliedern einer

nach Verlesung des

nt zur Entschädigung bei sofort geshah. Nachdem noch Kenntniß von den

mit 80 gegen 71

emeindekollegiums, eingebracht, ßlihes Mitwirken zu der

7. März. Der „Staats-

Jahre einer glücklichen

ârz. (W. T. B.) Die

gegen 20 Stimmen gahb-

L, des erlauchien Neffen nd ernst wegen des erst

Gratulations- Presse ließ den Tag den „Mecklenburgi-

militärischer Seite her-

gebenen „Geschichte des 14 vom 1. Juni 1821—

trefflihen Ueberbli gkeit unseres Landes-

g des Jnhalts enge

Der Finanz-Minister erklärte, erster Linie durch die Papierrente, sodann durch die Petroleum- steuer und die in Folge der Zollerhöhung zu erwartenden Einkünfte, endlih durch die Erhöhung der Spiritussteuer,

insoweit dieselbe in diesem Jahre noch realisirbar sei, gedeckt werden.

s, März gemeldet: Neun Europäer,

außerordentliche preußische Gesandt

Morgen aus Brussa zurückgekehrt und wird \ih morgen beim Sultan verabschieden.

und den

wie. für das große deutsche aterland,

(

Fug vor Allem, wie treu und unentwegt während seiner

wo er namentlich die projektirte Ausschließung Preußens be- kämpfte, ferner auf die Theilnahme Sr. Königlichen Hoheit an dem Schleswig-Holsteinischen Feldzuge (1864) \o- wle an den Kriegen von 1866 und 1870/71. Besonderes Gewicht ist sahgemäß auf die Auszeichnungen gelegt, die Aller- hölstdemselben von Seiten des erhabenen Neichs-Ober- hauptes durch Ernennung zum Inspecteur der Il. Armee-

rden, | Jnspektion und Ertheilung der Charge eines General-Obersten ungen mit er-

von der Jnfanterie widerfuhren. erörtert das Gedenkblatt den segensvollen und weitgreifenden Einfluß, welchen der Großherzog auf die gedeihlihe Entwickelung der inneren Landesangelegenheiten seit vier Jahrzehnten gehabt hat. Eingehend und gründlih werden namentlich die Bestrebungen Sr. Königlichen Hoheit zur Organisation des Domaniums, die Durchführung der Vererbpachtung der Domanial-Bauernhufen, die Reform der Finanz- und Justiz- verwaltung, die Reorganisation der kirhlihen Verhältnisse, die Förderung der Landesuniversität, des Schul: und Medizinal- wesens, der Künste und Wissenschaften, der Verkehrseinri®- tungen, der Landespolizei- und Wohslthätigkeitsanstalten, sowie der gemeinnützigen Jnstitute erörtert. Auch der fürstlichen Bauten (Großherzoglihes Schloß, Arsenal, Museum, Univer- sität, Kirchen und Schulen, Lazarethe und Kasernen) sowie der großartigen landesherrlichen Munificenz gegen Noth- leidende wird gedacht und mit dem Wunsche, der Großherzog möge am 7. März 1892 auch das 50 jährige Regierungs- jubiläum feiern, geschlossen.

_ Elsaß-Lothringen. Straßburg, 8. März. (W. T. B.) Wie die „Elsaß - Lothringische Zeitung“ mittheilt, berieth die Handelskammer in Colmar in ihrer gestrigen Sigung über den ihr von der Regierung vorgelegten Geséßz- entwurf, betreffend das Reichs-Tabaksmonopol, und faßte einstimmig den Beschluß, \sich mit Entschiedenheit für möglichst baldige Einführung des Monopols auszusprechen.

Ferner

B R L L TE E L A A 4 at

Desterreich-Ungarn. Wien, 8. März. (W. T. B.) eeldmarschall Lieutenant Baron Jovanovic meldet vom 7. d. M. Nachts: Bei Wucido fand gestern cin Gefecht gegen etwa 70 Fnsurgenten statt, welche über Poljice zurück- getrieben wurden. Der genannte Ort wurde niedergebrannt gefunden. Die „Presse“ meldet aus Belgrad: Der öster- reihishe Gesandte ist heute in feierlicher Audienz vom Könige empfangen worden und betonte in seiner Ansprache an den König, die Sympathien und die besondere Befriedi- gung, womit Oesterrei - Ungarn zuerst die Erhebung seines nächsten Nachbarstaates zu einem Königreihe an- erkannt habe. Die Nachbarmonarchie hofe, Serbien werde dieses Umstandes stets gedenken, dessen Erklärung nicht in der geographishen Nähe, sondern in jener Achtung zu suchen sei, welche Oesterreih-Ungarn jeder klugen und loyalen Politik aller selbständigen Staaten entgegenbringe. Der König dankte für die dargebrachten Sympathien und sagte, Serbien werde auch künftighin eine kluge, loyale, den «nteressen des Landes am besten entsprechende Politik beobachten, um zu be- weisen, daß das neue Königreich stets ein Element der Ord- nung, der Ruhe, der Stabilität, des Fortschritts und der Civilisation zu bleiben gedenke. Diese Gefühle seien auch die- jenigen seines Volkes. 9. März. (W. T. B.) Jn Cattaro wurde ein Correspondent serbisher Blätter, N1mens «gor Vezics, welcher aus Montenegro kam, verhaftet. Wié aus der Herzegowina gemeldet wird, entseßte die Regierung alle Tun Gemeinde angehörende Beamte in Mostar ihrer osten. Lemberg, 7. März. (Wien. Zlg.) Der Landesaus\{uß legte dem Minister-Präsidenten die im Sinne des Landtags- beshlusses entworfenen Statuten der zu gründenden Lande s- bank vor. Der Kultus-Minister stellte die Errichtung be- sonderer Katheder für altpolnishes Recht und für Geschichte dieses Nechtes an dec Lemberger Universität in Aussicht und gestattete die sofortige Vermehrung der Stunden- zahl der Vorlesungen aus diesem Lehrgegenstande.

Pest, 6. März. Aus Temesvar wird der „Ungarischen Post“ gemeldet, daß unter den südungarishen Deutschen eine Bewegung entstanden sei, deren Zweck die energische Zurück- weisung des unbefugten EÉingreifens des deutshen Schul- vereins in die Angelegenheiten der Deutschen in Ungarn fei. Demnächst werde in Temesvar eine Versammlung stattfinden. Die Bewegung habe insbesondere seit dem Zeitpunkte größere Dimensionen angenommen, wo der deutshe Schulverein seine Antwort auf die bekannte Enunciation des Minister-:Präsi- denten von Tisza veröffentlicht habe.

6, Marz ‘(W. T. B) Der Finanzaus\{chuß hat das Staatsbudgetgeseß unverändert angenommen. das Defizit werde in

Frankreich. (W. T. B.) Aus Tunis wird unter dem

) welhe von hier ab- ereist waren, um den französishen Truppen in Gasfsa aaren zu verkaufen, sind zwishen Tunis und Kairuan

ermordet worden.

Türkei. Konstantinopel, 8. März. h i if beat: aft ist heute

Numänien. Bukarest, 8. März. (W. T. B.) Der

Minister des Auswärtigen hat der Deputirtenkammer

herzog dur alle Tugenden, die den Menschen, den Christen d den Herrscher zieren, durch tiefe Frömmigkeit, echte Leut- seligkeit, ritterlihe Tapferkeit und Feldherrntüchtigkeit, nicht minder auch dur rihtige Einsicht in die wahren Bedürf- nisse seines Landes, für welches, wie er neulih so schön gesagt hat, sein Herz seit 40 Jahren ebenso warm sch{lägt, ausgezeihnet ist. __&n der Darlegung der äußeren politishen Ver- hältnisse Me cklen burgs, die sih an diese Charakteristik des Landesfürsten \{ließt, betont die S mit gutem i er Großherzog

ner ganzen Regierung zu Preußen gestanden Dabei wird hingewiesen auf die Haltung des Groß- herzogs auf dem Frankfurter Fürstentage des «Fahres 1863,

i esegentwurf vorgelegt, nah welchem der internatio-

s R etetammiliien eine Anleihe von 100 000 Fr. welche i1 14 Jahren zu amortisiren is, aus der biesigen De- positenkasse gemacht werden soll. Aus Gala wird ge- meldet, daß die Donaukommission in diesem Frühjahre feine außerordentliche Sißung halten, sondern erst im R zur ordentlichen Session zusammentreten werde. ars ér Minister Bratiano besindet si noch immer etwas leiden auf seinem Landgute bei Pitesti.

ien. Belgrad, 9. März. (W. T. B.) Der rus The Ges nbe wir heute dem Könige in E Audienz die Glückwünsche des Kaisers Laue anläßlich der Proklamirung Serbiens zum Sn e bringen und gleichzeitig die Anerkennung des neuen König- reihs Seitens Rußlands notifiziren.

Montenegro. Cettinje, 7. März (W. „Presse“). Die GcetToiinno ne Königreiches Serbien wurde e E Fürsten und dem Volke von Montenegro freudig! r - genommen. Der Fürst begrüßte in warmen Worten den König Milan und beglückwünschte Serbien zur Erneuerung des alten, ruhmreichen Titels. Die Fürstin ist sammt Familie heute von Antivari zurückgekehrt.

äánemark. Kopenhagen, 5, März. (Hamb. Corr.)

Die Tie Lesung des Budgets wurde gestern im Folke- thing zum Abschluß gebracht. Von den Aendberungsanträgen zu den zurücstehenden Etats des Justiz- und des Finanz-Mmi- steriums hatten nur die betreffend die Theuerungêzulage eh die Beamten einiges Jnteresse. Keiner der A ie über diese Frage sprachen, berührte indessen die 0 lität derselben. Der Finanz-Minister beschränkte sich auf den Hinweis, daß jeßt mindestens ein ebenso großes Bedürfniß für die von der Regierung beantragte Theuerungszulage bestehe, wie in einer Reihe früherer De in welchen dieselbe bewilligt worden sei. Jm Laufe der 4 handlungen betonte der Wortführer der Majorität, Graf N stein-Ledreborg, daß der Streit sih um die Anerkennung eine absoluten Veto für das Folkething hinsichtlih e Budgetbewilligungen drehe. Er räumte ein, daß M e- gierung während des Konflikts sh nur geseß Be Mittel bedient habe; er wolle die Regierung nich beschuldigen, den Konflikt zu wollen oder denselben Out zu haben. Aber auch das Folkething habe den Konflikt N verschuldet ; die einzige Bedingung eines Ausgleiches A Regierung und Landsthing si hinsichtlih der aan! n Streitpunkte vor dem Folkething beugten. Der N 3- Präsident und Finanz-Minister Estrup warnte {ließli l avor, auf den alten Streit zurückzukommen, wer den Konsflikt ver- \chuldet habe, da das nur von dem Ziele ablenke, nicht dem Ziele zuführe, welches darin bestehen müsse, den Streit zu beseitigen zu suchen. Afrika. Egypten. D baude: schreibt man der

. Btg.“ unterm 27. ¡Februar : E :

e sich vielleiht noch, daß vor einigen Wochen eine Scwlägerei zwischen einem Deutschen, Inhaber nee Ae Kabinets, und einem egyptishen Soldaten stattfand, die G A L auflauf zur Folge hatte, und von der in einigen Zeitungen vie H er L

gemacht wurde. Diese Angelegenheit hat nunmehr in einer sür u

leiht trägt der Entwurf selbst {on tazu bei. Freilih is die Ver- urtheilung des Monopols {on zu einem Glaubensartikel geworden : man prüft es nicht, sondern ist {on vorher mit dem Urtheil fertig was jedenfalls eine Nachwirkung der Herrschaft der libe- ralistish-britisben ODekonomik ift. Aber man vergißt doch, daß die privatwirthschaftlihen Unternehmungsformen jeßt nicht mehr als die allein seligmachenden betrachtet werden. Das Ansehen des gemein- wirthschaftlihen Systems is in den leßten zehn Jahren mehr und

Uebernahme gewisser Betriebszroeige durch den Staat oder andere öffentlihe Korporationen hat sich mehr und mehr verbreitet, weil der Unternehmergewinn hierbei niht einzelnen Individuen, fondern dem allgemeinen Ganzen zu Gute kommt. Wer die Form des staatlichen Unternehmens prinzipiell niht nur für berechtigt hält, fondern au die prafktishe Ausdehnung desselben als im nationalökonomischen Interesse gelegen betrachtet, wird {ließli auch das LTabaksmonopol acceptiren, zumal dasselbe ja auch in den größten und liberalsten Staaten Frankreich, Italien und Oesterrei zu Recht besteht, mit Erfolg fungirt und der Staatskasse reihe Einnahmen zuführt. Die Frage des Monopols ist eine rein wirthscaftlihe, aber keine politische in dem Sinne, daß sie mit konservativen, ultramontanen oder liberalen Grundsäßen nicht vereinbar wäre; es ist eine Frage der sozialen Nationalökonomik und sollte füglich auch nur von diesem Standpunkt aus behandelt werden.

„Der Weltmarkt, Correspondenzblatt für die JIn- teressen des deutshen Handels- und Maschinenwesens“/, bringt einen Rückblick auf die Ein- und Ausfuhr des Jahres 1881, in welchem es heißt: j L i : In unseren Hauptindustriezweigen zeigt ih im Allgemeinen ein erfreulicher Aufschwung. Während die Einfuhr von Roheisen eine Zunahme von 12 Millionen Kilegramm aufweist, steht dem eine um 34 Millionen Killogramm erhöhte Ausfuhr gegenüber, und eine grö- ßere Ausfuhr von s{chmicdbarem Eisen und CEisenbahn- schienen. Als Abnehmer dafür zeigten sch vor Allem Italien und Spanien, aus Frankreich gingen vielfach Bestellungen auf Maschinen, Schienen und Waggons ein, von anderen Cifen- waaren wurden 134 Mill. kg (13 Mill. kg mehr) erportirt. Als ganz bedeutender Ausfuhrartikel zeigte sih Eisendraht, 159 Mill. kg gegen 105 Mill. kg im Vorjahr, allein 41 Mill. kg davon gingen nach Nordamerika, wo sie zu Einzäunungen der großen Biehheerden benußt werden. Auch die großen Bestellungen der inländischen Staats- und Privatbahnen auf Eisenbahnmaterialien trugen wefentlich zur Hebung dieses Industriezweiges bei.

Der Artikel {ließt wie folgt: : Ein sehr günstiger Fortschritt zeigte sich in der Glas-, Papier- und Lederindustrie; Glas und Glaswaaren hatten eine Zunahme in der Ausfuhr von 5 Millionen Kilogramm, feine Lederwaaren von 895 000 kg, Handschuhe von 46 000 kg zu verzeichnen. Der Export von Kleidern, Leibwäshe nahm um ca. 300000 kg, von Fortepianos, Dank a auf den australishen Ausftellungen errungenen Erfolgen, um 2 Mill. kg zu. E

| Der „Berl.-Börs. Cour.“ enthält einen „Deutsch: lands Eisenindustrie im Konkurrenzkampfe gegen die englische überschriebenen Artikel, dem wir folgende Stelle entnehmen : Noch gar nicht lange Zeit ist verflossen, da hörte man täglich aus unseren industriellen Kreisen, immer und immerfort die Klagen laut werden, daß die englische Eisenindustrie die deutsche erdrüde, daß der Konkurrenz der englischen Eisenwerke gegenüber die deutschen Werke nicht auffommen könnten und daß bei einer Andauer der- artiger Verhältnisse Deutschlands mäctigster Industriezweig feinem Ruin entgegengehen müsse. Zuerst schenkte man diesen Klagen fein Gehör, aber immer lauter und lauter wurden sie, bis man cines Tages zur Cinsicht kam, daß etwas gesehen müsse, um Hun- derttausenden von Menschen das tägliche Brod zu erhalten, um Hun-

d 18 befriedigenden Weise ihre Erledigung gefunden, indem ein R N Ms tam Namens Negib, der bei jener E heit eines ade Aa Es a E worden war, z

ägi Zefängnißstrafe verurthet T: 7 L R e Nationalregierung is durch Gewährang Ae verlangten formellen Genugthuung der früheren R O Widerspruch auf dem Wege gefolgt, welchen ihr diese dur n L R Leistung des materiellen Schadenersatzes bereits vorgezeichnek hatke.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Belgrad, Mittwoh 8. März. Der deutsche Ge- E Graf Bray, brachte heute, nah feierlicher O dem Könige in Gegenwart mehrerer Minister die Ds z wünsche des Kaisers und der deutschen Regierung M Der König dankte hoch erfreut. Nach der Ceremonie, A welcher ein Musikcorps die deutshe Hymne spielte, wurde der Gesandte auch von der Königin zur Gratulation em- pfangen.

Zeitungsstimmen.

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Das „Dresdner Journal“ meldet: i Auf die vom cristlich-sozialen Verein zu Dreéden veranlaßte und

mit gegen 4000 Unterschriften versehene Dankadresse an M Reichskanzler ist an den Vorstand genannten Vereins folgende Ant-

wort eingegangen : Berlin, N März 1882 | s der Adresse vom 25. vor. Mts. habe ich gern ersehen, in

wie Dia Kreisen der dortigen Bevölkerung die soziale und wirth\chaftliche Politik des Reiches Zustimmung findet. Allen Ms Adresse betheiligten Herren danke ih verbindlihst für die freundliche Zusage ihrer Mitarbeit an der weiteren Durchführung der thatsäch- lih bewährten Reformpläne, für die ich meinerseits einstehen werde, so lange meine Kräfte reichen, von Bismark. Jn einer Berliner Sara der deutschen „St. Petersburger Ztg.“ vom 1. März lejen wir: : D Die wirthschaftlichen Interessen stehen mit einem Schlage wieder im Vordergrund der Diskussion. Einmal is gestern der pre Volkswirth\chaftsrath zusammengetreten, und sodann ist demselben als Hauptgegenstand der Berathung der Entwurf eines Be tabakämonopols vorgelegt und zuglei von der Presse in ganzer G dehnung veröffentliht worden. Man darf wohl sagen, daß die Fertigstellung dieses Entwurfs allgemein überrascht hat, da man nicht annahm, daß diese große und s{hwierige Materie in so kurzer Zeit bewältigt und .in die Form eines Gesetzentwurfs zebracht werden könne. Um so mehr muß man den Fleiß und die Energie, welche sih hierbei bethätigt haben, anerkennen und das geschieht auch selbst in solchen Kreisen, welche gr G Gegner des Monopols sind. Der Entwurf ist eine kühne That, durch welche endlih den Diskussionen über das Monopol eine greifbare praktische Grundlage gegeben wird. Die allgemeine Stimmung sowie die Agitationen egen das Bismarcksche Projekt waren freilich für die Bearbeiter des Entwurfs gerade nicht R N die Pflicht, sih in der Verfolgung der einmal für nothwendig und richtig erkannten Idee durch nichts beirren zu zalten, t qu tb 1e chadabiei geführt, welches i i ung abnöthigen muß. Mid nes A ia seit Jahren hört man, die Einführung des Tabaksmonopols sei unmöglih und völlig ausfichtslos, e, die bisherigen Voten des Reichstags und anderer Kammern bestätigen diese Ansicht. Aber man war früher auch allgemein freihändlerish und jekt ist die Mehrzahl \hußzzöllnerisch und die Zollreform gelang wider Weite \chnell. Warum soll nit auch ein Umschwung in

erte von Millionen Kapitalien vor dem Untergang zu retten. Der Eisenoll wurde eingeführt. Wie gesagt, seitdem ift erst eine verhält- nißmäßig kurze Spanne Zeit verstrichen. Und wie stellt sih heute die Situation dar? Deutschlands Cisenindustrie hat niht nur das mächtige England aus den früher bei uns vollständig von ihm be- herrs{ten Distrikten verdrängt, in der ganzen Welt fühlt heute bereits Großbritanniens einst alleinherrshende Eisen- industrie schr stark die Konkurrenz der deutschen Werke. Vor uns liegt ein Bericht einer der ersten Londoner Eisenfirmen und in diesem Bericht, der lediglich sachliche Angaben enthält, heißt es unter Anderem wie folgt: „Die deutshen Werke sind in der ganzen Welt im Eisengeschäft die Konkurrenten Großbritanniens und dürfen nicht außer Act gelassen werden und zwar um fo weniger, als der Ver- sandt über Antwerpen und Rotterdam täglich erleichtert wird und im Allgemeinen die Frachten von dort billiger sind als von den englischen Häfen, Bisher hatte Deuts{land nur ein kleines Erport- geschäft nach Italien, aber die Eröffnung des Gotthard- Tunnels wird {stark fördernd einwirken und von der höchsten Bedeutung sein. Schwere Güter, wie z. B. Scienen, werden wie seither von deutschen nah italienischen Häfen verladen werden, andere jedo, die ihrer Natur na höhere Frachten tragen können, werden per Bahn ohne Wagenwechsel direkt bis in das Herz Italiens ge- fahren werden und die englishen Fabriken werden die:Wirkung davon bald fühlen.“ Das ist ein Urtheil von englischer Seite, auf das die deutsche Eisenindustrie sich wohl was zugute thun kann. Von frei- händlerisher Seite subt man zwar zu behaupten, die Besserung in der Eisenindustrie wäre au ohne Einführung des Eisenzolles ein- getreten; aber wir glauben, man is selbst auf dieser Seite nicht naiv genug, um zu behaupten, daß bei Fortdauer der früheren Zustände die deutsche CEisen- industrie jemals in die Lage gekommen wäre, der englischen auf dem Weltmarkte Konkurrenz und noch dazu eine erfolgreihe Konkurrenz zu bereiten. Hätten wir den Eisenzoll niht bekommen, so wären die deutschen Werke zweifellos zu Grunde gegangen, und zwar an der englischen Konkurrenz im eigenen Lande. Und heute R 2 deutshen Werke nicht nur, sie vertheilen an ihre Aktionäre zum Thei nit nur ih stetig bessernde Dividenden, sondern sie haben es in verbältnißmäßig kurzer Zeit verstanden, fih im Auslande u E Macht emporzushwingen, die selbst dem stolzen England Achtung und Furt abzwingt. i N Der „N. Mülhaufs. Zeitung“ wird aus Fnnen- i . März geschrieben : E L glesigen O Tabakspflanzer sind sehr muthlos, denn leßte Woche ward der große Tabak abgeholt, aber leider nur um den Preis von 16—17 4 per Ctr., während für den Rebut 25 Æ und mehr bezahlt wurden. Wie man hört, werden mehrere Bürger von Mer diese Pflauzung einstellen, da die Aecker mit Weizen ee E e- säet, weit mehr eingetragen. Vielleicht würde es au, wieder esser gehen, wenn einmal das Tabaksmonopol cingeführt wäre, was man hier allgemein wünscht. Î i Die „Konstanzer Ztg.“ sagt: NEONA Die Entschädigungsbestimmungen des vorliegenden 4 wurses erscheinen uns n aue Be nis O Se E ee ie men aus dem Monopol ist Nichts gesagt. i dies i Punkte in entsprehender Weise sicher gestellt werden, K hâtten mie gegen das Monopol nichts einzuwenden. Wir E an einen so bedeutenden finanziellen und sozialen Fortschritt eine g Unbequemlichkeit in den Kauf nehmen darf.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

An neu erschienenen Büchern sind uns in jüngster Zeit weiter Eins für preußische Verwaltungsbeamte, Ge- \chäfts8männer, Kreis- nnd Gemeindevertreter und Schöffen von Illing, Geheimer Ober-Regierungs-Rath und e tragender Rath im Ministerium ‘des Innern. Dritte umgearbeitete

mehr gestiegen und die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit der | Gesundheitspflege;

Das Handbuch für preußische Verwaltungsbeamte foll, wie die t pre ua mittheilt, in diefer dritten umgearbeiteten Auf- lage den gesammten Geschäftskreis der unter der Regierung stehenden Behörden, mit Aus\{luß der Militärgeseßgebung umfafsen, nament- lih: die Verfassung; die Beamtenverhältnisse; das Strafrecht; die für die Verwaltung wicbtigsten Theile der Strafprozeßordnung; die Armenpflege und die Polizeiverwaltung im weitesten Sinne, also auch die Verwaltungsvorschriften in Beziehung auf Kirche und Schule;

Gewerbe; Eisenbahnen; Wege; Bauwesen; Wasserregulirungen ; Bergwerke ; Jagd; Fischerei; Gesinde; Vereine; Presse u. \. w.; das Personenstands8gesez; die Kommunalverfafsung und die direkten Steuern. Das Handbuch dürfte niht nur den Beamten, insbesondere den Schöffen und den Mitgliedern der Ver- waltungsgericte ein bequemes und übersichtlies Hülfsmittel für den täglichen dienstlihen Gebrauch gewähren, sondern auch den Privat- personen, welche mit öffentlichen Behörden zu thun haben oder sich über Gegenstände der Verwaltung ¿u unterrihten wünschen, Gelegen- heit zur vollständigen und leichten Drientirung verschaffen. Wie die vorliegende zweite Lieferung ergiebt, werden in dem Werke die wesent- lichsten Geseßze mit den Ausführungs-Instruktionen in vollfständigem Abdrucke, sowie daneben die erläuternden Reskripte und Erkenntnisse in kurzem Auszuge gegeben, unter jedesmaliger Hinweisung auf die amt- lichen Sammlungen, in welchen dieselben erforderlichen Falles auf- gesubt werden können. Die dritte Auflage erscheint in Lieferungen und zwar alle 15 bis 2 Monate eine Lieferung von durc{f\{nittlich 10 Bogen zum Subfkriptionspreise von 1,60 4 Der schnelle Absaß der beiden ersten C N S ift eine Empfehlung für seine Zweckmäßigkeit und Brauchbarkeit. L : i 9 j P A und Genossenwald. Ein Beitrag zur Beurtheilung des Preußishen Geseßes über gemeinschast- liche Holzungen vom 14, März 1881. Von Dr. jur. Bern- hard Danckelmann, Königl. Preußishem Ober-Forstmeister und Direktor der Forstakademie zu Eberswalde. —_ erun, 1882, Verlag von Julius Springer. Preis 1,60 # Mit dem Gesetze Über gemeinschaftliche Holzungen vom 14. März 1881 ist die Geseßgebung über die staatlihe Beschränkung des Waldeigen- thums in . Preußen voraussichtlich zu einem vorläufigen Abschluß gelangt. Wie der Verfasser im Vorworte bemerkt, verfolgt die vorliegende, aus einer Reihe von Abhandlungen in der Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen hervorgegangene Schrift den Zwet, die Anwendung des Gesetzes zu erleihtern und zur Fortbildung desselben regen. ; E eta über das badische Veterinärwesen in den Jahren 1874— 1880 bezw. bis zum 1. April 1881, bearbeitet von Medizinal-Rath A. Lydtin, technischer Referent in Veterinär- Angelegenheiten bei dem Großherzogl. Ministerium des Innern, außerordentliches Mitglied des Kaiserlichen Gesundheitsamtes. Ver- öffentliht auf Anordnung des Großherzogl. Ministeriums des Innern. Mit 12 lithographirten Tafeln. Karlsruhe. Druck und Verlag der G. Braunschen Hof-Buchhandlung. 1882. Die vorliegende Veröffentlichung \{ließt si den früher erscienenen_ „Mittheilungen über das badishe Veterinärwesen in den Jahren 1872/73 unmittel- bar an. Sie schildert gleich diesen die Organisation des Veterinär- wesens, die einshlägige Geseßgebung, den Zustand der Viehzut und die allgemein interessanten Vorkommnisse in der thierärztlichen Thâtig- feit in Baden. In der Hauptsache enthält die Veröffentlichung statistische Angaben. Dieselben erstrecken ih von 1874—1879 bezw. 1880 und in seuchenpolizeilicher Hinsicht bis zu dem Zeitpunkte, in welchem das Reichsgesez vom 23. Juni 1880, betreffend die Abhaltung und Unter- drückung von Viehseuchen, in Kraft getreten ist. Der Inhalt des Werkes ist in drei Abschnitte gegliedert: Veterinärpolizei, “Thier- heilwesen und gerichtlibe Thierheilkunde, In einem Da Gen Anhange“ sind die E in 12 Tafeln un abellen übersihtlich dargestellt. - E E I s betreffend die Strafprozeßordnung und das Gerichtsverfassungsgeseß von C. os Voitus, Königl. Preuß. Ober- Tribunals-Rath a. D. Zweiter Band. Zweites Heft. Berlin, Verlag von Puttkammer & Mühlbreht. 1882. is 3 M. : N C des Deutschen Reiwes nebst Angabe des Flächeninhaltes nach Quadrat-Kilometern und der Einwohnerzahl bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Nach amtlihen Quellen bearbeitet von Joh. Ludw. Algermis sen, Sekretär der Stadterweiterungs-Deputation in Cöln a. Rh. Mey. Deutsche Buchhandlung von Georg Lang. 1882. Preis 60 e Die Flußregulirung, welche den Zweck verfolgt, eine glei e minimale Fahrwasjer-Breite und Tiefe für Niedrig-, wie für Mittel- wasser in dem Bette eines Stromes dur dessen Einengung zu e zielen, ist ein irrationelles Verfahren. Eine hydrotehnische Skizze von A. Dieck, Königlich preußischer Baurath a. D. (Separatabzug aus Nr. 88, 89, 90 und 91 des „Schiff“, Wochen- \chrift für die gesammten Interessen der Binnenschiffahrt LTreodenY, Wiesbaden, Verlag von Chr. Limbarth, 1882. Preis 80 „K.

Laud- und Forstwirthschaft.

Nordd. Allg. Ztg.) Ueber den günstigen Einfluß des milden Winters auf die R audeskultur wird aus dem Cru S Trier gemeldet, daß zwar öfteres Regenwetter im Oktober und De vember die rasch und ununterbrochene Ausführung der ländlichen Arbeiten etwas gehemmt habe, daß jedo die milde E lar die gesammte Vegetation äußerst günstig gewe]en ijt. E rh namentlich für die Wintersaaten zu. _ Die Aussaaten find red) ck zur Ausführung gelangt, haben sich sowohl in den Thal- wie S en Höhengegenden des Bezirks kräftig entwickelt und berechtigen, a ge: sehen von lokalen Schäden, in Folge von Nässe, Maäu/efraß En Schnecken, zu der Hoffnung auf eine ergiebige Ernte. Schon jeß glaubt man im Hinblick auf die kräftige Bestockung der Buen e günstige Strohernte, welche seit nunmehr zwei Jahren durch e s zeitig eingetretene Kälte höch} mangze!baft ausgefallen ift, in A e nehmen zu dürfen. Schon seit Mitte Januar waren vie n Vorkehrungen für die Frühjahrsbestelung getroffen gun eine große Anzahl Felder {on L umgepflügt worden. Nich minder kamen den Landwirthen die günstigen Witterungsverhältnisse auch deshalb sehr zu Nutzen, weil dieselben einen ungewöhnlich langen Austrieb des Viehs zur Weide und das Einsammeln von G fräutern. auf den Feldern gestatteten und hierdur eine Schonung “ps wenig zureihenden Futtervorräthe ermöglicten. Immerhin A im Frühjahr wieder Futtermangel zu gewärtigen sein, wesha ie Rindviehpreise {on seit Januar im Weichen egrilfen O. Sc{limmer noch is es in Folge der wenig ergiebigen leßten S! roh- ernte mit der Streu bestellt. Hier wird- die Hülfe des A s weitesten Umfange wieder eintreten müssen. Jn E ane dem Regierungsbezirk Wiesbaden, die allerdings E. “R, den Januar reichen, wird gleichfalls der Stand der Win eres E als ein recht guter bezeichnet. Die Ausfaat ift bei hinrei a a Feuchtigkeit gleichmäßig aufgegangen und in Folge de Q Witterung verhältnißmäßig weit vorgeschritten. Fun Lege u bezirk Münster war der Stand des Winterkorns bei i fassung Far leßten Berichte als vorzüglich zu bezeichnen. Die ers e E die Bestellung der Aecker außerordentlich günstig und för Vis us das Wachsthum der Saaten, so daß die Aussichten E Fe TEN gute waren. Die Befürchtungen, welche beim Beginn de Fu ees bei den Landwirthen laut wurden, daß bei dem aLgemenen, Butiepe ange bea fi A R bes 208 ents Lie Wetters bringen, haben sich in Folge des außero E ber SURREE welches es ermöglichte, daß das Vieh bis \pät in der :

i i i i virkliht. Dem großen Streu- die Weide getrieben wurde, nicht verwirklich E L ict ( t man durch Verwendung von Haide, ättern, insbeso n R Nichtsdestoweniger hat doch cine allgemeine:

Reduktion des Viehbestandes stattgefunden.

äb .“ meldet: i i Aus e R a März. Die milde Witterung

des Februar hat aud in unserem Thale die Vegetation

der Stimmung zu Gunsten des Monopols möglich sein. Ja, viel-

Auflage. Lieferung 2. Berlin 1882, Druck und Verlag von A. Haa.

so frühzeitig wacgerufen, daß die Befürchtungen \{chwinden,