1882 / 76 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 29 Mar 1882 18:00:01 GMT) scan diff

P E A S E S E

punkten gestimmt haben wörden; nahdem abe“: inzwischen das us die Trennung des Kapitels ohne erheblichen Widerspruch der egierung beschlossen hebe, so sei für seine politishen Freunde jeßt keine Veranlassur.g, die Regierungsvorlage wiederherzu- stellen, und würden sie daher gegen den Prinzipal-, aber für den Eventualantran Götting stimmen. :

Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte, was der Abg. Göttin gesagt habe, sei ganz irrelevant. Wenn der Abg. Götting si Über diese Frage unterrihten wolle, so möge derselbe das neue Werk von Hinschius lesen, der davon jedenfalls mehr verstehe wie der Abg. Götting

Hierauf wurde sowohl der Prinzipal- als der Eventual- antrag Götting abgelehnt. :

Bei Kap. 119 (Universitäten) erklärte der Regierungs- Kommissar Ministerialdirektor Greiff, daß die Stelle eines Kurators der Universität in Königsberg mit dem Ober- Präsidentenposten im Nebenamt verbunden und für dieselbe eine Remuneration von 2400 # ausgeworfen sei, die im Etat als „künstig wegfallend“ bezeichnet sei. Der Ober- Präsidentenposten in Königsberg sei aber dieser Tage neu be- Jeßt worden und die Regierung wünsche auch dem nunmehrigen Ober-Präsidenten jene Remuneration zu gewähren. Wenn der Universitätsfonds in der bisherigen Höhe wieder bewilligt werde, fo Wh die Regierung an, daß sie die Remuneration weiter fortzahlen könne. :

Der Posten wurde unverändert genehmigt.

Beim Kapitel „Gymnasien und Realschulen“ beantragte der Abg. Janssen die verlangten Mittel zur Er- richtung eines Staatsgymnasiums in Aachen-Burtscheid zu ver- weigern.

Der Aba. Janssen erklärte, die bei der zweiten Lesung gemachten Behauptungen der Abgg. Hammacher und von Eynern, daß 60—70 Schüler aus Aachen nach auswärts geschickt worden seien, um ultramontanen Einflüssen auf dem Aachener katholishen Gymnasium zu entgehen, für unrichtig; nur 38 junge Leute aus Aachen seien auf auswärtigen Schulen, davon aber seien zwei Drittel Katholiken. Auf der Squle sowohl wie Seitens der gleichfalls des Ultramontanis- mus beschuldigten Stadtbehörden werde den Protestanten und Jsraeliten gegenüber die allergrößte Toleranz aeübt, und da- her wäre die Errichtung eines ganz überflüssigen neuen Staats8gymnasiums neben dem vortrefflichen katholishen Gym- nasium nur eine That des Kulturkampfes.

Der Abg. von Eynern hielt seine früheren Behauptungen aufreht. Daß die Stadtbehörden von Aachen keineswegs so tolerant seien, beweise af Widerstand gegen die Errichtung ines paritätishen Gymnasiums.

Der Antrag Janssen wurde hierauf abgelehnt. j

Der Abg. Dr. Virchow berichtete über eine Klage, die ihm aus den Kreisen der an höheren Bürgerschulen angestell- ten Elementarlehrer zugegangen sei. Dieselben seien schlechter gestellt als die an Gymnasien und Realschulen beschäftigten und materiell nur um Weniges besser als die Volksschullehrer, ohne an anderen Vortheilen derselben Theil zu nehmen. Er bitte den Minister, diese Lehrer den an höheren Lehranstalten beschäftigten gleichzustellen.

Bei der Position Elementarshulen brachte der Abg. Kantak verschiedene Spezialbeshwerden über Willkürli@hkeiten Und Uebergriffe von Kreisshulinspektoren gegen die polnische Shjulugend vor.

Hierauf nahm der Staats-Minister von Goßler, wie Folgt, das Wort: i Meine Herren! Jh habe im Moment meine Papiere nicht so rasch ordnen können, um über einige der Beschwerden, welche der Hr. Abg. Kantak vorgetragen hat, sofort ausreichend Antwort zu geben. Jch eröffne meine Bemerkungen sehr gern mit der Erklärung, daß ih aus seinen Ausführungen erneut Veranlassung nehmen werde, den thatfächliben Verhältnissen näher zu treten. Ein Bericht über den Fall in Schwersenz ist mir allerdings {on zugegangen, und ¿war in Folge von Mittheilungen, die in polnischen Zeitungen ge- macht waren. Soweit ih die Verhältnisse und die einshlagenden Thatsachen im Gedächtniß habe, ist eine ganze Reihe von Behauptungen des Herrn Abgeordneten von den zuständigen Behörden bestritten worden, namentlich ist es nicht ohne Interesse, daß die Eltern, deren Kinder nah der Petition angeblich Seitens des Kreis\culinspektors in Be- ziehung auf ihre Nationalität ges{ädigt sein sollen, zum Theil gar nicht solche sind, deren Kinder überhaupt von der Maßregel betroffen wurden. Gs is ein recht erhebliher Theil von den Unter- \hriften eben von Eltern abgegeben worden, die bei der Sache gar Tein Interesse haben. Jch kann aus den Berichten, wie sie mir vor- liegen, mittheilen, daß unter 339 Schülern der Schule Schwersenz 56 sih befunden haben, von denen 39 erklärt haben, daß sie deutsch iee während 17 behaupteten, sie seien Polen. Als der Schul- nspektor seine Verwunderung darüber aussprach, daß die erstgedachten Kinder, welche behaupteten, deutsch zu sein, in der Religion polnish unterrihtet würden, habe der Hauptlehrer die Ant- wort ertheilt, dies sei auf Anordnung des Schulinspektors geschehen. Darauf is der Sache niht näher getreten wor- den. Der Kreis\{hulinspektor hat zunächst angeordnet, daß die Kinder mit deutshen Namen, welche des Deutschen hinreichend mächtig seien, den Religionsunterriht in deutsher Sprache empfangen sollten. Das entspricht den maßgebenden Bestimmungen ; der deutsche Name allein war mithin nicht maßgebend, sondern erstens die Thatsache, daß die Kinder angeben, sie seien deuts{, zweitens die Thatsache, n e der deutshen Sprache hinreihend mächtig gas. Darau st der Lokalschulinspektor zur Aeußerung über sein Vorgehen aufge- ea gr worden, und es hat sich bei weiterer Entwickelung ergeben, zwischen den verschiedenen Aussagen keine Uebereinstimmung be- e t. Namentlich erklärt der Lehrer, daß auf Anordnung des Schul- nspektors diejenigen Kinder, welhe der polnishen Sprache nit mächtig sind, deutsch gefragt wurden. Gleichzeitig aber behauptet der Sulinspektor, daß die Zahl der von dem Kreissculinspektor für deuts{h erklärten Kinder zu hoch gegriffen sei, indem die- elbe höchstens 9 bis 12 betrage. Als Belag hierfür Überreihte er die Erklärung von den Gemeindemitgliedern, unter denen eine ganze Reibe von solchen Es befindet, deren Kinder gar nicht in Frage stehen. Zur näheren rklärung find weitere Lokalrecherchen eingetreten, und es hat sich aus den weiteren Ermittelungen ergeben, daß sich in der ersten deutshen Religionsklasse 27 befinden, in der geren 24, im Ganzen 51, also 12 mehr, als der Kreis\{ulinspektor n seinem Berichte als deutsche angegeben hatte. Der Haupt- lehrer hatte jedoch mehrere Kinder mit polnischen dazugenommcn, welhe, der deutschen Sprache mächtig, darum gebeten hatten, an dem Religionsunterrichte in deutsher Sprache Theil nehmen zu dürfen. Die Revision des Unterrichts ergab noch, daß die 27 Kinder der ne Klasse das in deutsher Sprache durchgenommene Pensum ver tanden und befrie- digend inne hatten, und daß in der zweiten Klasse 22 Kinder be- fähigt waren, dem deutsch ertbeilten Religionsunterriht zu folgen, während 2 in die polnische Abtheilung verwiesen werden mußten. Wesentlicher als dies Resultat der Revision war die Feststellung, ob die 9 bis 12 Kinder, deren Vorhandensein der Lokalschulinspektor

amen ausreichend

selbst zugegeben hatte, bisher deutsch unterridtet worden waren. Dieser Nachweis ist bisher nicht geführt, denn «zur 2 Schulkinder waren dentsch unterrichtet, obwohl nach

dei maßgebenden Bestimmungen alle hätten deutsch unterrihtet wer-

den sollen. Darunter war eine Schülerin, welche bis zum Mai 1881 die evangelisde Schule besucht hatte, wcil der Vater evangelisch ist. Die übrigen 7 bis 10 Kinder waren stets polnisch unterrichtet wor- den, womit aub“ eine erneute protokollarishe Erklärung eines andern Lehrers übereinstimmt. Z :

Ie will mit den bisherigen Auszügen uur konstatiren der Bericht selbst geht noch viele Bogen weiter daß, soweit ih ver- standen habe, bereits eine ganze Reibe von Aeußerungen des Herrn Vorredners den amtlichen Angaben positiv gegenüberstehen, aber i kann meine am Eingang abgegebene Erklärung wiederholen, daß ich mich bemühen werde durch erneute Untersuhung auch den Angaben des Hrn. Abg. Kantak gerecht zu werden. J :

Bei den Ausaaben für die Fortbildungsshulen wieder- holte der Abg. Stöcker die schon von dem Abg. Strosser in zweiter Lesung ausgesproehene Bitte, den Fortbildungsshul- unterriht niht am Sonntage während des Gottesdienstes statlfinden zu lassen und wies auf die Gefahr hin, welche aus diesem Zwiespalt zwischen Kultus und Kultur erwachse. Durch diese Einrichtung würde die Vernachlässigung des Gottes- dienstes geradezu sanktionirt. Der Fortbildungss{Gulunterricht lasse fich auch in die Stunden vor dem Gottesdienste oder am Nachmittage verlegen. E

Hierauf ergriff der Minister der geistlihen 2c. Angelegen- heiten von Goßler das Wort: E /

Meine Herren! Jh würde mich sehr freuen, wie ich neulich {on erklärt habe, wenn die Sicherheit gegeben werden könnte, die beiden Ziele, die wir, wie ih hoffe, gemeinsam haben, einmal das Hinüber- führen der Jugend in die Fortbildungsschule, zweitens das Hinüber- führen unserer Jugend in den Sonntagsgottesdienst, gleichzeitig zu erreien. Die Debatte ist in ihrer ganzen Anlage heut nicht dazu angethan, sih in diese Angelegenheit allzusehr zu vertiefen. Aber es ist do wichtig, daß man auch in dieser Frage, die uns Alle tief berührt, mit sicheren Thatsachen und benannten Ziffern rechnet. In dieser Hinsicht möchte ih dem geehrten Herrn Abgeordneten, welcher soeben gesprochen hat, ein Schreiben mittheilen, welches der Hr. Minister von Raumer und zwar, wie ich hinzufügen kann, aus der Nede des Hrn. Geheim-Raths Stiehl “im Jahre 1854 an den Grvangelischen Ober-Kirchenrath gerichtet hat. Er sagt:

„In der am 9. November abgehaltenen Konferenz hat der Kommifsarius des Evangelischen Ober-Kirchenraths die Forderung aufgestellt, daß die Stunden des Hauptgottesdienstes, als welche die von 9 bis 12 Uhr anzuseten seien, vom Unterricht freigelassen würden. Hierdurh wäre die Nothwendigkeit geboten, den Unter- richt in 3 Abschnitten, etwa vor 84 Uhr, von 115 bis 1 Uhr, und in die späteren Nachmittagsstunden zu verlegen. Eine derartige Anordnung würde aber nach angestellten Ermittelungen die sofortige Auflösung der Anstalten, welhe ein Werk seiner Thätigkeit sind, nah sih ziehen; ein solches Resultat würde auch der Ober- Kirchenrath nicht als erwünscht ansehen. _ Eine solcbe regel- mäßige und geordnete Vereinigung von weit über tausend, dem jüngeren Handwerkerstande angehörigen Personen, auf deren Gestaltung auc in religiöser und bürgerlicher Beziehung die Be- hörden, vermöge des ihnen zustehenden Aufsichtsrechts, einen Gin- fluß üben könnten, kann wohl leicht gestört werden, wird aber sehr {wer wieder zu [hafen sein.“

Meine Herren, das sind Aussprüche, welhe vor 28 Jahren ge- than find und ich kann nur wiederholen, daß nach dem Inhalt der Akten alle Kultus-Minister verschiedenster konfessioneller und poli- tisher Richtungen stets sich ehrlich bemüht haben, den von dem Evangelischen Ober - Kirchenrath im Jahre 1854 erstrebten, heute von dem Hrn. Abg. Stöcker mit vollem Recht als erstrebens- werth bezeichneten Weg zu beschreiten. Gleichwohl ist es bis in die neueste Zeit für die Unterrichtsverwaltung nicht möglich gewesen, die Verantwortung für eine feste und bestimmte Erklärung: die Sonntags- vormittage sollen vom fakultativen Fortbildungsunterricht frei bleiben, zu tragen und eine Verantwortung- zu übernehmen, vor der der Minisker von Raumer\ hon im Jahre 1854+ sih gesheul hat. Es handelt sih auch nicht allein um die falkultativen Fortbildungsschulen, fondern um eine große Anzahl überwiegend staatlicher Anstalten, welche unter den verschiedensten Minifterien gegründet sind, als Kunstschulen, gewerbliche Zeichenschulen u. dgl. Ich möchte {ließli nur noch darauf aufmerksam machen, daß auch mein leßter Herr Vorgänger, nachdem er sich die redlichste Mühe gegeben hatte, um deu Wunsch des Abg. Stöcker, dem wir ja, wie ich wiederhole, sicherlich alle gerecht zu werden wünschen, zu entsprechen, sch doch nicht dazu hat entschließen können, für die große Berliner Handwerkerschule die Benutzung des Sonntagsvormittags nicht frei zu geben. Jch will zugeben, daß das unvollkommene Verhältnisse sein mögen. Man muß sich aber doch klar sein: was ist schwieriger und gefährlicher ? Die Ausschließung der fakultativen Fortbildungsschule „am Sonntagvormittag ohne jede Garantie, daß die Lehrlinge den Gottesdienst besuchen oder die Abhaltung von Fortbildungs- unterricht, ohne daß ein Zwang zum Besuche desselben besteht ? Wenn die Tausende von jungen Leuten, die Sonntags Vormittags die Fortbildungsshulen besuchen, am Sonntag die Kirche und an anderen Wochentagen die Eng uten besuchen könnten oder müßten, dann würde die Regierung sih sicher über solchen Zustand freuen; aber nach den eingehendsten Untersubungen ist diese Hoff- nung, daß dieser Zustand mit dem Verbot des Fortbildungsunterrichts am Sonntag Vormittag eintreten werde, in der Unterrichtsverwal- tung nit erweckt worden. Jch möchte darum meine Bitte wieder- holen, die Unterrichtsverwaltung nicht zu solhen Maßregeln zu drän-

en, vor deren Ausführung sie sih mit Recht {euen muß. Meines rachtens muß, wie die Sache liegt, der Hebel an einem andern Punkte angeseßt werden. Zunächst wird dafür zu sorgen sein, daß in den Kreisen der qi ‘erra und in dem gewerbtreibenden Stande die Ueberzeugung \sihch immer mehr Bahn bricht, daß die Freigabe von eiuem halben Wochentage zum Zwecke des Fortbildungsunterrichts im Interesse ihrer jungen Leute, ihres Gewerbes und ihrer eigenen Person liegt. Wenn wir auf diesem Wege weiter gekommen sind, dann wird die Unterribtsverwaltung sicherlih nicht versäumen, diejenigen Maßregeln zu treffen und anzuordnen, welche unseren beiverseitioin Idealen mehr entsprechen. :

Jm Uebrigen wurde der Etat der geistlihen 2c. Ange- legenheiten ohne erheblihe Debatte genehmigt, ebenso der Etat des Kriegs-Ministeriums. Das Eltatsgesey wurde ohne jeglihe Debatte nah den Beschlüssen der zweiten Lesung an- genommen.

,_ Darauf wurde der Etat im Ganzen mit einer nahezu an Einstimmigkeit grenzenden Mehrheit angenommen,

Der L betreffend die Abänderung des Pensionsgeseßes vom 27. März 1872, wurde in dritter Berathung unverändert nah den Beschlüssen der zweiten Lesung angenommen.

n E ati vertagte sich das Haus um 5 Uhr auf Mittwoch

r.

Land- und Forstwirthschaft.

Einem kürzlih von dem K. K. österreihishen Ackerbauministerium veröffentlihten Berichte über den Stand der Saaten in Oesterreih um die Zeit des 20. d. M, entnehmen wir folgende Mittheilungen: Der vergangene Winter war ausnahmslos äußerst milde, dabei trocken und beinahe enes: der wenige Schnee, den es überhaupt gab, fiel im November und Dezember und blieb theils ar nit, theils nur sehr wenige Tage liegen. Die Früdlingêwärme tellte fich nach Verschiedenheit der Lage theils {on in der dritten, theils în der vierten Woche des Februar ein und hielt auh in der erften die Trockenheit,

März-Hälfte an, ebenso aber auch Eine Eigenthümlichkeit des beginnenden Früh-

lings feblt aber in diesem Jahre gänzli, nämli die anshwellenden Gewässer, ja es stellte sih sogar an nicht wenigen Orten das in dieser Jahreszeit unerhörte Greigniß ein, daß die Brunnen versiegten. Die- Winterfeuchtigkeit mangelt demnach häufig, obwobl es au nicht wenige begünstigte Lagen giebt, bei welchen dieser Mangel \sich nicht füblbar macht. Da der gelinde Winter den Schuß der Schneedecke entbehrlich mate, sind die Saaten mit schr wenigen Ausnahmen ganz gut überwintert, frühe Herbstsaaten stehen sogar sehr s{ön, und selbst sehr späte Wintersaaten sind häufig unversehrt geblieben. Mäßige Nachtfröste, welhe sich häufig einstellen, ver- hindern die allzu {nelle Entwicklung, Mäuseschaden kam begreiflich häufiger vor, aber da die Saaten sich meist kräftig bestockten, machte sich derselbe weniger nabhaltig fühlbar. Der Klee hat (außer dew Mäuseschaden) an mancen Orten au durch Trocken- beit gelitten. Die Vegetation auf den Wiesen ist theilweise {on erwacht, jedenfalls aber sind bezüglih der Wiesen wegen der- mangelnden Feuchtigkeit die Aussichten weniger günstig; nament- lich gilt dies von jeden Wiesen, deren Fruchtbarkeit durch recht- zeitige Inundation bedingt ist. Auch die Düngung der Wiesen läßt in diesem Jahre ausnahmsweise wenig Erfolg erwarten, weil die un- gewöhnlich zeitlih erwachte Vegetation das Wegbringen des Düngers erfordert, noch ehe derselbe (wegen anhaltender Trockenheit) genügend wirken konnte. Der Anbau der Sommersaaten begann nicht: nur in der südlichen Zone, sondern auch in manchen Gegenden der mittleren und nördlichen {hon im Februar, ziemlich allgemein aber- Anfang März, und is jener der Gerste und des Hafers in vielen Gegenden der mittleren Zone {hon beendet, in manchen Lagen der nördlichen Zone der Beendigung nahe. Auch Kartoffeln und- Rüben werden felbst in der mittleren und in manchen Lagen der- nördlichen Zone {hon angebaut. Die Feldarbeit war ungemein be- günstigt und zwar nicht nur durh die s{öne Witterung, sondern auch dadurch, daß der Boden im Winter wegen der mangelnden Schneedecke gut durchgefroren und demnach- außerordentli gelockert war. Der Wein zeigt allgemein gesundes- Holz, ist größtentheils {on geschnitten und thränt reihlich, beginnt wohl auch theilweise {on zu treiben. In Bozen giebt es {hon Rebentriefe mit reilichen Gescheinen. O b st zeigt reichlichen Vlüthen-- kno8penabsaßz oder ist wie in der südlichen Zone {on allgemein im s{önsten Blüthenschmucke. In der mittleren Zone blühen. Kirschen, theilweise au Zwetshken und Frühbirnen. Nach dem gegenwärtigen Stande läßt sih im Allgemeinen ein gutes Erntejahr hoffen, wenn die nächsten Monate ausgiebige Niederschläge bringen und die zu gewärtigenden Temperaturs-Erniedrigungen ein gewisses- Maß nicht übS schreiten.

Gewerbe und Haudel.

Die ordentliche Generalversammlung der Berliner Cichorien-- fabrik Aktiengesells{chaft, vorm. H. L. Voigt, genehmigte den vorgelegten Geschäftsberiht nebst Rechnungsabs{lnß pro 1881 und ertheilte der Verwaltung Decharge. Die auf 6% festgeseßte Dividende ist vom 1. Mai ab zahlbar.

Wien, 28. März. (W. T. B.) In der heutigen Generalver-- sammlung der Aktionäre der Desterreichishen Länderbank wurde der Bericht des Gouverneurs der Bank verlesen. In dem- selben wird hervorgehoben, daß das Institut \{on in dem ersten Jahre seines Bestehens, namentlich bei der günstigeren Gestaltung des Staatsfkredites mitgewirkt und sih von rein spekulativen Engage- ments ferngehalten habe. Daher seien trotz der allgemeinen Erschüt- terung des Effektenmarktes das Aktienkapital und die gesammte Reserve vollständig unberührt geblieben. Die Schnälerung des Jahres8gewinnes gegenüber demjenigen, welcher in dem der außerordentlichen Generalver- sammlung vom 19. September 1881 erstatteten Berichte „erwartet worden sei, sei darauf zurückzuführen, daß in der Bilanz die in den ersten Monaten 1882 eiggetretene Verminderung des Werthes der der Gesellschaft gehörigen Effekten und Konsortialantheile berüdsih- tigt worden sei. Der Bericht geht. sodann zur Aufzählung der ein- zelnen Transaktionen über. Ein Theil des Gewinnes an dem Bau- geschäft der Pest-Semliner Eisenbahn sei ebenso wie der Gewinn an dem Bau der Savebrüclke in die Bilanz von 1881 nicht eingestellt worden. Die Länderbank sei von der Union générale an dem Bau- ges{äft der serbishen Bahnen mit 30% betheiligt worden und habe eine Kaution von 1202000 Frcs. erlegt. Diese Kaution sei restituirt worden, und die Länderbank partizipire nicht mehr an dem bisherigen Geschäfte. Dagegen habe die Länderbank mit dem Comptoir d’es8compte in Paris und anderen Instituten ein neues Konsortium zur Uebernahme des Baues der Bahn sowie der Aufnahme der hierzu bestimmten Anleibe und des Be- triebes der Bahn gebildet. Die Ratifikationsverhandlungen über den mit dem s\erbishen Finanz-Minister abgeschlossenen Vertrag seien im Gange. Die gesammten Engagements in den Konsortialgeschäften hätten Gnde 1881 den Betrag von 11 187 000 Fl. errt. Die gegen- wärtige Baareinzahlung hierauf betrage 5 152 000 Fl. In Bezug auf die Bilanz konstatirt der Bericht, daß unter den \pezifizirten Effekten sich keines befinde, dessen plößliher Coursfturz größere Verluste hätte bringen können. Schließlih erwähnt der Bericht, daß die Union générale gegenwärtig mit 7 970 000 Fl. als Debitor erscheine, für welden Betrag vollständig ausreihende bankmäßige Be- deckung vorhanden sei. Die Versammlung nahm den Bericht des Gouverneurs zur Kenntniß, ectheilte dem Verwaltungsrath einstimmig das Abfolutorium und bescbloß, den Anträgen des Ver- waltungsrathes entsprechend, von dem Reingewinn von 2215 044 Fl. welcher nah Abzug der à conto bezahlten 59/9 Zinsen einen Ueberschuß: von 644 603 Fl. ergiebt, den Reservefond mit 10% zu dotiren, 10/4 als Tantièmen zu verwenden und von dem noch verbleibenden Ueber- \{uß von 515 682 Fl. eine Superdividende von 2 Frcs. per Interims- schein zum 1. Juli cr. zu vertheilen, 20 000 Fl. zur Gründung eines Pensionsfonds für die Beamten -und Diener zu verwenden und ferner auf den Antrag des französishen Großaktionärs Vernet von dem Uebershuß noch den ganzen Saldo des Inventarkontos von 75 656 Fl. abzuschreiben und den Rest von 38 826 Fl. auf die neue Rechnung vorzutragen.

London, 28. März. (W. T. B.) In der gestrigen Woll - auktion waren Preise unverändert.

Glas8gow, 28, März. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen während der lezten Woche betrugen 12 375 gegen 12 262 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Paris, 28. März. (W. T. B.) Dem „Pariser Börsenblatt* zufolge wird die italienishe Regierung am 1. April an die Banca nazionale 44 Mill. Lire von dem ihr seiner Zeit zur Er- werbung der oberitalienishen Eisenbahn geleisteten Vor- {uß zurüdckzahlen.

New-York, 27. März. (W. T. B) Weizenverschif- fungen der leßten Woche von den atlantischen Häfen der Ver- einigten Staaten nah Großbritannien 48 000, do. nach Frank- rei 15 009, do. nach anderen Häfen des Kontinents 25 000, do, von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 70 000, do. do. E —, do. do. nah. anderen Häfen des Kontinents Lurtrs.

Verkehrs-Anstalten.

Am 23, März if von Rothkreuß (Station zwis{hen Luzern und Zug) aus der erfte T Zar dann, Lokomotive und cin Dn über Arth und Brunnen durch bis Göschenen gefahren.

n dem Zuge befanden sih die Bunudesräthe Welti und Hertenstein, wehrere Gotthardbahndirektoren und Ingenieure 2c. Die Eröffnung der ganzen Bahn ift auf den 22. Mai angeseßt.

Southampton, 28. ens. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Oder * ist hier eingetroffen.

New-York, 28, März. ry T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Habsburg* ist bier eingetroffen.

M Inserate für den Deutschen Reicb3- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königlige Expedition des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlich

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32. #8

Deffentlicher Auzeiger.

1. Steckbriefe nnd Untersuchungs-Sacken

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verzachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

2 u. s, w. von öffentlichen Papieren.

. Industrielle Etablisesments , Fabriken und Grosshandel.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

. Literarische Anzeigen.

. Theater-Anzeigen. In der Börsen- . Familien-Nachrichten.

OIA|INDN N

§

beilage. s

2 : 28

Inferate nehmen an: die Annoncen-Erpeditionen des „Jnuvalidendank“, Nudolf Mosse, Haasenftein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen-Bureauxr.

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Ste@ckbriefe und Untersuchungs -: Saczen,

[14509]

Straf vollstreäungsersuchen. Die beurlaubten Wehrmänner der Landwehr Emil Genähr aus Sprottau und Carl Herrmann Fethuer aus Nükers- dorf, Kreis Sprottau, sind ein Jeder dur voll- streckbares Urtel des hiesigen Schöffengerihts vom 20. Februar d. Is. wegen Uebertretung des §. 360 Nr. 3 des Le ELNE mit Fünfzig Mark, im Unvermögensfalle mit zehn Tagen Haft bestraft. Es wird um Vollstreckung der Geld- bezw. Haftstrafe im Betretungsfalle ersuht, Sprottau, den 24. März 1882. Königliches Amtsgericht. I.

Seit dem _ 26. dieses Monats von der Truppe fort ! Der Dekonomie-Handwerker Franz Wilhelm Bäumer der 12. Kompagnie 6. Westfälischen ÎIn- fanterie-Regiments Nr. 55, geboren am 17. März 1859 zu Rheine, Kreis Münster i. W., hat sih am 26. dieses Monats, Nachmittags gegen 3 Uhr, heim- lih aus der Garnison entfernt, ‘ohne bis jeßt zurück- gekehrt zu sein, so daß der Verdacht der Fahnenflucht gegen ihn vorliegt. Alle Behörden werden hierdurch dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Bäumer zu fahn- den, ihn im Betretungsfall zu verhaften, und dem unterzeihneten Kommando Nachricht zukommen zu lassen. Signalement: Größe 1,61 m, Gestalt untkerseßt, Kinn rund, Mund und Nase gewöhnlich, Haar schwarz, Bart Schnurrbart, besondere Kenn- zeichen: keine. Anzug: 1 s{warzer Tuchrock, 1 grau karrirte Hose, 1 graue Weste, 1 dunkelgrauer Hut, Halsbinde IV., Unterhose V. Garnitur, 1 Paar lange Stiefel. Detmold, den 28. März 1882. Das Kommando des Füsilier-Bataillons 6. West- fälischen Jufanterie-Regiments Nr. 55.

Subhastationen, Aufgebote, Vors- ladungen u. dergl. [14382] Oeffentliche Zustellung.

In Sawen der Fabrikarbeiterin Sofie Schell- horn in Hof und deren Kindskuratel, Klagspartei, gegen den Tischler Bernhard Walter von Selka, nun unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen An- sprüchen aus unehel. Scwängerung, wird der Be- Élagte unter Hinweis auf die mit diesseitiger Ver- öffentlihung vom 8. Februar 1882 auszugsweise mitgetheilte Klage zu dem auf Montag, den 8. Mai 1882, früh 9 Uhr, im Sitzungssaale des k. Amtsgerichts Hof neuerlich anberaumten Ver- handlungstermine hiedurch im Wege öffentlicher Zu- stellung geladen.

Hof, den 25. März 1882.

Gerichtsschreiberei des .k. Amtsgerichts. Millitzer. [14368] Oeffentliche Zustellung.

Die Firma Julius M. Menke zu Gifhorn, ver- treten durch den Rechtsanwalt Magnus hieselbft, klagt gegen den Zimmermeister Friedri Deutsch aus Ansen aus dem Wesel vom 9, Januar 1882 mit dem Antrage auf Zahlung von 162 4 92 4 nebst 5 F 28 Wecbselunkosken und 6 9/ Zinsen auf 168 M 20 S seit 9. März 1882, sowie 40 Portokosten und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Herzogliche Amtsgericht zu Braunschweig auf

, den 13. Mai 1882, Vormittags 9} Uhr, Zimmer Nr. 24.

Zum Zwécke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Braunschweig, den 25, März 1882,

; / . Ehlers,

Gerichts\{reiber des Herzoglichen Amtsgerichts.

[14379] i a Spezial-Konkurs-Proklam.

Nachdem über das dem Joachim Timm gebörige, in Altona an der Adolphstraße Nr. 30 belegene und im Altona’shen Stadtbuhe Vol. H. VI, Fol. 462 b. cont. 301 b. beschriebene Erbe auf Grund des voll- streckbaren Urtheils des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung 1I11e., hier vom 18. Februar 1882 und in Folge Antrags des klägerischen Sahwalters, Rechtsanwalts Heymann hier, die Zwangsvollstreckung im Wege des Spezial-Konkurses erkannt worden ist, so werden Alle und Jede, welche an dieses Erbe aus irgend einem rechtliden Grunde An- sprüche und Forderungen zu haben vermeinen, mit alleiniger Ausnahme der protokollirten Gläubiger, hierdurch bei Vermeidung der Ausschließung von dieser Masse aufgefordert, \olde binnen 6 Wochen nah der leßten Bekanntmachung dieses Proklams und spätestens

am 30, Mai 1882, Mittags 12 Uhr, als dem peremtorischen Angabetermine, im unter- zeichneten Amtsgerichte, Auswärtige unter ehöôriger Prokuraturbestellung, anzumelden und eine bschrift der Anmeldung beizufügen.

Zum öffentlihen Verkaufe des beregten Erbes

t Termin

auf den 5. Juni 1882 anberaumt worden, an welchem Tage, Vormittags 11 Uhr, die Kaufliebhaber sich im hiesigen Amts- gerichte, Zimmer Nr. 24, einfinden wollen.

Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem Termine in der Gerichtsschreiberei des unter- zeihneten Amtsgerichts, Zimmer Nr. 25, eingesehen werden.

Altona, den 24. März 1882.

Königliches Amtsgeriht. Abtbeilung V.

[14022] Ausfertigung.

Aufgebot.

Auf Antrag des Hutmachermeisters Martin Westiner von Sulzbach wird der unbekannte In- baber des von der K. Filialbank Amberg unterm 10, September 1878 demselben ausgestellten Deposi- tionsscheines über Hinterlegung eines Pfandbriefes der Süddeutschen Bodenkreditbank zu 875 Fl. Xr. au 4°/%% Nr. 00528 mit Coupon vom 1. Januar 1879 an, welcher demselben verloren ging, hiemit aufge-

Mittwoch, den 11. Oktober lfd. Js., Vormittags 9 Uhr,

anberaumten Aufgebotstermine hierorts anzumelden

und den Depositenschein vorzulegen, außerdem solcher für kraftlos erklärt werden wird. Amberg, den 23. März 1882.

Königl. Bayer. Amtsgericht. Dollader.

[14208]

Nachstehende Grundbesißer haben das Aufgebot verloren gegangener Dokumente beantragt: A. die verehelichte Ziegeleibesißer Blanck, Dorothee,

_ geb. Neumann in Havelberg, der Ausfertigung der Schuld- und Pfandverschrei- bung d. d. Havelberg, den 27. Sanuar 1855, des Hypothekenbuchsauszuges und des Eintragungsver- merkes vom 5. April 1855 als Urkunde über die im Grundbuche von Saldernberg Band I. Nr. 4 Seite 37, jeßt Havelberg, Band 59 Nr. 928, Ab- theilung 111. Nr. 6 eingetragene Post:

„250 Thaler“, in Buchstaben „Zweihundert- fünfzig Thaler“ Darlehen mit den vom 27. Ja- nuar 1855 in einjährigen Terminen zu ent- richtenden Zinsen von fünf Prozent für den Kaufmann Woldeck senior zu Dom. - Hayvel-

erg. B. der Mühlenbaumeister W. Swulz in Havelberg, der Ausfertigung der Schuld- und Pfandverschrei- bung d d. Havelberg, den 16. Juli 1853, des Hypothekenbuch8auszuges und des Eintragungs-Ver- merkes vom 15. September, bezichungsweise 22. Sep- tember 1853 als Urkunde über die im Grundbuche von Dom.-Havelberg, Band II. pag. 378 Nr. 28, jeßt Havelberg, Band 46 Nr. 626 Abtheilung III. Nr. 9, eingetragene Post: „900 Thaler“, in Buchstaben „Fünfhundert Thaler“ Darlehen sür die Wittwe Dabergott, Griederike Wilhelmine, geb. Tewes zu Berlin. C. der Kossath Wilhelm Herper in Quiyoebel, „des Preußishen Grundschuldbriefes d. d. Havelberg, den 13. April 1878 über die im Grundbuche von Havelberg Band I. Nr. 23 Seite 177, Abtheilung 111. Nr. 4 für die Ehe- frau Dorothea Stoelke, geb. Herper, zu Gloewen eingetragene Grundschuld von 600 46, in Buch- staben sechshundert Mark." , Die vorstehend sub A., B. und C. aufgeführten Posten sind getilgt und soll die Löschung derselben im Grundbuch erfolgen. D. Ferner hat der Eigenthümer Johann Pahling aus Quißoebel als Vurmund der drei minderjährigen Geschwister Scherling a. August Wilhelm, b. Anna Mathilde Louise, c. Otto Hermann, Erben der verstorbenen verebßelihten Eigenthümer Scberling, Marie Dorothea, geb. Book, früher ver- wittweten Kasten, zu Quißtzoebel zum Zwecke der Gr- langung einer neuen Ausfertigung das Aufgebot folgenden verloren gegangenen Dokumentes beantragt : „des. Preußischen Hyvothekenbriefes d. d. Havelberg, den 17. Januar 1873, verbunden mit dem Kaufvertrage d. d. Havelberg, den 16. Januar 1873 als Urkunde über die im Grundbuche von Quitzoebel Band I. Seite 325 Blatt Nr. 41 in Pu 1IT. Nr. 5 ein- getragenen 100 Thlr., in Bu&staben Einbundert Thaler Kaufgeld nebst 4%/6 Zinsen seit dem 1. April 1873 für die verehelihte Eigenthümer Sterling, Matie Dorothea, geb. Book, früher Wittwe Kasten zu Quitzoebel.“ Die Inhaber der vorstehend sub A.—D. bezei ch- neten Dokumente, welche als Eigentbümer, Cessio- narien oder aus jouit einem Rechtstitel Ansprüche auf dieselben erheben, werden aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 14. Juli 1882, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termin an- zumelden und die Hypothelendokumente vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden. Havelberg, den 21. März 1882, Königliches Amtsgericht.

[14358] Verkauf von Gußeisen.

Das aus zersprungenen Geschossen berrührende Gußeisen voraussictlih 30- bis 35 000 kg —, welches im Juni und Juli d. J. auf dem Schieß- vlatz bei Tegel aufgesammelt wird, soll \{on ¿eut meistbietend verkauft werden. Die Verkaufsbedin- ungen sind im diefseitigen Bureau, Stube 111 der aserne am Kupfergraben, täglih von 9 bis 1 Uhr einzusehen. Versiegelte Offerten, durch die Aufschrift „Offerte auf Gußeisen“ kenntlih gemacht, werden ebendaselbst bis zum 15. April cr., Mittags 12 Ubr, entgegen genommen, zu welchem Zeitpunkt die Gr- öffnung derselben behufs Ermittelung des Meist- bietenden stattfindet. Berliu, den 25. März 1882. Die Verwaltunngas-Kommission für den Artillerie- Schicsiplah bci Berlin.

Für die unterzeihnete Werft sollen 2700 lfd. Meter Planken aus Lärchenholz beshafft werden. Die Offerten sind versiegelt mit der Aufschrift „Submission auf Lieferung von Planken“ bis ju dem am 11. April 1882, Mttags 12 Uhr, m Büreau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termin einzureihen. Die näheren Bedingungen liegen in der Expedition des viermal wöchentlich in Stuttgart erscheinenden allgemeinen Submissions- Anzeigers sowie in der Negistratur der Kaiserlichen Werft zur Einsicht aus und können auf portofreien Antrag gegen Einsendung von A 1,00 often von leterer bezogen werden. Kiel, den 24, März 1882, Kaiserliche Werft, Verwaltungs-Abtheilung. Für die unterzeihnete Werft soll für das Jahr 1882/83 der Bedarf an Schweine- und Klauenfett, Glycerin, diversen Oelen, Theerfirniß, Holz- und Koblentbeer 2c. 2c. beshafft werden, Reflektanten wollen ihre Offerten versiegelt mit der Aufschrift

fordert, seine Rechte spätestens in dem auf

der unterzeichneten Behörde anberaumten Term

Ginsendung von . 1,00 Kosten von leßterer

Werft, BVerwaltungs-Abtheilung.

[14461] Der Aufsichtsrath hat

Ti = 226 9% = M 150 ,

¿ahlung ist \tatutgemäß die General-Direction als Berlin, den 29. Januar 1882

.

an die Gesellschaftskafe abzuführen. Berlin, den 20. Januar 1882. Berliu-Kölnische Rückver

Jos. Heimann.

werden. Kiel, den 23. März 1882. Kaiserliche | zeigt.

auf Grund des S

: Einzahlungen werden auch früher entgegengenommen geleisteten Zahlungen 5% Sconto pro auno in Abzug gebracht werden.

am 12. April 1882, Mittags 12 Uhr, im Bureau | jüngeren Fohlen, meistbietend gegen Baarzablung

er ; in | verkauft werden. Sämmtliche vierjährigen und einreiden. Die näheren Bedingungen sind während | älteren Pferde sind i i i der Dienststunden in der Registratur der Werft Teiten Déecto L Mver weniger getties. Mie

einzusehen und können auf portofreien rag gegen e

„01 Mäté ¿ « 20, April ú

Vorftand der Gesellschaft beauftragt worden.

Der Aufsichtsrath :

Jacques Meyer, Vorsitzender. Auf vorstehende BekautitmaBlna des Auffichts ths eee

SS. 5, 7, 9 und 10 des Statuts fordern wir die Actionâre hiermit auf, den au ibren entfallenden Betrag innerhalb der obigen Zahlungstermine inn Geschäftslokale, So bstra ge Nr. 3 hierselbst,

sicherungs- Actien-Gesellschaft. C. Gundckel.

Die General-Direktion.

[14017]

hoben werden.

Bei mehr als zwei Stück Dividendensche Verzeichniß beizufügen. Breslau, am 25. März 1882,

[14018]

Die Herren Actionaire der Schlesischen

Sonnabend, den 29. Ap

hierdurch ergebenst eingeladen.

Rechnungsabschluß. Die Vertretung abwesender Stimmberech

Breslau, den 25. März 1882,

Für den Verwaltungsrath. E. von Lieres und Wilkan.

ne sid Len (Pa stenE wirs Tage vor L ace En dur \chriftlihe der zureichende BoUmachl gehörig legitimiren, auch können sie in der Eigenschaft als L ächti i mehr als fünfundzwanzig Stimmen repräsentiren (8. 16 des Statuts). Es Dev Rate. edt

Schlesische Feuerversicherungs-Gesellschaft.

; Die Dividende für das Jahr 1881 ist auf 14% der Baar-Einzahlung oder 4 84. für di Actie von Thlr. 1000, ‘— festgeseßt worden und kann von unserer Hauptkasse bier R Nr. 6 gegen Aushändigung des quittirten Dividendenscheins Nr. 8, Vormittags von 9—12 Uhr, er-

inen ist denselben ein arithmetisch geordnetes Nummern-

Schlesische Fenuerversicherungs-Gesellschaft.

Der General-Dircetor. Ribbeck.

Schlesische Feuerversicherungs-Gesellschaft.

Feuerversicherungs-Gesellschaft werden nah Maßgabe

der Bestimmungen des 8. 14 des Gesellschaftsstatuts zu der am

ril cr., Nachmittags 3 Uhr,

in unserem Gesellshaftsgebäude am Königsplay Nr. 6 hier stattfindenden diesjährigen ordentlichen Generalversammlung

Gegenstand der Verhandlung is Entgegennahme des Geschäftsberichts 5 i des Verwaltungsraths über die Prüfung der Jahresrechnung und Ectbcilaht E Bechure Mos

für den

tigter können anwesende Actionaire übernehmen, jedoch Direction ein-

.

Schlesische Feuerversicherungs-Gegellschaft.

Der General-Diteetor. Ribbeck.

[13248]

am 29. April d. J.

2

Magdeburg, den 19, März 1882,

“t.

Magdeburger Lebenus-Versicherungs:Gefellschaft. Generalversammlung.

Auf Grund unseres revidirten Statuts werden die stimmberetigten Aktionär ie di Dividendenanspruch auf Höhe von mindestens 6000 4 Kapital versicherten. Personen zu lie a

- Nachmittags 4 Uhr,

in unserem Gesellschaftshause Alte Markt Nr. 11 abzuhaltenden fünfundzwanzigsten ordent- lihen General-Versammlung eingeladen.

Zur Tagesordnung gehören : 3 Vortrag des Rechenschaftsberihtes und Ertheilung der Decharge. atel E f aat inie ¿s writ enger „Bejenigen der Herren Aktionäre und Versicherten, welche dieser Generalversa i wollen, ersuhen wir, Eintrittskarten hierzu auf unserem Büreau ammnng LOwehnen zum 29. April cr., Mittags 12 Uhr, in Empfang zu nehmen.

[lte Markt Nr. 11 spätestens bis

Magdeburger Lebens- Versicherungs: Gesellschaft. Der Auf Stdrathc haf

ards.

[12650]

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1 POggeR 2, 0.2

¿u verkaufenden Pferde werden am 15. und 16. Mai von 7 bis 10 Uhr Morgens geritten und von 4 bis zogen | 6 Uhr Nachmittags auf Wunsch an der Hand ge-

Listen über die zum Verkauf kommenden Pferde werden Anfangs Mai zum Versand 2c. fertig

gestellt fein und auf Wunsch zuges{ickt werden. Mittwoch, den 17. Mai d. Is., von 9 Uhr | Personenbeförderung zu n ss, E a

Vormittags ab, follen hierselb ungefähr 80 bis | und zum Bahnhof Trak wi 90 Gestütpferde, bestcheud aus Mutterstuten, | 17, Mai gesorgt E O 2 4 jährigen Hengsten, Wallaen und Stuten und | bruar 1882. Der Landstallmeister. v. Dassel.

Berlin-Kölnische Rüdcversicherungs-Actien-Gesellschaft.

t l l . 9 des Statuts in feiner Sißung vom 7. d. M beshlossen, eine weitere Einzahlung auf das Actien-Kapital in Höhe von 221% = b. 675 ie auf alle Actien gleihmäßig auszuschreiben. Diese Einzahlung ist wie folgt 5 leiten, S e 10 % = A 300 pro Aktie spätestens am 28. Februar cts.,

Trakfechnen, den 24. Fe-

und Éönnen bei vor den obigen Terminen Mit der Einziehung der Ein-

raths Bezug nehmend und unter Hinweis auf die Actienbesitz