1903 / 102 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 May 1903 18:00:01 GMT) scan diff

erhöhen würde, und weil si große Schwierigkeiten ergeben würden, diejenigen Assessoren, die aus ver Justiz zunächst probeweise zur Verwaltung übernommen worden sind, sih nicht gut einbürgern und die nötigen Kenntnisse auf dem Gebiete der Staats- wissenschaften sih niht aneignen, mit einer levis nota zur Fustiz zurückgehen zu lassen. Jch glaube also, es ist rihtiger, man stellt sih entschlossen auf die andere Seite und sucht das Schwergewicht nah der administrativen Seite zu legen und unsere jungen Beamten auf dem administrativen Wege auszubilden. Der jeßige Zustand vermittelt nur Halbbildung und weder auf dem Juristischen noch dem Administrativen eine - gründliche Ausbildung. Und die Vorlage, die wir Ihnen gemacht haben, die hauptsächlich bezwedckt, die Zeit der Ausbildungszeit um fünf Bierteljahre zu verlängern, wird uns Gelegenheit geben, unseren Beamten auf dem Gebiete der ganzen Verwaltung und der Staatswissenschaften eine gründlichere Ausbildung zu geben. Kommt dann hinzu, daß, wie wir hoffen, auf dem Wege der Verwaltung {hon ihre Ausbildung auf den Universitäten weiter vertieft wird, daß sie die zwei Jahre bei der Regierung und beim Bezirksaus\huß auch für ihre wissenschaftliche Ausbildung besser aus- nuten als bisher, so, glaube ih, wird die Gesamtheit dazu beitragen, die Mängel, die jeßt hervorgetreten sind, zu beseitigen und unsere Beamten in noch höherem Maße als bisher zu befähigen, den großen und stetig wachsenden Aufgaben, die an sie herantreten, doch zu genügen. (Bravo !)

Professor Dr. Shmoller bemerkt zur tatsählihen Berichtigung, daß die Geschichten, die er erzählt hat, durhaus beglaubigt seien. Er fenne noch viel \{härfere Geschichten, habe sie aber verschwiegen. _

Professor Dr. Loening: Als einziges Mitglied der Kommission, das gegen den Entwurf gestimmt hat, möchte ih kurz meine Gründe darlegen. Es ist richtig, daß die Ausbildung unserer höheren Ver- waltungsbeamten eine halbe Bildung ist; hätte ih die Ueberzeugung, daß diesem Uebelstande durch den Geseßentwurf auch nur in mäßigem Grade abgeholfen würde, so würde ih troß aller sonstigen Bedenken für das Gese stimmen; aber ich bin fest überzeugt, daß, wenn der Entwurf Gesetz wird, der Beamte in Zukunft niht mit einer halben, sondern mit einer Viertelbildung sein Amt antritt. Was unseren Beamten fehlt, ist die wissenshaftlihe Bertiefung, aber diese muß auf der Universität erworben werden. Bei der heutigen Aus- legung des Verwaltungsrechts kann der Verwaltungsbeamte gar nicht anders, als daß er ih in das Nechtsstudium vertieft. Es handelt sih für die Verwaltungsbeamten nicht allein um das Verwaltungs- recht. Das i} ein durhaus irriger Glaube, daß die Staats» verwaltung und die Kommunalverwaltung nur nah Maß- gabe des Verwaltungsrechts geführt würden. Nein, Sie wissen, ein großer Teil unserer Verwaltungen wird nah Maßgabe des Privat- rechts geführt. Ein Verwaltungsbeamter, der vom Privatrecht keine Kenntnis hat, kann unmögli seiner Stellung gerecht werden. Aber ein beträchtlicher Teil der Studenten und gerade diejenigen Studenten, die ih später der Verwaltung widmen, machen von den Einrichtungen der Universitäten keinen Gebrauh. Die Herren gehen auf die Unt- versität, lassen sich inskribieren, kommen in den ersten Wochen in die Vorlesungen, um sich antestieren, und in der leßten Woche, um sih abtestieren zu lassen. Von „den Vorlesungen, den Uebungen und allen Einrichtungen, die in neuester Zeit an den Universitäten ge- troffen sind, machen sie keinen Gebrauh. Das bezieht \ich nicht auf olle Studenten. Ih stelle ausdrücklich fest, daß nach meinen persönlihen Erfahrungen und denen meiner Kollegen der Fleiß der juristishen Studenten im legten Fahrzehnt in ganz beträhtlihem Moße zugencmmen hat. Das Studium des Bürgerlichen Geseßbuchs hat in dieser Nichtung eine außerordentlich gute Wirkung gehabt. In späteren Semestern hat der Student, der 1, 14, 2 Jahre gebummelt hat, vielleiht den Willen, zu studieren. Aber dann kann er das Kolleg, das für scine Semester paßt, nicht verstehen. Wer kein Privatreht kennt, kann auch einer Borlesung über den Zivilprozeß nicht folgen. Wollen die Herren dann ibr Examen machen, so bleibt ibnen nichts übrig, als zum Einpauker zu gehen, zu Anstalten, die in den leßten Jahrzehnten sich in außer- ordentlicher Weise vermehrt haben. Die Einpauker sind nicht mehr Leute, die nebenbei Privatunterriht erteilen, sondern es sind vollständige Anítalten, Nebenfakultäten, die nicht das Ziel erreihen wollen, dem wir zustreben, fondern das Gegenteil von ‘Lem, was wir wollen, be- zwecken; ihnen kommt es aufs Denken gar niht an. Ich bin über diese Dinge sehr genau unterrihtet. Cs kommt dort nur darauf an, tote Wissenschaft in möglichst kurzer Zeit einzutrihtern. Es wird oft gesagt, bei cinem Einpauker lernt man in einer Woche mehr als im Kolleg in cinem Vierteljahre. Ganz richtig. Toten Stoff lernt man leiter auswendig als begreifen. Als langjähriger Prüfungsfkommissar kann ich erklären: es ift unmöglich, cinen Kandidaten durchfallen zu lassen, der ein bestimmtes Quantum Wissen aufweist, mag dieses MWissen auch in ganz notdürftiger, außerlicher Weise eingetrichtert sein. Auf eine Erweiterung des Umfangs der Kenntnisse lege ih gar keinen Wert. In Privatreht, Handelsreht und Prozeßreht begnüge ih mich mit dem, was jeßt verlangt wird. Aber die Kandidaten müssen juristish zu denken in der Lage sein; darauf muß das Examen zu geschnitten werden Gs it staunererregend, wie gering die durchs{Gnittlichen Kenntnisse unserer Kandidaten în den ein

fachsten , clementarsten Fragen des öffentlichen Rechts, des

Nerfassunasrcechts sind. Unt folhe Kandidaten können wir nicht durchfallen lassen. Ih lege auch keinen Wert auf die Ver längerung des Studiums urn ein Semester: es kommt darauf an, das Eramen so zu gestalten, è es erfüllt, was es erfüllen joll. T will nicht die akademische Freiheit beschranken, weil 1h niht den Jugendmut, die Iugendfreude, die körperlichen Uebuagen und die Waffenübungen beschränken will, ih würde ja fonst meine Jugend verleugnen. Wenn von erften I an gearbeitet wird, genwgen fechs Semester voll- ständig. Bisher konnte der Nefecendar das, was er auf der Universität versäumt hatte, wenigstens in der Praxis nachholen; das foll jeßt dur den Entwurf auch geändert werden, indem die Zeit der Borbereitung bei dem Amtsgericht von zwei Jahren auf cin Jahr verkürzt wird Und es wird nicht lange dauern, so werden die Minister von ihrer im Gesey gegebenen Befugnis Gebrauch machen und diese Frif auf neun Monate hberabsetzen. Fn diesen neun Monaten, auc einem Jahre kann das Versäumte niht mehr nahgeholt werden. Di äußere Form wird der MNeferendar lernen, aber nichts weiter; in den Kern der Jurisprudenz wird er unmdalih eindringen können Zum Assessorexramen roird sh der MNeferendar dann wieder durch den Einpauker vorbereiten lassen. Durch diesen Gesetz- entwurf wird das Uebée ie

el niht gehoben, sondern verschärft. Auch d helfen, wenn die wissenschaftliche Vorbildun O [

„Kurse“ können nihts der Universität fehlt

aus denen ich den Entwurf ablehne

Oberbürgermeister Fuß hat, unteritukt von 26 Mit

gliedern des Herrenhauses, folgenden Antrag cingebracht: „T a LOCTTCI h regierung um 2 der die Vorbereitung zum höheren mit derjenigen zum Justizdienste regelt.“

C

Oberbürgermeister F u ß- Kiel: Mein Antrag ist von der Fraktio ader zum Teil nur die Ansichten einer Minderheit wieder. Der Gesetzentwurf ist nah seiner Aufschrift auf die Verwaltungsbeamten beschräukt, aber viel. Eine Reibe bôherer Ver- waltungsbeamten fällt niht darunter. Diese Beschränkung gereicht vielleiht aud dem Entrourfe um Vorteil, es werden Reßtort- diferenzen vermieden. Die Beschäftigung der WBMeferendare

ausgegangen, zu der ih gehöre; meine Ausführungen geben

selbst diese Aufschrift sagt etwas zu

unentbehrlich bezeihnet

[tschaft und den Ich glaube aber zustimmen kann.

den, Gerichtsassessoren Nachdem aber die f Grund eines Kompromisses t, werde ih mich dagegen nicht wend lage bin ih nicht einverstande der die Ernennung der : : dagegen vorschreibt, daß die sters geschehen darf. Dieser möglichen Fragen ge fünftiger Referendare herab- äts\tudium in den Kreis der egen das Bummeln chaftlihe Tätigkeit r Herr Vorredner hervorgehoben

beim Amtsgericht

ob nicht au. die Beschäftigung bei der Staatsanwa Landgerichten für die Referendare zweckmäßig w man in dieser Hinsiht dem Entwurfe hätte dem Minister das Necht zugestan ohne Karenzzeit in die Verwaltung aufzune Karenzzeit von einem aufgenommen worden dem § 4 der NRegierungsvor von Savigny vor, zwar den NRegierungspräsidenten zugesteht, Ablehnung nur mit Zustimmung des Mini 8 4 hat Anlaß zur Bekbandlung aller man ist bis auf die Sch egangen, insbesondere ist das Univecsit rörterungen gezogen worden. Es sind sharfe Worte Jch kann nun aber nicht ganz die wissen der Universitäten anerkennen, wie sie de edner Wir wollen niht nur wissenschaftliche Tätigkeit, Wir wollen festhalten an dem Grundsay Sinne zu verstehen ist, daß der einen Beruf vorbereitet. mehrerer Studenten

Jahre \ozusagen au

Neferendare

Kollegs und Seminarien. der studentishen Freiheit, die in dem Student sih nah seiner Individualität für f Fh stelle da das freiwillige Zusammenarbeiten ohne Lehrer / das feslzulegen, was der Kandidat Verwaltungsbeamten nach dem Universitätsstudium Juristen, und daß sie möglichst bald 7 ist gestellt für den Fall der An- etzentwurfs.

Ausbildung des j eine ganz andere ist als die des anders werden muß. nahme und der Ablehnung des Ge j

Graf Finck von Finckenstein-Schönberg bedauert, daß die sen Entwurf nicht zuerst an das Herrenhaus gebracht Betreff des § 4 dem Vor-

Unser Antra

Negierung die Entwu 4 hat, und pflichtet im übrigen, namentli in

Damit schließt die Generaldiskussion. In der Einzelberatung werden die §8 1 bis 3 (Prü- fungen, Vorbereitungsdienst) ohne Debatte angenommen.

4 (Ernennung der Regierungsreferendare durh den Negierungspräsidenten ohne vorhergehende Annahme durch die Minister), der nah den Beschlüssen der Herrenhauskommission wieder die Fassung der Regierungsvorlage

Professor Dr. Schmoller: Meine Fraktion hat mich beauftragt, die Wiederherstellung der Regierungsvorlage zu befürworten. Die von der Mehrheit des Abgeordnetenhauses behaupteten Mißstände sind zwar vorhanden, nötigen aber niht dazu, dem Minister die formelle Entscheidung über die Annahme der Regierungsreferendare zu über- tragen; denn es ist absolut niht sicher, daß diese Mißstände dann vershwinden werden. Nicht der Minister, fondern der Perfonalreferent wird dann die faktishe Entscheidung geben. Es gehört zu den Geheim- Perfonalreferenten Ich könnte in dieser Hinsicht aus Unterredungen mit Der Hauptgrund,

preußischen Bureaukratie, allmächtig sind. Herrn von Miquel viel Interessantes anführen. weéhalb wir die Regierungsvorlage wiederhergestellt wissen wollen, liegt aber darin, daß wir den Minister {üßen wollen gegen eine lästige parlamentarische Patronage, wie sie in anderen Ländern herrs{cht und wie sle bet uns glücklicherweise noch in den Kinderschuhen \teckt. Wir mögen Götter als Minister und noch fo gewissenhafte Parla- mentarier haben, Mißbräuche nah dieser Nichtung sind nicht zu ver- meiden, wenn der Minister allein die Entscheidung hat. Gründe, die uns veranlassen, dem Minister niht den Machtzuwachs einzuräumen, den ihm das Abgeordnetenhaus gewähren will.

Professor Dr. Neinke- Kiel: Wir wünschen keine weitergehende Zentralisation, als sie unbedingt nôtig ist, und werden daher auch für Miederherstelung der Negierungsvorlage stimmen.

Bei der Abstimmung wird der Kommissionsantraqg auf der Regierungsvorlage mit

as sind die

Wiederherstellung 5 Stimmen angenommen.

Der Rest des Gesehes wird ohne Erörterung angenommen, das Geseß im Der Antrag Fuß wird ab Ferner werden folgende beiden Resolutionen gefaßt:

A. die Staatsregierung zu ersuchen, dafür zu sorgen, daß bei und Verwaltungsrecht Nationalökonomie und bei der Entscheidung über die Annahme zum böberen Verwaltungsdienste der Disziplinen gebührend

der ersten Prüfung

berücksichtigt werden,

B. die Staatsregierung zu ersuchen, es Negierungsassessoren zu ermöglichen, durch praktishe Beschäfligung in Zweigen der Selbst- verwaltung (Provinzialverwaltung, Landwirtschafts-, )andwerksfkammern usw.) trieben (Landwirtschaft, Industrie ihre Ausbildung zu v

Es folgt die einmalige Schlußberatung über den Geseh entwurf, betreffend die Bildung von Gesamtverbänden in Verbindung mit der Be- Bildung errichtende

wirts{aftlihen Be- Banken usw.) oder dur Stuñt ryollstandigen.

fatholischen Gesehentwurfs, Hilfsfonds Pfarrgemeind en.

Die Kommission beantraat, anzunehmen

firchlicher fatholische die Geseßentwürfe unverändert

N K B D « nken acacn

r versammelt bleiben könn Angelegenheiten Dr. Studt: : zunächst nit das W ragriffen hal

enden Gesetzentwürfe

nügt niht, nur den Borlesungen izute wohnen hon manher Student, der fleißig alle Kollegien besucht hat, ist durchgefallen. Um wissenschaftlich zu arbeiten, muß man selbst täâtig sein ch habe mich verpflichtet gehalten, die Gründe darzulegen,

aus wolle bes{ließen, die Könialihe Staats- zirlegung eines neuen Geseßentwur?s zu ersuchen, ige Erfahrungen 1

Berwoaltungödienit gleichzeitig

Behandlung unbedenklih Einverständnis

ï Ï ari 4a 4 É 5OT bri LCT

Landeskirche

evangelische

tonen möchte, das Ergebnis langwieriger Verhandlungen, die seiner- zeit mit den evangelishen Synodalvertretungen und sonstigen Selbst- verwaltungsförpern der evangelischen Landeskirche gepflogen worden sind. Dem Herrn Grafen York von Wartenburg gegenüber gestatte ich mir noch besonders hervorzuheben, daß es sich nicht etwa um ein Novum in der Gesetzgebung handelt, sondern eine nah dem Vorbilde dec Geseßgebung für die evangelischen Landeskirchen wohl vorbereitete Materie. Nun is, um auf den materiellen Inhalt des zunächst zur Erörterung stehenden Entwurfs einzugehen, allerdings richtig, daß eine gewisse Macht- befugnis in die Hand der Bischöfe gelegt ist. Das liegt in der Eigenart der Verfassung der katholishen Kirche, welhe Synodal- vertretungen nit kennt. Aber etwaige Bedenken, welche aus dieser Konstruktion hervorgehen könnten, erledigen sich durch die Vorschriften, welhe von der Mitwirkung der Staats- aufsihtsbehörde handz?ïn und die Genehmigung der von den Herren Bischöfen gefaßten Beschlüsse und getroffenen Anordnungen vorsehen. In dieser Beziehung wird, glaube ih, nah dem Grundsaß voloenti non fit injuria ben fatholisch firlihen Kreisen die Beurteilung der Frage überlassen werden können, inwieweit die selbständigen Befugnisse der Bischöfe die staatliche Mitwirkung vorausgeseßt besonderen Bedenken unterliegen. Die Königliche Staatsregierung teilt diese Bedenken um so weniger, als hier niht nur eine völlige Uebereinstimmung zwischen den Bischöfen und der Kultusverwaltung nach Analogie der für die evangelische Landeskirche getroffenen Vorschriften erzielt is, sondern auch im Ab- geordnetenhause eine unbedingte Zustimmung der Zentrumsfraklion des Abgeordnetenhauses bei der Beratung der Vorlage zum Ausdruck gebracht worden ist. Die Herren können \sich in dieser Be- ziehung also beruhigen. Ih möchte daher den Wunfch aussprechen, daß der Entwurf in der vorliegenden Fassung unverändert angenommen und von einzelgehenden Erörterungen abgesehen werde, da zwishen den Beteiligten und der Königlihen Staats- regierung völlige Uebereinstimmung herrsht. Ich bin um so mehr zu dem Vorschlage bestimmt , als ih aus den Ausführungen des Antragstellers, Herrn Grafen York in feiner

Meise die Ueberzeugung habe entnehmen können, daß eine detaillierte

Beratung des vorliegenden Entwurfs zu irgend einer Aenderung der

vorliegenden Bestimmungen führen würde.

Oberbürgermeister Zweigert stimmt dem Minister vollständig bei. Wenn die Katholiken mit den Geseyßen zufrieden seien, so brauhten wir Protestanten uns erst ret keine Sorge zu machen. Kardinal - Fürstbishof Dr. Kopp bemerkt, die Bischöfe hätten die bisherigen Geseße von 1875 und 1876 gewissenhaft ausgeführt und würden das auch mit den neuen Dle die auf der Grundlage der alten beruhten, ficherlih tun. Die Bischöfe bekämen keinen größeren Einfluß auf die kirchliche Ver- imögensverwaltung dur diese Geseße und keinen Pfennig des Kirchen- vermögens in ihre Hand. Viel Mühe und Arbeit erhielten die Bischöfe dur diese Geseße, aber durhaus keinen Machtzuwachs. Er danke dem Kultusminister für die Bereitwilligkeit, mit der er den Bedürfnissen der katholishen Kirche dur die Einbringung dieser Gesezentwürfe Nehnung getragen habe.

Der Antrag Yorck von Wartenburg wird abgelehnt und der Gesetzentwurf über die Bildung von Gesamtverbänden in der katholishen Kirhe angenommen. R Professor Dr. Loening weist darauf bin, daß die Hilfsfonds nur s\olhen Diözesen zu gute kommen könnten, die im preußischen Staate liegen, und bittet die Regierung, ihr Einverständnis mit dieser Auffassung zum Ausdruck zu bringen.

Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Studt : Meine Herren! Es sei mir die Bemerkung gestattet, daß die Ausführungen des Herrn Dr. Löning eigentlih nur offene Türen ein- stoßen. Es ist ganz selbstverständlich, daß für außerhalb der preußischen Grenzpfähle aelegene Diözesanteile dieser Geseßentwurf nicht bestimmt ist und nicht bestimmt sein kann, aus dem einfahen Grunde, weil das Geseg nur lerritoriale Wirksamkeit für preußisches Staatsgebiet hat. Es hat auch weder in der Absiht der Herren Bischöfe noch in der Abs@t der Königlichen Staatsregierung gelegen, nah dieser Ri@tung irgend eine Möglichkeit zu gestatten, und sollte in ter Tat der wobl gänzli ausgeschlossene Fall, den der Graf Yorck im Auge gehabt hat, einmal eintreten und die angedeutete Maßnahme von einem der kirdliden Oberen getroffen werden, so würde dieselbe {on deswegen ganz wirkungslos sein, weil ja die staatliche Geneh- migung für die betreffenden Anordnungen, Ausshreibungen, Um- lagen usw. erforderlih ist. Jh glaube mich auf diese Ausführungen um so mehr beschränken zu können, als Herr Dr. Löning felbst zahl reidee Argumente angeführt hat, die scine eigenen Anschauungen widerlegen.

Hierauf wird auch der Gesehentwurf über die Bildung firhlicher Hilfsfonds für neu zu errichtende katholishe Pfarr gemeinden anacuommen

Alsdann erledigt das Haus durch Kenntnisnahme die Rechnung über die Verwendung des auf Grund des Gesehes vom 12. Juli 1900 zum Zwecke der Errichtung von Nentengütern aus dem Reservefonds der Renten- banken gewährten 2L2wischenkredits für die Zeit vom Jukrafttreten des Gejzehes bis Ende Dezember 1902, ebenso die Nachweisung der auf Grund der Gecseße vom 3, Juni 1896 und 8. Juni 1897 bis Ende Dezember 1902 zur Errichtung von Getreidelagerhäujern be- willigten und verwendeten Beträge sowie über den Fortgang und den Stand diejer Bauten

1 Schluß werden noch Petitionen beralen. Eine Petition von Andreas Popowéky u. a., namens des Wild- bândlervereins in Magdebura, um Abänderung des Gesetzes Schonzeiten des Wildes vom 26. Februar 1870 wird der Regiervng zur Erwägung überwiesen Eine Petition des Königl!

D

alien Eisenbahnbetriebssekretärs a. D. Nhbode in Hannover um Erböhung der Nubegehälter der vor dem 1. April 1897 in den Nubestand üdergetretenen Beamten wird durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.

Eine Petition des Lic. Weber in M.-Gladb2ch, namens des Aus- {uses des Gesamtverbandes der evangelischen Arbeitervereine Deutsch- lands, um baldige Einbringung des von der Staats- regierung vorbereiteten Wohnungsgeseßentwurfes be- antragt die Kommission, der Regierung als Material zu überweisen. Das Haus stimmt diesem Antrag zu.

Eine Petition um Belassung der Filialapotheke- in Artlen- burg (Kreis Lüneburg) wird der Regierung zur Erwägung überwiesen.

Damit ist die Tagesordnung erschöpft.

Schluß der Sißung nah 4/2 Uhr. Nächste Sihung: Freitag, 10 Uhr (Antrag des Grafen von Mirbach, betreffend die Kündigung der Handelsverträge; Geseßentwürfe über die Eisenbahnverstaatlihungen; Sekundärbahnvorlage; kleinere

Vorschriften

Vorlagen)

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußishen Staatsanzeiger.

N 102.

Literatur.

Goethes sämtlihe Werke. Jubiläumsausgabe in vierzig Bänden (zu # 1,20). Stuttgart und Berlin. J. G. Ee Buchhandlung Nachfolger. Bon dieser wertvollen Jubiläuméausgabe liegen die Bände 31 und 32 vor, die den Benvenuto Cellini ent- halten. Wolfgang von Oettingen hat eine kurze, aber trefflihe Ein- leitung und erschöpfende Anmerkungen zu diefer Goetheschen Ueber- sfezung geschrieben, die, mehr eine Bearbeitung als eine genaue Ueber- tragung, doch im höheren Sinn der vita di Bénvenuto Cellini, orefice e scultore fiorentino, da lui medesimo scritta gereht wirb. Eine Bearbeitung, in der Goethe den Deutschen eine Erzählung schenkte, „deren Form von dem Inhalt ganz abgesehen uns nicht aufhören läßt, bald Benevenutos beweglichen Geist, bald Gocthes unfehlbaren Takt und geshmeidigen Sprachsinn zu bewundern“.

Grundriß der Kunstgeschichte. Ein Hilfsbuch für Studierende. Auf Veranlassung der Königlich preußischen Unterrichts- perwaltung verfaßt von Dr. Freiherr Goeler von Nayvens- burg. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage, bearbeitet von Pro- fessor Dr. Max Schmi d- Aachen. Mit 11 Tafeln. Berlin, Verlag von Carl Duncker. 1903. Nach dem Tode des Verfassers des Hand- buchs übernahm Professor Max Schmid die Bearbeitung der zweiten, jeßt vorliegenden Auflage. Die dem Werke zu Grunde liegende Ein- teilung blieb zwar bestehen, jedo fand eine grüntlihe Umarbeitung inancher Kapitel statt, und einige Abschnitte wurden neu hinzugefügt. Am wertvollsten sind vielleiht diejenigen über die vorgeschichtlihe Kunst und namentlich der über Ostasien. Wer sich einmal über das Chronologishe der Kunst Chinas und Japans orientieren wollte, mußte bislang seine Zuflucht zu dem nicht jedem zugänglichen Führer durch das Hamburger Kunstgewerbemuseum von Justus Brinckmann mehmen. Auch die Kunst des 19. Jahrhunderts ift bis zur Jettzeit fortgeführt und bietet manchen wertvollen Anhaltspunkt. Die neuen elf Tafeln mit Abbildungen dienen lediglih zur Veranschaulihung der Architekturstile; mit Recht ist auf eine doh stets unvollständig eibanbe Jllustrierung der anderen bildenden Kunst verzichtet worden. Zu be- grüßen ist die Einschränkung der ästhetishen Werturteile, und es wäre hierin vielleiht eine noch größere Enthaltsamkeit zu wünschen ; in der durch den Mangel an Raum gebotenen apodiktischen Form sind fie gerade für Anfänger und Studierende gefährlih, zumal nur in den seltensten Fällen die Art eines Künstlers in dieser Kürze wirklich charafteristis{ch werden kann. S-M.

Einen künstlerishen Verlagskatalog versendet soeben die Firma Franz Hanfstaengl in München. Cs ist das vollständige und bis auf die neueste Zeit ergänzte Verzeichnis ihrer „Galerie- Publikationen Alter Meister“, das in einem durhlaufenden Alphabet der Künstlernamen über 7000 Gemälden und Skulpturen in ver- schiedenen Formaten und MNeproduktionsarten: Silber- und Kohle- photographien, Pigmentdrucke, Faksimileaquarelle und Photogravüren, umfaßt. Der Katalog kostet 1 4, Porto 30 4 Z und kann durch jede Buch- und Kunsthandlung oder direkt vom Verleger gegen vorherige Einsendung des Betrages bezogen werden.

- Von der im Verlag von E. A. Seemann in Leipzig er- \{Geinenden Sammlung Hundert Meister der Gegenwart (20 Hefte, jedes Heft 2 4) liegen Heft 5—7, Dresdener, Berliner, Düsseldorfer Kunst enthaltend, vor. Die Hefte halten, soroohl in der Auswahl der Bildwerke wie in ihrer vorzüglichen Wiedergabe, was die früheren versprahen. Wir finden eine \{chöne Landschaft vom Altmeister Düsseldorfs, Andr. Achenbach, köstlihe Genrebilder von Ludro. Knaus und P. Philippi, ein Tryptyhon von Gotthard Kuehl, cine frische Landschaft von Pietschmann, ein feines weiblihes Porträt von H. Fechner. L, Dettmann gibt eine Landung bei Abend, Nob. Friese eine Scene am Nordpol, Eisbâären mit Jungen durch den Schnee \tapfend, Claus Meyer einen lesenden Mönch am Fenster, Sasha Schneiders eigen- artiges Talent wird durh die Astarte gut charakterisiert. Auch Hugo Bogel beweist seine künstlerishe Selbitändiakeit durch eine sonnen- durchflutete Studie, Italienerin mit Kind. Der Verlag hat für das Werk eine dauerhafte Sammelmappe aus dunkelgrüner Leinwand herstellen lassen, die für 1 M zu beziehen ift

Alpine Majestäten und ihr Gefolge. Die Gebiras- welt der Erde in Bildern. 3. Jahrgang; monatlich ein Heft zu 1 M Verlag der Vereinigten Kunstanstalten A-G. in München, Kaulbah- straße 51 a. Das vokliegende Heft, das vierte des Jahrgangs 1903 nthält wieder eine Reihe forgfältig ausacwählter und trefflid wieders gegebener Bilder aus der Alpenwelt mit ihren Fels- und Waldzinnen, thren raushenden Wasserläusen und ihren Eis- und Firnfeldern. Aus Südtirol finden wir Bilder der drei Zinnen vom Rienztal aus, das Dorf- idyll St. Vito di Cadore mit dem Monte Pelmo, die Tofana-, Giralba und Cadiusspitzen, trefflihe Einblicke in die Dolomiten Südtirols ge- während. Aus der Berninagruppe fesseln der Monte Disgrazia, der Piz Bernina und der Monte di Scerszen unsere Aufmerksamkeit während die Bilder des Manzinasees mit Piz Tresero und dem Monte Bioz uns ceisumstarrte Gipfel aus der Ortler-Grupye vorführen. Wertvoll sind auch die wohlgelungenen Aufnahmen von der Landsbuter Hütte und ihrer s{önen Umgebung und prächtigen Fernsiht vom Weißhorn bis zur Zugspiye, vom Cima Tosa bis zu den Zillerthaler Giyfeln. Weitere Bilder führen uns in das Allgäu (Hochvogel gebiet). : ai E „Arbeit.“ Roman von Ilse Frapan- Akunian. Berlin, Verlag von Gebrüder Partel. (5 4) Gin ernstes und sympatbisches Buch, das sih beträchtlih über den Durchschnitt unserer erzäblenden

"n

Tagesliteratur erhebt. In unermüdlicher Arbeit, ers als Medizin- studierende, dann als stets hilfsbereite Aerztin, findet die Heldin unter ten schwierigsten Verhältnissen ihr Gatte weilt im Zutbthaus während ihre unmündigen Kinder allein von ihr inneren und äußeren Halt erwarten die Ruhe der Seele und den Glauben an die Menschen wieder. Das shweizerishe Lokalkolorit ist vorzüglich ge- troffen, und die einzelnen Gestalten. besonders der prächtige alte Plattner, der Vater der Heldin, und die verschiedenen gearteten

Fndividualitäten der Kinder prägen \ich dem Leser lebensvoll ein Zuweilen \tört ein gewisser Hang zur Kraßbeit, so in den Scbilde- rungen aus den Kliniken der Züricher Hochschule. Aber das \ind kleine Mängel, die den Gesamtwert des Buches nicht zu becinträchtigen vermogen.

_ Viel tiefer steht dec in demselben Verlag ershienene Roman „Das Schloß im Moor“ von Arthur Achleitner. (4 M) Der Roman erzählt die Schicksale einer bayerischen, ländlichen Brauer- familie, deren Kinder nah längeren Wirrungen die passenden Lebens- gefährten finden: Der Sohn die resolute Gutênachbarin, die Tocbter einen Gerichtänotarius der Nachbarstadt, der sih um die Entlarvung zweier Hochstapler, deren einer das Brauerötöchterlein unter der Larve eines hannoverschen Barons mit Erfolg zu umgarnen begonnen, Ver- dienste erworben hat. Der Beginn des Romans erweckt die Hoffnung auf eine anschaulihe Schilderung eines eigenartigen Stücks Volks- leben. Diese Hoffnung wird aber bald getäuscht; die Milieuschilderung tritt mehr und mehr in den Hintergrund, die Zeichnung der Charaktere bleibt flach, ihre Entwickelung und die Situationen werden immer unwahrscheinlicher, bis der Roman völlig auf das Niveau einer Kriminalgeschichte berabsinkt.

In demselben Verlag ist die bekannte Erzählung Wilhelmine von Hillerns „Und sie kommt doch* in fünfter Auflage er- ihienen. (5. M4)

Berlin, Freitag, den 1. Mai

Verdingungen im Auslande.

Desterreih-Ungarn.

Längstens 31. März 1904. K. K. Handelsministerium in Wien: Kundmachung vom 23. April 1903, womit ein internationaler Wett- bewerb für ein Kanal-Schiffshebewerk ausgeschrieben wird. Die voll- ständige Ausgabe der Wettbewerbeaus\chreibung kann von Interessenten, die sih am Wettbewerbe beteiligen wollen, bei der Direktion für den Bau der Wasserstraßen in Wien, ferner bei den K. K. Statthaltereien und Landesregierungen und im Auslande bet einzelnen K. u. K. österreichish-ungarishen Missionen behoben werden. Näheres hierüber beim „Neichsanzeiger“.

Italien.

Generalinspektion der Eisenbahnen in Nom: Termin noch unbestimmt: a. Bewilligte Arbeiten. Meittelmeerbahnen. 1) Ver- größerung des Lokomotivschuppens auf der Station Tarent. Anschlag 24 300 Fr.; 2) Bau von 2 Gleisen für Güterzüge der Station Nogoredo. Anschlag 47 900 Fr., ohne das metallene Ausrüstungs- material; 3) Lieferung von 500 wasserdihten Plänen für Güterwagen. 94 815 Fr. Adriatishe Bahnen: 1) Vergrößerung und Negulierung der Station Pescia. Anschlag 137 000 Fr.; 2) Vergrößerung der Station Monselica, Anschlag 100 000 Fr. b. Gepylante Arbeiten. Verlängerung der Gleise auf der Station Lavino. Anschlag 53 000 Fr.

Spanten.

30. Juni, 1 Uhr. Generaldirektion der öffentlihen Arbeiten in Madrid: Konzessionierung einer Schmalspurbahn von Estella nah Victoria und Durango mit Abzweigung von Arróniz nach Lerin. Zweiter Termin. Voranschlag 3 468 811,76 Peseten. Sicherheits- leistung vorläufig 34 688,12 Peseten, endgültig 39%) des Werts der auszuführenden Arbeiten. Angebote auf spanischem Stempelpapter von 1 Peseta. Näheres in spanischer Sprache beim „Reichsanzeiger“ und an Ort und Stelle (vergl. „Reichsanzeiger“ vom 9. Januar d. J.).

Schweiz.

15. Mai. Kreisdirektion TV in St. Gallen: Ausführung von Brückenbauarbeiten. 1) Verlängerung der Widerlager und Pfeiler der Eisenbahnbrücke über die Thur bei Mühlheim für das 2. Gleise Winterthur-Nomanshorn. Anschlag 120 000 Franken. 2) Lieferung und Aufstellung der Eisenkonstruktion einer neuen Eisenbahnbrücke über die Thur im Gewicht von 500 t, fowie der Eisenkonstruktion zum (Ersaß der jeßigen hölzernen Eisenbahnbrücke nebst öffentlihem Fußsleig im Gewicht von zusammen 557 t. Näheres im Baubureau im alten RNohmaterialbahnhofe in Zürich, 111, beim Oberingenieur- stellvertreter Wöhr.

Niederlande.

5. Mai. Gesellschaft für den Betrieb der Staatseisenbahnen in Utrecht: Erdarbeiten, Legung und Abänderung von Gleisen und Kreuzungen; Nebenarbeiten beim Haltepunkt Willembdorp. Anschlag 14 800 Gulden.

8. Mai. Provinzialregierung Leeuwarden. Ausführung von Baggerarbeiten im Hafen von Stavoren. Anschlag 6670 Gulden.

Belgien.

Am 5. und 6. Mai werden die Makler H. v. G. Willaert in Antwerpen 82000 kg Elfenbein und 10 000 kg Perlmutter öffent- lih versteigern.

15. Mai, 10 Uhr. Gouvernement provincial iîn Brüffel: Lieferung von Möbeln für die Schule in Boyenhoven. 3244 Fr. Sicherheitsleistung 300 Fr. Angebot zum 11. Mai. h

18. Mai, Mittags. Hôtel de ville in Lütti: Lieferung von Zeichenheften und Zeichenpapier für die Gemeindeschulen.

30. Mai, 11 Uhr. Hôtel de ville in Charleroi: Einrichtung der eleftrishen Beleuchtung. Angebote bis zum 29. Mai.

Nächstens. Gouvernement provincial in Brüssel: Bau einer Wasserleitung in Lillois-Witterzée.

Handel und Gewerbe,

(Aus den im Reich38amt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.) Großbritanniens Ausfuhr von Tertilmaschinen im ersten Bierteljahr 1903.

Bestimmungsländer 1901 m 1902 L903 P E N E a4 101 616 79 869 86 290 Deutschland i 4 . V 117 803 121 891 E Tes A 34 908 18 844 30 955 Frankrei S 165 427 182 029 141 261 Andere Länder in Europa . 279 244 178 461 212 797 China, eins{l. Hongkong 5 220 6 932 } 395 E S Ä R 9 50 955 91 310 16 922 Bereinigte Staaten von r 5 164 165 113 168 147 190 Länder îin Südamerika 14 463 45 574 34 484" British-Südafrika . . 7479 286 2 438 British-Ostindien . . 217 238 170 551 lustralien. . ( 397 2 662 4 662 Andere Länder . . 68 G88 44 568 28 804 Zusammen 1278 l 023 744 1 001 64 ï A enbandel Frankreichs im erft Vierteljahr 1903 Die Bete mng der wichtigsten Länder am fra hen A l taltete ih den Monaten Ja r dis Maârz des l d sor d r Jaht lte folgt Einfubr l r 1904 2 1 U J I Wert in ta d Fr nTe Nufilan® 54 688 44 ) Großbritannien 44 331 144 661 6 474 292 Deutschla 8 019 98 893 O 1 3 Belgi S6 845 79 248 142 040 42 S6S ckchMIweii 29 449 95 291 ( 431 »3 074 Italien q 4 H C (09 40 8t 42 SS2 Spanien 42 958 7 479 2 67 2 147 Oesterreich - Ungar 17 424 19 967 6 770 S 467 Türkei i 27 412 27 507 9 694 ) §70 Vereiniate Staate von Amerika . 152 162 159 412 75 400 68 488 Brasilien S 20 469 25 228 10 18 6 20 Argentinien . . . 96 528 99 101 12 314 ) 602 Zusammen einschl anderer Länder . 1209 152 1 166 379 1 049 694 94 078 Ein- und Ausfuhr der wichtigeren Handelsartikel erreichten in den erft drei Monaten des Jadres 1903 (die Zablen für 1902 find îin Klammern deigefügt) die foigenden LWertnuffern in tausend Franfk Einfubr: Getreide und Mebl 29 724 (36 329 Neis 4830 (7547) Tafelobst 15 540 (8915) Wein 31 526 (20 521) Zucker 2838 (4396) Kakao 7980 (7872) Kaffee 24 066 (22 500)

Frisches, gesalzenes und sonst zubereitetes Fleisch 5734 (5823)

Gier von Federvieh und -wild 3606 (5634) Käse und Butter 11 861 (13 283) Rohe Häute und Felle 41 602 (37 730) Wolle 138 587 (140213) Schmuckfedern 8264 (9641) Seide und

Florettscide 79 576 (88 146) Jute 12 130 (17 174) Flas 51 153 (30 972) Baumwolle 102 967 (111 888) Lumpen und Zellulose 11 234 (10733) Chilisalpeter 20 462 (13 487) Viehfutter, Heu, Stroh und Kleie 4907 (7386) Oelhaltige Sämereien und Früchte 94 964 (53 662) Andere Sämereien 3610 (6652) Roher Kautshuk und Guttapercha 12 501 (17 641) Tabak in Blättern 6396 (7657) Bauholz 11 716 (15 302) Faßdauben 7972 (7097) Petroleum und Schieferöl 15 735 (14 932) Steinkohlen und Koks 79 590 (75 425) Erze aller Art 20 109 (14 655) Kupfer 23 900 (18 648) Blei 5356 (6307) Zinn 5571 (6276) Zink 4933 (4307) Gewebe aus Seide und Florettseide 18 019 (18 850) Gewebe aus Wolle 10 291 (10 549) Gewebe aus Baumwolle 14 977 (14 627) Papier, Pappe, Bücher und Stiche 8804 (7997) - Leder 10 589 (7491) Maschinen 22 725 (29 037) Werkzeuge und andere Metallwaren 6146 (7951). Ausfuhr: Gewebe aus Seide und Florettseide 110 537 (83 326) - Desgl. aus Wolle 65 653 (62 783) Desgl. aus Baumwolle 47 237 (45 022) Wollengarn 8297 (7646) Leinengarn 4906 (9799) Leder 26 849 (23 989) Lederwaren 14 724 (15 311) Bijouteriewaren, vergoldete und versilberte Waren 7498 (6016) Maschinen 13 777 (11 084) Werkzeuge und andere Metallwaren 17 728 (16 760) Fahrzeuge 15 522 (7656) Modewaren und fünstlihe Blumen 34 159 (38 870) Möbel und Holzwaren 7116 (6443) Wäsche 4993 (4930) Damenkleider 22 951 (21 986) Bücher, Stiche und Lithographien 10 297 (8830) Glas und Krystall 8132 (7460) Getreide, Mehl und andere mehlige Nahrungsmittel 8780 (8192) Wein 43 295 (46 189) Branntwein, Spiritus und

Liqueur 7354 (7812 Roher Zuder 1515 (25 281) NRaffinierter j udcker 8740 (13 468) Frisches, gesalzenes oder sonst zubereitetes ¿Fleis 5933 (5637) Butter 14 070 (11 022) Erze aller Art

8458 (9722) Gußeisen, Schmiedeeisen, Stahl 12 606 (10 463) Kupfer und Kupferlegierungen 8987 (7992) Steinkohlen und Koks 6868 (5937) Lumpen und Holzstoff 9969 (8660) Holz 14 076 (10 366) Sämereien 16 512 (6862) Nohbe Felle und Häute 32514 (32 340) Wolle 47 967 (59 374) Seide und Florettseide 31 242 (36 438) Baumwolle 7443 (6533) Pferde 5777 (7435). (Documents Statistiques sur le Commerce de la France.)

Absatz von landwirtschaftlihen Maschinen und Geräten nah Thessalien. er britishe Konsul in Volos weist in einen daß in Thessalien eine stete und noch steigend wirtshaftlißen Maschinen und Geräten besteht.

D 2

Bericht darauf hin,

Außenhandel Dänemarks im Jaßre 1902.

Ein- und Ausfuhr Dänemarks gestalteten #ch im Jahre 1902 or alte; f 1901 y R “vil E A 2 verglichen mit 1901, dem Werte nach, wie folgt :

Einfuhr Ausfuhr zum Gebrauch dänischer Waren 1902 1901 1902 1901

Wert in Millionen Kronen

Warengruppen

Devendes DED «dz o Ol 2,33 23,95 19,84 Lebenêmittel tierischenUrsprungs 42,82 3859 258,16 235,64

Cerealien, Feld- u

nd Garten-

wz df r) 9 97 " (V7 F E 63.25 7,07 7,98 E E s y G ¿Futterstoffe und Sämereien . 54,21 42,41 0,91 1.07 n Imaron Tro dhkts " 1) 4 fe © 7 c Kolonialwaren, Früchte u. dergl. 26,29 27,02 0,85 0,95 A 8 A 1+, own - » A i Getränke, Spiritus u. dergl. 4,79 4,66 0,90 0,78 S4 Wie - S « pnnttone („20 0,32 L, I 43 j » trt En T P 1 1 1 | Garn, Zwirn, Seilerwaren . 11,11 11,03 0,10 ),14 1! F A D ) 995 0 A | Manufakturware!1 Ï S 40/63 3,09 14 0,39 Haare, Feder Felle, Knoch D r d an tierisd S y F L . F F Ey KobIton nd QOalbfabrik L 2,09 (,32 ( D4 War 2uS8 Haar Fede N = K}; {X 4 2 6 64 R 4 ) 23 Talg, Dele, Harze, Teer u. d S 09 Ff 49 2 Urn ang Tal T r N 4 Ì M L A à A 4 D o Al ra Î Teer u. deral. . 8 (0 0,11 e «T v Holz und Holzwar E 25,23 21,89 0,48 Farbîstoffe und Farben 2,07 + 2 14 ersch Pflanzenstoff 2 8 ) 23 My B b Mail att Dat Papterwaren ) } 9 T pen 2! T i 1 18 Pfla 4a I Ï - 14 ral r t r 4 Ì ) 17 I I 39 - i A. P 7 99 )87 d) 4 (d ¿02 (5 4x _ A E 4 2 r Bar 209,45 Sor h S ) Le. E V m . - V 292 Ä E b B » M « nachîte T \usfubr T vin Fus ats r Mos D 4 b À 4“ . L d ap 4.9 4 J e Sve 72 _zn b ander Pfund, r Beifügu: Beteiligung Deutschland Handels8- A Ä & n r Y 1b r ck , nd P Hi e 43 D % I A3 ( Anderes Fleis, Wür d G 62 N E Ay »5% R C” P Q. Î Butter 47,80 ) Nargar Fier 2,75 Millionen St 20 Stüd 42) ï Fi 1 2 Bef alzene O 25,14 (0,79 Be 09 83 25) 415,27 ) Ger 20,57 Mais Í [i ch Ï Ml ob P P I TOClienmeDi » C bl ei ,55 24.04 Kiecte 212,54 (37,21) Leituchen 604,5 G28 Setne tlamen 28,71 (10,22) Raps 8,93 (8,44 Kleectamen 4 (4,86) Grasfamen 9,18 (22 Andere Sämer 7 48) E, 209 D, KO Q -- » K 1 5 2,09 (17,41) Zuder 52,81 (24,77 ode Vaute und 2 ü o 2 A dal A e e f f J ® L ch4 9. reuc ZU,ZS (3,03) HDandelSdunger 114,54 (22,3! Tau, und E s E L B _. (UPDoiz 1993 7 Q nerilaît (6790) d 7,08 V Kubik - e 14) 1 e L Ag. k, o C0 - _— 3 Ausfubr: Pferde u Füllen 23 137 Stück (21 484 inde b 47 008 Stüd (46 827) Speck und Schinken 150,89 (2,91) » D D 4 f indfleis{ 30,37 (13,55) Anderes Fleis 17,61 (11,08 Fett D «f G -_ Ü -. d Schmalz 942 (642) Butter 173.18 (5,7 (Fter J m E +7 - 21,84 Millio Stiegen zu 20 Stück (0,03) Frische Fische ) U ïÏ "A p R ¡8 28 30 Gefalzene Heringe 11,53 (2,22) MB-izen 66,49 S n, : E p ad s y 2,24 Gerste 81,49 (36,39) Mais 25,18 (13,26) Weizen- L 1A 05 ü 40 è O2 o P mebl 1027 (0,15) Noggenmebl 6,93 (0,08) Kleie 39.29 (2,16) an # 14 2 v Q) #,. U Y. 0. 2 Kaffee 11,60 (( ) Zudcker 7,09 (0,07) Node Vaute uad f Ô ) P { D T vi a —_ ry * + . * _ F a Nele 26.74 (9.2 (Tanmarks Vareomsaeotuing med Utlandet 1909