1903 / 103 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 May 1903 18:00:01 GMT) scan diff

der Königlih Rumänischen göldéñnen Verdien st- medaille mit der Krone:

dem Eisenbahnshlafwagensthaffner Bröse zu Ch arlotten-

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten.

Der Kreisassistenzarzi Dr. Manke aus Nügenwalde ist zum Kreisarzt ernannt und mit der Verwaltung des Kreis- des Ritterkreuzes des Großhe arztbezirks Kreis Schlawe beauftragt worden. burgischen Ordens der Ei

dem Landesrat Adams zu Düsseldorf ;

rzoglih Luxem- enkrone:

Finanzministerium.

Dem Negierungsassessor Knaack in Posen is die Stelle des Vorstands beim dortigen Stempel- und Erbschaftssteuer- amt I verliehen worden.

des Persishen Löwen- und Sonnenordens fünfter Klasse:

dem Jnspektor der internationalen Schlafwagengesellshaft Noebling zu Ostende ; Dea: Eleontiitaetreus es Ministerium für Handel und Gewerbe.

Der Regierungsrat Hoche in Cassel ist zum stellver- tretenden Vorsißenden des Schiedsgerichts für Arbeiterversiche- rung Regierungsbezirk Cassel und Fürstentum Waldeck und des Schiedsgerichts für die Arbeiterversicherung im Eisenbahn- direktionsbezirk Cassel ernannt worden. :

_ Der Baugewerkschullehrer Rudolf Barth in Nienburg ijt zum Königlichen Oberlehrer ernannt worden.

Der Eichungsinspektor Will in Dortmund ist in gleicher Eigenschaft nah Pojen verseßt.

___ ‘Der technische Hilfsarbeiter bei der Kaiserlihen Normal- eichungskommission Dr. Kreitling is zum Eichungsinspektor ernannt und ihm die Stelle des Eichungsinspektors für die Provinz Westfalen übertragen.

des Johanniter-Maltesers

Seiner Durchlauht dem Fürsten : sheidt-Krautheim und Dyck auf Schloß Dyck und dem Grafen von Harbuval-Chamarósó zu Halle a. S. -

u Salm-Reiffer-

des Nitterkreuzes des Päpstlihen St. Gregorius-

dem Schriftsteller Dr. phil. Kausen zu München; sowie

der dritten Klasse des Päpstlihen Piusordens: dem Regierungsbaumeister a. D., Architekten Juliu}s Busch zu Neuß.

Ministerium der öffentlihen Arbeiten.

Deutsches Reich. Der Regierungsbaumeister Bahmann in Marfklissa ist zum Wasserbauinspektor ernannt. Auf Grund des S 75a des Krankenversicherungsgeseßes in der Fassung des Geseßes vom 10. April 1892 (Reichs- geseßbl. S. 379) ist folgenden Krankenkassen: 1) der Krankenksse für Handlungskommis von 1826 (E. H.) in Hamburg, 2) der Kranken- und Begräbniskasse des Kaufmännischen Vereins zu Frankfurt a. M. (E. H.) von neuem die Bescheinigung erteilt worden, daß fie, vorbehalt- lih der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des & des Krankenversicherungsgeseßes genügen. Berlin, den 29. April 19083. Der Reichskanzler. Im Auftrage:

Oberrechnungskammer. Der bisherige Eisenbahnrehnungsrevisor Boedler aus Stettin ist zum Geheimen Rechnungsrevisor bei der König- lihen Dberrehnungskammer ernannt worden.

Waage ordnung für die ordentlihe Sißung des Bezirksgeisenbahnrats Breslau am 6. Juni 1903.

Mitteilungen über die Durchführung der in den früheren Sigtungen des Bezirkseisenbahnrats gefaßten Beschlüsse. i

_ Mitteilungen über neue Verkehrseinrihtungen, neue Tarife und wichtigere Tarifänderungen.

Antrag des Herrn Baumshulenbesizers Eichler in Grünberg : Der Bezirk8eisenbahnrat wolle beschließen welcher Kolli lebender Pflanzen nur dann als Eilgut zum einfachen Frachtgutsaße befördert werden, wenn die Länge der Kolli 3! überschreitet, entweder ganz aufgehoben oder event. die größte Länge der Kolli auf 4} m festgesezt wird.

__ Antrag der Herren Kommerzienrat Skene in Klettendorf, Fabrik- besißer Kopish in Weizenrodau, Fabrikdirektor Dr. Kuthe in Fröbeln Rittergutsbesißer, Rittmeister von Nachrich zu Puschkowa und Landes- ältester Scherzer in Neuh{F: Der Bezirkseisenbahnrat Breslau wolle befürworten, daß die Eisenbahnfrahten für Nohzucker, Melasse und weißen Zucker aller Art im Inlandsverkehr ermäßigt werden auf die Z T1. Sollte die Regierung für weißen Zucker einen höberen Tarif als für Robzucker einzuführen beabsihtigen, \ rahtsaß für weiß:n Zucker den für Nohzucker um nicht me ehntel des letzteren übersteigen.

Antrag des Herrn Fabrikdirektor Zwikliß in Breslau: Es ist erwünscht, daß die Frahten auf Zuckerrüben und Schnitzel ermäßigt Rohstofftarif eine Ermäßigung von

daß die Beschränkung, nal Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 21 “als nfachen

des Neichsgeseyblatts enthält unter

Nr. 2957 die Bekanntmachung, betreffend die von dem Stadtrat zu Leipzig geführte Eintragsrolle, vom 28. April 1903: und unter

Nr. 2958 die Bekanntmachung, betreffend das Geseh gegen den vecbrecherishen und gemeingefährlihen Gebrauh von Sprengstoffen, vom 29. April 1903. i

Berlin W., den 1. Mai 1903.

Kaiserliches Postzeitungsamt.

Säté des Spezialtarifs IT1. Weberstedt.

daß auf der NoLULgreichG Vrensfien. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Pastor Smidt der reformierten Jnspektion Hovenden im Konsistorialbezirk Aurich zu ernennen sowie

3099/6 gewährt wird. des Herrn Kaufmann und Handelê2ridck a. Auf Einrichtung einer Haltestelle Beuthen Stadt- durh den Zug 653, Gleiwiß vermittelten Zuge 274 einen von Königshütte abgebenden Zug mit d in Gleiwiß an den Hauptzug anzubängenden , Die auf der Strecke Oppeln 550 bis Beuthen weiterzufühbcen. \ Berbindung drztn 8,22 abgehenden Pendelzug 401 Den von Kattowitz in de i Zug 5 Minuten später zu legen. igen über den Winterfak April 1903. Königliche Eisenbahndirektion. Guthbzeit.

Beuthen O.-S.:

in Jarßum Superintendenten Beuthen ab 6,49,

über Morgencoth

; ( n Wagen einzuführen. Peiskretshzm bis Gleiwiß verkehrenden

on Oswiecim

d Stadtverordnetenversammlung zu 1 getroffenen Wahl den Fabrikanten Herm | Klinke daselbst als unbesoldeten Beigeordneten i Amtsdauer von sechs Jahre Stadtverordnetenversammlung bisherigen Magistratsassessor Ernst Wedel zu Berlin als besoldeten Beigeordneten (Zweiten Bürgermeister) der Stadt Memel für die geseßliche Aintsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen.

I T4951 Ï

Alten 1 fut 20 Minuten tals r Nichtuna nad) N, 1 °

getroffenen

unlzmIintfierlum.

sacrihtérat

Abgereist: rialdirektor : Geheime Nat

hacsuhte Dienstentla P l Ministerium chroeder, mit

öffentlichen sdirektor Bera

Landrichter

Landrichter 1d) »: C Landrichter an das amndrihter Dr. Jaecnisch in Meser 16

Nichlamlliches.

Deutsches Reich. Prenßen.

Bundesrats

Russchüsse für die vereinigten Ausschüsse für mdel und Verkehr, sowie die ver ( und Steuerwesen, für Handel und Verkehr jswesen hielten heute Sißungen.

ï t Thomae in St. Goar na mit Pension erteilt

i bei dem Landgericht 1 ufmann Justus Böker in l

wiederernannit: aufmann bei dem Landgericht 1 hierselbst.

Breslau bei dem Landa j6direftor Adolf Marx Sternbera

iestge Könialich württembergishe Gesandte Freiherr

E i angetrelen Abwejenheit führt der Königlich württem- Milit mächtigte, Generalmajor taler die Geschäfte der Gejandtschaft.

l in Posen bei dem Landgericht Rechtsanwälte sind gelöscht: die Ned It bei dem Landgericht in Cöln Sommer bei dem Landgericht in Stargard i. Pomm. RNechisanwälte sind eingetragen: der Stargard i. Pomm. Amtsgericht in Höchst, die Gerichtsassessoren Dr bei dem Landgericht 1 Landgericht

—ch

Militärbevol von March-

Nechtsanwalt Sommer Sternbera in Berlin, Dr. Christians hei von Gasiorowski Amtsgericht und dem Landgericht in Posen und Dr bei dem Amtsgericht in Olpe

Der Amts Rechtsanwälte

Flensburg,

JZhre Königliche Hoheit die Prinzessin Heinrich von Preußen traf, dem mit den Prinzen Heinrich und ein und begab si

chtsrat Lauenstein thur Hamburger in Berlin, 3 in Frankfurt a, M, und Fodcke in Torgau sind gestorbe

in Winsen a

nach Lahmanns Sanatorium

: Württemberg.

__ Seine Majestät der König von Sachsen traf gester mittag e vor 1 Uhr in Stuttgart A a A am Bahnhofe von Seiner Majestät dem König von Württemberg empfangen. Zum Empfange waren ferner erschienen die in Stuttgart anwesenden Prinzen, der ächsische Gesandte Freiherr von Friesen, der sächsische Kontul von Pflaum, der Minister des Aeußern Freiherr von Soden, die Oberhofchargen, die Generalität und der Oberbürgermeister. Nach der Vorstellung des Gefolges nahmen die Majestäten den Vorbeimarsh der Ehrenkompagnie ab, die auf dem Bahnhofe aufgestellt war, und fuhren dann nah dem Residenzschlosse von der in den Straßen ange}ammelten Menschenmen;ze leb: haft begrüßt. Unmittelbar nach der Ankunft des hohen Gastes fand im Wilhelmspalast Familienfrühstück statt Nachmittags um 6 Uhr war im Königlichen Nesidenz- s{hlosse Galatafel. Außer den Majestäten waren sämtliche in Stuïitgart weilenden Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses, die Minister, die Hofwürdenträger die Generalität, viele Offiziere und der Oberbürgermeister Gauß anwesend. Jm Laufe des Diners brachte Seine Majestät der König Wilhelm einen Trinkspruh auf Seine Majestät den König Georg „aus, den Allerhöchstdieser mit einem Hoch auf Seine Majestät den König Wilhelm, Jhre Majestät die Königin und das Königlihe Haus erwiderte. Abends fand eine Galavorstellung im Hoftheater statt.

Elsaß-Lothringen.

Die Forderun gen zur Errichtung eîner katholischen theologischen Fakultät an der Kaiser Wilhelm.-Universität in Straßburg sind, wie „W. T. B.“ berichtet, von der seitens des Landesaus[chusfes eingeseßten Kommission mit erheblicher Mehrheit bewilligt worden. Hinsihtlih der Frage, ob die bisher von dem protestantischen St. Thomasstift der Universität gewährten Bei- trâge wegfallen sollten, wurde ebenfalls mit erhebliher Mehrheit folgende Nesolution gesaßt: Der Landesauschuß wolle die Regierung ersuchen, die Frage zu prüfen, in welher Weise die Gewährung eines Staats, zuschusses zur Einrichtung und Unterhaltung eines protestantischen Predigerseminars durch das St. Thomasstift in Straßburg und die Gewährung von entsprehenden Staatszushüssen an die bestehenden großen bischöflihen Seminare in Straßburg und Metz zu ermöglichen sei, und dem Landes3aus\chuß eine darauf bezügliche Vorlage zu machen.

Deutsche Kolonien.

Da die bis jeßt in Saipan (Marianen) bestehende, aus Malaien zusammengeseßte Polizeitruppe sih als un- brauchbar erwiesen hatte, ist sie nunmehr in der Weise umgeändert worden, daß die Malaien durch eingeborene Chamorros und Karoliner erseßt worden sind. i

Diese Eingeborenen verpflihten sich dem Bezirksamt, wie das e Deutsche Kolonialblatt" berichtet, für cin Jahr zum Dienst in der Truppe, müssen jedoch auch nach Ablauf ihres Dienstjahres im Bedürfnisfal fh) zur Verfüzung stellen. Die ganze Truppe besteht aus etwa 25 Mann und 3 bis 4 Unteroffizieren. Am L ZSanUar Und 1. Juli jeden Jae. tritt die QHülfte der Mannschaft aus und wird durch neue ersezt. Täglich von 6 bis 8 Uhr früh ist Dienst, der sich auf Erxerzieren, Schicßen, Ruder- und Feuerwehrübungen ecstreckt. Nach dem Dienst gehen die Leute ihren eigenen Geschäften nah. Sie erhalten mouatlih 4 4, die Unteroffiziere 6 A Sold und treten unter diesen Bedingungen gern ein. Den Leuten macht der Dienst offenbar Freude. Sie sind anstellig, gehorsam, exerzieren gut und schießen leidlich. Bis jeyt haben 94 Eingeborene in der Truppe gedient. s

Oesterreich-Ungarn.

S s wh R per QUiGe, Abgeordnetenhaus wählte gestern, wie „W. L. D.“ berichtet, die Quotendeputation. Sodann beant- wortete der Vinisterpräsident von Koerber eine Interpellation, be- treffend die rumänische Judenfrage, und führte aus, die gemein- same Regierung, die keineëwegs das wenig günstige Los der Juden in Rumänien verkenne und eine Besserung ihrer Lage vom hbumanitären Standpunkt lebhaft begrüße, habe sich in den leßten Jahren wiederholt veranlaßt gesehen, der befreun- deten Bukarester Regierung, soweit es die einem unabhängigen Staate schuldige Nücksicht zugelassen, in nichtoffizieller Weise eine Besserung des Loses der rumänishen Juden nahe zu legen. Ver von den Interpellanten angeregte offizielle Schritt aber müsse, da es sich nicht um österreihishe und ungarish Staatsangebörige handele, von rumänisher Seite als unberufen (Einmischung in dessen innere Angelegenheiten aufgefaßt werden. lie gemeinsame Regierung werde auch in Zukunft \ich niht abhalten lassen, bei einer sih darbietenden Gelegenheit eine günstigere Gestaltung der ge,enwärtigen Lage der rumänischen Juden zu befürworten, und cs dürfe wobl der Hoffnung Ausdruck verliebea werden, daß auch in dieser Frage die fortschreitende Entwickelung der Berhältnisse eine Wendung zum Besseren schaffen werde. i Bei Beginn der gestrigen Sißung des ungarischen Unter- hauses reite der Ministerpräsident von Szell einen Bericht ein über die Verfügungen, die er, infolge der Nichterledigung der Ge- seßesvorlage über das Budgetprovisorium, bezüglih der KFort- führung des Staatshaushalts getroffen habe. Der Aba. Polonyî (Kossuthpartei) erklärte, dieser Berit sei eine Verordnung und involviere eine Verleßung der Ver- fassung. Die Verordnung sei dem Paragraphen 14 der

reichishen Verfassung nachgebildet, und das Unterhaus könne

a adt cigeniid

DIiCcTe

den u # D « ° - M B Bericht niht zur Verhandlung ziehen Der Ministerpräsident von Szell, der nur unter unausgeseßtem Lärm, Toben und F

ch« ( Ute

stampsen der oppofitionellen Abgeordneten scine Rede fortsegen fonnte, erklärte, er müsse den Vorwurf einer Verlegung der Verfassuna zurück weisen. Vie außerordentliche Notlage sei entstanden, weil die Obstruk- tion gewaltsam die Willensäußcrung der Majorität verki habe. (Unausgesette Zurufe von links: Verfafsungsbrucb! l danken, abdanken!) Der Präsitent Graf Apponvi {hw fort-

während die Glocke. Der Ministerpräsident, der sich in dem unge- heuren Tumult nur \{hwer verständlich machen konnte, berief si darauf, daß das Abgeordnetenhaus versammelt sei, das die wortlichfeit des Ministerpräsidenten geltend machen könne. (6 | eder ein ungeseylicher noch ein verfassungsloser Zustand, nochG weniger Ï 4 ino M) s a L Q H f N k, i c : L S könne von einem Berfassungsbruch die Vede sein, die Opposition habe nur zu erlauben, daß verbandelt werde und die Abstimmung erfolgen solle. (Stürmischer Beifall rets, tobender Widerspru und Geschrei links.) Ver Ministerpräsident fuhr mit erhobener Stimme fort Fch bedauere, daß ein Teil der Opposition die Redefreibeit so auffakt, da sie dem Sea erpreldenten nicht gestatten will, gegen den Vorwurf des Berfassungsbruchs sich zu rechtfertigen.“ Da der Präsident Graf Ap ponyi troy una i6gesehzter Ermahnung die Rube nicht wieder- herstellen fonnte, und die Zwi\chenruse, die den Ministerpräsidenten stôrten, kein Gnde nehmen wollten, wurde die Siyung unterbrochen. Nach der Pause konnte der Ministerpräsident eine Zeitlang scine Rede ungestört fortseyen. Bald aber erhob sich neuer Lärm und die Zwischenrufe eines Teils dec Opposition verrieten deutlich ihre Ab- sicht, _den Ministerpräsidenten nicht rubig \prechen u lassen. Der Präsident verlas cndlih den Paragraphen der Hausordnung, der ibn ermächtigt, “nen Ruhestörer, der troy wiederholter Ermahnung bei f ' (17 G j U +74 F F F d - Ï : Ç ay A y einer Widerseylich leit beharre, dem Immunitätsausshuß anzuzeigen, der ann über den Ruhestörer eine Ordnungsstrafe verhänge. Der Minister- räfident beendete seine Rede mit der Erklärung: Wenn

V os a È «I Li

Ï H c L dic

nshe tr,

ung.

L ¡ch als Vertretung der Nation hinstelle, so sei das ein E aa und Selbstbetrug und wenn sie Gewalt anwende, foi das eine. ICLLe Lma une (Langanhaltender Beifall

L Lärm und Widerspru links.) ie Debatte nabm einen ruhigen Verlauf. Der Abg. Komjathy

tei) erklärte, daß der von dem Ministerpräsidenten

Bericht das Budgetprovisoruum nicht “ersehen könne.

sei in der Verfassung niht begründet, dennoch über ihn zu n ee (Zuruf des Mtinister-

E denten: Ih habe nihts anderes gewünscht.) Der Abg. Böthy

‘teilos) stimmte dem Vorredner zu und stellte fest, daß die Ver-

ortlihfeit für den „Ox-lex-Zustand“ aus\ließlich die Regierung

xe Nachdem die M A Abgg. Holló und Gabriel

Lon den Obersten Rechnungshof einer verfassungswidrigen Ueber-

eitung seiner Befugnisse beschuldigt hatten, erhob fih der Minister-

unn ssuthpar gelegte «

M ident von Szell, um das Vorgehen des Rechnungshofes zu

Die stücmischen Scenen erneuerten \sih, so daß der

htfertigen.

M nisterprästvent unter minutenlang währendem Lärm und

en nicht zu Worte gelangen konnte, worauf die Sihung

er unterbrohen wurde und der Präsident „eine Pause E nete. Nah derselben seyte der Ministerpräsident seine

de fort, wobei der Lärm unausgeseßt andauerte und Zwischen- ertónten: Vorlage zurückziehen! Der Ministerpräsident

N nte minutenlang niht zum Worte kommen. Der Präsident hatte hrend der Rede des Ministerpräsidenten die Estrade verlassen und

/

4 quf die niedriger gelegene Neferententribüne begeben, von wo er

} Haus besser übersehen und die Zwischenrufe besser vernehmen nte. Er leitete während des MNestes der Sitzung die Be- ung von dieser Tribüne. Die Sigzung {loß unter großer Auf-

Großbritannien und Frland.

N am Oberhause führte gestern, wie ,W. T. B.“ bericktet, der Hnatssekretär des Aeußern Marquis Lansdowne aus der russische tshafter habe auf eine Anfrage, die er bezüglich der N andschurei- Mgelegen heit an ihn gerichtet habe, eine mündliche Erklärung ab- geben, die dahin gehe, daß die Nachrichten, die der britischen egierung bezüglih der Bedin e die Rußland für die P: umung der Mandschurei gestellt | | en, Die Verhandlungen, die in Peking im Gange seien, Îträfen nur die Mandschuret und bezögen ih auf gewisse Garantien, L nah der Zurückziehung der russischen Truppen aus jener Provinz m Shuß der dortigen äußerst wichtigen Interessen Rußlands un- j46lih seien. Was die Schaffung von Zuständen betreffe, die dahin hren fönnten, die fremden Konsuln aus jener Provinz auszuschließen, m auswärtigen Handel Hindernisse zu bereiten oder ihn n der Benußung der Häfen auszuschließen, \o lägen solche aßregeln nicht im entferntesten in der Absicht der russischen egierung. Dieselbe betrahte im Gegenteil die Förderung des aus- ártigen Handels als eines der Hauptziele, zu deren Erreichung die sishe Negierung den Bau von Eisenbahnlinien in jenem Wesltteil

hternommen habe.

Das Unt erhaus genehmigte gestern die zweite Lesung des Geseß- hiwurfs, betreffend die geseßlihe Zulassung der Verehelihung mit

¿r Schwester der verstorbenen Frau, mit 1€4 gegen 94 Stimmen.

Frankreich.

Der König von England ist gestern um 3 Uhr nach- itiags, wie „W. T. B.“ meldet, in Paris eingetroffen. (ls der König dem Zuge entstieg, eilte der Präsident Loubet, er kurz zuvor auf vem Bahnhof eingetroffen war, auf ihn u und begrüßte ihn herzlih. Nach der Vorstellung der zum mpfange des Königs von England auf dem Bahnhofe rhienenen Minister fuhren der König und der Präsident ah der englishen Botschaft. Auf dem ganzen Wege vom jahnhof bis zur Botschaft wurde der König und der räsident Loubet von der überaus zahlreihen Menge lebhaft eqrüßt; an einzelnen Stellen ertönten au Hochrufe auf die Popublif und auf das Heer. Nach der Ankunft in der Bot- haft verabschiedete sich Präsident Loubet von dem König, (lerhöhstwelcher sih alsbald in seine Gemächer begab. Nach- Mittags begab sich der König nach dem Elyséz. Als Allerhöchst- derselbe dort cintraf, ging der Präsident Loubet 1hm nigegen. Die beiden Staatsoberhäupter begrüßten sich fehr rzlih. Nach der etwa eine halbe Stunde währenden Unter- dung stellte der Präsident Loubet d-m Könige die Mitglieder eines Zivil- und Militärstaats vor. Nach der Rückkehr in englishe Botschaft empfing der König die englische \andelsfammer. Jn Erwiderung auf die Adresse, welche diese ¡berreichte, hielt Allerhöchstderselbe eine Ansprache, in der er uf die freundschaftlihen Beziehungen hinwies, - die seit fast nem Jahrhundert zwischen Frankreich und England beständea. ie Tage der Feindschaft seien glücklih vorüber, und er hoffe, h die Geschichte des jeßigen Jahrhunderts nur einen reundschaftlihen Wettstreit auf kommerzielem und in- wstriellem Gebiet werde feststellen fönnen. Er hoffe ferner, ß Frankreih und England, wie in der Vergangenheit, sn uch künftig, als Pioniere der Zivilisation und der friedliche: Fortentwickelung angesehen werden könnten Die Freund- haft beider Länder sei das stete Ziel seiner Bestrebungen päter wurde in der englishen Botschaft ein Diner ge ben, an das sich ein Konzert anshloß. Am Abend waren 16 Elysée, das Ministerium des Jnnern sowie die englische Botschaft glänzend erleuhtet. Um 8 Uhr begab sih der Prä dent Loubet in die englishe Botschaft, um den König zur Vorstellung in der Comédie Française abzuholen. Auf dem

Lege dahin wurden beide von der Menge freudig begrüßt.

Jtalien.

Lu Ehren des heute nahmittag in Rom eintreffenden Deutschen Kaisers trägt die Stadt reichen Flaggenschmudck den italienishen und deuishen Farben. Der Bürger- eister hat der Bevölkerung die Ankunft Seiner Majestät in nem öffentlichen Aufruf angekündigt, der, dem „W. T. B.“

ufolge, besaat:

Kaiser Wilbelm kehrt auf diesen Boden zurück, wo er dereinst ton den Zurufen des Volkes und der unershütterlihen Treue eines Mreundes, des viel beklagten edlen Königs Humbert tapfangen wurde. Eine potriotishe Bezeisterung erhob damals de Gemüter angesichts der beredten Kundgebung, die der Freundschaft weier Völker die Weihe gab, denen die Mühen

L

d Köimpse um die wiedererrungene Einheit gemeinsam i eI '

varen, und das Bild einer Zukunft des Friedens und der fruchtbaren

eit stellte ih den Augen der ganzen Welt dar. Vie seit dem

roßen Ereignis vergangenen Jahre haben den Bund und die Freund-

ut

Birklichkeit geworden. Römer! Der Empfang, den ihr im Namen

- i F „4, Ai

haft der beiden Nationen befestigt, und jenes Zukunftsdild

Tg

Jaliens dem erhabenen Deutschen Kaiser dberciten werdet vird die Gefühle der lebhaften Bewunderung für die sliber- us hohen Eigenschaften des Kaisers Wilhelm widerspiegeln, des ver- thriten Hauptes seines starken Volkes und unseres treuen Freundes, lesen Verweilen unter uns wiederum cinen denkwürdigen Zeitpunkt licichnen und abermals auf Rom die Gedanken dster Ftaliener und

tie Aufmerksamkeit der ganzen gesitteten Welt lenken wird

In der gestrigen Sitzung der Deputiertenkammer erwiderte der Minister tes Acuern Morin auf eine Anfrage des Deputierter rtis, die Negierung verfolge pflihtgemäß mit Aufmerksamkeit die ignisse in Mazedonien und hanètle, wie die Um- Ünde es erforderten. Dec Minisier verwies auf die von ihm

»

5 T i Tr L

Grundsätze, Ereignissen

dargelegten Haltung Italiens stimmten und nach denen Italien sich den Schritten der übrigen im Orient interessierten Mächte anschließe, die den Zweck verfolgten, den Nuhestörungen ein Ende zu machen oder sie wenigstens zu be- \{ränken und besonders zu verhindern, daß internationalen Schwierigkeiten führen. eines isolierten Vorgehens,

die Ruhestörungen zu Italien enthalte sich strenge sorge aber dafür, daß es niht abseits

Parlameutarische Nachrichten. Die Berichte über die gestrigen Sizungen des Herren-

hauses und des Hauses der Abgeordneten sowie über die gemeinsame Sizung der vereinigten beiden Häuser des Landtages befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

stehe. Auf dem Wege dieser Politik begegne Italien nicht allein dem Einverständnis Die Lage in Mazedonten sei gewiß ernst, dürfe aber doch mit Nuhe und Vertrauen angesehen werden, weil die Mächte ents{lossen den Frieden wollten und die Aufrechterhaltung des status quo als sicherste Gewähr dafür ansähen, daß der Friede nit werde gestört werden; dieses Ziel werde von den Mächten in vollster Einigkeit erstrebt.

Nach ciner Meldung der „Agenzia Stefani“ Hat eine Division des Mittelmeergeschwaders Befehl erhalten, sich nah Saloniki zu begeben.

Spanien. Nach den leßten Meldungen aus Jnsiesto sind dort bei den Unruhen, die bei der Bekanntgabe des Ergebnisses der leßten Wahlen stattfanden, 7 Personen, darunter zwei Frauen, getötet und 15 Personen verleßt worden, unter diesen mehrere lebensgefährlich. Jn Almeria fanden Kundgebungen statt, bei denen das Oktroigebäude in Brand geseßt wurde. warf mit Steinen nah. der Gendarmerie, Dabei wurden zwei Per-

Schwierigkeiten , der übrigen Mächte.

Die Menge mit der Waffe einschreiten mußte. sonen verlegt. Jn Jumilla (Provinz Murcia) drangen Arbeitslose in das Rathaus ein, um dort Arbeit zu fordern. Die Nuhestörer schossen auf die Gendarmerie, die sie aus dem RNathause vertreiben wollte. das Feuer, wobei zwei Personen getötet und eine verleßt Ein- Offizier erlitt ebenfalls schwere Verleßungen.

Schweiz. Der Bundesrat. hat, dem „W D. B.” zufolge, der Bundesversammlung die artillerie geschlagenen 7,5 Zentimeter Rohrrülaufges Krupp in Essen beantragt; Munitionswagen, Munition usw. sollen in der Schweiz hergestellt werden.

Die Gendarmen erwiderten

aben sollte, keineswegs richtig

Neubewaffnung der der Expertenkommission vor- chüß der Firma

Aus Konstantinopel berichtet das Wiener „Tel.-Korr.- Bureau“: Die Meldungen über die Vorfälle in Saloniki am 99. v. M. besagten, am Mittwoh abend seien seitens des mazedonishen Komitees an etwa 50 Punkten der Stadt und Umgebung Dynamitanschläge verübt worden. Von dem Brand der Filiale der Ottomanbank sei auch die gegenüberliegende Metellinbank ergriffen worden, die Gelddepots in beiden Banken Gendarmen und Polizei hätten die Uebeltäter verfolgt, daher hätten bis nah Mitter- nacht dauernde Kämpfe stattgefunden. habe es viele Tote und Verwundete gegeben, darunter viele Un- beteiligte. Der Werkstättenleiter der Orientbahn Gustav Billigs habe bei den Explosionen einen Bruch des Schienbeines erlitten, nstt sei niemand vom Personal der Bahn verleßt worden, auch eren Bauanlagen seien unbeschädigt. Der Vali und der Militär- eien am Brandplay und in den Straßen er- schienen, sie hätten alle Straßen durch Truppen beseßen, die Konsulate und andere hervorragende Gebäude militärish \charf gen, sowie bewaffneten e verhaftet worden. ehr stocten.

ß. T. B.“ mitgeteilt, daß außer der Ottomanbank auch das Gebäude des deutschen Klubs in Saloniki zerstört worden sei; seien verwundet worden, eine Person sei tot, auch solle der deutshe Konsulatsverweser leumdepot der Bahn

Truppen, Auf beiden Seiten

fommandant

Außer einigen Schuldi e Verdächtt

bewachen lassen. Bulgaren seien auch zahlrei Die Erregung sei groß, Handel Aus Pera wird dem drei Mitglieder desselben verleßt sein. Das Petro- und die deutshe Schule Bomben beschossen worden, leßtere ohne großen Schaden. berichtet, am 30. v. M. seien in Saloniki wieder aht bis zehn Bomben geworfen worden. Mehrere Personen scien dabei getötet und zahlreihe Ver haftungen vorgenommen worden. Die Vorfälle graphen-Korresp.-Bureau“ kreisen große Erregung hervorgerufen. sei jedoch die Meinung vorherrschend, daß durch die Dynamit- en und Eigentum fremder Unter- tanen verursacht, die Komitces ihre mazedonishen Landsleute und die Bulgaren unendlich geschädigt hätten. Die Mächte würden wahrscheinlich Maßregeln gegen die Komitees zu ergreifen. aleih rasch handele, könne sie angesihts der jeßigen Friedens absihten und der Unterstühung der Mächte alle üblen Fc der Ereignisse verhindern Die drei österreichischen Kriegsschiffe Wien“ sind heute in Salon iki eingetroffen. M. fand 10 km Wilajet Uesküb ein Zusammenstoß mit bulgarischen Bar! Die Banden verloren 4 Tote, 16 Gefangene, die Türken

„Agence Havas

Die Panik dauere an.

zufolge, in türkishen Regierungs In diplomatischen Kreijen

anschläge, die Verluste von

allerstrenasten Menn die Pforte

„Magnet“ und

Am 25. v. von Krajowa

Ueber einen vorgestern er Malesch-Planina im Kreise Pechot\howa (Wilajet Uesküb) erfolgten ? Bande verlault geblih mehrere 100 Man: nädckig gewescn f verzeichnen

Amerika. 16 „Neutershe Burc aus Washington, ote gerichtet, der Erklärung Rußland Mandschurcei, Jntegritat darüber ausspreche, fassung der Absichten Nußlands hade Staatssekretär befriedigende Darlegung ihrer Gri gesprochen.

Zurückweisung unlauterer Pläne

zeitw ilige falid obwalten können. rusfischen Regi

Nachrichten zufolge, die aus Mel getroffen sind, sind, wie aufgebrochen solle sich die

B.“ meldet, fünf Regimenter marschieren s verschlimmert ho

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung. Die Verhandlungen vor dem Gewerbegeriht als Einigunzsamt

zur Beilegung des Ausstands der Berliner Bauklempner (vgl. Nr. 100 d. Bl.), sind, der „Voss. Ztg.“ zufolge, gescheitert. Die Ausständigen stellten neue Forderungen. Sie verlangten auch die Bewilligung eines höheren Mindestlobnes für invalide und für sonstige minder leistungsfähige Arbeiter, während die Arbeitgeber die Ent- lohnung für diese der freien Vereinbarung überlassen wollten und bereit waren, 60 § Stundenlohn zu bewilligen. Das Amt wird nun am nächsten Mittwoch einen Schieds\spruch fällen. Der Hauptauss{huß der Berliner Schuhmacherinnung hat nach längerer Prüfung die Forderungen der Shuhmachergesellen (vgl. Nr. 94 d. Bl.) ab- gelehnt und sie als undiskutabel erklär. Die Forderungen er-

\trecken fich auch auf die Einführung eines neuen Arbeitsnachweiscs, Abschaffung des Bescheinigungsbuchs, Ginberufung einer außerordents- lichen Generalversammlung, Verkürzung der Arbeitszeit, Abschaffung der Stücfarbeiten usw. In eine Lohnbewegung eingetreten sind, nach der „Voi. Ztg.“, die Arbeiter der Hauptwerkstätten der Großen Berliner Straßenbahngesellschaft.

In Wittenberg sind, wie die „Magdeb Ztg." berichtet, die Zimmerer wegen Zurückweisung der Forderung eines Minimal- lohns von 38 4 für die Stunde (die Arbeitgeber wollen nur 37 Ae in den Ausstand getreten.

Die Aussperrung der Maurer in Mainz (vgl. Nr. 102 d. Bl.) macht \sih, wie die „Rh.-Westf. Ztg.“ erfährt, bis jegt nur wenig bemerkbar. Obgleih die Maurergefellen täglih Versammlungen ab- halten, hat es bis jeßt noch keine Nuhestörungen gegeben. Um die Zahl der Beschäftigungslosen möglichst zu verringern, hat der Bau- unternehmerverband be)hlossen, Grdarbeiter und Tagelöhner, die nicht zu den organisierten Maurern gehören, fo weit als möglich weiter zu beschäftigen.

Auf der Tecklenborgshen Werft in Bremerhaven, auf der am Donnerstagabend 1600 Arbeiter die Kündigung erhielten, war gestern die Arbeit in vollem Umfang im Gange. Dem Vernehmen des „W. T. B.* nah sind der Werft für die sämtlihen größeren Aufträge die Ablieferungsfristen erheblih verlängert worden. (Vgl. Nr. 102 d. Bl.)

In Graz fanden, wie „W. T. B.“ meldet, gestern vor mehreren industriellen Etablissements, in denen gearbeitet wurde, Kun d- gebungen von Arbeitern statt. Die Polizei, die einshritt, wurde mit Steinen beworfen, zwei Polizeibeamte erlitten Verlezungen. Die Polizei trieb {ließli die Menge mit der blanken Waffe auseinander, wobei zwei Arbeiter verwundet wurden.

Ein seit einiger Zeit bestebender Ausstand der Maschinen- auer am Clvyvde nimmt, wie dem ,„W. T. B.“ aus Glasgow dbtelegraphiert wird, ernstere Gestalt an; gestern war so gut wie keiner von ihnen zur Arbeit angetreten.

An der Spinnerei Disonaise in Dison (vgl. Nr. 102 d. Bl.) haben, der „Köln. Ztg.“ zufolge, die Ausständigen die Arbeit wieder aufgenommen.

In New York begannen, einer Nachricht des „Wolffschen Tel.- Bureaus" zufolge, gestern mehrere Ausstände; 30000 Arbeiter, meist Italiener, haben die Arbeit niedergelegt. Gbenso werden Ausstände zur Erreihung von Lohnerhöhungen aus anderen Orten gemeldet.

Kunft und Wissenschaft.

Die große Berliner Kunstausstellung. Le

Die Leitung der diesjährigen Kunstausstellung hatte am Donnerstag zu einer Vorbesichtigung eingeladen, um einen Ueberblick über die am 9 Mai offiziel zu erôöffnende Ausstellung zu geben. Obwohl in manchen Sälen noch eifrig gearbeitet wurde und hier und dort jenes Durcheinander berrshte, wie es dem endgültigen Abschluß einer der- artigen großen Arbeit voranzugehen pflegt, so ist die Ausstellung doch so weit vorangeschritten, daß fie am Eröffnungstage vollständig fertig dem Publikum übergeben werden kann; eine desto anerkennenswertere Leistung, als gerade in diesem Jahre umfangreiche baulihe Ver- änderungen in dem allerdings sehr der Besserung bedürftigen Glas- palast am Lehrter Bahnhof getroffen sind Das Vestibül und der offizielle Ebrensaal sind allerdings geblieben, wie sie waren, und es wäre aud \chade, wenn das in den siebziger Jahre: entstandene Vestibül seinen alten Charakter verloren bäâtle, das damals als eine große Leistung auf dem Gebiet der Ausstellungsdekoration galt und es auch heute noch ist, obwobl die Farbenpracht \chon etwas verblihen und abgeblaßt ist. Die rechts und links an den Vorraum ansloßienden Flügel, die sonst für die Skulpturenabteilung bestimmt waren, sind jeßt auf der einen Seite dem Verbande deutscher Zllustratoren, auf der anderen Seite den Architekten abgetreten.

Rährend #ch aber nit leugnen läßt, daß der große links geleg Naum mit den vielen kleinen Rabmen und Rähmchen den Cindruck einer etwas fkleinlihen Fülle macht, die gerade beim Eintritt ver- mieden wkrden müßte, baben die Architekten sih äußerst wohnlih zielen kleinen Kojen und Abteilungen eingerichtet Ein dekorativ wirksamer Brunnen bietet als point ds vus am Ende des Ganzen dem Auge einen Ruhbepunkt. Die größte und F “_ '

einareifendste Veränderung hat ader der au e Raum mit den beiden daran anstoßenden Sälen erfahren. Hter ist mit einfachen, aber wuchtigen architektonishen Mitteln ein Raum bild acschbafen, das alle die, welche die frühere Gestaltung der Säle überraschen wird. Nach den Plänen des Architekten Alfred

« Aua, Anl Ven l ziellen Ali

fannten, ü Balke ist der Umbau vorgenommen worden. Der weite Raum ist urch breite, wirkunasvolle Gratungen in einen Mittelraum und zwei Flügel geteilt worden. Mit grcßzem Erfo ist auf die Erzielung einer vornehmen Farbenstimmung bingearbeitet. Das stumpfe Gold, die gelblih abgetönten Farben der reihen Verzierungen und Melie! der Wände, die bald im Stil ter spätrömischen Antike gedalten, balt na den Vorbildern der Meister des italicnishen Quattrocento gesckchaffer fiad u aiuwischen das frische Grün der Lorbeerbäume vereinigen fich zu einem Bild U farbigen Meizes, das dur die jeut allerdings noch twas allzu kräftige blaue Farbe des den ganzen Bo c Ri , raumes deckenden Teppichs e wirkungévolle Umrahmung gewi die stimmu oller sein wird, wenn erst einige tausend Füße dem Nodenbelag etwas von seiner strablenden Frische genommen hade! Menn so in dem Glatpalast ein neuer Naum geschaffen ift, der fich bald ju dem Mittelpurkt der ganzen Ausstellung entwickeln wird, so ift der Ausstellunatkommiision dadur auch wieter eine neue Schæwier*g keit erwachsen D enn die Frage: wie dicien Raum füllen, und das zu einer Zeit, in der zum Glück die Kolossalgemälde immer seltener wer wird nicht immer leicht zu lösen sein. Vielleicht taß ncch mebr Werke der Skulptur berangezogen werden müssen, denn obwohl eint zuserrwoählte Zahl von großen Gemälten jeyt an den Wänden verteilt ist, wirken diese, wenn man den großen Karton von Purio de Ghavanne ausnimmt, im Bilde des Ganzen nicht günstig und bilden klei

dunkle Flecken in dem farbenprächtigen Eosemble

Weitere wesentliche Veränderungen sind nicht getroffen wo: den

Hervorzubeben ist, daß auch bei dieser Ausftellurg, soweit dies obne Katalog 1u beurteilen ist, eine erfreuliche Abnahme in der Zahl der ausgestellten Werke sich feststellen läßt. Schwer würde es ader wobl jedem fallen, nun aus dieser doch wobl immerhin anderthalb tausend Bilder starken Schar diejenigen zu bezeichnen, die undedingt an die Sp ¿ller zu stellen sind. Was vom diesjährigen Pariser Salon berichtet wird, daß, wenn auh die Glanzpunkte fehlen, doh

S S Bt E t B E E É E

2

up

autet arc Ti E E 2" anae r R

aernza ait aba

ail d