1903 / 139 p. 20 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Jun 1903 18:00:01 GMT) scan diff

legen sind, und Jhrer Verfügung seitens der Kokereien versehentlih Folge geleistet werden, so erhöhen ih die Preise für die betreffenden Sendungen um 2 pro Tonne. Für die Abnehmer von Gießereikoks zum Selbstverbrauh wurden insbesondere folgende Bestimmungen als Härte empfunden: Arbeitseinstellungen sei es wage von Kontrakt- bruch oder Kündigungen —, Mobilmachung, Krieg sowie Betriebsstörungen entbinden uns im Umfange der dadurch verursachten Einschränkung in der Koks- herstellung von der Lieferung sowie der Nachlieferung, soweit nicht innerhalb der Vertragszeit Ersaß in ähn- liher Qualität von uns zu beschasfen ist.

Diejenigen Mengen, welche niht rechtzeitig ab- genommen werden, find wir nicht verpflichtet, nach- zuliefern; dagegen sind Sie gehalten, dieselben ent- weder während der Vertragsdauer oder nach Ablauf derselben nahzuempfangen.

Die für Brech- und Siebkoks angegebenen Korn- größen sind annähernde Maße.

Es liegt mir ferner ein Schreiben vor, welches das Koks- syndikat an seine Abnehmer gerichtet hat, und worin das Koks- \yndikat mitteilt, daß es in der Regel nur mit solhen Firmen in direkten Verkehr trete, bei denen es sich fortlaufend um Ab- \{lüsse auf mindestens halbjährige Dauer in Höhe einer Monats- menge von wenigstens 100 bis 150 Tonnen handle. Außer- dem müßten diese Firmen in der Lage sein, dur hinreichende Mittel und eine feste Kundschaft dem Syndikat für die ordnungsmäßige Begleichung und rechtzeitige Abnahme der ge- kauften Mengen die erforderliche Bürgschaft zu gewähren. So- fern es sih jedoch nur um den Bezug einzelner Wagen handelt, empfiehlt das Syndikat eine größere Anzahl von M welche ne der mit ihm getätigten Abschlüsse imstande sind, die Abnehmer wunschgemäß zu bedienen.

Es sind zuerst im Herbst des Jahres 1898 Klagen darüber aufgetaucht, daß die Händler durhaus unangemessene Preise, welche auch mit der Konjunktur und den Marftverhältnissen nicht in Einklang zu bringen waren, genommen und einen un- angemessenen Gewinn erzielt hätten. Das Kokssyndikat hat sich mit dieser Frage in seinen Generalversammlungen eingehend befaßt. Diese Verhandlungen führten zunächst dazu, daß das Kokssyndikat auch mit folhen Werken in direkten Verkehr trat, welche ein Jahresquantum von weniger als 12- bis 1800 t pro Jahr brauchten. Das Syndikat richtete an seine Abnehmer folgendes Schreiben :

„Jn den Kreisen der Koksverbraucher sind mehrfach Beschwerden darüber laut geworden, daß einzelne Händler, und zwar auch solche, welche mit dem Koks- syndikat arbeiten, die seit langer Zeit bestehende Koks- knappheit dazu benußt haben, ihre Verkaufspreise in einer über das “ulässige Maß weit hinausgehenden Weise zu steigern. Durch diese Steigerungen sind vor- wiegend solche Konsumenten betroffen, welche die seitens der Händler vor Eintritt der Koksnot gemachten An- gebote wegen mäßiger Preisaufschläge früher abgelehnt hatten. Wir haben die gedachten Preistreibereien, welche im direkten Gegensagte zu unserer Preisbemessung standen, in Ermangelung disponibler Mengen nicht überall verhindern fönnen. Um aber für die Folge die Konsumenten gegen eine unzulässige Verteuerung des Koks zu shüßen, haben wir uns entschlossen, zu nächst in Rheinland und Westfalen auch solchen Werken, welche ein Jahresquantum von mindestens 500 t ge brauchen, einen direften, von dem Zwischenhandel un- abhängigen Verkehr mit dem Koktssyndikat anheim zu geben.

Das Jahr 1900 kann für diesen direkten Verkehr allerdings nicht mehr in Frage kommen, weil hierfür freie Koksmengen nicht mehr vorhanden sind und auch die Konsumenten ihren Bedarf gedeckt haben.

Um beurteilen zu können, ob unser Vorschlag Jhren Wünschen entspricht, oder ob Sie vorziehen, die be währte Vermittelung verständiger Händler beizubehalten, ersuchen wir Sie höflichst, das beigefügte Formular gefälligst auszufüllen und uns vollzogen in den nächsten 8 Tagen zurückzusenden.

Bei der Einführung eines derartigen direkten Ver kehrs wird unsererseits vorausgeseßt, daß diese Ver- braucher sih unseren Verkaufsbedingungen, von denen wir ein Exemplar beilegen, anpassen, ferner, daß sie sich zur Hinterlegung einer von uns zu bedingenden Kaution in ungesährer Höhe der zweimonatlihen Be züge in bar, börsengängigen Wertpapieren oder in einem Avalwechsel bereit erklären, und daß Sie den Verkehr zur Erleichterung unserer bereits reht um fangreichen Korrespondenz so einfach und glatt gestalten, wie nur irgend möglich.“

Nach Berichten, welche aus industriellen Kreisen hierher gelangt sind, ist diese Bestimmung, nachdem die Hochkonjunktur vorüber war, wieder rückgängig gemacht worden, und das Syndikat ver kehrt jeyt nur noch mit solhen Abnehmern, welche 12- bis 1800 t im Jahre verbrauchen.

Gleichzeitig mit diesem Handschreiben an die Abnehmer hat sih das Koksfsyndikat an die Händler gewandt und hat den Händlern folgendes mitgeteilt:

„Aus den Kreisen der Koksverbraucher laufen an haltend heftige Beschwerden über Händlertirmen ein, welche die bestehende Koksknappheit dazu benutzen, die Verkaufspreise in einer über das zulässige Maß weit hinausgehenden Weise zu steigern. Einigen Firmen, welche durch ihre rücsichtslose Preistreiberei in be sonders unliebsamer Weise hervorgetreten sind, haben wir bereits erklären müssen, daß wir die Verbindung mit ihnen nicht fortseßen würden; es unterliegt noch der Erwägung, mit welchen weiteren Firmen die Be ziehungen aus gleihen Gründen abgebrohen werden jollen. Bevor wir für 1901 irgend ein Angebot an Händlerfirmen abgeben, erscheint es uns erforderlich, eine Abmachung über die Höhe der Preisaufschläge, sowie über eventuelle Verkäufe von Händlern unter- einander zu treffen. Jn Betreff des Preises bedingen wir, daß der Händler sih bei Abnehmern von jährlich 500 t und darüber, und zwar sowohl bei Kleinhandlern wie Selbstverbrauchern, auf einen Aufschlag von 50 für jede Tonne beschränke; für kleinere Abschluß- mengen und einzelne Wagen erscheint ein Aufschlag von M 1 für jede Tonne ausreichend. Was leßteren Punkt rift, so seten wir voraus, daß unsere Ab-

A I E E t

Da

12

nehmer die zum Weitervertrieb gekauften Mengen in

der Negel direkt an die Verbraucher, mit Ausnahme

von reinen Plaßgeschäften, absezen. Wir jenen nun

an, ob Sie, sich, falls wir Jhnen für 1901 Angebote

machen, verpflichten wollen, Jhre Preisstellung gemäß

obigen Angaben zu beschränken, sowie unserer Voraus-

sezung wegen des Een Absatzes an Ver-

eau und Plaghändler zu ent)prechen, und uns das

Recht einräumen wollen, im Falle einer Zuwider-

handlung Jhrerseits, von sämtlichen mit Jhnen ge-

tätigten Verträgen zurüc{zutreten. * Jn der Voraus-

sezung Jhres Einverständnisses fügen wir ein Formular

zur gefälligen Vollziehung und Rücksendung bei.“

Außerdem hat das Kokss\yndikat die Einrichtung getroffen, daß

denjenigen Verkaufsstellen, welche, wie bereits in der Ver-

handlung mit dem Rheinish-Westfälischen Kohlensyndikat er-

wähnt worden ist, seitens dieses Syndikats gebildet worden sind,

s der Verkauf von Koks für die einzelnen Bezirke übertragen

wird. Ferner ist eine besondere Verkaufsstelle für den Bezirk

Berlin und Brandenburg eingerichtet worden. Die Verträge

mit den Verkaufsstellen liegen mir vor, ih bin aber nicht in

der Lage, nähere Mitteilungen darüber machen zu können, da es sih hier um einen Privatvertrag vas

ommerzienrat Arn old-Magdeburg: Durh den Herrn

Referenten ist {hon éin Teil meiner om seien erledigt worden.

Jch möchte aber speziell eine Frage von seiten der Herren aus dem Kokss\yndikat beantwortet haben. Aus den Veröffentlichungen des „Neichsanzeigers“ über die Verhandlungen des Kohlen- \yndikats vom 26. und 27. Februar ersehen wir die sehr liberalen Bedingungen des Kohlensyndikats seinen direkten Ab- nehmern gegenüber, nämlich: daß diejenigen Quanten, welche niht zum Verbrauch abgenommen worden sind, z. B. bei Betriebss\törungen, besonders bei Betriebseinshränkungen, von der Abnahme und Nachlieferung ausgeschlossen sind. Jch bitte um Aufklärung, ob seitens des Kokssyndikats seinen direkten Abnehmern gegenüber, also den Dbopfenwerken I Ver- günstigung eingeräumt wird, die das Kohlensyndikat feinen Abnehmern gegenüber eingeräumt hat.

Direktor, Kommerzienrat Keyling-Berlin: Es is son viel gesprochen worden von dem, was gewesen ist, und ich bitte deshalb um Verzeihung, wenn ih noch ein paar Worte dazu sage. Jch bin weit entfernt, das Kokssyndikat dafür verant- wortlich zu machen, was in den Jahren der Hochkonjunktur geschehen ist, sondern ih stehe ganz auf dem Standpunkt des Herrn Dr. Beumer, der den Handel dafür verantwortlich macht. Jh stehe dabei unter dem Einfluß des Anfangs der 70er Jahre, wo wir für 50 Kilo schottisches Roheisen hundert Groschen bezahlt haben, und bei der rapiden Steigerung, die mit dem Jahre 1900 eintrat, und bei den hohen Preisen, die für alles, was Material hieß, gezahlt wurden, mußten wir und viele andere Betriebe uns veranlaßt fühlen, uns ein- aa dite also trifft uns der Vorwurf nicht, der hier gemacht wurde.

Was mein Herr Vorredner ausgeführt hat betreffend Verkaufsbedingungen, \o ist das nah meinem Dafürhalten ein wunder Punkt beim Kokssyndikat; denn das ganze Geschäfts- leben beruht doh auf . der rechtlihen Gleichstellung der Pro- duzenten mit dem Abnehmer. Was dem einen recht ist, ist dem andern billig. Wenn das Kokssyndikat nicht in der Lage ist, das Material zu liefern, so muß der Fabrikant sich bei nicht syndicierten Kokereien eindecken. Was joll er aber mit dem nachgelieferten Material anfangen? Jch meine, das sollte nicht sein, und ih stelle an das Kokssyndikat das ganz bestimmte Erwarten, daß es der Toleranz Rechnung trägt und diesen hier erhobenen Beschwerden in geeignetster Weise gerecht wird. Jch habe ein großes Vertrauen zum Kokssyndikat und es mit Freuden begrüßt, daß dasselbe in direkten Verkehr mit den Konsumenten getreten ist und den Zwischenhandel- zum Teil ausgeschaltet hat. Andererseits würde es mich aber sehr freuen, wenn das Kokssyndikat auh für bessere Qualitäten seiner Werke sorgte; denn in den Zeiten der Hochkonjunktur habe ih Koks bekommen, der zu shlecht war, um im Cupolofen verwandt zu werden. Wenn wir bei 1000 Zentnern T gutem Koks zweimal früher geshlackt haben, mußten wir bei geringerem Koks drei- und viermal schlacken. . Und wie es mit dem Koks aussah, so ist es auh mit dem Eisen gewesen. halte es für richtig, daß, wenn man sih für eine Koksmarke Analysen der fraglihen Sorten zu bekommen; denn es Koks. Wir haben z. B. Kokslieferungen gehabt, bei denen wir 28 9/,, d. h. auf den Doppelwagen 56 Zentner, Rückstände hatten. Diese Rückstände waren Koksgruß und Kleinkoks, den

kann und als geringwertig bezeichnen muß. Dann bekommt man auh_ noch den Koks naß geliefert, er ist voll Wasser gesogen. Das find alles Sachen und Beschwerden, die das

tadellose oder doch wenigstens brauchbare Ware geliefert wird.

möchte ih bitten, dort liegen zu lassen bis zur Frage 14, weil bei Frage 14 die Qualitätsverhaltni)e noch ausführlich besprochen werden sollen.

dem Händel im allgemeinen die Schuld beigemessen wird für die Mißstimmung gegen die Syndikate. Jch bin seit 25 Jahren im Handel mit Bergwerks- und Hüttenprodukten, das ist Kohle, Koks, Eisen, Röhren usw., hier am Playe tätig und stehe seit Begründung der Syndikate mit diesen in Verbindung. Ich fann nur sagen, daß diese Verbindung bisher die denkbar an- genehmste gewesen ist, (Hört, hört!) Die Syndikate waren stets bemüht, allen gerehten Anforderungen, soweit es in der Möglichkeit lag, zu entsprehen. Natürlih sind auch mir Klagen in reihem Maße zu Ohren gekommen, speziell in meiner Eigenschaft als Leiter der Verkaufsstelle für westfälischen Gießerei- und Heizkoks, ih habe jeden einzelnen Fall auf seine Berechtigung untersucht und kann erklären, daß es si hierbei immer nur um eine einzelne Firma gehandelt hat, die früher auch vom Syndikat Koks bezog und deren Geschäftsgebahren die s{härfste Erbitterung gegen das Syndikat hervorgerufen hat. Diese Firma hat speziell in der Hochkonjunktur ihre Abnehmer zu weitsihtigen Abschlüssen gedrängt, indem sie agte: wenn du dih nit bis morgen oder übermorgen ent- scheidest, bekommst du die gewünschte Qualität nicht, der Koks ist dann nicht mehr zu haben, und später, als der wirtschaftliche

agesschmelzung bei |

Jh | entscheiden soll, man in der Lage is, vom Kokssyndikat die | 1 der fr : ist | bekanntlih ein überaus großer Unterschied zwishen Koks und |

man höchstens zur Heizung von Trockenkammern verwenden |

Kokssyndikat abstellen fann, und ich möchte bitten, daß dafür | gesorgt wird, daß diese Uebelstände beseitigt werden, und daß | die Werke, die dem Syndikat angehören, dafür sorgen, daß |

__ Vorsiyender: Meine Herren, was der Herr Vorredner | soeben dem Koksfyndikat ans Herz zu legen unternommen hat, |

Kaufmann Marzahn-Charlottenburg: Meine Herren! Jh muß zunächst entschieden dagegen Verwahrung einlegen, daß |

Niedergang eintrat und die gekauften Mengen nicht rechtzeitig abgenommen werden fonntenz war es dieselbe Firma wieder die mit Zwangsmaßregeln drohte, sich hinter das Syndikat versteckte und erklärte, das Syndikat verlange die Abnahme. Auch ih war, wenn auch in minimalem Umfange, gezwungen für einige meiner Abnehmer Nachsicht beim Syndikat zu erbitten, die bereitwilligst gewährt wurde. Jch kenne Fälle, in denen es sih nicht allein um einen Pp von einem Monat oder einem Jahr handelte, sondern in denen die für 1900 ge- tätigten Abschlüsse erst jeßt im April d. J. ihre Erledigung efunden haben. Also ih meine, das Syndikat hat doch in ehr weitgehendem Maße Rücksiht genommen. Als der wirt- chaftliche Niedergang seine Schatten vorauswarf, entbrannte in Berlin der \härfste Konkurrenzkampf; es war ein Kam der tatsächlih die Existenz mehrerer Firmen ernstlich in Frage ne Und diese unglücklichen Verhältnisse sind es gewesen ie einen engeren Aua mm Gas der Großhändler hier in Berlin zur Folge hatten und zur Gründung der Verkaufsstelle führte und ih wiederhole niht nur zum Segen des Handels und des Syndikats, sondern auch aller hiesigen Ab- nehmer. Jch glaube, behaupten zu dürfen, daß das Verhältnis der Verkaufsstelle zu den Abnehmern einerseits wie zu dem Syndikat andererseits das beste ist. Es sind ja in Jhrer Mitte einige Herren, die ich den Vorzug habe zu meinen Kunden zählen zu dürfen, sie werden gewiß der Verkaufsstelle das Zeugnis ausstellen, daß sie stets bestrebt gewesen ist, angenehme Verhältnisse A Produzent und Konsument zu T Jn einzelnen Fällen habe ih das Gefühl gehabt, die Mißstimmung, die in Kreisen der Konsumenten herrshte, wohl zum größten Teil darauf zurückzuführen ist, daß man kein Vertrauen zur Loyalität des Syndikats hatte, Bringen Sie dem Syndikat Vertrauen entgegen, wie es der Handel speziell in Berlin und Brandenburg getan hat, und ich bin überzeugt, daß das Syndikat dieses Vertrauen rechtfertigen wird. Generaldirektor Stu mp f-Osnabrück: Meine Herren! Die Vertreter des Kokssyndikats haben die bereits mehrfach an- gezogene Bedingung, wonach beim Abnehmer Arbeits- einstellungen, Betriebsstörungen u. dgl. von der Abnahme nicht entbinden, dagegen das Syndikat unter gleichen Verhältnissen zur Lieferung nicht gezwungen werden kann, damit begründet, daß die Verhältnisse der Koksproduktion ganz eigenartige seien. Als nun lee die Sache eingehend verhandelt wurde, i} mir persönlich erklärt worden, daß von dieser Bedingung, die ein- seitig zu Ungunsten der Abnehmer gefaßt ist, in keinem ernst- lichen Falle Gebrauch gemacht worden sei. Wenn das so ist, dann muß ich sagen, daß es doch eine etwas sehr weitsichtige Fürsorge gewesen ist, troßdem eine solche Bedingung in das Formular des Vertrages aufzunehmen. Aber ich würde im Interesse des Kokssyndikats und im Junteresse der Klärung der Verhältnisse zwishen dem Syndikat und seinen Abnehmern dringend wünschen, daß diese praktish nicht angewendete, also doh entbehrlihe Bedingung einfa beseitigt wird. Es ist darauf hingewiesen, daß in den Fällen höherer Gewalt die Bestimmung des Handelsgeseßbuhs auch für den Abnehmer durchgreife. Aber wenn das zutrifft, dann ist ja in entsprechenden Fällen auch das Kokssyndikat gedeckt; deswegen sollte man also folhe Bedingungen im Vertrage nicht aufreht erhalten. Es ist immer ein bedenklicher Ausfluß des Machtbewußtseins, der- artige einseitige Ansprüche zu stellen, die den einen der vertrag- schließenden Teile benachteiligen, während der andere Teil, der die Macht in den Händen hat, dadurch gar nicht berührt wird. Durch ein solches Verhalten wird nur böôses Blut gemacht. Jch erinnere mich, daß im Jahre 1899 oder 1900, als die Koks- und Kohlennot eingetreten war, das. Kokssyndikat z. B. auch darauf bestand, auf einen laufenden Abschluß diejenigen Mengen in Abzug zu bringen, die im Jahre 1897/98 von den Werken mehr als vertragsmäßig gekauft abgenommen waren, Mengen, die das Koks)yndikat vorher natürlich ohne jeden Vorbehalt zur Verfügung gestellt hatte. Daß das von dem Syndikat schön gehandelt war, will ih auch nicht behaupten. Aber ich glaube, bei der weiteren Entwicklung der Dinge und bei dem vorzüglichen Beispiel, welhes uns das Geschäfts gebahren des Kohlensyndikats gegeben hat, wird das Kots syndikat heute auch wohl andere Grundsäße bereit sein. Jch wiederhole: diese einseitige Bindung der Abnehmer i}t ein Flecken in dem Vertragsformular des Koïs syndikats, und ih kann im allseitigen Juteresse nur dringend wünschen, daß man sih dazu versteht, diese Bedingung, die so viel Verstimmung hervorgerufen hat, aus dem Vertrage zu entfernen. G Handelskammersekretär Gerstein- Hagen: Mein Herr V redner hat behauptet, daß diese viel genannte Bedingung nid in Kraft getreten sei. Jch möchte einen Brief vorlesen, dem das Gegenteil zu ersehen ist. Ein Händler schreibt cine kleine Gießerei unter dem 19. Oktober 1899 folgendes : „Das Kokssyndikat teilt uns heute wöril! folgendes mit: 4 _enWir benachrihtigen Sie hierdurch ergebenst, daß infolge der Ihnen unterm 31. 12. 1898 a gezeigten Betriebsstörung auf Zeche Konstantin der Große im dritten Quartal dieses Jahres 10 9/, Kokserzeugung ausgefallen sind. ““ Mir haben demgemäß von Jhrem Abschluß 10 Tonne!

nehmen wollen.“ : Unter dem 23. Oktober 1899 kommt dann ein ähnlicher Bries Es ist hier von einer - Nachlieferung gar keine Rede. Die Leule können schen, wo fie zu außerordentlih hohen Preisen Zwischenhändlern ihren Koks herbekommen, wenn sie mÖ)i ihren Betrieb einshränken wollen. Umgekehrt wurde es ge macht, als die Preise heruntergingen. Unter dem 13. Dezember 1901 schreibt ein anderer Händler auch wieder einer kleinen Eisengießerei : ir

1A

erlauben uns hiermit die ergebene Mitteilung zu machen, daß das Westfälishe Kokssyndikat uns jeine Preise für das nächste Halbjahr mitgeteilt und dabei fkategorisch um vollständigen Nachbezug der aus dem laufenden Kontrakte verbliebenen Rückstände er- sucht hat. : Der mit Ihnen gelätigte Abschluß vom 6. Juli 1900 lautet auf monatlih 40 t Brechkoks, abzunehmen vom 1. Januar 1901 bis 31. Dezember 1901 oder zusammen 480 t, abgenommen sind (30 t für den laufenden Monat eingerechnet) 387 t, so daß für nächites Jahr noch abzunehmen bleiben 93 t, wovon Sie gütigst Vormerkung nehmen wollen. Wir sind beim Syndikat wegen Streiénumg der Rückstände vorstellig geworden, leider ohne Erfolg.“ Jch bin bereit, die Originalbriefe den Herren vorzulegen.

Die Kleinei engießereien in

roßen d hen Kokereien bezogen und

find ißstände, die ih eben erwähnt habe, durch auch

iber Qualität und ähnliche Fragen. R ini diesbezüglichen Brief vorlesen.

einen

Händler unter dem 19. Dezember „Wiederholte Versuche,

den Brechkoks €9%/24 mm von

die gleichzeitige

1902:

abzugeben, sind erfolglos B eche K eche

bieten: Brechkoks 49/5 mm und 69/39 mm, ah-

ne 4 Mengen zum Preise von 16,70 M

Härte. t l sie bekommen ihn nit,

in der Lage, Jhnen von

zunehmen in gleichen bezw. 17,20 6 ab Zeche.“ Das ist doch eine außerordentliche diesen fleinen Koks nicht entbehren; wenn sie nicht andere Sorten, welche fönnen, hinzunehmen, und \hließlich wird

Sorten an jemand anders wieder zu verkaufen.

Sie denn damit machen ? Bergassessor a.

¿chlich auf die Bedingungen, j a ban I biveca in Verbindung tritt. Unsicherheit darüber, wie die Hinterlegung des Syndikats gehandhabt wir vor kurzem 1m

erhoben, zum Teil ni darüber eine Aufklärung zu geben. Die: einseitigen Verkaufsbedingungen,

vorgeschrieben sind, sind vorhin {hon berührt worden ;-+ und l was Herr

ebenso möchte ich bekräftigen, daß die Qualitätszusicherung seitens der Gießereien abgelehnt worden ilt. und speziell die Tempergießereien sind Kupolofenbetrieb haben, darauf Rücksicht eine ganz spezielle Qualität des Kots ganz bestimmte Körnung, wenn es sich

des S

Die

handelt das ist ja vorhin von Herrn Gerstein ausgeführt Fch brauche darauf nicht weiter

worden. l | if nl : Dann liegt mir noch ein Fall vor,

eine prinzipielle Auskunft erbitten möchte.

syndikat in einem Falle den Grundsaß fäufen des Kokssyndikats an Konsumenten

daß die Abnehmer den ganzen Bedarf bei ihm kauften.

habe damals es handelte sich um

Spiße ih selbst stehe dem Kokssyndikat

nah meiner Ansicht nach den Verkaufs Offerten das Kokssyndikat die

den einen Teil des angefragten Koks zu

es war damals 165 H zu liefern, wenn wir den einen | h möchte gleih vorweg be-

syndikat behauptete, müßten wir 170 A6 bezahlen.

merken: das Syndikat hat nachher sich

diesen Teil zu dem ursprünglich angebotenen

machte aber dabei die Bemerkung, daß wahren müßte, daß es dazu eine Verpsl

Ansicht nah hatte das Syndikat die Verpflichtung, den Koks u dem ursprünglich angebotenen Preise zu liefern;

Verkaufsbedingungen steht absolut nicht, zu entnehmen ist. Jch muß dazu noch 1

Teil, der anderweitig gekauft worden war, D! und stammte von einer Zeche, die dem Syndilat auch angehörte.

Also gegen die Bedingung, die das S1 daß kein Außersyndikatskoks „von jeinen werden dürfe, ist nicht verstopen. friedlich beigelegt; aber es wäre doch gut,

auf welchem Standpunkt das Syndikat steht. Direktor Plehn- Bochum: Meine Herren: en Herrn Referenten zurückzu

zunächst auf eine Ausführung des H fommen. Der Herr Referent hat gejag denen seinerzeit h

gezogen worden. L

Rheinland und Westfalen genau so wi

verschiedene Herren, wie Kommerzienrat Arnold, Handelskammer über die Bedingungen gesprochen,

sekretär Stumpf und Gerstein, die unseren Verträgen zu Grunde ‘liege1 nächst auszuführen, daß diese | Vorstande festgeseßt werden, sondern he als solches beshlojsen, und sih damit befaßt, so daß eine Aenderu Man könnte höchstens eine Aenderung v legung ziehen. Dabei erlaube ih mir man die Sache vielleicht noch aufklären Bedingung eine gewisse Einseitigkeit, zu, nämlich die Bedingung, daß die Ab stattzufinden hat, während wir bei Bet Lieferung genötigt sind. Natur des Koksgeschäfts rechnen. Als Auslande nach Westfalen kam, war ich Bedingung. Das Geheimnis liegt ebe1 der Verkäufer auf die Abnahmemwilligk angewiesen. ih spreche von den kleinen und das Quantum; aber ih abzunehmen: denn man kann ihm den Haus schicken, sondern muß den Abru

Es ist unsererseits geltend gemacht {werden darüber nicht bestehen. Herr hat einen Fall vorgebracht, daß alte R gebracht worden wären. Es tut mir

speziellen Fall zu kennen, und, soviel ih

Das betreffende Werk hatte ein bestimmtes schlossen für mehrere Jahre hintereinander, und nun vollzog ih die Abnahme nicht so, wie sie ursprünglih vereinbart war,

sondern in dem einen Jahre wurde me

unserer Tegen gehören nieht bnehmern; sie haben früher t nun in die

» j den. «Dadurch ergaben sih niht nur die Hier N sondern es werden da-

die Verhandlungen erschwert, die si beziehen auf

das Kokssyndikat zu bewegen, Zeche Konstantin dòhne Beilieferung der Körnung 20/

D. Huth Sar etera: ießereien, die ih zu vertreten habe, 1 on fl, unter denen das Kokssyndikat

wird. Jn den Verhandlungen, die Verein Deutscher Aa Rae

tten, wurde zur Sprache gebracht, daß die Kautionen, die ge- taa würden, den Abschlüssen nicht entsprächen und zum Teil t erhoben würden.

Verpflichtung hätte,

Wie gesagt,

die Generalversammlung beschäftigt hat“

das ist nicht ganz richtig, es ist vom Vorstand und Aufsichts rat über diese Handlerfirmen verhandelt worden. der Herr Referent gesagt, die Einräumung : e rung an Verbraucher von 500 Tonnen im Fahr ware wieder zurück Das ist nicht der Fall.

Bedingungen nicht beliebig vom

au die Generalversammlung hat

das gebe ih ohne weiteres

Aber man muß dabei auch mit der

Der Verbraucher sagt: du mußt Verbrauchern i da kann ihn nicht zwingen, rechtzeitig

F

warten, und daher ist eine gewisse Ein) echti worden, daß ernsthafte Be-

leid, daß der Anregung aus einer früheren Siyung nicht Folge gegeben ist, day wir vorher darauf aufmerksam gemacht worden über die Sache sih hätte unterrichten können.

er teilweise direkt Hände der

möchte Jhnen B schreibt ein

mm dagegen sind wir

¿riedrih der Große

Die Leute konnen

sie niht verwenden ihnen verboten, diese Was sollen

Die Klagen der beziehen sih haupt-

Zunächst besteht eine derx Kautionen seitens

Jch möchte bitten, die in den Verträgen

Gerstein gesagt hat, yndifats zum Schaden kleinen Eisengießereien gezwungen, wenn sie zu nehmen, daß sie bekommen und eine um Tiegelschmelzung

einzugehen. in dem ih auch gern Es hat das Koks- aufgestellt: Bei Ver- sei stets Vorausseßung, Ih Firma, an- deren geschrieben, “daß formularen, nah den uns auch dem offerierten Preise während das Koks- Teil allein nähmen,

die

auch dazu verstanden, Preise zu liefern, ih dagegen ver- Meiner

es .. ichtung hatte.

denn in den daß der ganze Bedarf 1achtragen: der andere war vom Händler

mdikat aufgestellt hat, Abnehmern verwendet

die Sache ist wenn festgelegt würde,

Jch erlaube mir

t: „diese Händler, mit

Ferner hat der diretten Liefe Dieselbe besteht für

e früher. Dann haben

habe ih zu

t. „Dazu ind durch das Syndikat

ng nicht so einfach ist. orshlagen und in Ueber: aber zu bemerken, daß fann. Gewiß hat cine

nahme auch nachträglich ricbsstörungen nicht zur

ih zum ersten Mal vom sehr erstaunt über diese 1 darin: beim Koks ist eit seines Konsumenten kt mir liefern n und Händlern das Koks nicht ecinfach ins f des Verbrauchers ab eitigkeit wohl berechtigt. Generalsekretär Stumpf üdckstände in Anrehnung

sind, so daß man Jch glaube, den lag er einfach so: Juantum abge-

weiß,

hr abgenommen, in dem

wegen der l \sprochen. Es is} ganz ri n ih aber darauf

Ubrigen kan ü fabrik in Mülhe

andern weniger. Schließlich fonstatierte das Syndikat, daß liefern übernommen

war.

Also meiner

Herr treichung

Portlandzemént

a chenruf:

tehen wir auch.

Sorte brauchen konnte,

zubringen. Wenn Herr Bergassessor geregt. Das ist Kautionen ; E geschieht, dann legt

an sich nicht nôtig wär

Schwierigkeiten macht wurde noch der daß der ganze entschieden nicht

gegen einzuwenden. Huth uns nicht diesen

legt ist es unmöglich,

Bergassessor a. hier vor.

nehmer, also der

syndikat sie seinen dir daß das Quantum 1 genommen,

beantworten.

fallen, darauf einzuge ein Unterschied zwis

daß ein

hat, muß man abneh

land. ist es allgemei

den Erfahrungen, d

jede Gießerei würde grüßen, wenn das Beziehung Wandel z

Direktor Kohl Generalsefkretär Stun würdigen den Verträgen, die

auh noch mehrere müssen, daß bei heru die ihren

wörtlich den einzigen Punkt

vorerst noch abgeht Plehn zu unserer A Generaldireftor

die ungleiche Behan fallen zu lassen. liher Schwierigkeit

genau zu machen. entstanden, daß in

Konjunktur steigend gehandelt worden.

festgehalten worden.

atte, zu a0 j nsiht nah Rechtmäßigkeit unseres VorgeHen S andelskammersekret

Was den Fall anb wurde, zwei Sorten Bre

geben hat, dann hat er seine

eine etwas diffi nen Leuten Ino beklagen. ( e, und es kann sehr leicht vor- inanziellen Stellung einer Firma ßt, Kaution zu | fann selbstverständlich vorkommen.

aber wenn einzel

Grund vor, sih darüber zu natürlich eine rein kaufmännif fommen, daß man sich in der irrt und sie vielleicht veranla

Jm übrigen, je zahlungsf

all erwähnt i Paf bel hm direft gededt wird. ndikat; wenn, wie Herr edarf direkt und indirekt

edarf / die Regel im O Bergassessor Huth sagt, der ganze

von dem Koks\syndikat gekauft wird, Es ist bedauerlich

ih vor nicht sehr langer erinnerlih, ob besondere Jch bedaure daher, keine

Ich hatte speziell die Anfrage g Tia y Hochofenwerke, ob de die gleichen Bedingungen eingeraum

Direktor Plehn-Bochum:

und denen des Kokssyndikats. Wir

großer Unsicherheit beim

Lieferungsbedingungen gesellshaften vorhanden il. der ich das mit Bestimmthell tagen fann , hat

abzunehmenden Mengen | Kohlenhandelsgesellschaft Ne diesem Falle mehrere hundert ZOE Es ist auffallend, da die Bedingungen | i übereinstimmen mit denen des Kokssyndikats bis auf

Jch möchte mich vom Stand Eisengießerei den Wünschen d anschließen und das Syndikat

bisher mehrfach geno) Bestimmtheit zu übersehen, : „D ist es wohl unmöglih, Schäßungen bis auf 10 und 15° ; ine Gesellschaft ist daraus der Fa

zweimal zu viel abgeschlo)jen hier auch nicht um höhere oder fallend war,

schießenden Quantitäten, meinerseits nicht auf Lager Syndikat gestrichen;

E

fam es zur Abrechnung, und da die dem ehens zn

von gen we

o bemerke ih,

das vorgeschrieben hat, gegen die Sntentionen des Syndikats gehandelt hat. Dem Händler m

machen; denn sonst wäre es Un das aber der

Huth

ja doch

e; das

bei der Kautionsstellung.

er

Fall vorher zur zu sagen,

ì ‘zienr nold-Magdeburg (zur Geschäftsordnung): Fomec En Lestellt wegen der direkten Ab- nselben vom Kokssyndikate t sind, wie das Kohlen-

ekten Abnehmern

iber ihren Verbrau noch nachgeliefert werden müsse.

Es hen. Jun dieser

Bedingu ga D ennen nicht die Bedingung, Merk Koks deswegen nicht Ea braucht, weil es ihn niht verwenden kann. Wir sind un Festhaltung an unserer Auffassung gezw ofenindustrie würde sonst die Folge sein, di H ' werk sich überreichlih eindeckte, weil es sich sagt: was ih nicht verwende, brauche ih nicht abzunehmen. baren Zuständen führen,

men, abgesehen v

Kommerzienrat Bo rsig-Berlin: des Kokssyndikats, Koks nach Analyse zu Fortschritt in der Eisengieße

n üblich,

erster Linie nah dem Schwesel und e ) und danach den Preis für die einzelnen Sorten zu bestimmen. Da das bei uns nicht zu erreichen ist, so ist es für die Gießereien gegeben, daß sie sih nicht nach Analysen richten,

ie fie machen, Iechsel der

Menge, die . es vertraglih zu betreffenden Preise geliefert lag gar fein Grund vor, die _zn bestreiten. s Gerstein hat speziell noch

tig, das ist seinerzeit gesche hinweis im an der Ruhr abbrannte, sofort auch unsererseits der betreffende Abschluß gestrihen worden ist. Das ist Gese!) Gewiß,

etriffflt, daß ein Verbraucher genötigt foks zu beziehen, wa

üfsen wir möglich, alle Sorten unter- Händler einseitig weiter ge- Aufgabe nicht erfüllt.

hat die Frage der Kautionen an- zile Frage. Gewiß fordern wir"

ähiger ein Mensch daß das Kokssyndikat verlangt,

was vorliegt. Der Vorfall hat eit zugetragen, aber es ist mir nicht mstände maßgebend gewesen sind.

Auskunft geben zu können. )

D. Huth-Gevelsberg: Die Akten liegen

zwungen.

wenn wir das machen wollten, jo die Verpflichtung aufrechterhalten bleiben muß: was man getauft

rei für höchst hinderli n Au! den Koks nah der Qualität, n

gen force majeure ge- en. Im

en, daß z. B., als die

auf dem Standpunkt

rend er nur eine daß der Händler, der

derartige Vorschriften

egenüber das nicht für andere gar kein Die Beurteilung ist

zu hinterlegen, wo es

ist, desto weniger

Schließlich Das ist

so haben wir nichts da- ,_ daß Herr Bergassessor Kénntnis gebracht hat;

eingeräumt hat, nämlich, s hinaus weder ab- Das bitte ich, zu

ist mir allerdings ent- Beziehung existiert gewi} ngen des Kohlensyndikats

eres Erachtens zur Bei der Hoch- daß jedes Hochofen-

geaen. es -hat aus der Bestimmung den Nußen

Billigkeit egen erachte us Sd tiaoerkeh s eschäftsverkehr zwischen den handene Gepflo Siheit wieder aufzunehmen, wonach es den

VO0L.

gen, er ihm zukam. Abér so ganz im Sinne der Gerechti und Mfeit li i es doch nicht. Jh möchte also estimmung fallen zu lassen und die früher im ießereien und Kokereien vor- ießereien möglich war, den wirklichen Bedarf, nicht aber ein est bestimmtes Quantum abzuschließen, oder doch eine gewisse oleranz gelten zu lassen. Bei der jeßigen Unmöglichkeit, kurz-

sihtige Verträge abzuschließen, ist das sehr wünschenswert.

Handelskammersekretär Gerstein- Hagen: Herr Direktor

Plehn hat eben erwähnt, daß der Händler die thm auferlegten Bedingungen nicht im

habe. A

verlesen vom 9. August 1902:

Sinne des Koks\yndikats weiter gegeben möchte daher einen Originalbrief des Kokssyndikats

Wir empfingen Jhr gefl. Schreiben vom 7. cr., müssen Jhnen indessen zu unserem Bedauern mit- teilen, daß wir Jhnen den gewünschten Brechkoks ca. 55/80 m/m. von Dannenbaum allein beim besten Willen nicht abgeben können. Wir müssen aus den hnen bekannten Gründen unbedingt daran festhalten, daß mit der genannten Körnung au die übrigen gleichzeitig fallenden Körnungen Brechkofs T/IT gekaust und abgenommen werden. j:

Dann liegt mir noch eine weitere Korrespondenz vom 5. De- zember 1902 also aus einer nicht weit zurückliegenden Zeit Der Brief lautet: 8 /

Jn Erwiderung Jhrer gefälligen Zuschrift vom 4. dieses Monats müssen wir Jhnen leider wiederholt mitteilen, daß es uns beim besten Willen nicht möglich ist, Ihnen Brechkoks ca. 50/80 m/m. allein zuzuteilen. Wir bedauern daher, an unserem Angebot vom 3. dieses Monats eine Aenderung nicht vornehmen zu fönnen.

Hochachtungsvoll : : Actien-GAIRan S Cokssyndikat. (‘gez.) Plehn. Vorsißender: Meine Herren! Es sind {hon mehrmals heut Briefe vom Kokssyndikat verlesen worden. Jch darf wohl an die Herren vom Kokssyndikat die Bitte richten, zu erklären, ob diese Briefe mit veröffentlicht werden fönnen. :

Direktor Plehn-Bochum: Das Kokssyndikat hat absolut nichts dagegen; wir wissen aber nicht, an wen diese Briefe ge- richtet sind. Zum Beispiel ist mir im Moment nicht klar, ob das ein Händler oder ein Fabrikant war, an den wir das ge- schrieben haben. (Zuruf des Herrn Lechner: „An einen Gießereibesigzer.“ »

¿r voni GatheinBreilin: M. d. R.: Jh wollte bloß darauf hinweisen, daß die Einwilligung Des Kokssyndikats zur Beröftentlichung derartiger Briefe, die von anderer Seite vor- gebracht sind, nicht erforderlich ist. fh is i

Vorsißzender: Das ist eine subjektive Auffassung ; ih meine, was dem einen rect is}, ist dem andern billig. i

Generalsefretär Stumpf-Osnabrück: Jch habe nur eine kicine Berichtigung vorzunehmen auf die Auslassungen des Herrn Direktors Plehn. Er hat mir den Vorwurf gemacht, daß der Fall, den ih nur als Jllustration für die beim Syndikat seiner Zeit gehandhabte Gegenseitigkeit des Geschäfts- verfahrens anführen wollte, nicht bei einem srihers Anlasse zur Kenntnis des Vorstandes gebracht worden fei. Jch glaube, daß Herr Direktor Plehn da Bezug nimmt auf Verhandlungen,

Es würde zu unhalt- jo daß

on Fällen höherer Gewalt. Jch halte die Weigerung . verkaufen, für den

É Jm Aus-

Aschegehalt, zu verkaufen sondern nach

daher mit Jch glaube,

Sie arbeiten Koksjorten.

es mit Freuden und mit Dankbarkeit be

Syndikat sich ent u schaffen. \chütte-Norven: npf gesagt hat,

Taisache Erwähnung tun,

wir vom S von

gewesen nterachender Kon

Betrieb einshränken mußten,

durchseßzten,

Syndikat uns wünschen, mehreren Sh) Die betreffende Gesellschast, von | ih glaube, es ind |

mit Klage bedrohte. C Ladungen fahren lajjen mühen.

schließen könnte, in dieser

Nach dem, was Herr

möchte ih bloß der merk

daß die Gegenseitigkeit in in den großen Kokshandels

die Erfahrung machen junktur verschiedene Werke, eine Verminderung der troßdem die betreffende Sie hat in

dieser Gesellschaft

der von uns geforderten Gegenseitigkeit im

Hoffentlich b uffasunag.

Falle von Betriebseinschränkungen. Der Händlerfirma wohnt aljo ein Gefühl ausgleichender Gerechtigke

it inne, das dem Syndikat

ekehrt sich Herr Direktor |

Lechner- Côln-Beyenthal: Meine Herren!

bitten,

punkt des Maschinenbaues und der es Herrn Generalsekretärs Stump} die Bedingungen, betreffend |

dluna der Nachlieferung und Nachabnahme,

F -

ren werden welches

Für meine

den leyten sieben

Var. (Gewalt

Für die Eisengießerei ist es von außerordent- | i bei so langsichtigen Verträgen, wie Ne

mußten, im voraus mit Quantum nôtig sei. Da

Jahren einmal zu wenig, Ünd da ist, wenn es fic handelte, je nachdem die von dem Syndikat anders

Bei steigender Konjunktur wurden die über-

Jch habe das

welche positiv wegen genommen werden konnten, vom bei fallender Konjunktur sind fie

Raummangels

sehr shöôn

dem Syndikat nicht übel

j | | es handelte sich um Koksmengen, |

die ih seinerzeit mit Herrn Dr. Schrödter in Bochum geführt habe. Bei jener Gelegenheit hatte ih aber feine Veranlassung, diesen Fall zu erwähnen, weil ih damals gemeinsam mit Herrn

Dr. Schrödter nur die Jnteressen der deutschen Maschinenbau- anstalten und Eisengießereien zu vertreten hatte, während es nch hier um ein Hochofenwerk handelte. Das, was Herr Direktor Plehn mir sachlih erwidert hat, tri} auch nicht ganz zu; denn die 1897/98 von dem betreffenden Merk bezogen waren. Erst 1900, also einige Jahre später, -trat die Koksnot ein, und da bestand das Syndikat darauf, die be treffenden Mengen auf die Lieferung für 1900 in Abzug zu bringen. So liegt der Fall. ‘Direktor Simmersbach-Bochum: Jn der Angelegenheit der Lieferungsbedingungen wollte ih mir erlauben, zu Jhrer Kenntnis zu bringen, daß bereits in fruheren Jahren von jeiten des Vereins der Deutschen Eisengießereien an uns das An- sinnen gestellt worden is, wir möchten in den Lieferungs Rinctizciós Aenderungen vornehmen. Damals hat unjer ver j Ley in einer Siyung, die in Elberfeld | stattgefunden hat, bei Erörterung der Lieferungsbedingungen | erflärt, daß Fälle, in denen die Lieferungsbedingungen | des Kokssyndikats Anlaß zu Beschwerden gegeben hätten, bei | diesem nicht vorlägen. Er knüpfte daran die Versicherung, daß das Kokssyndikat die Lieferungsbedingungen in der fulantesten | Meise gehandhabt habe und handhaben werde. Ganz genau | ebenso ist im vorigen Jahre dem Verein Deutscher Maschinenbau | anstalten in Düsseldorf gegenüber gehandelt worden, und zwar | ist damals von den Vertretern des Kokssyndikats gesagt worden, | daß wir in der Zeit des Bestehens des Kokssyndikats wohl an | 75 Millionen Tonnen verkauft hätten meine Herren, in | Zentner macht das 11/4 Milliarden aus und das ein Konflikt sowohl mit unseren großen wie mit unseren kleinen Abnehmern, die sich speziell auf Lieferungsbedingungen erstrecken können, | nicht vorlage. Das berechtigte Beschwerden über irgend einen | Waggon Koks, der chle! geladen worden ist, vorliegen und | zu unserer Kenntnis gekommen hund und von uns erledigt sind -

| storbener Kollege Herr

meine Herren, das ist etwas ganz anderes.

R eciintis Kirdorf- Rote Erde: Jh möchte g enüber | den Ausführungen des Herrn Direktors Simmersbach nicht unterlassen zu betonen, daß man in der Verurteilung dieser Ungleichmäßigkeit der Bedingungen doh einstimmig ist, und muß bezüglih meiner Jndustrie sagen, daß auch die Ansicht ist, daß diese Bestimmung unbedingt geändert und gestrichen werden muß; dieselbe mag ja wohl zu Klagen beim Kokssyndikat und weiteren Erörterungen in demselben keinen Anlaß gegeben haben. Gegenüber der * Nachistellung des Kofssyndifais hat man eben lange Jahre zu manchem geschwiegen, was ni t angenehm war. Jh möchte aber bitten, jeyt die Aufmerksamkeit auf die- selbe zu richten. Jch glaube, das Kokssyndikat sich selbst nußen wird, wenn es derartige Bedingungen, die nur bôses Blut setzen können, aus seinen Statuten entserüul.

Fabrikbesiger Rudolph Spring mann - Hagen: Meine Herren! Bei Gelegenheit der kontradi orischen ndlungen ber das Rheinisch - Westfälische Kohlensyndikat im Februar d. Js. habe ih mir erlaubt darauf hinzuweisen, welches ordentliche Mißwerhältnis besteht zwischen den Kohl eyt, im e zu denjenigen der hinter uns liegenden 9 Jahre einerseits und anderseits den jeßigen Eisenpreisen und

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