1903 / 142 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Jun 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Osten von Kansas und Nebraska sowie im Westen Missouris durch starken Regen erheblih gelitten. In Neuengland und dem Norden der mittleren atlantishen Staaten sowie in Florida hatte indessen die trockene Witterung angehalten, und auch in einigen Teilen der mittleren Golfstaaten und im Süden von Texas fehlte noch Regen. Sm Ohiotale und einem großen Gebiet der mittleren und südlichen atlantishen Staaten war von den Folgen der Trockenheit nihts mehr u spüren. In den lezten Maitagen war das Wetter im unteren Missourital iowie in den westlihen Golfstaaten unverhältnismäßig fühl, und in Neuengland kamen (ugar nes Froftshäden vor. Im Ohiotal, den südatlantishen und östlichen Golfstaaten war die Tem- peratur sehr huichte Aus ten Staaten der pacifishen Küste lauteten

die Wetternachrichten gut; jn Oregon und Washington traten die langersehnten Regenfälle ein. ¿

Die Ausfaat von Mais wurde im Missouri- und oberen Mississippital, wo sie schon erheblih im Rückstande war, durch Nässe noch mehr verzögert, während auf den zeitig besäten Flähen das Uns- fraut üppig wucherte. Im Osten von Kansas und Nebraska sowie in Fowa wurde die Maissaat zum großen Teil fortgespült, so daß erhebliche Neuanpflanzungen nötig werden. In Jowa wird dabei die Anbaufläche wesentlich verkleinert werden. In Illinois war die Mais- ausfaat vollendet und der Stand der aufgegangenen Saaten fehr gut; im mittleren und oberen Ohiotal wurde die Auss\aat verzögert und die zeitig besäten Felder in der Entwickelung der Saat gehemmt. In den Südstaaten hat sih die Maissaat sehr günstig entwielt.

Der Winterweizen hatte im Osten von Kansas und Nebraska fowie im nordwestlihen Missouri von Uebershwemmungen gelitten, im allgemeinen aber war die Entwickelung der Winterfrucht zufrieden- \tellend. Im Ohiotal, in der Seenregion und den mittleren atlantischen Staaten besserten sh die Ernteaussichten. Die Winterweizenernte war in Texas allgemein im ande u haite in Arkansas sowie in Nordkarolina begonnen. In Washington und Oregon machte die Winterweizensaat hlehte Fortschritte, und in leßterem Staate war sie stark mit Unkraut durchseßt. In Kaliforniea war die Ernte- auésiht nicht vielversprehend, und viel Winterweizen wurde dort zu Futterzwecken geschnitten. |

Der Sommerweizen war in Nebraska, . Dakota und Nord- Minnesota u gut gediehen, aber im südlihen Minnesota, in Wis- consin und Jowa hatte die Saat durch zu starken Regen erheblichen Schaden erlitten. Jn Washington und Idaho dagegen hatte der Stand des Sommerweizens ih sehr gebessert.

Die Hafersaaten waren im unteren Missouri- und oberen Mississipital durch heftige Niederschläge beschädigt worden, sie machten aber im allgemeinen einen guten Cindruck. Im Ohiotal besserten sih die Aussichten für die Haferernte bedeutend, dagegen waren sie in New York und Pennsylvanien weniger günstig. In Texas hat man bereits mit der Haferernte begonnen. (Nach Theo Journal of Commerce and Commercial Bulletin.)

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln. Türkei.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat gegen die Herkünfte von den ägyptischen Mittelmeerhäfen eine fünftägige Quarantäne und gegen diejenigen von Suez eine vierundzwanzigstündige Beobachtung angeordnet. Gleichzeitig wurde für derartige Herkünfte eine strenge Desinfektion verfügt und das Reglement über die Vernichtung der Ratten und Mäuse in Kraft gesetzt.

Verkehrsanfstalten.

Die Königliche Eisenbahndirektion in Berlin macht bekannt. daß wegen Dammrutshungen zwishen Malken und Druschin auf der Nebenbahn Schönsee—Strasburg in C peenlan der Verkehr daselbst voraussihtlich bis zum 19. d. M. Abends gesperrt ist. Der Perjonen- und Güterverkehr wird über Goßlershausen umgeleitet.

Geschäftsergebnisse der deutshen Dampfschiffahrts- gefellshaften für 1902.

Für das Jahr 1902 liegen nunmehr die Geschäftsabschlüsse aller Hamburger und Bremer Rhedereien vor, soweit diese ihrer Organi- ationsform nach überbaupt zu öffentliher Rechnungslegung ver- pflichtet sind. Die Zusammenfassung der Jahresabrechnungen ermöglicht eine Uebersicht über die Leistungsfähigkeit und die Erfolge dieses

wichtigen vaterländishen Gewerbes, und eine folhe wird in den „Ham- |

burger Beiträgen" gegeben.

Die Betriebskapitalien 1902 bei mehreren Gesellschasten Ende 1902 hatten die Hamburg-Amerika-Linie und der Norddeutsche

haben in den Jahren 1901 und

Lloyd je 100 Millionen Mark Aktienkapital (1901 je 80 Millionen), |

die Bremer Dampfschiffahrtsgesell schaft „Hansa“ folgte mit 15, die Deutsch - australishe Dampfschiffögesellshast in Hamburg mit 12 Millionen. Die P Erg amer Lau Ge Dampf\chiffahrtsgesell- \chaft hatte 114, die Deutshe Dampfichiffabrtsgesellshaft „Koëmos“ in

Hamburg 11, die Deutsche Ostafrika-Linie in Hamburg 10 Millionen. | ie Gesellschaft „Argo“ in Bremen verfügte über 7, die Deutsche Levante- |

Linie in Hamburg über 6 Millionen, die Gesellshaft „Neptun“ in Bremen | Aufführung.

über 34 Millionen Mark Aktienkapital. Die übrigen, regelmäßige Lirien betreibenden großen Rhbedereien gehören Privaten oder Gefsell- schaften mit beschränkter Haftung und entziehen sich damit der genauen Berichterstattung. noch die neu begründete Dampfschiffsrhederei „Union“ sein) Bei der Mebrbeit der genannten Gesellschaften ift ein weiterer Teil des Betriebskapitals durch Anleihen beschafft, zwar 584 Millionen Mark beim Lloyd, 39!/» Millionen bei der Hawburg-Amerika-Linie, über 54 Millionen bei der niscen Gesellschaft, 5 Millionen bei der Ostafrika - Linie, über 44 Millionen bei der „Hansa“, annöhernd 2 Millionen bei dem „Neptun“ und der Austral-Linie und jeßt 3 bei der Levante- Linie.

Theater. Neues Königliches Operntheater. Unter

Leitung des Direktors Iosá Ferenczy. Sonnabend: 42. Vorstellung. Giroflé-Girofld. Komische Oper in 3 Akten von Albert Vanloo und Eugen Leterrier. Mu?s von Charles Lecoca. In Scene gesetzt von J. Ferenczy. Dirigent: Curt Goldmann. Anfang 74 Uhr.

Sonntag: 43. Vorstellung. Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Aklen nach Meilhacs und Halévys „Reveillon*. Bearbeitet von C. Haffner und R. Genée. Musik von Johann Strauß. Anfang 74 Uhr.

Sonntag,

und lacht.

Sonntag,

und Tag.

Deutsches Theater. Sonnabend: Es lebe das Leben. Anfang 74 Uhr.

Sonntag, Nachmitiags 24 Uhr: Der arme Heiurih. Abends 74 Uhr: Mouna Vanna.

Montag: Monna Vanna.

heater. 0. (Wallnertheater.)

Sonnabend, Abends §8 Ubr: Berlin, wie es

Residenzth weinut und lacht. Volksstuck mit Gesang in

namhafte Erhöhungen erfahren. |

und |

Süúüdamerifka-

i i Millionen | Eine Zunahme findet man beim Lloyd um 9, |

3 Akten (10 Bildern) von David Kalisch. Musik

von A. Conradi.

Nachmittags 3 Uhr:

kaudidat. Abends 8 Uhr: Jm weisen Rößl. Montag, Abends §8 Uhr: Berlin, wie es wcinut

N. (Friedrih Wilbelmstädtishes Theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die guten Freunde. Lustspiel in 4 Aufzügen von Victorien Sardou. Nachmittags 3 Uhr: von Kirchfeld. Abends 8 Uhr: Nah Jahr Abschied vom Regiment. Der grüne Kakadu.

Montag, Abends §8 Uhr: Die guten Freunde.

Theater des Westens. Kantsiraße 12. Sonn- abend: Ensemblegastsviel Alt-Heidelberg. Wilhelm Meyer-Förster.

Sonntag: 100 000 Taler.

Montag : Alt-Heidelberg.

Dienstag: 100 000 Taler.

eater. Direktion Sigmund Lauten- burg. Sonnabend : Lustige Ehemänner, (Los maris

bei der Ostafrika- und der Levante-Linie um je 2 Millionen. Im übrigen sind diese Beträge durch Tilgung regelweise vermindert worden. Recht beträchtlich sind allgemein die Reserven, die den sicheren Geschäftsgang der Gesellschaften gewährleisten. Die allge- meinen und die Spezialreserven belaufen sich insgesamt bei der Ham- burg-Amerika-Linie auf 21,2, beim Lloyd auf 21,1 Millionen Mark. Sie betragen ferner 6,3 Mill. bei der „Hansa“, 5,7 Mill. bei der Südamerika-Linie, 3,0 Mill. bei der Gesellschaft „Kosmos“, 2,6 Mill. bei der Austral.-Linie, 1,7 Mill. bei der Ostafrika-Linie, 1,6 Mil. beim „Neptun“, 1,0 Mill. bei der Levante-Linie, 0,02 Mill. bei der Gesellschaft „Argo“. Bei den meisten Gesellschaften sind die Reserven auch in dem ungünstigen Jahre 1902 noch gewachsen.

Unter den gegenüberstehenden Aktivposten kommt natürli in erster Neihe der Wert der Seeschiffe in Betrabt. Bei der Hamburg-Amerika. Linie standen 119 Seeschiffe mit 143 5 Millionen Mark zu Buch, beim Lloyd 107 Seeschiffe mit 141,8 Millionen, ferner buhten „Hansa“ 41 Schiffe mit 22,3 Millionen, die Südamerika- Linie 32 Schiffe mit 22,9 Millionen, die Austral-Linie 23 Schiffe mit 18,5 Millionen, „Kosmos“ 28 Schiffe mit 14,0 Millionen, die Ostafrikalinie 18 Schiffe mit 15,8 Mill, „Argo“ 27 Schiffe mit 8,6 Mill, „Neptun“ 49 Schiffe mit 6,3 Mill., die Levante-Linie 26 Schiffe mit 9,7 Mill. Mark. Zuverlässige Abschäßungen der Flotten kommen in mehreren Fällen zu noch höheren Angaben über den Verkaufswert. Ein Vergleich mit dem Vorjahr zeigt überall den Einfluß der Abschreibungen in den Zahlen der Buchwerte als wirksam.

Ein wesentlihes Moment der Leistungsfähigkeit der deutschen Handelsflotte bleibt auch ferner der vorzügliche Zustand der Flotte, das geringe Durchschnittsalter der Schiffe, das günstiger ist als das bei allen fonfurrierenden Schiffahrtsgesellshaften des Aus- landes. Wohl hat mit Rücksiht auf die Geschäftslage die Ergänzung der Flotte ein langsameres Tempo angenommen, und von einer Verjüngung der Flotte kann jeßt nicht allgemein mehr die Nede sein. Immerhin ist und bleibt aber das deutsWe Dur@(schnittsalter hervorragend günstig. Das Durchschnittsalter, auf ein Schiffston berechnet, liegt zwischen 5 und 6 Jahren bei der Austral-Linie, zwishen 6 und 7 Jahren bei der Hamburg: Amerika-Linie, der Südamerika-Linie, der Ostafrika-Linie, den Gesellschaften „Hansa“ und „Kosmos“, zwischen 7 und 8 bei dem Norddeutschen Lloyd, es beträgt 10 Jahre bei den Gefellschaften „Argo“ und „Neptun“ und 12 Jahre bei der Levante-Linie.

Bahn-, Wasser- und Hafenbauten auf Ceylon.

Der Bau der Bahn, die Kurunegala auf Ceylon mit Anurad-

hapura und JIaffna verbinden wird, macht große Fortschritte. Es wird von Norden und Süden aus gleichzeitig nah dem Mittelpunkte zu gearbeitet, und man hofft, daß im Laufe des Jahres 1903 die ane Linie dem Verkehr übergeben werden kann. Teilstrecken sind ereits im Betriebe. Man erwartet viel von dieser Eisenbahn, die im Verein mit den alten, aus den Zeiten der singhalesischen Herr- schaft stammenden großen Wasserreservoirs, an deren Wiederherstellung seit Jahren energisch gearbeitet wird, die gegenwärtig wenig „be- völkerten und bebauten nördlihen Landstrecken der Insel zu crneutem Aufblühen bringen soll.

Von der längs des Kelaniflusses im Bau begriffenen Bahnstrecke sind bis jeßt 57 km dem Verkehr übergeben, der bereits recht lebhaft ist. Weitere Eisenbahnbauten, die Colombo mit Ratnapura, Trinco- malece und Chilaw verbinden follen, stehen zur Diskussion.

Die neu bewilligten Restaurationsarbeiten an den alten Wasser- werken sehen die Bewässerung weiterer (ebiete im Umfange von etwa 30 000 Hektaren vor.

Im und am Hafen von Colombo wird fortwährend gearbeitet, gebaut und verbessert. Der Schlipp zum Heben kleinerer Schiffe ist fertig: eine Anzahl neuer Bojen ist gekauft und zum Teil schon ver- ankert. Es wird aber immer deutlicher, daß bei dem stets wachsenden Schiffsvertktehr Colombos die gegenwärtigen Hafenbauten zu fklein angelegt sind. Die Wasserfläe wird durch die jeßigen Arbeiten zwar {hon auf 267 ha gebraht werden, aber man ist bereits damit beschäftiat, einen landeinwärts auszugrabenden Binnenhafen mit einer Wasserflähe von 75 ha zu vermessen. In einem folchen Binnenhafen könnten große Ozeandampfer zum Laden und Löschen an den Quais anlegen, und manche Unannehmlichkeiten, die das Arbeiten im gegenwärtigen offenen Hafen, wo die Schiffe an Bojen liegen,

! mit fich bringt, könnten vermieden werden.

Als das Trockendock angelegt wurde, machten bereits die Agenten

| der Colombo anlaufenden Dampferlinien die Regierung darauf auf-

merksam, daß mit stets größer werdenden Schiffstyven zu rechnen sei; do glaubte man damals, daß ein Dok von 600 Fuß Länge für alle Schiffe, die den Suezkanal passieren könnten, genügen müsse. Jett

| bat man sich nachträglich entschlossen, das Dok 700 Fuß lang zu | M s i E an _fih nachträglich | E : C ang U | unter diesem Einkommen ziehen zum Beispiel mehr von Charlotte

bauen. Der gegenwärtige Stand der Arbeiten stellt der geplanten Verlängerung bisher noh keine übergroßen Schwierigkeiten in den Weg. (Nach einem Bericht des Kaiserlihen Konsulats in Colombo )

Theater und Musik.

Das Drama aus der deutschen Sage „Der arme „Heinrih“ von

Sonntag zum ersten Male in

„Alt-Heidelberg“

Das „Sächsische Volkstheater“ wird am Sonnabend im Thalia-Theater sein Gastspiel beginnen. Als erstes Stück ge- langt das fünfakftige Volkestück in erzgebirgisher Mundart „Karl Fiedler* zur Aufführung.

Fräulein Hedwig Kaufmann und die Herren Carl Rahé, Konzert-

| meister Leop. Hartmann, David Nitter, Sven Körling und Johannes

Klemke veranstalten in Gemeinschaft mit Musikdirektor Otto Dienel in der Marienkirche am Montag, Abends 7} Uhr, ein Bach- Kon zert bei freiem Eintritt.

Albert Barráé. Deuts{ch von

Der Probe- | Vorher: Nach dem Balle.

Avfang 74" Uhr. Sonntag und folgende männer, Nach dem Balle.

Der Pfarrer

theaters. Zum ersten R Ï

zügen von Richard Demmler.

aa D

des Berliner Theaters. Schauspiel in 5 Alten von Anfang 74 Uhr.

Anfang 7# Uhr. Sonntag: Pik und Poket.

Artemis Colonna. Im Sommergarten : Konzert.

| verhält es sich ähnlich: 7 zogen nah Charlottenburg, 2 F DOET, 3 | Verbältnis bleibt | stufen ungefähr dasselbe. Es

| burg nah Berlin als umgekehrt. | von 900 bis 1050 Æ 402 von Charlottenburg nah Berlin | 274 von Berlin nah Charlotterburg umgezogen. | von 1050 bis 1200 A sind die betreffenden Zablen 217 und 1:

| Groß -Libterfelde, Schmargendorkf, | Gerhart Hauptmann gelangt im Deutschen Theater am nächsten } einer Nachmittagévorstellung zur !

wird am nächsten Montag zum 300. Male im | | Theater des Westens durh das Ensemble des Berliner Theaters |

(In Zukunft wird für Hamburg | aufgeführt.

aufzuführen |

| wich explodierten beute früh 206 Pfund Lyddit

| dabei 15 Personen getôtet

joysux.) Schwank in 3 Akten von A. Mars und

Max Schoenau. tach Schwank in nah dem Spanischen des M. Carrion von M. Loebel.

Tage :

Thaliatheater. Dresdener Straße 72/73. Sonn-

abend: Erstes Gastspiel des Sächfischen Volks- «O Karl Fiedler. olfsshausviel in erzgebirgisher Mundart in 5 Auf- Anfang 74 Uhr.

Male :

Bentraltheater. Sonnabend: Pick und Pocket.

Bellealliancetheater. Sonnabend: Gaslspiel Tanzidyllen.

Mannigfaltiges. Berlin, den 19. Juni 19083.

In Hannover wurde gestern mittag die 17. Wande; ausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesell\chaf durch den Präsidenten der Gesellschaft, Fürsten zu Inn- und Knyp, hausen, in Gegenwart der Een der Militär- und der Zivil behörden eröffnet. Nah der Eröffnungsrede des Präsidenten ergrif der Minister für Landwirtschaft 2c. von E das Wort und wies, wie „W. T. B.* berichtet, darauf hin, daß gerade die Provin Bri in threr Vielseitigkeit der landwirtschaftlihen und industrielle,

roduktion besonders geeignet sei, den deutschen Landwirten zu zeigen was auf den verschiedenen Gebieten geleistet wird. Der Minister hob die Ziele der Deutschen Landwirtschaftsgesellshaft hervor und betonte daß das Mittel zur Erreichung dieser Ziele die Selbsthilfe sei. „Vi Landwirte wollen es nicht fehlen lassen an emsiger Arbeit und unermüdliher Tätigkeit zur Fortentwickelung unseres teueren Gy, werbes, wir wollen vorwärts schreiten.“ Unter dem Hinweis, daß die eröffnete, nah jeder Richtung vollendete Ausstellung diesen Willen bekunde, {loß der Minister mit einem Hoh auf die deutsche Land, wirtschaft, die den Erfolg und den Lohn ihrer Bestrebungen er, langen möge.

Nachmittags um 5 Uhr traf Seine Majestät der Kaiser und König, von Meppen kommend, in Hannover ein und beggh Sich durch die festlich geschmückten Straßen nah der großen Bul wo sich die Ausstellung befindet. Auf der Fahrt dorthin wurden Seiner Majestät von einer zahlreihen Volksmenge lebhaft Huldigungen dargebracht. Vor der Tribüne der Ausstellung wurde Seine Majestät von dem Präsidenten und de Direktion der Landwirtschaftsgesel schaft empfangen. Ferne waren zur Begrüßung der Minister für Landwirtschast x, von Podbielski sowie die Spißen der Behörden erschienen. Ah Seine Majestät, Allerhöhstwelcher die Interimsuniform des Königs. ulanenregiments trug, die Tribüne betrat, brachte die nach viele Tausenden zählende Zuschauermenge begeisterte Hochrufe aus, Es begann alsdann die Vorführung von Pferden und Ninder nah deren Beendigung Seine Majestät in einem Wagen ein Nundfahrt durch die weitausgedehnte Ausstellung unternahy, Eingehender besichtigte Seine Majestät der Kaiser die Sonder ausstellung der Hannoverschen Landwirtschaftskammer und verweilt besonders lange in der von der Zentrale für Spiritusverwertung ver anstalteten Sonderausstellung, bei deren Besichtigung Allerhöchstderselle namentlich für Verwendung des Spiritusglühlichts zur Straßenbeleuhtun in kleinen Gemeinden und zur Beleuchtung in den Kasernen lebhafte Interesse bekundete. Seine Majestät sprach dabei den Wunsch aus, daß af der im nächsten Jahre in Wien stattfindenden Ausf\tellung , für Spiritusverwertung die deutsche Industrie in recht hervorragende Weise vertreten sein möge. Nach 13 stündigem Aufenthalt in deu Aus\tellungsgebäude begab Sich Seine Majestät unter erneuten R Huldigungskundgebungen des Publikums nach der Stad! zurü.

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wut eine Magistratsvorlage, betreffend die Aufnahme der Entschädigungs pfliht bei Erplosions\häden für Maschinenanlagen, soweit si dauernd mit dem Gebäude verbunden sind, in das Feuersozietäts reglement, angenommen. Angenommen wurden ferner mehrere neu Bauentwürfe für das Nudolf Virhow-Krankenhaus. Der öffentlichen Sitzung folgte eine geheime. ;

Ueber die Bewegung der Bevölkerung innerhalb Groß Berlins nah dem Grade ihrer Wohlhabenheit hat das Statistisdt Amt der Stadt Berlin eine Zusammenstellung gemacht. Sie b stätigt die Beobachtung, daß die reichsten Leute, die umziehen, voi Berlin nah dem Westen, nach Charlottenburg, Grunewald un Schöneberg ziehen. Von den Steuerpflichtigen mit einem Einkomm von mehr als 50 000 Æ sind allein in dem ersten Viertel dieses Jahre 6 nah Charlottenburg, 1 nah Grunewald und 1 nach Schöneberg gs zogen. Mit einem Einkommen von 25 500 bis 50 000 M zogen 1 nach Charlottenburg, 2 nach Wilmersdorf, 1 nach Potsdam und nah Schöneberg. Nur je 3 aus dieser Einkommensstufe sind bo Charlottenburg und Schöneberg und 1 von Wilmersdorf na Berli zurückgezogen. Bei einem Einkommen von 19500 bis 25 500 nah Wilmers nach Schöneberg usw. Dies den nächsttieferen Einkommen \{lägt aber auf einer Einkomm 3000 ÆMA in das Gegenteil um. Wu

nach Groß-Lichterfelde, 2 auh bei stufe von etwa mit einem Einkomm und ll Bei Einkomm

find

S0

Nach Wilmersdorf ift der Zuzug in fast

i allen Steuerstufen grö als der Abzug von dort. Aehnliche

Nerbältnisse berrschen Treptow und Weißensee, währt bei den übrigen Vororten das erste Vierteljahr eine bestimmte Richtu kaum erkennen läßt.

London, 18. Juni. (W. T. B.) Im Arsenal von Woo ' . Neun Gebat nach Mitteilung des Kriegsministeriums wurd

und 17 Personen verwundet, weiter

wurden zerstört; werden vermißt.

(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamllichen in der Ersten Beilage.)

Familiennachrichten.

Vetklobt: Frl. Margarete Berndt mit Hrn. O leutnant Kurt Röhr (Neustadt O.-Schl.). Frl. Gertrud Rüdiger mit Hrn. Gerichtsah Benno Kutzner (Breélau). Frl. Alma Y mit Hrn. Oberleutnant Erich Kilbach (Lünebr

Verebelicht: Hr. Hans von Burkersroda mil |

Sabine von Breitenbauch (Bucha). 5

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungsa}! Dr. Walter zur Nieden (Koblenz).

Gestorben: Hr. Oberstleutnant a. D. Eugen Garnier (Patschkau). Hr. stud. jur. Wal von Bomsdorff (Berlin). Hr. Major a Albert von Bülow (Potsdam). Hr. Am! Bruno Wahnschaffe (Westerburg bei Dedele Fr. Marianne Kaestner, geb. Doerffel (Leip

1 Akt

Lustige Ehe-

Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlis

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Vet Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32

Acht Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

M 142.

Die Angaben für die nachstehende E cer sind zufolge Bundesratsbeschlusses vo Jnhaber oder Betriebsleiter der Rübenzue

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 19. Juni

Auilliches.

Deutsches Reich. Anbau von Zuckerrüben für. die Zuckerfabriken des Deutshen Reichs.

rfabriken geliefert worden.

die im Betriebsjahr 1903/1904 Rüben zu verarbeiten beabsichtigen, jahres 1902/1903 im. Betriebe waren.

Für 1903 beziehen sich die

m 14. Juni 1895 durch die Angaben auf die Fabriken, für 1902 auf diejenigen, welhe während des Betriebs-

Steuer- direktivbezirke

Zuckerfabriken

Nübenverarbeitung

1903 |

Für diese Fabriken sind angebaut worden :

Zahl

der

mit

1902

, selbst auf eigenen

mit Rüben, die von den Fabriken

oder gepachteten Feldern angebaut | |

find (Eigenrüben) | 1903 |

1902

| mit Rüben, die

| von den Aktionären und Fabrikgesell-

shaftern vertrags- ||

mäßig zu liefern sind

rüben)

| (Aktien- und Pflicht- | | |

| mit anderen Nüben

(Kauf- und Ueberrüben)

| 1903 | 1902 |- 1903| 1908 |

mit Nüben

überhaupt

1903|

1902

Preußen:

Ostpreußen Westpreußen . Brandenburg “vai

De Schlesien . M. Schleswig-Holstein B eter - Ma Westfalen essen-Nassau beinlanD-

A nhbaguflächen in ha

10 13 6 1367 1489 14 a) 8 926 7TTT 16 717 17 793 270 298 846 927 3 LkL

166 198 |

800

6 409 2 864 13 639 21 504 11 434 46 797

17 055 3 486 1315 1 874

800 | 8457 | 3401 | 13 849

20 654 | 10 807 | 45 445 | 1 c

N

| 1300 17 573 11 728 9 385 26 710 35 921 40 076 574

18 149 1 005 730

11 432

2 060 | 18 348 | 13 093 |

9925 | 26 520 | 37 842 42 263

936 20 465 1772 678

11 324

2110 23 995 15 959 23 023 48 228 55 881

103 590 844 36 050

4 494

2 045 13 472

2 860 26 811 17 979 23 776 47 179 96 426

105 461

1194 38 913

9 294

2 059 13 414

Summe Preußen .

Bayern

Sachsen

Württemberg R Baden und Elsaß-Lothringen B ee Mecklenburg .

Thüringen

Braunschweig

Anhalt

jd —I O C! O E H O

D C5 ckck

27935 | 28422 |

59 60 | | 1 82 | 903 26 | 543 | | |

D 8 | 644 | 116 | 6 203 |

18 599 | 94 | 6227 |

127 173

2778

2 168 14 266 2 602 10 053 3 901

|

| 892 | 127274 | 2 853

14 491 2 620 10 841 |

3 943 ||

| | 2 2178 | |

174 583

3 457 1 973 1778 1147 3 759 5 524 2 909 | 12811 | 8730 |

185 226

3118 2 401 1843 1190 3 323 6540 | 3110 12 931

8 559

|

329 691

3516 4 752 2 560 1 676 5 927 19 808 6 110 22 958 | 18 858 |

340 922

93 888 18 705

Deutsches Neich .

*) Fe cine Fabrik in den Provinzen Schleswig-Holstein und Sachsen hatten Rüben angebaut, aber nicht verarbeitet.

Berlin, den 18. Juni

305 |*)

1903.

36 244 | 36 900 | 162 941 | 164200 || 216 671 | 228 241 | 415 856 | 429 341

Kaiserliches Statistisches Amt. Dr. Wilhelmi.

1903.

Nr. 24 der „Veröffentlichungen des Kaiserlihen Ge- fundheitsamts“ vom 17. Juni hat folgenden Inhalt: Gesundheits- stand und Gang der Volkskrankheiten. P FEDEN gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Desgl. gegen Gelbfieber. Gesundheitsverhältnisse im di rals: Sou E Heere, 1902. Gesetzgebung usw. (Preußen. Reg.-Bez. Magdeburg.) Ursprungs- L amilie für Schlachtvieh. (Sachsen.) Schlachtvieh- und Fleisch- beshau. (Baden.) S{hweinsurter Grün. (Mecklenburg-Streligz.) Shlachtvieh- und Fleishbeschau. Men Desgl.

leishbeshauer. Gebührenordnung für Schlachtvieh- und Fleisch- eshau. (Anhalt.) Schlachtvieh- und Fleishbeschau. (Reuß j. L.) Desgl. Schlachtviehversicherung. (Bremen.) Nicht- approbierte Heilpersonen. (Oesterreich.) Grenzüberschreitungen der Aerzte. (Ungarn.) Spitäler 2c. (Frankreih.) Zündplättchen für Kinderpistolen. (Dänemark.) Untersuhung von Nahrungs- mitteln. (Türkei.) Zuckerwerk mit Anilinfarben. (Portugal.) Besteuerung der Mineralwasser 2c. (Neu-Süd-Wales.) LTier- seuchen 2c. Gang der Tierseuchen in Serbien, 1. Vierteljahr. Desgl. in Bulgarien. Maul- und Klauenseuche in Britisch- Südafrika, 1903. Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Preuß. Reg.-Bez. Schleswig, Großbritannien.) Verhandlungen von geseh- ebenden Körpers attes, Vereinen, Kongressen usw. (Deutsches Reich.) Pestleichen, gewerbliche Nachtarbeit, blei- und zinkhaltige Gegenstände, medizinische Eingriffe bei Menschen, Irrenwesen und Entmündigungs- verfahren, Arznei- und Geheimmittel. Vermischtes. (Hessen, Dffen- bah a. M.) Nahrungsmittel 2c., 1901. (Aegypten.) Ansteckende Krankheiten, 1891/1900. (Vereinigte Staaten von Amerika. Distr. Columbia.) Bevölkerungsvorgänge, 1901/02. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutshen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Aus- landes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgleichen in deutshen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Beilage: Gerichtlihe Entscheidungen auf dem Gebiete der öffentlichen Gesundheitspflege (Krankenwesen, Infektionskrankheiten, Impfwesen).

Verdingungen im Auslande.

Spanien.

Bis 10. Juli 1903. General-Post- und Telegraphendirektion in Madrid: Wegen der Erfolglosigkeit der beiden früheren Ausschrei- bungen über die Anfertigung und Legung eines Unterseetelegraphen- fabels zwishen Fernando-Po und Kamerun (vergl. „Reichsanzeiger“ vom 5. September 1902 und vom 27. Februar 1903) findet ein neuer freier Wettbewerb statt. Die Bedingungen sind dem Unter- nehmer überlassen. Nah Erteilung des Zuschlages Sicherheitsleistung in Höhe von 109% der Zuschlagssumme. Näheres beim „Reichs- anzeiger“.

Berichte von deutschen Fru

chtmärkten.

Marktort

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Gezablter Preis für 1 Doppelze1 höchster | niedrigster | höchster M M

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Verkaufte Menge

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Außerdem wurden am Markttage

(Spalte 1) nach übers{läglihe: Schätzung verkauft

Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

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wert dem

Landsberg a. W. . Breslau i i: Hirschberg i. Schl Ratibor . L. Göttingen Geldern

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