1851 / 18 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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das Postulat für das Laboratorium an der Akademie zu Tharandt in der verlangten Höhe von 600 Rthlr. zur Annahme empfehlen, und ist sie sonach dem Beschlusse der diesseitigen Kammer beigetre- tén, wogegen sie {G ni{cht hat entschließen können, die Bewilligung des Posta ats für die Bibliothek und die Sammlungen daselbst in dér verlangten Höhe von 1000 Rthlr. zu befürworten, sondern fie ist hier ihrem Beschlusse getreu dabei stehen geblieben, nur 500 Rthlr. zu bewilligen. Auf Anrathen der Deputation gab man diesseits in diesem Punkte gegen 7 Stimmen der zweiten Kammer nah,

Dresden, 15. Jan. (D. A. Z.) Zweite Kammer. Auf der Tages- ordnung stand die fortgesezte Berathung des Berichts der ersten Deputation, den Gese -Entwurf über Abänderung einiger Bestim- mungen des Militair-Pensionsgeseßes betreffend. Zuvörderst wurde diè wegen Stimmengleichheit gestern ohne Resultat geblicbeue Ab=- stimmung über §. 2 (Tarif der Pensionssäße) wiederholt, und es

würde das Minoritäts-Gutachten mit 30 gegen 29 Stimmen ange- nommen. Die übrigen Paragraphen fanden ohne Debatte, der ganze Geseg-Entwurf mit 39 gegen 17 Stimmen Annahme.

Hierauf ging die Kammer zur Berathung des Deputationsberichts über Pos. 7 des außerordentlichen Staats-Budgets über, welche zu außerordentlihen Anschaffungen für die Armee in Folge der allge- meinen Kontingentserhöhung die Summe von 946,932 Rthlrn. forderte. Die Deputation hatte dieselbe in der Höhe von 939,490 Rthlru. zur Bewilligung empfohlen und zugleich einen Antrag an die Regierung vorgeshlagen: Daß dieselbe der nächsten Ständeversammlung bei Vorlage des Militairbudgets eine genaue Uebersicht sowohl der Rüstungskosten, so wie aller Ueberschreitungen der Positionen des dermaligen Militairbudgets, unter Zurechnung der bei dem gegen- wärtigen außerordentlichen Budget erfolgten Bewilligung, zur na@h= träglihen Bewilligung vorlegen wolle. Eine Erklärung des Refe- renten von der Planiß, daß dieser Schlußantrag überflüssig gewor- den sei, weil der Kriegsminister Rabenhorst noch der gegenwärtigen Ständeversammlung eine Uebersicht der durch die Mobilmachung der Armee veranlaßten Ueberschreitung des Militairbudgets zugehen zu lassen beabsichtige, bewog den Abgeordneten Haberkorn zu dem An trage, daß die Berathung über den vorliegenden Gegen- stand bis zum Eingange dieser zugesagten Mittheilungen verschoben werde. Bie Kammer nahm, troy einer Ein- wendung des Königlichen Kommissars, diesen Antrag gegen 6 Stimmen an und beschloß zugleich, den Wunsch im Protokolle niederzulegen: Die hohe Staatsregierung möge noch der gegenwärtigen Ständeversammlung eine genaue Uebersicht so- wohl der Rüstungskosten, als aller Ueberschreitungen der Posi.ionen des dermaligen Militairbudgets, unter Zurechnung der bei dem ge- prawsriigen außerordentlichen Budget erfolgten Bewilligung vor- egen.

Zeßt bemerkte der Kriegsminister, daß das fragliche Postulat

durchgängig aus schon verausgabten Posten bestehe, und daß die Regierung ermächtigt sein müsse, solhe nothwendige Auegaben aus den vorhandenen Kassenbeständen zu machen; auch schien der Mi- nister anzunehmen, daß die Kammer durch ihren heutigen Beschluß die Bewilligung zu solcher Dedung solcher Bedürfnisse ertheilt habe. Der Prásitent und der Berichterstatter seßten darauf aus einander, daß der Minister sh täusche, und die Kammer ließ den Gegenstand unter allgemeiner Beruhigung fallen,

Meißen, 13. Jan. Heute waren diejenigen Porzellangegen- stände dem Publikum zur Ansicht ausgestellt, welche, in hiesiger Fabrik gefertigt, in den nächsten Tagen die Wanderung zu der Jn- dustrie-Ausstellung in London antreten werden. Unter der Anzahl kostbarer Gegenstände, welche ausgestellt waren, zogen insbesondere die Aufmerksamkeit auf sich ein kostbarer Spiegel in einem herrli- chen Porzellanrahmen, dessen Werth auf 1500 Rthlr. geschäßt und der würdig sein dürfte, das Prunkgemach einer Fürstin zu s{müdcken ferner ein Kamelienbaum mit weißen Knospen und Blüthen aller Größen und Grade der Entfaltung und endlich zwei pracht- volle Vasen, die cine im Rococco-, die andere im antif=griechischen Style. Der Werth einer einzigen wurde auf 1000 Rthlr. geschäßt.

IVúürttemberg. Stuttgart, 13. Jan. (O. P. A. Zt g.) Der Nachricht über eine Verwahrung des Königl. Steuer - Kolle- giums gegen die Königl. Verordnung vom 29, Dezember 1850 müssen wir beifügen, daß sicherem Vernehmen na diese Verwah- rung nur eine protokollarisch niedergelegte ist die durch einen un- mittelbar darauf gefolgten Beschluß sogar auf ihre wahre Un- bedeutendheit zurückgeführt wurde, indem kein Mitglied des Kollegiums daran dachte, den Vollzug der Königl. Verord- nung zu verweigern oder solche durch diese Verwahrung anfechten zu wollen. Auch steht solhe mit dem betreffenden Akten- stúde des niht anerkannten Auss{husses in keinerlei Beziehung. Die Regierung beabsichtigt, ‘die in materieller Hinsicht so dringen- den Reformen, betreffend das Gewerberäthe-Institut, das veränderte Bürgerrechts- und Ansiedelungs-Geseß, die Bestimmungen über das Recht der Eheschließung u. \. w. alsbald ins Leben treten zu lassen,

Der Staats - Anzeiger shreibt: „Wir freuen uns, aus sicherer Quelle unseren Lesern die Mittheilung machen zu können, daß die dritte Kommission der dresdener Konferenz sämmtliche deut- he Regierungen eingeladen hat, bis zum 22. Januar Sathverstän= dige nah Dresden zu beordern, welhe über deutschen Handel, Jn- dustrie und Schifffahrt berathen sollen,

Baden. Karlsruhe, 14, Jan. (O. P. A. Z) Se. Königl. Hoheit der Großherzog hat sich gestern Vormittag mit großem militairi- hen Gefolge nah Rastatt begeben und daselbst das K. K. österreichisde Regiment Benedek, welches in Paradeuniform ausgerückt war, in- spizirt. Mittags kehrte Allerhöchstderselbe wieder hierher zurü, Die reitende Batterie, welche seit aht Wochen im Oberland (Frei- burg, Donaueschingen) stationirt war, kommt wieder hierher. und ist bereits auf dem Marsch.

Karlsruhe, 13. Jan. (Schw. M.) Sihung der zweiten Kammer. Nach einer Mittheilung des Präsidenten is die erste Kammer der an sie gelangten Adresse wegen Reklamirung proviso- rischer Gesehe niht, und dem Gesehentwurf, die Einführung des Strafgeseßbuchs mit o Abänderungen betreffend, beigetreten. Die betreffenden Kommissionen werden hierüber weiteren Bericht

erstatten. Hierauf wird der Tagesordnung gemäß Prestinari's Kommissionsberiht über den Geseßentwurf , die Rechtsverhält-

ise der Offiziere und Kriegsbeamtken betreffend , zur Berathun N aises. Nachdem der Prásident des Kriegs-Ministeriums 6 den in diesem Bericht aufgestellten Grundsaß der Gleichberechtigung zwischen den Militair - und Civil - Beamten Verwahrung eingelegt und nachzuweisen versuht i daß der Militairstand im Kriege wie im Frieden gleih mühevoll und gear sei, daher bevorzugt werden müsse, ritt die Kammer zur rórterung der einzelnen Paragraphen und nahm an deren Schluß das ganze Geseß in der vurch die Kommission beantragten Fassung mit allen Stimmen ge- gen eine mit wenigen Abänderungen an, Da jedoch die Regie-

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rungs-Köommission mit diesen dur die zweite Kammer beschlossenen Abánderungen, wenigstens theilweise, nit einverstanden war, dies au voraussihtlich die erste Kammer nicht sein wird, so erscheint ein weiteres Eingehen vorerst überflüssig.

eccó aci, 14. Zan. (Fr. J.) Die tâägliéën Gre nach Sthleswig-Holstein vauern ununtérbrohen fort, Heute trafen 2 Batailloue des polnischen Regiments Nugent ein, Die Truppen werden fortan niht mehr durch das hannóöversche, sondern mit der Friedrih-Wilhelms-Nordbahn über Karlshafen und Höxter befördert. Die Friedrih-Wilhelms-Nordbahn hat fast tâg- lich 4 Extrazüge zu stellen. Vom Kriegszustand werden wir wenig belästigt, denn die einzige Einschränkung, welche derselbe für den df- fentlichen Verkehr mit fi führt, nämlich das Schließen der Wirths- häuser nach 9 Uhr Abends, betrifft nur eine geringere Anzahl von Ein-= wohnern. Nur das Fehlen aller größeren Wintervergnügungen, wie Bälle, Maskeraden 2c., erinnert uns daran, daß wir unter außeror-

dentlichen Umständen leben. Das Durchziehen der fremden Truppen hat durch seine Wiederholung den Reiz der Neuheit verloren und wird kaum beachtet; so war der Friedri{splaß, auf welchem die beiden Bataillone Nugent heute vor dem Kurfürsten Parade mah- ten, nur wenig von Zuschauern besucht. Von gut unterrichteter Seite wird versichert, im Ministerium werde an einem neuen Wahl- geseßentwurf gearbeitet, welher im März den zusammentretenden Ständen vorgelegt werden würde, falls bis dahin die Regulirung unserer Verhältnisse nicht auf einer anderen Grundlage von Dresden aus erfolgt wäre.

Gestern Nachmittag is eine weitere, für Holstein bestimmte österreichishe Truppenabtheilung , eine sogenannte Brüdckenkolonne, hier eingetroffen und sogleich auf die nahe gelegenen Dörfer, bis zu dem heute früh erfolgten Weitermarsch einguartirt worden. Die weiter zum Durchmarsch für hier angesagten Corps , werden die Regimenter Erzherzog Ludwig und Nugent sein. Im Uebrigen ist hier Alles ruhig z die fremden hier liegenden Truppen excerciren fleißig und thun gemeinschaftlichen Wachtdienst. Weitere Maßregeln, Anordnungen oder Anforderungen sind von Seite ver Kommissare zur Zeit nicht erfolgt.

Hanau, 14. Jan, (Frank. Journ.) Das in unserer Umgegend dislozirte 2te kurhessishe Jnfanterie-Regiment hat Be- fehl erhalten, morgen den Marsch nach Fulda, seiner früheren Gar- nison, anzutreten, wo es daselbst am 17ten d, Mts, einrücken soll. Bis zu diesem Tage soll die Stadt und die Provinz Fulda von den bayerischen Truppen gänzlich geräumt sein.

Hessen und bei Nhein. Darmstadt, 15. Jun. Der Prásident des Staatsministeriums, Freiherr von Dalwigk, ist gestern Abend mit tem Achtuhr-Convoi, von Dresden zurückehrend, hier ein- getroffen.

Schleswig-Holstein. Altona, 16. Jan. (Alt. Merk.) Ueber die am AÁten d. abgehaltene geheime Sißzung der Landes- Versammlung berichtet die B. H. das Nachfolgende, was wir um so weniger zu wiederholen Anstand nehmen , als es, bereits ein Gemeingut, nur zur Beruhigung der Gemüther beizutragen geeig- net ist. Es wurde in dieser Versammlung abschriftlich dasjenige Schreiben mitgetheilt, welhes am 11ten von Seiten der Statthal- terschaft an die Kommissäre, mit Beziehung auf unsere Unterwer=- fung, erlassen worden war. Dabei wurde bemerkt, daß unserem fommandirenden General der Befell zugegangen sei, die Feindselig- teiten einzustellen. Ferner wurde der Landes - Versammlung von dem Departement des Aeußern brieflich die Mittheilung gemacht, daß die Regierung von neuem und wiederholt die bestimmte Zu-

sage erhalten habe, daß, sofern kein Widerstand statt\ände, „die fremden Truppen hier nicht einrücken würden, und daß gleichfalls auch dem dänischen fommandirenden General

der Befehl geworden sei, sich weiterer Feindseligkeiten zu enthalten.“ Auf den in der Sonnabendsibung geäußerten Wunsch, die der Lersammlung vorgelegten Aktenstücke, welhe auf unsere Un- terwerfung Bezug nehmen, veröffentlichen zu dürfen, bat der De partementschef des Aeußern sehr dringend und angelegentlich, da- von zur Zeit noch abstehen zu wollen. Unsere Sache, sagte er, sei erst im ersten Stadium der Unterhandlungen, und eben da könne es von unberechenbarem Interesse und zugleih auch Nachtheil sein, den Wortlaut jener Akten bekannt werden zu lassen, und deshalb müsse er sehr dringend empfehlen, die Veröffentlichung derselben einstweilen zu verschieben. Mit Beziehung auf die heutigen Vorgänge erklärte er die Statthalterschaft und die Minister vollberechtigt, die Regic- rung fortzuführen, bis eine neue Regierung eingeseßt sein würde, und dies um so mehr, als auf ausdrücklichen Wunsch und unter vollständiger Zustimmung der Kommissäre solches geschehe. Gestüßt auf dieses Recht, bat er denn auh die Versammlung, wenigstens einstweilen noch in der bisherigen Weise mit der Regie- rung fortzuwirken, und dies mindestenes so lange, bis wegen des Finanzbudgets das Erforderliche beschafft und beschlossen sein werde. Ér hob es bei dieser Gelegenheit besonders hervor, daß ter Ver- sammlung im wohlverstandenen Interesse des Landes und seiner Bewohner daran liegen müsse, die Finanzen geordnet zurüzulassen. Der Departementschef des Aeußern machte der Versammlung noch vie Mittheilung, daß heute die beruhigende und bestimmte Zusiche- rung ertheilt sei, daß die in der chleswig-holsteinishhen Armee die- nenden Schleswiger bei ihrer demnächstigen Rückkehr nah Schleswig, ihres Dienens in der Armee wegen, keinerlei Belästigungen 2c, zu besor=- gen hätten, Auf die an den Departementschef des Junern, Boysen, ge- richtete Frage, ob absichtlich und aus welchen Gründen, er die am Sonn- abend von der Statthalterschaft erlassene Proclamation nicht mit unter» zeichnet habe, erwiederte er, daß es ihm damals zweifelhaft gewesen sei, ob er im Amte werde verbleiben können, und deshalb sei seine Unterschrift zurückgehalten, YJeyt aber seien alle Zweifel gehoben, und er werde, bis eine neue Regierung fomme, sein Amt nah wie vor fortführen, Auf die von verschiedenen Seiten an den Depar- tements-Chef des Aeußern gestellten JInterpellationen in Betreff der vertriebenen \{chleswigshen Beamten, der Grundzüge und Ausfüh- rung der Reductionen der Armee, der Auswesclung der Gefan- genen und der Sicherheit unserer außerhalb der Festungswerke be- legenen Verschanzungen , äußerte derselbe, daß er darüber zur Zeit noch nichts zu sagen vermöge, weil Alles noch Gegenstand der

eben erst begonnenen Verhandlungen sei; die Versicherung könne er indeß geben, daß die besten Zusagen in aller und

jeder Beziehung gegeben seien, und daß er glaube, daß die Landes- Versammlung eines günstigen Erfolges wegen vollkommen ruhig sein könne. Vor Schluß der Sihung richtete der Präsident noch an diejenigen Mitglieder der Versammlung, die beim Beginn der Sitzung ihren Rücktritt angekündigt hatten, die dringende Bitte um fernere Theilnahme an den Sißungen und Verhandlungen und um ein ruhiges Ausharren bis ans Ende, Unsere Ehre, sagte er, glau- ben wir bis dahin gewahrt zu häben, und fern sei von uns jeder Schritt, der vielleicht uns Schande bereiten könnte,

Nassau. Wiesbaden, 10. Jan. (Fr. V Die Zusam- menstellung der Staats-Exigenz für das Jahr 1851 enthält unter dem Uebrigen die nachfolgenden Anforderungen: 41) Für die Her=- zogl. Hoftaltung und Chatulle 300,000 Fl, 2) Witthum 30,782 Fl. 10 Kx. 3) Apanagen 20,000 Fl. 4) Kosten des Landtags 27,000 Fl. 5) Bundeskosten und Aufwand für Konsulate 25,410 Fl. 28 Kr. 6) Prozeßkosten bei den Assisen 10,694 Fl. 7) Zuchthaus zu Diez 21,284 Fl. 20 Kr. 8) Corrections- haus in Eberbah 24,629 Fl. 3 Kr, 9) Central - Archiv zu JZdstein und die Filial - Archive 6777 Fl. 14 Kr. 410) Land: jáger - Corps 47,535 Fl. 30 Kr. 11) ZJrrenhaus - Anstalt 7550 Fl. 12) Landstraßen, a) Unterhaltung derselben 113,951 Fl, 10 Kr., b) Neubauten 116,253 Fl. 19 Kr., c) Unterstüßung der Gemeinden zum Wegbau 7037 Fl. 18 Kr. 13) Wasserstraßenbau, Unterhaltung der Wasserstraßen 224,611 Fl. 56 Kr. 14) Lehran- stalten, a) Beiträge zu den Elementarschulen 14,200 Fl., b) zu den Real - und Gewerbschulen 11,060 Fl. 15) Laudwirth\chaft 25,648 Fl. 16) Milde Fonds 20,903 Fl. 17) Landesbibliothek und Museum 4148 Fl. 48 Kr. 18 Gränzregulirung und Landesver mcssung 2266 Fl. 19) Kriegsdepartement 508,950 Fl. 20 Kr. 20) Zollverwaltung 21,549 Fl. 21) Leibrenten, Quiescentengehalte, Pensionen und Gnadengchalte, a) auf der Landessteuerkasse haf- tend 249,163 Fl. 58 Kr., b) auf der Generaldomainenkasse haftend 90,554 Fl. 44 Kr. und 35,468 Fl. 32 Kr. 22) Schuldentilgung 594,938 Fl. 23 Kr. Die Gesammtsumme der Ausgaben beträgt 4,056,019 Fl. 19 Kr. i

LluslauDd.

Oesterreich. Pesth, 11. Jan. (Lloyd,) Das Staats- Budget vom lebten Vierteljahr weist ein Defizit von nahe an 20 Millionen nah. Bei uns wird dieses allgemeine Leiden noch durch ein Lokalleiden erhöht; das städtische Budget, heißt €s nämlich all= gemein, soll nichts weniger als befriedigend ausfallen. Wie uns erzählt wird, betragen die Ausgaben für das Jahr 1851 bedeutend mehr denn eine Million, darunter niht weniger als 180,000 Fl, C, M. blos als Zinsen-Entschädigung für begangene Sünden. Nun war die Stadt zwar seit lange schon niht völlig s{huldensrei; daß sie aber ihren Kredit der Art in Anspruch genommen, haben gewiß tie Wenigsten erwartet. Welcher Antheil von dieser Summe für ordentliche, welcher für außerordentliche Zwecke verausgabt worde! wird uns in den nächsten Tagen wohl mitgetheilt werden; heute genügt die Kenntniß dieses enormen Budgets, um unsere Bürge: bangen zu mahren. Es wäre dies unter den sonstigen Verhältnissen gleichfalls traurig gewesen z gegenwärtig is es dics um so mehr, nachdem so manche reihflicßende Quelle dem städtischen Einkommen entzogen worden. Sonst \{chöpste die städtishe Kasse aus den Häuser-Umschreibungen jährlich gegen 120,000 O E Ne Tatlen uun ganz dem Staate anheim; vou der Brücken - Entschädigungs- Summe, die jährlih gegen 40,090 Fl. beträgt, hat sie gleichfalls noch keinen Kreuzer erhalten; endlich droht die Getränksteuer thr mit einem bedeutenden Verluste bezüglich der Bier-= und Branntwcin- Accise. Wahrlich, der Gemeinderath wird alle Kräfte sammeln müssen, soll anders der nervus rerum nicht erlahmen. Indeß ist es erfreulich, daß troþ dieser in Aussicht stehenden Bedrängniß de1

Wohlthätigkeitssinn unserer Bevölkerung jede Gelegenheit ergriff, um sich zu offenbaren.

Frankreih. Geseßgebende Versammlung. Sihung vom 14. Januar. Den Vorstß führt Dupin. Jn zweiter Bera- thung wird der Gcseßentwurf über Rckrutirung von 80,000 Mann für 1851 angenommen, Ein Antrag Benoit's (du Rhone) auf Ausschließung der Nichtwähler vom Militgirdienste wird durch die Vorfrage beseitigt. Eine dritte Berathung wird beschlossen. Ein Antrag Fouquier?s hinsichtlich der Cinfuhr fremden Getraides wird in Betracht genommen. Ein Autrag Colfavru? s, dem Staats anwalte das Recht, Geschworne auszuscheiden, zu nehmen, wird rurch die Vorfrage beseitigt. Da während der Debatte die Linke Pidoux?s Aeußerung, Robespierre sci der größte Verbrecher g wesen, mit Lärm aufnimmt, bemerkt Präsident Dupin: „Fahren Sie (von der Linken) nux fort. Sie werden so am besten die lebte Täuschung der Majorität vernichlen,““ Es verbreitet sich das Ge- rücht, um 5 Uhr werde der Bericht der Remusatschen Kommission, die seit 12 Uhr Sipung hält, verlesen werden, Man erzählt, er beantrage eine motivirte Tagesordnung, in welcher das Recht ver Exekutivgewalt anerkannt, dessen spezielle Ausübung getadelt und der Wunsch nach Wiederherstellung der Eintracht ausgedrückt werden soll. Cin Antrag Laboulie's und Sevaistre?s auf Modification des Verfahrens bei Fallissements wird, dem Antrage der Kommission gemäß, uicht in Betracht aenommen. Die Sißung wird kurze Zeit unterbrochen. Endlich erstattet Lanjuingais sci nen Bericht. Die Kommission erklärt mit einer Majorität von gegen 7 Stimmen, daß die Nationalversammlung wohl das Recht, Changarnier abzuseßen, der Regierung zugestehe, aber den Gebrauch, der voa diesem Rechte gemacht worden, tadle. Die Kommi|jion e klärt, daß der General alle seine Ansprüche auf das Vertrauen der Nationalversammlung behalte. Die Sißung wird aufgehoben.

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Paris, 14. Jan. Der Präsident der Republik hat gestern zum zweitenmale Die “Kunstausstellung besucht.

Eine telegraphische Depesche meldet: „Das spanische Kabine! hat am 11ten sein Entlassungsgesuch eingereicht, welches von der Königin angenommen wurde. Narvaez hat Madrid sofort verlassen und is} heute (14ten) um 10 Uhr Vormittags in Bayonne einge- tronen.

Der Moniteur enthält folgenden Tagesbefehl des Kriegs ministers an die Armee: Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten! Vom Prásidenten der Republik zu ter Ehre berufen, euch zu befeh- len, ist meine Pflicht eben so einfach, als mein Wille, slc zu erfül- len, energish ist, An der Erhaltung des óffentlichen Friedens durh Befestigung der Verfassung arbeiten; in allen Rangsklassen der Disziplin und Hierarchie Achtung verschaffen 3 die Zustiz und die Gesanuntinteressen vor den persönlichen Forderungen und Interessen geltend machen; dies soll das Ziel aller meiner Sorgfalt sein. Ich zähle auf die Unterstüßung Aller, wie Alle auf „meine Aufopfe= rung in diesem Streben rechnen können. Paris, 12, Januar 1851, Der Kriegsminister Regnaud de St. Jean d Angely,

Das Ordre stellt an den neuen Kommandanten der pariser Armee folgende Frage: „Jst es wahr, daß im Juni 1848, als der Aufruhr die Hauptstadt und ganz Frankrei bedrohte, Baraguay d'Hilliers von General Cavaignac zum Ersaße eines gegen den Auf= ruhr gefallenen Generals berufen wurde, und daß er diesen Antrag aus dom einzigen Grunde zurückwics, weil er niht unter einem jüngeren Ober-General dienen wo.

Folgendes wird als die genaue Classifícation des Votums über

Remusat’s Antrag nah Parteien angegeben: Gegen die Dring-

[lihkeit, Mitglieder der Rue des Pyramides 139, sonstige Konser- vative 100, gemäßigte Legitimisten 18, Mitglieder der Linken 17, zusammen 270; für die Diinglichkeit, Mitglieder der Rue des Py- ramides 55, sonstige Konservative 55, Legitimisten 124, Mitglieder der Linken 94, zusammen 328. Abwesend uud nicht mitstimmend: von der Rue des Pyramides 11, Konservative 12, Legitimisten 8, Linke und Berg 119, zusammen 150.

Im heutigen Leitartikel des Ordre liest man bei Gelegenheit der Besprechung der Protokolle der permanenten Kommission : „Es erübrigt noch die Beurtheilung der Schreiben des Generals Neu- mayer, die ohne Zweifel mitten in der Diskussion binnen zwei oder drei Tagen werden veröffentlicht werden. Es bleiben noch die Eröffnungen des Ober - Generals zu vernehmen, den man abseßen Ffonnte, den man gegenwärtig in Korrespondenzen anonymer Pam- phletisten oder durch gemeine Erfindungen verleumden kann, dem aber, wenn endlich seine Ankläger sich zu zeigen wagen , die Tri- hüne nicht versperrt ist,“ F

In der gestrigen fünf Stunden langen Sibung hat die Schul den-Arrest-Kommission beschlossen : 1) daß die vorläufige Genchmigung der Versammlung nöthig seiz 2) daß längere als dreimonatliche Haft den Verlust des Mandats nach sich ziehe; 3) daß ein Re- »rásentant vor gänzlicher Tilgung sciner Schulden nicht wieder wählbar sein solle. Man crwartet morgen die Vorlage des Berichts, Im Evenement liest man: „Das Sechzehner - Comité, wel- hes gestern iu der Generalversammlung der Opposition ernannt wurde, um übex den in gegenwärtigen Umständen einzuhaltenden Gang vorzukehren, hat sich heute 4 Uhr in der zweiten Abtheilung versammelt. Ueber seine inneren Berathungen hat nichts verlautet, Was wir sagen zu dürfcn glauben, ohne gegen die Zurückhaltung u verstoßen, ist, daß die verschiedenen Beschlüsse einstimmig gefaßt wurden,“

Nach dem Constitutionnel wäre Allais von seiner Appel- (ation abgestanden, Das Schreiben, worin er diesen Entschluß an- eigt, soll erklären, er sci das Opfer einer von Yon geleiteten Jn- trigue. Nach demselben Blatte soll dieses Schreiben als Vorrede zu einer dem Quástor Baze gewidmeten Broschüre erscheinen,

Heute wurden wieder 20,000 Franken 5proz. Rente diskontirt, um die Fonds zu halten.

Es finden hier fortwährend starke Werbungen für

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Brasi-

vestern \pát Abends, nach abermaliger Vernehmung der Mi- des Jnnern und des Krieges, ist Lanjuinais mit 9 Stimmen um Berichterstatter der Rcmusatschen Kommission ernannt wor- hatte 3 Stimmen, 3 Zettel waren unbeschrieben.

Ds Nin „fn, Lo

Großbritanien und Jrland. London, 13, Jan, Das Dampfschiff „, Africa‘ bringt Nachrichten aus New - York bis zum 1, Januar. Der österreichische Gesandte hatte auf feine

n das nordamerikanische Kabinet gerichtete Note wegen völker- echtswidriger Betheiligung Amerikas an dem ungarischen Kriege eine Antwort erhalten, nach welcher er, der Morning Chro- ticle zufolge, gedroht hütte, seine Püsse * zu verlan- gen. Dex Morning Post wivd geschtieben, „Derr Weh- ter antwortete dem österreichischen Repräsentanten auf eine sehr unumwundene und dreiste Art, und seine Erwiederung wurde vom Senate lebhaft gebilligt.“ Das Schiff „Africa“ hat eine Fracht von 225,000 Dollars an Bord. Aus Kalifornen war in New-York wieder eine Ladung von 1,000,000 Dollars in Goldstaub angekommen. Der neu revidirte Tarif für die nordamerikanische Union ist bereits publi- zirt, Der Zoll auf alle vom Auslande eingeführte Waaren ist um § Pro cent erhöht, Ferner is der Ausfuhrzoll auf jede Kiste Zucker auf 50Cts., für jedes Quarter Tabacfsblätter auf 29 Cts. und für jede Aus- fuhr von tausend Kisten auf 25 Cts. erhöht worden. Das neue (Hesel tritt für eingeführte Waaren mit vem 1. Februar, für die Yanuar in Wirksamkeit und ist für erste auf Europäische Schiffe sind Die Nach-

Ausfuhr mit dem 1. Dauer von zwei Jahren beschränkt. um 1. Márz nach dem früheren Tarif zugelassen. richten aus Nicaragua reihen bis zum 18 November. Die Häfen m Salvador waren dur das britische Geschwader blokirt und die von Nicaragua bedroht. Zum Kriege zwischen leßterem und Costa Nica sollen ernste Vorbereitungen getroffen werden,

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London, 14. Jan, General-Lieutenant von Radowiß begab der zum Besuche der Königin und des Prinzen 1lbrecht nach Windsor und war zur Königlichen Tafel geladen. Zu dem Ministerrath, der heute in Downing-Street stattfindet, sind sou gestern sämmtliche Minister voa ihren und. ihrer Freunde Landsißen hier eingetroffen. Die Haltung des Kabinets in der ka- tholischen Frage bei Eröffnung des Parlaments wird den Haupt gegenstand der Berathung abgeben. Der Bischof von London hatte noch gestern eine längere Besprehung mit Lord John Russell. Graf Flahault hatte heute eine Konferenz mit dem Grafen Grey. Lord Grey hat den Gouverneuren von Neusüdwales und Bictoria die wichtige Mittheilung gemacht, daß die Regierung be- absichtigt, die in jenen Kolonicen stehenden Truppen als eine über= flüssige Cinguartierung zurüc{zuziehenz für ihre innere Sicherheit könnten die Kolonieen durch ihre eigene Polizei hinlänglich sorgen. Die Times begrüßt diese Maßregel mit Befriedigung und be- Zeit, vie Mündigkeit und Reife der meisten bri= zu cinem größeren Grade von Selbstregierung anzuerkennen. Aber das Kolonial - Amt solle auch fonse- quent handeln und nicht blos die Truppen zurückziehen, die zur Behauptung der Kolonieen unnöthig, sondern auch die widersinnige Centralregierung in Downing=-Street aufheben, die sich auf die Länge nur durch einen militairischen Zwang festhalten ließe, dessen Resultat nicht die Ausgaben und die Unehre, die es dem Reich fosten würde, werth wäre. „Der einzige Einfluß“, sagt das Blatt veiter, „den wir zur Regelung der inneren Angelegenheiten unserer Kolonieen anwenden können, muß künftig in Ermahnung und Ueber redung bestehen. Neu -Süd- Wales und Victoria haben gegründete Beschwerden, die Macht der heimischen Regierung, jeden Beschluß des Gouverneurs und des legislativen Raths während des Zeitraums von zwei Jahren nach Erlaß desselben abzuschaffen; die Vollmacht, Sträflinge nah den Kolonieen ohne dic Einwilligung der Kolonisten zu transportiren ; die Befugniß des Kolonial-Amts in London, große Sum- men aus den Kolonial-Einnahmen nach Belieben zu verwenden, inkom- petente Personen durch Kolonial-Anstellungen zu versorgen und derglei- chen, Diesen Beschwerden muß endlich abgeholfen werden. Eine allzu- langmüthige Ehrfurcht vor englishen Parlaments - Akten kann von den Kolonisten nicht verlangt und erwartet werden. Es heißt, ihre Loyalität auf eine harte Probe stellen, wenn man ihnen die Wahl id N Gesebßen und Justitutionen, die ihren Interessen ver- oólliaer Strattut einer Empörung gegen jene Institutionen, welche og \losigkeit und vollkommenen Erfolges sicher wäre,“

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S u S U Polen. Petersburg, 10. Jan, Zufolge FES O ases gn den dirigirenden Senat vom 2. Ja-

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nuar sind der Großfürst Konstantin und der Herzog Maximilian von Leu{tenberg zu Mitgliedern des Conseils für die Militair= Lehranstalten ernannt worden.

Durch einen anderen Kaiserlichen Ukas vom 27, Dezember ist der Dirigirende der Expedition zur Anfertigung der Staats-Papiere, Gebeime Rath Fürst Chowanski, wegen vorgerücter Jahre des Dienstes entlassen und das Mitglied des Conseils des Finanz-Mi- nisteriums, Wirklicher Staatörath Naryshkin, zum Dirigirenden die- ser Expedition ernannt worden.

óffentlihen Blätter in dem vereinsländishen Gebi i ebiete w ¿ dankbar anerkannt werden. AEY C0 O Berlin, den 15. Januar 1851. Kommission für die londoner Jndustrie-Ausstellung. H. C. Carl.

von Viebahn. Druckenmüller,

Eisenbahn - Verkehr.

Berl Damon ger Etsenbabn

Spanien. Madrid, 7. Jan. Die Senats - Kommission zur Prüfung der Forderung provisorischer Steuererhebung besteht aus den Herren Lopez, Ballesteros, Santillan, Monteverga, Rei= nosa, Perez, Romera‘ und Mazarredo.

In der leßten Senats-Sißung hatte General Pavia behaup- tet, er habe nie einer geheimen Gesellschaft angehört. Narvaez fand darin eine Anspielung, forderte ihn auf, sih zu erklären und | suchte dann von der Tribüne durch Aktenstücke seine Loyalität bei | Equipagen. Vieh. Zusammen. der Bewegung von Sevilla im Jahre 1838 darzuthun, Serrano | E a R S R sprach über die Nothwendigkeit, die Unabhängigkeit der Senatoren | Gz A S D def. Op Met. Dye zu süßen. 3

Nachrichten aus Cuba zufolge beabsihtigen Nordamerikaner, welche zur ersten Expedition gehörten, jeßt daselbst Land anzukaufen, um cin zweitesmal si{ch besseren Erfolg zu sichern,

Betriebs-Einnahmen.

Für Personen, Gepädck und

Für Güter und

Y, ‘Ô T

Januar bis ntl, Nov. L890. Im: Dez. pr. civca

490,254 13 32,800

2 809,199 19 641395454 2. 68,000 100,800

Summa ca. 325/054 13 2 933199 19 61490/2524 2 S

(Einschließlih der mit den Frachten erhobenen Transitzölle und vorbehaltlih der Feststellung durch die Kontrole, \o weit

Madrid, 8 Jan. Bei Beginn der heutigen Sibung 4 / E O 3 M es noch erforderlich ift.)

verlangten Bermudez de Castro und Genossen Mittheilung der auf die Heirath Montemoliu?s mit einer neapolitanischen Prin- zessin, so wie der auf die Cuba - Expedition bezüglihen Korrespon= denz. Bermudez de Castro tadelte in längerer Rede die auswärtige Politik des Kabinets.

Ref. 1) p: f. 1,338,668 26 411

117,600

In dem Jahre 1849 betrug die Einnahme. Al\0 1m Zahre 1850 mebr ca.

| , Eu ane | der Leipzig-Dresdener Eisenbahn-Compagnie j f “4 C ) D | im Monat Dezember 1850. our E 23,776 Rthlr. 18 Ngr. 106,023 Ctr. Fracht und Eilgüter 22,093 » 42 » | Summa 45,870 Rthlr. Ngr.

(exkl, der noch nicht festgestellten Einnahmen aus dem Verkehr mit anderen Bahnen.)

Bean ta Gun A |

Der Herr Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Ar= beiten hat auf unseren Antrag genehmigt, daß der Regierungs- und Baurath Stein in Aachen, welcher bei der äußeren Anordnung der im Jahre 1844 in Berlin abgehaltenen allgemeinen deutschen Ge werbe-Ausstellung dem gewerblächen Publikum bereits näher bekannt geworden, sich nach London begebe, um für eine möglichst zweck- mäßige, günstige und wohlgefällige Aufstellung der preußischen und der übrigen durch die Empfangstellen in Köln, Düsseldorf und Magdeburg beförderten vereinsländischen Ausstellungs-Gegenstände zu forgen. Derselbe wird zu diesem Zwede von der Mitte des náchsten Monats an in London anweseud sein und ist beauftragt, diejenigen Einrichtungen zur Aufstellung der bezeichneten Gegen=-

Meteorologische Scobachtungen. 1851 q s Morgens Nachmittags 6 Uber. | 2 Ubr.

Abends Nach eiumaliger

10 Ubr.

Beobachtuug.

o, L j 7 4 u, “90M » 144 Ld 12 Lr P 4 B Luftdruck 337 ,16‘‘‘Par. 337,65 Var.|337,31““ Par. Quellwärme Cid E

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stände, welche eine besondere Ausshmuü@ckung nicht erheishen, auf S eee A R 02! R | 1 12° R, Flusswürme 0,0“ B, Kosten der Staatskasse zu treffen und für die nöthigen Gestelle, so A 02 Ba R 08 R.| 0,7° R |Bodenwärme weit dieselben nicht -von den Königlich großbritanischen Ausstellungs- R “raa balb B s 28 P 84 pCt: Ausdünslung Kommissarien geliefert werden, zu sorgen, wobei auf die in einzel- | wina.…...... E L S nen Anmelhungen bereits geäußerten Wünsche gebührende Rücksicht | Wolkeuzus - ü i E E genommen werden wird. Tagesmittel : 337,37‘‘Par. 0,9? R. 2,7° R... 89° Î. Aussteller, welche außerdem wünschen, daß ihre Ausstellungs- i E o R Gegenstände besonders arrangirt oder mit Auss{chmückungen umge- ben werden, haben die Kosten dafür selbst zu tragen. Jn dieser | Beziehung ist Folgendes festgeseßt: | L. S 5% o C M » 1, 1) Diejenigen Aussteller, welchen die allgemeinen Anordnungen e U,

nicht nöthig, darüber eine besondere Erklä Sonnabend, 18, Jan. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Schauspielhaus - Abonnement: Die Jungsrau von Orleans, romans- tische Tragödie in 5 Akten, von Schiller. Anfang 6 Uhr.

Preise der Pläye: Parquet, Tribüne und zweiter Nang 41

Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr. ] __ Sonntag, 19. Jan. Jm Opernhause. ste Abonnements= Vorstellung: Der Prophet, Oper in 5 Akten, nah dem Franzö sischen des E. Scribe, deuts bearbeitet von L. Rellstab, Musik L ( Ballet vom Königl. Balletmeister Hoguet, (Mad de la Grange: Fides, als leßte Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.

Preise der Pläbe wie oben. } Jm Schauspielhause. 13te Abonnements = Vorstellung : Erzählungen der Königin von Navarra, Lustspiel in 5 E, Scribe, überseßt von W. Friedrich.

genügen, haben rung abzugeben.

2) Wer dagegen wünscht, daß seine Ausstellungs - Gegenstände auf eine besondere Weise arrangirt und ausgeschmüdckt werden sollen, hat sich bei der Bezirks-=Kommission derjenigen Em- pfangstelle, bei welcher er seine Ausstellungs-Gegenstände cin- zusenden hat, insoweit dies niht bercits in der Einsendungs- Declaration geschehen is, sriftlich darüber zu erklären, in welcher Weise er das Arrangement getroffen haben und welche Summe er auf die Ausschmückung verwenden will,

3) Die betreffenden Bezirks-Kommissionen sind angewiesen, den Ausstellern mitzutheilen, wer mit der Empfangnahme der an= gezeigten Geld-Beträge beauftragt ist. Diese sind in kür- zester Frist an den bezeichneten Empfänger portofrei einzusen- den, Die gesammelten Beträge werden an den General-Kon-= sul Hebeler in London übermittelt werden, um dort zur Ver- wendung zu kommen. | Es wird nöthig sein, bei Bemessung dieser Beträge auf |

die hohen londoner Preise Rücksicht zu nehmen. |

|

4) Im Allgemeinen empfiehlt es sh, die Art der Ausshmüdckung dem Regierungs- und Baurath Stein zu überlassen, indem dieseibe dadurch mit benachbarten Aufstellungen um so mehr in Einklang gebracht und wirksamer gemacht werden kann. Die- | selbe wird in diesem Falle so vortheilhaft eingerichtet werden, als es der dafür ausgeseßte Betrag zuläßt; ein etwaiger Rest aber wird zurücckerstattet werden.

Konigsfstadtisches Theater,

Sonnabend, 18. Jan. Gastrolle der Mad. Castellan {e Opern = Vorstellung.) Zum erstenmale: Mosé in 4 Akten. Musik von Rossini, (Mad. Castellan: Anc neuen Decorationen vom Theatermaler Herrn Köhn, Preise der Pläße: Ein Plaß in den Logen und des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. j

Wer es jedoch vorzieht, in dieser Beziehung besondere | % - j Bestimmungen zu treffen, hat dieselben der N en Bos 1 aus E das Zan. Zum erstenmale leDeryolTz zirfs - Kommission oder auch dem Regierungs- und Baurath [hene Prinz. Lujtpiel O Akten, von P18 Stein divefi minen : : Wagner: Den Schuster Wilhelm, als Gastrolle Die Ausführung kann erst nah Eingang der dazu be- R et Gebirge, _Ltederspiel in 1 Alt, Zum S )stimmten Geld=Beträge in London erfolgen, weshalb die Be- der deen. Sylvester=Zeitungsscherz in 1 Akt (na \{leunigung der Bestimmungen und Geldsendungen empfoh- t Sh Kalisch, & E 4 i h len wird. i : __ Montag, 20. Jan. Gastrolle der Mad. Castellan. 5) Aussteller, welche die Aufstellung der von ihnen eingesandten | she Opern-Vorstellung.) Il Barbiere dl Siviglia. (D Gegenstände entweder persönlich leiten oder durch einen be=- | E Sevilla.) Komische Oper in 2 Akten. Musik v sonderen Agenten in London besorgen lassen wollen, haben | (Mad. Castellant Rosina. Im zweiten Aft wird Mad. Castell dieses ebenfalls anzuzeigen, sofern 2s nicht bereits in der | R E R E E Anmeldung geschehen ist. | e ais S A - V C | Donnerstag, 23. TFan. Zum erstenmale: Hanswurst unr Es wird beabsichtigt, neben dem erwähnten Aufstellungs-Kom= | Familie, Schauspiel in 5 Akten, nah der pariser Original=Bea1 missar in Verbindung mit den übrigen Zollvereinsstaaten eine be= | beitung des Palliasse et sa Famille, von S. E. i soudere Kommission von Sachverständigen für die Dauer der Aus- | Die neuen Kostüme nach den französischen Figurinen. stellung nach London zu entsenden, theils um die Interessen der | Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung beginnt Montag,

vereinsländischen Aussteller dort wahrzunehmen, insbesondere bei | den 20sten d. M. Zuerkennung der Preise mitzuwirken, theils um über die Ausstellung | selbst später Bericht zu erstatten. "Der Herr Minister für Handel, Gewerbe und öffentlihe Arbeiten hat dabei in Aussicht gestellt, vaß den preußishen Kommissaren ein angemessener Kredit zum Ankaufe von Mustern fvemder Jndustrie-Erzeugnisse, welche ‘den einheimishen Gewerbetreibenden sodann an verschiedenen Orten zur Ansicht ausgestellt werden sollen, eröffnet werde.

Ueber weitere Einrichtungen, welche wir im Interesse der deut= chen Industrie vorbereitet haben, behalten wir uns besondere Be- kanntmachung vor.

Eine \{leunige Verbreitung dieser Bekanntmachung dur die