1851 / 47 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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tigt, und in dieser Richtung das allseitige Jnteresse gewahrt und geschüßt hat. Abgeordneter Valero ließt sich dem Antrage der Kommission an, weil er glaubt, daß dadurch die Fabrication befördert und ein Sporn gegeben werde für die Spinnereien, Abgeordneter Graf Andra#\y meint, daß mit Bestimmtheit der Termin von drei Jahren auszusprechen wäre, weil die Klippe, deren Hagenauer ge dacht, schwer zu umgehen wäre, zumal sich chwerlich Jemand entschließen würde, wenn er die Zeit nicht bcstimmt wisse, größere Kapitalien in den e nereien anzulegen. Vertrauensmann Fel ser stellt die Bitte : die hohe Me sammlung möge den Antrag des Abgeordneten Woblfahrt unterstüßen

eben so zur noch mehreren Aufmunterung, Flachsspinnereien zu err E den Antrag des Abgeordneten Fürsten Salm, daß nene FlaGE n

in der Folge durch eine Reihe von Jahren von jedwede! Steuerentn s zu befreien wären, gleichfalls befürworten : endlich, falls das F Fir nötbig | sterium es seiner Zeit zum Schupye de! chen R L A erachten sollte, den Zoll auf Leinen - Ma garn zu va E ctn,

stimmung der Zeit dieser Erhöhung E 4 E ten Sus Sdle- Vertrauensmann H ille unterstüßt den A O O Mbgéordneter Szabel sien bezüglich der Herabseßung des Zoe Pre der Flachsspinnerei aus- set in einem längeren Vortrage man einerseits den Schußzoll einander, mit der Endbemerkung, E Ma L N

daf, wen reit i; o M5 f p o der Weberei gönne, sih uns zuglei die Berbindlichkeit aufdringe für andere Gewerbszweige, welche mit de

x Weberei im innigen Zusammenhange f j ck anllo Ut \or sehen, ebenfalls mit einem Schugzolle zu orgen.

Wenn man aber die MWeberei gegenüber dem Exportgeschäfte DetFate, Lau wetoe nig P DaS | Unnatürliche einsehen, welches in einem solchen Schuße liege, Wenn man auf die Zollhöhe übergehe und die Einwendungen der Weber betrachte sie sagen, sie können nicht bestehen

bei 25 und 5 Fl, dann frage es sich: wer zahlt denu diesen Zoll? Nur die Konsumenten lassen ih

im Juteresse der vaterländischen Jndustrie einen höheren Zoll auf Lei- nengarne gefallen; dieser Zoll

werde die Weberei nicht drücken, denn der Weber sei nur der Mittelmann, um den Zoll vom Abnehmer einzukassiren, Jett sei der Zeitpunkt der Entscheidung, und wenn man es heute nicht thue, dann habe man den Moment der Neform versäumt, Abg, Graf Def \ew ffy glaubt, daß die Weberei vollfommen berechtigt sei, sich gegen die Erhöhung des Schuyßzolles so viel als möglich zu verwahren. Auch scheint es ihm nicht hinlänglich erörtert zu sein, ob die seitherige Nichterweiterung der dsterreihishen Spinnereien von dem ungenügenden Schuyzolle oder etwa vou anderen Ursachen herrühre. Minister von Bruck theilt einige Ziffer- Angaben mit, die er noch nachträglih von einigen Abgeordneten erhalten hat, und findet es auch zweckmäßig, die Tabellen, die Szabel entworfen hat, mitzutheilen; es sind dabei die Differenzen angegeben nah dem vorgeschla- | genen Zollsaße von 2 Fl, 30 Kr. gegen den Zollsay von 5 Fl. nach dem Schock, und zwar nach dem Gewichte berechnet. Nachdem noch Ministerial- rath Kleyvle die Einwürfe der verschiedenen Kongreßmitglieder gründlich erör- tert hatte, {loß er mit der Bemerkung, daß die Kommission nur ihren An- trag wiederholen könne, daß der Zoll von 6 Fl. nah einem Zeitraum von drei Jahren eintrete, und zwar unter jeden und allen Umständen, ohne Be- dingungen daran zu knüpfen, Es wird nunmehr von dem Minister von Bruck zur Abstimmung geschritten. Sowohl die beantragte Unterscheidung des Zolles für Hand - und Maschinengarn , als auch die Amendements der Abgeordneten Fürst Salm, Hagenauer und Szabel, werden von der Ver- sammlung abgelehnt, und es spricht sich dieselbe in der Mehrheit für An- nahme des Kommissions-Antrages mit dem Beisaße aus, daß es der Regie- rung überlassen bleibe, der Weberei im gegebenen Falle durch angemessene Rückzölle eine Begünstigung zuzuwenden.

Der Ankauf von Kavallerie - und allen wurde vom Kriegs-Ministerium eingestellt.

Zum Besten der hinterlassenen Familie des Compositeurs Lor- ing veranstaltet der Kapellmeister Souppé nächster Tage cin Kon-

\foustigen Remonten

zert. ' Die Herren Grillparzer, Deinhardstein und Hermansthal haben die Stelle als Beiräthe in Theater-Angelegenheiten angenommen ; statt der ablehnenden Herren Castelli, Prechtler und Seidel wurden die Herren Helzl, Janota und Straube gewählt,

Ritter von Schmerling hat die bereits innegehabte Stellung als Verordneter der niederósterreichishen Landstände wieder ange- nommen, womit ein Gehalt von 3000 Fl. und freie Wohnung ver-

bunden ist.

Wien, 14. Febr. Das Neuigkeits-Büreau meldet: „Dienstag Nachts war in den K. K. Redoutensälen ein Ball der Bürger Wiens, weld;er durch die Gegenwart Sr. Majestät des Kaisers auf eine alle Anwesende überraschende Weise verherrlicht wurde. Se. Majestät erschien an der Seite seines durchlauchtigsten Vaters und Bruders und wurde bei seiner Ankunft von dem BVür- ger-Ausschuß empfangen und begleitet. Die Erscheinung des Kai- sers erregte eine sichtlihe Bewegung unter allen Anwesenden, und die Freude war eine allgemeine. Auch der Minister-Präsident Fürst von Schwarzenberg und sämmtliche Minister waren auf dem Ball erschienen.“ i

Jn der Sißzung des Gemeinderathes am 1kten d, wurde die Wahl der zwei Vice-Präsidenten vorgenommen. Es ist De, Ze- linfa als erster und der Bäckermeister Kuhn als zweiter Vice-Prä- sident, Ersterer mit 103, Leßterer mit 58 Stimmen gewählt worden, Gegenwärtig waren 113 Gemeinderäthe. Den Vorsiy führte zum erstenmale der Bürgermeister Ritter von Seiller. Auch der Statt- halter Dr. Emminger wohnte der Sißung während ihrer ganzen Dauer bei. In derselben Sißung wurde auch die Bewilligung des Civil - und Militair-Gouverneurs von Welden zur Abhaltung öf- fentlicher Siyungen mitgetheilt.

Der Fürst - Erzbischof hat in Berücksichtigung der Theurung aller Lebensmittel die Gehalte der Beamten seines Konsistoriums bedeutend erhöht.

Sachsen. Dresden, 14. Febr. Das Dresdener Jour=- 11 enthält das Geseß, die Ablösung der Natural=Leistungen an #lihe und Schullehrer betreffend, vom 10, Februar 1851. Wir

7&4 August, von Gottes Gnaden, König von Sachsen 2c. 2c. verwies, unter Zustimmung Unserer getreuen Stände, wie eigt: §, 1, Das Gesebß, die Ablösung der Natural - Leistungen

an Seide und Schullehrer betreffend, vom 14. Juli 1840, wird

antr mig 4oben, Es leiden daher auf alle Natural-Leistungen an (De e oa Schullehrer die Bestimmungen der beiden Gesebe

vom 17. März 1832 „über Ablösungen und Gemeinheitstheilungen und Uber vie Errichtung der Landrentenbank ‘‘ volle Anwen- dung, 19 ?aÿ getate Natural - Leistungen von nun an wie der ohne Ausnaÿme auf einseitigen Antrag ablösbar sind. _9- - noweit jedo die abzulösenden Naturalleistungen an Geistliche und Schullehrer in Körnerfrüchten der unten bemerkten Gattungen bestehen, welche ihnen ausgedroshen oder unausgedro- schen zukommen, so soll eine Ermittelung des Werthes der Körner na den Bestimmungen §9. 92—97 des Ablósungsgeseßes vom 17. März 1832 nicht vorgenommen werden, sondern die Ablösung im ganzen Lande nach einem festen Preise der estalt erfolgen, daß der Stheffel Weizen mil 4 Rihir. , REY Scheffel Roggen, Erbsen oder Haidekorn mit 3 Rthlr., der Scheffel Gerste oder Wicken mit 2 Rthlr., der Scheffel Hafer mit 1 Rihlr. 12 Ngr. 5 Pf. im Vier- zehnthalerfuße berechnet wird, i 3, Die fúr, dergleihen Ablösungen früher erlangten, nach Geseßes vom 14. Juli 1840 zur Kasse des Ministeriums óffentlihen Unterrichts eingezogenen Kapitalien seither, auch fernerhin von diesem

8.7 Des des Kultus und öff oder Land-Rentenbriefe sind, wie ; 1 Ministerium zu verwalten und den Berechtigten fortwährend mit Vier vom Hundert zu verzinsen, so daß bei Anlegung der Kapita- lien zu einem geringeren Zinsfuße der sich ergebende Ausfall aus der Staatskasse zu decken is, Die Kapitalien oder Land - Renten-

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briefe aus allen künftigen Ablósungen von Naturaklbezügen der Geist- lichen und Lehrer werden ebenfalls von dem Ministerium des Kul- tus und öffentlichen Unterrichts zur Verwaltung übernommen und vorláufig den Betheiligten nach dem Zinsfuße der Land - Renten- briefe zu 35 Prozent verzinst, bis durch anderweite Anlegung der

Kapitalien es möglich wird, Allen 4 Prozent Zinsen zu zahlen. Der Gewinn, welher dur Anlegung der älteren und neueren Ablÿ=

sungs-Kapitalien zu höheren Zinsen gemacht wird, bildet einen Re- servefonds, um etwaige Verluste zu decken und dur seinen Zins=- Ertrag den Betheiligten die Verzinsung ihrer Kapital - Antheile zu 4 Prozent für alle Zeiten thunlichst zu sichern.

§. 4, Der Rentenzuschuß, welcher in Gemäßheit §. 8 des Ge- sebes vom 14. Juli 1840 für abgelöste Getraidezinsen oder Zehnt- getraide Kirchen oder Schuldienern bewilligt worden ist, verbleibt den betreffenden Lehnen und soll auch den Nachfolgern der derma- ligen Nußnießer aus der Staatskasse gewährt werden.

§8. 5. Mit der Ausführung dieses Geseßes sind das Ministe- rium des Kultus und öffentlichen Unterrichts und das Ministerium des Jnnern, ein jedes inuerhalb seines Geschästsbereichs, beauf- tragt. Urkundlich haben Wir dasselbe vollzogen und mit Unserem Kö- niglihen Siegel bedrucken lassen. Dreéden, am 10. Februar 1851.

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Friedrich Ferdinand Freiherr v. Beust

Friedrich Augu st, Mi Aar CT R 04f 7 e Richard Freiherr v. Friesen

Scbleswig- Holstein. Altona, 13. Febr. (H. C.) Heute Vormittag inspizirte der Feldmarschall - Lieutenant von PLege- ditsch die hier kantonnirenden österreichischen Truppen auf der soge- nanuten Bürgerwetide.

In ciner Beilage

Dea 10; GeDr, ist folgende

Anhalt - Deßau. l2ten d. Mts,

zum hiesigen Staats-Anzeiger vom Bekanntmachung erschienen :

„Nachdem auf dem Wege der Seelsorge, namentlich in öffent lichen Religionsvorträgen und Ansprachen an die Gemeinden, von Seiten der evangelischen Geistlichen die nöthigen Ermahnungen und Warnungen zur Verhütung des bedauerlichen Abfalls von der evan- gelischen Kirche in unserem Lande geschehen sind, leider aber der Er- folg diesen treu und redlih gemeinten Bemühungen bri Vielen nicht entsprochen hat, so sieht sich das Herzogliche Konsistorium als Dber- Kirchenbehörde nach Pflicht und Gewissen nunmehr genöthigt, zur Abwehrung weiter greifender Verirrungen, welche, wie wir meinen, größtentheils nur aus Unkunde und Verleitung hervorgehen, und zur Wahrung der Rechte der evangelischen Kirche, zunächst fol gende Verfügungen zu erlassen, und wird den sämmtlichen Herren

Geistlichen der evangelishen Landeskirche hiermit ausgegeben, diese Verfügung beim nächsten Gottesdienste von den Kanzeln herab ihren betreffenden Gemeinden durch Ablesung bekannt

zu machen, au auf pünktliche Erfüllung derselben bei eigener Ver- antwortlichkeit zu halten und eine Uebertretung derselben nicht zu dulden: 1) diejenigen, welhe zu der sogenannten freien Gemeinde übertreien, hdren auf, Mitglieder der hristlih=e vangelischen Kirche zu sein und gehen aller der Rechte verlustig, die ihnen als solche zustanden, a) sie sind ausgeschlossen von der Theilnahme an dem heiligen Abendmahl in der evangelischen Kirche, b) dürfen in der- selben nicht aufgeboten und getraut werden, c) auch keinerlei Dank- \sagung in derselben empfangen, d) können ein christlich - kirchliches Begräbniß nicht erhalten, e) dürfen in der evangelischen Kirche kein kirhliches Amt als Küster, Kantor, Organist, Kirchenvorsteher, Balgentreter, Lauter 2c. bekleiden, auch nicht Mitglieder des christ- lih-evangelishen Waisenamtes sein, f) dürfen über ihren kirchlichen und religiós sittlichen Lebenswandel kein Zeugniß von einem Evan- gelishen ausgestellt erhalten, g) haben feinen Antheil an den Spenden, Stiftungen und Präbenden aus evangelisch - kirchlichen Instituten, h) dürfen bei den Taufhandlungen in den evan- gelischen Gemeinden weder als Pathen noch sonst wie thätigen Anlheil nehmen. 2) Bei der Bestellung evangelischer Taufen

müssen von jezt an jedesmal auch die Namen der Taufpathen der betreffenden Kirche mitangezeigt werden, 3) Der Zurücktritt

eines Mitgliedes der freien Gemeinde zur evangelischen Kirche ge cieht nur durch Genehmigung des Herzogl. Konsistoriums auf Antrag und Zeugniß eines evangelischen Geistlichen, welcher in einem seelsorgerischen Umgang mit dem Betreffenden dessen Glauben geprüft und von der Aufrichtigkeit der Umkehr sich Überzeugt hat. 4) Da die sogenannten freien Gemeinden das christlihe Glaubens- bekenntniß verworfen haben, sv haben etwaige Taufen und Confir- mationen derselben bei der evangelischen Kirche keine Gültigkeit und i eine Theilnahme an diescn Handlungen von Seiten evangelischer Christen firchlich nit zulässig. 5) Eidesverwarnungen an Miktglic- der der sogenannten freien Gemeinde von evangelischen Predigern dürfen nicht stattfinden. 6) Jn allen zweifelhaften Fällen haben die Prediger zuvor dem betreffenden Superintendenten oder dem Herzogl. Konsistorium davon Anzeige zu machen und náhere Weisung zu gewärtigen, wie wir denn überhaupt uns vorbehalten, weitere nothwendig werdende Verfügungen zu seiner Zeit zu erlassen. Deßau, den 8. Februar 1851, Herzogl. anhaltisches Konsistorium. O C Mitter“

Das Herzogliche Staats - Ministerium publizirt durch den Staats-Anzeiger folgendes ihm seitens des vierten Königlichen preußischcn Armeecorps zugegangene Schreiben: „Hauptquartier Merscburg, 30. Januar 1851, Nachdem die legten Truppen tes mir untergebenen Armeecorps die Kantonnirungen in dem Her- zoglic) anhalt-deßauischen Lande verlassen haben, gereicht es mir zur Pflicht und zur Freude, Einem hohen Ministerium im Namen der Truppen Sr. Majestät unseren aufrihtigen und lebhasten Dank für die freundlihe und nachbarliche Aufnahme, die uns in allen Kantonnirungen zu Theil geworden ist, zu erkennen zu geben, Vor Allem ersuche ih das hohe Ministerium ganz ergebenst, geneig- test die Gelegenhcit nehmen zu wollen, Sr. Hoheit dem regierenden Herzoge unseren ehrfurchtsvollen Dank für die uns gewordene gnädige Aufuahme auszudrücken, demnächst es aber auch gütigst zur Kenntniß der Einwohner der bequartiert gewesenen Stádte und Dörfer zu bringen, wie sehr die Königl. Truppen die Gastfreundschaft anerkannt haben, deren sie si von ihnen zu er- freuen gehabt, und die wir Alle stets in dankbarer Erinnerung be- halten werden. von Hedemann.“ S Das anhalt - bernburgische Ministerium hat, so wie früher, die Medizinalpersonen , nunmchr auch für die Baubesflissenen bekannt gemacht, daß ste künftig ihre Prüfungen in Berlin und zwar vor derx dortigen Königlichen Ober-Bau-Deputation abzulegen haben,

Lübe. Lübeck, 12. Febr. (Lüb. Z.) Die Berathung der Grundlinien der neuen Gerichts - Ordnung ward heute im Bürger - Aus\huß beendigt und ist danach der Entwurf der Kom- mission im Wesentlichen adoptirt. Dagegen ward der Vorschlag ver leßteren in Betres des Interimistikums niht angenommen, vielmehr entschied sich der Ausshuß für Empfehlung der bezüglichen Senats - Anträge, mit Ausnahme jedoch des die Aftenversendung in zweiter Instanz betreffenden, statt dessen die Beibehaltung des Ober=-

gerichts in feiner ganzen bisherigen Wirksamkeit für die Dauer des

Jnterimistikums empfohlen ward. Auf Veranlassung der Senats- Kommissarien ward eine Sißung auf morgen anberaumt, um über zu erwartende Anträge des Senats, namentlich über ein Einquar- tierungs-Gesebß, zu berathen. :

Frankfurt. Frankfurta. M., 12. Febr. (O. P. A. Z.) In der heutigen Sihung der hiesigen gesetzgebenden Versammlung wird der Vortrag des Senats, über Abänderung dcs §. 15 des Einkom mensteuergesepcs von 1847 genehmigt; eine andere Vorlage, über Abtretung eines Erbleihgutes in Niederurscl au deu Erbpächter, wird an eine Kommission gewiesen. Dr. Gouchay begründet den als dringlich erklärten Antrag, auf Errichtung einer vierten Volks- \{hule, und Oberlehrer Jeckel fügt noch den Wunsch um eine Real= \hule hinzu. Niemand widerspricht, nur rechtfertigen Vicepräsident Finger und Günther de Bary die ständige Bürgerrepräsentation we- gen Nichteintretens in ähnliche Anträge. Die gegenwärtigen ge- hen an den Senat. An der Tagesordnung ijt nun der Antrag von Dr. Hâäberlin: Den Art. 3 des Geseßes über Civilehe aufzuhe- ben, welcher lautet: „Religionsverschiedenheit ist kein Chehinderniß““, und dagegen die Ehe zwischen Christen und Nichtchristen zu ver- bieten, Jn langen und ausführlichen Vorträgen sprechen für den Antrag Vicepräsident Finger, Stephanus, Schö Böhmer und der Antragsteller selbst; gegen denselben Dr. Souchay und Dr. Gold- \{midt. Derselbe wird in namentlicher Abstimmung mit 50 Stim- men gegen 15 verworfen. i

Hamburg. Hamburg, 12. Febr. (W. Ztg.) Die erb4 gesessene Bürgerschaft wird am nächsten Montag eine Sißung hal- ten, in welcher bereits über die Deckung der jüngsten Einquartie- rungsfosten berathen und beshlossen werden wird. Der Senat pro- ponirt für diesen Zweck eine neue Anleihe, ras Sechzigerkollegium aber cine Deckung durch Vertheilung der noch vorhandenen Staats: prámienscheine, so weit sie sür den Bedarf ausreichen würden, Da sih der Rath in der heutigen Sißung des gedachten Kollegiums dahin ausgesprochen hat, auch dessen Vorschlag als einen Dissenzfall an die erbgesessene Bürgerschaft zu bringen, so wird sich die leßter mit dem Vorschlag der Sechziger wohl um so cher einverstanden er- klären, da gegenwärtig finanzielle Gründe gegen den Abschluß einer neuen Anleihe sprechen. Die Beibehaltung des Ober - Gerichtes in seiner seßigen Zusammenseßung sür das nächste Jahr und dex Polizeiverfassung bis zum 1. Mai 1852 (Beides vorbehaltlich der inzwischen etwa zu beschasfenden neuen Organisationen) werden ebenfalls der Bürgerschaft proponirt. Die Vergütung für die ¿sterreichischen Truppen anbelangend, so ist jet bereits 64 Schill. für den Gemeinen pr. Tag von der altonaer Einquartierungs Kommission zugesagt worden. Der zur Regelung ders:lben Angelegenheit in Hamburg verweilende Ritter von Neuwall konferirt mit den Senga- toren und Kämmeretbürgern.

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Pnslaund.

Frankreich. Geseßgebende Ver|

vom 12, Februar. Den Vorsiß führt Generai Bedeau. Die Siz zung wird um 4 auf 3 Uhr eröffnet, Dic Versammlung nimmêt ohne Diskussion mehrere Geseßvorschläge, die Departements betref- fend, an, welche ein rein lofales Interesse haben. Noel Yar fait fordert die Vertagung der Diskussion über den Ergänzungs- Kredit für das Finanz - Ministerium. Die Vertagung wird ange- nommen, Die Versammlung schreitet hierauf zu Skrutinium über die Ernennung des Prásidenten der National-Versammlung Fol gendes ist das Resultat : Stimmende 583; absolute Majorität 292 ; Dupin 371, Baroche 38, Lamoricière 64, Matthieu (de la Drôme) 74, Michel de Bourges 16, Changarnier 16. Dupin wird also zum Prásidenten der National-Versammlung für das nächste Trimester proklamirt, Man schreitet hierauf zur Wahl der Vice-Präsidenten und Secretaire, Folgendes ist das Resultat: Zahl der Stimmenden 593; absolute Majorität 297; Bedeau 351, Daru 353, Leon Faucher 321. Die übrigen auf der Liste Stchenden erhielten uicht die absolute Majo ritt, und wird daher die Abstimmung über den vierten, noch zu wählenden Vice-Präsidenten morgen wiederholt Die drei obigen Gewählten waren auch bisher Vice-Präsidenten. Der vierte bisherige Vice-Präsident, Hcrr Benoist d’Azy, der gegen die Dota tion gestimmt, hatte heute niht die absolute Majorität, sondern nux 984 Stimmen erhalten. Von den Secretairen sind 5 wiederge= wählt; der sechste, Herr Heekeren, der für die Dotalion gestimmt, hatte auch nicht die absolute Majorität,

mmlung. Sihung

werden.

Moniteur enthält heute an der „Der Präsident d Man

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Paris, 13, 8b, Per Spibe seines Blattes folgende Anzeige: publik wird nächsten Donnerstag nicht empfangen.“ allgemcin, daß dies auch auf die fommenden Donnerft gedehnt werden.

Die Regierung hat heute aus Bayonne dic pesche erhalten, daß Narvaez als spanischer Gesandter nach kommen werde.

Gestern Abend fanden mehrere Versammlungen statt, Um die der Vice-Präsidenten der National-Versammlung aufzustellen, endlich ten Präsi-

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ae werde ausÿ=

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telegraphische Le Parts

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xilte so wie auch die zu ernennenden Secretaire und end Lf denten zu bestimmen. Die Mitglieder der alten Majoril! it fanden die Sache wichtiger, als sie es anfangs H geglaubt. Die Rechte, welche Leon Faucher und drei bis vier Secretairé erseßen wollte, beschloß übrigens nach einer heftigen L ebatte in der Reunion dex Rue Rivoli, nichts zu beschließen und jedem ihrer Mitglieder [rei= zustellen, zu stimmen, wie er es für gut finde. Der Courrier frangais ist wegen Maugels einér Artikel- Unterzeichnung heute zu 300 Fr. Strafe verurtheilt worden.

Großbritanien und Jrland. Parlament. Ober haus. Sißzung vom 11. Februar. Drei Petitionen gegen die „päpstlichen Uebergriffe‘“ werden durch den Erzbischof von York, den Grafen von Bandon und Lord Abinger überreicht. Lord Abinger bemerkt, daß die von der Regierung vorgeschlagene Bill einem gro- ßen Theile des Volkes \{chwach und unwirksam scheinen werde; die Bill werde eine stillschweigende Licenz für diejenigen katholischen Priester, welche keine illegitimen Titel angenommen, sein, Vermö- gens - Schcnkungen für die Kirche in Empfang zu nehmen. Der Redner findet im Cölibat und Beichtstuhl furchtbare Verschwörungs- Maschinen; er führt das Beispiel Polens an, wo der katholische Klerus seit der Reformation die ursprünglich zahlreiheren Luthe- rischen und Griechishen aus dem Lande getrieben habe, citirt darauf eine Reihe von Beispielen aus der Geschichte des verflossenen Jahres in England, um zu zeigen, wie das BVermö- gen englischer Familien dur die rüdcksichtsloje Skrategte Der ee suiten in den Säckel der fatholishen Kirche geflossen sei, und \{lägt vor, die katholischen Klöster {arf zu überwachen (ein Ber- \prehen allmäliger Klöster-Aufhebung sei ja in der Emancipations- Akte ausgesprochen) und das englische Geseß dem französischen zu assi- miliren, nah welchem Aerzte, Anwalte oder Notare, Priester und Beichtväter nicht das Recht haben, Todtenbett-Vermächtnisse în Em=

pfang zu nehmen,

Unterhaus. Sipung vom 11. Februar. Herr Hatchell, irländisher S-aatsanwalt, leistet den Eid und nimmt seinen Siß für Windsor ein. Funfzehn Petitionen gegen die „päpstlichen Ueber-

riffe“, sieben gegen die Fenstersteuer, eine aus North-Somerton in Cornwall gegen Zulassung von Juden ins Parlament und eine Reihe von Petitionen um Abhülfe der Beschwerden des Aerbau- standes kommen auf den Tisch des Hauses. Herr Hume zeigt an, daß er in vierzehn Tagen die Ceylon-Frage vors Haus bringen werde. Sir B. Hall, daß er am Freitag die Regierung über ihre Absicht in Bezug auf die fryptokatholischen Neuerungen im anglika- nischen Gottesdicnst ciniger Kirchen interpelliren wolle. Herr Ad - derley bringt die Anwesenheit der Abgesandten vom Cap und die befannten Beschwerden dieser Kolonie zur Sprache und erhält von Herrn Hawes die Zusicherung, daß die Korrespondenz über die Cap-Ange- legenheiten, sobald sie vollständig sei, vorgelegt werden solle. Nach einem resultatlosen Wortwechsel über den Bericht des Ceylon =- Co- nité?s erhebt sih Herr d’Jsraeli und motivirt seinen Antrag, das Haus möge erklären, daß die Regierung verpflichtet sei, ohne Ver- ¡ug Maßregeln zur wirksamen Abhülfe der Noth des Ackerbaustan- des einzubringen. Er berief sich aufj die Stelle der Thronrede, welhe das Dasein jener Noth anerkenne, während man früher ge- wohnt gewesen sei, die nachtheiligen Wirkungen der muen Korn- jeseßgebung und die Entwerthung der Ackerbau-Produkte als aus-

nahmsweise und blos zeitweilige Erscheinungen darzustellen. Herr d’Jsraeli vertheidigte den britishen Pächter gegen den Vorwurs der Trâgheit und Unbehülflichkeit, der ihm von

Gedanken oder Gewissenlosen gemaht werde, und charakte- risirte das Geschrei gegen den Pachtzins als einen ökonomischen J rugschluß, geeignet, eine Ackerbauklasse gegen die andere aufzu- heßen. Er verlange keine Restauration der Korngeseße; eine solche Maßregel könnte nur durch eine überwiegende Majorität außerhalb des Parlaments durchgeseßt werden; sondern vor Allem eine billige und unparteiische Untersuchung des Nothstandes, und indem er die großen Quellen des Staatseinkommens, Einfuhrzölle und innere Abgaben, kritisch beleuchtete, suchte er darzuthun, daß der Aderbaustand unbillig besteuert sei, daß derselbe zwei Drittel der inneren Staata-Ab- en und etwas über die Hälfte der Lokal-Abgaben zu tragen habe und deêwegen nicht im Stande sei, mit den ausländischen Kornprodu genten zu konkurriren, Sir Charles Wood, der Kanzler de ckchapkammer, sagte, er habe sich nie die Schwierigkeiten verhehlt, nit denen der Ackerbaustand in Folge der Aufhebung der Kornge- seße zu fâmpsen haben werde, allein er sei noch immer der Mei-

t

nung, daß derselbe wieder frisch aufleben und dann fester stehen werde ls früher, Die sanguinischen Erwartungen der Freihändler hátten si richt übertriebener erwiesen als die düsteren Ahnungen der Protectionijten. Vie angebliche Noth der englischen Akerbauer finde ein Seitenstüdck an ver Noth in Frankreich, obgleich dieses Land viel Korn nach England ¡us- und keines bei si einführe, Herr d'Israeli spreche nur von Grund- Eigenthümern und Pächtern und ignorire die wichtige Thatsache, daß die Aderfnechtè und Häusler, deren Lage früher in den Vor- ergrund gestellt zu werden pflegte, sich niemals besser befanden jeßt, n En; wie in Jrland habe die Zahl der arbeits- igen Arbeitslosen abgenommen. Der Tagelohn sei, im Verhält zu den Preisen, höher als während des Krieges. Jn den leh- zehn Jahren seien die Preise der Lebensmittel viel mehr gesunken als Tagelohn. Während so die Landarbeiter große Vortheile erlangten, sei

À im Verhältniß zum niedrigen Lebensmittel - Preis, geworden. Ferner suchte Sir Charles Wood darzu- thun, daß der Vertreter von Buckinghamshire in seiner Steuern=- Kritif bedeutende arithmetishe Fehler mache. Seit 1841 seien die ginfünste um 4,726,000 Pfd, gewachsen und die Besteuerung um ,000,000 Pfd. gefallen, und der Aufschwung des Ausfuhr- j sei unvergleihlich. Eine Gesepgebung , die solche Re- sull erziele, könne niht glauden, daß sie auf falshem ded Minister auf das Beispiel

ei CEndlih wies der Fndustriezweige hin, die, nah verlorenem Schuß, mit

England

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chwierigkeiten zu kämpfen hatten, dieselben jedoch überwanden und ießt in voller Blüthe ständen. Er bat das Haus, d’Jsraeli?s An 7 zu verwerfen. Herr Hodgson, Herr Berkeley und Herr anders sprachen gegen den Kanzler der Schaßkammer und für Antrag d’Israeli?s, worauf die Debatte auf Donnerstag vertagt r de Fine Bill von Herrn M. Williams zur Verhinderung nöthig Geschäftsbetriebes am Sonntag in London wurde mit iner Majorität von 57 Stimmen zur ersten Lesung zugelassen ; die soll am 4, Márz stattfinden e \ndon, 13. Febr. Die Königin hielt gestern Mittag in ndf\or ogenanntes Hof- und Privat-Conseil, bei welcein Ger Prin und sämmtlichen Ministern, noch der General- "\tmeister, der Oberstallmeister, der L'ber-Haushofmeister und der er-Kammerherr anwesend waren Der Herzog von Newcastle ergab in Privat-Audienz Jhrer Majestät die Insignien des vom jüngst verstorbeneu Herzoge getragenen Hosenband - Ordens. rd John Russell und Viscount Palmerston hatten Konferenzen

der Königin

Um 23. Januar wurde ein britisch-sardinisher Schifffahrtsver=

von Lord Palmerston und Herrn Sabouchere einerseits und m Marquis d’'Azeglio andererseits unterzeichnet. Die Stipula desselben lauten: 1) Keine Tonnen=-, Hafen=-, Leuchttzurm \otsen-, Quarautaine- oder andere áhnliche oder entsprechende olle, welcher Urt i welcher Benennung sie seien, sollen in beider Staaten den Fahrzeugen des anderen Staates, leichviel von welchem Hafen oder Plat dieselben ankommen,

1 wein besagte Steuern oder Zolle in gleichen Fällen

oder vo1 en Hasen

1} -

erlegt werden ( nicht au von nationalen Fahrzeugen getragen werden müssen ; Und in teinenm Hon beiden Ländern soll irgend eine Steue

ine Beschränkung oder ein Berbot den Waaren auferlegt, noch ein

Rückzoll oder eine Begünstigung denselben Waaren vorenthalten werden, weder bei der Ein - noch bei der Ausfuhr, wenn besagte

Belastuug oder Vorenthaltung nicht auch bei den eigenen Schiffen der betreffenden Nation gilt, 2) Alle Fahrzeuge, welche nach den Geseßen Großbritanniens als britische, und alle Fahrzeuge, die nach den Geseßen Sardiniens als sardinische angesehen werden, sollen, in Bezug auf die Stipulationen dieses Vertrages und des Traktates vom 6. September 1841, respektive als britische und sardinische Fahr- zeuge behandelt werden.

Sch{weden nnd Norwegen. Stockholm, 31. Jan (Fädrelandet.) Von in den Plenums der Stände am 28, Januar vorgenommenen Vorschlägen zu Grundgeseß-Veränderungen, welche vom leßten Reichstage her ruhten und nun vom Verfassungs-Aus- \chuß empfohlen waren, wurden drei von sämmtlichen vier Ständen ge- nehmigt und warten demnach nur. auf die Königliche Genehmigung um Gesepe zu werden, Diese 3 betreffen 1) das Recht des Bauern- staudes, selbst seinen Secretair zu wählen; 2) das Recht des soge- nannten Viertelsbesißer im Bergwerk von Fahlun, an den Reichs- tagswahlen sich zu betheiligen; 3) den Beschluß, daß die Bank schei- nen A Verlangen mit Silber nah ihrem angegebenen Betrage oen O sollen, Diese leßte Bestimmung ist offenbar die viitigsle, denn wenn auch früher ein Geseß vorhanden war, wel-

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ches die Regierung dazu verpflichtete, so war es nur ein Ciyil- Geseß, welches also bei einer eintretenden Krisis durch Beschluß des Königs und der drei Stände auf einem Reichstage aufgehoben werden konnte; jeßt hingegen is die Silberauswechselung durch eine Grundgeseßbestimmung festgestellt, zu deren Veränderung die Ge- nebmigung von zwei Reichstagen erfordert wird. j

_ Aus einer mit P osttidningen ausgegebenen Uebersicht über den Stand der s{wedishen Bank, deu 31 Dezember 1850 ersieht man, daß ihre Passiva (davon in Unlauf befindliche Scheine 22,393,702 Rthlr., Kupfermünze 72,252 und deponirte Summen 9,173,122Rthlr.) 31,639,078 Rthlr. betragen, wovon jedo ctwas über eine Million abgebt, so daß die wirklichen Passiva etwa 30,500,000 ausmachen. Jhr Gold- und Silberbestand beträgt 12,190,651 Rthlr. Bco. , sie hat aber ausstehende Forderungen für den vollen Betrag der Schuld, wozu sie nicht baare Deckungsmittel besißt, und hat außerdem einen Grundfonds von 10,000,000 Rthlr.

Wieder hat einer der größten und thätigsten Geschäftsmänner des Landes, Salomon Stockenstróöm auf Fagorsta sich insol= vent erflären müssen, was indeß keinen weiteren Schrecken an der Börse verursaht hat, da es bekannt war, daß er sch{ch schon vo1 Hammersköld's Bankerott in Verlegenheit befand. Der Zustand der Masse if indessen nicht so schlimm, da die Aktiva 989,949 Rthlr. Bco, und die Passiva 807,949 Rthlr. betragen.

Stockholm, 7. Febr. Admiral Sir E. Lyons ist {hen Minister an unserem Hofe ernannt.

Christiania, 7. Febr, Der Odelsthing hat Stabell zum Präsidenten, Dahl zum Vice - Präsidenten und Mossige und Helsel-

zum engli

1 Vice - Präsidenten und Rygh und Koren zu Secretaireu ge- wählt, und darauf wurde Norwegens 13ter ordentlicher Storthing für geseglich konstituirt erklärt. Es wurde sodann die Deputation, um der Regierung diese Botschaft zu bringen, und dann das Wahl-

Comité ernannt.

Dánemarfk. Moltke soll nach Fädrelandet zum General-Lieutenant befördert sein. Oberst - Lieutenant Helgesen sei zum Kommandauten von Schleswig ernannt, wcil Duplat, der auch sicher nicht obne Grund als zum Commandeur der Leibgarde zu Fuß bestimmt bezeichne werde, wegen Krankheit vou diesem beschwerlichen Amte zurückg treten. Major Hegermann-Lindencrone soll zum Oberbefehlshabe1 auf Fehmarn bestimmt sein. Beim General-Kommando in Schles- wig bleiben Major Kaufmann, die Capitaine Kri Kaas Lieutenant Thorkelin. dem General - Kommando in Jütland soll Oberst - Lieutenant Steinmann, bei dem auf Fühnen Capitain Faaborg und bei dem auf Seeland Oberst Baggesen als Stabs- Chef fungiren. General Flindt soll le

Kopenhagen, 10. Feb General - Major

leder, Ra0s UNnD

n 4 Bei

: | die Kavallerie in Schleswtg fommandiren; ihm sind attachirt Major Marcher, Rittmeister Bar- denfleth und Capitain Schöller.

Gestern sind das 10te Linien-Bataillon, beute das óte Linien- Bataillon und die Garde =- Husaren eingezogen und festlih wie dic anderen Truppen empfangen. Der König, der mit an dem Fest- essen heute theilnahmn, brachte die Gesundheit des Kriegs - Mini- sters aus,

Italien. Neapel, 4. Febr. (Monit.Tosc.) Am 31sten v. M, Nachmittags hat der Ober-Kriminalgerichtshof das Urtheil. gegen die Angeklagten des politischen Vereines Setta dell Unità [taliana ge- \sprohen. Drei Angeklagte sind zum Tode, zwei zu lebenslänglicher Galeere (Zwangsarbeit), andere zu 19—Z30jähriger Haft in Eisen, wieder Andere zu geringeren Strafen verurtheilt worden; acht wurden provisorisch in Freiheit geseßt. Die Königliche Gnade wurde für die drei zum Tode Verurtheilten erbeten. Se. Majestät begnadigte die Berurtheilten Settembrini und Agresti ; der Dritte, Faucitano, war in diesem Gnadenakte nicht mit inbegriffen ; er wurde daher in der herkömmlichen Tracht der zum Tode Verurtheilten in die Todtenkapelle gebracht und die Anstalten zu seiner Hinrichtung ge- troffen, welche auf heute anberaumt war. Am Abende erfuh1 man jedo, daß Se. Majestät auch Faucitano die Todesstrafe nachgelassen habe. Nach- stehende Liste enthält die Namen sämmtlicher Verurtheilten und dieuüber sie vom Gerichtshofe verhängten Strafbestimmungen: Faucitano, Set- tembrini, Agresti zum Tode; Barilla und Mazza zur Zwangsarbeit ; Risco zu 30jáhriger, Catalano, Braico, Vellucci zu 25jährige1 Poërio , Pironti, Romeo zu 24jähriger, Vullo zu 20jähriger, An tonelli, Cocozza, Caprio, Cavaliere, Errichiella, Nardi, Tedesco zu zu 19jähriger Haft in Eisen z Crispino und Miele zu bjähriger Ver bannungz Torassa, Caraffa, Pittura, Pacifico zu einjähriger Haft: Montella zu vierzehntägigem Gefänguiß; Molinaro zu 500 Ducati Geldbuße. Proviforisch wurden in Freiheit geseßt: Esposito,

L

OGualtieri, Miraglia, Muro, Persico, Pallotta, Sersale, Di Giovanni. Spanien. Madrid, 5. Febr Fr. B.) Der Präsident

Bravo Murillo, hat gestern der Budget-Kom- mission erklärt, daß eine Verminderung von 5 Millionen Realen im Budget des Finanz-Ministeriums gemacht werden würde. T an den öôffentlihen Ausgaben gemachten Ersparnisse in diesem Jahre betragen ungefähr 40 Millionen Realen, und zwar: Jm Ministe- rium des Auswärtigen 1 Million; ün Justiz-Ministerium 500,000 Realen; im Handels-Ministerium 1,500,000 Realen; im Ministe- rium der 7,000,000 Realen; im Kriegs - Ministerium 1 2,000,000 Realen; im Finanz - Ministerium 11,300,000 Realen im Ministerium des ÎJnnern 2,000,000 Realen An dem Budget

des Ministerraths,

1e

Marine

ul Jahr 1852 würden noch bedeutendere Ersparnisse gemacht Verei

Die Kommission über die Regelung der Staatsschuld is zusammen geseht aus den Herren: A. Llorente, Magueira, Flores, Calderon, Miola, Garcia Luna, Villhes und Alonso Millan. Von diesen eben Kommissären wurden vier von der Regierung ernannt: Flo res, Calderon, Miola, Magueira und Garcia Luna. Die

diet anderen geboren der Vpyoion Qu. Die Regierung

wird aus der Regulirung der Staatsschuld feine Kabinets- frage machen Sie will im Gegentheile den Deputirten

ihre ganze Unabhängigkeit lassen. Das Projekt wird alle Modi ficationen erleiden, welche die Kammer für gut finden sollte. Dic Regulirungs-Kommission der Staatsschuld wird heute oder morgen zusammentreten. Man sagt, daß die Herren Llorente, Villhes, Mil- lan Alonso und Magueira beschlossen haben, eine Menge von Do- fumenten zu veröffentlichen, bevor zur gründlichen Erörterung de1 Frage geschritten würde l

Ma drid, 7. Febr, (Franz. Blätter.) Der Kriegsminister, welcher mit der Budget- Kommission nicht im besten Einvernehmen zu stehen schien, hat plöglih seine Entlassung eingereiht, die auch von seinen Kollegen und der Königin sogleich angenommen wurde, Gegen 14 Uhr Morgens hat der neue Kriegsminister, General Lersundi seinen Eid der Königin geleistet. Man verliert sich in den verschiedensten Muthmaßungen über den plöplichen Entschluß des Grafen von Mirasol, bisherigen Kriegsministèrs. Man giebt als nächste Beranlassung die in seinem Departement zu machenden Er- sparnisse au, und au die gegen seinen Willen geschehene Abseßung

| mehrerer Generalcapitaine in den Provinzen. General Graf Mi 4 | l wollte sich tit N bs (e P / 0 E d ai ral 4 Z d f) f | rasol we N L ZU r Snltsernung auer dem ehemaligen 28 ; LS AEIE | “(inisterium Narvaez ergebenen Männer bestimmen lassen. Ote Z “100 | Epoca will wissen, daß die beantragten Ersparnisse im Krieg E A Ministerium nicht die wirkliche Ursache des Aitäauatuis 5 i; Generals Grafen Mirasol gewesen sei. Sie sucht D Bedus 1 E gewissen Kommando - Veränderungen in der Armee, welche Graf h t Mirasol nicht habe ratifiziren wollen. Dieses I E A s gens, daß sich in der nächsten Sitzung des Parl 8 t | dieser Miuisterialkrise aufklären werde. Der U (f Gencral Lersundi, war wegen Theilnahme an | Jahre 1811 aus Spanien ausgewandert und erst im Jahre 18 j p wieder zurückgekehrt, seit welcher Zeit er niht aufgehört, den T : H uud die Prinzipien der nationalen Ordnungspartei zu vertheidige1 ss S Es heißt, daß General Cordova zum General-Capitain von Madrid E T ernannt werden soll. An Stelle des Generals Lersundi soll zum A a politischen Chef von Madrid Alejandro Castro ernannt werden i s Die Schulden -Regulirungs - Kommission hat Flores Calderon zum Präsidenten und Maquieira zum Secretair ernannt L Griechenland. Athen, 29. Jan. (Ll.) Der Aeon brachte vor einigen Tagen die Nachricht, daß König Otto zu abdiziren geson Z j nen sei, Wiewohl man dieser Nachricht nicht unbedingten Glauben zu M |chenkten geneigt ist, giebt do die verlängerte Abwesenheit des Kb- nigs und die völlige Ungewißheit Über die Zeit seiner Rückkehr zu vielen beunruhigenden Vermuthungen Veranlassung. A . Vorige Woche ist der Senat zusammenberufen worden, um den Vortrag eines von der Deputirtenkammer ausgegangen Geseßvor- shlages in Betreff einer der Wittwe des gemordeten Ministers Korfiotak! zu ertheilenden Pension zu vernehmen; er wurde einer besonderen Kommission zur Prüfung überwiesen. Die Instruction des Prozesses Korfiotaki bringt ganz unerwartete Enthüllungen , in deren Folge die Gattin des Senators und ehemaligen Kriegsmini- sters Mauromichalis in Anklagezustand verseßt wird. Seit einigen Zeit {hon erhob sich ein Verdacht gegen sie, man unterzog ste dcmuach einem sehr umständlichen strengen Verhbre, in welchen die anfänglichen Vermuthungen eine immer größere Begründung bekamen; es heißt, daß ein Verhaftsbefehl gegen sie erlassen werden wird. Mit großer Spannung sieht man der Eröffnung der Verhandlungen entgegen, Der Vice-Präsident der Kammer, Herr Logothetopulo, ist, vom Schlagfluß getroffen, mit Tode abgegangen. Sein Leichenbegängniß ist mit vielem Pomp gefeiert worden. E Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten hat der Kam- mer vier Geseß - Vorschläge über die Organisation der Konsulate, über die Jurisdiction der Konsuln, den konsularishen Tarif und über das Dragomanat vorgelegt. Vorläufig beschäftigt sich die Kammer mit einem Geseße über den Offiziers - Etat, wobei es zu sehr unangenehmen Erörterungen gegen den Herrn Kriegs-Minister kam : / Moldau und Walachei. Bukgrest, 29, Jan. Jn dem Erlaß, den der regierende Fürst kürzlich an das Finanz-Minis- sterium hat ergehen lassen wegen der Einseßung eines Comités, welches der hiesigen städtischen Verwaltungs-Behörde zur Seite ste- hen soll, heißt es unter Anderem: „Niemand ist mehr als wi von der Nothwendigkeit überzeugt, daß Handel und Gewerbe un- terstüßt und gehoben werden müssen, Eben daher wünschen wi dringend die Unordnungen kennen zu lernen, welche sich nach uni nach in diesen Ständen eingeschlihen haben, um die Mittel herbei- | zuschaffen, ihnen abzuhelfen, und die Hindernisse zu erfahren, die | sih ihrer Entwickelung entgegenstellen, um sie wegzuräumen , kurz | wix wunschen genau Alles zu erfahren, was dazu beitragen fann, | den Handel und die Industrie zu beleben, um diese beiden Hebel | des National-Reichthums zu jener Hbhe emporzubeben , auf der si | in anderen civilisirten Ländern stehen. Da hierzu die A en und Kenntnisse von Männern vom Fach nöthig sind, so h: wir es für zweckmäßig gehalten, der städtishen Verwaltungs - Behörde ein Comité beizugeben. Dieses Comité wird sich mit folgenden Arbeiteu b \chaftigen: 1) alle Kaufleute und Industrielle nah den P die sie in Händen haben, und je nachdem si OTATUN oder minder ausgedehnt betreiben, in Klassen zu thh wie die Geseßze sih darüber aussprechen ; 2) den Zustand de ( \hiedenen Corporationen, so wie deren Regeln, in ( t . für bie Zukunft von den Vorstehern und Geschworenen in Rec / lativ entwerfen zu lassen, welches jede früßcre Bef 1g auf 3 ben sfoll, die als ein Hemmniß fi \chwun F {ritt des Handels und der I 1 N Maßregeln zu berath\{chlagen at ( L h verschiedenen Zweigen des Handel 3 4) einen Plan zu entwerfen zu einer 3 W : E s steher, damit dieselbe nicht meh b | a0 N f 4 4 G8 e: Uber zU wachen, day die §’. V und 9 Ö genau gehalten werden Wegengez j J Mano.) Sd ( Svnntag, 16 L Vorstellung Be he a Ie l Li 11 einst dirt) (Gebrüder Foster, ( Sharafter - Gemälde aus dem 1 nach einem englishen Plane voùû Montag, 17. F jm & Vorstellung: Di 1 in 5 Aktcn , ‘vo1 i ub Otenitag, 18 Fedor, Zim Vorstellung : Der Puls, Lust\pie Esmeralda, großes Ballet i1 U Musik von C. Pugni. L rt1 Preise Plate Wle Den Billets dieser Vorstellung Konigsfstädtisches Theati Sonntag, 16, Febr. Zum erstenmale: Di Romantishes Schauspiel in 5 Akten, von Raupadld Montag, 17. Febr. (Jtalienishe Opern-Vorfst b: (Moses). Oper in 4 Akten. Musik von Rossini A R Ï (Der Feuerregen zum Schluß des ersten Alts bleibk weg) : Preise der Pläße: Ein Plaß in den Logen und (m Dat des ersten Ranges 1 Thlr. 2 S M, Dienstag, 18. Febr. Zum erstenmal wiederhoil: L SU des Lebens. - Vort iitwod, 19, Febr, (Détalienishck Lp * SLLPevung Mosè, E S