1851 / 49 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

constitutionellen Staatslehrers, daß man bei aller Anerkennung des Rechtes doh \{chweigen und sich fügen müsse, werden er und seine reunde nimmermehr zustimmen. (Fürst von Waller stein: Sehr gut!) Das constitutionelle Samenkorn müsse gelegt werden und die Kammer müsse dazu beitragen, daß es Früchte bringe. Nah erófneter Diskussion unterstüßt Fürst von Wallerstein den Antrag „seines verehrten Freundes.“ Zu den angeführten Gründen dafür hat er nichts beizufügen. Nur zwei Umstände will er anfúü E 1) die Berech{tigüung zu ejner Adresse stehe fest im Hinblick auf Oen Zwischenlandtag von 1847; obgleich derselbe ohne Thronrede 7 öffnet worden, habe es die Kammer damals nicht blos aL 197 Recht, sondern auch als ihre Pflicht erachtet, eine Adresse n Fr lassen. 2) Formen vermögen die Ueberzeugungen und a ia “s spruch nit zu bannen. Im Interesse der Sache Un N hten handlungen sei es besser, jeßt das Wort an den e A Li ( L über das, was vorgegangen , sonst werde die Linke df! JERET Débatte, bei der einfachsten Deode dnincellen ‘un peinliden , ; z einer prinzi e zurüdfommen, jede Frage werde ¿u früher Uan esptoden, daß ohne

i j x selbst habe f a lege R fein bindender Endbeschluß von

in der deutschen Frage gefaßt werden könne, das Mini- APETer N i ssermaßen als einen Vertrauens -

f abe jenen Ausspruch gewisse L pri fs atr cte G5 werde sich zeigen, ob es au daran fest=- gehalten. Uebrigens habe der Minister -= Präsident \{chon gegen das Ende des vorigen Landtages zu verstehen gegeben, daß man sich nicht sireng daran halten werde. Die Linke habe damals eine Verwahrung gewollt, die Majorität aber keinen Grund dazu ge- funden. Zebt sei gewiß hinreichend Grund dazu da. Die Kammer dürfe nicht stillschweigend bei den Vorgängen zu Dresden, wo man auf. einem ganz eigenen Boden sich befinde, niht einmal mehr auf dem vom Minister - Präsidenten so sehr gerühmten Rets- bodenz wo man den fkleineren und vielleiht selbst auc den halbmittleren Staaten engere Schranken anweisen wolle. Man müsse jeßt hier aussprehen, daß, was dort gemacht wird, nit gelten könne ohne Zustimmung des deutschen Volkes, Der Ministex - Präsident habe dies früher auch ausgesprochen und werde wohl noch dieselbe Ueberzeugung haben. Allein derselbe sei längst überholt worden von den Ereignissen. Darum sei der Ge enstand jeßt hier ins Auge zu fassen, und darum unterstüße er den Wáträg auf Ernennung einer Kommission, Erst wenn das Haus sich über diese wichtige Frage ausgesprochen, solle man an die übri- gen Geschäfte gehen, sons {ließt der Redner werde sle im- mer wieder von neuem auftauchen. Erster Präsident: Das Recht der Kammer, eine Adresse zu erlassen, sei außer Zweifel, es handle sich nur darum, ob eine solche jeßt angemessen am Plaße wäre. Heine antwortet von diesem Gesichtspunkte aus auf die von Rubner angeführten drei Hauptgründe für eine Adresse, näm- lih: 1) die deutsche Frage, 2) die angebliche Verleßung kon- stitutioneller Rechte einzelner Bürger, und 3) die Frage wegen des Episkopates. Was die deutsche Frage betreffe, so rathe ex, vorsichtig zu sein, den Mund nicht zu voll zu nehmen; eine so O und so himmelweite Frage lasse sich nicht in einer

drese ershöpfen. Was den zweiten Punkt betreffe, so wäre da genaue Prüfung und Untersuchung jedes einzelnen Falles nöthig, und der dritte sei für eine Verhandlung noch gar nicht reif, eine Verwahrung nicht am Playe, da die Regierung noch gar keine Mei- nung darüber ausgesprochen. Der Redner kommt nun ausführ, liher auf die deutshe Frage zurück. Mit Phrasen in dieser Frage um sich zu werfen, mit abgedroschenen Redensarten ein wohlfeiles Aufsehen machen, sei allerdings leiht. Aber so viele seien verbleicht und man möge doch um des Himmels willen nicht mit einer neuen Auflage derselben kommen dur eine Adreß - Debatte, die doch die Frage niht erschöpfen könnte. Er habe im vorigen Jahre scho vor diesem Thun gewarnt, die deutsche Einheit, wie man davon geredet, ein eitles Hirngespinst genannt, aber man habe ihn verlacht. Er aber bleibe dabei stehen, daß, wie êr schon früher gesagt, die einzig möglihe Form einer Centralgewalt Deutschlands der Bundestag sei, und dieser werde sie sein und müsse sle sein. Man spreche von Reform dessel= ben. Mit Belächeln der Organisation des Bundestags sei es aber nit abgethan, und durch Wiße darüber lasse er sich auch nicht re- formiren. Er sei ein eisernes, von menschenkennerischen und staats - fundigen Händen gefertigtes Werk, und das Reden von einer Bun- destags-Réform set ihm immer nur als ein Scherz erschienen. Die Ereignisse haben seine Ansicht gerechtfertigt. Was solle jebt eine Opposition dagegen? Gegen das Geschick, dem man nicht entrin- nen fönne, sei es unmöglih, sich aufzulehnen. Man solle diese Frage nicht berühren, und daher jegt keine Adresse. Reinhart dill die Kammer darüber belehren, daß Wahrheit ihre erste Pflicht sei, und stellt den seiner Ansiht nah unzweifelhaft ganz neuen Saß guf, daß die Wahrheit selten zu den Ohren der Fürsten gelange ; daher solle die Kammer sie dem Könige sagen. Als er mit den übertriebensten Farben eine Schilderung von der seiner Ansicht nach über alle Maßen bedauernswürdige Lage des Landes macht, und unter Anderem sogar versichert, die Kammer sei nur dazu da, die Mittel zur Zahlung der gemahten Schulden zu gewähren, scheint ein Mitglied der Majorität durch Lächeln seinen Zorn gereizt zu haben, denn mit eshöhter Stimme ruft er demselbem zu: auch er lobe die Vorsicht, aber die Wahrheit gehe ihm über Alles. Allge- meines Gelächter ertönt, als er sagt: seine Partei habe die Mehr- heit in ver Nation, wenn auch niht in diesem Saale. Er stimntt für eine Adresse.

Freiherr von Lerchenfeld spricht gegen eine Adresse. Das Recht dazu bestehe unbezweifelt fest, aber die Frage sei, wozu soll sie. dienen? Mon sage, um die Wünsche der Kammer auszuspre- chen, nahvem die egierung keine Erklärung über Vergangenheit und Zukunft gebe, Allein früher folgten si die Landtage in län- geren Zwischenräumen, und es war natürlich, daß die Regierung sich aus\prach über bas, was sie gethan und ferner zu thun beab- sihtigte. Jeßt seien viese Zwischenräume kurz. Seit drei Jahren set kaum ein halbjähriger Zeitraum verflossen, in dem der Landtag nicht versammelt war. Es war daher immer Gele enheit da, seine Wünsche auszusprehen. Die Regierung habe noch kaum Zeit ge- funden, die Beschlüsse und votirten Geseße des leßten Land- tages auszuführen, Die deutsche Frage dürfte wohl allerdings nicht den Wünschen der Kammer gemäß fich gestaltet haben; aber jeßt, wo die Unterhandlungen \{chweben, sei die Regierung wohl nicht in der Lage, Erklärungen abgeben zu können. Die Kammer habe bei zwei Gelegenheiten ihre Wünsche und Ueberzeugungen ausgespro- chen, ihr constitutionelles Recht gewahrt, die Regierung habe das- selbe in keiner Weise bestritten. Es frage sich nun, ob es jet Klug= heit wäre, immer wieder die nämliche Protestation zu wiederholei. ohne áußere Veranlassung. Dieselbe würde dadur gewiß nicht an Gewicht gewinnen, die ewige Wiederholung erscheine fast wie ein eigener Zweifel der Kammer daran. Dringen die auf eine Ver- trétung des deutschen Volkes beim Bunde gerichteten Wünsche der Kammer nicht durch, dann ziche man s{ch eben auf den constitutionellen Standpunkt zurúck, ten Bayern seit 1818 stets behauptete, und wo-

darum sei kein neuer Beschluß nöthig. Der Redner beklagt die Nothwen- digkeit r Mission e A ed bén Heeres nach Kurhessen un- ter Verhältnissen, die er in Deutschland für unmöglich gehalten hátte; hier aber sei nicht das Forum zur Erörterung derselben. Von beiden Seiten möge gefehlt worden seinz aber es müßten in Hessen von oben starke Dinge porangegangen sein, daß ein ganzes Volk so sehr allen Muth zur Hoffnung verloren und mit Resigngtiou in sein Schick…sal sich ergebe, b es aber in der Macht Bayerns gelegen , dem Dráng der Verhältnisse zu widerstehen , sei eine ans- dere Frage. Dasselbe gelte von Bayerus Betheiligung an der Wiederherstellung des Bundestags. Auch was jeßt in Schleswig vorgehe, sei Folge des Ganges der Ereignisse, die Loose liegen dort noch zu verhüllt, als daß ein Blick in die Zukunft noch möglich wäre. Alle diese Gegenstände aber liegen zu fern, als daß „eine Adresse der Kammer einen günstigen Ein- fluß darauf üben fönne. Das Geschehene könne nicht zurück- gerufen werden, Aufgabe sei es daher, den Blick in die Zu- funft zu wenden, in allgemeiner Kalamität wenigstens Bayern in eine Stellung zu verseßen und zu erhalten, die den Wünschen und Bedúrfnissen des Vaterlandes entspreche. Die eingetretene Be=- wegung rückwärts sei auch an uns nicht spurlos vorübergegangen. Die Reaction sei eine natürlihe Folge der maßlosen Ueberstürzung der Vorjahre. Ja, sie werde sicherlich noch weiter gehen. Dadurch aber werde sie nicht aufgehalten, daß man eine Masse von Fragen in die Kammer werfe, ohne sie auch nur genau erörtern zu Fönnen. Bayern sei der Staat, der in vieler Beziehung der Reaction noch am meisten im Wege stehe. Die innere und die auswärtige Reac- tion würde mit Vergnügen cine Schwächung Bayerns sehen, wie sie eintreten müßte, wenn die Kammer der Regierung Schwierigkeiten bereite, wo dieselbe handeln solle. Durch eine Adresse würde die Frage doch wedcr erschöpft noch gelöst, sie würde immer wiederkehrin ; dur eine Adreßdebatte würde nur der Beginn der übrigen Geschäfte verzögert. Er seße voraus, daß das Ministerium seine Zusagen erfülle, und die Geseßentwürfe wieder vorlegen werde, welche beim vorigen Landtage ihre Erledigung nicht finden konnten. An diese solle die Kammer unverzüglich Hand legen, niht Forderungen auf- stellen, die nicht zu erfüllen seien. Ohne die Bedeutung Bayerns zu untershäßen, müsse man sich aber do gestehen, daß seiu Ziel in Fragen der großen Politik nur auf Erreichung des Möglichen gehen könne. Vor Allem gelte es jeht, den das constitutionelle Prinzip verhöhnenden Stimmen gegenüber zu zeigen, daß dasselbe leben könne, daß es bei uns lebt, daß eine starke Regierung und eine gute Ver- waltnng mit demselben möglich sei. Der Redner schließt mit dem Ausdruck der Freude darüber, daß Bayern noch nicht von dem traurigen Nothmittel der Octroyirung Gebrauh zu machen genöthigt war, und stimmt gegen cine Adresse. Der Ministerpräsident Dr. von der Pfordten erkennt im Namen der Regierung das Recht der Kammer zu einer Adresse anz das sei aber eine rein innere Frage der Kammer selbst. Die Régierung habe keinen Anlaß und würde es sogar unangemessen finden, sh in diese Frage einzu- mischen, und er wolle daher eigentlich nur sagen, daß er nichts sagen wolle. Nur zwei Punkte wolle es ausnahmsweise berühren: 1) warum fkeine Thronrede, 2) die Berührung von Punkten, in welhen die einzelnen Redner die Haltung der Regierung zu mißbilligen scheinen, Nun wäre es ungeeignet, ungelöste Fragen in der Thronrede zu berühren; diese hätte nur sagen können, daß die Arbeiten zu vollenden seien, die vor 5 Monaten nicht zur Erledigung kamen, Die Aufzählung derselben wäre offenbar nur ermüdend gewesen, und darum habe die Staatsregierung es für angemessener gefunden, daß das Wenige, was sie hätte sagen können, hier, wie hiermit geschehe, durch den Mund des Ministers gesagt werde. Ueber den zweiten Punkt habe er sich heute nicht auszusprechen, wo es sich erst um die Frage handle, ob eine Adresse erlassen werden solle, Dies könnte im Bejahungsfalle erst bei der Adreßdebatte selbst geschehen. Doch erkläre er {hon jeßt, daß die Regierung die Verantwortlichkeit für keinen ihrer Akte ablehne, daß sie, wenn Rechenschaft von ihr verlangt werde, bereit sei, sie abzu- legen, aber zur rechten Zeit und am rechten Orte; bei der heuti- gen Diskussion aber sei weder das Eine noch das Andere der Fall, Lang: das Recht zu einer Avresse werde also von allen Seiten anerkannt. Auch er beklagt den Gang der Ereignisse, aber es sei eine ungünstige Zeit, das hohe Roß der Politik zu besteigen, denn es würde den kühnen Reiter in seiner Unbändigkeit abwerfen. Es sei daher besser, ruhigere Momente dazu abzuwarten. Durch Pro- testationen ohne alle Aussicht auf Erfolg würde man nur seine Schwäche dokumentiren und sich läherlich machen. Von dieser Er- wägung hätten sich auch die Vertreter eines größeren deutschen Staates leiten lassen. Man solle bedenken, daß der Constitutiona- lismus nicht allein von oben, sondern auch von unten bedroht sei. Aufgabe sei jeßt die Beförderung des matericllen Wohls des Lan- des, Heilung der geschlagenen Wunden, damit Handel, Jnvustrie und Gewerbe wieder aufblühen. Bayern solle auch in Zukunft bleiben, was es immer war, der Hort und Schirm verfassungsmä- ßiger Zustände. Aber eine Adresse mit der gereizten Debatte dar=- iber werde die Wunden nicht heilen, sondern nur aufs neue auf- reißen. Bei der heutigen Verhandlung sei Alles gesagt worden, was in einer Adresse hätte gesagt werden können, nur in an- derer Form; der Zweck sei also erreicht, daher stimme er gegen eine Adresse. Kolb is für eine Adresse. Es sei die einzige Gelegenheit, wo die Kammer ohne Einwirkung der an-=- deren Kammer sich aus\prechen könne. Es handle sich nicht blos um ein Recht, sondern auch um eine Pflicht. Der Landtag von 1847 war nur kurz und galt nur cinem besonderen Zwecke, und doch entschied er sich für eine Adresse. Veranlassung sei jept genug dazu da. Es frage sich z. B., ob das Ministerium die Truppen und das Geld des Landes zur Vernichtung der kurhessischen Constitution verwenden konnte? Durch Widerstand gegen die Großmächte auf constitutionellem Wege werde die Kraft der Regierung nicht ge- \chwächt. Reden, niht Schweigen sei Pfliht, möge daraus, auch entstehen, was da wolle. Auch materielle Fragen seien zu (EVBLEENN, und scchließlich warnte der Redner die Kammer, daß sie nicht A ten solle, bis man ihr immer nur vollbrachte Thatsachen S halte. Daher solle sie die beantragte Kommisson Lea E La|=- \saulx: Es sei ganz gewiß nicht Pflicht eines ehrl'chen E da zu reden, wo er feine slhere Stkße für sein Urtheil habe. Die deutsche Frage könne nicht von einer bloßen Versammlung entschieden wer- den, die, ohne der Ahtung für jeden Einzelnen zu nahe zu treten, do größtentheils nicht aus Staatsmännern bestehe, Er glaube, sagen zu können , daß hier nicht ein einziger Mann sige, der vor- aussagen könnte, welche Lösung die deutsche Frage erhalten werde, Jn Deutschland habe man leider Gefühlspolitik getrieben ; allein die Politik sei eine Sache des Verstandes und müsse sich darauf be- \{ränken, zu erstreben, was möglich sei. Was den Bundestag be- treffe, und wie man aucch über denselben denken möge, so müsse sich demselben fügen, wer nicht Zerreißung Deuts{lands in Nord und Süd auf Grundlage des Dualismus wolle. Die Entscheidung sei eine Frage der Macht und nicht in diesem Hause liege die Lösung. Das Ministerium habe das Mögliche gethan und den Dank des Landes verdient, Nicht s{wächen solle man es durch Bereitung von Schwierig-

nach Bundesbeschlüsse in Bayern keine Gültigkeit erlangen ohne Zustim- ua der Landesvertretung, Diesem Standpunkte bleibe man treu, und

keiten , sondern kräftigen. Was die von Herrn Rubner berührten

Ausweisungen betreffe, so gehören sie niht in eine Adresse. Jeder Einzelne, der sich verleßt fühle, könne sih beklagen. Den von Herrn Rubner gebrauchten Ausdruck „Anmaßungen des Episkopats““ aber weise er mit Entrüstung zurück. (Murren und Lachen links.) Ob das Episkopat klug daran gethan, indem es sein in der Ver=- fassung selbs feslgestelltes Recht jeßt in Anspzuch nimmt, lasse er dahin gestellt. Stimmt gegen die Adresse. Crämer (von Doos): Jeder sage, es sei Stoff genug da zu einer Adresse, aber doch wolle man \ch{chweigen. Allerdings liege in der Adresse eine Klippe, Es könnte ein Konflikt entstehen zwischen Regierung und Kammer. Allein ob dieser Kopvflikt durch Schweigen vermieden würde, sei noch zweifelhaft. Er und seine Freunde wollen keine hohe Politik treibenz seiner Versicherung zufolge, wollen sie nur sagen, was das Volk, die „„Menge“‘, verlange. Gegen von Lassaulx bemerkte cr, die Frage des Epiókopates werde doch noch berührt werden. Der Präsident ersucht den Redner, nicht von der eigentlichen Frage abzuschweifen. Westermaier will niht auf die Frage des Episfopates eingehen. Es werde sih zeigen, ob es sich um ein gutes Recht oder um Anma- ßung desselben handle. Der Vorschlag auf cine Adresse von Seiten der Linken dünkt ihm keincôweges so zahm, als man den Anschein geben wolle. Der wahre Grund dazu sei wohl nur, der Regierung ein Mißtrauensvotum zu gcben, sie auf einen ex- tremen Standpunkt, zu äußersten Maßregeln zu treiben. Der Präsident erinnert den Redner daran, daß es mcht par- lamentarisch sei, dem Gegner Motive zu unterstellen, die nicht wirklich vorgebracht wurden. Westermaier verzichtet auf das Wort. Bei der nun erfolgten Abstimmung über die Frage, ob eine Kommission zu Entwerfung einer Adresse an die Krone ernannt werden solle, stimmen 76 Mitglieder mit „Nein“, 40 mit „Ja““, der Antrag der Linken is also verworfen. Der Herr Miristerpräsident legt nun uoch einen Geseß- Entwurf vor, Erläuterung des §. 27 T. VII, der Verfassungs-Urkunde betreffend, welcher das Recht der Krone zweifelhaft läßt, einen oder mehrere Ausschüsse zur Fortseßung vorbereitender Thätigkeit und nur zu dicsem Zwecke während ein= tretender Vertagung der Kammern zurückzulassen. Der Justizmi= nister von Kleinschrod legt einen durch die Einführung der deut hen Wechselordnung nothwendig gewordenen Geseßentwurf über die kaufmäynishen Abweisungen vor. Der Präsident kündigt an, raß er für die Vervielfältigung dieser Entwürfe Sorge tragen werde. Die nächste erst noch anzuberaumende Sibung wird dem Vortrag des Ausschusses für den Entwurf einer neuen Geschäftsordnung der Kammer und der Berathung darüber gewidmet sein.

München, 14. Febr. (A. Ztg.) * Se. Majistät der König hat die Stelle eines Vorstandes der Akademie der Wissenschaften dem ordentlichen Mitgliede derselben und Professor an biesiger Hoch- {{hule, Dr. Fr. von Thiersh, nach Ablauf der gegenwärtigen Amts- Periode auf weitere 3 Jahre verliehen und demselten die Function des General - Konservators der wissenschaftlichen Sammlungen des Staats auf gleiche Zeitdauer übertragen. Der Regierungs - Präsi- dent von Schwaben und Neuburg, Freiherr von Welden, erhielt von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreih das Kommen- thurkreuz des K. K. Leopold-Ordens. auf den baye= rischen Eisenbahnen im verflossenen Dezember weist mit Einschluß der Militair-Transporte und Extrazüge 99,403 Personen, 295,849 Ctr. Fraht und daraus eine Gesammt - Einnahme von 220,709 Fl. nah.

“A ¿M Eis Oer Berteb!

München, 15. Febr. Das Reg. Bl. enthält folgende Ver= ordnung vom 6. Februar, die Bildung einer General =- Direction der Königlichen Verkehrs - Anstalten als Section des Staats - Mi= nisteriums des Handels und der öffentlichen Arbeiten betressend : Maximilian 11., von Gottes Gnaden 2c. 2. Von der Absicht ge= leitet , Unseren Verkehrsanstalten den möglichsten Grad von Aus= bildung zu geben, den nöthigen Einklang in der Verwaltung und zugleih einen vereinfachten, raschen Geschäftsgang herbeizuführen, finden Wir uns bewogen, zu verfügen, was folgt: 1. Für die Leitung des Betriebs und der Verwaltung der Posten, der Staats- Eisenbahnen, der Donau - Dampfschifffahrt, der Telegraphen und des Ludwig-Donau-Main=Kanals, so weit bei leßterem der Staat betheiligt ist, wird eine General - Direction der Königlichen Ver-= kehrs - Anstalten gebildet, welche mit Unserem Staats - Ministerium des Handels und der öffentlichen Arbeiten in unmittelbarer Ver- bindung steht und eine Section dieses Staats - Ministeriums bil=- det. Ul, Diese Section hat zu bestehen aus einem Vor stand, welher in Ansehung der unmittelbaren Geschäftsführung zugleich Ministerialrath ist, einer noch festzuseßenden Anzahl von Räthen und Assessoren, dann dem erforderlichen Kassa=, Rechnungs=-, Registratur- und Kanzlei - Personal. Insoweit Wir nicht anders bestimmen, wird das gesammte dermalige Personal der Generalver- waltung der Posten und Eisenbahnen, #0 wie der Vorstand des Tele graphenamtes, vorerst ohne alle Veränderung der dienstlihen Stel- lung und der Bezüge, für den Dienst der General - Direction der Verkehrsanstalten verwendet. IUI1. Wegen weiterer, den jeßigen Verhältnissen entsprechender Organisation sowohl der Centralstelle, als der untergeordneten Verwaltungsbehörden behalten Wir Uns Entschließung vor. Bis dahin bleiben die dermalen bestehenden Bestimmungen in Kraft. 1V. Der Wirkungskreis und der Ve- sháftsgang der General - Direction der Verkehrsanstalten ais Cen- tralstelle ist der bisherige für die Generalverwaltung der Posten und E‘fenbahnen. Gleichzeitig hat jedoch die General Direction als Ministerial = Section die auf die Verkchrsanstalten bezüglichen dem Ressort des Staats-Ministeriums vorbehaltenen Gegenstände, _aus- nahmlich der Rekurse, nach der sür die übrigen Vinisterial-Referate bestehenden Vorschrift zu behandeln. Eine Berichterstattung \ei- tens der General-Direction findet hiernach nicht statt, und die Mi nisterial-Verfügungen ergehen unmittelbar an vie äußeren Bezirks- behörden in der gewöhnlihen Form unter der Unterschrift des Staats-Ministers, beziehungsweise des Ministerial - Direktors. Jn der Kompetenz der untergeordneten Behörden hat s{chon jebt jede

| mit den allgemeinen Verwaltungs - Normen vereinbarliche Erweite=-

rung einzutreten. V. Jn Ansehung des Etats=-, Kassa- und Rech- nungswesens der verschiedeuen Verkehrganstalten is auch ferner genaue Ausscheidung zu beobachten. VI, Gegenwärtige Verordnung hat mit dem 1, März 1851 in Wirkung zu treten. Unser Staats= Ministerium des Handels und der öffentlichen Arbeiten ist mit dem Vollzuge beauftragt.

Sachsen. Dresden, 15. Febr. (Dr. J.) Fürst Schwar- zenberg wird heute Abend Wien verlassen und mittelst eines Extra= zuges morgen, Sonntag um 11 Uhr Vormittags hier eintreffen, Gleichzeitig wird Herr von Manteuffel aus Berlin erwartet. Beide Minister - Prásidenten werden auch diesmal, wie früher, erhaltener Einladung zufolge, in dem Königlichen Prinzenpalais absteigen.

Hannover. Hannover, 15, Febr. (Ztg. f. N. D, Jn der heutigen Sihung der ersten Kammer wurde eine längere Debatte durch das Schreiben der Regierung, Bewilligung von Un- terstüßbungen an Vereine für Kunst und Wissenschaft betreffend, hervorgerufen, Rittmeister von Münchhausen war der Hauptgegner dieser Bewilligung. Auf die Gefahr hin, als Van-

dale verschrieer. zu werden, erkläre er s{ch gegen den Antrag, des Prinzips wegen; um nicht die Staatskasse zum Armenkasse herab- zuwürdigen, warne er die Kammer davor. Erst im vorigen Jahre habe die Kammer die Flora Hannoverana todt gemacht und das hannoversche Magazin begraben und jeyt werde Geld zu ähnlichen unnüßen Zwecken verlangt. Aus diesen Vereinen erwachse dem Lande, insbesondere dem Landmanne, kein Nußen. Jhm s{audere die Haut, wenn er wahrnehme, wie die Sammler die Gräber der Vorfahren aufgrüben, die Gebeine bei Seite werfen, um ein Paar alte „Pötte““ in ihren Sammlungen und Zimmern aufzustellen. Und nun gar für Urkundensammlungen Geld zu bewilligen ; die seien ihm gerade das fürchterlichste von Allen. Thormeyer nahm sich der Vercine, insbesondere des Alterthumsvereins zu Hildesheim, än, und suchte dessen Nußen auseinanderzuseßen. Die beantragte Summe von 1500 Thalern sei zu gering. Rittmeister von Münchhausen: Die Urkunden seien doch ohne Junteresse, wie sich aus dem geringen Absaß ergebe. Kraut sprach mit Wärme für die Bewilligung. Vie geistige Speise dürste vom Staate nicht vernachlässigt werden. Durch die Vereine werde die Kenntniß vaterländischer Zustände und dadurch die Liebe zum Vaterlande erzeugt. Der Redner interessirt sich besonders für die „Urkunden“. Der geringe Absaß erkläre sich daher, daß dieselben allerdings nur lokales Interesse hätten, sie seien aber darum uicht mínder werthvoll. Für die Privatvereine sei bisher zu wenig geschehen ; namentlich müßten ihnen die Archive geöffnet werden. Rittmeister von Münchhausen: Die Flora habe 95,000 Rthlr. ge-

fostet; ob die sechs Blumen, welche dafür abgebildet seien, den entspre- |

enden Nuten gehabt hätten? Der Redner legt besonderes Gewicht darauf, daß die Privatvereine niht unter Kontrole stäuden, und meint, der Staat habe für öffentlihe Sammlungen genug gethan. Geheimer Regierungs-Rath Bening weist auf die Vereine in Hil- desheim, Osnabrück, Emden unv Hannover und die bedeutenden Leistungen derselben hin. Honstedt will besonders die physikalische Kunde des Erdbodens erweitert sehen und befürwortet deren För derung. Er will für die Verwendung stimmen. Finanz - Minister von Hammerstein bezieht sich auf die „geistreiche“ Ausführung des Rittmeisters von Münchhausen und {ließt aus der Heiterkeit des Hauses, die derselbe durch seine Reden erzeugt habe, daß man es wohl so genau mit seinen Aeußerungen nicht nehmen müsse. Rittmeister von Münchhausen: Die Regierung er- hielte durch solche Bewilligung nur einen vermehrten Dispositions fonds, da sie früher auch ohne besondere Bewilligung die Vereine unterstüßt ave, Wenig! 0 vor der Kassenvercinigung.

Neupert spricht für die Bewilligung und weist Münchhausen darauf hin, daß er früher nicht opponirt habe, als den landwirth=- schaftlichen Privat=Vereinen Unterstüßungen aus Staatsmitteln ge währt seien. Schaßrath von Bothmer hätte gewünscht, daß diese Geldforderung ins Budget aufgenommen wäre, damit man danach hâtte ermessen fönnen, ob Geld zu diesen Zwecken vorhanden sei. Yitnister-Prästdent von Münchhausen: Solche Sachen, wie die vorliegende, müßten getrennt behandelt werden. Das Budget werde erst in mehreren Wochen vorgelegt werden können. Schatrath von Dothmer stellt den Antrag, das Regierungsschreiben àn die Finanz=- Kommission zu verweisen. Wyueken, obwohl sür den Regierungs- Antrag, befürchtet, daß die Selbstständigkeit und Wirksamkeit der Bereine durch Regierungs-Unterstüßungen geschwächt würde. Der Bothmersche Antrag ward mit 28 gegen 25 Stimmen abgelehnt und der Regierungs - Antrag darauf mit großer Majorität ange- nommen

Nassau. Wiesbaden, 13, Febr. (Fr. I.) In der heu- tigen Sißung unseres Landtags berichtet Dr, Haupt über den Do- mänen=Einnahmen-Etat pro 1851 resp. dessen Nettoertrag. Derselbe wird im Ganzen zu 1,475,168 Fl. festgeseßt. Auf die Anfrage von Eck's, zu welchen Zwecken die jährlich eingehenden Ablösungskapi- talien verwendet werden sollten? ertheilt der Regierungskommissair Tippel die Antwort , daß über die zur Wiederanlage bestimmten Fonds ein Budget in Arbeit sei, daß aber die bis jeßt eingegan- genen Beträge noch zur Ablösung von Lasten verwendet worden seien , nämlih: Bade-Anstalten 70,000 Fl., Berg-, Hütten- und Hammerwerke 70,000 Fl., Mineralwasser - Debit 100,000 SE, Zinsen von Alktivkapitalien 30,000 Fl. (Kapital 732,179 4 R), verkaufte Früchte 130,000 Fl[. Dem Antrag Rahts: in Zukunft die Verwaltungskosten vom Mainzoll, Bade - Anstalten und der Kurhaus - Actienkasse in das Ausgaben- hudget zu übertragen, von von Eck unterstüßt, entgegneten die Re- gierungs - Kommissare, Finanz-Minister Vollpracht und Domáäánen- rath Tippel, daß die betreffenden Verwaltungsausgaben speziell ingegeben worden, der Gegenstand des Antrags im Allgemeinen nur eine Formsache sei, insbesondere der Mainzoll-, Mineralwasser= Debit und die Kurhaus-Actienkasse abgesonderte Behörden mit rein fausmännisher Rechnung bildeten, und der Antrag wurde abge lehnt, Finanz - Minister Vollpraht ersucht dann noch die Kammern : „die Neuwahl der Landesbank - Beiräthe pro 1851 und

: T ti L004 zu veranig]sen.

hâtte

Oldenburg. Oldenburg, 13. Febr. (Ztg. f. N. D.) Fn der heutigen Sißung des Landtags wurde die Frage über die usgabe sür die Reiterei entschieden. Mit 28 gegen 17 Stimmen wurde folgender von der Mehrheit des Auss{usses gestellter An=- trag, welcher der Regierung Genüge leistet , angenommen: „Der | Landtag erklärt, unter Offenhaltung der Rechtsfrage, sich damit | einverstanden, daß die Kosten der Reiterei nur bis zu dem Betrage | zu bewilligen sind, den die bundesmäßige Mehrstellung an Jufan- | terie erfordern würde, wobei es jedoch der Staatsregierung über- | lassen bleibt, nach etwaniger Auflösung der Reiterei, diese Kosten |

sür Jnfanterie zu verwenden, und beschließt demzufolge: an- | statt der im Voranschlage für 1851 aufgenommenen Ausgaben für | die Reiterei, zusammen, mit Einschluß der Montirungskosten, im | Betrage von 96,813 Rthlr, werden in runder Summe 60,000 Rthlr, |

bewilligt.“

Lübeck. Lübeck, 14. Febr. (Lüb. Z.) Jn der gestrigen Versammlung des Bürgerausschusses forderte den Senat dessen gut- achtliche Erkiärung über einen von ihm an die Bürgerschaft zu stellenden Antrag, der Einquartierungs - Kommission zur Bestreitung | der mit Aufnahme der K. K. österreichischen Truppen verbundenen Ausgaben 8000 Mrk. aus dem zu bildenden diesjährigen Reserve- fonds zu überweisen. Der Bürgerausschuß beschloß hierauf, der Bürgerschaft diesen Antrag zu empfehlen, nachdem der Senats- kommissar mitgetheilt hatte, daß laut einer am 3. d. M, zu Ham- burg zwischen dem Senate und dem K, K. österreiishen V1. Ar- meecorps - Kommando geschlossenen Vereinbarung eine Vergütung für Quartier und Verpflegung von 5 Sgr. täglich per Mann, 19 wie von 16 Sch. per Mann täglih für die hieselbst ver: pflegten Militairkranken, ferner die Bezahlung der Fourage s den durchschnittlihen Marktpreisen und ‘ein Ersaß der Liquitation peaberordentliche Leistungen zugesagt, auch monatliche Ci I s ¡lad gesammten Kosten und baare Berichtigung der- l fn our Dermittelung der Kaiserlich österreihischen Gesandt= \ aft in Hamburg oder Lübeck verheißen worden sei, wogegen für Bequartierung und Verpflegung ver Offiziere eine Entschädigung

auch für

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nit erfolgen werde. Sodann ward die Berathung wegen Aus-

1 könne, als Wi ; Ma der Bollwerksbauten im Hafen fortgeseßt, wobei Dr. von jeder yéenuità déx Korngeseße im s{chlechtver- |

standenen Jnteresse einer Fall der Pren vse 110 2A linge per gebe zu, daß der p größer sei und länger daure, als ex erwartet habe, allein die Wohlfahrt der Nation und der Majorität der ar beitenden Klassen habe unleugbar gewonnen. Den einfachsten Be- weis dafür liefere die ungeheure Einfuhr von ausländischem Mebl und Weizen, bezahlt und verzehrt von Millionen, die si{ch ohne diese Einfuhr nicht satt gegessen hätten. Der Schäfer, der Ackerknecht und der gemeine Soldat fänden ihren Sold oder Tagelohn vergrö- bert und wüßten, wem sie es zu verdanken hätten, Der Redner erinnerte zum Schluß an die Worte des verstorbenen Sir Robert Peel: ¡Dch hosse von ganzem Herzen, nie den Tag zu erleben, an welchem das Unterhaus in dieser Frage zurückgehen wird.“ Herr Labouchere wies beispielsweise auf die wohlthätigen Wirkungen hin, welche die Modification der Schifffahrts - Akte gehabt, und be- rief s{ch im Allgemeinen auf die Argumente von Sir J. Graham und Sir C. Wood, Auch Herr Cardwell spra gegen die Ver- theidiger der Motion und erklärte nit begreifen zu können , wie man nachweisen wolle, daß die Staatseinkünfte in den Zeiten der Protection größer gewesen seien als heutzutage. Die bedeutendsten Gegner d'Israeli’s waren Cobden und Lord John Russell. Wo Herr d’'Israeli mit seiner Motion hinaus wolle, sagte Cobden, dar- über föune fein Zweifel sein. Er wolle Korngeseße und behaupte, man habe bei der Abschaffung derselben dem Gutsherrn- und Pächterstand einen gewissen fixen Kornpreis verspro=- hen. ; Dem Hen er entshieden widersprehen (Oh! Oh!) i i: i Die Herren, welche Oh! sri „llten di s H - Fraukreich. Gesebgebende V ersammlu ng. Sißung | dur{blättern, sie bi fv Es e A E vom 13, Februar. Den Vorsiß führt Dupin. Fortseßung der De- | den künftigen Kornpreis prophezeit habe; er habe nur verlangt batte über die Supplementar-Kredite. Art. 1 is gestern angenom- | daß das Korn dem Volke für seinen atis Preis auf Ln men worden. Zu Art, 2 beantragt Sautayra eine Reduction | Weltmarkt, und niht für einen erkünstelten ewattsam: hinaufge von 100,000 Franken, welche Summe zum Druck der Register für | \{raubten Preis verkauft werde Möglich Laß von heute in Hes die Getränfsteuer veranschlagt ist. Er kömmt bei dieser Gclegen- Jahr der Weizen 60 statt 50 Sth. fosten werde drhit werde es heit auf das Gleichgewicht der Budgets zu sprechen, wobei Fould's | gber nur der natürlihe Preis des Weizens sein Wenn der gestrige Vertheidigung einer Kritik unterzogen wird. Er empfiehlt | Ackerbaustand gelitten habe, so liege das an mannigfachen Ursachen,

ippen den Zusaß empfahl, es möchte eine übersshtliche Mitthei- lung aller mit der Eisenbahn-Anlage und Traven-Correction zu= sammenhängenden, auf Staatskosten auszuführenden Bauten und Än- lage nebst Kosten-Ueberschlag und der hierfür disponiblen Mittel vor Bewilligung fernerer Gelder vorgelegt werden, Der Bürgeraus- {uß stimmte diesem Zusaße bei und beschloß, die Senats-Anträge der Bürgerschaft zur Genehmigung zu empfehlen. Endlich wurde eine Kommission zur Revision der Geschäfts-ODrdnung des Bürger- Auss{u}ses gewählt, j

Ausland.

Desterreich. Agram, 13. Febr. (W. Z.) Mehrere Hun- dert Insurgenten kamen am ótcn aus Novi und Pridor in Bihacz an und beschlossen aus jedem Hause der Kraina cinen Bewaffneten mitzunehmen und am 9ten und 10ten in Masse nah Kliuc aufzu- brechen. Sie wollen Omer Pascha in Sarajewo angreifen, ein- shließen oder zum Abzuge aus Bosnien zwingen, Die Herzegowi- ner unter Kavas Pascha sollen das Detaschement bei Kognicza an- greifen und sich mit den krainaer und posaviner Jnsurgenten vor Sarajewo vereinigen. Die Agramer Zeitung bezweifelt das Gelingen dieses Planes, da die Operationslinie der Jusurgenten zu ausgedehnt sei.

endlih Faucher's Ansichten von 1848 der Beachtung der Versamm- | und welcher Stand habe in den leßten drei Jahren stellen- lung, Leon Faucher behauptet, er habe nie seine Meinung | oder zeitweise nicht gelitten? Haben die Minenbesiger, Eisen- geändert. Wer aus seinen verschiedenen Schristen verschiedene An- | bahn-Actionaire Baumwollfabrikänten Krämer u. \ a iht eben sichten herauslese, müsse einfach nicht lesen können. Die Reduction | \o oft Grund zur Klage gehabt? Die Motion voll die Sai der Sautayra's E Md Me und’ die übrigen werden an- | Besteuerung von den Schultern der Gutsherren und ‘Pächter neh-

genommen. Eben so das ganze Geseß mit 471 gegen 186 Stim : : aber ni elde N 7 (e Hoy M fi men. Es folgt die zweite Berathung des Gesepes über Privilegien ei de ra e E Sa H und Hypotheken. Die Sißung wird aufgehoben. Einkommensteuer oder die verschiedenen Verbrauchssteuern erhöhen? Via 1 Das Land könne keine Steuer-Erhöhung mehr tragen, aber der In O As E S A E Aerbaustand sei bei der Vertheilung der Steuern niht am {limm-

ion gebildet, Es besteht aus zwei pensionirten Capitainen, ten weageto i Dio B A i E Laffanour und Nadau de la Richebaudière, einem Grundbesiger | A E Mlt Páchter wüpten sehr gut, daß die indirekte Duplautis, einem Kaufmann Gailliard und cinem früheren Mini- En See rtt MMENZCIADA MUN ANSEN Shultern lägen. Der ärmste sterial-Beamten Acker als Präsidenten. Das Pays verdöffentlicht ave G o A S der Thenise zahle mehr Malzo wieder eine Liste von 11 Namen in- Paris und den Departements | B e G O Paten) V De L wohnender Personen, bei welchen Beiträge zur National-Subscrip- a e R R As G 4 Pt n WaGhvloerpranmwiwein l gezeihnet werden können. Der Gegenstand, welcher für den aba einen Tél res ‘Bürde Lom M M Ae a Belauf der National-Subscription angekauft werden soll, ist Mal, | elo Red ; A N “OIA zu chmen: Aa, | allgemeine Reduction der Staats-Ausgaben ; davon wolle aber fein | Gentleman auf der entgegengeseßten Seite des Hauses etwas wissen.

Gebr, Das Comité für die National-Subscrip= |

| Kohlenträger an den

Im Moniteur du Soir liest man: „Nachrichten vom 3. | F; Ne Cr, ri S ; Februar zufolge, die uns aus St. Prttröbnra: e hat sich Die Mitgliever as Brian sollten lid bur Die Kir@entrage_ nit der Kalsie Ln NWMaid E08 «T L A be u verleiten lassen, in dieser Angelegenheit gegen ihre Ueberzeugung zu stigsten Wéise über die vom Präsidenten der Republik befolgte Po- | A E Va A E der entschlossen sei, dem litif ausgesprochen. Die Regierung des Prinzen Louis Napoleon, Qu ewissens gehorchend, nit der Partei-Taktik, in der Kir- soll der Kaiser gesagt haben, is die einzige Frankreih gegenwärtig Fenkeage Be in der Vrodfrage [U 0E Regierung zu stimmen, angemessene. Die Tiefen der Zukunft zu ergründen, ist Niemand | A "bett S b 09x e darguf unier häufigem Gelächter des Hau- gestattet.“ | 00, erVeuar atte, er müsse die Minister als Feinde seiner

Der Furst von Canino, Expräsident der römischen Constituante, | 7 qi E 4 p Lg ERA Er NOY E A 4 N 64 wird seinen bleibenden Aufenthalt in Paris nehmen. Er hat in | Un 1agra. die, Gesahran der d'Israelishen Motion aus einander,

| llm sein Experiment durchzuseßen, müßte d’Israeli das Parlament

Im diplomatischen Corps sollen bedeutende Veränderungen be- | auflösen; bet der Ungewißheit über die künftige finanzielle Geseß- vorstehen. Castelbajac soll angeblich von Petersburg abberufen und | provisorisch durch Mercié erseßt werden. Aupick ginge nach Lon- | don, His de Butenval nah Konstantinopel, Lavalette nach Turin | und Morny nah Madrid. Der Gesandte in Spanien, Bourgoing, soll in Ruhestand treten. Auch von der Abberufung des Gesandten im Haag, Dubois de Saligny, eines persönlichen Freundes Chan- | garniers, wird gesprochen. :

Bei General Baraguay d'Hilliers waren gestern 18 Generale der pariser Armee zu einer Berathung versammelt, Durch eine eigene Reiterkette wurden Depeschen zwischen den Tuilerieen und dem Elysee gewechselt. Ueber den Gegenstand der Berathung wird das größte Geheimniß bewahrt. Heute hat General Baraguay d'Hilliers eine Revue über die Division des Generals Carrelet auf dem Marsfelde abgehalten. 7 Regimenter, 2 Bataillone Jufanterie, 2 Regimenter Dragoner, 3 Batterieen und 1 Compagnie Genie orps waren ausgerúckt, Am 24. Februar soll auf den Boulevards eine Revue über 40,000 Mann abgehalten werden.

Die zu Caen residirenden Mitglieder der Gesellschaft des zehn-

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ten Dezembers haben Auftrag erhalten, si{ch sofort in Paris einzu- | |

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der Rue de Lille bereits ein prächtiges Hotel gekauft. gebung würde die Zeit der Wahl - Agitation eine Zeit der s{chwer- sten kommerziellen Krisis werden; eine Brodvertheuerung aber würde die arbeitenden Klassen gewöhnen, von den kontinentalen Dernokra- | tenlehren Abhülfe zu erwarten. Der pildeste Chartist wünsche | sich Feine bessere Gelegenheit, als, dem Volke sagen zu | lönnen: „Seht, das ist Euer Oberhaus, das sind Eure Gemeinen. Sie vertheuern Euch das Brod, na dem Geständ= | niß des Marquis von Granby, um 60 Millionen Pfd. Diese un- geheure Summe sollt Jhr bezahlen, um ihr Einkommen zu ver- größern.“ Lauter Beifall unterbrach den Premier gegen den Schluß seiner Rede, worauf d’Jsraeli noch einmal das Wort nahm und im Wesentlichen sagte: „Unser finanzielles System datirt aus den | Tagen der Protection und ist ohne Protection unhaltbar.“ | übrige Theil seines Vortrags bestand aus Ausfällen auf die Mit- glieder des Kabinets und der ministeriellen Partei und brachte sehr oft die Lacher auf die Seite des Redners. Als endlich die Gal lerie geräumt und zur Abstimmung geschritten wurde, ergaben sich sur die Motion 267, gegen sie 281 Stimmen. Dieses Resultc wurde von der Opposition mit lautem Beifall aufgenommen

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Tor e L L

| London, 14. Febr. Jhre Majestät die Königin bee Ober- | ersten Abende ihrer Ankunft in London das Druryglane-Thea! enwart.

finden, / Großbritanien und ÎJrland. Parlament, haus. Sibung vom 13, Februar, Es wurden wieder mehrere antipäpstliche Petitionen von Lord Stanley und anderen Lords überreiht. Lord Campbell brachte eine Bill zur Vereinfachung | des Verfahrens in Kriminalprozessen ein; er werde um Erlaubniß | ansuchen, sie einem besonderen überweisen. Lord | tUungsvolles Symptom angesehen. Die Time s wendet si! Brougham nahm, nah alter Gewohnheit, seine Bill über die | gen die irländischen Protectionisten und meint, die G Grafschasts - Gerichte zurück, um dafür eine neue einzubringen und | ben, nicht aufgehoben; länger als Einen Tag zwei andere Bills über denselben Gegenstand anzumelden. Endlich | Restauration der Korngeseße nicht halten, allei: überreihte Graf von Carlisle eine Petition aus Sheffield um | |tauration wäre an sich ein Unglück, der Frauen - Emanzipation , was allgemeine Heiterkeit erregte. | sle hervorrufen müßte. Die Morning

n i E : : [in der geringen Majorität ein Zeichen

Unterhaus. Sitzung vom 13, Februar. Ehe es zur Haupt- | nisterium dur seine Unentschiedenheit ‘auf debatte des Tages fam, kündigte Lord J. Russell die Absicht der | sei. Weide Parteien, Ministerium und Prote Regierung an, in kurzem eine Maßregel zur Reform des sehr | ander halbe Zugeständnisse gemacht jenes u reformbedürftigen Kanzlei - Gerichtshofes vorzulegen. Darauf erhob | Thronrede, welche die Noth des Aterbaustandes sich der Marquis oon Granby, um die vertagte Diskussion über das Aufgeben des Stichwortes Protection wäh d'Israelis Antrag aufzunehmen. Das Haus fühlte, daß das | nach der Sache behielten, Die Protectionisten hätten t Schicksal von d’Israeli’s Motion] eine Lebensfrage sür das Kabi- | nichts gewonnen, aber das Ministerium habe sich auf einen \ net war; die Spannung war daher beinahe größer als bei den kenden Boden gestellt. : i S G Gd bisherigen Debatten über die „päpstlichen Uebergriffe“‘. Der Mar- Daily N ew s widerlegt das Gerücht des Limerick R

ter, daß Dr. Cullen zum Kardinal ernannt sei.

quis vou Granby, Herr Booker, Herr Cay ley, Lord Jocelyn Meteorologische Beobachtungen.

gestern das Lyceum-Theater mit ihrer Gi Die schwache Majorität von nur 14 Sti die

gestern Abend in der Debatte und Abstimmung über d?®

trag erhielt, wird von den heutigen Morgenblättern

Comité zu

und Herr Cochrane unterstühten d'Israeli?s Motion theils aus offe- nemVerlangen nach Protection, theils in dem Glauben, daß die Motion nicht nothwendig auf die Brodsteuer zurückführe, und daß man selbst als Freihändler für den Antrag stimmen könne, Sie bestritten die Angaben des Kanzlers der Schaßkammer über die angebliche Wohlfahrt aller Klassen und führten gegen seine Ziffern eben so viel Ziffern an. Oberst Dunne und Herr Moore erklärten aus rein irländischen Motiven die Motion unterstüßen M inlisen In | upt

erster Reihe traten als ministerielle Vorkämpfer gegen die Motion Lunstsättigung - Sir James Graham und Herr Lab onchere auf. Ersterer suchte zu beweisen, daß die Tendenz der Motion, troß d’Israeli?s Betheuerungen des Gegentheils, keine andere sei und sein

1851. 16. Febr.

«(339,95 “Par. 339 52‘‘‘Var./339 11‘‘‘Par. Quellwärme A 5 19° R. -+ 4,0° R | -+ 2,1 ' R, |Flusswärwe 093 s 0,8° R -+ 1,1 ° u.) t 0,4° K [Bodenwärme 90 pCt. 78 pCt S6 pCt. | Ausdünetung beiter. halbheiter. |Ntederschlag 0. Wind wW w | wW, Würmewechsel +- 4,1 °

I i606 t ; / pel -

| G i A

Wolkenzug .- .- —— wW. fer : 4 D pCt ; Tagesmittel : 339 53‘‘‘Par. -+ 2,3 85 pCt. W

Nack einmaliger Beobachtung.

Abends 10 Ubr.

Nachmittags 2 Uhr.

Morgens 6 Uber.

Luftdruck

Luftwärme

F

heiter.

9 B - 0,2° A