1851 / 56 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ten zu bewerkstelligen sei. Stephenson schlägt dagegen vor, von Alexandrien aus eine Eisenbahn über Kahira nah Suez zu führen, was leichter und wenigcr kostspielig sei. Er berechnet die Fahrzeit auf 3 Stunden. Z

Königliche Schauspiele. Montag, 24. Febr. Jm Schauspielhause. 37ste Abo Vorstellung: Die Erzählungen der Königin von Navarra, in 5 Aftcn, von Scribe, überseßt von W. Friedrich. Dienstag, 25. Febr. Jm Opernhause. 25ste Abonnements- Borstellung, Zum erstenmale : Giralda, romantisch - komische Per in 3 Aften, nach Scribe, von W. Friedrih. Musik von Adam.

Die neue Decoration des zweiten Aktes, das Znnere emer o ¡C

nnements- Luslspiel

Mül darstellend, ist vom Königlichen Decorationsmaler Herrn

(GBrovi ck17

P Dre ECT r Plábe: Parquel, Tribüne und zweiter Rang 1 Nihlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und esc Nthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr.

Berlin, 22. Febr. Unsere Börse war im Laufe dieser Woche durch allerlei Gerüchte, welche úber die deutschen Angelegenheiten in Circulation geseßt wurden, mehrfachen und bedeutenden Schwan- fungen ausgeseßt, und die Tendenz neigte sih insbesondere bis gestern stark zum Weichen der Course, bis nah Berichtigung dieser Gerüchte cine Besserung derselben eintrat. Im Allgemeinen glauben wir deu Rückgang der Course ziemlich bedeutenden Hausse-=Engage- ments zusc{reiben zu können, denn unsere inl. Fonds, so wie fremde Effekten, zeigten wenig Schwankungen, während von CEisenbahnactien dietenigen am stärksten zurückgingen, worin bei ver nächsten Monats=- Ligquidat starke Abwidelungen bevorstehen. Nichtsdestoweniger

tgere Termine für einzelne Eisenbahn-Actien anhaltende worherrshend. Unsere Spekulanten haben dabei ihr Haupt

# auf die günstige Fortentwickelung der Verkehrsverhäl!

Fe gerihtet, weshalb denn auch die Haupt - Umsäße in Berlin Anhalter, Oberschlesischen, Rheinischen und Berlin-Hamburger Actien stattfanden. Eine crhebliche Steigerung erfuhren heute Anhalter

254 Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung beginnt erst Montag, den 24sten d. M.

Königsstädtisches Theater.

Montag, 24. Febr. Gastrolle der Mad. Castellan. (Jtalieni- {he Opern-Vorstellung.) Il Barbiere di Siviglia. (Der Barbier von Sevilla.) Komische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. (Mad. Castellan: Rosina. Jm zweiten Akt wird Mad. Castellan die große Arie aus der Oper: lEnfant Prodigue (der verlorne Sohn), von Auber, singen. : j

Preise der Pläße: Ein Plaß in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Dienstag, 25. Febr. Zum erstenmale wiederholt : Der “Zeit- geist. Posse in 4 Akten, von Raupach. Hierauf: Die Schule zu Boxdorf. (Intermezzo aus: „Das Dorf im Gebirge.‘“)

Mittwoch, 26. Febr. Gastrolle der Madame Castellan. (Jtalie- nische Opern-Vorstellung.) Norma. Oper in 2 Akten. Musik von

Actien, während alle übrigen Gattungen noch unter unserer lehten Notiz {lossen.

Auswärtige Börfen.

Breslau, 22. Febr. Poln. Papierg. 94 Gld. Desterr. Banlit.: 195 Br, ¡(84 Gld, Poln, Pfdb. alte: 945 Br., Do. neue 9427 Old. Poln. 500 Fl, Loose 82. Br. .B.- Cert. 200 Fl. 18%, Gld. Russ. p. Sch. Oblig, 795 Gld, Krakagu-Oberschles, Oblig, in pr, Cour. 745 Br, 745 Gld. Oberschles. A. 4145 Old, do, B, 1085 Br, Greburg (95.B7. - Niederschles, 824 L Neisse-Brieg 445 Br., 415 Gld. Friedr. Wilh. Nordb. 3744 Br., 3x Old,

ISBienu ,

Ny r.

Aproz. 25proz. 92 Bri,

24 Gebr Mete Svroz, 296 Br.41 28: Gld. 76% Br., 76 Old. 4{yroz, 85% Br., % Gld. 51% Gld. l 34 2025 D 200 O, 39: 120 By, 1198 Gld. Nordbahn 1305 Br., Gld. Gloggn. 132 Br., 1341 G Ma s D 7 Old, Pet S9 Dr, 882 Ol, B. A, 1265 Br., 1260 Gld. Wecchsel=Course. Amsterdam 179 Gld. Augsburg 1297; Gld. Frankfürt 129 Gld. Hamburg 190 Gld. London 12, 40 Gld. Yaris 152 Gld. Fonds unverändert. Bank- und Nordbahn- Actien etwas nic driger. Fremde Valuten begehrt, schlossen zur Notiz Geld. Leipzig , 22, Febr. Leipz. - Dresdn. Partial - Obligationen 1087 Old. Leipz. B. A. 161 Gld. Leipz, Dresd. E, A. 1413 N, 144 Ol Sáchsisch-Bayer. -835 Br. Schles. 935 Br. Löbau - Zittau 247 Old. Magdeburg - Leipzig 210 Br. Berlin Anhalt. 983; Br., 987 Gld. Altona-Kiel 947 Br. und Gld. Deß. M A 1453 O do; B, 11/7 O), Preuß, D, Ml 965 Br. 96 Gld. Frankfurt a. Ye., 21. tien 1165 Br., 1163 Gld. Compt. 745 Br., 74% Gld.

Febr. Oesterreichische Bauk - Ac- Iproz. Metalliques - Obligationen pr. p Badische Partial-Loose 4 00 ¿l vom Jahre 1850 33% Br., 33% Gld. Kurhessishe Partial - Loose a 40 Rthlr. 32; Br., 325 Gld. Sardinische Partial-Loose a 36 Fr. bei Gebrüder Bethmann 34: Br, 34% Gld. Darmsftädt. Partial-Loose a 00/0, 707 L, 707 Glo, Span. 3proz.Mmlánd. 337 Br., 33% Old. Poln. 4proz. Oblig. a 500 Fl, 827 Br. , 82 Old.

W Gld. Bexbach 824 Br.,

Griedr, Wilh. Nordbahn 375 Br., 37% 82% Old. Köln-Minden 98% Br., 975 Gld.

E R E GERE E L L C A ETE fi ‘(L D L A “A D SABT A R A ‘G T A I C PT P R V SAASECE A T E P BW E de V L: U U T E (E PE T -TIOR E I I P D E A I M ITIE A I; E B V iP E ICT L M N E B T

Sekanntmachungen.

[744] Subhastations-Patent, Nothwendiger Verkauf. : Kreisgericht zu Thorn, __ Das dem Kaufmann F. W. Beuth gehörige, hier selbst in der Louisenstraße Nr, 20 gelegene, in unserem Ovpothekenbuche Vol. 1, p. 563 eingetragene und auf 141,047 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. abgeschägte Grundstück, bestehend aus einem Haupt- und mehreren Seiten- und Hintergebäuden nebst Zubehör, sol am 14, Juli k. J., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. 1081 Taxe und Hopothekenschein sind in unserer Registratur E einzusehen. | S Thorn, den 1, Dezember 1850, ] = Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilung.

zu lassen.

E B Bret v0a / la die [656 |

Fr O0 C T Da,

im Fürstenthumschen Kreise

Der zeitige Besitzer de

guts Klein- Carzenburg c., Gutsbesiger Friedrich von Lettow zu Gollnow, hat zum Zwecke der Berichtigung des Besiztitels auf seinen Namen auf das Aufgebot der Realprätendenten angetragen und sich zu diesem An- irage durch den Nachweis, daß der legte eingetragene Besißer Adam Christoph von Lettow vor länger als einem Jahre gestorben is, so wie dur öffentliche Ur- funden, durch welche die Erwerbung des Eigenthums an dem Gute seinerseits dargethan ist, legitimirt.

Demgemäß werden hierdurch alle etwanigen unbe- kannten Realprätendenten an dem erwähnten Lehngute Klein-Carzenburg «c. aufgefordert, ihre Rechte daran in dem auf

den 14, Juni 1851, Vormittags 10 Uhr,

in Gegenwart der folgt, einzusenden, unberücksichtigt,

mitgetheilt,

in unserem Gerichisgebäude vor dem Herrn Kreisrichter Müller anstehenden Termine bestimmt anzuzeigen , die darüber sprechenden Urkunden zur Stelle zu bringen und ihren Widerspruch gegen die beautragtc Besigztitels-Be- rihtigung geltend zu machen. den ihre Ansprüche auf das Gut zur Ausführung in einem besonderen Prozesse vorbehalten, unck der Provo- kant wird für berechtigt erachtet werden, den Besißtitel von Klein-Carzenburg c. auf seinen Namen eintragen

Cöslin, den 16, Oktober 1850, Königliches Kreisgericht, 1.

Beta wn mag

Die Lieferung von 4 Drehscheiben für Bahnhöfc Bialosliwe , Nakel und 2 2 Bromberg bis zum 1. Juni d. J. soll a2cA im Wege der öffentlichen b E vergeve en

in Hinterpommern belegenen alt von Lettowschen Lehn- | a When n eiae ' versiegelt mit der Aufschrift : -

„Submission auf die Lieferung von Drehschreiben““,

bis zu dem am 10. März c., Vormittags 12 Uhr, im Central-Büreau der unterzeichneten Direction anstchen-

| den Termine, in welchem die Eröffnung der Offerten

Die Submissions-Bedingungen und Zeichnungen lic- gen im genannten Büreau während der Geschäftsstun- den zur Ansicht aus und werden auf portofreie Gesuche

Bromberg, den 11. Februar 1851. Königliche Direction der Ostbahn,

Bellini. (Mad. Castellan : Norma.)

0 T s. Berliner Börse. Berlin-Anhalter von 98% a 97 u. 995 a 7 bez. Berlin-Stettiner von 110% a 1087 u. 110 bez. Berlin-Hamburger von 92 a 90 u. 907 bez. Berlin-Potsdamer von 65 a 623 u. 64 bez. Köln-Minden von 98 a 97% u. 97% bez. Düsseldors-Elberfelder von 99 a 975 bez, Magdeburg-Wittenberger von 57% a 99% und 56 bez, Niederschlesisch-Märkische von 83 a 825 u. 5 bez. Stargard-Posen von 825 a 817 bez. Oberschlesische Litt. A. von 1165 a 1147 u. 1155 bez. do. t B: Son L109 a 1077 u. LOSZ2 brs, Halle=Thüringer von 68% a 665 u. 68; bez. Rheinische von 675 a 65% u. 6654 bez. L Ne

Bergisch=Märkische von 375 a 364 k

Steele-Vohwinkel von 364 a 3065 Krakfau-Oberschl. vou 75% a 76, Melenburger von 297 a 29 bez. Ruhrort-Krefeld von 817 a 80§ bez. Aachen-Düsseldorfer von 82% a 815 bez.

32D V C S D, 007 I 106 Br. 4¿proz.

Hamburg, 21.- Febr. St. Prämien - Obligationen 91 Br. E. R. L V O Glieal 872 BU, 57 Old. Dan. 4 Bl. Ard, 122 Br, 12% Old. 3pro04: 315 l: O. Amer fan: O D Gt 00 Dr, 114 O Hamburg - Derlin 90/7 Br.,, 89% Gld. Bergedorf 905 Gld. Magdeburg =- Witten berge 564 Br., 564 Gld. Altona =- Kiel 934 Br., 93 Gid. Kölu - Minden 97 Br., 965 Gld. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn 38 Br. Mecklenburg 28% Br. Wechsel-Course. Paris 1897. Petershurg 325. London 13 . 25. Amsterdam 35 . 70. Frankfurt 88. Wien 193. Breslau 1527. Gold al Marco. 4235. Louisd’ or 10 . 127. Dukaten 100. Preuß. Thaler 505. Fonds unverändert. Eisenbahn-Actien begehrt. Yaris, 20. Febr. S0 OPIo: 90,

t/( O0,

3proz. 97 bahn Wechsel-Coursfe.

Amsterdam 2117. Hamburg 1865, Berlin 36873. London 24. 85. Franksurt 2125. St. Petersburg 3875. Gold al’ marco 5. 20 0. Dufaten 11. 70 65. Die höheren Preise konnten sich nicht behaupten, und die Rente {loß niedriger. 2 304. O04, proz 947, 2 Ml 9px0z. Bras. 94, 92. Peru 8095, 795.

Opros Con, p, G.

London, 20. Febr. 96! Ard L

f B 90, f Pass 42, 4 Snt.:.983, 4 14130 4597, 2 331, 325.

Engl, Fonds bei beschränktem Geschäst ohne Bewegung,

[109]

a i (S ES Er va Den Ausbleibenden wer-

O ssiek ,

E a {1 Juni D.

haben ihre Anerbietungen portofrei Abtheilung. der Aufschrift:

Einrichtung der Wasserstationen““,

s ba hn.

einzusenden, Submission berüdfsichtigt, Lieferungslustige ha- portofrei und

mitgetheilt, Bromberg, den 11. Februar 1851.

eiwa anwesenden Submittenten er- Syâäter eingehende Offerten bleiben

26 proz.

Bean n Un 0

Df baŸ n;

Die Lieferung von 4 Pumpen, 10 Wasserkrähnen, 18 Wasserbehältern und

@ 16 Vorwärmern für die Wasserstationen Fd der Bahnhöfe Miasteczko, Bialosliwe, Nakel und Bromberg bis zum R J, soll im Wege der öffent- lihen Submission vergeben werden. Lieferungslustige und versiegelt mit

„Submission auf die Lieferung von Gegenständen zur

bis zu dem am 10. März c., Vormittags 12 Uhr, im Central-Büreau der unterzeihneten Direction anstehen- den Termine, in welchem die Eröffnung der Offerten in Gegenwart der ctwa anwesenden Submittenten erfolgt, Später eingehende Offerten bleiben un-

Die Submissions-Bedingungen und Zeichnungen lie-

gen im genannten Büreau während der Geschäfisstun- den zur Ansicht aus und werden auf portofreie Gesuche

Königliche Direction der Ostbahn.

Schles. Feuer- Vers1che- id rungs - Gesellschaft.

VV i! zeigen den Herren Actionairen ergebenst an,

Preise der Plätze: Ein Play in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Meteorologische Beobachtungen.

| Nachmittags | Abends | 2 Ubr. | 10

1851.

| Morgens 22. Febr. |

Nach einmaliger 7 | Ubr. |

Beobachtuusg,.

Quellwärme 7,42 R, - 0,9" R.

Luftdruck

Luftwärme

+ 18°’ R. + 2,6° R | + 0,9" R, Flusswärme Thaupunkt .. +0,a°B| +0,7° R.) 0,1° R Dunstsättigung .| 80 pCt. 717 pCt, 89 pCt. Ausdünstung

|

Wetter regnig. trübe. | regnig. Ntederschlag O,306“Rh. | |

Bodenwärme

Wid o W., W. Wi. Wärmewechsel -+ P 9 Wolkenzug . « - -| Ws

9 1 0 337 60‘‘‘Par.

4

=-= 18 Rie G0 p. W.

-+ 0,3? R..:

Tagesmittel :

E E aA r

Niederschl. Zweigbahn von 27% a 25 u. 25s bez.

Friedr. Wilh. Nordb. von 38% a 3605 u. 375 bez.

Der Umsatz in Niederschlesischen Zweigbahn=-Actien, welcher An- fangs dieses Monats umfangreich war, hat sih sehr vermindert, Es scheint der Aufmerksamkeit des darin handelnden Publikums entgangen zu sein, daß die öffentlichen Coursberichte den Cours franco Zinsen notiren, worauf wir wegen der möglichen B: nachtheiligung im Verkehr mit dem Vemerken ausmerkjam machen, daß diese Notiz bereits seit dem 1. Januar d. J. bewirkt wurde,

Unsere inländischen Fonds haben sih nah cinigen leiten Schwankungen fast ganz auf ihrem vorwöchentlicjen Stand be hauptet. Eben so zeigen fremde Fonds wenig Veränderung gegen unsere leßte Notirung. E :

Unsere Wechsel-Course, welche die Woche über ziemlich gedrusi waren, sind heute meistens Geld ohne Bricf und zu erhöhter Notiz begehrt geblieben. Frankfurt a. M. schloß niedriger und mehr zu haben, als zu lassen.

1 »S (

Fremde Fonds ebenfalls unverändert. : ; : 2 Uhr. Engl. Fonds etwas höher z in fremden flaues Ge {äft und der Markt ohne Bewegung. e A Amsterdam, 20, Febr. Holl, Fonds bei cinigeu Geschäf- ten in Juntegr. gut preishaltend. Von fremden Effekten waren Span. 5proz. und Coupons etwas flauer ; alle übrigen Gattungen fast unverändert, Russ. etwas niedriger; Deslerr. gesuchter ; Mey mehr angeboten. Russ. 5proz. 1054, 4proz. 8/4. Veslerr. oproz Met. 712, %, neue 79%, #, 24proz. 385, 6+. Mey. 335+ Holl: Int, 372,4, oproz, neue 67, % Actien der Han- delsm.-1082. Span. Ard. 13%, gr. Piecen 132, 70, 5, QOUPoRus 82 %, Zinsfr. 4%, Pass. 432. : Wechsel =-Cour|e. Paris 56+ Wien 274 Gld. Frankfurt 995 Gld. London 2 Mt. 11 C5 Hamburg 35 Gld. Petersburg 1815.

ck "n

70 Gld. Br.

Telegraphische L&otizen. Hamburg, 22. Febr. 22 Uhr. Börse fest. Hamburg- Berlin 902. Köln-Minden 97, Magdeburg-Willenb. 305. Roggen cher fester. VBaris, 21. Febr. Amsterdam, 21, 26 38 E O (12; Neue Russ. 95%. Stettin, 22. Febr. Juni 31 Br. und Gld. i Rüból 9%, pr. Herbst 105 Gld. Spiritus 24%, pr. Frúühj. 24 Gld. Mit der heutigen Nummer des Staats-Anze1- gers sind Bogen 65 bis 68 der Verhandlungeu det Ersten Kammer ausgegeben worden.

C TOL U O O) Snt. 57%. Span. 335. Met

16 Stiegl. 505

Hope 87%.

S Ub 003.

?

Febr. neue 0.

Roggen pr. Frühjahr 30 bez.

M E E E -—— 7

vofbuchdrucieren,

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen (eheimen Obver-Hofbuck

P P CBUINE; U; R D Q R I E: A I R E DLS S A U / 6 I N T: Van

Thaler Courant pro Actie lestgesetzt w orden ist, und dals Albrechtstrals

No. 309,

gegen Production des

pro 1850 erhoben werden kann D 15€ Dr C

In Berlin erfolgt die Auszahlung bei den Haupt

À genten Helffi Gebruder. l o n- bijou-Platz No: 11.

dieselbe in unserem Comtoir, Í in den Vormittagsstunden von 10 bis 12 Uhr

quittirten Dividendenscheins

K C ls

Lebens - Versicherungs -Bank (114) für Deutschland.

Nach dem Ableben des Herrn Amts - Advokaten Christian Mälzer, welcher als langjähriges Mit- glied des Gothaischen Ausschusses der Lebens-Versiche- rungs-Bank f. D, verdienstlih gewirkt hat, is am 8. Fe- bruar d. J. von den Banktheilhabern des Wahlbezirks Gotha Herr Bürgermeister E. Ch. Th. Bieber zu Gotha zum Mitglicd des Gothaischen Ausschusses er- wählt worden,

Erfurt, Gotha und Weimar, den 14, Februar 1851, Der Vorstand der Lebens - Versicherungs - Bank f. D,

Hude, Boer, in Stellvertretung des Dirigenten Vorsteher des Goth, und für den Erfurter Auss\chuß. Ausschusscs, Eminghaus, Vorsteher des Weimar. Ausschusses.

dass durch den Beschluss der Gesellschafts- Vorstände

die Dividende sür das Jabr 1850 auf sieben und ein halb Prozent der baaren Einlage, mithin auf funfzehn

Das Abonnement berrägt: 5 Rthlr. für & Jahr. 10: Nthly; o, 177]ahr,

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.

Bei einzelnen VKummern wird

L

der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

Aw a bt Amtlicher Theil. D Ul ai d. Wien, Hofnachricht, Trinkspruch des Grafen Dessewsfy Einschiffung polnischer Flüchtlinge nach

Defterrecich. bei einem Zollkongreß-Diner, England, Vermischtes,

Bayern. München, Kammer-Verhandlungen,

Sachsen. Dresden, Vermischtes. Kammer-Verhandlungen.

Hannover, Hannover. Se, Königl, Hoheit der Prinz von Preußen,

Kammer-Verhandlungen.

Nassau. Wiesbaden, Landtagsbeschlüsse hinsichtlih der Forstverwal-

tungs-Reform.

Ausland.

Hesterreich. Agram, Die Niederlage der bosnishen Jusurgenten, Zara. Kavaß Pascha an der österreichischen Gränze.

Frankreich. Paris. Manifest des Grafen von Chambord. mischtes.

Großbritanien und JZrland. Parlament. Oberhaus, Peti- tionen. Interpellation über Gerichtswesen. Unterhaus, Peti- tionen. Annahme eines Antrags in Bezug auf die Rechte der Ge- shäfts-Compagnons, Annahme eines Antrags auf Erweiterung des Wahlrechts. London, Die gegenwärtige Lage des Ministeriums.

talien. Turin, Siccardi in Disponibilität verseßt. Verhandlun-

gen in den Kammern, Bologna, Vorschrift hinsichtlich des Fuhr- werks, Preise für Festnehmung oon Räubern. Rom, Personal-

Conscription, Vermischtes,

Ver-

Börseu -

und Handels - Nachrichten. Beilage.

Amtlicher Theil.

Ministerium der geistlichen 2c. Augelegenheiten. _— Königliche Bibliothek.

Fn der nächsten Woche vom 3. bis 8. März findet, dem §. 24. des gedruckten Auszuges aus der Bibliothek - Ordnung gemäß, die allgemeine Zurücklieferung aller aus der Königlichen Bibliothek ent- liehenen Bucher statt. Es werden daher alle diejenigen, welche Bücher der Königlichen Bibliothek in Händen haben, hierdurch auf=- gefordert, solche während dieser Zeit in den Vormittagsstunden zwi- hen 9 und 12 Uhr gegen die darüber ausgestellten Empfangs= heine zurückzuliefern. Die Zurücknahme der Bücher erfolgt nah alphabetischer Ordnung der Namen der Entleiher, und zwar von \—H am Montag und Dienstag, von I—R am Mittwoch und Donnerstag und von S—Z am Freitag und Sonnabend.

Berlin, den 24, Februar 1851.

Der Königliche Geheime Regierungsrath und Ober - Bibliothekar, Dr, Perb. i j

Angekommen: Se. Excellenz der Großherzoglich mecklen= burg \{chwerinsche Staats-Minister von Bül ow, von Dresden. Abgereist: Der Prinz Ferdinand zu Schönaich-= Cgrolath, nach Dahbor. /

Se. Excellenz der General-Lieutenant a. D, von P 0 ndzinski,

nach Chobow.

ltichtamtlicher Theil.

Deutschland.

Hesterreich. Wien, 22. Febr. Dem Vernehmen nach, meldet das Neuigkeits-Büreau, wird Se. Majestät der Kai- fer die Reise nach Croatien schon zu Ende des kommenden Monats Márz antreten und erst von derselben zurückgekehrt den Sommer Aufenthalt zu Schönbrunn nehmen.

Bei einem vorgestern von dem Handels - Minister Freiherrn von Bru den Zollkongreß - Mitgliedern im Hotel Munsch gegebe- nen Diner brachte Graf E. Dessewffy folgenden Trinkspruch aus: „Meine Herren! Jch knüpfe an die Ideen an, welche hier aus- gedrüct wurden. Unter allen Verhältnissen, die hier berührt wur- den, ist vor Allem Einigkeit nöthig. Ich erhebe mein Glas für die Einigkeit der Völker, welche die österreichische Monarchie bilden. Es ist hier von Einheit gesprochen worden ; sie kann im festen und dauernden Bestande nur auf der Einigkeit beruhen, diese aber nur entstehen auf der Grundlage gegenseitiger Achtung und Billigkeit, auf weselscitiger Anerkennung wohlbegründeter Ansprüche und der gegenseitigen Ünentbehrlihkeit. Mögen die Jugendjahre und das Mannesalter Sr. Majestät gesegnet sein mit einem stetigen Fort- \chritt sciner Völker auf diesen Bahnen unv auf der Bahn von Religiosität, Gesittung, geordneter Freiheit und festbegründeter Ord- nung. Möge sein Alter gesegnet sein mit dem wohlthuenden Rück- vlick auf eine lange, großartige und erfolgreiche Wirksamkeit und mit dem Anblick des Verschwindens.- aller Spuren jener Zerwürs- nisse, von welchen scine Völker früher heimgesucht wurden. Möge sie entstehen diese Einigkeit, möge sie erstarken und ih befestigen.“

Der Wanderer meldet: „Nach einem Briefe aus Malta vom 2. Februar hat sich die leyte Abtheilung der polnischen Legion in Ungarn (360 Polen) in Konstantinopel auf einem sardinischen Schiffe eingeschi}fft, um sich nach England, und von dort nah Ame- rifa zu begeben, Der Sultan hat die Reise derselben bis nach Amerika bezahlt. Die Zahl ver sich noch in der Türkei aufhalten- den Polen beträgt 500, die der Ungarn 400,“

aa

Preußischer

s-Anzeiger.

Berlin, Dienstag deu 25. Februar

Alle Post-Anstalten des JYn- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. -Staats- Anzeigers : Behren-Straße Ur. 57.

1851.

Das zu Anfange des Jahres 1850 im Kreise Cattaro wegen ausgebrochener Unruhen erlassene Verbot des Verkaufs und der Einfuhr von Kriegs-Munition is nunmehr in Felge Kriegs-Mini- sterial. Erlasses wieder aufgehoben worden.

Ju den Donau - Fürstenthümeru und uamentlih zu Widdin und Lom = Palanka hat die Cholera, welche dort m-ist unter den Besaßungs-Truppen wüthete, vollständig aufgehört. Der Gesund- heitszustand unter dem Vieh, namenilih in Bulgarien, ist ganz be- friedigend.

_ Vayern. München, 20, Febr. (N. C.) Jn der heutigen Sibung der Kammer der Abgeordneten befindet sich auf der Tages-=- ordnung: Berathung über den Entwurf einer Geschäfts - Ordnung sur die Kammer der Abgeordneten :

Bei der allgemeinen Diskussio1 ergreift Abgeordneter Prell das Wort, um gegen den Entwurf zu sprehen, Er bezeichnet das Prinzip des ganzen Entwurfs dahin, daß es der Majorität anheimgegeben sei, die Minorität in jedem Augenblick mundtodt zu machen, Die Vorlage gehe weit hinter das Verfassungs - Gesey von 25. Juli 1850 zurü, denn es solle von den Ge- schäfts - Abtheilungen Umgang genommen werden , die damals als dringend nothwendig erachtet wurden, Die Minorität habe aber ein Recht darauf, auch in den Ausschüssen vertreten zu sein. Ein weiterer Grund, weshalb er sich gegen den Entwurf erkläre, liege in der großen Beschränkung der Redefreiheit und der Wirksamkeit der Kammerglieder und vorzüglich in der außeror- dentlichen discretionairen Gewalt des Präsidenten, Der Redner vertraut zu dem Billigkeitsgefühl der Majorität, daß sie, welche die Macht habe, die Minorität maustodt zu machen, dieß nicht thun, sondern den Cutwurf vernichten werde, Dr, Heine spricht gleichfalls gegen das Referat, Die Stereotypität der Ausschüsse flöße ihm die größte Besorgniß ein, da aus ihr eine Oligarchie in der Kammer hervorgehen werde, Das Kammerleben sei gepaart mit dem Klubleben, und es liege deshalb durch Combinationen in der Macht von 3, 4 oder 5 Mitgliedern, welche den Klub regieren, sich auch der Majorität der Kammer zu bemächtigen, Sitoffwechsel im Leben sei bis zu einer gewissen Gränze ein physiologisches Gebot, Aufgabe der Majorität sei es, mit Vorsicht diesen Stofswechsel mit ihren Ausschüssen in Zusammenhang zu bringen, Daß die Mehrheit der Kammer in den Ausschüssen repräsentirt sei, sei bei der Justiz und Finanz zulässig, aber bei anderen Ausschüssen sei eine Beziehung anderer Kräfte dringend gerathen und geboten, Redner tadelt, daß man das ganze administrative Leben, welche mit der wachsenden Bedeutung der Arbeit steigt, einem einzigen Ausschuß (für innere Verwaltung) zu- gewiesen habe; in diesem Ausschusse sei im Vorjahre nicht ein einziger Gewerbsmann gewesen. Auf diesem Gebiete träten gerade die außerordentlichsten Anforderungen hervor. Das habe si in der leßten Session gezeigt, wo der genannte Ausschuß die gewerblichen Eingaben gar nit bewältigen konnte, Auch bezüglih des Beschwerde - Ausschusses sei größere Beweglichkeit durch Berührung mit den übrigen Kammer - Mitglie- dern wünschenswerth, Der Redner hebt nun seine einzelnen Bedenken in längerer Rede hervor, spricht sich insbesondere gegeu die Beschränkung der Modificationen und Anträge aus, und liefert an seinem eigenen Beispiel den Beweis, daß man zweckmäßige Anträge einbringen könne, ohne sicher zu sein, daß man 25 WBiitglieder zu ihrer Unterstüßung bekommez er erinnert hier an die von ihm während des vorigen Landtags in der deutshen Frage, in der Amnestie - Debatte, bei der Diskussion über das Einkommensteuergesez gestellten Anträge, für die er sämmtlich, obwohl jet ihre Zweckmäßigkeit durch den seitherigen Verlauf der politischen Dinge erwiesen und gerechtfertigt sei, damals keine 25 Mitglieder hâtte ausftreiben föónnen. Gelbert vertritt als Mitglied der Kommission für die Geschäfts- ordnung seine bereits in den Ausschußsizungen geäußerten Bedenken vom praktischen Standpunkte aus und motivirt scin am Schlusse der Aus- \cußberathungen niederlegtes Scparatvotum. von Wening (Ausschuß- mitglied) vertheidigt die Vorlage gegen die drei vom Abgeordneten Prell erhobenen Einwendungen, so wie gegen das weiter geltend gemachte Moment des Vorredners, die Nichtössentlichkeit der Ausschüsse. Es sei unrichtig, daß der Entwurf hinter das Geseß vom Jahre 1850 zurücgehe, es sei auch der Kreirung von Geschästsabtheilungen in ge- wisser Hinsicht Rechnung getragen; zu einer Beschränkung der NRedefreiheit würde der Ausschuß nie die Hand bieten, Der Majorität müsse aber der ihr gebührende Einfluß gesichert bleiben, und wenn dieselbe ihn mit Mäßi- gung ausübe, so würden die wohlthätigen Folgen nicht ausbleiben; würde sie dies aber nicht thun, so würde ihre Dauer ohnehin eine sehr kurze sein, Was die Beschränkung der Oeffentlichkeit der Ausschüsse beireffe, so sei dieselbe im Juteresse von gediegenen Arbeiten unbedingt nothwen- dig; die Vorberathung müsse mit größter Ruhe und Besonnenheit gepflogen werden, wozu der Zutritt Vieler gewiß nicht beitrage. Für größere und bedeutendere Geseße habe übrigens bas Gesey vom Jahre 1848 bereits Fürsorge getroffen. Dr, Morgenstern redet insbe- sondere der Oeffentlichkeit der Ausschußberathungen “das Wortz dieselbe würde zur Abkürzung der Kammerdebatiten wesentlich beitragen z er sei nicht für allgemeine Oeffentlichkeit, sondern verlange blos Zulassung der Kam- mermitglieder, welhe Interesse an eînem Gegenstande haben, und insbeson- dere der Antragsteller, Ju der Festseßung der Fälle, in welchen Jemand einmal oder zweimal sprechen dürfe, findet der Redner eine unerhörte Be- \hränkung der Redefreiheit, Lang: Seine Eigenschaft als Ausschußmit- glied habe ihn abgehalten, der Kammer den Vorschlag zu machen, die vom Ausschusse proponirte Geschäfisordnung in Bausch und Bogen anzunchmen, und nach ein oder zwei Monaten eine Revision vorzunehmen, um das Un- stichhaltige, Unbewährte und Unpraktische auszumerzen, Alles, was jeßt darüber gesprochen werde, sei Kasuistik, Der Redyer unterwirft nun die eingebrahten Gegengründe einer ershöpfenden und scharfen Kritik, Jun Baden habe sih das Jnstitut der Geschäftsabtheilungen für kleinere Kam- mern als unpassend zur Genüge erwiesen, Die Redefreiheit sei keinesweges durch die Gewalt, welhe dem Präsidenten eingeräumt sei, vernichtet z eine theilweise Beschränkung liege aber im Juteresse der Kammer und des Lan- deswohls selbst, Vielmehr sei durch die Möglichkeit der Wiederaufnahme der Diskussion nah den Schlußbemerkungen des Referenten und der Laud- tagskommissäre die Redefreiheit bedeutend erweitert, Was die Beschrän- fung des Einbringens von Modificationen betrifst, so habe der Ausschuß einen lang und vielfach genährten Wunsch erfüllen wollen, Durch die seitherige Behandlung seien die Modifieationen nah tagelanger Berathung als wahre Zerrbilder herausgekommen; man erinnere sich nur an das Jagd- und Eingartierungsgeses. Der Redner ver- E nun die Grundsäye des Ausschusses bei den Bestimmungen über das Separatvotum, die Nichtöffentlichkeit der Ausschüsse 2c, 2c, und em- pfiehlt \{hließlich die Annahme des ganzen Entwurfs mit der Bedingung einer nachträglihen Revision nah zwei Monaten. Kolb: Seit dem Jahre 41819 habe man über die UnzweClmäßigkeit des Geschäftsgan- ges der Kammer geklagt, Deshalb könne er das Prinzip des Ausschusses, welches blos einige entdeckte Lücken der bisherigen Geschäfts-Ordnung aus- fülle, nicht billigenz es müsse ein neues Gebäude aufgeführt werden, Der

Redner spricht sich bestimmt gegen die vielfah laut gewordene Ansicht aus, als seien mit größeren Versammlungen umfangreiche Geseße nicht zu ver- einbaren, Das hieße nichts Anderes, als die Art an das Repräsen- tativsystem legen, Redner belegt seine Ansichten mit Beispielen aus der französischen Gesezgebung vom Jahr 1789. Als der Redner die englischen und französischen Gesepe als die Gruudlage aller anderen zweckmäßigen Geschästs-Ordnungen bezeichnet und die Behauptung ausstellt, daß ber Aus- {uß \sich gewiß keine Kenntniß der Ordnungen des englischen und französi- chen Parlaments verschafft habe, bemerkt der erste Secretair Nar, daß dies allerdings richtig sei, daß aber die Nothwendigkeit hierzu ihm auch nicht ein- leuchte, da er eine Geschäfts-Ordnung nicht für die englische oder franzö- sische Kammer, sondern für unsere Kammer zu entwerfen gehabt habe. Kolb fährt nun fort, den Maßstab der Kritik an das Referat zu legen, zergliedert die Vortheile der Geschäfts-Abtheilungen, von deren Wirksamkeit er ein sehr ausführlihes Bild giebt, Dieselben würden nah Ansicht des Redner in dieser Weise gebildet: Die gesammte Versammlung wird, sei es durch das Loos oder, noch zweckmäßiger, dur freie Wahl der Einzelnen, z, B. in 9 Abtheilungen gesondert. Kommt nun eine Vorlage, so treten sämmtliche Angehörige jeder Abtheilung, also die 9 Abtheilungen gesondert , zusammen z die Mitglieder besprehen sich über den Gegenstand, es findet ein Austausch der Jdeen und der Meinungen stattz die Meinungen und Ansichten werden geäußert und Bemerkungen gemacht, welhe auf das wohlthätigste auf die Abfassung des Geseyes oder desjenigen Gegenstan- des, worum es sich eben handelt, einwirken, Nach Maßgabe des NResultates dieser Besprehungen wählt jede Abtheilung denjenigen , welchen sie für den speziellen Fall als den geeignetsten Mann zur Vorbereitung erkannt hat, Die ganze Versammlung wird also hon von vornherein in den Gegen- stand hincingezogen und mit demselben auf das vollständigste bekannt ge- macht; unrichtige Meinungen, welche sonst später erst in der Kammer her- vortreten, werden hier {hon in der Vorberathung beseitigt, Die von je- der einzelnen Abtheilung Gewählten treten dann als Ausschuß für: den speziellen Fall zusammen; man is} gewiß, daß man die geeignetsten Leute für den speziellen Zweck gefunden hat. Diese geeigneten Leute kennen aber auch in ihrer Gesammtheit die Ansicht aller einzelnen Mitglieder der Kammer, sie treten nun zusammen, und ihre Arbeit wird eine erleichterte sein, weil sie eben auf einer näheren Kenniniß der Ansichten aller Mitglie- ver basirt, Die Arbeiten des Ausschusses kommen dann in die Kammer, eine Masse Erinnerungen wird hinwegfallen, die sich häufig ergeben und er- geben müssen, wenn das bisherige System beibehalten wird. Da die Aus- \huß - Mitglieder die Ansichten aller einzelnen Mitglieder kennen, so fann auch nachher nicht leiht der Fall auftauchen, daß eine ganz unerwartete Ivee zur Geliung gebracht wird, wie es bisher der Fall war, welchem Um- stande wir es beizumessen haben, daß mitunter die ungeeignetsten Bestim- iungen ín einzelne Gesehe hineinkamen. Der Redner zieht hierauf das Resultat in Folgendem zusammen: Auf einer Seite sehen „wir nach dem bisherigen Verfahren, daß ein einzelnes Mitglied mit Arbeiten überbürdet ist, während die große Mehrzahl zum Nichtsthun verdammt ist, auf der anderen Seite sehen wir durch diegGeschäftsabtheilungen alle Kräfte benußt; diese Kräfte werden si geltend machen, sie werden sich bekannt machen ; gar Mancher wird in den Abtheilungen sprechen, der in der großen Bersammlung zu sprehen sich nicht veranlaßt sehen wird. Sie werden für jeden speziellen Gegenstand die geeigneten Leute zur Borbe- rathung habenz auf der anderen Seite ist aber das nicht möglich, weil Sie im voraus gar nicht wissen können, in welher Beziehung ein Gescy oder ein Antrag vorgelegt wird. Der Redner bemerkt, daß ihm kein kleines Land, wovon der Ausschußbericht spricht, bekannt sei, wo sich die Geschäfts- abtheilungen niht bewährt hätten, spricht sich tadelnd und mit Staunen ge- gen die Ansicht des Ausschusses aus, als hätten die Ausschüsse keinen ande- ren Beruf, als die Kammer in ihrer Mehrheit zu repräsentiren, Nirgends in der Welt sei dieser Say noch bei der Abfassung einer Geschäftsord- nung aufgestellt wordenz die Majorität mache sich geltend durch ihre Be- \hlüsse, allein in der Berathung müsse sie auch die Minorität achten, Er erinnere übrigens an den Wechsel der Dinge: die heutige Majorität könne wieder cinmal die Minorität werden oder sich spalten, wie das z, B, bei der Juden - Emancipation der Fall war. Schließlich kündigt der Redner einige Modificationen gegen die Beschränkung der Redefreiheit, be- züglih des Instituts des Alters-Präsidenten und der vertraulichen Mitthei- lungen, an, eine Einrichtung, von der man die traurigsten Folgen gesehen habe, z. B. beim griechischen Anlehen, Freiherr von Lerchenfeld giebt dem Vorredner gegenüber eine ausführlihe Schilderung der Einrichtung des Corps législatif in Frankreich und der Art, wie Napoleon die eseße vollendet habe; einen solchen tyrannishen Zwang habe der Ausschuß nicht ausüben wollen; es gebe zwar noch ein System, um kousequent k arbeitete Geseyge zu Stande zu bringen, das englische, das freiest und sreisinnigste, allein danach vergingen Jahre, bis ein Gi zu Stande käme. Durch die Rezipirung des dort herrschenden Syst würden wir zwar sehr gute Geseße bekommen, müßten aber viele Jahre warten und jedes Jahr hier versammelt sein, Der Nedner beleuchtet die ans Licht gestellten Vortheile der Geschäftsabiheilungen. Dic durchs Loos komme dem Würfelspiel gleih. Die andere vorgesch! Wahlart habe gleichfalls ihre Mißstände. Die Wahl in den ? führe zu nichts als Doppelwahlen; es würden 5 oder 6 Abth und dasselbe Individuum wählen, und so habe der Prozeß d kein Ende. Die Abtheilungen seien nur zu diesem Zweäe erfunden wo und nur zu dem Zweck tauglich, sehr zahlreihe Versammlungen von oder 600 Mitgliedern, die sih nicht kennen, in den Stand zu seßen, in kleinen Kreisen sich allmälig kennen zu lernen, Die Bildung der Al lungen nach freier Uebereinkunst hält Redner für rein unmöglich, denn es n daun dieselben bald 50, bald 10 u. st. w, Mitglieder zählen. Die Abiheil gen ermöglichten die Minoritätswahlen, und dieses sei natürlich in jeder Lage der Sache im Junteresse der Minorität. Daß die Ausschüsse die Ma jorität der Kammer repräsentiren sollen, sei gewissermaßen als eine parla- mentarishe Ketzerei bezeichnet worden; er glaube, daß mit einziger Aus- nahme des Jahres 1849, wo, wie man sich noch erinnern werde, die Ab- theilungen allerdings ausschließlih die Majorität des Hauses repräsentirten, diesem Hause bisher gewiß nicht der Vorwurf gemacht werden könne, daß die Minorität in den Ausschüssen nicht vertreten gewesen wäre, Der Ned- ner vertheidigt nun noch das Vertweisen der Modificationen an die Aus- {hüsse, Wenn Jemand zur Unterstüßung seiner Modification keine 25 Mitglieder auftreiben könne, welche Wahrscheinlichkeit hatte er dann, daß dieselbe nah längerer Diskussion die Majorität für s{ch gewinnen tvürde f Was endlich die Klagen wegen der vertraulichen Mittheilungen und des Beibehaltens dieses Systems betresse, so sei zu erwagen, l las durh das Gesey begründet sei, und daß deshalb den Ÿ E fein Vorwurf treffen könne, Es sei aber hier noch etwas zu L iu entweder lasse man die geirinites Be Lue- S icht ichte si das Geheimniß zu achten, Q : Da Was N ‘die Folge ein? Dab die Minoritát ae MQE, eAINE ¿gens Ministerium habe in allen Fällen die Möglichkeit in der Dam, ) ität unter dem Siegel der Verschwiegenheit private Mittheilungen zu ma- chenz der Minorität werde es keine Mittheilungen mahen, weil es, als Mi- nisterium nicht dazu gezwungen werden föónne- Kolb, zur Berichtigungz