meine Herren, die allerböchste Anerkennung und Zufriedenheit auszudrüdckett. (Die Versammlung bringt Vivat und Lebehoch auf deu Kaiser.) Jch etr kläre die Versammlung für geschlossen,“
Hierauf erwiederte Graf Emil Dessewffy: i
„Excellenz, erlauben Sie mir, ohne einen Auftrag vou irgend eier Seite, aber gedrängt von meinem Gefühle , Zhre Aufmerksamkeit auf einen furzen Augenblick in Anspruch zu nehmen, Wir sind durch Sr. Majestat Regierung hierher berufen worden, um einen sehr großen Zweck zu JOLDELe Es haben si hierzu Angehörige der verschiedensten Nationalitäten, der ver- \chiedensten Interessen und gewiß auch der verschiedensten politischen Anshauung?- weisen eingefunden, und alle diese Mannigfaltigkeiten haben auf uns feinen Ein- fluß geübt, sie haben auf das Nesultat dieser Berathungen feinen Œnpup geübt, Es is aus den Berhandlungen für jeden treuen Unterthan Sr. ) ar jestät und für jeden Anhänger der österreichischen Monarchie die P euaige Ueberzeugung hervorgegangen, daß hier Gesammtzwedcke erkannt und beharr- lid: erstrebt worden sind, Es is in weiterer Erfahrung hervorgegangen, day die verschiedenen ZJnuteressen nicht in rücksichtlosem Erfolge, jondern in billi- ger, auf gegenseitiger Berücksichtigung der gerechten Ansprüche vasirlier “Uus- gleichung ihre Befriedigung erlangt haben. Jch hoffe, daß di:se Erfahrung in keiner Nückfsicht verloren sein wird, denn wesentlich wird von allseitige! Anerkennung der Bestand und die Erstarkung der österreichischen Monarchie bedingt. Jch meinerseits in doppelter Eigenschaft und speziel als Ungar d anfe der Regierung Sr. Majestät, daß sie uns Gelegenheit gegeben hat, diese Wahrheiten auch praktisch belegen zu dürfen,“
gland.
Traufreic. Paris, 20, Febr. bat aus Gesundheitsrüdsichten einen erhalten,
Es
Polizeipräfekl Carlier zwanzigtägigen Urlaub
Nalional - Versammlung wolle Sihungen halten, die ubrigen der Constituante ange
geht das Serücht, die wöchentlich nur noch drei bfffentliche drei Tage aber auf die mittelst Beschlusses ordneten organischen Geseße verwenden.
Nach dem Evénement wollen sich die Legitimisten der nennung des Orleanijten Brun zum Polizei Konmissär dei tionalversammlung an Yon's Stelle widerseßen.
Die Neunion der Rue des Pyramides neue Mitglieder erhalten: Lontalemberi und Perstgny. l
Nach demi Messager de (*Asfemblee ist der Escadron] Morin vom Generalstabe der pariser Armee n die Garnison Meß verseßt worden, weil das Elysee nicht auf ihn zählen könne,
Die neuen Veränderungen 1m diplomatischen Corps, von dentu seit einigen Tagen die Rede war, sollen am Widerstande des Mi nisters Brenier gescheitert sein, der die Zeichnung der betreffenden Defrete verweigere.
Funfzig bis sechzig Präfekten sollen durch Andere erseßt wer- den. Unter denselben befindet sich auch Romieu, der mit dem Titel eines außerordeutlichen Kommissärs nach Toulouse kommcn soll. Die offizielle Veröffentlichung dieser Veränderungen wird nächstens erwartet.
Granuier de Cassagnac neymen,
Das Gerücht, der großen Industric fals erflärt.
Zum Cretonshen Antrage wollen einige Mitglieder der Linken das Amendement stellen, blos Joinville und Aumale die Rüctkehr zu gestatten , weil nur diese Beiden in Schreiben an die proviso
ische Regierung, die von anerkannt haben.
Seit zwei Tagen wird vor dem Cassationshofe ein merkwürdi ger, bereits eine lange Reibe von Jahren dauernder Prozeß ver- haudelt, Gegenstand ist die Hinterlassenshaft des Kardinals Ma- zarin, um welche sich zwei Seitenlinien seiner Nachkommen streiten. Duvin der Aeltere fungirt als General-Prokurator. Christiania, 15. Febr. (Fävrelandet.) Die Botschaft oder, wie es in unserer parla- mentariscbe Sprache heißt, der Bericht über den Zusiand des Rei ches, welcher dem Storthing béi seiner Eröffnung vorgelegt wurde, giebt mancherlei interessante Aufschlüsse über die Entwickelung der Staatsinstitutionen und Über die ófentlichen Zustände überhaupt. Fch will mich hier darauf beschränken, hervorzuheben, Daß die Staatsschuld, welche am Anfange des Jahres 1848 gegen 2 Millionen - Rihlr. betrug, beim Beginn dieses ahres, zufolge der im Jahre 1848 hewilligten Stacits - Anleihe, etwa 3: Mill, Sp.-Rthlr. beträgt, wovon indeß nur 145 Mill. auslän
dische Schulden sind. Andererseits haben die Zoll-Einnahmen in den
(E l
Ia-
wird dieser Tage Zzwel
foll die Redaction der Patrie über
der Graf von Chambord werde O Zur, De Ausstellung nah London begeben , wird für
Schweden und Nortvegen.
P.
w ‘L E 2E Bt R Bi T L Tk B MEL A PO E
hat angezeigt, [116] a C N Nolze, seit 14
Der unten näher bezeichnete Schiffer Zgnaß Gaube i des gewaltsamen Diebstahls verdächtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Ausfent- halt zu ermitteln gewesen ist,
Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des Gaube Kenniniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts- oder Polizei - Behörde Anzeige zu machen, Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair Behörden ves Jn- und Auslandes dienstergebenst cr- sucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs- falle festzunchmen und mit allen bei ihm sich vorsin- | raumt und denden Gegenständen und Geldern mittelst Transports Verwarnung vor au die hiesige Gefängniß-Erpedition abzuliefern, nach geleistetem
Es wird die ungesäurnte Erstattung der dadurch entstan- denen baaren Auslagen und den verehrlihen Bebörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillsährigkeit versichert,
Berlin, den 22, Februar 1851. E Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen.
[ X. Deputation für Voruntersuchungen. Signalement des 1c. Gaube,
Derselbe is 28 Jahr alt, in Rongstocks in Böhmen geboren, 5 Fuß 4 Zoll groß, hat dunkelblonde Haare, freie Stirn, braune Augen, dunkelblonde Augenbrauen, rundes Kinn, blasse Gesichtsfarbe, proportionirte Nase, vroportionirten Mund, vollständige Zähne, G
Befleidet war der 2c, GHaube mit russischgrünem Oberrock, mit \{chwarzem Kamlott gefüttert, grüngestreis- ten Hosen, gelbgestreifter Weste, s{hwarzseidenem Hals- tuch, runder grüner Müye.
finde. Sic hal dem Grunde der
von dem Herrn
Erfurt, deu l.
[119]
lasses uud zur
Subhastations-Patent.
Das im Fürstenthumer Kreise belegene, der Marviner Actien-Gesellschaft zugehörige, auf 34,660 Thlr, 5 Sgr. 6 Pf. gerichtlich abgeschäßte Gut Hohenhagen soll im Wege der nothwendigen Subhastation
am 16, Mai 1851, Vormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtslokale öffentlich an den Meistbieten- den verkauft werden, Taxe und Hypothekenschein sind ín unserer Registratur einzusehen,
Cöslin, den 11, Oftober 1850,
Königl, Kreisgericht, 1, Abtheilung.
[603]
Pleschen, den
dieser veröffentlicht worden, pie Republil
und sich seit jener
gegen ihn wird a!
Liguidations-Pro
Der Termin zux l auch zur Verhandlung über die ì IRahl eines Kurators und Kontradiktors
| | l
E R BLSDE A SAEB A I T S E R T E “L ETcaef A R T Mi 42 » s € [699] E df A C HSekanntmachungen. Die verehelichte Charlotte Nose
Jahren seinen Wohnort
deshalb am 5. böslihen Verlassung nung der Che erhoben mit dem für den allein \chuldigen Kosten des Prozesses zu tung dieser Kiage haben Kreisgerichts telle, Zimmer
den 2, Mai 18951, Kreisgerichts - Rath laden zu ‘demselbeu den 2e,
frau vie von derselben wegen böslicher Verlassung be- antragte Ehescheidung und Verurtheilung in die Kosten ¡sgesprochen werden.
Ottober Königl, Preuß,
E tal B ori go un ge
Ueber den Nachlaß des 1849 verstorbenen Kausmanns und Friedrich Gottlieb ö
steht am 18. Juni Uhr, vor dem H zimmer des hiesigen Gerichts an. j Wer sich in diesem Termine nit meldet, wird aller seiner etwanigen Vorrechte verlustig erflärt und mit jel- neu Forderungen nur an dasjenige, was digung der sich meldenden Gläubiger von dexr noch übrig bleiben sollte, verwiesen werden. Den Jnteressenten werden die hier fungirenden Rechts- Anwalte Rüdeuburg, Lieber und von Lisiecki zur
vollmächtigung i!
errn Kreisrichter
Königl, Kreisgericht,
260
leßten zwei Jahren, trob der ungünstigen Konjunkturen, im Durch- \uitt jährlih 2,111,000 Sp. Rthlr. betragen, was Ur jedes Jahr etwa 360,000 Sp.-Rthlr. mehr ausmacht, als sie im Budgct ver=- anshlagt sind. Das kongsberger Silberbergwerk hat einen Netto- gewinu von etwa 185,000 Syp.-Rthlr. jáhrlih gebracht , was den im Budget berechneten Gewinn um 63,000 Sp.-Rthlr. übersteigt. Dagegen hat die Steuer für das Branuntweinbrennen den voraus- geseßten Betrag nicht errcicht, was gewäissermaße! erfreulich is, Da es in unzweideutiger Wrise darthut, daß der Branntweinverbrauh hier im Reiche im Abnehmen begriffen E 6 E
Die Gáhrung in Betreff der Repräsentions|rage ist nicht un= bedeutend, erklärt sich aber ganz natürlich aus den vielen zum L heil {fehr radikalen Mitgliedern, welche in diesem Zahre zum erstenmal in den Storthing getreten sind, und welche nach der Art solcher Leute sowohl außerhalb des Things als in demselben ungemein thätig sind. Dieses neue radikale Element, welches selbst alle früheren Storthings- Radikalen weit hinter sich zurüickzulajjen droht, macht cs andererjeits nicht unwahrscheinlih , daß ein Theil der Linken des vorigen Storthings ih brauche der Kürze wegen viesen übrigens bei uns wenig passenten Ausdru sih wenigstens dann und wann aufgefordert fühlen wird, den Uebertreibungen des Radikalismus sich entgegenzustellen und \o eine Art Centrum zu bilden.
Die Zusammenseßung des Lagthings bei gegenwärtigem Thing is allerdings unglüdcklich, sei es, daß man daraus Rücksicht nimmt, daß dieje Corporation eine Art Ober - Instanz beim Werke der Geseßgebung bilden soll, oder darauf, daß sie vier Fünstheile cines möglichen Reichsgerichts ausmacht ; allein es ift eine Frage, ob man bei dem entschiedenen Mangel an guten Kräf- ten quf diesem Thing eine viel hessere Wahl hätte treffen könncn, relbsstt wenn die Sache, wie Viele wollten, durch ein Comité wäre vorbereitet worden. Hierzu kommi, daß das Grundgeseß, eben fo wenig wie eine stetige Gewohnheit, irgend eine Vorschrift entwickelt bat, die auf Förderung des Zwedes, den die Verfassung durch diesen Yiechanismus erreiwen wollte, hinzielte. Während so der Lagthing in der ersten Zeil unserer Constitution besonders mit ju- ristishen Beamten beseßt war, besteht diesmal die größere Mehrheit desselben aus Bauern. Glücflicherweise i die Versammlung jeden falls von gutem Willen
beseelt.
Bergen, 207 “Zal Wir wonach die Heringsfischerei ausgezci{not gut vou Statten gtng, i lt wurden.
und 18 bis 20 Swilling für das Hundert bezahlt
baben Nachricht von Kinn,
Eisenbahn - Verkehr. Pfälzische Ludwigs -Eisenbahn. :
Die Frequenz und Einnahme des Jahres 1850 haben eme nit unbeträchtliche Höhe crreichk. Es wurden im Jahre 1850 be- fördert 516,256 Personen, 481,015 G O2 Do Quit, und 1,714,390 Ctr. Kohlen. Im Jahre 1849 wurden befördert 184,949 Personen, 148,613 Cir. 47 Pfd. Güter und 800,984 Ctr. Kohlen, Es wurden sonach in 1850 gegen 1849 mehr befördert 31/441 Personen, 332,405 Cix. 15 Pfd. Güter und 913,406 Ctr. Kohlen. Die Einnahme betrug in 1850 für Personen 242,349 Fl. 26 Kr., für Güter 74,773 Fl. {8 Kr. und für Kohlen 900,551 Fl. 46 Kr., zusammen 487,675 T1. In 1849 betrug die Einnahme für Per- sonen 158,053 Fl. 395 Kr., für Güter 33,136 Fl. 46 Kr. und für Steinkohlen 81,280 Fl. 6 Kr. Es wurden mithin in 1850 gegen 1849 mehr eingenommen für Personen 954,295 A E Jur Güter 41,037 T, 2 Kr. und für Kohlen 119/271 Fl. 40 Kr., zu- fammen mehr 215,204 Fl. 33 Kr. i jedo hierbei zu bhead=- ten, daß in 1849 kürzere Strecken als in 1850 im Betrieb waren. Die größte in einem Monal beförderte Anzahl vou Personen be- a (n L520 01/202 im August, welche eine Einnahme von 22,494 Fl. 4 Kr. ergab, dem August folgt der Mo nat Mai mit 51,786 Personen L 21/006 O O, dann der Monat September mit 50,742 Personen für 992,636 Fl. 52 Kr., die geringste Anzahl betrug nu 25,558 Per- sonen für 9495 A 48 Q. Ole größte Anzahl der Güter brachte der Monat Juli, und zwar 65,247 Ctr. 5 welche eine Ein- nahme von 9559 Fl. gewährte, dem Juli folgt der Monat No- vember mit 03,669 Ctr. 56 Pfo. für 9229 02 r, DANI oer Dezember mit 61,308 Ctr. 78 Pfo, für 8954 Fl. 12 Kr.; das ge ringste betrug nur 16,242 Ctr. 75 P}. für 2801 Bl. 2 K, Dag größte in cinem Monat beförderte X2uantum Steinkohlen betrug 936,880 Ctr. für 31,990 Fl. 56 Kr., dem November folgt der Dezember mit 213 280 Ctr. für 28 063 Fl. 39 Kr., dann der Ofk- tober mit 183,920 Ctr. für 24,773 &l. 45 Nr, das gering|te
(s
) Pf}d “ o»
M E E M: Lea R P10 M10 Ti
(l det D N C S Nolze geb. Quendt hier i ali} ‘Schneider David | [117] Ecfurt verlassen | Zur Biloung des Planums Zeit in unbekannter Abwesenheit be September d, A) Klage auf Tren- Antrage, den 2c. Nolze Theil zu erklären und in die verurtheilen, Zur Beantwo!- wir cinen Termin an hiesiger Nr, 34, auf
Vormittags 11 Uhr, von Nostig anbe Nolze unter der daß bei seinem Nichtecsch inen uud | 1) iligenz - Lide von Seiten seiner Che- 2) Ur Den | S M unter der Aufschrift: ASDTTEULE von Erdarbeiten resp, bei uns einzureichen, zeichneten jede wart der etwa erscheinenden öffnet werden.
Charlotte
burg, soll ein Theil der Erd- zelnen Loosen, so wie der Bau Unterführungen und sion in Verding gegeben werden.
Die betreffenden Pläne und nen täglich während der
in unserem Central
reaux offen liegen werden, Unternehmungslustige haben ihre
»
i850, Kreisgericht. 1, 9, Brauchit sch.
‘
Ubtheilung.
Jeder der Anerbietenden bleibt vier Wochen nach die- \:m Termine an sein Gebot gebunden; Nachgebote wer-
hierselbst am 4. September Posthalters Carl Koffmahn i} heute der erbschaftliche eß eröffnet worden, E
Anmelbung aller Ansprüche event, Administcation des Nach-
den nicht berüdsichtigt, Paderborn, den 18, Königliche Direction der
[120]
Bormittags um 10 Witholz im Parteien-
A, Die Hecreu hierourch ausgesordert ,
Rechnung von heute au und
in Aachen Wintgens-ODeder, in Amsterdam bei den Herren
nach Befrie- Masse
Be- 1 Vorschlag gebracht. 19, Dezember 1850.
5 0 H ri P Erste Abtheilung Aachen und Mastricht, deu
E eta ; d 9 für Civilsachen, O
Led T E E A Rad tb E M ads. Jute Ai: E af (C 2 (F icon|l u L
che Staats-Cijenvahn. | Zu S Om Q
| der Westfälischen Staats | Eisenbahn, in der Strecke zwisch:n Paderborn und War- | und Felsenarbeiten in ein- verschiedener Durchlässe, im Wege der
Naumberehnungen köu- | 9) gewöhnliwzen (Heschäfstsstunden 1) Bürcau hierselb eingesehen werden, 9) woselbst auch die Entreprise - Bedinguugen
Anerbietungen
für die Erd- und Felsen irbeitea bis zum 29. Bau der Biücken und Durchlässe bis zum
zur Brücfenbauten“ versiegel: } und sollen dieselben in den vorbe- | s » ) » Albert Fabricius, Tagen, jedesmal Piittags 11. Uhr, in Gegen Unternehmungslustigen er-
Februar 1851, Westfälischen Eisenbahn.
A lau L
Aachen- Mastrichter Eisenbahn. Actionaire unserer Gesellschast werden » » Actien-Einzahlungen für unsere » bis auf weitece Bestim- » » mung nur bei den nachbenannten Bankhäusern zu leisten : bei den Herren Oedax & C0,
Nypels & Co., : » » & Wagener, / » » nheim jr. & Co, » » Bankverein,
in Berlin bei den Herren Anhalt
in Köln bei den Herren S. Opp e und beim A. Schaaffhausenschen | Hd y
in Mastricht bei ben Herren G. Tielen s a1n ¿ & fils.
21. Februar 1851,
Pr ect O l
der Agchen-Mastrichter Eisenbahn-Gesellschaft.
Monat April mit nur 92,960 Ctr. für 9359 Fl. 20 Kr., die stärkste Gesammt - Einnahme betrug 96,658 Fl. 53 Kr. im November, dann folgt der Oktober mit 53,315 Fl, und der Dezember mit 52,046 Fl. 23 Kr.z die geringste brachte der Januar mit nur 26,912 Fl. 39 Kr., vie stärkste Gesammt-Cinnahmen in 1849 brachten natürlich die leßten vier Monaten in welchen die ganze Strecke befahren werdenz es famen ein im September 34,691 Fl. 12 Kr., im Oftober 39,647 Fl. 55 Kr., im November 39,377 Fl, 43 Kr. und im Dezember 36,781 Fl. 57 Kr. Stellt man die verschiedenen Quartalen des Jahres 1850 einander ge- genüber, so ergiebt si Folgendes : im ersten Quartal wurden be- fordert 105,218 Personen, 63,537 Ctr. Güter und 425,190 Ctr. Kohlen, die Einnahme s Kr.
Quantum brachte der
betrug füx Personen 40,509 Fl 22 Für Güter 11,449 Fl, 58 Kr. und für Kohlen 44 791 Sl 42 Ar. zusammen 96,751 Fl. 2 Kr.z im zweiten Quartal wurden beför- dert 136,257 Personen, 96,469 Ctr. Güter und 321,760 Ctr. Koh len, die Einnahme betrug für Personen 559/743 Gl. 20 Kk./ für Güter 14,896 Fl. 30 Kr. und für Kohlen 32,446 Fl. 40 Kr., zusammen 403,086 Fl. 30 Kr. Es wurden sonach im zweiten Quartal gegen das erste mehr befördert 31,039 Personen und 32 931 Ctr, Güter, dagegen wurden weniger befördert 103,430 Ctr. Steinkohlen, die Einnahme des zweiten Quarials betrug meh für Perfonen 15,233 Fl, 58 Kr. und für Güter 3446 Fl. 32 Kr., aber weniger für Koßÿlen 12,345 Fl. 2 Kr., so daß \ich eine Mehr- einnahme von 6339 Sl, 28 Ql herausstellt. Jm drit- ten Quartal wurden befördert 149,603 Personen, 147,800 Cir. 28 Pfund Güter und 333,360 Etr. _ Kohlen, die Einnahme betrug für Personen 695,420 Fl. 18 N [U Güter 22,511 Fl. 19 Kr. und für Kohlen 37,885 Fl. 5 Kr., zu sammen 125,817 Fl. 12 Kr. Es wurden mithin im dritten Quartal gegen das zweite mehr befördert 13,406 Persone', 61,3341 Etr. 12 Pfd. Güter und 11,600 Ctr. Kohlen, die Einnahme betrug mehr fur Personcn 9677 Fl. 28 Kr., für Güter 7614 Fl. 49 Kr. und für Koblen 5438 Fl. 25 Kr., zusammen 22,730 Fl. 42 Kr.; gegen das erste Quartal wurden im dritten mehr befördert 44,445 Pe1 sonen und 84,263 Étr. 5 Pfo. Güter, aber weniger 91,830 Ctr. Kohlen, die Einnahme betrug mehr für Personen 24,911 Fl. 26 Kr. für Güter 11,061 Fl. 21 Kr-, dagegen weniger sür Kohlen 6306 l, 37 Kr., \o daß si eine Mehreinnahme von 29,066 Fl. 10 Kr Im vierten Quartal wurden befördert 125,118 Personen, Ctr. Güter und 634,080 Ctr. Kohlen, die Einnahme be trug für Perfoncn 20/675 Nl, 56 K, Tur Güter 25,916 Fl. 1 Kr. und sür Kohlen 85,428 Fl. 19 Kr., zusammen 162,020 Fl. 16 Kx Es wurden sonah im vierten Quartal gegen das dritte wenige! befördert 24,549 Personen, dagegen mehr 25,444 Ctr. 70 Psd Güter und 300,720 Cir. Kohlen, die Einnahme betrug we- niger für Personen 14 744 N 02 R MneDY für Güter 3404 T 42. Und fut Noten 47,543 Fl. 14 Kv, wona0 sich eine Mehreinnahme von 36,208 Fl. 4 Kt.
4 Su crgiebt. S2
ergiebt; gegen das zweite Quartal wurden im vierten weniger befördert 11,139 Per- sonen, dagegen mehr 76,742 Ctr. 52 Pfd. Güter und 312,320 Ctr. Kohlen, die Einnahme beirug weniger für Personen 5067 Gl, 94 Kr., dagegen mehr für Güter 11,019 Fl. 51 Kr. und für Kohlen 52,984 Fl. 39 Kr., sonach Mehreinnahme 58,933 Fl. 46 Kr.z; gegen das erste Quartal wurden im vierten mehr befördert 19,900 Personen, 109,674 Ctr. 78 Pfd. Güter und 208 890 (Ctr Kohlen, die Einnahme betrug mehr für Personen 10,166 Fl Kr., für Güter 14,466 Fl, 3 Kr. und für Kohlen 40,636 Fl. Kr., zusammen 69,209 A N die Gesammt=Ein- nahme des vierten Quartals 1850 der desselben Quartals 1849 gegenüber, #0 ergiebt sich pro 41850 cine Mehreinnahme 46,212 Fl. 41 Kr.
1
» ) V » d x l
l e O B der Leipzig-Dresdener Eisenbahn Compagnie ITI, Quartal: Juli, August, September 1850.
149 970 Personen... 120,260 Rthlr. 4 Ngr. Fracht, Brutto-Einnahme 70,563 20 do. von der Königl. Post d 12 Salzfracht .… E 7454 ) 20
» die Magdeburger Bahnstrecke 20 qus dem direkten Verkehr zwischen
Berlin, Hamburg, Leipzig und
resden .
- 1
UV
12,888
28235 15 251,018 Rthlr.
Summa. Ngr.
Einnalme im entsprechenden
Quartale desJahres 1849 betiug 220,500 eal
0E A A Le A ai Mrt dl ti CNVEGUL Di Lid 24D. N O E A a Aa do Et A T i? Ci U ti Etat 2aIGMCE s A4 Zat MEMEGGG A
Bekanntma n;
[118] | Gemäßheit des §. 97 des
d Statuts der M agde- burg - Wittenbergeschen Eisenbahn - Gesellschafi bringen wir hiermit zur öffentlihen Kenntniß, daß das Direl- torium der Gesellschaft gegenwärtig gus 1) dem Herrn Regierungs-Rath von Unruh, als Brücken, Borsitzeuden, Submi} Kaufmann C. A, Maquet, als Steb- vertreter des Vorsitzenden, Kaufmann Humbert, Stadtrath Max und Rechts-Anwalt Harte, Gesellschafts-Auss\chuß a) aus folgenden Mitgliedern: dem Herrn Kaufmann Carl Dene ke, als Bolr- sißenden, unterzeichneten Kaufmann Carl Riemann als Stellvertreter des Vorsiyenden Herrn Agenten Carl W, Aue, Kaufmann Carl Delius,
und Borde- und der
“ L
zum 29, März, lUebernahm«
) Ernst Friedeberg, Stadtrath Käsemacher, Stadt- und Kreisgerichts-Rath L e h- mann, Agenten A, H, Matt h âl, bis 9 in Magdeburg wohnend, Baath in Per-
ad 4 dem Herrn Kreisgertchts-Direktor leberg,
Ferdinand Burmester in Hamburg, F. Freytag jun. in IWolmirstedt,
S, Herz in Berlin, L N Kammerherrn von Jagow in Crüden, Stadtraih Jung in Berlin,
C, F, Kücke in Seehausen und Rittergutsbesißer Major B oigt in Or- pensdorf ;
aus folgenden Stellvertretern: Herrn Rechnungs-Rath Seeger, Kaufmann Franz Overl ach,
Stadt- und Kreisgerichtsrath Göring,
Kaufmann Ferdinand Leidloff
9) 9 » » J, C. Brücner
besteht. Magdeburg, den 18, Februar 1851, N
Der Ausschuß der Magdeburg - 2 3ittenbergeschen Eisen- bahn - Gesellschaft.
(gez.) Carl Riemann, Stellvertreter des Vorsigende!
und C. b) dein
Das Abonnement berrágrt:- 5 Rthlr. für 5 Jahr. 10 Rthlr. L: abr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Kummern wird
«
ver Bogen mit 24 Sgr. berechnet.
Q N D t »
CUSESCMERA G B Zie A i R E R P Eri P L MID E
Anh att Amtlicher Theil. Dent\s\chland.
Berlin, Nachträgliches über den neulichen Unglüdsfall auf Münster, Se. Königl, Hoheit der
Preußen. der Köln-Mindener Eisenbahn, — Prinz von Preußen.
HBesterreih. Wien, Dank-Adresse von Graz an den Ministerpräsiden- ten, — Eisenbahnverlängerung von Krakau nah Bochnia. : :
Bayern. München, Kammer-Verhandlungen, Vermischtes,
Sachsen. Dresden. Konferenz. Ball.
Hannover. Vannover, Uebungs-Manöver der österreichischen Truppen bei Hamburg.
Baden. Karlsruhe, Prinz Friedrich,
Hessen. Kassel, Vermischtes,
Schleswig-Holstein. Altona, Vermischtes,
Mecklenburg- Schwerin. Schwerin, haltung der österreichishen Truppen ersolgt. Versammlung.
Oldenburg. Oldenburg,
Sachsen-Koburg-Gotha. Gotha, Auswanderung
¿Frankfurt Frankfurt a. M. Vermischtes, j Hamburg. Hamburg, Fürst von Leiningen.
Uuslaud.
Frankreich. Paris, Angebliche orleanistische Zustimmung zu dem Ver- halten des Grafen von Chambord. — Neuer Polizei-Kommissär der Na- tional-Versammlung. — Warnung vor Umtrieben, - Bankett-Verbot, Kommissionsgutachten über den Straßenverkauf der Journale. Die Unruhen zu Vendome. Bermischtes, ‘
Großbritanien nund FZrlaud. Parlament. tionen. Unterhaus, FJnterpellationen über Episkopalkirhe und über die ungarische Flüchtlingssrage. — Antrag Lord 5. Nussell's auf Vertagung dex Finanzdebatte, London, Die Mi- nisterfrijis Herabsezung der Paßgebühren, Brasilien und Monte- _video Unfall beim Transport zur Judustrie-Ausstellung.
Schweden und Norwegen. Christiania, Die Zolleinkünste Nor-
Veacng
Graf Mensdor}-Pouilly. Kiel, Die Zahlung für die Unter Malchin,
vLandtagL-
Reise des Erbgroßherzogs
Oberhaus. Peti- Neuerungen in der
Börsen - und Handels - Nachrichten.
Amtlicher Theil.
, Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mini- Kaiserlich russischen Hofe, General - Lieutenant v0n Ro
ven Rothen Adler=Orden erster Klasse mit Eichenlaub ; und
em Grafen Michael Jérôme LeszcezyCc S'umiúski die herrn - Würde zu verleihen.
Justiz - Ministerium. bisherige Gerichts-Assessor Später ist zum Rechts - Ans Bezirk des Kreisgerichts zu Strehlen, mit Anweisung Nohnsibes in Nimptsch, und zum Notar im Departement Appellationsgerichts zu Breslau ; Der bisherige Kreisrichter K 1 u den Bezirk des Kreisgerichts zu Frank nes Wohnsißes in Frankenstein, und zum des Appellationsgerichts zu Breslau; Der bishecige Kreisrichter Spiegelthal zu Tilsit zum Rechts Anwalt bei dem Kreisgerichte zu Tilsit, mit Anweisung seines Wohn- sies daselbst, und zugleih zum Notarius im Departement des Appellationsgerichts zu Insterburg ernannt; und Die Ernennung des Kreisrichter® Hell wi zum Rechts „Anwalt bei dem Kreisgerichte zu Goldapp und zum Notar im Departement Appellationsgerichts zu Insterburg auf seinen Antrag zurückgenommen worden. :
L
fur den
er zum Rechts -Anwalt für enstein, mit Anweisung ei Notar im Departement
5
zu Heydekrug Í
Des
Finanz-Ministeriune
Bekanntlich sind von den Landschastsbehörden des Königreichs Polen vie Pfandbriefe in zwei Zeil Abschnitten emittirt worden, und war in Folge der Geseße vom 1/13. Juni 1825 und 9, /21. April 1838, Die für den ersten Zeit - Abschnitt emittirten Pfandbriefe sollen nach einer so eben publizirten Bekanntmachung der General Landschafts - Direction zu Warschau vom 13, /25. v, M. bis zum 1, April 1852 getilgt werden.
Da biernach vom 1. April d. J. ab alle diesem Zeit-Abschnitte angehörenden Pfandbriefe ohne Ausnahme zur Verloosung kommen sollen, eine bedeutende Anzahl derselben aber sich in den Königlichen Staaten befindet, so dürfte es sür die Jnhaber dieser Effekten von Znteresse sein, von der mittelst nachstehender Bekanntmachung ge- troffenen Maßregel Kenntniß zu erhalten, damit sie der Zinsen von denjenigen Beträgen nicht verlustig gehen, die früher, als sie er- warten, flüssig werden.
Die Bekanntmachung ist in der Polnischen Staats =Zei- tung vom E 1851 Nr. 26 enthalten und lautet in deut- cher Uebersebung, wie folgt:
Die General=-Landschafts-Direction.
Da zu der am “orr d. J, stattfindenden Verloosung ver Pfandbriefe des ersten Abschnitts , die in Folge des Ge- seßes vom 1./13, Juni 1825 emittirt werden, und deren Fonds die Summe von 2,550,221 Fl. 5 Gr. polnisch beträgt, bis auf den heutigen Tag Pfandbriefe zu dem Nominalwerthe von 563,100 Fl. polnisch angemeldet worden, und da der ge- genwärtige hohe Cours derselben erwarten läßt, daß dieser
Preußischer
Betrag durch ueue Anmeldungen von Pfandbriefen zur Ver- loosung sehr gering oder auch gar nicht erhöht werden dürfte, so sett die General-Landschafts-Direction das betheiligte Pu- blikum davon in Kenntniß, daß:
a) von dem für den Monat April d. I. bestehenden Verloo- sungs-Fonds vor allen Dingen diejenigen Pfandbriese des ersten Abschnitts in Abzug gebraht werden sollen, welche die Inhaber derselben zur Verloosung bereits angemeldet oder vor dem 8. /20. Márz d. J. anmelden sollten, und alle diese Pfandbriefe werden am 9, /21, Juni d. J. ohne Verloosung abgelöst werden ; demnächst mit dem im April d. J. stattfindenden Verloo= sungs - Termine der übrig bleibende Verloosungs - Fonds, fo wie der fernere hierzu bestimmte, nach Maßgabe des Artikels 118 des landschaftlihen Kredit - Geseßes von 1825 im Allgemeinen zur Ablösung aller Pfand- briefe des ersten Zeit - Abschnittes ohne Rüdcssicht auf die Farbe derselben oder auf den Antrag, sie nicht u verloosen, bis zu ihrer völligen Tilgung, was im Avril - Termine 1852 stattfinden sell, verwendet werden wird. Die Inhaber der diesem Zeit-Abschuitte angehö- renden Pfandbriefe müssen daher, damit sie keinen Verlust in Bezug auf die Zinsen erfahren, die künftigen Verloo=- sungs-Tabellen sorgfältig einzusehen und sich in den ge- seglich anberaumten Terminen zur Empfangnahme des Be- trages melden.
Außerdem bringt die General - Landschafts - Direction zur Kenntniß der Inhaber von Pfandbriefen, die beiden Zeit - Ab-
schnitten angehören, daß, sowohl zu ihrer Bequemlichkeit, als- für die Dienst- Ordnung, die erforderliche Quantität von ge druckten Scchematas zu Declarationen bei Einreichung der ver= loosten Pfandbriefe zur Verification und Einl&öfung derselben, so wie der halbjährigen fälligen Zins Coupons, angeschafst worden, welche die bei der General = Direction bestehende Ve- rifications - Abtheilung auf Verlangen der Betheiligten unent geltlich verabfolgen wird, und müssen dergleichen Declaratio- nen besonders den Pfandhriefen und Coupons, die dem ersten Zeitabschnitte angehören, und besonders denjenigen Pfandbrie=- fen und Coupons beigesügt werden, die in Folge des Gesetzes vom 9. /21. April 1838 emittirt worden. E Warschau, den 13./25. Januar 1851. Der Geheime Rath und Prästdent. Le T Der Greffier. A Sand. 23, Februar 1851. Der Finanz - Minister,
1 S F VöON Rabe.
Berlin , den
Ministerium der geistlichen 2c. Angelegenheiten. Königliche Bibliothek.
Jn der nächsten Woche vom 3. bis 8. März findet, dem §. 24 des gedruckten Auszuges aus der Bibliothek -Ordnung gemäß, die allgemeine Zurücklieferung aller aus der Königlichen Bibliothek ent- liehenen Bucher statt. Es werden daher alle diejenigen, welche Bücher der Königlichen Bibliothek in Händen haben, hierdurch auf- gefordert, solche während dieser Zeit in den Vormittagsstunden zwi hen 9 und 12 Uhr gegen die darüber ausgestellten Empfangs-= cheine zurückzuliefern. Die Zurücknahme der Bücher erfolgt nach alphabetisher Ordnung der Namen der Entleiher, und zwar von \—H am Montag und Dienstag, von T—k am Mittwoch und Donnerstag und von S—Z am Freitag und Sonnabend. :
Berlin, den 24. Februar 1851.
Der Königliche Geheime Regierungsrath und Dber - Bibliothekar. Dr, P erb.
itichtamtlicher Theil. Deutschlaud.
Preußen. Berlin, 25. Febr. Ueber den Unglücksfall auf der Köln-Mindener Eisenbahn am 21. Januar d. l get Uns nachträglich folgende ausführliche Mittheilung zu: i
Der Berlin-Kölner Personenzug hatte am gedachten Tage ge- gen 2 Uhr Nachmittags die Station Brackwede verlassen und be- fand sich, geführt von der Lokomotive Gütersloh im raschen Laufe auf einer geraden, aber im Gefálle 1: 200 liegenden Strede, 3 Meilen vom Bahnhofe Gütersloh entfernt, als plötlich kurz vor einer Wegeüberführung im Niveau der Bahn, bei der Wärterstation Nr. 333, die Lokomotive in der Richtung nah rechts das Sthie- nengeleise verließ und den dort 15 Fuß hohen Bahndamm herah- stürzte. Der Tender folgte der Lokomotive unmittelbar und die nächsten 4 Wagen — der Packwagen, ein Personenwagen dritter und zwei Personenwagen erster und zweiter Klasse — stürzten nah einander ebenfalls von dem Damm, indem sie in gleiher Richtung das Geleis verließen, wobei die zur Verbindung dienenden Kuppe- lungen gebrohen waren z der fünfte Wagen, ein Personenwagen dritter Klasse, stürzte links zur Seite ohne den Bahndamm zu ver- lassen, die übrigen 8 Wagen — ein Personenwagen vierter Klasse, der Postwagen und 6 Güter- resp. Viehwagen — sebten noch einige Zeit ihren Lauf auf dem Sthienengeleise fort und blieben dann ohne wesentliche Beschädigung stehen.
Auf dem Bahnhofe Gütersloh hatte man das plöpliche Ver- {winden des Dampfes des herannahenden Zuges wahrgenommen, eilte deshalb, Unglück ahnend, mit einer Reserve-Lokomotive herbei, und kam noch zur rechten Zeit, um den theils betäubten, theils
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verwundeten Passagieren beim Aussteigen aus den Wagen behülf- lich zu sein, - Für Beistand aller Art wurde auf das s{leunigste gesorgt und demnächst die Weiterbeförderung der Passagiere so ras ins Werk gesebt, daß der Zug Nachts um 1x Uhr in Deuß eintraf und sich sonach gegen den Fahrplan nur um 5 Stunden verspätete.
Bei der Größe der Gefahr, in welher “ne bedeutende Anzahl von Personen \{chwebte, läßt sich nicht verkennen, daß der Unglücks- fall wunderbar glülich abgelaufen ist. Außer dem Tod des Loko- motivführers und des Heizers, welche von dem der Lokomotive nachstürzenden Tender erschlagen wurden, ist nur der Tod eines Reisenden, des nordamerikanischen Gesandtschasts-Secretairs Arder, zu beklagen. Man fand seine Leiche außerhalb des Wagens und {ließt hieraus, daß derselbe entweder aus ‘dem Wagen gesprungen oder, nachdem die Coupéthüren beim Sturz zertrümmert worden , hinausgefallen sei. Ein anderer Reisender konnte wegen Beinbruchs die Reise niht fortseßen, noch einige Reisende erlitten Kontustonen, die jedoch im Allgemeinen wenig erheblich waren. Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm (Sohn des Prinzen von Preußen ), welcher nebst seinen Begleitern im vierten Wagen gesessen hatte, erhielt glücklicherweise nur cine leichte Verlebung am Kopf. Bon dem Fahrpersonal hat der Zugführer den Arm, der Packmeister das Schlüsselbein gebro- chen, ein Bremser is s{chwer verwundet, zwei Schaffner leicht verlest.
Die vier Wagen zunächst des Tenders haben sich nach der Entgleisung in solcher Wendung bewegt, daß sie {ließlich in einer der Richtnng des Zuges entgegengeseßten Lage zur Ruhe gekom=- men sind. Die Kasten der verunglüdten Wagen haben starke Be- \{hdigungen erlitten, der des dritten Wagens ist vom Untergestell vollständig abgetrennt und zertrümmert. Die zur Hülfsleistung herbeigeeilten Personen fanden die Lokomotive, den vierten und den fünften Wagen auf der Seite liegend, den dritten Wagen aufrecht stehend, den Packwagen mil den Rädern nach oben, die Kuppel- und die Sicherheits - Ketten aller dieser Wagen zerrissen und von dem Kopf der Schiene , bei welcher die Entgleisung stattgefunden hatte, auf ver äußeren Seite ein 4} Zoll langes, spiy zu saufendes Stück scharf abgeschnitten. Der materielle Schaden an Betriebs-Material wird auf höchstens 6000 Thaler geschäßt. :
Troß der sorgfáltigsten Untersuchungen hat es leider bis jeßt nicht gelingen wollen, über die Ursachen des Unglücksfalles Ges wißheit zu erhalten. Darin stimmen jedoch sämmtliche bei der Prü fung des Thatbestandes zugegezogene Sachverständige Úberein, daß der Zustand der Bahn an der betreffenden Stelle ein durchaus befriedigender ist und das Unglück nicht veranlaßt haben kann, Es wird vielmehr die Behauptung aufgestellt, daß dur das Nie= derfallen etner Verbindungsstange der Tenderbremse auf die Bahn das Ereigniß herbeigeführt sein möchte. Für diese Ansicht dürften die Spuren einer {wachen Furche in der Bescholterung vor dem Wege-Uebergange und eine zwischen den Schienen an der Unglüdcks- stelle zerbrochen vorgefundene ohne Zweifel zur Tenderbremse ge- hörige Eisenstange sprechen; gegen dieselbe spricht aber der Um- stand, daß niht der Tender, wie hiernach zu erwarten gewesen wäre, jondern die Lokomotive zuerst die Schienen verlassen hat, Eine andere Meinung geht dahin, daß die Entgleisung vornehmlich als Golge eines Stoßes, den die Lokomotive durch plößliches Absperren des Dampfes erlitten habe, anzusehen und durch die eigenthümlich) Radstellung an dieser Maschine, so wie dur das Fehlen der Spu1 fránze an deu Triebrädern, begünstigt worden sei. Hiergeg jedoch geltend gemacht, daß ein so erhebliches und gefahrbr Versehen in der Führung der Maschine (das fi des Dampfes) bei einem Lokomotivführer von der Zuverlässigkeit ves Verunglückten nicht füglich vor könne. Jedenfalls ist zu wünschen, daß es bei d telungen gelingen möge, mehr Licht über die Ursa Uu verbreiten, als bisher. Die Staats-Regierung sen Vorfall in ihren bisherigen Bestrebungen, aus stellung des Bahnbetriebes Bedacht zu nehmen, n Es bleibt hierbei noch zu bemerken, d ß Anordnung des Handels - Ministers Lokomotiven Spurkränze für preußishe Eisenbahnen nicht meh1 dürfen und die vorhandenen bis zu eine mit Spurkränzen versehen, anderenfalls aber werden müssen.
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Münster, 22. Febr, (Wee WU
5 Uhr langten Se. Königliche Hoheit
der Reise nah Koblenz mit einem Sxtra nahmen, am Bahnhofe von den höchsten hörden bewillkommnet, auf dem Königliche1 quartier. Dem Vernehmen nach werde: mehrere Tage in unseren Mauern verweilen die Weiterreise nach dem Rhein antreten.
Hesterreich. Wien, 27, Febr. Der tl Graz hat in seiner Sißung an verflossenen Dienstag besch! dem Minister - Präsidenten Fürsten Schwarzenberg in einen für die Erhaltung des Friedens zu danken.
Nach Aeußerungen des Handels - Ministers wird die Gefell schaft der Kaiser Ferdinands - Nordbahn nunmehr dazu angehalten werden, den im Kontrakte stipulirten Punkt, die Eisenbahn bis nah Bochnia zu ziehen, in Ausführung zu bringen, Die Strede oon Krakau nach Bochnia ist eine der schwierigsten, da }le das Mr pathengebirge zu passiren hat, aber erst hierdurch wird der E bau nah Lemberg, der 1856 vollendet sein soll, ermöglicht
Bayern. München, 20. Febr. A / n. (Schlußp.) ahn : Ae feridt S pie Geschäftsabtheilungen aus,
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(Yemeln dera
(N. C.) Kammer De
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