1851 / 130 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Gi

E

S E ies

Der ritterschastlihe Abgeordnete Freiherr von Linden erstat- |

tet sodann im Namen der von der Königlichen Regierung nieder- ) geseßten Kommission Bericht über die Legitimation der gewählten | Abgeordneten. Seeger beantragt, wie früher, cine Legitimations- Kommission für die beanstandete Wahl zu ernennen und die Re= gierung zu ersuchén, die neuen Wahlen für die noch unvertretenen Bezirke sofort einzuleiten. Die Kammer schreitet soglei zur Wahl ciner aus sieben Mitgliedern bestehenden Legitimations-Kommission. : Prälat von Ka pff nimmt das Wort: „Jh danke der Ber- sammlung für ihre Entscheidung, betreffend das Gebet. Inzwischen sind mir einige Bedenken mitgetheilt worden, ob nicht durch täg- liche Wiederholung das Gebet zu einer bloßen Form gemacht würde. Deshalb möchte ih gern die Modification eintreten lassen, daß etwa am ersten Tage eines Monats oder einer Woche das Gébet gesprochen würde, um zu zeigen, daß ih von dem Gedanken einer frömmelnden Form entfernt bin und Niemand einen Zwang auferlegen möchte.“ Die Kammer stimmt hierau} dem Mage bei, jeden ersten Montag eines Monats ein gemeinschaftliches Gebet zu halten.

Baden. Karlsruhe, 0. Mi (D. V, 1 D) Gestern Morgen hielt Seine Königl. Hoheit der Großherzog auf dem Schloßplaß über das hier garnisonirende zweite Infanteriebataillon Musterung und wurde mit dem lebhaftesten Hoh begrüßt. L

Der Fahneneid der badishen Soldaten wurde, weitere Fest- seßung vorbehaltend, abgeändert und lautet im Wesentlichen auf : „Treue dem Großherzog, Vertheidigung des Vaterlandes und Gehorsam den Oberen.“ Hierauf wurden die neu zugegangenen Soldaten bereits verpflichtet.

Hessen uud bei Nhein. Darm adt, 7 Mar, (D: P: A. Z,) In der heutigen Sißung der zweiten Kammer wurde ein Antrag des Abgeordneten Kraft von Gießen, in Betreff strenge- rer Geseße über die Sittenpolizei, mit allen gegen die alleinige Stimme des Antragstellers abgelehnt. Es wurde zwer im Allge meinen mit Ausnahme der linken Seite des Hauses, welche der Ansicht ist, daß die Sittlichkeit, die höheren Stände abgerechnet, unter dem Volke zugenommen habe, der unbefriedigeude Zustand der Sittenpolizei und die zunehmende Verwilderung anerkanut, allein das von dem Antragsteller vorgeshlagene Mittel, die Sitten polizei in die Hände von Ortöégerichten zu legen, welche in äußer sten Fällen das Recht haben sollten, selbst die Ehrlosigkeit einzelner Individuen auszusprehen, wurde als zu weit gehend verworfen, dagegen vielfah die Ansicht ausgesprochen, daß der Erlaß eines Polizei - Strafgeseßbuchs, welches auch die Sittenpolizei zu umfaf sen habe, für das Großherzogthum wünschenswerth sei. Hierauf wurde der Ausschuß zur Berichterstattung über die beiden Anträge des Abgeordneten Reh in Betreff: 1) der dresdener Konserenzen und der Neugestaltung Deutschlands, 2) Kurhessen und Sdhleswig Holstein, gewählt.

Schleswig-Holstein. Flensburg, 7. Mai. (V Ot, D) Hier is folgendes Patent, betreffend die Einsendung von Bestal- lungen, Privilegien und anderen Expeditionen zur Coufirmation fur

das Herzogthum Schleswig publizirt worden : Wir Fred ent

der Siebente 2c. thun kund hiermit: Nahvem Wir in Unserer Königl. Urkunde vom 20. Januar 1848 Unseren Allerhöchsten Willen dahin ausgesprochen haben, daß alle von dem hochseligen Könige Christian dem Achten bestallten und bestätigten Beamten ihre Amts=- verrihtungen bis weiter anf den von ihnen früher geleisteten Cid der Treue fortseßen sollten, finden Wir es nunmehr erforderlich, daß fowohl alle Bestallungen, als auch andere Begnadigungen, welche in Beziehung auf das Herzogthum Schleswig von des hochseligen Königs Majestät Allerh öchsteigenhändig vollzogen oder in Allerh öchstdessen Na=- men und Auftrag ausgefertigt sind, zu Unserer etwanigen Allerhöchsten Bestätigung eingesandt werden. Wir gebieten und befehlen daher, daß ein Jeder, welhem in Beziehung auf das Herzogthum Schles wig von dem hochseligen Könige Christian dem Achten eine Ve- stallung, Privilegium oder andere Begnadigungen vergönnt wor den, wodurch Gerechtsame extheilt sind, die ihrxr Natur nach fortwährend und wiederholt ausgeübt werden , so wie Jeder , dem von dem hochseligen Könige etne allerhöchste Bestätigung solcher Bestallungen und Begnadigungen bewilligt worden , sich, wenn er im Genusse seiner bisherigen Gerechtsame zu verbleiben wünscht, mit einem desfälligen Gesuche an Unser Ministerium sür das Herzogthum Schleswig , zur Bewirkung Unserer allerhöchsten Ves {lußnahme, wenden soll. Dem Gesuche is die Original -Ui kunde nebst einer Abschrift beizulegen und, weun das Original ver loren gegangen sein sollte, Inhalt und Datum der Urkunde genau anzugeben. Die Einsendung muß vor dem 1. Juli d. J. beschafft sein, und kann Niemand gewärtigen , daß auf die nach diesem Termin einfommenden Begnadigungen , Bestallungen oder anderen Urkunden der erwähnten Art weitere Rücksicht werde genommen werden, Obige Bestimmungen sollen ingleichen auf diejenigen Be- willigungen zur Anwendung kommen, welche zufolge Ullerhöchster Autorisation von den früheren Kollegien oder der vormaligen \chleswig-holsteinishen Regierung in des hochseligen Königs Na- men und unter dem Königlichen Siegel, so wie von der früheren Landesverwaltung sür das Herzogthum Schleswig oder einem De partement unter derselben oder auch von Unserem nachherigen anßerordentlichen Regierungs-Kommissar oder einem Departement unter demselben, in Fällen derselben Art, ausgefertigt sind. Jedoch sollen die zur Treibung eines Handwerks, der Musik, sowie der Hökerei ertheilten Konzessionen ausgenommen sein und der Bestä- tigung nicht bedürfen. Wonach si männiglich allerunterthänigst zu achten. Urkundlih unter Unserem Königlichen Ha ndzeichen und vorgedruckten Königlichen Jnsiegel. Gegeben auf Unserem Schlosse Frederiksborg, den 22. Avril 1851. Frederik R, Tillisch.

Ausland.

Hesterreich._ Venedig, 6. Mai. (Lloyd.) Graf von Chambord ist nach Frohsdorf abgereist.

Frankreich. Gesehßgebende Versammlung, Sipung vom 7. Mai. Den Vorsiß führt General Bedeau. An der Tages- ordnung tst Chapot’s Antrag in Bezug auf Petitionen. Die De- batte wird auf Repellie’'s Antrag auf morgen vertagt. Cine Inter- pellation der Minister des Krieges und des Junern durch die Re- präsentauten des Fsère - Departements wegen des Belagerungszu- standes und der Absetzung des Obersten der Nationalgarde zu Gre- noble wird auf Montag festgeseßt, nahdem deren dreimonatliche Vertagung verworfen. worden. Den Rest der Sißgung füllt die Debatte über den Antrag von Lanjuinais und Seydoux auf Aenderung des Dekretes vom 9. Frimaire Jahr XII. in Bezug auf die ven Arbeitern geleisteten Vorschüsse und den einschlägigen Ge- segentwurf des Hamndels- uud Aerbau-Ministers., Der enen ere wähnte) Antcag Nadau'd's auf Abschaffung der Arbeitsbücher wurde mit 445 gegen 189 Stimmen verworfen.

618

Yaris, 7. Mai, Der Minister des Innern hat an die Prá- fekten über die Feier des 4. Mai folgende telegraphische Depesche gerichtet: „Paris 4. Mai, 11 Uhr Abends, Der unaufhörliche Regen hat die Pariser zu Hause „gehalten. Die Feuerwerke sind diesen Abend in Gegenwart einer Menschenmenge, die größtentheils aus Fremden bestand, abgebrannt worden. Besonderes ist nicht vor- gefallen; die Menge hat sich zerstreut, Die Hauptstadt ist vollkom= men ruhig. Jch erhalte áhnliche Nachrichten aus allen Departe- ments, deren Präfekten mit dem Minister korrespondiren konnten.“ Die Regatta, welche der hohe Wasserstand am 4. Mai verhinderte, soll nun nächsten Sonntag stattfinden. Bis dahin bleibt die Deco- ration auf der Konkordienbrücke unverändert, und auch der Wasser=- fall wird an diesem Tage wieder spielen.

Der Prásident der Republik hat mittelst Dekrels vom 24. März dem Extinister Salvandy, welcher wegen Erwerbsunfähigkeit, die er sich im Dienste als Minister zugezogen, um eine Pension nach- suchte, eine solhe von 6000 Franken zuerkannt.

Die große Majorität der Kommission is für Genehmigung des Lepredourschen Vertrages mit Rosas.

Zur Ermittelung des Urhebers der falshen Nachricht, in Lyon i ein Aufstand ausgebrochen, welche einem Börsenspckulanten be eutende Summen eintrug, is eine Untersuchung eingeleitet.

Der Brigade-General Molinet hat einer aus Lyon eingegat- genen Nachricht zufolge bei der am 4. Mai abgehaltenen Parade dur einen Sturz vom Pferde ein Bein gebrochen.

Aus der Menagerie des Jardin des Plantes is in verflossener Nacht einer der beiden Löwen gestohlen worden. Der Aufseher des Jardin des Plantes giebt heute sein Signalement und bemerkt, daß auf dem Wege vom Käsig an den Quat ein gewürfeltes I. V gezeichnetes Schnupftuch, mit Blut befleckt, gesunden worden isl was vielleicht zur Auffindung des Diebes führen fann.

Paris, 8 Mai (K. 3) ‘Mac telegraphischer Mittheilung aus Madrid von gestern Abends 6 Uhr ist Saldanha zum ersten portugiesischen Minijter ernannt.

Die verschiedenen Vereine der Majorität werden morgen die Revision der Verfassung diskutiren. Auch ist das Gerucht verbrei tet, als sei eine Petition für Revision der Verfassung auf parla mentarischem Wege {on von 300 Repräsentanten unterzeichne! Doch wird das Verhalten zum Wahlgeseß eine Hauptschwierigkeit bieten Das Journal des Débats veröffentlicht bercits etne

Petition des General-Comité’s für Revision der Verfassung.

{c L

Großbritanien und Jrland. Parlament. Obe! haus, Sipung vom 6. Mai, Der Lord-Kanzler nahm seinen Z1b um 5 Uhr Nachmittags ein. Der Herzog von Argyle überreichte Petitionen gegen die „päpstlichen Uebergrisse“ von über 100 Orten in Schottland, mit einer Gesammtzahl von 100,000 Unterschriften. Lord Feversham überreichte eben solche Petitionen aus Städten in Yorkshire und Essex, und Graf Talbot Petitionen desselben J nhalts aus York und auderen Orten. Lord Stanley überreichte dann, befürwortete aber nur bedingt ein Petition um Abänderun gen in der Assekuranz-Registrirunge Bill, und Graf von Har wide beantragte offizielle Ausweile uber die Versibung von Ma rine-Offizieren in Pensionsstand , wobei große Ungerechtigkeiten be gangen würden, Die Lieferung der Ausweise wurde augeordnei, und das Oberhaus vertagte sich um 4 auf 7 Uhr.

Unterhaus. Sißung vom 6, Mai. Der Sprecher nahm feinen Siy um 4 Uhr Nachmiitags ein. Gegen die „päpstlichen Nebergriffe““ wurden 11 neue Petitionen aus England auf den Tisch des Hauses gelegt; gegen die geistlihe Titel - Bill aber überreid Herr Hume cine Petition seiner Wähler (aus Moutrose in Schot land), die ihre Ueberzeugung und ihr Vertrauen aussprechen, „daß die Unterdrückung des Papstthums von der Krast der heiligen Schrift und niht von Parlaments - Akten zu hosen jet Lord Naas leantragte hierauf cine Comité - Sihung des Hauscs, um Modificationen in der Erhebung der Accise auf einheimische Spirituosa zu disfutiren. Die irländischen Branntweinbrenner ständen bei den jeßigen Regulationeun im Nachtheil {sowohl gegen die Jmporteurs aus Frankreich, Portugal u. st. w., wie gegeu di großen Kapitalisten Englands. Außer den Mitgliedern der „rischen Brigade“ unter stüßten diesmal wieder Hume und Dis raeli vereint den Antrag, der die Regierung in Verlegenheit seßen sollte. Der Lebtere ua mentlich, der sich nach den ausweichenden Erklä ungen des Kanz lexs der Schaukammer und des Premiers-M inister erhob, rief mit s{hneidendem Tone: Wann endlich das Systeme fallen werde, aus bequemer Schlendriansliebe an erkannten Beschwerden die Abhülfe zu versagen ? Bei der Abstimmung ergaben sih für den Antrag 159 und gegen Den- selben 159 Stimmen, so daß, dem Herkommen gemäß, die Stimme des Sprechers füc die Comité-Berathung und folglih gegen die Regierung entschied. Das Resultat erregte ein lärmendes Bel fallsgeschrei auf den Oppositionsbänken und Herr Roebuck for- derte ten Premier-Minister auf, aus seiner anomalen Lage zu treten und geshwind zu resigniren, um wenigstens seinen politischen Ruf zu retten. Lord John Russel: „Für meinen politischen Ruf bin ich gewöhnt, selber zu sorgen und nicht ihn anderer Leute Zärtlichkeit anzuvertrauen.“ Die Regierung, fuhr der Minist.r fort, sci allerdings in vier Ab= stimmungen geschlagen worden, aber keine einzige dieser Niederlagen habe ein Mißtrauens-Votum involvirt. Die Regierung wisse selber am besten, wann die Zeit gekommen sei, aus einer Frage eine Ka- binetsfrage zu machen. Die beantragte und genehmigte Comité Siyung wurde übrigens auf Frtitag verschoben. Das Haus kam darauf auf das Kapitel der Wahlbestechungen, die namentli in dem deshalb verrufenen Flecken St. Albans so ofen getrieben wer den, daß Herr Ellice, Präsident des Rahl-Untersuchungs-C0m!1 t&s in einem neulich vorgekommenen Spezialfalle eine Bill vorlegke ur Ernennung einer Kommission, welche den Unfug der Wahlbestehungen n l. Qu S obden und

ito L . +4

in St. Albans überhaupt untersuchen l Herr R oebu ck wollten die Untersuchung auch aus die Burgsflecken im Falfirl-Bezirk ausgedehnt wissen; Cobden nahm jedoch jein zu diesem Zweck gestelltes Amendement nach einiger Diskussion zuruck, um die Aufgabe der beabsichtigten Kommi|sion nicht zu fompliziren, und Herrn Ellice?’s Antrag wurde unverändert genehmigt.

London, 7. Mai. Die Königin hielt gestern das zweite Drawinag -Room dieser Saison 1m ckt, James - Palast, Unter den Anwesenden waren der Prinz und die Prinzessin von Preußen und der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen mit ihrem Ge- folgez ferner Prinz Eduard von Sad eimar und Prinz Heinrich der Niederlande, ebensaus h Gefolge. Durch den 9reußischen Gesandten wurten ti Herren von Viebahn, Stein und George Bunsen, der res Gesandten, einge führtz dur den österreihischen Heschäftaträger der Graf Harra. Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen besuchte gestern das britische Museum. Abends besuchten bie Königin, Prinz Albrecht und ihre hohen preußischen Hâste Vie italienische Dyer in Coventgarden. CGô wurde „Robert ver Teufel“ gegeben. Zu Ehreu der anwesenden hohen Gáste werben, sobalb bas Maiwetter nur etwas freundlicher wird, militairische Paraben, Revüen und Manöver in der Nähe der Hauptstadt veranstaltet,

Nath irländischen Blättern hat Sir Emers, Tennent, aus Rúückfsichten sür seine Familie, den Posten als Gouverneur von St Helena aufgegeben. : __ Die Bevölkerung von Portsmouth hat seit 1841 um 14,706 Seelen zugenommen und beträgt jeßt 67,036, mit Gosport, welches gewöhnlich dazu gerechnet wird, 83,380 Personen. :

Nah einem gestern gedruckten parlamentarischen Ausweis war der Verbrauch geistiger Getränke im Jahre 1850 immer noch hoh genug, wenn auch nicht so bedeutend wie in früheren Fahren. Es wurden nämlich 23,862,585 Gallonen geistiger Getränke für in=- ländischen Verbrauch im Vereinigten Königreih verzollt. Die Accise machte eine Summe von 5,948,467 Pfd. 19 Sh, aus.

Nußland und Poleua. St. Petersburg, 2, Mai Am Montag, den 28. April, hatte der mit einer außerordentlichen Mission von Sr. Majestät dem Könige von Dänemark beauftragte Baron von Pechlin vie Ehre, Sr. Majestät dem Kaiser vorgestellt zU werden. \

i Mittelst Kaiserlichen Tagesbefehls im Marine-Ressori wird dex General-Lieutenant Verg, Mitglied des Admiralitäts-Couseils, ins terimistisher Ober-Commandeur der Flotte und Häfen des Schwar- zen Meeres und Militair -Gouverneur der Häfen von Nikolajew und S-bastopol, zum Vice - Admiral umbenanut, mit Velassung in seinen gegenwärtigen Functionen.

Der Kawkas berichtet über die Gründung einer armenischen Bibliothek das Folgende: „Die Armenier, Gebrüder Ensiadschianz, waren in Folge fleißiger Nachforschungen in den Besi mehrerer armenisher Handschriften gekommen, unter denen sich einige für Wissenschaft und die Geschichte wichtige Dokumente befanden, die sie für ein Kaufgeld von 1000 Silber-Rubeln der Gesellsaft den tifliser Armenier Üüberließen und die von ticser dem Lajarewschen Institute für orientalische Sprachen geschenkt wurden, Die gelösten 1000 Rubel verwandten die Gebrüder Enftadschianz auf den Ankauf aller irgend bedeutenden armenischen Werke über Religion, Geo graphie, Archäologie und Tugend-Erziehung und gelangten dahin öffentlichen Gebrauch 11

3 p 1 (4 {4 itl int l 5 eine gam ansehuliche Bibliothek zum

gründen.“ Belgien. / : ittwete Königin Amalie und ihr Sohn, der Prinz von Joinville, sind gestern Nach-

t! England in Schloß Laeken eingetrossen.

rüssel, 8. Vai. e vern Iman O On

) -

talien. Turin, 4. Mai, (Llvuyd.) Der Herzog unt die Herzogin von Genua sind am lsten L nach Dresden abgereist

Der Abgeordnete Buoncampagni hat den Bericht Uber den neuen Gesctz-Entwurf, bezüglich der neuen administrativen Orga nisation der Gemeinden und Provinzen, vorgelegt.

Als Haup zweck der Reise des Grafen Azegliv nah Genua wird eine Besprchung mit dem englishen Botschafter Lord Aber- cromby, der den Winter auf di1 illa in Nervi zubringt, angeg ben, welche dur die Ankunst des Marquis Spinola aus Ron nothwendig geworden is und die Vorgänge in Mittelitalien zum )veaenstaude hatte. Nebstbei soll der Ministerprähiden! auf die De

in Genua cingewirkt haben, was auch durch die Wahl

Herrn Vrjo erra viel Wahrscheinlichkeit

G 5A "L V

Folge zwischen Piemont und Frankreich ges{hlossenen Be werden französische Schiffe vom 1. Juli an vollkommen w

englischen und belgischen behandelt werden.

Spanien. Madrid, 2. Mai. (Fr. Bl.) Dei Jahrestag des 2. Mai 1808 wurde heute in der gewöhnlichen Weise gefriert. Die Börse is deshalb ges{chlo}en. Die Nachricht von ven gesegneten Umständen de1 Königin bestätigt sich. Die Kö- nigin Mutter hat sich für einige Tage n Aranjuez begeben, kehrt

großen Balle, welcher am 12. Mai, dem Geburtstage des Königs, in ihrem Palaste gegeben wird, wieder zurüd.

Die spanische Regierung denft ernstlih an die Aufstellung nes Obsfe1 vations-Corps gegen Portugal.

Fine telegraphisce Depesche kündigt an, daß Riquelme dem ratifizirten Konkordate bercits in Marseille eingeti offen jet

Gon2alez Romero Arteta und Lersundi werden, wie es he1p!

ablen beinahe gewiß aus dem Ministerium treten

í(

aber zu dcm

Portugal. O O ot (Tim telegraphische Korrespondenz jtatigesunden : an en Chef des Generalstabes, vom Finanz-Minister Cine

» de Governo enthält heute vie Anzeige, daß

Zeilage des Diario ( wre Majestät die Königin die Entlassung drs Ministeriums ange- und den Herzog von Terceira zum Präsidenten des Mini- terraths crnannt hat. Ihre Majestät die Konigin befiehlt dem Herzog, sich sofort nach der Hauptstadt zu verfügen, da das Wohl des Staates dies erheisht. Ec wird deshalb aus dem Tajo na Figuera abgehen. Der. (Unterbrochen), An den Obersten Mo nt An Se. Excellenz den Herzog „von Terceira. Jch habe gestern Abends eine an den Obersten Moniz gerichtete telegraphische Depesche erhalten. In de Depesche, welche ih von Leiria aus an Ew. Excellenz sandte, wies ich auf di Nothwendigkeit hin, an die St(lle des Ministeriums ein anderes zu jezen, welches das öffent= ice Vertraucn verdiene. Unmöglich kann irgend ein Mitglied je ner Majorität der Kammern, welche den bestechlichen und bestehen- den Minister stüßte, das Vertrauen der Nation verdienen. Ew. Excellenz wird die Güte haben, Jhre Majestät mit der größten Hochachtung wissen zu lassen , daß der Herzog von Saldanha sein Schwert nicht deshalb aus der Scheide gezogen hat, um den Gra- fen Thomar nah ses Monaten oder einem Jahre wicderum au} seinen Plaß im Ministerium zurückzuführen. Herzog von Sal- danha. Hauptquariier Porto, 28. April.“

Am 28. April i} hier folgende Proclamatiou erlassen worden: „Soldaten! Alle Portugiesen verlangen Freiheit und Ordnung. Sie wollen jene Freiheit, welhe ihnen de1 unsterbliche Kaiser Dom Pedro IV. verliehen hat. Sie wollen aber, daß diese Freiheit eine wirkliche, nicht eine blos scheinbare sei. Dieses ihr Berlangen ist erstickt worden, und um die Portugies;.n im freien Ausdruck desselben zu unterstüßen, hat der edle Herzog von ildanha den Aufruf an

Sa das Heer ergehen lassen, „Die Königin und )

die Charte, aber nie der mit dem Ministerium!“ das war das Feldgeschrei, welches er- {oll, und indem das Heer dasselbe zu dem seinigen mat, fördert es nur den einstimmigen Wunsch der portugiesischen Nation. Die brave Besaßung von Porto hat heute nochmals die wahre Freiheit innerhalb der Mauern der unbesleglichen Stadt befestigt. Solda- ten! Der brave Marschall wird bald hier sein, um mich zu führen ; das ganze Heer wird Eurem Beispiel folgen, und die Königin, so wie die Charte, wird gerettet werden. Lange lebe Ihre Majestät, die Königin Donna Maria 1Il.! Ein Hurrah der constitutionellen Charte der Monarchie! Ein Hurrah dem edlen Marschall, Herzog von Saldanha! Éin Hurrah der braven Besaßung von Porto! Ein Hurrah den braven Bewohnern der unbesieglihen Stadt! Jose Maria Da Fonseca Moniz, Befehlshaber der 3ten Militair -Diviston. Porto, 29. April.“

Griechenland. Athen, j28. April, (LUoyv.) Die Verfolgungen der Räuber haben energisch begonnen. Das Ge- schwornengeriht zu Patras hat funfzehn Räuber aus Messenten zur Todesstrafe verurtheilt. Der berüchtigte Kalamata erschien am 94 April in der Nähe von Polygora. In mehreren Provinzen währt die Ansammlung von Räuberbanden fort. Jn Akarnarien widersezte sih eine funfzig Manu starke Bande der Militairge- walt: der Bürgermeister Kussuri und fünf Mann von der Oräuz- wae blieben todt auf dem Plas , auf Seite der Räuber fiel ein inziges Individuum. _

Der Pyracusplaßz ijt geebnet worden; ein Brunnen Bildsáule des jeßt regierenden Königs Otto wird daselbst

verden.

Türkei. Smyrna, 28. April. (Ll) Die Blokade ver insel Samos ist aufgehoben worden. Vie Wahleu zur Landes- Bersammlung sind dort ruhig vor sich gegangen. Der Oouver neur eróffnete die Sißungen mit einex beifállig aufgenommenen Rede, worin er Namens der Pforte versprach, die dem Cilande ge \chlagenen politishen Wunden zu eilen, Mehrere Häuptlinge Der lebten Fnsurrection sind begnadigt worden. Osman Pascha i} in c-amos auf dem türkischen T ampfschis „Peiki-Tidjaret“/ angekommen

C ck í s ie

s { d D . H o 0 y 4 hi 7 ry \ J J rüstet sich zur Verfolgunz der Seeräuber, welche 1n den Fi

CHIN „P (il Gewässern jeßt wi der stärker

von Smyrna

inan fürchtet deshalb sür die Üerndie ersceinenden Jmpartial wird aus Rhodus eschrieben, daß abermals

g wei Berge 1n V01g( 1s über einander gestürzt sindz die Felsen spalteten sich, vulverminen varunter angelegt worden wären. Das Fuß über seine Meeresfläche empor, welche von den höchsten Bergen 1n Lie \hauderha|te Bild ver Zerstörung Avril, (Ll.) Der Pirat Negro neuerdings mehrere Schi} ( wei türkische Dampfschisse Tturchstrei (augen Auch die Kai}

ranzösische V

Das bereits geregelt.

Unwescn in Nizam,

3 i dh B P * da IWahrscheinlih wird

( L Ei (X1inreißunqg 11 Dce

ui iben noch fortwahrenT PYlinijster (GZeneral-(Houverneur

Befäampsung ver LOuzeerts

industrie us li

Fndustrie-Uusfstellung zu London

usgeslellten Mineralien und Vergbau-Produllt

Chronicle folgenden Bericht:

erste Abtheilung umfaßt die Gegenstände aus dem Berg- r Metallurgie; sie erregt, abgesehen von ihrem Reich

höchste Interesse und enthält niht nur Proben Mineral=Erze, Bausteine, Edelsteine un inl auch zahlreiche Erläuterungen Uber

rshiedenen Zweigen der Kunst und

y Min eralreicchs

UT h L

f Y rien (1 Dee

m une Fossilien, sondern auch an maunigsa England verhältnifimäßig cinen bedeu Abtheilung li vüUrde l Maßsta de bewahrt. von dem Auslande außerordentlic ammlungen von Mineralien und Bergwerk ert sind, sogar von Gegenden, welcbe gerade nderen Mineralreihthums bekannt find. : wollen hier unsere Aufmerksamkeit zuerst au} l lung rihten, welcher für die Mineral-Produkte England und dann einen Blick auf dasjenige werfen, was

Auslande Znterejsantes un®

-nn auch

icht leugnen, daß

VBemerkenswertlzes unter den

ziedenartigen Produfklen des Bergbaues und der Metallurgit worden ijt :

Massen von Steinen und Kohlen konnten wegen threr Dimensionen, besonders aber, weil fie zu {wer waren

: das Ausstellungs-Gebäude gesha}t werden: man hat ihnen

er ihren Play unter dem freien Himmel angewiesen; man find

fast sämmtlich am östlichen Eingange des Gebäudes. Unter il nen verdient eine dorische Granitsäule, aus den Cheesewrag=Stein brüchen in Cornwall ganz besondere Aufmerksamkeit Die Sáule esteht aus einem Stück und ist 20 englische Fuß lang. Mehrere ungeheure Kohlenstucke aus v r\chiedenen Gegenden befinden si in derselben Stelle mit einigen riesenhaften Fliesen und feinen nvsteinguadern aus Schottland; ebendaselbst find erstaunlih große ckhiesferstücke aus Wales und den Delabole-Steinbrüchen bei Camel- ford in Cornwall, Man wird hier auch Portland Cement, scchwar- irländischen Marmor und Mühlsteine, Pflastersteine mit unzäh ligen ähnlichen Gegenständen aufgehäuft finden, die hier speziell an- ¡zuführen der Raum verbietet.

Unter den Proben von Brennfossilten müssen die Kohlenblödcke uus den Stavely Werken bei Chesterfield in Derbyshire wegen ihrer höch} eigenthümlihen merkwürdigen Struktur hervorgehoben werden. Man bemerkt an ibnen eine auffallende Neigung, sich in lange prismatische Körper zu spalten, die sich dann leicht in regel- mäßige Blöcke scheiden lassen und so ihre Verladung auf das Schiff wesentlich erleichtern. Betritt man das Ausstellungsgcbäude durch den wesentlichen Eingang und wendet man sich dann rechts, so flndet man Berg- wexts- und metallurgische Gegenstände an dex nördlihen Wand aufgereiht, Man findet hier eine höchst instruktive Sammlung von Mineralien; vollständige Apparate, um die Wißbegierigen in den Stand zu seßen, chemishe Proben und Untersuchungen der verschiedenen Substanzen vorzunehmen; erner eine Reihe von Modellen, um den Crystallisationsprozeß in seinen mannigfachen Nüancen klar zu machen, die verschiedenen Beziehungen, welche oft zwischen scheinbar höchst komplizirten und regellosen Formen der von der Natur erzeugten Krystalle bestehen, zu zeigen und dieselbe auf gewisse ursprüngliche einfahe Formen zurückzuführen. Hier ggnz A Nähe sieht man mehrere vorzüglich \chóne Proben von Graphit aus den Borrowdale-Minen in Cumberland, aus dem das \{önste Material zu Bleifedern gewommen wird. Man findet die- N regellosen Lagern, gewöhnlich in Granit, Guelß, H er, hiefer oder Grauwae; zuweilen auc, aber höchs} sel- en, in Kohlenlagern. In der Mine bei Borrowdale hat man sich

ei j )

1 1 i }

L 2 1

4 ch) 1

d 619

zur Verhinderung von Diebstählen genöthigt gesehen, den Eingang zum Werke besonders zu s{hüßen. Vor demfselbeu ift námlih ein Gebäude aufgeführt, in welchem die Arbeiter ihre Kleidung vollständig wechseln müssen, wenn sie die Mine verlassen; außerdem sind \pe- zielle Aufseher bestellt, die nur darüber zu wachen haben, daß von diesem \{chäßbaren Protukt nichts entwendet werde. Diese Borrowdale-Mine wird im ganzen Jahre gewöhnlih nur 6 Wochen hinvurch bearbeitet, aber selbst in diesem kurzen Zeitraume hat sich chon öfter ein Reingewinn von mehr als 40,000 Pfd. St. ergeben. Nicht weit von diesem Gegenstande is ein Kasten mit rohen

und polirten Kieseln ausgestellt, und zwar aus Cairngorum in Aber- deenshirez ferner groben von geschnittenem und gefaßtem Granit aus Aberdeen- und Peterhrad, auch chottische Perlen, die in den Flüssen Don, Yathen und Agie gefunden werden, sind hier ausge- stell. Ein Schrank zur Erläuterung eines neuen Verfahrens, Wolfram enthaltende Zinnerze zu behandeln, zieht die Aufmerksam- feit des Beschauers zunächst auf sich; mit diesen Zinnerzen sind zuglei Proben von Dartmoor - Torf und die daraus vermittelst trocener Destillation gewonnenen Produkte, als da sind: Torfkohle, emvvreumatische Oele und Chloroform, ausgestellt. Wir finden bier ferner Alaunschiefer aus den Minen in Stirlingshire, sowohl im rohen Zustande, als in den verschiedenen Stadien, welche das zu seiner Verarbeitung in Alaun, \chwefelsaures Eisenoxydul

und Eisenvitriol zu passiren hat. Hier findet man serner zahlreiche Proben von Porzellanerde oder Kaolin aus den Bezirken St. Austel ckt, Stevhen in Cornwall, deren Behandlung einer großen Zahl wohnern der dortigen Gegend Beschäftigung giebt, Van

diese Substanz dur die Zersepung von Feldspath, der dortigen Granit häufig vorkommt, unter geeigneter

andlung einen Theil des alkalishen Elements aufgiel eine Substanz zurückläßt, die an Kiesel und ° aber wenig Kali oder Natron enthä verbunden

Ia sert

c; / l+ 14 +4

dabei wird von dem Kieselsand, mit welchem

getrennt, daß man es in einem klaren rom by l Zand zurückbleibt, wahrend dei

sonderen Gruben gesammelt wird, worin er sich

|

diejem Stoff 1\l jogeuannte1 Porzellan}itein ausgestellt,

bindung mit l a Zustande

1it es Ca th : G e lls Feldspath, nur 1 weniger ver

Ç henf als Porz ¡ält nocl eine bedeutende Quantität der im Feldspath ursprünglich vorhandenen Alkalien und is bei hohem Hiße bai

gensdl a WILD EV durchsichtigen Glasur be= nußt, womit die Oberfläche ( i Gegen

stände bedeckt wird, bevor m( die leßte Ho anztegt Yit diesem

Wegen diejer Cl-

Thon aus den Harley IVerfen 1 T artmoor der das Brennen dieser Thonsachen erläutert Außerdem findet man zahlreiche Thon-Proben, gung sowohl ( als auch werden ; hier ift welche zur Ola? Zier sind ferner unzählige l nichts Anderes als Thonsorten, ( | l C E benußt werden Klein Porphyr und ein ( ¿ g verschiedene Sorten dieses Cornwall enthält, verdienen volle Ausmerk-

die Bewunderung des Beschauers er

zahlreihen Proben von Zammlung bilden, Aberì

v\hire gelicsert Surr«y baben ; ck erpentinstein und Distrikten primárer Formation (Hroßbritanien sind vollstàä Lignit in Devonshire bi Zud - Wa T i des Grsteins beglei!

u T

j

5

» Ä

so werden Geologen

rege machen. À Schrank (Hegend der Abtheilung sindet man

aus der Destillation einer bituminö}en,

den ähnlichen Muschelart gewo

Kästchen befinden sih stchäßbare stillation der Kohlen gewonnëen

Reihe von Substanzen, welche

werden die Aufmerksamkeit der &

)en, als man gerade in neuerér q

welche die Verwerthung der großen Tc moor) gewissermaßen als uner\{chöpf}liche Judustriezweiges darstellen. Unter anl

zu dieser Section gehören, bemertt man fohle mit vielem Geschmack gefertigt Denkmal auf Pensher=-hill, aus demselben Merkwürdigste in dieser Art sein,

Hier erregen auch mehrere wohlgelun Mi schinen unsere Aufmerksamkeit, welche die Ar Ten Kohlen minen erläutern. Unter anderen ist nam ne sinnreiche Cin richtung hervorzuheben, welche die Circulation Der Luft herstellen soll, Es ijt dies eine höchst einface unî Vorrichtung an den Transportwagen , die, indem sie ver|ch1dene Gänge passiren selbst die Deffnungin auf und zumachen um den gewünschten Luft zug zu bewirken. Es leuchtet ein, daß dadurch die Aufstellung eines Wächters, der beim Herannahen der Transportwagen die Thür zu öffnen hat, ganz vermieden wird, und da diese Arbeit von der Ma- schine selbs mit aller Pünktlichkeit verrichtet wird, so ist klar, daß dadurch jede Unachtsamkeit vermieden wird. Unter den Bergwerks Modellen is namentlich auch dasjenige interessant , welches eine Vorrichtung darstellt, das Herabfallen eines Korbes in den Schacht zu verhindern, wenn das Seil, woran derselbe hinaufgezogen wird, etwa reißen sollte. r A Unzählige Proben von künstlichem, patentirtem Brennmaterial finden sich ebenfalls in diesem Theile der Sammlung. Diese Sub- stanzen sind gewöhnlich in bestimmte Formen gepreßt, um ihren Transport zu erleihtern; gewöhnlih bestehen sie aus kleineren Kohlenstücken, die mit Pech oder theerartigen Massen und ähnlichen Stoffen verbunden, zusammengepreßt werden, /

Zuweilen wird der Ueberfluß an Pech und Theer dur spätere Erhißung in besonderen Oefen abgesondert; ZuU- weilen wird der Kohlensiaub durch einfahes Pressen in die obigen Formen gebracht, Die Vorzüge dieses Brenn - Mate-

| rials sind, daß dasselbe auf längeren Reisen weniger zerbrechlich als

| die gewöhnliche Kohle is und beim Verpacken weniger Raum in Anspruch nimmt; wegen der vielen fremdartigen Stoffe, die in die- sen Kohlen enthalten sind, haben sie jedoch den Nachtheil, daß fie viel Ashe und Schlacken im Ofen zurüdcklassen. / :

Geht man von den Kohlen zur Abtheilung der Eisenfabrikate und zu den Erzen, woraus dieselben gewonnen werden, über, \o sieht man auf den ersten Blick, daß dieser Theil der metallurgishen Industrie in allen seinen Einzelnheiten auf das umfangreichste ver treten ist. Hier finden wir namentlich Thoneisen-Steinsorten, Glas fopf, Sumpfcisenstein, Magnet-Cisenstein, Eisenglanz, Spath-Eisen- stein, sowohl L erb als krystallförmig ; außerdem sind hier noch viele andere eisenhaltige Mineralien, die jedo nit die gehörige Er- giebigkeit besigen.

Auf dem Schautische, der von den drei hier neben einander befindlichen am östlihsten steht, befindet sich eine vollständige Sammlung von Eisenerzen aus allen Theilen Englands, Neben ihnen is eine Collection der vershiedenen Eisensorten aus den schottischen Kohbleulagern, nebst einer reihen Sammlung von Metallfragmenten aus dem berühmten Blackland-Eisenstein. Endlich sind auch Pro- ben der irländischen Eisenproduction ausgestell', und Proben von Stahl, unmittelbar aus dem Ofen fabrizirt, zugleich mit verschiede- nen Schneide-Jnstrumenten aus demselben Metall. Hier steht auch ein Modell der Ebbw-Vale Kohlengruben, worin successive die verschie- denen ‘Gänge der Grube nach und nach sihtbar werden, und #0- wohl die Art der Bearbeitung der Gruben, als den Lauf der Gänge und Adern der Kohlen und Eisenlager darstellen, wie sie in dem dorti- gen Distrikte vorkommen.

Unter den hier befindlihen Bergwerks -Maschinen befindet \ich namentlich eine zur Herstellung der Ventilation in den Kohlen- gruben, in der ein sonst selten dazu angewandtes Prinzip zur Aus- führung gebracht ist. Der Luftstrom wird durch \chnelle Umdre= hung eines Rades erzeugt, dessen Speichen durch Röhren gebildet werden, die mit einer hohlen Achse in Verbindung steht, in welche die Luft hineingetrieben witd. Ist nun die Vorrichtung getroffen, daß durch Wasser oder Dampfkraft eine schnelle Umdrehung erzeugt wird, so wird durch die Centrifugalkraft vom Centrum zur Peri- vherie ein Lufststrom hergestellt und eine korrespondirende Bewegung zur Ausstoßung der Luft in der Hauptröhre bewirkt, welhe als Ver=- längerung der Achse des Apparates mit der Aufsaßröhre in Ver- bindung steht, deren Luft gereinigt werden soll.

Ju diesem Theile der Sammlung sind fehr gute Modelle von Oefen und anderen Apparaten, die in der Ebbw-Vale Kohlengrube zur Anwendung gebracht werden, aufgestellt, welche das Schmelzen und die Gebläse-Vorrichtungen, so wie die Einrichtungen erläutern, wodurch die aus den Tunnel-Oeffnungen entweichende Hiße zur Er-

zeugung von Dämpfen in ‘den Kessel geleitet, der Luft, welche in

diese Krater dringt, die nöthige Temperatur giebt. Auf den benachbarten Tischen sieht man zahlreiche Eisenproben,

so wie die einzelnen Stadien der Verarbeitung dieses \chähbaren Metalls; die Molekularstruktur wird im hier ausliegenden Bruche deutlich gezeigt. Das gebogen und gebrochen ausgelegte Metall giebt dem Beschauer Gelegenheit, die ausgezeichnete Qualität des englischen Produkts zu bewundern.

Auch die Kupferminen Großbritaniens sind gut repräsentirt ; unter den Kupfererzen ist vorzüglich ein Ki fererzblock aus der Par Consol Mine bei St. Blazey in Cornwall. Dieses Stück wiegt ‘ordentlich Hier befinden sich ner irisches Kupfer, unter Anderem einige

aus Mizen-Head Grafschaft Cork. Verschiedene \{ch0öne g

elegt, unter ihnen sind

Y

1500 J

gediegenes Kupfer sind hier üglich diejenigen Stúcke beahtenswert er unmittelbaren Nähe von Lat sind aus der mineralogischen Plat, links vom Westeingang ( besonderen eisernen Gestellen ruhen Band in der Nähe der oben erwähnten Kupfererze aus vereinigten Königreiche findet man einen Schrank zur Erläu ing verschiedener Probe des Kuvfers, worauf r Brankast seit einiger Zeit vatenti ' Nab dieser Methode das metallische C l i geröstei und in Sulphate verwandelt, die dann t werden und durch Hin- einstellen von Eisen in f \chlagen werden. Auch material ausgelegt, Gruben in Penrose und Auf den Tiscten

Barytsu

dieser Krystal

F

NBeAaen 1

YY ( l für heut t gewef nl VCUit (1 l (Cn N 44 d {A4 4 A E Ai VIOntect, mMt gegeben werden

Montag, 12. Mai

dauernder dig

gefun

f L 4 4

E 197 «444 X d

Vals 9 DOTITEUUNA t Wer x Hierauf, zum erstenmale wiederholt:

in 4 Akten, von Hackländer.

oil o A HelberTeind

Königsstädtisches Theatez Sonntag, 11. Mai. Einen Jux will e1 mit (Hesang in 4 Akten, von N. Nestre 9 De von seiner Urlaubsreise fgekehrt, als Weinberl ( Montag, 12. Mai. Zum erstenmale wiederho Lecouvreur, Drama in 5 Akten, frei nah Scribe von Th. G. Herrmann. Dienstag, 13. Mai. Das Mädchen aus der Feenwelt, oder : Der Bauer als Millionair, Zaubermährcchen mit Gesang in Z Akten von s. Raimund. Mittwoch, 14. Mai. Kein Schauspiel. Donnerstag, 15. Mai. Zum erstenmale: mit Gesang in 3 Akten, nebst einem Vorspiel, von I. Musik yon J. C. Stenzel.

Mein Oa Posse Vieltroy.

Se, Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen haben den Kön- ditor Kayser zu Höchstdessen Hof-Konditor ernanni. - O a