1851 / 149 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

curopáischen Staatengebäude einer Achtung gebietenden Marine bedarf. Bald wird dieses Institut einen neuen Aufschwung nehmen, nicht mehr das Privilegium einer Provi-z oder Stadt, sondern das Ci- genthum der ganzen Monarchie, soll Oesterreihs Flagge auf dem Meere wehen und kein Fremdling mehr unsere Küsten unverthci- digt, unseren Handel unbeschüßt finden. Möge mein Name dem

Schiffe Glück und Sieg bringen, das ihn zu führen bestimmt ist.“

M usland.

Wallachei. Bukarest, 12. Mai, ist hier cine fürstliche Verordnung Quarantainewesen in den Donauhäfen auf - eine gänzlich neue Grundlage gestellt wird. Bis jeßt war das System der Räucherung angewendet wordenz dieses wird nunmehr gänzli aufgege ben und dafür die Methode der Lüftung angewendet, c N zeuge, welche aus Häfen der europäischen Türkei und M Meerenge von Konstantinopel oder aus Konstantinopel selbst in die Donau- hâfen einlaufen, haben eine Quarantainezcit blos von vier Tagen zu bestehen; nur wenn sich am Bord der Schiffe ein Todesfall sollte ergeben haben, wird die Quarantaine au} sechs Tage erhöht. Solche Waaren, welche dem Verderbniß durch das Wasser uicht unterliegen, werden zum Behufe ihrer Reinigung eingetaucht, so z. B. Schlachtvieh und andere Thiergaltungen u. st. w., Gahrzeuge, Passagiere und Waaren, welche aus den Häfen des Schwarzen Meeres lángs der asiatischen Küste einlaufen, haden eine Quaran- tainefrist von 8 bis 10 Tagen zu bestehen, Ju den ersten Tagen des Monats Mai war dieses neue Reglement bereits 1n Kra]t ge- zreten.

Moldau und (Lloyd) Vor fkurzem ershienen, wodurch das bedeutend erleihtert und

Wissenschaft und Kunst. Zur vaterländischen Sprachkunde.

„Germaniens Völkerstimmen““ von I. M. Firmenich.

Von diesem in unscreu Blättern bereits öfters besprochenen vate: ländt- {hen Werke, zu welhem nah der Angabe des Herausgebers gegenwartig bereits 559 germanische Gebiete, Inseln, Städte und Ote mundartliche Sprachdeukmäler eingesandt haben , ist nunmehr die 14te Lieferung erschie- nen, enthaltend die Mundarten des Clfasses , Lothringens, der Sagargegeu- den und eines Theiles der Schweiz. Professor Schmellerx, der gescierte Sprachforscher Süddeutschlands, welcher bekanntlich es unternommen hat, an das Firmenichsche Werk ausführliche sprachwissenschaftliche Forschungen und Betrachtungen in einem besondcren Werke zu knüpfen, sagt in einer Abhandlung über „Germaniens Völkerstimmen“ in den Gelehrten Anzeigen, dem Organe der Akademie der Wissenschaften zu München, Folgendes : „Es liegt uns ín dieser nunmehr auf 544 Großoktavseiten des ersten und 576 eines zweiten Bandes angewachsenen Sammlung eiu Unternehmen vor, das, auch nur nach der Schwierigkeit der Durchführung bemessen, ein uicht gewöhnliches heißen darf. Alle bisherigen Sammlungen dieser Art läßt das Firmcenichsche Werk, theils was Vollständigkeit, theils was gleihförmige Durchführung und Verlässigfkeit betrisst, weit hinter sich. Die einzelnen Stücke der Völkerstimmen Germaniens sind eben \o ele kleine Genrebil- der, die einen Einblick thun lassen iu das häusliche und offentliche Treiben der verschiedencn Bevölkerungen , in ihre Liebhabereien, Wünsche und Klg- gen. Kindliches wechselt mit mänulich Verständigem, Frohes mit Betrüb- tem. Doch weit vorherrschend is ein gesunder, nie ins Derbere fallender Humor. Das Werk is gleichsam cine Nationalgallerice, Ihre Ausstattung hat der Sammler, selber mehr dem Norden angehörig, vom Norden aus, gleichsam zuerst an der Nordwand, der Jusel Sylt, begounen. Diese trägt Bilder aus den deutschen Küstenlanden an Nord- und Ostsce, von Westen nah Often laufeud, indem sic zur Zeit gegen Westen hin noch leer gelassen is für verspätete Zusendungen aus Brabant, Flandern und dem Königreich der Niederlande. Machen wir uns cine richtige Vorstellung von den Sei- tien, nah welchen die Sammlung sich vaterländischen Lesern empfehlen werde, so dürfte sie die Mehrzahl derselben nicht so fast dadurch anspre- cen, daß sie in ihrer Weise belehrend, als eben dadurch, daß sie, wie feine der bisherigen, wesentlich unterhaltend ist, Trefflich kommt dabci zu statten, die so zweckmäßige als vollkommene Weise, in welcher der Sammler für jeden Leser, dem es an Lust, Zeit oder Gelegenheit gebricht, mittelst Grammatik und Wörterbuch, auch wenn es dercn sür alle Mund- arten gäbe, sch selbs das nöthige Verständniß zu schaffen, dadurch gesorgt hat, daß Seite für Scite in numerirten Noten alles minder Verständliche schriftdeutsh gegeben wird“ u. st. w.

Betrachtet man das umfassende Werk von scinem höheren Standpunkte, so tritt besonders die gewaltige Kraft, womit die deutsche Sprache sicy in ihrem ursprünglichen Wesen und in ihrer Einheit zu erhalten wußte, immer mehr in das glänzendste Licht, Die deutsche Zersplitterung und Judivi- dualisirung hat eine ungehcuere BVervielfsachung der deutschen Mundarten herbeigeführt, in allen diesen Mundarten zeigt sich jedoch eine öüberraschende Einheit im wesentlichen Charakter der deutschen Sprach-Entwickelung, in allen diesen Mundarten erscheinen uns dte charakteristishen Züge des ur- sprünglichen deutschen Sprachgenius. Und so hat Firmenich durch „Ger- maniens Völkerstimmen“" auf erfreulihe Weise nachgewicsen, daß die ge- netíshe Kraft der deutschen Sprache selbs über dic deutsche Zersplilterung und Judividualisirung den Sieg davonzutragen vermocht, und daß gegen wärtig noch eine wahre, lebendige Cinhcit des deutschen Volkes vor- handen if.

Diese wahre, lebendige Einheit der Deutschen is ihre Sprache, ist der Genius, der in der Sprache lebt. Das is hauptsächlich die hohe Be- deutung, die das Werk Firmenich's für Deutschland hat. Frisch und leben- dig, urkräftig und eigenthümlich breitet sich das wuudersame Riesengewäcbs des deutschen Sprachstammes in den mannigfaltigsten Verzweigungen in „Germaniens Völkerstimmen““ vor unserem Auge aus, einer deutschen Eiche vergleichbar, voll Mark und Kraft in deutschem Boden wurzelnv, unbeengt, unangetastet und unverstümmelt in seinem Wuchse, ein freies und fröhliches

der Noten

Sekanntmachungen. Prinz-Wilhelm- (Steele-Voh- * winfeler) Eisenbahn.

General-Versammlung der Actionaire,

Die diesjährige General-Véisamm lung findet am 28, Zuni c., Vormittags 10 Uhr, enthält, im Saale des Gasthofes „zum deutschen T Hause“ hierselb stait, wozu die Actionaire hier- Í durch eingeladen werden,

Langenberg, den 20, Mai 1851,

D4T e! D 1rinicti oh

Dic sang und

41

r Aufdruck

[364] Befanntmachung

der Bank des Berliner Kassenu-Bereins, die Ausgabe von Banknoten zu 20 Thaler betreffend,

Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 31. Januar d, J. bringen wir nachstehend die Beschrei- bung der Bankuoien à 20 Thaler, deren Ausgabe in diesen Tagen bei unserer Kasse beginnen wird, zur öf- fentlichen Kenntniß.

Berlin, den 26. Mai 1851.

Direction der Bank bes Berliner Kassen-Verein®,

(gez) Mendelssohn. Gelpcke, G. Nieß.

führend z

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T Ir: T C T S I AT E A L T T P O E I T PEMTRERE P IEZE d I "Et T N 7 "506 M IEI E V R T E E, E S A I A D o I E T

Die Wre Ver Berceius Banknoten 3 Zoll 67 Linien hoch und auf weißem Haus- papier abgedruckt, welches iu vex Mitte eincu in Schat ten und Licht abgetöuten Kranich und darüber in cinem dunklen Bogenfelde die Umschrift: 20 TELN. BANKNOTE: D: B. C. V.

der

von verzierten Rändern umgebenen dreitheiligen (Feldes:

in Kupferdruckmanier:

a) rechis, in oiner Nische einen nacktcn Merkur mit geflügeltem Helme auf dem Kopfe, auf einem Stamme, welcher mit cinem Mauteltuche bedeckt is, ruhend, die rechte Hand an cin Schwert legend, und mit der linken Hand eine Rohrpfeise nah dein Munde

links, in gewellten Liuien, Verzierungen aus Blät- tern und Nauken bestehend, die ein Mittelschilv umgeben, in welchem das Wappen mit cinem Kra- nich und der Umschrift : ist. Ueber und unter den BVerziziungen befinden si zwei kleine Schilde, das cine oberhalb mit dem Cindruck der Litix. .…. vingt écus de Prusse; das andere unterhalb mit

710

Wurzeln und Stämme, die in Hoh- veutschen längst erstorben oder übershüttet und oetbeckt sind Und zu Theil in den ältesten Sprachdenkmälern nicht mchr zu Tage licgen, canniasal- tige Lautverhältnisse und Wort - und Redeformen, dem hochdeutschen Ohre läugst entfremdet, gemahnen hier dcu Sprachforscher als Brtanutes , Be- freundetes, und überraschen ihn bei näherer Anschauung durch die Ucber- einstimmung mit den ältesten Ucberresten germanischer Zunge. E

Nach deu Mittheilungen des Herausgebers in Bezug auf die in Schwe- den und Nerwegen für das Werk gesammelten Mundarten werden nament- lich jene aus den abgelegeneren Thälern Schwedens auch für das ticfere Studium der gothishen Sprache von hoher Bedeutung scin , da sich manche diescr Mundarten noch als lebende Zweige des alten gothischeu Sprachstammes erhalten haben. Besonders werthvoll unter den Beiträgen Skaudinaviens sind Licder von den Jufcln „Färöer“/, in welchen die Sage der Nibelungen eiklingt und mithin im Munde der dortigen Juselbewoh- nex theilweise noch fortlebt. :

In neuester Zeit hat dex Herausgeber der BVölkerstimmen Germauiens, Dr. Firmenih, ein ähnliches Werk in Franfreih zum Zweck der Samm lung der Volkspoesicen und Mundarten jämmtlicher Nationen roma- uisch ex Zunge (der Franzosen, Spanier, Portugiesen, Jtaliener, Walloncu, Moldauer, Wallachen, Engadiner, Brasilianer n, s. w.) angeregt und sich zur Förderung dieses großen wissenschaftlichen Werkes an die höchsten Stellen in Frankreich gewendet, da bedeutende und hochgestellte Männer Preußens die Anregung Firmenich's îm Juteresse der Wisßsenschast an betreffender Stclle in Paris cifrig befürwortet haben, Würde Frankreich die Herstellung eines solchen umfassenden Werkes für die sämmtlichen roma nischen Na tienen in die Hand uchmen, so möchte

Kind der Natur. Da offenbaren sich

auch der dritte Hauptvolkezstamm Europa's, der slavLische, sich angeregt finden, ebcusalls cine Sammlung sciner sämmtlichen Mundarten und Volkspocsiecn zu veranstalten. Auf diese Weise wäre der allgemeinen Sprachwisscnschast, Literatur und Geschichte ein außerordentlicher Dienst geleistet und alsdann auch der Weg zu einem späteren allgemeinen europäischen Werke der umsfsassendsten sprachlichen und historischen Forschungen angebahut, das scine Ausführung der Mitwikung aller Nationen Europa’s zu verdanken híite, Erfreulich is es, daß Deutschland die Ehre, mit kräftigem und erfolg- reichem Beispiele vorangegangen zu sein, in Anspruch nehmen kaun, und somit wiederum der Beweis geliefert wird, daß das große Gebiet der Wis- senschaft nicht zum geringsten Theil ursprünglich vom deutschen Geiste be- fruchtet

wird,

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SDefterxretichische Douai f che im Jahre l è

ahrt. ¿

Die óvfsterreihische Dongu - Dampfschifffahrt, 1849 einen äußerst geringen Personen - als auch arcu-Verkeh1 hatte, würde, wenn nicht die Einnahme sur den Transport der Massen von Truppen und Kriegsbedaifs einen Ersaß geboten hätte, cinen noch bedeutend größeren Ausfall in ihrer Einnahme gegen alle vorhergegangenen Jahre ergeben haben. Das Jahr 1850 hat dagegen ziemlichen Ersaß dafür geboten, deun obgleich die Per- sonen-Frequenz in 1850 gegen 1848, in welchem Jahre eine über aus starke Personen-Frequenz in Folge Dde1 ]stattgefundenen Un- rußen, wegen welchen ein starker Verzug von ganzen Familien aus verschiedenen Städten und Ortschaften stattgefunden hat, nicht unbedeutend geringer ist, so hat do die Einnahme dafür in 1550 gegen 1848 cine Erhöhung erreicht, aber namentli hat in Folge der eingetretenen Ruhe, Handel und Judustrie sich gesteigert, und dadurch etne beträchtliche Mehreinnahme gegen alle vorhergegan- genen Jahre ergeben. Jn dem Verwaltungsjahre 1850, d. h., vom 15. Februar bis ult. Oltober wurden befördert 1,174,369 Reisende und 2,044,092 Ctr. Güter aller Art, ferner 580 Fortepiano's und 74,682 St. Borstenvieh z; in 1849, vom 23, Januar bis ult. Dktober, wur= den nux befördert 395,383 Reisende, 680,362 Ctr. Güter, 061 Fortepianos und 6389 St. Borstenviehz in 1848, vom 19, Fe= bruar bis ult. Oktober, 1,357,756 Reisende, 1,515,000 Ctr. Güter, 184 Fortevianos und 42,181 St. Boistenvieh, und in 1847, vom 26, Februar bis ull. Oktober, welches Zahr durch keinerlei Unruhcn

1/ 758,649 Ctr.

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gestört war, wurden befördert 767,956 Receisenke, Güter, 3530 Fortepianos und 10 ZLO St. Schweine. Es wurden sonah in 1850 gegen 1849 mehr befördert 778,986 Reisende, 1,363,730 Ctr. Güter, 519 Fortepianos und 608,295 St, Schweine ; gegen 1848 wurden in 41850 an Personen weniger befördert 183,387, dagegen mehr 528,492 Ctr. Güter, 396 Fortepianos und 32,501 St. Schweinez gegen 1847 wurden in 1850 mehr beför dert 406,413 Personen, 285,443 Ctr. 227 Fortepianos und 28,969 St. Schweine, Man kann hieraus ersehen, in welchem Grade das sonst in Wien so bedeutende Gschäft mit musikalischen Initrinanten #4 oaniedeugelozen Vat U qui, der so be deutende Vichhaudcl, Vou Fortepianos wurden im vori- gen Jähre alletu= ima Monat 7 Zuli 470 Und iny Monat August 162 St. transportirt, in 1849 wurden von den 61 trans- portirt:n im Oktober 27 transportirt

Güter,

2 und die anderen verlhcilen sich in Kleinigkeiten auf die anderen Monate. Der Handel mit Schweinen hat vom Monat Mai bis ult. August 1849 gauz da nieder gelegen, denn es wurden im Monat März 946 St. und dic übrigen im September und Oktober transportirt. Die Einnahme betrug in 1850 für Personen, Wagen und Pferde 1,392,061 Fl. 19 Kr., für Güter, Fortepianos, Vieh 1c. 2,044,915 Fl. 48 Kr., zusammen 3,436,977 Fl. T\K5 anm Zahre: 1549 beirug die Ge sammt - Einnahme, inkl. der Einnahme für Truppen und Kricgs- material, 2,096,921 Fl. 39 Kr.z wie fich dicse Gesammt-Einnahme in Betreff der Personen = und Qüter-Frequ ist nichts bekannt geworden; da jedoch das Jahr 1549 durchaus nicht maß gebend scin kann, so flellen wir cinen Vergleih mit den srüheren Jahren auf. Jm Jahre 1848 bétrug die Einnahme sür Personen, Wagen und Pferde 1,223,262 Fl. 35 Kr, und für (Gül 1153/3594 Fl. 19 Kr., zusammen: 2,376,896 Fl. 54 Kr.z in hre 1847 famen din fr. IPersotttut 26,74, 212/87 01 7 Kr. und Bitter 1c,.-1,459/833

4 E Del cilt,

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Fl, 31 Kr., zusaumen 2,702,150 Fl. 38 Kr.z im Jahre 1846 betrug die Gesammt-Einnahme 2,317,833 Fl, 13 Kr., die Gesammt-Einnahme des Jahres 1850 übersteigt sonach die von 1849 um 1,340,055 Fl. 28 Kr. Natürlich konute im Jahre 1849 erst nah der Uebergabe der Festungen Komorn und Peterwardein im Oktober die Dampfschifffahrt sich auf der ganzen Linie der Donau entwieln, die Save nur mit großen Unterbrehungen und die Theiß durch lange Zeit gar nicht befahren werden. Gegen 1848 kamen in 1850 mehr ein für Personen 2c. 168,798 Fl. 44 Kr, und für Güter 2c. 891,321 Fl. 29 Kr., zusammen 1,060,120 Fl. 13 Kr.z gegen 1847 famen in 1850 mehr ein für Personen 149,744 Fl. 12 Kr. und für Güter 585,082 Fl. 17 Kr., zusammen 734,826 Fl. 29 Kr.z gegen die Gesammt - Einnahme des Jahres 1846 kamen in 1859 mehr cin 1,059,143 Fl, 54 Kr. Die stärkste monatliche Gesammt-= Einnahme iu 1850 betrug 502,274 Fl. 24 Kr. im Monat August, überhaupt brachten die leßten fünf Monate alle über 400,000 Fl. cin, und zwar der Dezember am meisten 465,524 Fl. 57 Kr., und der Juni am wenigsten 435,858Fl. 39 Kr. Die ersten Monate haben stets cine geringere Einnahme. Jun 1849 brachte die stärkste der Oktober mit 519,448 Fl. 13 Kr., von den übrigen Monaten brachte vie stärkste Einnahme der März mit 264,344 Fl. 52 Kr., der Februar brachte 63,008 Fl. 35 Kr. In 1848 brachte dic stärkste Einnahme der Monat Mai mit 372,300 Fl. 3 Kr., üúber= haupt brahteu die Monate Márz bis mit Juni alle über 300,000 Fl, während die leßten Monate dicse Summe nicht erreihten, so- gar der Dezember nur eine Summe von 193,544 Fl. 36 Kr. cin-= brachte. Der Monat Februar brachte 36.485 Fl. 27 Kr. ein. Jm Jahre 1847 betrug die stärkste Einnahme 420,921 Fl. 4 Kr., über haupt brachten die Monate Mai bis Dezember alle über 350,000 Fl, ein, währcud der Monat Februar die gauz geringe Einnahme von 4145 Ql. 207 Nr, dic Schifffahrt wurde crst am 26. Ge- bruar cróöffuet der Márz 202,200 Fl. 43 Kr. und der April 271/792 §1. 92 Kl gowahrren: l Zu ciner genaueren Vergleichung lassen wir cine Zujammen- stellung der Total-Einnahmcu sämmtlicher Monate der leßten vier Jahre folgen. 9 n 1847, Gl. Kr. 1,145 53 202,200 13 O

1849. Kr. Sl 30 36,485 27

1890, l. Mle Februar 14 917 23 3 Márz 334,175 29 26 April G 34 204,944 92 Mai / i Jui L Jultî 20/090. 2 A8 August 502 24/4 261011 Septbr. 454,930 1‘ 252/206 Ofibr. 519,448 304.0947 17 Summa 3430977 7 2090/0241 04 2/02, 190 38

Auch in den ersten beiden Monaten, d, h. Februar und März, hat sich gegen diesclben Monate des vorigen Jahres eine Vermeceh= rung der Frequenz und Einnahme herausgestellt, Es wurden im laufenden Jahre befördert 94,002 Reisende, 386,197 Ctr. Güter, {2 Fortepianos und 9932 St. Schweine z in densclben Monaten 850 wurden befördert 84,079 Reisonde, 273,807 Ctr. Güter, 31 Fortepianos und 4940 St, Séhweine, Die Gesammt - CEinnahm beträgt 437,175 Fl. 46 Kr., und zwar 99,470 Fl. 43 Kr. im TE- bruar und 337,705 Fl. 3 Kr. im März, welche Summe aber nicht die volle Brutito-Einnahme darstellt, indem noch von cinigen Sta- tionen vie Verkehrs - Uebersichten fehlen; beiläusig köunten diese Ausweise eine Gesammtsumme von 15,000 Fl. erreichen. Fnt Februar und März 1850 betrug die Gesammt-Einnahme 379,092 Fl. O2 STL.

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271/752 52 SOL O20 16 349,503 38 309,300

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in Buchdrreckmanier: a) vyben, in den beiden Ecken, den Werth der Banknoten zwischen diesen Angaben die laufende Nummer mit Zahlen,, welche kleine Schilde haben, in denen die Zahl selbst wiederholt ist,

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c) unten, die Strafandrohung gegen Verfälschung und

_ Nachmachen der Banknoieun in Diamantschrist. Dex Aufdruck der Kehrseite cuthält in brauner Farbe den Werth der Banknote in verzierten Zahlen, innerhalb deren derselbe mit kleinen Buchstaben mchr- Die Ausführung dieses Aufdrucks

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Ruhrorter Dampf-Schlepp- [363] schifffahrts - O esellscha fl.

Cinlösung der Dividende für 1850,

Die Herxen Actionaire weideua hierdurch in Kenntniß geseut, daß die in der General-Versammlung vom bten diescs Monats beschlossene Dividende von Sechs Prozent oder 6 Thaler pro Actie vom 1, Juni d. J. ab bei den in den betreffenden Hebescheinen bezeichneten Stcllen in Empfang genommen werden kann,

Ruhrort, den 24, Juni 1851.

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VEREINS

1850. [347]

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Fd N “@ R D d (Eifenb.-Gefellschaft.

Die Auszahlung der Dividende von 27 Rbthlr. Dä- nisch pr, Actie für das Jahr 1850 findet statt vom 20sten dieses an im Haupt-Bürcau zu Kopenhagen ge- genu Verabreichung der entsprechenden Coupons und mit Abzug der Kriegssteuer. i

Kopenhagen, den 17. Mai 1851,

Wit T E

Abonnement beträgt 5 Rthlr. für £ Jahr. 10 Rthlr. F ATADT: in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhohung. Bei einzelnen Kummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet

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Preußischer

Berlin, Freitag den 30. Mai

E A U D T S E E De A ¡E S S U: E R E P e G I A I E TE E R I: V0 U S Ca C O T S C A7 E O T T T TE G 3A P O T E 1A Ti E A D K CA T R A oi E T R C I E A P I i

2G H D t M La n d. Der neue Handelsminister und sein Vorgänger, Nadegky. Die Zolltarifs-Frage. Berkgquf Güterverkfäufe in Ungarn Vermischtes,

Hofnachrichten,

Heijterreich, Wien. Hofnachrichten von Artilleriepferden. Olmüß und Prag. Bayern. München. Kammer-Verhandlungen. Sachsen. Dresden, Prinz Albert. Gesetz, betreffend die Aufhebung der zu Publication der deutschen Grundrechte ergangenen Verordnung vom Marz 1849 Hannover. “Tntendantur, TBürttemberg. Braunschweig. l * achsen-Koburg-Gotha, neten-Versammlung, Sachsen : Meiningen. Hamburg. Hamburg. Seneral-Konful,

Bremerhaven, Bekanntmachung der deutschen Marine- Stuttgart, Vermischtes.

Braunschweig. Die Kompetenz der Schwurgerichte. Gotha, Zusammenberufung der Abgeord-

Meiningen, Die Staatsschuld, Frtheilung des Crequatur an den Konigl, da nischen AUuSl[an d. Geseßgebende Versammlung. Petitionen, Oas Paris. Besuch des Prasidenten in einer Fa Depeschen aus Lissabon. Konferenz bei Odilon Berfassungsrevisions-Vor schlage. Vermischtes. und ZJrland. Londou, Hofnachrichten,

Franëret ch degeleB. Lupin. . 2,10 »ritGnien mischtes. Rußland und Polem. St. Petersburg. Ordensverleihung. L misci)tes, PBarschau. Hosuacbrichten, “talien. Turin, Beschluß des Munizipalraths von Nizza. mischtes, Kriegsbu Nizza. Verhaftung von Urhebern,

Paten

Ver- er-

Ver - Protest-

Ankunft des spanischen Gesandten -von Turin. Nachrichten aus Portugal, Protest gegen das Anfertigung von Perkfussionsgewehren. Nachrichten aus Portugal.

ermi)Wtes,

und Handels - Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Auf den Bericht vom 10, April d. J. bestimme Jch hierdurch Bezugnahme auf den Erlaß vom 13, August 1849 (Geseßz=- g 1849 Seite 351), daß auf die für Rechnung der Stadt erbaute Kunststraße vom Roscnthaler Thore bei Berlin über den Gesundbrunnen und Reinickendorf zum Auschlusse an die Berlin- cktrelizer Chaussee das Cyxpropriationsreht und das Recht zur Ent-= nahmíi Chaussee-Neubau- und Unterhaltungs -Materialien nach Maßgabe der für die Staats-Chausseen geltenden Vorschriften An- wendung finden sollen. Der gegenwärtige Erlaß ist durch dit Geseßz-Sammlung zur öffentlihen Kenntniß zu bringen. Charlottenburg, den 30, April 1851. Friedrich Wilhelm. von der Heydt. ir Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

e, Véazejtat der König haben Allergnädigst geruht : Dem Hofmarschall Sr. Majestät des Königs von Hannover, E E, Den Rothen Adler - Orden erster Klasse; dem Stcuerrath a. D,., Hammers iu Düsseldorf, den Rothen Adler - Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Professor der Botanik uud Direktor des niederländischen Reichs=Herbariums, Pr. Blume in Leyden, den Rothen Adler - Orden dritter Klasse; s\o wie dem Ober - Küster Böttger an der St. Stephanikirche în Aschersleben das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen z

Den Geheimen Regierungs-Rath Freiherrn von Wer zum Ober-Regierungs-Rath und Regierungs-Abtheilungs-J ten zu ernennen; und

Dem Domainen - Rentmeister Charakter als Domainen-Rath zu

aron von Mal

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i (e irtgen- Storftow

Daberfow zu den

verleihen.

Berlin, den 28. Mai 1851. Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Medcklenburg- cktrelih ist von Neu - Streliß hier eingetroffen und im Königli chen Schlosse abgestiegen. :

Se. Hoheit der Erbprinz von Sachsen - Meiningen und JZhre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen - Meiningen sind von Meiningen hier angekommen.

Ministerium der geistlichen 2c. Angelegenheiten.

Die Wahl des Dr, Karl Wilhelm Gustav Petri als vierten ordentlichen und Turnlehrer am Gymnasium zu Elberfeld ist bestätigt worden.

Ministerium des Zunern.

__ Nach §. 24 des Gesehes vom 1. Mai.d. J., betreffend die Einführung einer Klassen - und klassifizirten Einkommensteuer, soll für jeden Regierungsbezirk, beziehungsweise [für die Haupt- und Residenzstadt Berlin, unter dem Vorsit eines von dem Finanz=Mi- nister zu ernennenden Regierungs-Kommissars eine Bezirks-Kom- mission gebildet werden, welhe in demselben Verhältniß, wie die Einschäßungs-Kommissionen, aus im Bezirk wohnenden Mitgliedern der Provinzial-Vertretung und aus Einkommensteuerpflich- tigen des Bezirks zusammenzuseßen und von der Provinzial- Vertretung zu wählen ist.

Es ist hierdurch, da bis zu dem naheliegenden Zeitpunkte, wo diese Bezirks - Kommissionen behufs Durchsührung des Klassen-

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und Einkommensteuergesebes zusammentreten müssen, in keiner Pro vinz des Staais die definitive Organisation ciner Provinzialver- tretung nach Maßgabe der Kreis-, Bezirks- und Provinzial-Ord- nung vom 11. März v. J. stattfinden kann, überall die Berufung einer interimistishen Prov inzialvertretung geboten.

Dazu kommt, daß die Verwaltung und sonstige Wahrnehmung wichtiger provinzieller Angelegenheiten dur Provinzialvertretungen, auf deren wiederkehrende Functionen in dem Organismus des Staats wesentli gerechnet ist, uicht länger ohne erhebliche Stofk- fungen und Nachtheile ausgeseßt bleiben kann.

Die Kreis=, Beziris- und Provinzial-Ordnung vom 11. Maárz v. J. egt selbst am Schluß des Artikel 6 vor ihrer vollständigen Durchführung die Mitwirkung, mithin die Existenz und das Zu \ammentreten von Provinzial-Versammlungen voraus.

Die Staatsregierung beabsichtigt, die Provinzial - Versamm lungen, außer der Erledigung der ihncn sonst zufallenden Geschäfte, namentlich auch als Organe zur möglichst ershöpfenden thatsäch lichen FeststeUung der eigenthümlichen Zustände und Bedürfnisse der Provinzen und für die hieran zu knüpfenden gutachtlichen Aeuße- rungen zur Vorbereitung der bei den Kammern einzubringenden Vorlage wegen der die Juteressen der Provinzen augehenden Abän- derung der Gemeinde-, Kreis-, Bezirks= und Provinzial-Ordnung zu vernehmen, um dadurch auch dem hierauf gerichteten Beschlusse der ersten Kammer vom 14ten v. M. und dem in den überreichten Kommissions-Berichten übec den bezüglichen Antrag der Abgeordne

ten Denzin und Graf Iten pliß hervortretenden Streben nach des- fallsiger Berücksichtigung der eigenthümlichen und verschiedenen Zu- stände der Provinzen möglichst zu entsprechen.

Eine solche Vernehmung der Provinzial - Versammlungen ent spricht auch der durch Art. 45 der Kreis-, Bezirks- und Provinzial -

Orduung der Staats-Regierung beigelegten Berechtigung.

Es würde aber nicht angemessen sein, eine interimistishe Pro- vinzial Vertretung, welche außer der Wahl der Bezirks-Kommissio ucn zur Einführung der Klassen - und Eiukommensteuer au für andere Angelegenheiten von den wichtigsten allgemeineren Interes= sen berufen sein soll, ganz neu zu bilden, zumal eine solhe völlig neue Formation zunächst und unmittelbar unter dem Eindruck und Einfluß der für die Wahl der gedachten Bezirks - Kommissionen in die Wagschale fallenden materiellen und dadurch bedingten Sonder =- Juteressen keine genügende Garantie für die gehörige Er- füllung der angedeuteten Aufgaben bieten dürfte.

Die Provinzial-Landtage waren auh als kbommunal- landstäándische Einrichtungen in Wirksamkeit oder befanden sih mit denselben in gegenseitig bedingenden Beziehungen der Exi- stenz, haben jedenfalls aber neben dem Schlußsaß des Art. 66 und neben dem Art. 69 der Kreis-, Béezirks- und Provinzial - Ordnung vom 11 Ma o S die Analvaiy Des U U Der Verfassung hinsihtlich des einstweiligen Fortbestandes bis zu den betrefsenden anderweitigen definitiven Organisationen sür si.

Die Eingangs - Bestimmung des Art, 66 der in dem hierauf mit besonderen Uebergangs - Bestimmungen aus und Provinzial-Ordnung vom 11, März

Del

r

folgenden Titel \ gestatteten Kreis=-, Bezirks v. J. kann vor gänzlicher Durchführung derselben, wie dies in Natur solcher organischen Gesetze licgt, keine unbedingte Anwendung finden.

Außerdem i} der Minister des Innern berechtigt und verpflich- tet, zur Herstellung einer interimistischen Provinzial-Veriretung, ohne die zunächst das Klassen- und Einkommensteuergeseß wegen der hierzu crforderlihen Wahl der Bezirks-Kommissionen nicht zur Ausführung kommen könnte, auf den Grund des Art. 67 und resv. 73 der Kreis -, Bezirks - und Provinzial - Ordnung vom 141. März v. J. die entsprechenden Anordnungen und Vollmachten zu ertheilen, und es kann hierbei der Minister des Innern um so mehr auf die bisherigen Elemente der Provinzial - Vertretung bis zur vollendeten Durchführung der desfallsigen neuen organischen Geseße zurückgehen, als derselbe sogar berechtigt ist, zu diesem Zwecke eine sonst nothwendige, ganz neue Einrichtung vorübergehend zu treffen.

Demgemäß und mit Abänderung des Regulativs vom 3. Juni v I Art. X[, habe ich auf den Grund des Art, 67 und refp Vis der Kreis-, Bezirks- und Provinzial-Ordnung vom 11. März v. J. den hiermii den Königlichen Ober - Präsidien verkündeten Beschluß gefaßt, die älteren Provinzialstände zur einstweiligen Wahrnehmung der Befugnisse der Provinzial - Versammlungen nah Anleitung de1 Ari. 45 bis 48 des eben gedachten Gesezes in den verschiedenen Provinzen einzuberufen und zu bevollmächtigen.

Die Mandate der Provinzial-Landtags-Abgeorbvneten und deren Stellvertreter, welche zuleßt hierzu gewählt worden sind, bestehen entweder nach dem Zeitraum der Wahlperioden noch fort, oder sind resp. im Sinne des Art. 69 und des Schlußsatzes. des* Art. 66 der Kreis -, Bezirks - und Provinzial - Ordnung und des Art. 140 der Verfassung als prolongirt zu erachten, oder werden von mir auf den Grund des Art. 67 und 73 der Kreis -, Bezirks- und Pro vinzial - Ordnung behufs der inlerimistishen Provinzial - Vertretung für prolongirt erklärt werden, zumal Ersaßwahlen in der kurzen Frist, binnen welcher die von der Provinzial = Vertretung zu wäh- lende Bezirks - Kommission ihre Thätigkeit zur Ausführung des Klassen- und Einkommensteuergeseßzes beginnen muß, nicht überall stattfinden können. Es bleibt deshalb auch auf Grund der ange- führten Bestimmungen die interimistische Anordnung darüber vorbe- halten, daß an Stelle der Provinzial-Landtags-Abgeordneten, welche nicht erscheinen, sofort Stellvertreter einberufen werden, oder von ihnen angenommen wird, daß sie auf das Mandat verzichten, und hiernah das Weitere zur Ergänzung der Versammlungen zu ver- anlassen sei, und. ferner die Bestimmung darüber, daß bei der Dringlichkeit der Umstände die Erscheinenden ohne Hinsicht auf ihre Anzahl die Außenbleibenden und Abwesenden durch ihre Beschlüsse zu verbinden berechtigt sein sollen. Hierdurch wird je- doch nicht ausgeschlossen, daß Ersaßwahlen, wo solhe namentlich in Folge von Todesfällen oder anzunehmender Resignationen

Alle Post-Anstalten des Jn- und Auslandes nehmen Beftellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers : Behren-Straße Ur. 57.

1851.

rechtzeitig ohne Schwierigkeit ausgeführt werden fönnen, bewirkt werden. :

Hinsichtlich der Provinz Posen bleibt eine besondere Verfü- gung auf den Grund des Art. 73 der Kreis-, Bezirks- und Pro- vinzial-Ordnung darüber vorbehalten, inwieweit der interimistishch einzuberufenden Provinzial-Vertretung diesseits ernannte Mitglieder hinzutrcten follen.

Demgemäß sind, bevor der Termin zur Einberufung der Pro vinzial-Landtage bestimmt wird, in den verschiedenen Provinzen von ten Herren Ober-Präsidenten s{leunigst die erforderlihen Vorbe reitungen zu treffen, theils um die einzuberufenden Mitglieder und die Maßregeln zur Ergänzung derselben zu konstatiren, theils um die der Thätigkeit der Versammlungen zu unterbreitenden Gegen- stände aufzustellen und zur Mittheilung und Vorlage an dieselben gecignet zu machen.

Hinsichtlich der Materialien zur Vorberathung von Abände=- rungen der Gemeinde-, Kreis-, Bezirks- und Provinzial-Ordnung nach den obigen Andeutungen wird eine diesseitige besondere Zu- fertigung erfolgen.

Eben so sind aus dem Königlichen Ministerium für Handel, (Hewerbe und öffentlihe Arbeiten nah Verschiedenheit der Provin- zen besondere Eröffnungen zu gewärtigen.

Hinsichtlich der Ausführung von öffentlichen Anlagen, wie Stra=- ßen, Kanäle, Eisenbahnen, Meliorationen u. st. w., die uicht länger ohne erhebliche Nachtheile für die Provinzen oder Bezirke derselben ausgesezt bleiben können, wozu aber für jept die Beschlüsse von Provinzial - Vertretungen, welchen interimistisch die Befugnisse des Artikel 45 2c. der Kreis=, Bezirks- und Provinzial-Ordnung über- tragen sind, eingeholt werden müssen.

Die sonstigen in Betracht kommenden Provinzial - Angelegen- heiten, welche sich auf die Einrichtung und Verwaltung von Insti= tuten, Stiftungen, des Armenwesens, des in einzelnen Provinzen höchst wichtigen Feuer-Sozietätswesens, der bestehenden Communications-Anstalten, auf dic Feststellung der betreffenden Vex waltungs - Rechnungen uud Etats u. {. beziehen, sind sogleich von den Herren Ober-Präsidenten behufs der erforderlichen Vo1 bereitungen sorgfältig ins Auge zu fassen.

Hinsichtlich der Rheinprovinz und Westfalen, wo die Einfüh- rung der neuen Gemeinde-Ordnung im Allgemeinen bereits so weil vorgeschritten ist, daß bald in vielen Theilen mit der Ausführung der hieran sich anschließenden neucn Kreis=Ordnung vorgegangen werden kann, bcmerke ich insbesondere, daß noch zuvörderst nach der bereits oben angedeuteten Schlußbestimmung des Art. 6 der- selben eine Berathung und Beschlußnahme der Provinzial-Ver sammlung darüber stattfinden muß, ob der dort als Regel angege bene Klassensteuersaß von 8 Rthlr. für die Wählbarkeit zum Kreis=- tags-Abgeordneten für die fklassensteuerpflichtigen Ortschaften bis auf 6 Rthlr. jährlich ermäßigt oder bis 18 Rthlr. jährlih ecrhéht werden soll. Es werden daher auch in dieser Beziehung die nöthi gen Vorlagen für die interimistisch einzuberufende Provinzial-Ver- tretung vorzubereiten sein. Binnen 14 Tagen sehe ih einer An- zeige der Königlichen Ober-Präsidien entgegen, wie weit die Vor arbeiten und Einleitungen nah den vorstehenden Andeutungen dort vorgeschritten sind.

Berlin, den 28. Mai 1851.

Der Minister des Jnnern von Westphalen. An {ämmtliche Königliche Ober-Präsidien.

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Finanz-Ministerium. Der Geheime Finanzrath Gamet ist in seiner Eigenschaft Mitglied der Haupt - Verwaltung der Staats - Schulden Plenar - Sißung des Königlichen Ober - Tribunal nach Maßgabe des §. 9 des Gesehes vom

vereidigt worden

offentlichen 19ten

bruay v.

d. M

Ministerium für Haudel, Gewerbe und öffentliche Ber annt m Ung dung zwische1

Damvfs\chif|f-Verbind Schweden. Die Dampfschifffahrten sinden Zwischen Stettin und wöchentlich einmal, aus Stettin: Donnerstag Mittag kunft des ersten Dampfwagenzu Berlin, Freitag Morgens, zum das in Ystadt anlegende , von & Stocckholm gehende Dampfschiff, Sonntag Mittags in Stockh« eintrifftz;

N D it in diesem Jahre

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in Ystadt:

umgekehrt : aus Ystadt: Sonnabend Vormittags, nach An kunft des Dampfschiffes von Stockholm Sonntag Morgens, zum Anschluß an den zweiten Dampfwagenzug nah Berlin ll. Zwischen Stralsund und Ystadt wöchentlih zweimal, aus Stralsund: Sonntag und Donnerstag Mit tags, nach Ankunft der Schnellpost von Passow (Berlin), 5 Montag und Freitag früh zum An- {luß an die Post von Stockholm,

in Stettin:

in Ystadt:

umgekehrt:

aus Ystadt: Montag und Freitag Abends nach Ankunft der Post von Stockholm, Dienstag und Sonnabends Vor- mittags, zum Anschluß an die Sthnell-

post nach Passow (Berlin).

in Stralsund: