1851 / 155 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

zielende, jedo gleichfalls abgelehnte Antrag als angenommen be- zeichnet.) Bei §. 28 beantragt Bening die Wiederherstellung des gestrihhenen zweiten Absaßes, welcher die Bestimmung enthält, daß unter Berücfsihtigung besonderer provinzieller Verhältnisse dur die Provinzial -Verfassungs-Urkunde eine Abstimmung nah Abthet- lungen (Kurien) zugelassen werden fann; um so mehr sieht er (0 zu diesem Antrage aufgefordert, als entgegengeseßten Falles wohl die Nachtheile, niht aber die Vortheile des i Systems sich zeigen würden. Aus deshalb e E wand Vezin’'s, welcher auch heute wieder pel 7 abés E und Abstimmung in ungetrennter Versammlung, a „Ministér Drei-Kuriensysteme den Vorzug giebt, entgegne! S Entwickelung von Münchhausen, daß da, wo Un die D anund u tragen es si handle, den Thatsachen nicht besondere E z dik i

O K Cat “Inboeiit Diese Vet Eer lebensfähigen Sntwic ung erforderlich sel, e chen im StandDe z jedenfalls aber werde von selbst sich geltend zu ma è Thatsachen als solche rest die Erfahrung darüber belehren, ob die Thatsachen ats 0 o a iéndt maßgebend zu erachten. Gefährlich aber sei es, gleich S ersten Einrichtung allzu sehr sich zu binden, wenn glei, was nicht von ihm verkannt wird, in dem Geseßé drei verschieden R tiche Momente aufgefunden werden fönnen, Nicht durch den todten Buch= staben, sondern nur in ihrer praktischen Entwickelung und _Fortbil- dung reiften dieselben zu ihrer Vollendung. Nachdem \chließlich Thormeyer keinen Grund auffinden zu können erklärt, weshalb mau dem Wunsche einzelner Landschaften prájudiziren wolle, zumal da, wo die Abstimmung in zwei Kurien schon seit Jahrhunderten bestanden, und nachdem auch Bening noch daraus hingewiesen, daß die Zulassung von drei Kurten selbst nach Maßgabe des Ge seßentwurss durchaus nicht ausgeschlossen sei, beharrt jedoch die Ver- {ammlung bei dem Beschlusse voriger Berathung. Nach Erneuerung auch der übrigen Beschlüsse voriger Berathung, und, nachdem Prä sidium (Vicepräsident Hausmaun nimmt in heutiger Versauimlung den Vorsiß ein) die Debatten geschlo}en, gelangt der Geseßentwurf im Ganzen zum dritten Male zur Abstimmung. Der Gesez-Entwurf wurde gegen 6 Stimmen wiederum angenommen.

Hannover, 2. Juni. Zweite Kammer. Sißung vom 2. Juni. Ein Urantrag wird dann von Grumbrecht eingebracht wegen all- mäliger Veräußerung der größeren Domanial-Gutskomplexe wört- lich so lautend: „Stände erklären der Königlichen Regierung, daß sie die allmälige Veräußerung (mittelst Verkaufs im Ganzen oder Einzelnen, Verleihung mit Vorbehalt einer RNekte U. 4100) sehr vieler jeßt durch Verpachtung im Ganzen benußter Dominial - Gutskomplexe, namentlich solcher, bei welchen be- deutende Bauten in Aussicht stehen oder deren Bestandtheile von den Einwohnern bena{hbarter Orte vortheilhaft fultivirt werden können, nüßlih finden und daher geneigt sind, ihre Geuehmigung zur Veräußerung solcher Domanialgüter zu ertheilen.“

Es folgt dann ein lange anhaltendes Referat aus Peti tionen, indem sämmtliche Mitglieder des Auschusses ihres scit einer Zeit augehäuften Vorrathes sich: entledigen Die Mehrzahl der Petitionen is von wenigcr allgemeinem Interesse und finden bei den meisten die ziemlich qtereoty- pen Anträge des Ausschusses: „zur Tagesoidnung überzugehen“', oder: „die Petition der Königlichen Regierung zur Erwä- gung zu übersenden ““, keinen Widerspruch, Ein hervorragendes Interesse nimmt zunächst eine Petition des Bürgervorsteher - Kolle- giums zu Osnabrück in Anspruch , so wie die Veröffentlichung Der Hauptlisten der Geschwornen (wie sie nah der Reduction durch die Gemeindebehörden sich bilden) beantragt wird. Dem von Grum:- bret Namens des Ausschusses gestellten Antrage auf Uebergang zur Tagesordnung wird von Schläger der von Detering un- terstußte Verbesserungs-Antrag entgegengestellt : „Die Petition der Regierung zur Berücksichtigung zu empfehlen.“ Der Aus)chuß hält dafür, daß abgesehen von anderen Gründen dem Gesuche schon aus dem formellen Grunde ‘nicht stattzugeben sei, weil die Voeröfsent- lichung im Geseße niht vorgeschrieben und folglich ohne für jeßt nicht zweckmäßige Aenderung des Geseßes nicht statthaft erscheine, von Rössing fann die Veröffentlihung der Listen für unzulässig zwar nicht erachten, eben so wenig aber irgend welche Borlheile da- von sich versprechen, und da Kosten damit verbunden, auch sonstige Unannehmlichkeiten davon zu besorgen sind, |o \chließt er dem An- trage des Ausschusses sich an. Nach Ablehnung des Schlägerschen Verbesserungs Antrags wird bei der Abstimmung der Kommissions- Antrag von der Kammer gebilligt.

Éine andere zu einer längeren Verhandlung führende, das all- gemeine Interesse in Anspruch nehmende Petition ist überreicht von Christian Bock zu Leer und Genossen, Namens einer Anzahl Bap- tisteu in Ostfriesland, wegen Gewährung der Civil-Ehe. Der auch hier den Uebergang zur Tagesordnung empfehlende Antrag Des Ausschusses wird von Buer en im Jnteresse der verfassungsmäßig garantirten Glaubens- und Gewissensfreiheit entschieden bekämpft. Der Votant, welcher die Civil-Ehe prinzipaliter als cin für alle Staatsbürger geltendes Institut eingeführt zu sehen wünscht, glaubt mindestens in den Fällen dieses Institut als ein unabweisbares Bedürfniß bezeichnen zu müssen, in welchen das Glaubensbekenntuiß der Verlobten als ein Hinderniß ihrer ehelichen Verbindung entgegen- tritt, Da nun bei den Petenten dieses insofern vorliegt, als die christlichen Geistlichen zu einer Copulation von Baptisten si nicht verstehen wollrn, so beantragt er, um der Regierung die möglichst \s{leunige Voilag: Des in Betreff der Civilehe zu erwartenden Gesecbßes damit zu em- pfehlen, „die Petition der Regierung behufs baldigster Abhülfe der Beschwerden zu übersenden.“ Staats - Minister Mcyer wenn zwar zugebend, daß in dem Verfassungsgeseze vom Jahre 1848 das Verlangen nach Gestattung einer civilen Form für Abschließung von Ehen unter Seftirern begründet sein möge hielt gleichwohl für dringend wünschenswerth, daß, so lange ein \chreiendes Be- dürfniß dazu nicht vorhanden 1st, man von Der Civilehe in jeder

Weise abstrahire, weil das religióse Gefühl des bei weitem größten Theils des Volkes durch Einführung der Civilehe, selbst nur für Ausnahmefälle, entschieden verleßt werde. Die Anzahl der Bap- tisten sei eine verhältnißmäßig sehr geringe, und tie Er- fahrung habe ergeben, daß ein oder andere chrisilice Pre- diger noch immer sich gefunden haben, dergleichen Chen zu vollzichen, so daß ein eigentliches unabweislihes Bevürfniß zur Zeit niht vorhanden sei für die Gestattung rer Civil-Ehe Die Regierung habe inzwischen die Sache bereits ei sstlich in Er- wägung gezogen und den ausgearbeiteten Entwurf vorläufig den Konsistorien zur Begutachtung mitgetheilt. Jm Laufe dieser Diät werde den Ständen der Entwurf nicht mehr vorgelegt werden kön- nen. -- Bueren glaubt bei seiner Meinung beharren zu müssen. Und wenn auch nur ein einziger Fall va wäre, wo der Glaube der Eingehung ciner gültigen Ehe entgegenstände, so müssen Stände sich der Sache doch mit allen Kräften annehmen. Er fragt dann, ob nicht ein Geseß wegen der Ehen zwischen Juden und Christen zu erwarten sei? Staats-Minister Meyer: In dieser Djät überall fein derartiges Geseh! Groß, Niedmann, Grumbrecht, Lang k, Schläger und Ellissen nehmen sich des Buerenschen Verbesserungs-Antrages an, theils weil sie von dem Bedürfniß des Institutes der Civil-Ehe für die Fälle überzeugt sind, wo eine kirh=

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j ¿ aus Glaubensrüdsihtéèn niht geschlossen werden kann, et Ens sie dafür halten, daß ein Geseh über die Civil-Ehe zur Ausfüh- rung der Verfassung unbedingt als nothwendig sich darstelle. Nach lángerer Debatte wird der Buerensche Verbesserungs - Antrag mit 37 gegen 31 Stimmen abgelehnt und der Antrag des Ausschusses auf Uebergang zur Tagesordnung genehmigt. i

Nachdem das Referat aus Petitionen vorläufig beendigt, stellt Richter einen Urantrag wegen einer dreitägigen Vertagung der Kammern zum bevorstehenden Pfingstfest.

Sachsen - Weimar. Weimar, 34. Mai. W. Ztg.) Jn diesen Tagen haben Se. Königliche Hoheit der Großherzog eben so, wie andererseits Se. Majestät der König von Württemberg den Vertrag ratifizirt, welcher am 9, Mai in Stuttgart zwischen dem Königlich württembergischen Bevollmächtigten, Staatsrath Frei- heren von Linden und dem Großherzoglich \ächsischen Bevollmäch- tigten Geheimen Staatsrath Karl Thon in Bezug auf die Vermäh- lung Jhrer Königl. Hoheit der Prinzessin Auguste von Wuürttem= berg, Tochter Sr. Majestät des Königs von Württemberg, mit Sr. Hoheit dem Prinzen Hermann von Sachsen-Weimar-Eisenach abgeschlossen worden ist. Die Vermählung des hohen Paars wird, wie wir hören, in der zweiten Hälfte des Juni stattfinden. ZJhre Königl. Hoheit die verwittwete Frau Erbgroßherzogin Mecklenburg-Schwerin hat Weimar wieder verlassen.

Sachsen-Koburg-Gotha. Gotha, 30. Mai. (L. Zt g.) Die Mittheilung, daß das Staats - Ministerium die Allodialrenten- Angelegenheit dem hiesigen Landtage zur weiteren Beschlußfassung vorlegen werde, hat in der heutigen Sißung der Abgeordneten- Versammlung ihre volle Bestätigung gesunden. Das Staats -Mi- nisterium hat nämlich unter Darlegung des gegenwärtigen, dem Fiskus keinesweges günstigen Standes dieses Prozesses dem Land- tage mittelst Dekrets bekannt gema@ht, daß es im Interesse des Landes mit dem Bevollmächtigten des Prinzen Albert in Vergleichs- Unterhandlungen getreten \ci und einen Vertrag ausgefertigt habe, welcher zur Genehmigung dem Landtage vorliege. Die vor- züglichsten Punkte dieses sind: Anerkennung des hon ange- deuteten, unterm 24, September 1836 zwischen dem leht- verstorbenen Herzog Ernst und dem Herzog Wilhelm von Nassau abgeschlossenen Handelsvertrages ; die Verzichtleistung der Allocialrenten - Berech!igten auf ein Fünftel der jährlichen Renten- summe von 50,000 Fl. ; die Abzahlung der bis jebt anfällig gewor denen Rentcnbeträge, so wie die Ausscheidung des Allodialgrund- besißes aus dem Staats-Eigenthume, welches nöthigenfalls durch drei Schiedsrichter zu bewirken sei, von denen einer vom Prinzen Albert, die beiden andcren unter Zustimmung des Landtags vom Staats-Ministerium erwählt werden solltenz über den Ausspruch derselben würde ein vom Ober-Appellationsgeriht zu Jena bestellter Obmann entscheiden. Eine andere dem Landtage gemachte Vorlage betraf die deutscbe Angelegenheit und beantragte von der Abgeord- neten-Versammlung die Zustimmung zu der durch die Umstände ge- botencn Abordnung eines Bundestags-Gesandten in der Person des Geheimen Staatsraths von Fritsch.

von

Sachseu Meiningen. Meiningen, 1. Juni. (L Ztg.) Vom Staats - Ministerium, Abtheilung des Junern, is unterm 24\ten v. M. ein Erlaß ergangen, daß in keinem Falle Auslän dern, welche genügend zu erkennen gegeben haben, Daß sie das monarchische Prinzip bekämpfen, eine neue Revolution vorbereiten und organisiren und durch solche die verfassungsmäßig bestehend Regierungsform bcseitigen wollen, der Aufenthalt im Herzogthum Meiningen gestattet und auf eine derartige Aufenthaltsgestattung überhaupt cin Recht nicht zugestanden werden fónne. Jn Folge dieses Erlasses ist der Jhnen vor kurzem bereits genannte Herr= mann Rollet aus Oesterreich und der Literat Henkel, früher Mit- redacteur der eingegangenen ultraradifalin „V plfSleuMte s, welche Beide in Hildburghausen ihren Aufenthalt genommen hatten, aus dem Herzogthume ausgewiesen worden.

Frankfurt. Frankfurt a. M,, 1. Juni. (Fr. F De Königl. Hoheit die Frau Prinzessin von Preußen i} gestern Nach mittag mit dem Dreiuhrzuge ter Taunus = Eisenb« hn von Koblenz hier eingetroffen und hat mit dem Fünfuhrzuge der Main-Neckar- bahn die Reise nah den Bädern zu Baden fortgeseßt. Se. Hoheit der Fürst von Hohenzollern - Sigmaringen kam auf der Rückreise vou Sigmaringen gestern hier an.

Frankfurt, 2. Juni, (Fr. J.) Prinz Adalbert von Bayern traf vorgestern, von Mannheim kommend, hier cin.

Sraitfürt, 1. Su Cn Bl) Gistérn Zeno gegen 14 Uhr brachte die Musik des hier garnisonirenden Kaiserlich öster= reichischen Feldjäger-Bataillons dem in einigen Tagen unsere Stadt verlassenden Königlich preußischen General - Licutenant von Peucker eine Abendmusik mit Fackeln, Den Vortrag derselben {chloß die preußische Nationalhymnë.

Frauffuvt;, 2 Juni, (F Bl) Jadem ver Königlich preußische General-Lieutenaut von Peuckr mit der Beendigung der Functionen der Bundes-Central-Kommission unsere Stadt verläßt, in welchcr er drei Jahre verweilt hat, dürfen wir nicht unterlassen, zu verbffentlichen, wie sih unsere freie Stadt demselben gegenübe würdig verhalten hat. Es ist dem Herrn General folgendes Schrei- ben übersandt worden: „Ew. Excellenz waren in den leßten verhäng= nißvollen Jahren durch Ihre dicnstliche Stellung berufen, in un serer Stadt zu verweilen. Wir waren diese ganze Zeit hindurch Zeugen von Jhrem Bestreben, auch bei den schwierigsten Verhält- nissen Ruhe und Ordnung zu erhalten, Zeugen von dem Geiste rer Vaterlandsliebe, der alle Handlungen Jhres {weren Berufs leitcte. Jnsbesondere haben wir mit Dank die Festigkeit und Um- sicht zu erkennen, mit welher Sie in den Septemberkagen des Jahres 1848, als die Anarchie die ganze bürgerliche Ordnung bedrohte, zur Unterdrückung des Aufstandes mitgewirkt haben. Bei Jhrem Scheiden aus unsercr Stadt bin ih ermächtigt, Ew. Ex- cellenz die Anerkennung des Senats für Alles das auszudrüdeu, was Sie für die Stadt gethan haben. Unsere besten Wünsche für Ihr ferneres Wohlergehen begleiten Sio.“ Frankfurt am Main, den 13. Mai 185 “Der áltere Bürgermeister der freieu Stadt Frankfurt, von Günderode.

Lübe. Lübeck, 31. Mai. Bürgerausshuß. Die Ge= nehmigung der Ratification eines Schifffahrts- und Handels-Ber=- trages zwischen ten Hansestädtea und Sardinien, und der Ver= wendung von circa 30,172 Mark aus gekündigten zu 3 pCt. belegten Aktivis der Stadtkasse herrühreud, zur Abtragung der Jnterims- Anleihe wurde der Bürgerschaft empfohlen. Eine ablehnende Rüd- äußerung des Senates auf den Anirag wegen Verstärkung der Bürgergarde, nebst Gutachten der Bewasfnungs-Deputation, be- {loß der Bürger-Ausschuß an den Wortführer der Bürgerschaft gelangen zu lassen.

Hamburg. Hamburg, 2. U: U, ). 260) UNTEL den sechs Propositionen, welche der erbgesessenen Bürgerschaft in

ihrem heutigen Konvente vom Senate vorgelegt und von derselben N int Biebeh. ist die wichtigste das Gésey über die Organi= sation der Verwaltung nebst transitori\chen Bestimmungen, über welches der Senat mit der durch Den Rath - und Bürgervez 11k vom 27. September 1849 für die Verfassungs-Angelegenheit einge seßten Rath- und Bürger-Kommission sich geeinigt hat.

Ausland.

Frankreich. Paris, 1, Juni. Der Prásident der Republik if gestern Abends uach Dijon abgereist. Cine telegraphische Depesche aus Tonnerre von hcute um 145 Uhr Morgens meldet: „Der Präsi dent is um 105 Uhr angekommen; 30,000 Menschen von zehn Mei len in der Runde haben ihn enthusiastish empfangen. Unter den- selben befanden sich Gemeinderäthe und Nationalgarden der umlie- genden Gemeinden.“

Das Bulletin de Paris bezeichnet die Nacbricht auswärti ger Journale, daß Frankreich in die Einverleibung Gesammt Oesterreichs einwilligen werde, als erdihtet, indem die französische Regierung vielmehr ihre Gesandten aufs bestimmteske angewiesen habe, fich einfach auf die Denkschrist vom 5. März zu beziehen, Aehnliche Weisungen habe auch angeblich der in dieser Sache mit Frankreich völlig einverstandene Lord Palmerston seinen Agenten ertheilt.

Der hiesige neapolitanische Geschäftsträger Minister des Auswärtigen eine auf die Lage Siciliens bezuglice Note übergeben , worin von strengen Maßregeln gegen Tie Glücht linge gesprochen wird, um sie zu verhindern, in Sicilien Propa ganda zu machen, Der \chweizerishe Gesandte hatte gestern eine Konferenz mit dem Minist.r des Auswärtigen, dem er ine auf die Flüchtlings-Angelegenheit bezüglihe Note übergab.

Nach neueren Berichten aus Algier vom 25, Mai dalke das Expeditions-Corps bis zum 22sten kein neues Gefecht bestanden und jevte D Vet

hat oor G stern Den

seine Operationen im Lande der Sahel-Babur fork, L Verlust der zwei am 14ten überfallenen Compagnieen wird auf 4 Todte, worunter sämmtliche 5 Ofßziere und 60 Verwundete ange geben, Nach cinem Privatschreiben aus Koustantine soll die Expe ditions - Armee, nachdem sie Dschidschelli, Kollo und Bugia eutset und noch mehrere immer für sie vortheilhafte Gefechte dem Feind! geliefert, auf ihrem Rückmarsche uach Konjkankine begriffen sein Dic Bergbewohner Kabyliens sollen bedeutende Verlusie, sowohl an Menschen, als an Material, erlitten haben.

Der Constitutionnel veröffentlicht heute, daß die Bewegung für Verlängerung der Vollmachten dcs denten sich über das ganze Land verbreitet have, wied Reihe von Petitionen, worin das desfallsige Verlangen ausge}pro chen wird,

Am Schlusse der Sitzung legte gestern Broglie folgenden A! trag auf- Revision der Verfassung „Die unterzetichneten Repráscntanten haben die Ehre, in der Absicht, der Nation den vollen (Gebrau ihrer Souverainetät wieder zurückzustcllen, Ter Berjamm- lung den Antrag zu machen, sie móge den Wunsch aussprechen, daß Die Verfassung revidirt werde.“ Folgen 233 Unterschriften, darun ter Broglie, Montalembert, beide Abbalucci, General Regnau de St. Jean d’Angely, General Lebreton, Ferdinand Barro! Drouvyn de Lhuys, Lacrosse, Passy, Gencral Baraguay d'Hilliers Edgac Ney, Oberst Vaudrey, Lucian Murat, de la Mosfow a

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Generale Rulhières und Grammont, Clary, der Seinepratti qît Auch der bereits mitgetheilte Revisions - Antrag Payer's 1k gestern am Schlusse der Sihung niedergelegt worden, Der heutige N niteur veröffentlicht bereits den gestern angenommenen AUntraß wegen formeller Behandlung der Revisions Vorschläge in feinen offiziellen Theil. Dir Constitutionnel findet die Frit zux dereinbringung verworfener Auträge au] Verfassungs - Revision kurz, hofft aber, was durch ein Votum festgescht wori

durch ein Votum wieder umgestoßen werden und

monatliche Frist sciner Zeit noch genchmigt werden.

ferner, daß General Cavaignac gesiern für

ment Jules Favre aufgestanden fei, nach n verworfene Anträge nicht wieder sollten eingebracht werden Die Petitionen um Verfassungs - Revision zahlen 1s 180,000 Unterschriften. Viele angeschene Viäauner aus den vinzen sind hier, um persönlich Petitionen um Revision zu überge ben und sich mit ihren Repräsentanten zu verständigen, mehrere Präfekien, die sih am nachdrücklichsten für dic Revision aus gesprochen haben, hicrher berufen worden. Das General Revisions Comité sür die Verfassungs-Revision antwortet heute auf die Gragí ob man zum Petitioniren noch Zeil habe, mit „Ja“, indem es da bei bemerft, daß man so lange petitioniren könne,

um zu beweisen, Prâsi

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his der Revisions wun in einen definitiven Beschluß umgewandelt worden sei.

Auf Veranlassung des General-Prokfurators zu Besançcon sind 32 “Kisten mit Flinten, die von Chalons nach Siraßburg abgeschid! werden soilten, in Beschlag genommen worden.

Der Repräsentant Defontaine hat dcn Antrag gestellt, es sol len Repräsentanten, deren Stellen durch Tod, Entiassuug oder aus anderen Ursachen im leßten Jahre einer Legislatur Periode cerledigi werden, niht mehr erseßt werden. |

Die betreffende Kommission hat beschlossen, dit des Antrages Morin’s, von dem Einkommen der Kapitalien eine Steuer zu erheben, an die Budget-Kommission zu L eantragen.

Die Repräsentanten des südwestlichen Frankreihs haben bc \{chlossen, einen Antrag auf den Bau einer Eisenbahn von Bordeaux nach Toulouse zu stellen.

Thiers is diesen Morgen nah London abgereist, um die Jn dustrie-Ausstellung zu besuchen,

Heute Morgen hat das 7te Jäger-Batagillon seinen Marsch nach Rom angetreten, Es geht bis Dijon mit der Eisenbahn.

Man will wissen, d1s Ministerium werde dic Departements von Mittelfrankreich wegen fozialistischer Agitation in Belagerungé- zustand erkläre",

Nach dem Wochenbericht der Bank hat ihr Metallvorrath (jebk 575 Mill.) um 9%, ihr Diskonto um 1% und die laufende Reh- nung des Schaßes um 6 Millionen zugenommen, während der No- tenumlauf (jeßt 514 Millionen) um 25 Millionen bgenommen hat.

Girardin?’s Antrag anf Abschaffung tes Vesezes vom 11, Au- gust 1848 über Vergehen und Verbrechin der Presse, namentlich gegen die republikanische Staatsform, ist von der betreffenden Kom- mission als nicht in Betracht zu nehmen befunden worden.

Nächsten Dienstag findet die Erneuerung der Abtheilungen und da diesmal deren Organisation von großer Wichtigkeit den Wahlen ver Präsidenten

Berweitung

statt, ist, wird es einen heftigen Kampf bei und Secretaire geben.

Eine Erklärung der neuen Sekundänten der Volksvertreter Baune und General Grammont in den Abend-Journalen zeigt an, daß die Duell - Angelegenheit genannter Herren gütlich beigeleg! wurde,

Jn Paris und der Bannméeile sin angekommen.

mehrere neue Regimenter

Auch ind

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A 2. Juni, (K. Z.) In der heutigen Sihung der N -Dersammlung verlangt Fabvier Berichterstattung Uber den Zencrag Larochéjacquéelin's auf Abschaffung des Wahlgeseßes. Che- garay ist Berichterstatter. Faucher und Larochejacquelin sprechen darüber; es wird darauf zur Tagesordnung übergègangen. Die Deputirten unterhalten sich sehr lebhaft über die Rede des Prä- sidenten Louis Napoleons zu Dijonz úbrigens bietet die Sißung wenig Interesse. , T __ Louis Napoleon wurde zu Dijon glänzend empfangen. Jn seiner Rede spricht er von einer neuen “politischen Phase, welche filr rankreich beginnen werde, indent die Wünsche nah Revision der Verfassung sehr zunähmcn, doch erwarte er vertrauungsvoll dic Manisestationen des Landes und die Beschlüsse der National - Ver sammlung ; welche Pflichten das Land auch fordere, er werde ihnen gehorchen und Frankreich in seinen Händen nicht untergehen. Uebe1 seine Stellung zum Wahlgeseß hat er jedoch nichts Bestimmtes gesprochen, __ Großbritanien und Jrland. London, 31. Mai, Bon Ihrer Majestät der Kbhnigin sind folgende Bestätt- gungen ersolgt : Herr Robert Prowse als Konsul zu Skt. Johns in Neufundland für Preußen z Herr Henry Fourcade als Konsul in Malta, Herr Louis Leon Bucquet als Konsul in Sidney und Derr Jsaar Etuard Grasset als Konsul in Port Louis sur die französische Republik; endlih Herr William Hare als Kon- sul zu Halifax in Neu-Schottland für die freie Stadt Lübed

| Gestern, als an einem Freitage, wo das Ausstellungs=-Eintritts geld jeßt immer 25 Shilling kostet, betrug die Einnahme 2839 Pfd. A und waren 30,345 Personen im Gebäude gewesen, Jm GUreau fur permanente Karten wurden gegen alles Erwarten wie der 01 Psd, 19 Sh. eingenommen. Man glaubt, daß die Kom mission die Preise der leßteren bald herabsezen wird. Die Ent- heidungen der einzelnen Klassen von Geschworenen sollen n den nächsten Tagen schon den Vorsißenden zur Bestäti gung vorgelegt werden. Viele an fremde Siaaten ein

aumte Preisrichterpläße sind noch leer, und man besorgt, dies vet der größten Unparteilichkeit ihrer Kollegen, | theilung der

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daß / auf die Ver Preis nicht ohne Einfluß bleiben dürfte. Die Herren Sohn zeigen an, daß sie nächstens einen Katalog der Ausstellungs - Artikel mit den Preisangaben herausgeben

L01VveS8 Und englischen werden Sir RNoberi cktaatsmannes

Qs R I \ L Deer, Del Sha des hat an

darf ich

- verstorbenen berühmten O die Times folgendis Schreiben gerichtet : „Mein Herr, mir erlauven, durch die Vermittelung der Times der Wählerschaft, welhe im Parlament zu vertreten ich nebst Capitain Townshend die Ehre habe, als 1hxr Vertreter und zugleih als Sohn des verstorbenen Sir Robert Peel, meinen Dank auszusprechen für den unwillkürlichen Ausdruck der Entrüstung, mit welchem jene muthigen Pilger des Schußzzolls begrüßt hat, di sich am vorigen Mittwoch im Stadthause von Tamworth einen nu1 trugeri|chen Zusluchtsort suchten zum Genusse von Festlichkeiten, La- mentatiouen und Schmähungen? Es freut mich in der That, daß kein krankhasfte Seutimentalitäl““ die Bewohner der Stadt und der gegen in Apathie uud Gleichgültigkeit hat versinken lassen oder sie abge halten hat, ihren Gefühlen Luft zu machen und die dem Andenken eines Ltannes angelhane Beschimpfung zu rächen, dessen Ruhm, wäh= rend er die politischen Antecedentien meiner Wähler adeit, unbestreitbar ihrem Gedächtniß theuer ist, Ist es nicht wunderbar, wenn auch vielleicht erfreulich, daß der Volksunwille sich selbst in den Augen blickden der bittersten Gereiztheit in Schraufken zu halten wußte, und Daß man so gelind gegen Fremde verfuhr, welche, um ihren Haß ¡u befriedigen und um ihren Vorwürfen und Verleumdungen desto mehr Pointe zu geben, es für passend befanden, Tamworth zu wählen, jene Halle, wo die faum verstummte Stimme des von uns eschiedenen Todten noch wiedertönt, und den Ort, welcher nur wenige Sritte entfernt ist der Stätte, die seinem Gedächtniß geweiht werden foll, in der ecitlen Hoffnung, einem bestrittencn Distrift durch das wahnstunige von ihnen aufgeführte Schauspiel künstlich den Glauben an eingebildete Uebel beizubringen? Jch lcbe der ernstlihsten Hoffnung, irgend einer zukünflüigen Gelegenheit an eine Wieder

von

daß, follte bei holung diese Aufführung gedacht werden, man Vorsichtsmaßregeln ergreifen wird, num, wo möglih, Blutvergießen zu verhindern, und daß man solhe erbármliche Gaukler, wie Herrn G. F. Young, dazu anhalten wird, die öffentliche Ruhe nicht zu stören, damit wir nicht Exzesse zu beklagen haben, welcher früher oder später die un- vermeidliche Folge der leichtsinnigen Thorheit dieser Menschen sein werden, bejonders, wenn dieselben noch einmal versuchen sollten, sich der Aufmerksamkeit des Burgfleckens Tamworth aufzuvrängen. Ich Pin 20 1c. Haus der Gemeinen, Freitag, 30, Mai Robe Peel. i

Auf Verlangen des Korrespondenz zwischen d mächtigten in Jtalien

Unterhauses is gestern die voluminövse cr britischen Regierung und deren Bevoll- n nebst den offiziellen Aktenstücken, scit der Occupation Roms durch die Franzosen, im Druck erschienen. umfaßt die Zeit vom 1. Januar bis 1. Dezember 1849

Nach dem neuesten Bankausweise befinden s\{ch Noten in Circulation für 19,026,595 Pfd. , eine Abnahme von 98,980 Pfd.

Der Baarvorrath beträgt 13,568,049 Pfd., 211,629 Pfd. mehr als in vergangener Woche,

London, 2. Juni. (K. Z,) Nach Berichten aus New = York sind 30 Theilnehmer an der Expedition nach Cuba verhaftet worden

Aus Lissabon wird gemeldet, daß die Deputirien-Kammer auf gelö} ist und die Cortes zur BVerfaffungs - Revision berufen wor

den sind.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 29, Mai. Jm Russischen Invaliden wird Nachstehendes aus einem Tagesbefchle Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Thronfolgers, als Ober=-Chefs der Militair-Lchranstalten, vom 4ten d, M., mit getheilt: „Der Herr Kriegsminister, General-Avjutant Fürst Tscher- ny\chew,/ hat mich mittelst Schreibens vom 10. April davon in Kenntniß geseßt, daß Se. Majestät der Kaiser die vom General-= Lieutenant Baron Medem verfaßte Beschreibung der Militair-Lehr= anstalten Preußens mit Wohlwollen entgegenzunehmen und dem Verfasser ein seinem Range angemessenes Geschenk Allergnädigst zu bewilligen geruht haben. Diesen allerhöchsten Befehl bringe ich zur Kenntniß der Militair=Lehranstalten.

Warschau, 2. Juni. Se. Majestät der Kaiser is vorgestern Abend von Olmüy nah Skierniewice zurückgekehrt, hat dort über= nachtet, gestern früh sich nah Lowicz begeben, wo Kirchenparade im Lager stattfand, und ist gestern Nachmittag um 4 Uhr wiedcr in Warschau eingetroffen. Mit Ausnahme der beiden Großfürsten Nikolaus und Michael, Kaiserliche Hoheiten, welhe von Olmüh mit ihrer Suite nah Berlin gereist waren, sind sämmtliche Personen, die den Kaiser nah Olmüht begleitet hatten, mit Sr. Majestät von dort zurückgekehrt. Auch befand sih in der Begleitung des Kaisers der österreihishe Feldmarschall - Lieutenant Fürst von Liechtenstein nebst seinem Adjutanten, Oberst Möller. Gestern um halb 6 Uhr Nachmittags traf Ihre Majestät die Kaiserin mit ihrem ganzen

T4 Hofstaat von Pulawy ebenfalls wieder hier ein und wurde bei ihrek Ankunft im Palast Lazienki von Sr. Majestät und dcm Fürsten Statthalter empfangen, Abends war Militair = Musik auf den S(hloß-Terrafsen.

Jtalien. Turin, 28, Mai, (Ll.) Der turiner Senat hat in der gestrigen Sißung, näch Anhtrung des Berichts über die Postgeseße, die Passivbilanz für das Unterrichts-Miyisterium mit 46 gegen 3 Stimmen bestätigt. In der Deputirten- Famnmer wurde die Veräußerung der Staats-Obligationen mit 104 gégen 17 Stim- men genehmigt und sodann die Diskussion über die Reform des Zolltarifs vorgenommen. Der Minister des Jnnern legte einen Plan vor zur Organisation der Justiz, Graf Cavour zu einem Anlehen von 75 Millionen, welches auf den Eisenbahnen zu hypotheziren ift

Der Risorgimento widerlegt in seiüer géstrigen Nummer abermals die aufs neue erhobene Behauplung eines turiner Blattes, daß die Regierung dennoch Schritte zum Abschlusse eines Bünd- visses mit den italienischen Staaten gethan hätte

Ein sardinisches Kriegsschiff ist in Nizza erschienen, um alle in den dortigen Depots befindliche Kriegs-Munition in Empfang zu nehmen. Der dortige französische Konsul hat mit dem dortigen General-Jntendanten der Stadt eine lange Konferenz gehabt

Jn Florenz is das Journal il Statuto, welhes bekanntlich während eines Monats suspendirt war, am 26sten d. M. wieder ershicnen und erklärt in seinem ersten Artikel, auf dem bisher von ihm eingeshlagenen Wege beharren, näwlih das Prinzip der con- stitutionelle Regierung, welches nach ihm allein dem Lande von Nutzen sein kann, unterstüßen zu wollen

In Rom sind von dem französischen Militair-Kommandv zwei römische Soldaten, die bei den leßthin stattgehabtin Unordnungen am meisten fompromittirt waren, zum Tode verurtheilt worden.

In Livorno ist am 24sten die amerikanishe Kriegs-Dampsf- fregatte „Mississippi““, Capitain Lingi Long, mit 10 Kanonen unkd 250 Mann, von Spezzia angelangt.

Fn Neapel sind die großen militairishen Frühlingsexercitten, welche am 23. April begonnen, zu End( Die Truppen maren auf der großen Ebene von Capua versammelt.

Spanien. Madrid, 27. Mai. (Fr. B.) Der Minister= rath hat das Büreau des Senates ernannt und zwar zum Präsi denten : Marguis Viluma , zu Vice - Präsidenten die Herzoge von Veraguas und von Rivas, Diego Medrano und Joaquim ÉEzpeleta, Man glaubt jedo, der Herzog vou Rivas werde die Vice - Prâsi- dentschaft niht annehmen. i

Ein in der offiziellen Zeitung veröffentlichtes Königliches De- fret setzt cin Comité ein, welches einen allgemeinen Vertheidigungs Plan der Halbinsel und der anliegenden Inseln, wie Besißungen entwerfen soll. Als Grundlage des Planes sollen gelten die T opo- graphie, der National-Charakter, die neuesten Verbesserungen der Artillerie, der Einfluß der Dampfschifffahrt, endli die Interessen des Handels und der Industrie, Präsident des Comité's ist der JIngenieur-General, General-Lieutenant Antonio Ramon Zarco del Valle, eine durch ihre militairischen Schriften bekannte Notabilität,

Die Ausregung unter den Studenten dauert fort und greift nach anderen Universitätsstädten, namentlih Saragossa, hinüber. Alle Vorlesungen sind eingestellt. S

Die Regierung hat aus Lissabon Depeschen vom 23. Mai er- halten. Man glaubt, der „Regenerador“, wie Saldanha seit den leyten Ereignissen sich nennen läßt, werde der weiter gehenden Partei nur kurzen Widerstand entgegensehen können, die Königin abdanken und Saldanha das Land verlassen müssen.

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SULte Nonstan nov, 14 den Provinzen laufen sehr betrübende Berichte über Dürre und von Heuschreckenschwärmen verursahte Verwüstun gen ein. Die Hoffnungin auf cine im Ganzen selbst mittel máßige Aerndte an Feldfrüchten, Baumwolle und Seide schwinden, und dies dürfte, da die Turkei bis jeßt nur auf den Export ihren Naturprodukte angewiesen is und einen außer Verhältniß bedeu tenden Import bezahlen muß, dem Staate einen sehr empfindlicher Schlag verseßen. Auch hier wird dir Mangel an Regcn durch den Mangel an Wasscr sehr drückcnd fühlbar. Wenn das noch einige Tage fortdauert, wird man in Pera und Galata auszuwandern ge= zwungen sein. Wohl macht Jsmail Pascha alle möglichen An tren gungen, diescm Uebel abzuhelfen untersucht dic s und Aquadukte selbst und läßt durch T alle Vorkehrungen trcf- fen, aber hier muß die Hulfe l von oben fommen, Regen hilft alles nichts.

Bei der dies Jahr hier vorgenommenen Entla ssun; gedienten Militairs verlicßen über zweitausend Mann die und in Rumelien sollen gegen zehntausend Maun nach Hauje ge gangen sein. Dieses masseuweise Austreten, eine Folge des neuen Systems der fünfjährigen Dienstzeit, kann unmöglich praktisch gut genannt werden; bei einer neuorganisirten Armee, die noch keinen Kern muß man es sogar als bezeihnen. Anfangs traten Tie Ausgedienten meistens wieder ein, aber Jeßt obivohi Tei umgeben von allen Würdenträgern und durch drei Tage mußten deswegen die hohen Acmter geschlossen werden dieser pomphasten Entlassungs Ceremonie beiwohnte ] doch, wie das Beispiel zcigt, nicht mehr impon1rin, und das große Gastmahl, womit der Seraskier die 2000 bewirthete, blieb auch ohne Wirkung. Ein Seitenblick auf die verhaltene Wuth de1 unermüdeten Alttürkenpartei genügt, um von Seite das Ge fährliche dieses Systems zu zeigen.

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Konstantinopel, 19, Mai. (Ll.) Se. Hoheit der Sultan hat den Kriegsminister Mehemet Ali Pascha dieses Amtes enthoben und den Präsidenten des Kriegsrathes, Muterdjim Mehemet Pascha, mit dieser Würde bekleidet. Das Journal de Consta ntinople spricht sich sowohl über die Verdienste des abtretenden, als des neu ernannten Großwürdenträgers mit großen Lobeserhebungen aus.

(C. Bl.) Eine verwickelte Aufgabe des Hérrn von Lavalette ist die, sich mit der Pforte in Betreff bd el Kader's zu verstän- digen. Bekanntlich hatte Abd el Kader, als er sich den französi hen Truppen übergab, sich ausbedungen, nah cinem einjährigen Aufenthglte in Frankreich ungehindert in das türkische Reich zurüd- kehrcn zu können, dagegen sich verpflichtet, nie nah Algier zu gehen. Fraufreih verlangte nachträglich cine Garantie des damals noch lebenden Mehmed Ali oder der Pforte, die aber keiner von beiden zu geben sih berufen fühlte, und so sißt der noch immer gefürchtete Abd el Kader bis heute im Fort d’Amboise gefangen. Die Pforte hat nun kürzlih Abd el Kader's Freilassung verlangt, und Hen von Lavalette ist, wie es heißt, beauftragt, diese Angelegenheit ins Reine zu bringen, d. h. alles Mögliche aufzubieten, um dieselbe in die Länge zu ziehen oder die Pforte zu vermögen, von ihrem Be gehren abzustehen, : H :

Markt: Berichte.

Berliner Getraidebericht vom Am heutigen Markt waren die Preise wi Weizen loco nach Qualitäi 51 56 Rthl1 » ¡m Detail 52 57 Rthlr. » S89pfd. hochbunter blauspißiger zu 49 {oco nach Qualität 36 39 Nthlr. im Detail 365 40 Rthlr. r. U uni /Juli ( Juli /Aug. 35 ‘lug. /Sept. } 36x Rthlr. Br., r ea , Okt. /Nov. 362 Rihlr. Br7 96G, ríte, große 30 31 Rihlr. fleine 27 29 Rthlr.

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unverändert. auf höchste Notirungen gehalten. fast geschäftslos.

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Donnerstag, 5. Juni. Vorstellung: Der Hausfriede, Lustspiel in Jffland.

Jreitag, 0. Vorstellung: Da Musik von Kreu Hoftheater zu Dresden: Ein Divertissement.

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