1851 / 159 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Das Giornale di Roma bezeichnet das in cinigen Provin=- zen des Kirchenstaats verbreitete Gerücht von einer nächstens zu erfolgenden Erhöhung der Salzprocise, als ein neuerliches Bestreben der Umsturzpartei, das Volk in unruhigcr Bewegung zu crhalken. Der Kardinal Carlo Vizzardelli, Präfekt der Sacra Congregazione degli sludi, ist am 24, Mai nach ciner langen Krankheit ge- storben. its

Ein Cirkular des Unterrichts - Ministers ermahnt die Bischöfe, angehenden Theologen in den Königlichen Kollegien und nicht 11n Seminarien den betreffenden Unterricht zu spenden. Auch soll das gesammte geistliche Schulwesen der allgemeinen Schulcu-Zuspeclion unterstellt werden. Dem Vernehmen nah sollen mehrere Bischöfe gegen diese Anordnungen si ausgesprochen und förmlih verwahrt haben.

Florenz, 31, Mai, (Lloy d.) Gerichten angezeigt worden und sollen A bei den Verhafteten sind Waffeu vorgefunden worden. Heute wurde die durch Blutvergießeu profanirte Kirche zum heiligen Kreuz durch deu Erzbischof neuerdings eingewriht, wobei die österreichischen Be= saßungstruppen zugegen waren, ; i E Lten fi der Kirche zum heiligen Michael die Exc- quien für den verstorbenen englischen Bo!schafter, Herrn Lalor Sheil, feierlih begangen, wobei sich das diplomatische Corps, dic toscanischeu Minister und österreichischen und toscanischeu Geucrale einfanden.

Ancona, 24, Mai, (Lloy d.) Auch hier hat die Agiatiou gegen das Tabackrauchen ibren Anfang genommen.

Rom, 24. Mai. Auch das amlliche Giornale di Roma erklärt nunmehr die bekannte, kürzlich in der Independence belge enthaltene Note des päpstlichen Unterstaatssecrctairs sür un- tershoben.

Die Kirchentumultec sind den streng untersucht werdcnz

Die Lebens - Bersichernngsbant zu Gotha. Gotha, 31, Mai. (Eingesaudt.) Je weiter sich die Kenntniß der Anu- wendbarkeit der Lebeusversicherung für mannichfache Zwecke verbreitet und je mehr die Ueberzeugung von dem vielfachen Nuyeu derselben Boden ge- wiunt, desto mehr verdient die ausgedehnte Wirksamkeit der hicsigen Lebens- versicherungs-Anstalt ins Auge gefaßt zu werden, Aus dem eben unter der Presse befindlichen neuesten Rechenschaftsbericht derselben heben wix vor- läufig Folgendes hervor. Es äußerte sh im vorigen Jahre dic Neigung zur Versicherung im Allgemeinen und insbesondere dic Lust zur Betheiligung bei der hiesigen Lebensversicherungs- An 0 E Wle. in „den günstigsten Perioden der früheren Zeit, indem nicht weniger als 1347 Personen das durch diese An:

762 arten (auf bestimmte Jahre und für den lUeberlebensfall einer im voraus bestimmten zweiten Person), und zwar 11 solchem Grade daß sie 98 Prozent des gefammten Versicherungs - Bestandes ausmachen, Jn der That weist auch das Bedürfniß bei weitem am mristen auf ihre Benutzung hin, ja, sie ciguen sih mit wenigen Ausnahmen dazu, die übri- gen nicht uur eben genanuten, sondern noch audeïre komplizirtere uud fel- tener benußte Formen der Versicherung zu vertreten, wenn, wie es von der gothaer Bank geschieht, nah Wegfall des Zwecks der Versichexung bei der Ausgebung dersclben eine angemesseue, dem wirklichen Werthe der Police entsprechende Abgaugs - En!schädigung gewährt wird, Vergleicht mau das Versicherungs system der Bank mit den vicl manuigfaltigeren, durch den Cr fiudungsgcijt der Engländer zu Tage gesörderten Svstemen der neueren Anstalten, so köunte man versucht sein, das erstere für viel zu einfach und beschränkt zu halten. Dennoch hat sich auf Grund dieses einfachen Svstems die hiesige Lebensversicherungs - Anstalt zur größten ihrer Art nicht blos in Deutschland, soudern, was die Zahl der Versicherten bitrisst, in ganz Europa emporgeshwungen. f

Die Ecfahrung lehrt, daß die viclen in den neueren Systemen zu fiudenden Nebenformen der Bersicherung und Prämicuzahlung mehr cinen theorctishen als praktischen Werth haben. Jh:e Benußung ist eine überaus sparsame, und selbst in diesen wenigen Fällen ercignet es sih nicht selten, daß sich der Versicherte über den Werth derselben täuscht und später zu der cinfachen Form zurückkehrt, Dabei sühren sie dazu, die Aufrechthaltung eines geortneten Nechnungssystems zu erschweren, und machen es ganz besonders ciner gegenseitigen Anstalt \{wer, allen ihren Theilnehmeru in gleichem Grade gerecht zu werden, Nicht minder günstig wie der Zugang an neucn Byrsicherungen gestal teten sich die finanziellen Ergebnisse der Bank im vorigen Jahre, Die Ein- nahme war um 30,000 Nthlr, größer als im vorgusgegangenen Jahre und betrug 1,139,238 Nthlr,, worunter 222,671 Nihlr. für Zinsen von ausgelichenen Kapitglien begriffen waren, Die Ausgabe belicf sih auf 844,972 Rthlx, und überstieg die Ausgabe im vorausgegangenen Jahre um 16,0/0 Rthlr, Die überschicßenden 294,265 Rthlr, wuchsen dem Bankfonds zu uud erhoben denselben auf 6,016,959 Rthlr. Hiervon werden 142,400 Rihlr. durch die vorhaudenen Ausgabcresten und sonstigen Passiva in Anspruch genommen, 4,496,422 Rihlr. machen die Reserve oder den Werth aller am 418, De- zember 1850 laufenden Policen aus, und 433,996 Nthlr, kommen guf die Prämien - Ueberträge, d. h. auf die für die Zeit nach dem 31, Dezember 1850 voraus entrichteten Prämieu und Prämientheile, D Nen vou 944141 Nihlr, (| reiner Uebers{uUß Und wird in det nächsten fünf Jahren als Dividende an die Versicherten dermalen mit 28 Prozent der bezahlten Prämien zurückgegeben. Durch diese reicolichen Dividenden stellen sich die Beiträge der Versicherten auf ein unge- mein niedriges Maß herab. Die Höhe dex Dividende is hauptsächlich von dem Verhältniß der Sterblichkeit unter den Versicherten abhängig Dieses Verhältuiß wax zwar im vorigen Jahre ein weniger günstiges als früher, indem von neuem die Cholera manches Opfer forderte und überhaupt 559,000 Nihlr, als Vergütung für 325 Sterbefälle zu leisten waren, dennoch gewährte bei dem großen Umfange der Anstalt und da dic Gestorbenen meist den höheren, mit reichlicher Neserve ausgestatteten Altersklassen angehörten, das vorige Jahr

Thatsachen gehörig zu abstrahiren uud gewissenhaft Rechenschaft von ibne zu geben. Bereits ist cs in England von dem rühmlichst bekannten Statistifer F. G, - P. Neison unternommen worden, cine Analyse der in den Beticbtan der gothaer Lebens-Veisicherungs-Bank niedergelegten Erfahrungen über Sterblichkeit und Lebenserwartung anzustellen. Die von ihm darüber h E ausgegebene Schrift führt den Titel : Mortality of the provident E e in this country and on the continent. London 1851, und verdient A Allen gelesen zu weiden, die sich für derartige Untersuchungen in teressiren. Jn dem neuesten Bericht der Bank veröffentlicht dieselbe cine eigénthümlihe Wahrnchmung bezüglih der Cholcra, Sie as det nämlih, daß die durch diese Epidemie veranlaßte Sterb. lihfeit in den verschiedenen Altersgrnppen mit der allgemeinen Sterblichkeit ziemlich gleichen Schritt gehalten hat, so daß die Gefahr, der Cholera zu unteiliegen, in den höh:ren Altern größer war gls in den jüngeren, und zwar in fast demselben Verhältniß größer wie die allgemeine Sterblichkeit sich als eine größere erwies, Ein solches regel mäßiges Ansteigen der Tödtlichkeit nach den Altersstufen fand bei anderen Krankheiten nicht statt, und cs wid zum Beleg dafür folgende interessante Uebersicht mitgetheilt. Í

- I

Da M Ma 0 44

Jm xause von 1849 117

C pam

Anu Lun- gen-, Lust- röhren- Und

Schleim-

\chivind-

sucht.

An der 1850 9/ 3) M »„y ) ë

¿ln der [Am Ner-} Lungen- Ueberhaupt ü A waren S i

Ver

sichert,

Cholera. Jveufieber, f entzün-

dung.

31-0232 0TH 0,077

10 0,138

|

{0/0 086

- | 0/110 9| 0,059 0,276

| 140 11| 0,094 0,1809

| 83| 1,116 8 | | 1 200 |

L4| 0,103 15/ 0,1801 16 |

Ia 9

183 | 2,1951 21/ 0/252 0,192 0,249

0,501 0,147 0501

Has Abonnement beträgt: 5 Rthlr. für 5 Jahr. 10 Rthlr. - E: Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Vummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

Amtlicher Theil

D eut MaMLlau od. Hesterreich. Wien, Hofnachrichten. Neuer Militair - Gouverneur von Wien. Bayern. München. mern, Vermischtes, Sachsen. Dreôden. Hannover. Hannover. Baben. Karlöruhe. Hessen und bei Rhein. Sachseu-Koburg-Gotha. Frankfurt. Frankfurt a, M. mission, Sipung des Bundestags,

Kammer-Verhandlungen, Vertagung der Kam- Hofnachrichten, Erlaß des Königs, Markgraf Maximilian nach Aachen, Gießen. Durchmarsch bayerischer Truppen. Gotha. Abgeordneten-Versammlung. Auslösung der Bundes-Central-Kom- . Vermischtes,

Ausland.

| Großbritanien und JZrlaud. | Rußland und Polen.

stalt dargebotene Mittel zur dereinstigen Versorgung ihrer Augehörigen be- 1,860,900 Nthlr. auf ihr Leben versichern

nußten und einen Betrag von ließen, BVersicherungsbestand sicherungssumme. Unter den verschiedenen behaupten die einfahen Versicherungen auf

Rthlr,) ein entschiedenes Uebergewicht über die

Durch diesen reihen Zugang stieg nach Abzug des Abgangs der auf 16,082 Personen mit 25,504,200 Rtÿlr. Gattungen Lebenszeit

übrigen Versicherungs- 1

der

s Ver-

Bersicherung (25,038,300

cincn reineu Ucberschuß von nicht weniger als 209,756 Rihlr,

Dem Berichte sind, wie früher, genaue Uebersichten über die Bersicher- ten und die Gestorbenen nach Alter, Dauer der Versicherung und Lodes- ursache beigefügt, welche ein reiches Material gerungen für statistische Zwecke enthalten. Der Werth dieser Mittheilungen wird immer mehr geschäßt werden, je weiter sich dic Erfahrungen der Bauk ausdehnen und je mehr die Verwaltung bemüht is, dieselben den ciuzelucu

zu Betrachtungen und Fol- ermer

E 32,650

e T MPAE C R TE. B

2 A 9,336 ' | |

78 10909} 6| 0,839| 10,140 0,420 0,280

T A En: L T E A M T E Er

668| 2,046] 65| 0,1991 47| 0,144 0,123

E U E A AED E M P R

Bekanntmachungen.

[389] Nothwendiger Verkguf,

Das hierselbst in der Schwangasse Nx. 6 des Hypo- thekenbuchs und Nr, 459/460 der Servis-Anlage be- legene GHrunkbstück, das früher dem Zimmermeister Beu- jamin Richan und dessen Ehefrau Laura Pauline, geb, Gottschalk, gehört hat, und dessen Besiztitel gegenwär- tig auf den Namen der Peter und Adelgunde Albrecht- \cben Eheleute berichtigt is, soll Schulden halber im Wege der nothwendigen Subhastation in dem auf

den: 177, Dezember .1851 an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine verlauft werden. Das Grundstück ist auf 7905 Thlr. 18 Sgr. 1 Pf. abgeschäyt und kann die Taxe mit dem neusten Hypothekenscheine im 5ten Bürean eingesehen werden, Danzig, den 29, Mai 1851.

Königl, Stadt- und Kreisgericht, 1. Abtheilung,

[149] Das3 dem Kaufmann August Wilhelm Grauert und seiner Ehefrau Dorothea geborenen Krafft zugehörige Grundstück zu Danzig, auf der Speicher-Jusel in der Hopfengasse und Kiebiggasse unter Nr. 63 des Hvpo=- thekenbus belegen, is Schulden halber zur nothwen- digen Subhastation gestellt. i

Der Bietungs-Termin wird

den:416, September: c, Vormitt. 11 Uhr, an ordeutlicher Gerichtsstelle abgehalten werden.

Der peueste Hypothekenschein uud die Taxe sind im Büreau V. einzusehen.

Die Tare is auf 7750 Thlr, ausgefallen, dabei in- dessen zu bemerken, daß bei derselben cin (Hrundzins niht zur Berechnung gezogen is, welcher bei Reguli- rung des Besiztitels sür den Adjudikator, von dicsem für die Zeit yom 13, Mai 1841, als dem Tage der Besttztitel - Berichtigung für die Grauertschen Eheleute, an, mit einem Thaler 23 Silbergroschen 3; Pfennig, für jedes vrrflosscue Jahr an dic Kämmerei des hiesigen Magistrats zu entrichten ist, :

Danzig, den 20, Februar 1851.

Königl, Stadt- und Kreisgericht.

Abtheilung.

L141 dl C1 ati 05H,

Ueber das Vermögen des Hofbesißers und Hafenbüd-

ners Peter Wiens zu Schönbaum is durch die Versüs gung vom 20 der Konkurs - Prozeß eröffact und der Nechts - Anwalt Breitenbach hierjelbst als Ju- terims-Kurator der Masse verpflichtet worden, Alle un- »cfanulen Gläubiger des Gemeinschulducr3 werden hier- durch aufgcforderi, in dem auf den 8, September 1851, Vorm, 11 Uhr, 091 Perrn Stadt- und Kreisrichtir Mir anberaumten ermine persönlich oder durch zulässige Bevollmächtigte, als welcbe die hiesigen Rehts-Auwal!te Täubert, Boie Bölh und Walter in Borïchlag gebracht werden, ihre ezorderungen an die Masse anzumelden und sich über die Beibehaltung des bestellten Juterims-Kurators oder über die Wahl cines anderen Kurators zu erklären Wer in dem anberaumten Termine nicht erscheint hät zu gewärtigen, daß erx mit seinen Ansprüchen an die Masse präkludirt und ihm gegen die übrigen Kreditoren ein ewiges Stillschweigen wird auseilegt werden,

Danzig, den 24, April 1851.

Königl, Stadt- uud Kreisgericht,

März c:

O01

I“ Abtheilung,

[147] Sd al C Watt o n, Der Kaufmann Abraham Marcuse aus Crossen, 50 Jahr alt, jlüidischeu Glaubens, ist angeklagt, in der Absicht, um sich sciney Gläubigern zu entzic- hen uind sie zu hintergehen, unter Hinterlassung un- vollständiger und verwirrier Bücher, aus denen die Lage seines Vermögens und sciner Geschäfte nicht

2ST M A S P

zu übersehen, im Juni d. J. nach dem Auslande geflüchtet zu sein und Objekte seines Vermögens ver- heimlicht resp. heimlich bei Seite geschafft, hierdurch aber einen betrüglihen Bankerutt veranlaßt zu haben, und durch Beschluß des Königlichen Appellationsgerichts zu Frankfurta, d. O, Lom 30, November ‘e, wegen betrüglichen Baukerutis definitiv in Anklagestand versetzt.

Zum mündlichen Verfahren in dieser Sache ist T er- min auf

dot 27,7 Dbtober 1851, Bormittaggs 9 Uhr, im hiesigen Königlichen Schlosse anberaumt, zu welchem der genanute Kaufmann Marcuse, da dessen jetziger Aufenthaltsort unbekfauant is, hiermit mit der Aufforde- rung, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dieuenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solhe dem unterzeichneten (Ge= richte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden löuncn, un mit der Warnung, daß im Fall seines Ausbieibcinns mit der Entscheidung wird iu contumaciam versahren wer- den, vorgeladen wird.

Als Belastungszeugen werden zu diesem Termine der Schiffseigenthümer Gottlob Schulz, der Mühlenbesitzer Gottfried Müller, der Tuchfabrikaut David Schulz, der Seifensiedermeister Car! Bartsch und der Rentier Chrcu- fried Niffert, \sämmilich zu Crossen, vorgeladen.

Soran, den 17. Dezember 1850,

Königl, Kreis - und Schwurgericht,

[159] Et ra Caro

Dér Tischlergeselle Peter Joseph Fuchs, 25 Jahr alt, aus Laugel, Kreis Mühlheim, gebürtig, katholtscher Religion, ist durch Beschuß des Auflage -Senats des Königlichen Kammergerichts vom 7, Februar c, wegen Todtschlages in den Anklagestand versezt und die Au klage dicsc:halb gegen ihn crhoben worden, iudem er beschuldigt wird, in der Nacht voin 8. zum 9, August v. J, zu Saatwinkel dem Schlächter Babst vorsälich eine Kopfverleßzung zugefügt zu haben, welche zwar weder an sich noch in Bezi:-hung auf den Beschadigten todtlich war, als dexen mittelbaren Wirkung jedoch am 7, September %.! J. dex Tod des Beschädigten cr- folgt ist. _Zu seiner Vernehmung und zur Verhandlung der Sache haben wir eineu Termin auf Den O O enero, S, Bormittags 9 Ur, in unserem Gerichts-Lofkale, Molkenmarkt Nr. 3, aubc raumt. Der Angcklagte wird zu diesem Termin mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Verthcidiguug dienen den Beweismittel mit zur Stelle zu bringeu oder solche dem unterzeichneten Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß solche noch zu demjhelbeu herbeigeschafft werden können, und unter der Verwarnung, daß im Falle seines Ausbleibens mit der Entschcidung in con- tumaciam gegen ihn verfahren werden wird,

Berlin, den 1. März 1851. Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungen,

Deputation für Schwurgeiichtssachen, i

O: 0-0: D: N

Die Lieferung vou 500 Ctr, Kupser- Viiriol (schwefelsaures Kupfer - Oxvd) zum Tränfen von Eiseubghnschwellen soll im Wege der öffentlichen Subwis- sion in folgenden Loosen vergeben

156 Ctr, franfo 11, 168 Ctr, franfo __ I, 176 Cir, frauto Bahnhof Danzig. Sämmlich abzuliefern am 1, November 1851, Vie pro Centuer zu 110 Pfv, preuß, abzugebenden Preis - Offerten sind portofrei und versiegelt mit der Aufschrift: h

Bahnhof Pelplin. Bahnhof Dirschau,

„Submission auf ‘die Lieferung von Kupfer - Vitriol für die Ostbahn“ bis zu dem im Central-Bürean der unterzeichneten Di- rection Mvoitag ven 44, Juli de J, Mittags 12 Uhx, anstehenden Submissions-Termine einzureichen, in wel- hem die Erdffuung derselben in Gegenwart der ctwa persönlich erschienenen Submitieuten erfolgk. Spater cingehe#de odex den Bedingungen nicht entsprechende Offerten bleiben unberücksichtigt, Die VPicferunzsbedingungen Anträge von der unterzeichneten Bromberg, den 28, Mai 1851, Königliche Direction de

werden auf portofreie Direction mitgetheilt,

r Ostbahn.

an A = V (QT cktettiner Cifecnbahn.

Nachdem von der diesjährigen General-Versammlung unserex (Gesellschaft die Gewähr«ng ciner Dividende von 2" pCt, auf unsere Stamm - Actien beschlossen wordeu ist, erfolgt die Zahlung derselben inkl. der am 1, Zuli c. fälligen Zinsen, gcgen Einlösung des Zins- und Di- videndenscheins Nr. 4 der zweiten Seri

Nil. Ur die Goll lee Und

Nb Lo Cat die Dab C,

fo wie die Zahlung der Ziuscn auf unsere Prioritats- Obligationen, gegen Einlösung des Coupons Nr. 6 mit 5 Rthlr. für die Obligation, hier bei unserer Haupt- fasse vom 1. Juli c, ab, uud in Berlin vom 8. bis inkl. 10, Juli c, auf unserem Bahnhofe des Vor- mittags von o bis 12 r. Den Zins- und Dividendenscheinen, so wie den Cou- pons. muß bei oder Präsentation ein Nummer-Verzeich- niß, welches den Betrag dex gewärtigten Zahlung und die Unterschrift tes Präsentantcu oder Besiers der Zins- schcine enthält, beigesügt sein.

Fun den obigen Terminen wird auch ‘n Berlin die Realisation dex ausgelooscten und nach den Nummern bereits bckannt gemachten Prio:itäls - Obligationen er- folgen.

Da -die Zahlung der Zinsen in Berlin durch unseren Haupt- Kassen- Rendanten persönlich erfolgen muß, so L: hicr cine Zinszahlung nicht stattfinden, Stetlin, den 2. Juni 1851.

De U e C

V Nd

S BET): s

mit

t O E

O TT F,

Da das Einfahren mit Lokomotiven iu die Stadt nunmehr vou den Bc- hörden genchmizt ist, so werden vom Sten d, M, incl, ab alle aunfommenden und abgehenden! Züge auf dem ueucn

ä E (Wer fer M: 22 evpodirit, Die Expedition für ordiugires Gut, Vieh und Equipagen bleibt einstweilen in der bisherigen Weisc auf dem Betricbs-Bahuhofe in der alten Neustadt; Eilgut ist da- gegen in der Gepäcf-Expcbition, auf dem neuen Fischer- user Nr. 22, abzuliefern resp. daselbst in Enmpfaug zu nchmcn. Magdrburg, ben 5, Juni 1851. Vir Ium der Magdeburg-Wiltenbergeschen Eisenbahn-Gesellschast.

4,

E: K

[386] Ot TLAAI Lan Zu dem übershuldcten Vermögen des flüchtig gewor- denen Schnitthändlers Carl Julins Poppe von hier ‘ist von uns der Konkurs - Prozeß eröffnet und zur Aumel- dung der Forderungen der 3, November. 1851 als Liquidations-Termin anberaumt worden.

Stadtgerichts wegen -werdeu daher sämmiliche bekannte

0 PREE

und unbekannte Gläubiger des genannten Gemeins{uld- ners, welche aus irgend cinem Rechtsgrunde Ansprüche an die Konkursmasse zu machen haben, hierdurch unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche entweder ganz außenblciben oder nicht gehörig liquidiren, für ausge- chlossen von der Masse geachtet werden sollen, auch bci Verlust der Wiedereinsczung in den vorigen geladen, an dem gedachten Tage zu rechter früher Gc richtszeit an hiesiger Stadkgerichisstelle in Person oder durch gchörig legitimirte Brvollmächtigte zu erscheinen, ihre Forderungen gebührend anzumelden und zu bschet- nigen, darüber mit dem bestellten Koukursvertreter, auch nach Vefindea wegen der Priorität unter cinauder recht lich zu verfahren und jedenfalls binnen 6 Wochen zu besczließen, desscu unerwartet aber

de 1 Ae mber 1851 der Befanutmachung cines Präklusivbeschcids, der hin- sichtlih der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für pu- blizirt zu achten, gewärtig zu sein und nach dessen Er- folg, so viel die nicht ausgeschlossencn Gläubiger be- trifft, in dem guf

dên S, Dexentbey 18541 anberaumten Verhörs - Termine anderweit gehörig an hicsiger Stadtgerichtssselle, Vormittags um 10 Uhr, sich cinzufinden, mit ciuauder sowohl, als mit dem Kon- fursvertreter gütliche Verhandlung zu pflegen und wo möglich cinen Vergleich zu schließen, in welchen dieje- nigen, die nicht crschicuen sind oder sich über dessen An- nahme nicht bestimmt erklären, für einfvilligend werdan angeschen weiden, wenn cin solcher Vergleich jedoch uicht zu Stande lo men sollte, hierauf

diet 22D egemPber 18594 der Jurotulation der Akten und endlich)

den 46. Februar 1852 der Publication des Locations- Erkenumni\scs untcr der Verwarnung sich zu verschen, daß solche hinsichtlich der Nichicischeinenden Mittags 12 Uhr für ersolgt zu achten

Jm Ucbrigen haben Auswärtige bei 5 Thlr. Strafe zur Annahme dex an fie ergehenden BVersugungen Be- vollmachtigte im hiestgen (Gerichts8bezirfe zu bestellen, Piai 1854. Das Stadtgericht, Eg |+

Borna, den 31,

° ans) . Lik G i . e Yöbau- Zittauer Eisenbahn. Die Herren Actionairs der Löbau- Zittaucr Eisenbahn

werden andurch zur diesjährigen regelmäßigen (achten) Gencral-Brrsammluug cingeladen, welche Mittwochs deu 295. allhier im kleineren Saale der S den soll,

Auf der genstände :

1) der Geschäftsbericht auf das Jahr 1850,

2) der Nechuungs-Abschluß vom 31. Dezember dessel- ben Jahres,

) Mitthcilunzen über den Betrieb ter Bahn,

) die Wahl zweier Ausschuß-Mitglieder,

Der Saal wird früh 9 Uhr geöffnet und um 10 Uhr

bei Beginu der Verhandlungen geschlossen.

Bezüglich der Legitimatioa zum Eintritte und zu der Stimmberechtigung wird auf §§, 44 und 45 der Sta- tuten, so wie §, 16 ves Nachtrags-Staltuts, verwiesen,

Zittau, am 20, Mai 1851.

Das Direktorium der Löbgu-Zittauer Eisenbahn - Gesellschaft. Exner, Vors,

S a l ozietat abgehalten wer-

Tageso! dnung befinden sich folgende Ge-

D) O

1

| Portugal.

Stand,

Frankreich, Gesepgebende Versammlung, Larabit's Revisions- Antrag. Petitionen. Antrag auf Verlängerung des Klubgeseyes. Geseyentwurf zur Organisation des landwirthschaftlichen Kreditwesens. - Paris, Ueber die Rede des Prásidenten zu Dijon, Rückkehr Louis Bonaparie?s von dort. Mahlen zur Revisions - Kommission in den Abtheilungen, Widerlegung eines Duell - Gerüchts, Zusammen- sezung der Revisions-Kommission.

London. Hofuachrichten,

Warschau. Hofnachrichten,

Lissabon, Darstellung von Saldanha’'s Einzug in Lissa-

Saldanha's erste Audienzen, Silva Cabral, Mangel an

(Heldmitteln, Die Mitglieder des neuen Kabinets, Das Dekret

über die Presse, Diplomatische Bestimmungen, Wiederzulassung

ausges: lossener Pairs in die Kammer, Einberufung der Cortes,

bon,

Aademie der Künste, Festfeier zu Ehren Rauch's.

Zörvjeun-: unv Î andels - Nachrichicu.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Ober - Regierungs - Rath von Koße zu Merseburg den Rothen Adler - Orden dritter Klasse mit der Schleife; so wie dem französischen Matrosen Markus Schuster zu Marseille das All- eitherigen Regierungs =- Vice - Prásidenten Grafen von j

Trübßschler zu Breslau den Charakter als Regierungs-

Dem Zedlitz - Präsident zu verleihen ; L

Dem in den Ruhestand versebten Ober-Tribunals-Rath, frü- heren Kammergerichts-Prásidenten Bonseri die Führung des Li Kammergerichts-Prásident außer Diensten“ zu gestatten ; jo wie | Regierungs-Rath von Mühlbach in Stral- Rath und Regierungs - Abtheilungs-

A

e Ehrenzeichen ; und ï

ILS A Den bisherigen 2 sund zum Ober - Regierungs -

Dirigenten zu ernennen.

Finanz-Ministerium. Bean maun q

| Die planmáßige 19te Ziehung der 90 Serien, welche die am 115, Oktober d. J. und an den darauf folgenden Tagen zur Ver-

ung kommenden 9000 Seehandlungs - Prämienscheine cnthalten, [vird am a | 1. Juli dieses Zahres Vormittaas 9 Uhr im großen Konferenzsaale des Sechandlungs- Vebáudes Statt finden, wovon das betheiligte Publikum htermit in enntniß geseßt wird | Berlin, den 8. Mai 1851. E | General - Direction der Sechandlungs - Societät. | (gez) Bloch, Wengyel.

| L Ministerium für Haudel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Dem Per, von Hagenow zu Greifswald ist unter dem b,

Juni 1851 ein Patent ö i auf einen durch Zeichnung und Beschreibung nachgewie- senen Apparat (Dicatopter) zum Abbilden von Gegenstän den der Kunst und Natur, soweit derselbe für neu und eigenthümlich erkannt ist und ohne Jemand in der An-

| wendung bekannter Theile zu beschränken,

auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um-

fang des preußischen Staats ertheilt worden

Angekommen: Der Fürst von Dle, von U

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Com- mandeur der Garde - Infanterie, von Möllendorff, nach Tóöplih.

Vreufßischer

lichtamtlicher Theil.

Deutschland,

HDesterreih. Wien, 7. Juni. Se. Majestät der Kaiser besichtigte vorgestern früh zu Mauer das in der dortigen Kaserne einquartierte Lehr - Bataillon, wobei sich die sämmtlichen Generale und Kommandanten aus Wien eingefunden hatten. Se. Majestät der Kaiser fömmt wöchentlich dreimal, au jedem Montag, Mittwoch und Freitag, von Schönbrunn nach Wien, umin der Hofburg öffentliche Audienzenzu geben, Vorgestern war die Zahl der Bi!tsteller eine fo große, daß die Anhörung derselben beinahe 4 Stunden in Anspruch nahm. „Es wird versichert‘“, schreibt die L. Z. C., Se. Majestät der Kai- ser habe dem Feldmarschall Grafen von Radebky, welcher seit der Rückkehr tes Monarchen täglih au der Kaiserlichen Tafel speijte, die Zusage gemacht, im Herbste nah Verona zu kommen und da= selbst den Truppenübungen beizuwohnen, mit welchen dies Jahr die Errichtung eines Uebungslagers mit neuen Zelten verbunden sein soll,‘ Feldmarschall Radebky ist gestern früh nah Verona abge- reist, Ein großer Kreis der hiesigen Generalität war im Bahn- hofe versammelt, um daielbst Abscbied zu nehmen. Se. Majestät der Kaiser hatte seinen Adjutan:en gesendet, Ihre Königl. Hoheit die Frau Großherzogin von Hessen und bei Rhein, is vorgestern nah Prag abgereist.

Se. Majestät der Kaiser hat mittelst Handschreibens vom ten d, M. die vom Feldzeugmeister Freiherrn von Welden erbetene Ver- seßung in deu Ruhestand uuter Bezeugung der vollen Zufrieden- heit mit seiner hinterlegten vieljährigen eifrigen Di nstleistuug, ins- besondere aber mit dem unter s{wierigen Berhältuissen mit crfolg- reicher Thätigkeit und Umsicht geführten Gouvernement der Haupt- und Residenzstadt Wien, bewilligt und den Feldmarschall-Lieutenant von Kempen, unter Beibelassung der von ihm bisher bekleideten Stelle eines General - Juspektors der Gendarmerie, zum Militair- Gouverneur von Wien ernannt.

WVBayeru. München, 5, Juni. (A. Ztg.) Beim Beginn der heutigen Sihung der Abgeordneten - Kammer wurden zwei An- fragen beantwortet. Die erste vom Fürsten von Wallerstein lautet : Js] das Gesammt =- Staatsminisæcium entschlossen, ein Gesey über entsprehende, ausreichende Abkürzung der Budget-Perioden noch an den gegenwärtigen Landtag zur Vorlage und Verabschiedung zu bringen, und dieses Geseß auch auf die vier lebten Jahre der bis- herigen sechsten Finanz - Periode zu erstrecken? Die Autwort des Ministers von der Pfordten lautet: Nach der Ansicht der Regie- rung muß das Budget für Lie vier lezten Jahre der gegenwärtigen Finanz- Periode zur Berathung und Entscheidung kommen. Es ift die laufende Finanz - Periode in eine zweimalige Berathung des Budgets gespalten wordenz für die zwei ersten Jahre hat eine Ver- einbarung stattgefunden, für die vier leßten ist das Budget vorgelegt, und das Ministerium ist in keiner Weise gesonnen, nochmals eine Thei- lung vorzunehmen. Ob es für die Zutunft zwcckmäßig und geboten sei, hier Aenderungen verfassungsmäßiger Bestimmungen eintret:n zu lassen, die Entscheidung dieser Frage glauben wir cben auch der Zukunft vorbehalten zu sollen. Die zweite Interpellation is von Herru Kolb und lautet: Hat der Herr Staats-Minister des Jnnern dem Königlichen Regierungs - Präsidenten der Pfalz die Ermächti- gung ertheilt, Bewohnern dieses Regierungs - Bezirks, insbesondcre ansässigen Bürgern, welche si in keinerlei gerichtlicher Untersuhvng befinden, auch in keiner Weise dur gerichtliches Urtheil unter die Aufsicht der Polizei gestellt sind, wegen ihres politischen Verhaltens im Jahre 1849 Pässe zur Reise in das Ausland zu verweigern ? Over glaubt der Herr Minister, daß cin Regierungs-Präsident durch irgend ein Geseh zu solchem Verfahren berechtigt und überdies daß abgesehen von deu Geboten der Billigkeit und der Humanität

ein Verfahren wie das bezeichnete, mit dem, namentlich vom constitutionellen Staate einem jeden seincr Bürger geschuldeten Schutze vereinbar; endlih daß selbs im Fall der Behauptung ciner formellen Berechtigung von der Befugniß cin richtiger Gebrauch gemacht worden sei? Der Minister von Zwehl ant- wortete: Die erste Frage kann ich lediglih verneinen, Die beiden anderen betreffen Aufschlüsse nicht über ein thalsächlihes Verhält niß, sondern über meine Beurtheilung des angeregten Verfahrens. Zu einem solchen Verlangen halte ih den Herrn Jnterpellanten nicht berechtigt, und kann feine Antwort geben. Jch muß mir vor behalten, eine solche Beantwortung dann eintreteu zu las= sen, wenn durch eine Beschwerdeführung der _Brtheiligten hierzu eine Veranlassung gegeben ist. Hierauf! geht die Kammer an die Berathung und Schlußfassung über die Verwendung der besonderen im Budget niht enthaltonen Staats- Fonds für tie Jahre 1847 148 und 1848 1849, Außer din Ausschußanträgen werden noch einige andere eingebraht, welhe mit dem ganzen Gegenstand zum Behufe weiterer Aufschlußgebung an den Ausschuß zurückgewiesen worden. Durch Beitritt der Reichs- rathofkammer zu den Beschlüssen der Abgeordneten über die kauf- mánnischen Anweisungen und den Antrag des zweiten Präsidenten Weis: die Beleidigung des Königs und der Glieder der Königl. Familie betreffend, kamen bezüglich beider Gegenstände Gesammt- beshlüsse zu Stande. Die zweite Kammer wird an den beiden noch unvereinbarten Hauptbestimmungen des Notariatsgesebes, insbeson- dere an der bedingten Versebbarkeit der Notare festhalten, so daß das ganze Geseß bis zum Wiederzusammentritt des Landtags in der Schwebe bleibt.

München, 7. Juni. (N. C) Die Kammern sind bis 1, Oktober vertagt. Die Gesepgebungs-Ausschü}e bleiben versam- melt zur Berathung des Strasgeseßbuches und des Polizeistra|- Gesetzes, Die Reichsraths-Kammer ließ das Notariats-Geseß un- erledigt.

Alle Post-Anstalten des Jn- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin dic Expedition des Preuß. Staars- Anzeigers : Behren-Straße Ur. 57.

1851,

München, 5. Juni. (N. M. Ztg.) Gestern Nachts 9 Uhr ist Se. Königl. Hoheit der Herzog von Genua (Bruder Sr. Ma- jestät ves Königs von Sardinien) mit Gemahlin, geborne Königl. Prinzessin von Sachsen, hier angekommen und in der Königlichen Rejidenz abgestiegen. Der erlauhte Gast begann heute in aller Frühe, in Begleitung Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Luitpold, die verschiedenen Militair-Etablissements zu besichtigen.

München, 6. Juni. (N. M. Ztg.) Ihre Königlichen Ho- heiten der Herzog und die Herzogin von Genua haben mit dem ersten Bahnzuge heute München wieder verlassen. Zu Ehren dex hohen Gäste war gestern große Hoftafel.

Sachsen. Dresden, 6, Juni. (Dr. J.) Jhre Majestä= ten dir König und die Königin und Jhre Königlichen Hoheiten die Piinzessin Johann nebst Prinzessinnen Téhtern und Prinzessin Amalie werden, wie wir vernehmen, morgen das Hoflager in Pill- niß beziehen.

Haunover. Hannover, 8. Juni, Die Hannoversche Zeitung enthält folgenden Erlaß des Königs: „Mein lieber Herr Stadt - Direktor! . Bei Meinem 80jährigen Geburtstage sind Mir aus allen Kreisen Meiner lieben Residenzstadt so viele unzweideu tige Beweise warmer Theilnahme und inniger Anhänglichkeit gege- ben, daß Jh Mich gedrungen fühle, Jhnen auszusprechen, daß diese Kundgebungen loyaler Gesinnungen Meinem Herzen überaus wohlthuend gewesen sind. Sagen Sie den treuen und biederen Einwohnern Meiner Residenz dafür Meinen herzlichen Dank. Hannover, den 7. Juni 1851. Jhr wohlgeneigter Ernst August. An den Herru Stadt-Direktor Evers hierselbst.“

Es is mir eine angenehme flit, den vorstehenren Allergnä- digsten Erlaß Sr. Majestät des Königs sofort hierdurch zur allge- meinen Kenntniß zu bringen. Hannover, am 7. Juni 1851. W., Evers, Stadt-Direktor.

Baden. Karlsruhe, 5. Juni. (K. Ztg) Se. Groß- herzoglihe Hoheit der Herr Markgraf Maximilian ijt heute zum Gebrauch einer Badekur nach Aa@hen abgereijt.

Hessen und bei Rhein. Gießen, 95. Juni. (O. P. A. Z.) So eben rückt das erste Bataillon des vierten Königlich bayerischen Linien-Infanterie-Regiments, aus Kurhessen kommend, mit klingendem Spiel in unsere Stadt ein. Dies Bataillon, dessen meiste Mannschaft aus Mittelfranken und zwar der Gegend von Amberg und Regensburg her ist, hat eine shóne kriegerische Hal= tung. Dem Vernehmen nach marschirt es nach Kaiserslautern.

Sachsen-Koburg-Gotha. Gotha, 4. Juni. (O. P. A. Z.) In der heutigen Sißung der hiesigen Abgeordncten - Ver-= sammlung kam die ministerielle Vorlage in Betreff der Beschickung des Bundestags seitens des Herzogthums zur Berathung. Vom Verfassungs-Aus\shuß wurden zwei Anträge, wie natürlich beide auf nachträglide Genehmigung, doch aus verschiedenen Motiven lautend, dem Landtage vorgelegt. Der Antrag der demokratischen Majorität wurde zum Beschluß erhoben. Dieser lautet: „Die Ak geordncten - Versammlung erkläre der Staats - Regierung, daß sie zwar von ihrem Standpunkte aus, als Vertreterin eines Theils deutschen Volks, niht im Stande sei, ihr Einverständniß mit der Beschickung des Bundestags seitens der Staats - Regie- rung auszusprechen, jedoch in Anerkennung, daß dieselbe dur endliccs Nachgeben in eine ihr unvermeidlich scheinende that- \ächlide Nothwendigkeit, wie solche in dem Herzoglihen De fret begründet sei, ihrestheils eine Pflicht zu erfüllen vermeine, davon abstehe, sie für den bereits gethanen Schritt der Beschickung verantwoz tlih zu machen.“ Mit Rücksicht darauf, daß die Bestim mungcn unseres Staatsgrundgeseßes, welche jeden Vertrag mit auswärtigen Regierungen von der Genehmigung der Landesver tretung abhängig machen, zu mancherlei Unannehmlichkeiten dan! führen müßten, wenn das Herzogthum Gotha als Grund des (thu ringischen) Zollvereins dergleichen Verträge abzuschließen veranlaßt würde, beantragte das Staatsministerium bim Landtage, mit cinverstanden zu erklären, daß die Staatsregierung chließung solcher Verträge und Veränderung der Zolltarife vorausgängige Genehmigung der Stände autorisirt sei.

Des

o

Fraufkfurt. Frankfurt a. M., 5. Juni. (O. Heute Vormittag hat die Auflösung der Bundes-Central sion und vie Uebergabe ihrer Geschäste an den von hohe1 Versammlung zu diesem Behufe niedergeseßten Ausschuß den. An diesem Afte nahmen Theil: die Herren Mik Bundestags-Ausschusses Graf von Thun, von Rochow, vo1 der, von Nostiy und Jánkendvorf, Freiherr von Schele, von Münch und von Eisendecher, dann der K. K, Legations Freiherr von Brenner als Protokollführer ; die Herren Bunk? Kommissäre, General = Lieutenant von Peucker, Ober - Präsident i Bótticher, Freiherr von Nell und Freiherr von Rzifowsky, dann ver General - Secretair Hauptmann Türk und der Protokollführe1 von Mühlbach. Die bei diesem Anlasse von den preußishen Bun des - Kommissarien zu Protokoll gegebene Denkschrift enthält ein genaue Darlegung der Wirksamkeit der Bundes-Central-Kommisiion von ihrem Entstehen bis auf die jüngste Zeit,

Frankfurt, 5. Juni. (Fr. I.) Von Seiten Bayerns ist zum Mitgliere der wieder zu errichtenden Bundes-Militair-Kom mission der Oberst-Lieutenant von Liel ernannt worden, Derselbe ist bereits in den leßteren Tagen hier eingetroffen.

Frankfurt, 6. Juni. (O. P. A. Zkg.) Bei der heute um 12 Uhr Mittags eröffneten Sißung des durhlauchtigsten Bun- destags waren anwesend die Herren Graf von Thun, von Rochow, von Xylander, von Nostiz, von Schele, von Reinhard, von Mar- \{hall, von Trott, von Münch, von Bülow, von Scherff, von Fritsch, von Dungern, von Oergten, von Eisendeher, von Linde, Brehmer. Der Königliche preußische Oberpráäsident Bötticher ist bereits nach

M15