1851 / 160 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Heftes seiner neuesten Folge pompejanisher Wandgemälde zur Stelle ge- bracht, Außer dem vorzüglichen Farbendruck des Bildes Venus und Ado- nis wurde Taf, 41, Hochzeit des Amor und der Psyche, und Taf. 51, Kon- zert von fünf Psychen und zwei Eroten mit aufgestellter Erzfigur einer Psyche, ihrer gefälligen Darstellung wegen, besonders anziehend befunden. Freiheir von Prokesch-O sten legte der Gesellschaft drei goldene Dariken seiner Sammlung vor und machte auf die wechselnde Darstellung des auf diesen Münzen dargestellten Königs aufmerksam. Zugleich ward die Ver- muthung nahe gelegt, daß in diesen Figuren Bildnisse zu vermuthen, und insofern eine jener Münzen, welche Herr von P, in Marathon fand, emr bartlosen Herrscher zeigt, in dieser das Bild des Xerxes uns erhalten sein möchte, Herr Gerhard brachte die neuerdings aus Athen fund ge- wordene und für die Bestimmung der alten Agora wichtige, dur Inschrif- ten gesicherte Entdeckung der Stelle des Bulenterion zur Spcache; auch ward der schönen in Griechenland vorhandenen Statue gedacht, welche, hie sigen Orts durch einen Abguß des Obertheils im Besiß des Perxn Gehei- men Raths Beuth befindli, als dem belvederishen Merkur vergleich- bar, aber mit den Vorzügen griechischer Kunst ausgestattet , sich fund giebt, Durch Herrn Sam. Birch zu London waren Nachrichten über die auf 48 Seiten eines ägyptischen Papyrus ganz neuerdings entdeckten anderthalb Reden des Hyperides, im Besiy des Herrn T. Arden, eingelaufen ; diese Nach- rihten werden zugleich mit dem griechishen Anfang einer jener Reden näch- stens in der „Archäologischen Zeitung“ erscheinen; ebendaher war der Sle- gelabdruck einer auf ein Augenheilmittel bezüglichen Juschrift an Herrn Gerhard gelangt, welche an gleichem Orte erscheinen wird. Noch legte derselbe aus Mittheilungen des Prof. Bock zu Brüssel diejenige Stelle ei- ner von demselben entdeckten mittelalterlihen Chronik vor , in welcher die römische Zuschrift eines dem Kaiser Trajan in der apulishen Stadt Trakí gewidmeten, jeßt aber spurlos vershwundenen Ehrendenkmals erhalten ist, Hierauf berichtete Herr Panoffka über die neu erschienene shäybare Sqrift, von Mercklin, die Talossage betreffend und über R. Nochette?s neulihe Abhandlung über die Adonisgärtenz Herr R, vertheidigt mit vol- lem Recht A, von Humboldt?s, im Kosmos 11, S, 130 ausgesprochene Ansicht, „daß die Alten keine Treibhäuser kannten, troß der Wüär-

W ecksel- Course.

Brie. | Geld, 250 F1. Kurz A2 4s 2 Mi. 1415 | 1413 300 Mk. Kurz | 150% | S 300 Mk. | 2 Mi 1495 | 1493 L Lst. Mi. 6 1956 195% e e é a Ip 0 9 300 Fe. Mt. 80% | 80 Wik fa A0 Nu O aaa tb oté esd C0 an 150 V1. Mi. T7985 | 973 AURb u po oui ego C a0 baa of 0/6006 150) V1. Mi. 101% (A 100 Thls. | Mi, t 99x ‘Taxe 991 _— n. | 4 3995 Frauksurt a. M. südd. W., «eno. 100 V1. | Mt. - [56 14 100 SRLL| 3 Wochen - | 1045

Amsterdanm «ee oooooooo o o ua u [eo Go ui I R E E R I SIT S Habe evo En Se sd Eda red (0008/45 do, L a a4 S S Rd 0 8

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Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fufs ... 100 Thlr. |

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Inländische Fonds, Pfandbriefe, Kommunal- Papiere und Geld - Course.

[Zt Brief, | Geld. | Gew.ÎGrh Pos. Pfdbr. 35

Preusls. Freiw. Anl 5 196% 105% | Vstpr. Pfandbr. |3Z| do St Anl. v. 50 45| (102% \ Pomm. Pfandbr. 35 S8t.-Sehuld-Schb. |3%| Es | 8G6Zà Kur- u. Num. do. \3L| 3G Í 04d.-Deicbb.-Obl. 4145| Le s \ 86% Sechlesische do. \Z2| Seeh. Främ.-Sch.|—| 1297 11283, | do. Lt. B. gar. du, \BL| R L cte K.u.Nia. Schuldv. 35 | 83 | Prenss.Rentenbr.|4 | S Berl. Stadt-Obl. | 5 1933 [1035 | Pr.Bk, Anth.-Sch.|—|

do. do. |3Z| 837 | 82% | Friedrichsd’or | Westpr. Pfandbr. 32| 913 | 902 Aud. Goldm. à 5th, | Grossb. Posen do. ! 4 [1024 1015 |

Disconto.

Ausländische Fonds.

| | Poln. neue Pfdbe,| do. Hope 1. Au}.|ch os | | do. Part. 500 FL/|‘ do. Stiegl. 2.4, A. | 92% | do. do. 300 Fl.|—|1- e do. do. 5. À. - | 927 | Hamb. Feuer-K. |32| do, v. Rthsch. L T 1 105 do.Staats-Pr. Anl. |— do. Engl. Anleibe|4% 190 do Poln.SehatzO.| 4 | 81 E 81 i

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Lübeck. Staats-A 45 | lol. 25 % Fut. |25 do. do Cert. L. x. 5 | | 943 Kurb.Pr.O. 40 th.|

do. do. L 13.2001, |— 197 [4E | N. Bad. do. 35 vi

| | Es J | | | | Palu a.P{dbr.a.C.| 4 | n |

|

Die Börse war heute sehr günslig gestimmt, und die Course der meisten Krakau-Oberschlesischen, erfuhren bei lebhaftem Geschäft eine beträchtliche Steigerung.

Auswärtige Börsen.

IV&ien, 7. Juni. Met. 5proz. 964 Br., #@ Gld. 4proz, 7527 ‘Br., 7 Old. 44proz. 8427 Br 84 Gld. 25pr0). 90 Bx., 495 Gld. Anl. 34: 2035 Br., 2025 Old! 39 14195 BP., ; Gld. Nordbahn 1314 Br., # Gld, Gloggn, 02D, L015 Gld. Mailand 753 Br., 5 Gld. Pesth 895 Br., 5 Gld. B. A. 1240 Br., 1237 Gld.

Wechsel-Course. Amsterdam 177 Br. Augsburg 128 Br.

Frankfurt 1277 Br. u. Gld. Hamburg 188 Br.

London 12,32 Br. u. Gld. Paris 151 Br.

Fonds fest. Bank = Actien höher. Fremde Valuten ohne wesentliche Veränderung etwas matter.

Paris, 7. Juni, 3pyroz. 954.50. 5proz. 90,95. Nord- bahn 475, Wechsel-Course. Amsterdam 2105. Hamb. 1855. Berlin 36832. London 24, 85. Franksurt 210%. St. Petersburg 387. Gold 5 a 4. Dukaten 14.65 a 11.60. Die Preise schienen anfangs weichend, doch {loß die Rente mit 90. 95.

London, 7. Juni. 3proz. Conf. p. C. 98, a. Z, 975. Z3proz. 984. Ard. 205. Iproz. 404, Holl. 4proz. 904. Russ. 43proz. 1024. Bras. 895. Peru 865.

Die Geschäfte in Engl. Fonds gering, die Preise unverändert. Span. proz. und Mex. höher,

2 Uhr. er Fondsmarkt unverändert.

Wechsel - Course. Amsterdam 11. 165 16. Hamburg 13. 8% 7%.

Paris 25. 25 25 . 20,

772

i der Caldaria in ihren Bädern und troß der in den iti agi Pompeji vom Kuppeldah herabgefallenen Glasscheiben““ gegen die Behauptung Dureau de Lamalle’s, der aus mißverstandenen grie- ischen uud lateinishen Stellen die Existenz von Treibhäusern durch Ado- nisgärten vertreten glaubt, Außerdem wurden als literarische Neuigkeiten von Herrn Gerhard vorgelegt: 1) Pliuii Historia naturalis ed. Sillig, Erster Band eines ein Vierieljahrhundert hindurch vorbereiteten und sehn- lih erwarteten Werkes, 2) AschiÞ's neuestes zu Odessa 1851, 8, in russischer Sprache ershienenes Werk über die neuesten, namentlich statuari- hen Ausgrabungen, 3) K. Klein u, A,, Zeitschrift des mainzer Ver- eins für Alterthümer, Th. 1, Heft 4. 4) von Florencourt, Jahres- bericht der gelehrten Gesellschast zu Trier für 1850, 5) Neigebauer, dacische Alterthümer (in Jahn's neuen Jahrbüchern für Philologie XV., 2. S, 244 ff}.). 6) Lloyd über Polygnot P, II, und 7) Scharff, Statue of Minerve, beides aus Falfener’s Museum, 8) St, Aloë, Plan de Pompéji, mit. Einreihung von drei bisher ungekannten Stadtthoren. 9) H, A. Fischer, Bellerophon. Leipzig 1851, 8,, willlommen als fleißige Monographie über cinen anziehenden mythologischen Gegeustaud. Lee- mans Mededeeling omtrent de Schilderkunst der Onden, Amster dam 1850. 8, 11) R. Bergmann de inscriptione latina ad P. Sulp1- cum Quirinum Cos. a. ‘242, u. c. ut videtur referenda, (Luckauer (Byin- nasialprogramm 1815, 4.) Der Verfasser nimmt seine der Gesellschaft frü- her vorgelegte Deutung jener nur in ungenauer Abschrift ihm bekannt ge- wesenen Zuschrift auf L. Sentius Saturninus zu Gunsten der nach gesichertem Text von Prof. Mommsen empfohlenen Sanclementeschen Ansicht zurück, welche er überdies mit neuen Gründen unterstüßt.

Kouiglihe Schauspie.

Mittwoch, 11. Juni. Jm Schauspielhause. 91ste Abonnements- Vorstellung: Kabale und Liebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller.

| (Frau Mitterwurzer: Lady Milfort, als Gastrolle.) Anfang 6 Uyr.

Berliner Börse vom 10. Juni.

Dounerstag, 12. Juni. Im Schauspielhause, 92ste Abonnements. Vorstellung: Der geheime Agent, Lustspiel in 4 Aften, von Hack- lánder. Hierauf: Solotanz. i

Königsstädtisches Theater.

Mittwoch, 11, Juni. Sechste Gast-Vorstellung der 48 jungen Tänzerinnen, unter der Leitung der Balletmeisterin Frau Josephine Weiß, in 3 Abtheilungen. Erste Abtheilung (vor dem ersten Stü): Ungarischer National-Tanz, ausgeführt von 24 Tänzerinnen, Zweite Abtheilung (vor dem zweiten Stück): Tyroler National-Tanz, aus- geführt von 32 Tänzerinnen. Dritte Abtheilung (zum Schluß); Auf vieles Begehren: Pas de lleurs, ausgesührt vou 48 Iänzerinnen, (Sämmtliche Tánze komponirt von Frau Josephine Weiß.) Die neue Schluß-Decoration: „Neapel von den Grotten am Pausilipp“ (Stumme von Portici), gemalt vom Decorationsmaler Köhu. Dazu: Das war ich! Lustspiel in 1 Akt, von Hut. Und: Paris in Pommern, oder: Die seltsame Testaments - Klausel, Vaudeville in 1 Akt, von L.. Angely, Anjang- 65 Uhr,

Preise der Pläve: Ein Plaß in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rihlr. 2c,

Donnerstag, 12. Juni. Siebeute Gast-Vorstellung der 48 jun gen Tänzerinnen. Dazu; Der Alpenkönig und der Menschenfeind, Zauberspiel mit Gesang, von F. Raimund. (Erster und dritte Akt.) (Herr Weiß vom K. K. National-Theater zu Wien : Ray- pelkopf, als Gastrolle.) ;

Preise der Pläve: Ein Play in den Logen und im Balkon deó ersteu Ranges 1 Rthlr. 2c.

Wi ic aun bann MACÚUÚÜC ins

| ÆKapital. |

|

Stamm - Actien.

„gi ' Z | f'awrcs - Cours.

Der Reinertrag wird naci erfolgier Bekanntra |

829.

Börsen-Zins

Rechnung.

in der dazu bestinmumten Rubrik ausgetüllt Die mit pCt. bez. Actien sind v. Staat gar

Rein-Ertrag Rein-Ertrag S5

109A 7:bz

97% bz,

123% a 1245 bz. 697 a E Uz, ‘U; Ge L411 bz u. G. §97 bz

1033; a 104 b

63% bz. u G

Berl. Anh. Litt. A. B. | 6,000,000 do. Hamburg ..…..- 8,000,000 do. Stettin-Starg. « | 4,824,000 do. Potsd.-Magd... | 4,000,000 |

Magd.-Halberstad| | 1,760,000 | do. Leipziger -..-- | 2,300,000

Halle - Thüringer... | 9,060,000 |

Coin - Minden. s | 13,000,000 RNeIISChG eh ei 1.500,000 |

Bonn: Con 206 1e 1,051,200 Düsseld. - Elberfeld... 1,000,000

Steele - Vohwinkel 1,300,000 : Niederschl. Märkisch. |10,000,000 | - (87 a 865 bz u G

do. Zweigbahn | 1,900,000 | L fz N

OUBESNI E 2200,00 | 5 | 7 1292 a 130% bez.

do. O | 2,400,000 | 3157, 119 uz d G

Cosel - Oderberg .….. | 1,200,000 | 4 (3% |- 73528;

Breslau - Freiburg... 1,700,090 | i é : Krakau- Oherschl.... 1,800,000 | (f - 76% a 78 bez. Berg. - Märk 1,000,000 | 4 |\— |— 40 x. Stargard -Posen 5,000,000 | 313% 13% | 847 bz, u. G. Ruhrort-Crefeld ... Su S B Aachen-Düsseldorf.. | L 82% 6. Brieg -Neisse...«..-- , 1,100,000 | | : Magdeb.-Wittenb.... 4 500,000 |

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96 B

(Quittungs - ogen

achen - Mastricht

Anclünd. Actien

Friedr. Willi. Nordb S000,000 | 4 do P10. 4 | 5

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1

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Kassen-Vereins-Bank-Actien 105 B.

Actien, namentlich aber von

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Stettinern, Potsdam Magdeburgern , Oberschlesischen Litt, A, und B. und

Prioriläts- Actien. f apital. Î 2 , | & Jl'ayes - C'uurs Süimmitlice Priocittits-Actien werden durch | ¡äbrliche Verluosung à f pCi. anmorüustie!

Berl Anhalt. e 1,4100 | 97% bz do. Hamburg. .-- 5,000,000 | 45, 1625 be. do do Il. Ser. 1,000,000 100% B. do. Potsd Magd... (2,000,200 947 bz. do do. R A: 103% 1 do. dos Lite Ds LO00OCO | è 162 be O. STOULINCN 4 00,000 | 5 104% B Magdeb.-Leipziger .. 1,788,000 | Halle - Thüringer. { 000,000 |

Coln - Mae: 2. oa ¿e 3,674,500 | do do 3,500,000

Rhein. v. Staat gai 1,217,000 | do (¿Priorität 2,487,200 | do Stamm-Prior 1,250,000 Düsseldorf-Elberleld, 1,000,000 Niederschl. Märkisch. 414,175,000

do do. 500,000 (

101i; B 1027 be 105 B

hs

90% 6

| U; G,

| 95% be 1025 bz 103%

j c) do. 111 Serie.! 2,300,006 | do. Zweigbahn 252,000 Magdeb.-Wittenb. ...| ‘2,000,000 do. Halberstädter 760,600 | Krakau - Oberschl. .. 360,000 Cosel- Oderberg -... 250,000 Steele - Vohwinkel .. 325,000 do do. l: Ser; |:: 370;000 Breslau - Freiburg .….| 100.000 | Berg. - Märk 1 100,000 |

| 102 B 9YJ bz

T G3 G s i D a T T a s e s G G 4 6 1

Ausl. Stamm- Mel.

Kiel - Altöna BþÞ, 2,050,090 i S |

Cöthen - Bernb. Thir 650,000 | 21 |

Mecklenburger Thlr. 4,300,000 |fre. |32 B | j

Preussiìische Vank- Antheile 955 bz. u. G.

Frankfurt 1197 119. Wien 12. 50 12. 40. Petersburg 374 37.

Markt - WVerichte. Berliner Getraideberichl von L SSUN Am hentigen Varkt waren die Preise wie folgt : Weizen loco unch Qualität 52 57 Rthlr.

» im Detail 53 58 Rthlr.

oggen luco nah Qualität 365 39 Rthlr. im Detail 37 394 Rthlr. Juni /Zuli ( 352 a 36 Rihlr. bez., 36 Br., 3: Juli / Aug. 36 a 365 Rthlr. bez., 362 B 2 Aug. /Sept., 360% Rthlr. bez. u. B 0E O Sept. /Ofkft. 36 a 36% Rthlr. bez, 364 Br., « Oft. /Nov. 3647 Rihlr. Br., 364 bez., 36 O.

Herjie, große 30 32 Nthlr.

» fleine 27 29 Rthlr.

Hafer lvcv nach Qualttät 28 -— 29 Rthlr.

» \{chwimmend 27 28 Rthlr. ; Erbsen, Koch- 38—42 Rthlr., Futter- 36-38 Nthlr. Rüböl loco | :

V, ZAi | 102 Rthlr. Br., 10 G. Juni / Juli Juli /August 10% Rthlr. bez. u. Br, 10% O. August /Sept. 40% Rthlr. Br., 10; G. Sept. /Okt. 105 a % Rthlr. verk, u. Br., 5 a 5 G, Okt. /Nov. 105 a % Rthlr, bez.,, 10% Br., 5 G. Nov. / Dez. 105 Rthlr. Br, 107 G. Leinöl lo:o 11% Rthlr. Br. » Lieferung pr. Juni 115 Rthlr. verk. Mohnöl 13 a 122 Rihlr. Hanföl! 14 a 132 Rthlr. Palmöl 115 Rthlr. Südsee - Thrän 115 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 165 a 164 Rthlr. bez. » mit Faß pr. Juni } 15x a % Rthlr. bez., » Juni /Juli 15% G,

JUU AU0 109% M V, 1 a 195 Di, 104 155 G, Aug. / Sept. 16% Rthlr. Br., 16 bez. u, O ) Sept. /Okt. 16% Rthblr. Br., 16 G. Wetter: heftiger Gewitterregen und windig. Geschäftsverkehr: unbedeutend. Weizen: ohne Geschäft. Roggen : bei partieller Frage höher bezahlt. Haser: feine Aenderung. Rüböl: eher etwas matter. Spiritus: angenehmer.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 7. Juni. Zu Lande: Roggen 1 Rthblr:: 23 Sgr. 2 Pf,, auch 1. Rtblx. 17 Sgr. 6 Pf. Große Gerste 1 Nihlr, 11 Sgr. 3 P. Hafer 1 Rthlx. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. d Sgr. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Nthlr, 412 Sar, 6 Psi, 9 Rthlr. 10 Sgr., auh 2 Rthlr. 6 Sgr. 3 Ps. Roggen 1 Rthlr. 18 Sau 9P, aud 1 Nr, 16 Sgr. 3 Pf. Große Gerste 1 Rthlx. 10 Sgr. Kleine Gerste 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Ps. Hafer 1 Rthly. 6 Sgr. 3 Psee au 1 Nthlr. 3: Sgr 9 Ps Erbsen 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. (\{chlechte Sorte). Sonnabend, den 7. Juni. Das Schock Stroh 10 Rthlr., auch 9 Rthlr. Der Centne1 Oi

( Heu 22 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 20 Sgr.

ILColl - Verichte.

Brieg, 4. Juni. An Wolle wurden von den Rustikalbe- sißern zum diesjährigen Frühjahrs - Wollmarkt überhaupt einge- bracht 209 Ctr. 65 Pfd., dagegen vorjährig nur 200 Ctr, 102 Psd, mithin diesjährig mehr 8 Ctr. 73 Pfd.

Die Preise der Wolle waren pro Centner der besten Sorte zu 53 Rthlr. 10 Sgr., der mittleren 51 Rthlr. 10 Sgr., der gerin- geren 47 Rthlr. 20 Sgr., mithin durhschnittlich der Centner zu 50 Rthlr. 23 Sgr. 4 Pf., dagegen vorjährig zu 55 Rthlr., mit- hin diesjährig um 4 Rthlr. 6 Sgr. 8 Pf. wohlfeiler.

mt L Nt m

Berlin, Druck und Verlag der Dekerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

Beilage

„7 160.

773

Inh al

Deutschland.

Bayern, München. Kammer-Verhandlungen,

Bremen, Bremen, Versammlung der Bürgerschaft,

A u sland.

Jtalien, Turin. Gemeinderaths - Bewilligung für das Karl Albert- Monument, Deputirtenkammer, Die Vorlagen über Handels-An- gelegenheiten. Cirkularnote des Unterrichts-Ministers. Errichtung öffentlicher Bäder. Vermischtes. -— Florenz, Berichte über die leh- ten Nuhestörungen,

Spanien. Madrid. Reise des französischen Gesandten. Die por- tugiesishe Angelegenheit, Vermischtes, Vorbereitungs-Sizungen der Cortes, General Armero. Französisches Geschwader zu Cadix, Eröffnung der Cortes, Wechsel im Marine-Ministerium, Die ckchculdregelungsfrage.

Portugal, Lissabon, Kommission für Wahlgescß-Reform, Erklä- rung über die Auszahlung der Staatsschulden - Dividenden. Kriegs- schiffe im Tajo.

Œisenbahu- Verkehr.

E E F NET L I I E L A IE T R A E V I E T T I E S I E T E

llichtamtlicher Theil. DentschlanudD.

Bayern. München, 5. Juni. Aus dem Vortrage des Refc= renten des zweiten Ausschusses der Kammer der Abgeordneten, Lang- guth, bezüglich der Militair-Ausgaben in den Jahren 18 i7—49 theilen wir Folgendes mit; Die Gesammt - Ausgaben für das Heer und dessen Attribute, dann die übrigen militairishen Justitute haben im Jahre 1847—48 13,956,969 Fl. 28 Kr. und im Jahre 1848—49 13,466,401 Fl. 15 Kr. in Anspruch genommen Summen, welcbe mehr als ein Drittheil der gesammten Staats - Einnahmen ausma- chen. Damit in Zukunft die Ausgaben für das Militair den finan- ziellen Kräften des Staats mchrxr angepaßt werden, hat der Refe rent den Antrag ad Il. gestellt. Ad Ul. begründet er seinen An trag folgeuderweise: „Die Ausgaben auf Pensionen haben sich seit 6 Jahren in einer außerordentlichen Weise vermehrt. Sie betrugen: im t E O E I b Sul (S4 45 ¡89,932 Fl, 14 Kr. 2H[l,, im Jahre 1845 —46 512,689 Fl. 40 Kr. 4Hl,, im Jahre 1846—47 526,743 Fl. 4 Kr. 4 Ql, im Nahre 1847 ‘48 602,299 Fl. 44 Kr. 6 Hl., im Jahre 1848— 49 704,840 F[, 3 Kr. Es ist im Hinblick auf die stattgefundene Vermehrung der Urmee und namentlich des Offizierstandes wohl natürlich, daß jeßt ind in den lehten Jahren eine bedeutende Pensionslasft eintreten mußte, welhe nach dem Stande im März 1851 sogar die enorme Summe von 848,310 Fl,, also mehr als ein Zehntheil des ganzen VDedarss der Armee und mehr als ein Vierzigtheil der gesammten cktaats-Einnalme beansprucht und absorbirt, da 4 General=-Lieute=- nants, 26 General - Majors, 42 Obersten, 26 Oberst - Lieutenants,

Majors, 275 Hauptleute und Rittmeister, 57 Dber-Liecutenants,

Lieutenants, 152 Militairbeamte, dann 1469 Unteroffiziere nd Soldaten pensionirt sind. Es ist aber eben deshalb auch verechtfertigt, darauf hinzuweisen, wie es bei der nicht glän- enden Lage des Finanzhaushalts und Angesichts eines jähxlichen Defizits von mehreren Millionen Gulden, das vielleiht, wie ¡uh von der Staatsregierung vorgeschlagen wurde, gar nicht an=- ders als durch Steuererhöhung seine Deckung finden kann, gebie terishe Pflicht der Regierung sein wird, dahin zu streben, daß ‘cht durch die häufigen, in manchen Fällen vielleicht nicht gebo=-

¡en Pensionirungen die Staatskasse übermäßig beschwert werde

und daß auch eine Revision und eine den Verhältnissen mehr ent-

I E C CEI T E INE C T C A T

sprechende Regelung resp. Minderung der Pensionen nach ihrem Betrage vorgenommen werde. Da in letterer Beziehung auf eine von dem Kammervpräsidium an das Königliche Kriegs - Mi=z nisterium gerichtete und vom Referenten veranlaßte Anfrage die nicht erfreuliche Mittheilung wurde, daß die Beschäftigung eines neuen Pensions - Regulativs nicht beabsichtigt werde, so erach tet Referent für nöthig, den Antrag sub Ul, förmlih zu tellen. Nah §. 18 des Vertrags halben die außeror- dentlichen Ausgaben in den zwei Jahren 1847 —49 4,892,041 Fl. S0 N. 41 Ol 1n0 5.394150 Jl, 49 K ( Ql, Veiragen, Welle durch den Armce-Reserve-=Fonds und durch Anlehen gedeckt wurden, Abgeordneter Langguth bemerkt hierüber: „Wenn diese Ausgaben auch insofern ihre Rechtfertigung finden mögen, als die Gesehe

vom 12. Mai 1848 und 23, Dezember 1849 ausdrücklich besagen,

daß die Anlehen zum Zweck der Deckung des Mehraufwands für den erhöhten Militair - Etat gemacht werden, und wenn auth anzuerkennen (t, daß & ur Bayern nah den Lehven vex Erfahrung und den Prinzipien einer klugen Politik geboten i, ein gut eingerichtetes Heer, wreichliche Vorräthe an Armee - Bedürfnissen und Material zu besißen, so dürfte doch für die Zukunft auch darguf Vedacht zu nehmen sein, daß durch eine gut organisirte Landwehr und durch zwecmäßige Formation der Reserven cin übermäßiger Aufwand für die aklive Aumee ver- mieden nnd daß überall, wo es nur immer geschehen kann, die größtmCglichste Sparsamkeit bethäligt werde, da die Großartigkeit der Armeeformation, wie sie aus §ÿ. 8—12 des Vortrags zu ersehen ist, mit den finanziellen Kräften des Landes nicht harmonirt, die Pferdeankufe, deren Einstellung, Wiederverkauf und dessen abermalige Sistirung, trie dfteren Beurlaubungen und sofortige Wiedereinbe rufung, die Anordnung von Dislocationen u. #. w. aber die An- sicht wohl begründet erscheinen lassen, daß der Kostenpunkt nur in sehr untergeordneter Weise bisher Berücksichtigung gefunden hat, Die Vermehrung des Heercs überhaupt, insbesondere aber die Er- rihlung des Regiments reitender Artillerie, der dritten Jnfanterie- Bataillone, dex siebenten Kavallerie - Escadrons, dann die Vermceh= rung der Genietruppen, die bewilligten Theuerungs - Zulagen, die erhöhten Getraide- und Fourage-Preise, theilweise auh den größ- ten Bcdarf für Bauten, hat im Allgemeinen der größere Bedarf veranlaßt. Die Remontirung nahm die Sur1me von 935,810 Fl. 49 Fr. in Anspruch, während 57,302 Fl. 10 Kr. als Erlss für den Verkauf dienstuntauglicher Pferde sich ergab,“

N Bremen. Bremen, 4. Juni, (H, E.) Der heutigen Versammlung der Bürgerschaft wurde vom Srinat zunächst cin ¿chifffahrts- uud Handelsvertrag zwischen den freien Städten Lü- eck, Bremen und Hamburg und dem Königreich Sardinien zur Mitgenehmigung vorgelegt. Als neue Bestimmungen sind aus dem- lben die Ausdehnung der bisher nur hinsichilih der Schisffahrts- «dgaben bestehenden Reciprocität auf Waarenzölle, so wie eine nähere Feststellung der Befugnisse der beiderseitigen Konsuln be- züglih der Gerichtsbarkeit über die Seeleute ihrer Nation und über etwanige Deserteurs von den Schiffen ihres Landes, hervor- zuheben, Die Genehmigung dieses Vertrags fand keinerlei Wider=

Beilage zum Preußischen Sf

spruch; ‘eben so wurden auch zwei anderweitige Anträge des Senats auf Ermächtigung der Finanz - Deputation zum An- fauf des nach der mit der Krone Hannover abgeschlossenen Uebereinkunst zu dem bremerhavener Distrikt zu s{chlagen- den Terrains und ferner nach §. 6 derselben, zur Auszahlung von 8000) Rthlr. an die Königliche hannovershe Kriegskasse angenom= men, Auf Antrag der Deputation für Bremerhaven wurde sodann der dffentlihe Verkauf von 6 Baupläßen in Bremerhaven beschlos- sen; der im Monat März vorgenommene Verkauf von 10 Bau- pläßen hatte die bedeutende Summe von 36,0009 Rthlr. ergeben. Mit Einholung eines Gutachtens vou der Handelskammer über das Projekt einer Eisenbahn vom Bahnhof nah der Weser mit einer Berichterstattung der Finanz - Deputation darüber, wie die Zinsen der zu diescm Unternehmen erforderlichen Kapi alien, so wie die Betriebskosten, zu decken, mit Verlängerung der Expropriations- pflicht für die seitens des Staats für den Fall der Ausführung der Bahn in Anspruch zu nehmenden vorstädtishen Grundstücke und entlih mit Aufhebung der Expropriations-Verpflichtung der betref= fenden Grundeigenthümer der Altstadt erklärte sih der Eenat ein- verstanden. Die wegen Entwurfs einer Antwort an den Senat auf seinen Antrag vom 19. April, betreffend die Revision des Wahlgcsebes, niedergeseßte Kommission berichtete sodann und schlug folgende an den Senat abzugebende Erklärung vor: „Die Bürger- chaft hat die Mittheilung des Senats vom 19. April a. c. einer sorgfältigen Prüfung unterzogen, kann sich aber durch die daselbst geltend gemachten Gründe von der Dringlichkeit einer jebt {on vorzunehmen- den Revision des Wahlgeseßes nicht überzeugen. Sie sieht keinen Wi- derspruch zwischen unseren jeßigen Wahlbestimmungen und den be- stehenden Fundamentalgeseßen des Bundes und glaubt cs nur räth- li, etwa bevorstehende Abänderungen dieser abzuwarten, zumal da auch andere und namentlich die uns benachbarten Staaten Dceutsch- sands sich keinesweges zu beeilen s{heinen, zu den veränderten Zu- ständen und Einrichtungen im übrigen Deutschland tie ihrigen in ein übereinstimmendes Verhältniß zu schen. Eben so wenig vermag sie in dem, was der Senat über den Gebrauch und die Bewährung des allgemeinen Stimmrechts sagt, ein dahin zielendes Moliv zu finden, da das Alles nicht nur an sich thatsächlich unerweislih ist, sondern auch über eine bloße Revision des Wahlgeseßes zu ciner völligen Umgestallung unserer auf dem Grunde des allgemeinen Wahlrechts beruhenden Verfassung hinausgreist. Sie kann daher auf den Antrag des Senats wegen Niederseßung einer Deputation zu obigem Zwecke auch jeßt nicht cingehen. Indem sie aber diese Erklärung abgiebt, sieht sie sich zugleich dur betreffende Mitthei- lung des Senats veranlaßt, sich entschieden dagegen zu verwahren, daß dem Senat irgendwie ein Urtheil über ihre einzelnen Mitglie- der zustehe, und sie muß den Senat im Interesse der Verfassung und des Staats daran erinnern, daß es zu den nachtheiligsten Fol

gen führen kann, wenn die eine oder die andere dieser Corporationen, die sich als solche gegenseitig doch nur als Gesammtheit kennen, sich einer Kritik der Mitglieder der anderen erlaubt.“ Die Be= rathung wurde, da der Bericht noch nicht gedruckt vorlag, bis zu nächster Sihung verschoben. Sodann in der Berathung des Bud

gets fortfahrend, sprach die Bürgerschaft aus, daß sie statt der für Beiträge zur deutschen Bundeskasse im diesjährigen Budget ausge=- worfenen 12,000 Rihlr. nur den früheren Ansaß wünsche, geneh-=- migte die Vorschläge der Straßenbepflasterungs - Deputation behufs weiterer im laufenden Sommer noch vorzunchmenden Arbeiten und beshloß auf Bericht der betreffenden Deputation einige zum Vor= theil der Auswanderer am Sicherheitshafen zu treffenden Einrich- tungen,

BMusland.

Ftalien. Turin, 1. Juni, (Ll.) Der Gemeinde - Rath hat einen Raum des Kastell - Plaßes vor dem K öniglichen Palaste zur Errichtung eines National-Denkmals für Karl Albert bewilligt.

Fn der Deputirten - Kammer wurden 9 Kategoricen Des Zoll- Tarifs angenommen.

Anlangend den \{chweizerishen Handelsvertrag, U Herr Bi hof nicht, wie z. B. der Zollverein, den Vertrag mit Belgien, sondern den mit den amerikanischen Freistaaten geschlossenen zur Richtschnur zu nehmen beauftragt scin Die Schweiz dürste es vornehmlich nux auf Die Erleichterung des Jmports ihrer noth wendigen Produkte und auf die Regelung der «Handelsbeziehungen zwischen Genf und den angränzenden sardinischen Provinzen abschen. Der Geseßesvorschlag über die Veräußerung der Staats-Obligatio- nen im Betrage vou achtzehn Millionen is mit der unbedeutenden Modification, daß erstens die Unterschriften in allen Hauptorten der Provinzen aufliegen sollen, und daß Niemand mehr als auf fünf Aktien subskribiren dürfe, in der Kammer durchgegangen ; auch ist bereits die allgemeine Diskussion über den reformirten Zolltarif, gegen den,

außer Nizza, auch Genua, jedoch leytere auf constitutionellem Wege,

ein Protest erhoben, eröffnet und darin der Zoll von raffinirtem Zucker von den ursprünglich festgesetzten 45 Lire pr. 10 Kilogram auf Antrag des Ministers auf 25 Lire modifizirt worden. Graf Cavour versprah nächstens den Pönal-Kodex über Doganal-Ueber- tretungen vorzulegen. Auch das Geseh über die Civilehe, das be- breits fertig sein soll, wird in kurzem vor die Kammer kommen.

Der Unterrichts-Minister hut an alle Bischöfe des Reiches eine Cirkularnote gerichtet, worin er ihnen die Beobachtung des Gesekes bezüglich des theologischen Unterrichts in den Diözesen empfichlt, sie ermahnt, diese Schulen, anstatt in den Seminarien, in den Kdönig- lichen Kollegien offen zu halten, sie der Aufsicht der Königlichen Jnspektoren zu unterziehen und darin die Programme der König- lichen Universitäten anzunehmen, Dabei wurde zugleich befkannt- gegeben, daß im Nichtbefolgungsfalle tie für diese Schulen vom Staate ausgeseßten Zuschüsse eingezogen werden würden. Mehrere Bischbfe sollen sich gegen die Beobachtung des angeführten Geseßes erklärt haben, Diese Nachricht, von mehreren Journalen verbreitet, wird von der Armonia mit heftigen Ausfällen gegen das Kabinet und insbesondere gegen den Unterrichts-Minister begleitet.

Der turiner Munizipalrath denkt nun ernstlich an die Errich=- tung öffentlicher Bäder und Waschhäuser, wie sie in England be- stehen und in Frankreih eingeführt werden, und eine Kommission, aus mehreren gelehrten Doktoren bestehend, worunter auch Masf- foni und Baruffi, beschäftigt sich mit den hierzu nöthigen Vorstu- dien. Diese Anstalten, namentlich in den südlichen Ländern, wo sie in srüheren Zeiten auch zuerst aufgekommen, sind für die árme- ren Klassen nicht nur eine wahre Wohlthat, sondern ein Bedürfniß. Mége der in den oberen Sphären entwickelte Eifer auch bei diescm Unternehmen vorwalten. i

Der turiner Senat hat in seiner Sißung vom 30. Mai, nah Anhörung des Berichtes über den Geseß - Vorschlag der Postver-

aats-Anzeiger.

Mittwoch d. #4. FZuni.

bindung mit der Insel Sardinien, ohne Diékussion den Kredit von 15,000 Lire zur Bereitung des Minenpulvers nach der champyschen Methode mit 53 gegen 4 Stimmen bewilligt, ist dann zur Bera=- thung des Geseßzes über die Postrechte geschritten, wovon au die ersten 14 Artikel angenommen wurden, und beschäftigte sih zuleßt mit Petitionen.

Nach dem Risorgimento soll das französische Ministerium angeordnet haben, die Schiffe von Mentone in keinem französischen Hafen aufzunehmen, wenn sie die sardinische Flagge führen, was nach jenem Journale zu bedeuten hat, Taß die französische Republik die Ansprüche des Fürsten Grimaldi auf jene Besißungen anerkennt. Es heißt, daß im nächsten Monat von der piemontesishen Regie= rung drei Jngenicure nah Gravellona geschickt werden, um sich dort mit österreichishen Jugenieuren über die nach dem Friedens- vertrage zu erbauente Brücke ins Einvernehmen zu seßen.

Florenz, 30. Mai. Der Monitore Toscano berichtet: „Ein Widerstand gegen die bewaffnete Macht, der gestern Morgens in der Kirche zum heiligen Kreuz stattgefunden, hat ganz Florenz in Allarm verseßt. Aber der festen und muthigen Haltung der Gendarmerie, welhe nach vergebliher Anwendung aller Mittel der Neberredung Gebrauch von den Waffen machte und einige Schüsse in die Luft that, gelang es, den Tumult zu zerstreuen und zwölf von den Rädelsführern zu verhaften. Den klugen Anordnungen des Major - Adjutanten Malerbi und des Lieutenants Vegni ist es zu danken, daß hierbci, außer einigen Stoschlägen, welche die Gendarmerie trafcn, und einer Frau, die im Gewirre der fliehenden Menge zur Erde geworfen wurde, sich kein Unglüd ereignete. Eine Stunde nah diesem Vorgange trat die gewohnte Nuhe in allen Kreisen wieder ein.“ Der Osservatore Costi- tuzionale von Florenz veröffentliht den ausführlihen Bericht des Gendarmerie - Kommando's an den Minister des Innern über die traurigen Vorfälle am 29slen in der Kirche Santa Croce und fügt bci, taß diese That den ordentlichen Gerichtsbehörden ange- zeigt sei und der Staatsanwalt die nöthigen Schritte bereits ein= geleitet habe. Es sollen bei cinigen Verhafteten Waffen vorgefun- den worden sein und unter den Stöcken, welche zerstreut in der Kirche herumlagen, mehrere mit Blei gefüllte gewesen sein.

Spanien. Madrid, 30. Mai. (Fr. Bl.) Der franzé- sische Gesandte is nach Tolcdo abgereist.

Die Nachricht von der Ernennung Gonzalez Bravo's zum Ges sandten bei den Vereinigten Staaten wird heute für uubegründet erflárt.

Der neue Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Marquis Miraflores, widmet der portugiesischen Angelegenheit die größte Aufmerksamkeit und hat bereits Noten an die Kabinette von Lissa- bon, Paris und London gerichtet, welche mit dem hiesigen die Qua- drupel-Allianz unterzeichnet haben. -

Die Monatseinnahmen für April 1851 betragen nach dem of= fiziellen Ausweise um 3 Millionen Realen weniger, als im nämli- chen Monate des verflossenen Jahres.

Heute Abend findet eine Partei-Versammlung der Progressisten statt, um über ihre Haltung im Parlamente zu berathen.

Madrid, 31, Mai. (Fr: B)! „Heute sanden die ges wöhnlichen Vorbereitungssibungen beider Kammern statt. Mor- gen werden sich dieselben im gemeinschaftlichen Saale versam= meln, wo ihnen der Minister-Präsident das Eröffuungs-Dekret vorlesen wird. Die Deputirtenkammer wird sih darauf unmittelbar konstituiren. Die gemäßigte Dppositon wird wahrscheinlich) keinen Kandidaten aufstellen.

Man uennt General Armero, der größtentheils in der Ha- vanna war, als Marine-Minister.

Anus Cadix erfährt man, daß das französishe Geschwader unter Admiral Parscval Deschenes am 28sten daselbst vor Anker ge- gangen ist,

Madrid, 4. Juni. (Fr. B.) Die Cortes sind- von Bravo Murillo erbfnet worden. Die Deputtirtenkaminer schritt zur Kon stituirung ihres provisorischen Büreaus. Von 199 Stimmen erhielt der ministerielle Kandidat Mayans 165, der Oppositions-Kandidat Olozaga 28, der Puritanecr Pacheco 2 Stimmen; 4 Stimmen gin- gen verloren. Man glaubt, Vice-Präsidenten werden sein Tejada, Nocedal, Castro und Congo Arguelles. Die gemäßigte Opposition hat sich der Abstimmung enthalten. Man meint, sie wirde diese Taktik bei der definitiven Konstituirung der Kammer aufgeben, Auch will man wisscn, daß sie nächste Woche einen Antrag einbrin gen werde, der eine Debatte über die Politik der Regierung gen solle. Der Herzog von Rivas hat definitiv die Annahm Vice-Práäsidentschaft verweigert.

Der Marineminister Bustillos der Station in Havana ernanulk. Cadix abrciscn. Bis zur Ankunft des neuen Armero verwaltet der Flottenchef Doral interimistisd

zum General wird nacl) st E N

Portefeuille.

Die Frage ver Schuldregelung soll Streitigkeiten hervorgerufen haben. Die Einen wollen vorgelegte Gese wieder einbringen und artikelwei} Anderen halten es für vortheilhaster, von den tigung zu verlangen, das Gesetz auf der von

vorigen Kongresses genehmigten Basis ausfuy

Portugal. Lissabon, 29. Mat. Zahlgese - Kommission hatte gestern ihre erste Zujamme

ÿ Lie man hört, haben sich zwci oder drei royalistia

alieder und ein Septembrist geweigert, derselben detzuwoynci

zwar weil direkte Wahlen ausgeschlossen sind und weder ein stituante, noch unbeschränkte Vollmacht für die Deputirten gewährt ist. Auch is, wie es scheink, der Pair Fonseca Magalhaes nichi geneigt, sih an den Kommissions-=Sißungen zu betheiligen

e Es wurde offiziell erflárt, daß die Staatsschulden - Dividenden nach dem bisher bestandenen Systeme ausgezahlt werden sollen. Eine Kommission wird den Staud der Finanzen und die Hülfsquellen

des Landes untersuchen, um darüber vor den Cortes Bericht abzu- statten. i : l Im Tajo liegen - folgende Kriegöschisse: „Prinz Regent“, „Leander‘‘, Phaeton““, Arethusa““, „Arrogant“” und „Dauntleß““, sämmtlich britisch , dazu das Kriegsdampf\{if „Janus“; das fran» zösische Schiff „Henri IV,“ mit einem Dampfboot; das spanische Dampfschiff „Caftella““.

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Eisenbahn - Verkehr. Berlin-Stettiner Eisenbahn. A Die Personen-Frequenz im Jahre 1850 ist gegen die des Zay- res 1849 2 9010 Personen zurüd{gebliében. Hauptsächlich zeigt

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