1882 / 87 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Apr 1882 18:00:01 GMT) scan diff

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land, namentli aber von dem bedeutendsten englisGen Eisenmarkt in Middlesborougb, lauten infolge belangreicher Versciffungen, großen heimischen Bedarfs und von Woche zu Wocbe abnehmender Vorräthe günstiger und ift daher zu hoffen, daß die Verstimmung im nieder- rheinisch-westfälishen Jadustriebezirk bald wieder einer festen Tendenz Plaß mat. Ja der Walzwerkbranche besteht cine sehr leb- bafte Thätigkeit fort; in Trägern mat si bereits die begonnene Bausfaison, die überall si bedeutend reger zeigt, als in den ver- flofsenen Jahren, dur rege Nacbfrage fühlbar und das Frühjahr wird auch ohne Ziveifel wieder größeren Bedarf in Stabeisen bringen. In Winkel- und Faconeisen is eine große Nacbfrage Scitens der Scbiffswerften und Lokomotivfabriken zu konstatiren, auch ist deren Bedarf an {weren BVlecen ein so bedeutender, daß die Blebwalzwerke demsel- ben kaum zu genügen vermögen, besonders da auch die Kesselsschmieden vollauf beschäftigt sind und belangreibe Posten von Grobblechen ver- arbeiten. In Feinblehen hat sich die Nachfrage aber noch nicht wieder gehoben, au laufen in Walzdraht die Anfragen \pärlicer ein. Mit Ausnahme von Feinblechen haben aber bis jetzt die Preise aufrecht er- halten werden können. In Grobblechen sind die Notirungen sehr fest, und ist darin eher ein Aufschlag als eine Preisermäßigung zu erwarten. Stabeisen wird von den Werken unverändert zu 140 4 pro 1000 kg notirt und nur einzelne Händler, die noch billige Abschlüsse in Hän- den batten, haben einige Mark unter diesem Satz verkauft. Winkel- und Bandeisen, wie au die verschiedenen Faconeisenforten find ohne Preiêveränderung geblieben. Die Kleineisenzeugfabriken sind sämmtlich für längere Zeit stark engagirt, klagen jedoch über niedrige Preise. Ebenso fu d die Werke, welche Stahlscienen, Lang- und Querschwellen, Näder, Achsen, Bandagen 2c. fabriziren, in lebhafter Thätigkeit und auch in der Lage, ihren vollen Betrieb noch auf Monate hinaus aufrecht erhalten zu können. Die Mascinen- fabriken und Gießereien jowie die Lokomotiv- und Waggon- fabriken sind lebhaft beschäftigt und nur die Brückenbauanstalten sind meist nit ausreichend mit Aufträgen versehen. In der Kohlenindustrie ist andauernd ein sehr reger Absatz in Industrie- und Kokeskohle zu verzeichnen, auch bleibt der Versandt nah Hamburg und darüber hinaus sehr rege und gegen das Vorjahr zunehmend. In Koke ift ebenfalls ein reihliher Absaß zu konstatiren, do sind die Preise wegen des starken Angebots in Kohlen und Koke gedrückt.

Leipzig, 13. April. (W. T. B.) Die auf der bevorstehenden Ostermesse in den Räumen der Leipziger Börsenhalle stattfindende Garnbörfse wird am Freitag, den 21. April, ihren Anfang nehmen.

Wien, 12. April. (W. T. B.) Die Generalversammlung der österreichischen Bodenkredit-Anfstalt genchmigte den Ge- scchäftsbericht des Verwaltungsraths und nahm die Anträge desselben hinfichtlich der Verwendung des Reingewinnes, wonah eine Super- dividende von 7 Goldgulden, resp. 17} Frcs. per Aktie zur Auszahlung gelangt, en bloc an. Sämmtliche ausscheidenden Mitglieder des Verwaltungsraths wurden wiedergewählt. :

Amsterdam, 12. April. (W. T. B.) Die heute von der niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltene Kaffee- auktion eröffnete für Nr. 1 zu 30 à 314, Nr. 9 342 à 342, Nr. 12 394 à 404, Nr. 14 334, Nr. 16 282 à 29, Nr. 22 292 à 30, Nr. 24 284 à 294, Nr. 25 284 à 29 Cent.

Verkehrs-Anstalten.

Southampton, 12. April. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Habsburg“ ift hier eingetroffen.

New-York, 12. April. (W. T. B.) Die Hamburger Postdampfer „Cimbria“ und „Albingia“ sind hier ein- getroffen.

Berlín, 13. April 1882.

Amtliche Berichte aus den Königlichen Kunstsammlungen.,

Aus dem 2, Vierteljahrsheft 111, Bandes der Jahrbücher der Königlich preußishen Kunstsammlungen. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung.

I, Königliche Museen in Berlin. (Fortsetzung.) E. Kupferstichkabinet. In den Monaten Oktober bis Dezember der Jahres 1881 wur- den folgende Erwerbungen gemacht: Kupferstiche. Deutsche Scule, XV. Jahrbundert: (Meckenem, Israel van); Achtzehn kleine Da! stellungen in Runden. Unbeschrieben. Meenem, Israel van: Die Versuchung des hl. Antonius. B. 87. Gegenseitige Kopie nah M. Schongauer, B 47. Derselbe: Die hl. Theopista. Aus B. 115. Derselbe: Ecce bomo. B, 134. ‘Sottlandt, Peter: Das Christkind, als hl. Georg. P. 7. Khol, Andreas: Bildniß des Georg Fierer (16854). Unvollendeter

Probedruck.

Schmidt, Georg Friedrich: Der reuige Petrus. (Na F. Bol.) J. 1 70. Abdruck vor der S{rift und vor der Kreuzlage auf der lihten Stelle des Mondes.

Chodowiecki, Daniel: 111 Nummern seines Stecerwerkes in ver- \{icdenen Plattenzuständen, zusammen 320 Blätter.

Velde, Adriaan van de: Das Stadtthor. B. 18.

Itali.nisher Meister von 1515: Architekturstück nebst Tropbäe. B. X11]. p. 420 Nr. 24.

Holzschnitte. |

Italienisde Schule, XVI, Jahrbundert : Das überlebenêsgroße Brustbild eines nah links gewandten, in feinen Mantel gebüllten Apostels, 1131/850,

Gbenso: Das überlebensgroße Brustbild eines na rechts gewandt emporblickenden Apostels. Clairobscur von 2 Platten. 1475/1072,

Beid:.s Blätter nah Apostelfiguren von Correggio in der Kuppel des Domes von Parma. Sie \cheinen von großer Seltenheit, viel- leiht Unica zu sein. (Vergl. Pungileoni, Memorie istoriche di An- tonio Allegri detto il Correggio 11. pag. 204 f)

Andreani, Andrea: Die Beweinung Christi. Nab Aless. Caso- “pl Clairobscur von drei Platten. Meyer K.-L. I. D, 7118

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Die vorstehend angeführten Blätter sind merkwürdige Beispiele einer mit außerordentliher Sicherheit gehandhabten breiten uud dekorativen Holzschnitttechnik

Zeicnungen.

Dürer, Albrecht : Das Brustbild eines bartlosen älteren Mannes, in Pelzwerk und aufgekrempelten Hut, etwas nach rechts gewandt.

Silber stiftzeibnung auf weiß grundirtem Papier. 192/148,

Dieses bis auf die unfertigen Hände höchst vollendete Bildniß erinnert in vielen Beziehungen an die in der gleiben Technik auêge- führten Blätter des Skizzenbuhes der Reise in die Niederlande in den Jahren 1520 und 1521.

Derselbe: Die hl. Katharina, \ißend, von vorn gesehen, in der Linken das Hens Rad und das Schwert.

Federze chnung. 250/174, E

ichte Federzeihnung von großer Anmuth in der Gestalt der

Heiligen und der Anordnung des Faltenwurfcé,

Lippi, Filippino: Allegorishe Darstellung. lihe Gestalt mit zwei kleinen Genien.

Flüdbtig getusbte Federzeibnung. 183/199, Schritt der Rückseite desselben Blattes gleichzeitige italienische

t.

Aus den Sammlungen Vallardi und Carlo Prayer

Florentinishe Schule, zweite Hälfte des XV, Jahrhunderts: Ent- wurf zu einer Findung Mofsis (?). Einer links stehenden Frau wird von einem vor ihr kniceenden Mann in Gegenwart mehrerer Männer und einer Frau ein kleines Kind dargebracht.

Eine sitende weib-

Federzeibnung. 158/123. :

Auf der Rückseite desselben Blattes flüchtig \kizzirte Köpfe von Menschen und Thieren nebst dem Rumpf eines Kindes.

Aus den Sammlungen Vallardi und Carlo Prayer. i:

Santi, Raffaello: Studie zu dem Jesuskind und dem kleinen Iobannes d. T. Aus der Madonna dell’ Impannata (in der Galerie Pitti zu Florenz). Der Johannesknabe ißt rechts und blickt zum Beschauer, während er mit der Linken auf das Jesuskind weist, welches links als an der Mutter emporkletternd gedacht ist. :

Gehöhte Metallstiftzeihnung auf violettgrau grundirtem Papier, in den Umrissen des Johannes theilweise von fremder Hand mit der Feder übergangen. In der Form eines unregelmäßigen Achtecks be- \hnitten. ca. 211/205.

Aus der Sammlung Connestabile in Perugia. f

Diese (Passavant unbekannt gebliebene) Zeichnung bildet die Er-

änzung zu der in der Königlihen Sammlung zu Windsor befind- iden Studie, welche die Jungfrau und die hl. Anna in sorgfältigerer Ausführung zeigt, den Jesusknaben dagegen und die hinter ihm stehende Frau nur in den Umrissen. (Paf. Raphael, franz. Aus- gabe IT. p. 490 Nr. 426.) l

Italienishe Schule um 1509: Allegorische Darstellung. Ein junges Weib, stehend, berührt mit der Hand die Stirne eines mit eirer Wage în der Hand links sitzenden Jünglings.

Federzeichhnung. 169/114.

Aus der Sammlung Carlo Prayer. 4

Italienishe Schule um 1500: Allegorishe Darstellung. Zwei Männer kauern neben einem mit einer Kette umwundenen Baum- stumpf. Darüber die Inschrift: Tenpus (sic) Nosce

Federzeichnung. 179/170.

Aus den Sammlungen Vallardi und Carlo Prayer.

Italienische Schule um 1500: Eine weibliche Gestalt, stehend, ein wenig nach links gewandt, hält eine Kugel in der Rechten.

Federzeihnung. 194/107.

Aus der Sammlung Carlo Prayer.

Italienisbe Schule um 1500: Eine antike Gerichts\cene. Auf- der Rückseite desselben Blattes die flüchtige Skizze eines nackten fißenden JIünglings.

Federzeichnung. 172/181.

Aus den Sammlungen Vallardi und Carlo Prayer. |

Meloni, Altobello: Studienblatt mit den hll. Christophorus, Jokobus major und Laurentius. Zwischen den beiden ersteren ein Wappenschild mit einem Adler.

Federzeichnung. 121/210.

Aus den Sammlungen Vallardi und Carlo Prayer. :

Suardi, Bartolommeo, genannt Bramantino: Studienblatt mit drei halb zu Gerippen abgezehrten nackten männlichen Gestalten. Links kauert eine derselben auf allen Vieren, während eine andere auf ihrem Rücken sißt. Die dritte sißt rechts auf einer Urne.

Federzeichnung. 237/196.

Aus der Sammlung Carlo Prayer. i :

Moroni, Giov. Battista: Ein Heiliger kniet im Gebet na rechts gewandt, über der Schulter cinen langen Stab haltend.

Gehöhte und getuschte Kreidezeihnung. 273/187.

Aus der Sammlung Carlo Prayer. E

Robusti, Jacopo, gen. Tintoretto: Studie zu den BVildnissen venezianisher Prokuratoren. In ganzer Figur mit darüber geschriebe- nen Namen.

Federzeichnung auf bläulichem Papier. 246/403. ;

Auf der Nükseite weitere vier Figuren, unten ein nackter Knabe.

Aus den Sammlungen Vallardi und Carlo Praver.

Im Januar 1882 ward eine Ausstellung der hervorragendsten Er- werbungen des vergangenen Jahres veranstaltet. :

Lippmann.

F. Ethnologiscche Abtheilung. I. Ethnologishe Sammlung. *

Cin werthvolles Gescbenk ging der Abtheilung zu durch Hrn. Kapitän Weber in Junk-Ceylon, der durch Hrn. Maler Weber hbier- selbst drei Steinfiguren übersenden ließ, auf dem Boden des alten Kambodia gefunden und für die brahminishen Züge auf den Monu- menten des dortigen Buddhismuß Beläge liefernd. i

Hr. Joest, von einer längeren Reise zurückgekehrt, ergänzte dur einige Stücke des von derselben Mitgebracbten die Sammlung für Ceram, Formosa, Celebcs, und Hr. Dr. Schlesinger schenkte Gegen- stände von den Ainos auf Jesso. y

Hr. Konsul Freudenberg in Colombo hat für das Museum die Geräthe der Zimmetbereitung zusammenstellen lassen, nebst dem ¿ugehörigen Rohmaterial. =en N

Aus Japan is Hrn. Dr. Junker von Langegg das Geschenk einer durcbrochen gearbeiteten Kanne zu verdanken.

Die Ankäufe (für Asien) begriffen Gegenstände von den Nyas- Inseln, eine Sammlung des Hin. Dr. Prochnow, früher Missionar in Kotghur, von dort und einer Reise nah Ladak herrührend, sowie eine größere Auswahl aus den Sammlungen des Hrn. Dr. H. von Sclaginweit, zu den Resultaten der ergebnißreihen Reise gehörig, die von ihm und seinen Brüdern in den Jahren 1854 bis 1859 unternommen wurde, und besonders die auf Tibet, Nepal und Sikkhim bezüglihen Stücke begreifend.

Aus Afrika brahte die Sendung des Hrn. Dr. Nohlfs na Abyssinien dem Museum werthvolle Geschenke, und andere sind Hrn. Dr, Meyer zu verdanken für Südafrika, darunter eine von den Frauen des Königs Langalibubele gearbeitete Matte.

Aus Amerika kamen Geschenke merikanisher Wachêmodelle dur Hrn. Müller-Beek, Steinspiten aus Columbien dur Vermittelung des Hrn. Dr. M. Kuhn und außerdem dur Hrn. Hagenbecck in Ham- burg bei der durch Anwesenheit der Feuerländer gebotenen Gelegen- heit, eine Sammlung von Haus- und Fischereigeräthen derselben. Angekauft wurden Pfeilspitzen und Steingeräthe aus Nordamerika.

Aus Australien sind durch Hrn. Dr. Kortüm in Cooftown den früher bereits übergebenen Geschenken weitere hinzugefügt, und ebenso hat Hr. Chester in Thursday-Island der umfangreichen Sammlung, deren sid daz Museum durch seine Güte bereits zu erfreuen hatte, eine nachträgliche hinzugefügt.

Die Gelegenheit der Weltauéstellung in Melbourne hat die Regierung von Victoria zu Geschenken an das Museum veranlaßt und im Auftrage dessellen sind andere Gegenstände dur Hrn. Ge- heimen Regierungé-Rath Reuleaux dort angekauft. Zugefügt war das Geschenk neuseeländisher Idole, die in versciedener Beziehung besonders s{äßbar sind. I

In ciner außerdem durch Ankauf aemahten Erwerbung findet sih ein durch Zufall erbaltenes Prachtstück aus der guten alten Zeit Polynesiens, die leider längst {hon unwiederbringlich verloren ist,

, Aus Europa fügten sich als Geschenk Prof. Virchows der Sammlung zwei Fliesen aus der Alhambra (bei Granada) ein, und aus Helgoland wurde ein Brauts{hmuck des XV1I, Jahrhunderts durch Kauf erworben.

1), Sammlung der Nordischen Alterthümer.

Folgendes war der Zuwachs in diesem Vierteljahre : Aus Brandenburg erhielt die Abtbeilung den Boden eines bei Paretz, Kreis Osthavelland, mit deutschen, italienisben und Fragmenten von arabischen Münzen (von ca, 970 v. Chr.) zusammen- gefundenen Gefäßes als Geschenk des Hrn. Direktor Dr. Friedlaender, sowie eine Anzahl prismatischer Feuersteinmesser vom Grimnitz-See 2E EpUlNors, von Hrn. Premier-Lieutenant Ecke in Spandau geschenkt,

Aus Pommern von Hrn. Missionsdirelktor Dr. Wangemann als Geschenk einen Bronze-Armring, im Torfmoor bei Zoldekow, Kreis Cammin, gefunden, der ältesten Metallzeit angebörig.

Aus Posen, als Geschenk des Hrn. Gymnasialdirektor Dr. Swar, eine größere Anzahl von Urnen, zum Theil mit Bronze- und Eisenbeigaben, außerdem eine cigenthümlich geformte Gesichté- urne, gefunden bei Wonsowo, Kreis Buk.

Aus Sglesien, als Geschenk der Köniolichen Verwaltun Kommission des Artillerieshießplaßzes zu Glogan, eine arößere Ht von Urnen mit Bronzebeigaben, der älteren La-Tène-Zeit qu, gehörig.

Aus Hannover: Tbongefäße, bei Bona an der Hoya- Zweigbahn gefunden, Geschenk der oyaer-Cisenbahngesellschaft inf Hoya.

Aus Oesterrei, als Geschenk des K. K. Bergverwalte | Hrn. Pirhl in Mühlbach bei Bischoféhofen im Pongau, Herzog!hun | Salzburg, Schlacken, Klopf- und Unterlagsteine, sowie ein durbohrtsz | Holzgeräth von dem prähistorishen Kupferbergwerk auf dem Mitter: | erge bei Mühlbach. |

A. Bastian.

Eystrupe|

(Fortseßung folgt.)

Der Aus\{uß der Hygiene-Ausstellung hat dem Hiesigen Photographen Günther das Ret zur Aufnahme sowohl fämmtlide Gebäude der Ausstellung als auch der autgestellten Gegenstände übe, tragen. Die Witterung ist dem Unternehwen sehr förderlich gewesen so daß die Eröffnung bestimmt am 15. Mai erwartet werden kann. Vorgestern ist die Anstellung des Personals für die Aus stellung erfolgt, und zwar für die Zeit vom 15. Mai bis zum 30. Septem, ber. Hunderte von Arbeitern tummeln \ih auf dem weiten Terrain; zur rehtzeitigen Fertigstellung des Ganzen wird je nachdem aud Nachts gearbeitet werden müssen. Für das Hauptgebäude wird dies nit nôthig sein; einige Partien desselben teben bereits vollendet dq, Das Panorama schreitet von Tag zu Tage sihtlich vorwätlg, Wilbergs Gemälde entrollt sih dem Blicke mehr und mehr: de Standpunkt des Beschauers ist in einer ECxcdra der Thermen dez Caracalla gedacht, und der Blick \{weift von dort in die Campagng Roms bis zum Albaner- und Sabiner-Gebirge hinaus.

Die am 16. August d. J. in Schwerin beginnende deuts lutherische Konferenz, deren derzeitiger Präses der Medlen- burgische Ober-Kirchenrath Dr. Kliefoth ist, wird folgende Themahz erörtern: 1) Die Stellung der theologischen Fakultäten und ibrer Mitglieder zur Kirche und deren Aufgaben, 2) Das Verhältniß der gegenwärtigen Gymnasialbildung zum Studium der Theologie, 3) Die Organisation der gemeinsamen Arbeit der lutherishen Kirche und | 4) Die Herstellung eines lutherishen Gebetbuches. |

In den Kiesgruben des Hrn. May zu Sablon bei Meß sind, wie die „Gemeinde-Ztg. für Els.-Lothr.*“ mittheilt, in den leßten Monaten wieder interessante Funde aus der römischen Zeit gemacht worden. Nachdem zuerst eine {chön gearbeitete Victoria aus Stein und überlebensgroß, leider ohne Kopf und Arme, gefunden worden war, grub man einen Topf mit etwa 400 römischen Silber- münzen aus, und im Laufe des Monats März wurde ein merk: würdiger unterirdisher Nundbau aufgedeckt, über dessen ursprüng: lide Bestimmung sib zur Zeit noch nichts Sicheres sagen läßt. Eine | steinere unterwölbte Treppe, welche dur drei starke Pfeiler geslüßt wird, fübrt in sanftem Bogen in die Tiefe, Die stark ausgetreteney Stufen lassen auf häufige Benüßzung \chließen. Sie war mit einem eisernen Geländer versehen, welches durch leiguß im Steine befestigt war; das Geländer selbst ist aber niht mehr erhalten, nur da, wo es in den Stufen eingelassen war, finden si noch Spuren davon, Die Maucrung des Baucs is fehr \{chön und sorgfältig mit kleinen Brucbsteinen ausgeführt, welbe aus den Oolith-Brüchen von Ancy bei Metz stammen dürften. Die Fugen sind roth übermalt. De Boden des über 5 Meter tiefen Raumes is mit Steinplatten gedet, In der Mitte desselben findet si eine seh8eckige, etwa einen Meter im Durchmesser haltende und mit Steinplatten ausgekleidete Vertie- fung, welche bis unter das Niveau des Grundwassers hinabreidt, aber gegen das Eindringen desselben, wie es scheint, durch eine steinerne Bodenplatte, welcbe mit Lehm vers{hmiert war, ges{hütt wurde, Verschiedene Fundstücke, welhe beim Ausgraben des ganzen Raumes zu Tage gefördert wurden, bieten in mancberlei Hinsicht Interesse, So eine Anzabl rômisher Münzen, welche bis zu Konstantin reien, dann mehrere Steinplatten mit Inschriften.

Ein Theil derselben bezieht sih auf die bither nur aus dieser Fundstätte bekannte keltishe Lokalgöttin Icovellauna. Eine Inschrift ist dem Merkur gewidmet, welchem eine Mutter Namens Divitiana zum Dank für die Wohlfahrt ibres Sohnes Aurelianus eine Botiv- tafel weiht. Außerdem fanden sih eine Menge Säulentrümmer mit hübschen Sockeln und Kapitälen, mehrere Ziegel mit Legionss\tempeln, viele Thierknochen von Pferden und Wiedcrkäuern, Wildschweinen x, Ferner mchrere Brucbstücke von eisernen und bronzenen Geräthen und von fleinen Statuen. Ein Statucttenköpfchen, leider verstümmelt, erinnert durch das vorquellende Haar und den Ansatz zu einer phry- gischen Mütze an die Mithras-Darstellungen.

Die zu den Inschriften und Statuetten benütten Steine, sowie ein Theil der im Baue verwendeten Ttammen aus entlegenen Gegenden, aus Carrara, Lerouville, Savonnière u. \. w., so daß dem ganjen Gebäude ein gewisser Luxus nicht abzusprechen ist

Die sämmtlichen bisher gemacbten Funde sind in der Wolb- nung des Hrn. May, St. Ludwig Straße in Mez, aufbewahrt.

In der Steno-Tachygraphie beginnt Hr. Lehrer Ehren- berg seine letzten dieéjährigen öffentlichen, unentgeltlihen Lehrkurse für Herren, Damen und Schüler am Freitag, 14. April, Abends 84 Uhr, Rosenthalerstraße 38, und am Dienstag, 18. April, Abendt 84 Uhr, im Königést, Kasino, Alexander- und Holzmarktstraßen-Ett. Lehrmittel und Unkosten betragen zusammen 3 4 Anmeldungen in der ersten und zweiten Unterrichtsstunde in dem betreffenden Lokal.

Für den Zoologischen Garten sind vom Vorstande und der Direktion zablreihe Neucinrihtungen und Verbesserungen in Aussidt genommen. Noch im Laufe dieses Jahres soll ein neues imposante# Affenhaus im Bau begonnen werden, dessen Pläne von eincr der ersten Architektenfirmen dec Stadt entworfen sind. Für den neuer dings geschaffenen Eingang gegenükter der Stadtbahn der, nebenbei bemerkt, am Dienstag zum ersten Mal dem Garten mehr Besucher zuführte als der Haupteingang ist ein großartiger Portalbau pro jeftirt, dessen Ausführung {on in diesen Tagen in Angriff genommen und in 2 Monaten beendet werden soll. Der Neubau bietet für 6 Billet fassen Plaß. Das imposante Hauptportal wird von je zwei Neben- eingängen Hlanfirt werden. Entworfen ist das Projekt vom Baumeister Schäfer, der auch mit der Ausführung betraut ist, Auf der Terrasse und in den Promenadenwegen soll ferner eine Anzahl Bray'scher Brenner, wie sie sich auf dem Pariser Plaß bewährt haben, Aufstellung finden, um eine bessere Beleuchtung zu erzi& len. Auf der ersten Terasse, direkt vor dem Restaurant, if aus Steinmosaik, überraschend getreu in der Zeichnung, ein Reichl- adler aufgestellt, der von seinem Verfertiger, dem Stei etaeS Hrn. Schlink, dem Garten zum Geschenk gemat worden ist. Jm Uebrigen sind die Räume des Restaurants vielfach verschönert worden. Au für eine Neubefestigung der Hauptwege hat man Sorge etragen. Der Thierbestand des Gartens ist durch eine \ck{öne Kolle tion von Papageien bereichert worden, die im Vogelhause 24 untergebracht sind.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Ke sel). Druck : W. Elsner.

Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage),

außerdem cin Verzeichniß der in der 33, Verloosung fe zogenen Prioritäts-Aktien Ser. x. und Ux. der Niederschlesish Märkischen Eisenbahn.

Berlin:

zum Deutschen Reich

M B

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 13. April

S Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Exvedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

Prenßishen Staats-Anzeigers: Berlin 83W., Wilhelm-Straße Nr. 32; K

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorlaänngen

u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etec.| 7. Literarische Anzeigen.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

x u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Desfentlicher Anzeiger.

s-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

12,

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosskandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

2

Interate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Juvalidendauk“, Nudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co,, E, Sÿhlotte Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annonucen-Bureaux.

8, Theater-Anzeigen. In der Börsen- 9, Familien-Nachrichten. beilage. M

2

Steckbriese nnd Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Geaen den unten beschriebenen Arbeiter, auch Kutscher, Friß Kuhnert, welcher flücbtig ift, ist die Unterfuchungshaft wegen {weren Diebstabls in den Akten V. R. I. 399. 82. ver- hängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchung8gefängniß zu Alt-Moabit 11/12 abzuliefern. Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 8, April 1882, Der Untersuchungsriter bei dem Königlichen Landgerichte I. Johl. Beschrei- bung : Alter 27 Jahre, geb. 20. 4, 54 zu Tillo- wiß, Größe 1,60 m, Statur klein und {wählich, Haare rothblond, Stirn frei, Bart kurzer starker rother Vollbart, Augenbrauen rothblond, Augen blau oder grau, Nase normal, Mund normal, Zähne vorn s{chwarz, Kinn bewacsen, Gesicht läng- lih, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsh. Be- sondere Kennzeichen : Leberfleke am Körper.

[16784] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Hein- rich Karl Kienast, in Sonnenburg geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungshaft wegen {weren Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin NW,, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern. Ber- lin, den 3. April 1882, Königliche Staatsanwalt- chaft beim Landgericht 11. Beschreibung: Alter 26 Jahre, Größe 1,66 m, Statur kräftig, Haare braun, Stirn ho, breit, Bart Schnurrbart, blond, sonst rasirt, Augenbrauen braun, Augen braun, Nase spiß, gerade, Mund gewöhnli, Zähne voll- ständig, Kinn {chmal, Gesicht voll, dik, Gesichtsfarbe gesund, Spracbe deutsch. Kleidung: blaugestreiftes Hemd, Zugstiefel, s{warze Hose und Weste, grauer Ueberrock und ein graubuntes Halstuch. Besondere Kennzeichen: Auf der inneren Seite des linken Vorderarmes 189) R. K. Herz und ein Blumen- \trauß tätowirt, Mitte Kreuzbein eine Narbe, dar- unter ein bohnengroßer Leberfleck.

[16783] f

Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Friedrich August Röhr, zu Lüßow, Kreis Westhavelland ge- boren, welcher flüchtig ift, ist die Untersuchungshaft wegen \{chweren Diebstahls verhängt. Es wird er- sucht, denselben zu verhaften und in das Unter- suchungsgefängniß zu Berlin NW., Alt-Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 3. April 1882, Königs lie Staatsanwaltschaft beim Landgericht Il. Be- shreibung. Alter 25 Jahre, Größe 1,68 mw, Statur kraftig, Haare braun, Stirn niedrig, breit Bart fehlt, Augenbrauen braun, Augen braun, halb bedecktt, Nase kurz, breit, Mund groß, Zähne voll- ständig, Kinn breit, Gesicht voll, Gesichtsfarbe ge- sund, Sprache deutsh. Kleidung: grauwollenes Hemd, Zugstiefel, graue Hosen, blaue Weste, brauner Ueberrock, graugestreiftes Halstuh. Besondere Kennzeichen: Zwishen den Schulterblättern ein erbsengroßer, am Halse links ein linsengroßer Leber- le ¿unter dem linken Mundwinkel eine bohnengroße

arbe.

QueCbtiefs-Erledigung, Der gegen den Bäer- gesellen Wilhelm Shünemann aus Bodenburg unterm 22. März cr. erlassene Steckbrief wird als erledigt zurückgenommen. Bockenem, den 9. April 1882, Königliches Amtsgericht. Pfing sthorn.

[16786] Bekanntmachung.

Der Geisteskranke Koh Gustav Strelow aus Rügenwalde hat \sich am 10. April cr. von bier aus heimlich entfernt.

Es wird ergebenst ersucht, denselben im Betre- tungsfalle anzuhalten und hbierbec zurückzuführen oder sofort hierher Nachricht geben zu wollen.

__ Signalement :

Name: Gustav Strelow, Geburtsort: Rügen- walde, Kr. S{lawe, Religion: evangelisch, Alter : 31 Jahre, Größe: 1,75 wm, Haare: blond, Stirn: {mal und bo, Nase: gewöhnli, Mund: gewöhn- lih, Gesichtsbildung: oval, Gesichtéfarbe: blaß, Gestalt: \{lank, Sprache: deutsch und gebildet, besondere Kennzeichen: keine.

An Bekleidung bat derselbe mitgenommen :

Grünen Hut, stahlblauen Winterüberzieher, \{war- zen Tuchrock, graue Stoffbose, grauwollenes Unter- bemde, 1 Paar Stiefel, 1 Shlips, 1 Paar Stulpen, 1 Kragen, 1 Nachthemde, gez. P. 8,, 1 Unterbose, 1 Paar grauwollene Strümpfe, 1 Paar Hosenträger, ey. J. A. D,

Ueckermünde, den 11, April 1882.

Direktion der Provinzial-Jrren-Anstalt,

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

116671] Oeffentliche Zustellung.

Die Wittwe des Königlichen Staatsministers a. D. von. Bethmann-Hollweg, Auguste Wilhelmine, ge- borene Gebser zu Berlin, vertreten durch den Ritter- gutsbesißer Theodor von Bethmann-Hollweg, zu Runowo (Reg.-Bez. Bromberg), vertreten dur den Recbtsanwalt Elze zu Halle a./S,, klagt gegen Ru- dolph von Hoevell, welcher \sich zuletzt in Amerika in Friedribsburg—Texas unter dem Namen Stern aufhielt, seit etwa 1873 aber in unbekannter Ab- wesenheit lebt, und dessen Ebefrau Elisabeth Clara icolajewna, geb. von Hoevell, welche in Amerika in Boerne Kendal Co. (Texas) unter dem Namen Elisabeth Stern wöhnt,

wegen Cession einer Forderung und Einwilligung in die Eintragung der Abtretung im Grund-

buche, mit dem Antrage, die Beklagten als Miterben des am 4. September 1873 zu Naumburg a./S. ver- storbenen Rittergutsbesißers Friedrich Wilhelm Hoevell kostenpflichtig zu verurtheilen,

1) die beiden im Grundbuche des im Dramburger Kreise belegenen Ritterguts Alt - Stüdnitz, in Abtheilung 1II. unter Nr. 21 und 28 eingetra- genen Kapitalien von 1000 Thlr. bezw. 500 Thlr. mit den Zinsen scit dem Tage der Cession an die legitimirten Erben des Staatsministers a. D. von Bethmann-Hollweg für den Nominalbetrag abzutreten ; ;

2) darin zu willigen, daß diese Abtretung im Grundbuche vermerkt werde,

und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhand-

lung des Rechtsftreits vor die 111. Civilkammer des

Pen Landgerichts zu Halle a./S., Zimmer r.

auf den 4. Oktober 1882, Vormittags 9 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge-

richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

„Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird

dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Halle a./S., den 30. März 1882.

: Wagner, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

(0 Nothwendiger Verkauf.

Die dem Gärtner Johann August Raeder zu Jenkendorf gehörige Gärtnerstelle 13 Jenkendorf soll im Wege der Zwangsversteigerung

am 28. Juni 1882, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht îin unserm Ge- rihtslokal, Terminszimmer, verkauft und das Urtheil über Ertheilung des Zuschlages am 29. Juni 1882, Vormittags 9 Uhr, ebendaselbst verkündet werden.

Dex seinem Aufenthalt nach unbekannte jüngste Christian Allertsbe Sohn, für den auf dem Grund- buhblatt 13 Jenkendorf in der 11. Abtheilung ein Wiederkaufsrecht eingetragen steht, wird hierdurch zu diesem Termine öffentlich geladen.

Pricbus, den 3. April 1882,

Königliches Amtsgericht.

[19891] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtisben Sparkasse zu Cffen Nr. 38724 über 301 4 40 S, ausgefertigt für Fabrikarbeiter Johann Kracht zu Oberhausen, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Der Inhaber des Buches wird aufgefordert, \pä- testens in dem auf

den 14. Oktober 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 52, anberaumten Aufgebotstermine seine Nechte anzumel- den und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Buches erfolgen wird.

Essen, den 29. März 1882.

Königliches Amtsgericht.

[16650] Anfgebot.

Von dem Kaufmann Karl Blasendorf zu Berlin, Kleine Frankfurter Straße 14, ist das Aufgebot eines von ihm am 7. November 1881 ausgestellten, von dem Herrn Julius Kalies zu Letschin angenom- menen, am 15, Dezember 1881 zahlbaren, angeblich verloren gegangenen Wechsels über 132,45 & bei uns in Antrag gebracht.

Der unbekannte Jnhaber des Wechsels wird auf- gefordert, spätestens seine Necbte

in dem auf den 20, Oktober 1882, Vormittags 11 Uhr, bierselb anberaumten Termin bei uns anzumelden und den Wesel vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- logerklärung des Wechsels erfolgen wird. Scelow, 23, März 1882, Königliches Amtsgericht.

[16504] Anfgebot.

Der Tagelöhner Anton Theodor Krytkowski von hier hat das Aufgebot des auf seinen Namen lau- tenden, unter Nr. 859 des Contos aufgeführten Sparkassenbu8s über 30 A nebst Zinsen, welches bei der hiesigen Kreissvyarkasse am 23. Februar 1880 als verloren gegangen angemeldet wurde, beantragt. Der unbekannte Inhaber dieses Sparkassenbu(s wird biermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Mai 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Zimmer Nr. 5 an- beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumel- den und das qu. Sparkassenbu vorzulegen, widri- genfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird. Jnowrazlaw, den 12. Oktober 1881, Königliches Amtsgericht.

[16502] Aufgebot. Auf den Antraa des Professors Edmund Luyt- gaerens in Brüssel auf Kraftloterklärung eines wischen ihm und dem Bäcker August Sonneborn auf Nordstrand errihteten Hauskaufcontracts vom 25. August 1863, aus welchem die Kaufsumme auf dem Folium des Antragstellers im Schuld- und Pfandprotokoll protokollirt ist, wird der Inhaber dieser Urkunde hiermit aufgefordert, spätestens in dem biermit auf Dienstag, den 20. Juni 1882, Vorm. 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls die

Urkunde auf Antrag für kraftlos erklärt und der aus derselben protokollirte Posten delirt werden wird. Nordstrand, 29. März 1882. Königliches Amtsgericht. Hansen.

Aufgebot.

Das auf den Namen der Minna Becker zu Paue a. S. Geiststraße 45 lautende Sparkafsen- u der städtischen Sparkasse zu Halle a. S., Nr. 17 303 über 66 M 91 „, ist angeblich verloren ge- gangen.

Auf Antrag der Minna Beer, jeßt verehelichte E und Ehemann hier, wird hierdurch der nhaber des gedabten Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine den 20, September 1882, Bormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 31, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

Halle a. S., den 6. Februar 1882,

Königliches Amtsgericht, Abtheilung FII.

[6861] Aufgebot.

Fräulein Rosine Löser hier hat Namens des Fräu- [eins Clara Klostermann das Aufgebot des Spar- kassenbuhs Nr. 27 515 der städtischen Sparkasse von Münster, lautend auf den Namen von Frl. Clara Mtinaun über den Betrag von 357,91 A be- antragt.

Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefor- dert, dasselbe spätestens in dem vom hiesigen Amts- gerichte auf

, den 15, Mai 1882, Morgens 11 Uhr, Zimmer 39, anberaumten Aufgebotstermine vorzu- legen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt wird.

Münster, den 29. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[16227]

Auf zulässigen Antrag des Büdners Wegener zu Zarnekow und Kutschers Glawe zu Lehnenhof, als Vormünder der minderjährigen Tagelöhnersöhne Wilhelm und Friß Mahrdt zu Zarnekow, für welche zu Grund- und Hypothekenbuch der Büdnerei Nr. 1 zu Zarnekow Fol, 1 eine Forderung von 1200 M eingetragen steht, werden die Inhaber des vom Großherzogliben Amt Dargun unterm 11. Zuli 1877 ausgestellten Hypothekenscheins über diese Forderung von eintaufend zweihundert Mark sowie Alle, welche der Mortifikation dieses angeblich verbrannten Hypo- thekensheins widersprechen zu können vermeinen, auf- gefordert, diese ihre Rehte und Ansprüche spätestens in dem vorm unterzeichneten Gericht auf

Freitag, den 3. November 1882, Vormittags 10 Uhr, angeseßten Aufgebotstermin unter Vorlegung des Hvpotbekensceins anzumelden unter dem Rechts- nachtheil, daß sie mit ihren Rehten und Ansprüchen ausgeschlossen und der Hypothekenschein über die Fol. 1 des Grund- und Hypothekenbuchs der Büd- nerei Nr. 1 zu Zarnekow eingetragene Forderung von 1200 Æ für fraftlos erklärt werden wird. Dargun, den 4. April 1882. Großherzogliches Amtsgericht, Chrestin. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber : L, Jürges. [16767]

Der Königl. Rath Gustav Gulden, Rechtsanwalt am Königl. Oberlandesgeriht dahier und Vor- sißender des Vorstands der Anwaltskammer ist am 7. dieses Monats gestorben und erfolgte die Löschung seiner Eintragung in der Rechtsanwalts-Liste.

Zweibrücken, den 10. April 1882.

Der Präsident des K. Oberlandesgerichts. v. Kieffer.

[16642] In der Reallasten-Ablösungssache von Neuengronau werden die nachgenannten, mit unbekanntem Auf- enthaltsorte abwesenden Personen :

1) Catharine Zinkhan, Konrad's Tocter,

2) Anna Margarethe Röder, Peter's Tocter,

3) Konrad Benzinger für feine Ebefrau Marga- O cetbe, ee odek, ohann Adam Röder “ora G;

5) Barbara Röder | Eva Rôöder's Kinder, sämmtlich gebürtig aus Neuenaronau, Kreises Sclüchtern, Regierungsbezirks Cassel,

,_anf den 5. Zuni d. Z., Vormittags 9 Uhr, in das Bureau der Königlidben Spezialkommission zu Hanau, Bebraerbahnhofstraße Nr. 3, zur nah» träglihen Vollziehung des abschriftlid beim Bürger- meister Ziegler zu Neuengronau niedergelegten Re- zesses unter Hinweisung auf die gesetzlichen Folgen der Versäumniß und mit dem Bemerken vorgeladen, daß die Kosten verursahter Weiterungen und pro- ¡essualisher Streitigkeiten in Maßgabe des Gesetzes vom 24. Juni 1875 erhoben werden.

Cassel, den 4, April 1882,

Königliche Generalkommission. Bohnstedt,

[16652] Bekauntmachung.

Der am- 2. Juni 1834 zu Hinzendorf, Kreis Fraustadt, geborene Johann Anton August Fengler, Sohn des am 1. Oktober 1869 daselbst verstorbenen Erbschmieds Anton Fengler und seiner ebenfalls verstorbenen Ebefrau nna Rosina, geborenen Strauchmann, ist im Jahre 1859 von Hinzendorkf,

seinem leßten bekannten Wohnsiß, nah Rußland ge- zogen und hat seit dem Jahre 1862 keine Nachricht von seinem Leben und Aufenthaltsorte hierher ges langen laffen.

Auf Antrag der verpflihteten Vormünder des Ab- wesenden, nämlichß des Vormundes, Viertelbauers3 Herrmann Zöcke ju Hinzendorf und des Gegenvor- mundes Halbbauers Ioseph Thiel daselbst, wird der vorgenannte Johann Anton August Fengler, dessen E und Erbnehmer aufgefordert, sich spätestens in dem

am 29, Januar 1883, Vormittags 11 Uhr, * auf dem hiesigen Königlicben Amtsgericht anstehenden Termin zu melden, widrigenfalls Provokat für todt erklärt werden und sein Nachlaß seinen Erben, eventuell dem Fiskns ausgeantwortet werden wird.

Fraustadt, den 30. März 1882.

Königliches Amtsgericht.

[16677]

Nachdem in dem Zwangsversteigerungsverfahren des Kaufmannes Salomon Birnbaum in Roten- burg a./F., Klägers, gegen den Maurer Paulus Dietrih und dessen Chefrau, Martha Elisabeth, geborene Weißenborn, von Diemerode, jeßt unbe- kannt wo ? abwesend, Beklagte, wegen Forderung, im heutigen Termin ein das Taxatum Übersteigendes Gebot auf die subhastirten Immobilien abgegeben worden ist, so werden dieselben auf Antrag des be- treibenden Theils, und zwar:

1) Kartenbl. 13 Nr. 24a.,, Wohnhaus mit Stall und Hofraum . . . , 1 09 2) Kartenbl. 10 Nr. 33, Aer auf dem 8 49 Paf Lo % Kartenbl. 10 Nr. 55 Aer daselbst . 7 39 4 ¿ 10 „564, Weide daselbst 5 30 5) ¿10 0 Me O 3 84 unter folgenden Bedingungen :

1) für fatastrirte Lage, Größe und Beschaffenheit der Grundstücke wird Gewähr nicht geleistet. G8 entscheidet der zeitige Besißstand ;

2) Käufer trägt die Kosten des Zugschlagsbescheides, sowie die der Eintragung ins Grundbuch;

3) die Zahlung des Kaufgeldes hat auf gerichtlice Anweisung bei Meidung anderweiten Verkaufs auf Kosten des Adjudicators zu erfolgen ;

4) die Ueberlieferung erfolgt alsbald nach Erthei- lung des Zuschlags; von diesem Tage ab hat Käufer Abgaben und Lasten zu übernehmen ;

9) etwaige Ablösungslasten, oder die an deren Stelle getretenen Darlehen übernimmt Käufer ohne Anre{nung auf den Kaufpreis ;

6) soweit die zu verkaufenden Grundstücke unter fremden Namen im Flurbuch bezw. General- Währschafts- und Hypotbeken- Protokoll und Grundbuch stehen, hat Käufer die dieserhalb nothwendige Berichtigung auf seine Kosten be- wirken zu laffen ;

dem Kaufmann Salomon Birnbaum zu Rotenburg tr das Höchstgebot von 650 #4 hierdurch zuge- agen. Sontra, den 15. März 1882. Königliches Amtsgericht. gez. Ko ch. Wird veröffentlit :

a qm

[16670] Bekanntmachung.

Dur Urtheil des unterzeihneten Amtsgerichts vom heutigen Tage \ind nafolgende, von der Lebens-, Pensions- und Leibrenten-Versicherungsgesell- {aft Iduna zu Halle a. S. ausgestellten Ver- fiberungs- resp. Depositalscbeine :

1) der Depositalsein Nr. 6964, 4d. d. Halle a. S, den 13. Dezember 1877, über Hinterlegung des von der gedabten Gesellsbaft auf das Leben des Kafetier Martin August Ernst Nicolai in Cottbus über eine Versiberungssumme von 3000 M ausgestellten und für ein dem 2c. Ni- colai gewährtes Darlehn von 230 K verpfände- ten Tersiverung#sGeines Tab. I. Nr. 73328, d. d. Halle a. S. den 13. April 1866; der Depositalsbein Nr. 5786, d. d. Halle a. S,, den 11. Dezember 1876, über Hinterlegung der von der gedachten Gesellschaft auf das Leben des Getreidebändlers Johann Gottfried Ernst Heinze in Ottendorf über eine Versicherungssumme von 15000 Æ ausgestellten und für ein dem 2c. Heinze von der Gesellschaft gewährtes Dar- lehn von 2900 Æ gepfändeten Versicherungs- [Lens Tab. I. Nr. 92533 vom 14, September

68;

der Versicherungs\{ein Tab. VI. Nr. 6115, . d. Halle a. S., den 20. April 1858 über die

der Anna Friederike Wilhelmine Stoerßer, lent

verehelihte Stahlberg zu Merseburg im voll- endeten 24, Lebensjabre zu zahlende Versiche- rungêsumme von 125 Thlr. ;

4) die über die auf das Leben des Bahunwärter Johann Gottlob Carl Mann zu Bruch ge- nommenen Versiberungen ausgestellten Scheine : a. Versicherungss{hein (Sterbekassenbuß) Nr.

49398 allgemeine Sterbekasse Tabelle A., T A Hale a. S., den 3, Januar 1863 über 50 Thlr. Versicherungssumme,

. die Lebensversicherungêpolice Nr. 111106 Tab. I. A., d. d. Halle a. S., den 18. Fe- bruar 1873 über eine Versicherungssumme von 300 Tblr. ;

für kraftlos erklärt.

Halle a. S., den 5. April 1882,

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII,