1903 / 177 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 30 Jul 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Literatur.

Kurze Anzetgen neu ershienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt.

Bibliothek der Gesamtliteratur des In- und Aus- landes. Nr. 1678—1686. Die Kreuzritter. Historisher Noman aus dem 15. Jahrhundert von Henryk Sienkiewicz. Aus dem Pol- nischen übertragen von Theo. Kroczek. Erste vollständige wohlfeile Ausgabe. Geh. 2,25 , geb. 2,50 #4. Nr. 1687 und 1688. Der Sieg des Shwachen. Erzählung aus dem Ries von Melchior Meyr. Geh. 50 3, geb. 75 4. Nr. 1689. Die Belagerung von Korinth. eppo. Von Lord Byron. Geh. 25 4, geb. 50 ». Verlag von Otto Hendel, Halle a. S.

Stadt und Gebirg. Roman von Joss Maria Egça de Queiroz. Aus dem Portugiesischen überseßt von Luise Ey. Geh. 2 1, eleg. geb. 3 G Die Kleinwelt unserer Väter. Noman von Antonio Fogazzaro. Aus dem Italienischen überseßt von M. Gagliardi. Geh. 3,50 Æ, eleg. geb. 4,50 A Die Freundin. Roman von Anna Hartenstein. Geh. 2 M, eleg. geb. 3 M E Neu von „Ueber Land und Meer“. Mit 150 Ab- ildungen von L. Wain. Kartoniert 1,50 A Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt.

oethes Sämtliche Werke. Jubiläumsausgabe in vierzig Bänden. 23. Band: Dichtung und Wahrheit. 2. Teil. 1,20 4 Stuttgart, J. G. Cottashe Buchhandlung Nachfolger, G. m. b. H.

Die Konstruktionen und die Kunstformen der Archis- tektur, ihre Entstehung und geschihtliße Entwickelung bei den ver- ¡Aidenen Völkern. In vier Bänden herausgegeben von Constantin

de. Band 1 und 2. Im Abonnement komplet in 4 Bänden brosch. 75 M, geb. 90 A Jeder Band wird einzeln abgegeben. Band 1 brosch. 15-4, geb. 18,50 4, Band 2 brosch. 28 4, geb. 32 #4 Berlin, Ernst Wasmuth. :

Die Architektur des 20. Jahrhunderts. Zeitschrift für moderne Baukunst, herausgegeben von Hugo Licht, Stadtbaudirektor in Leipzig. 3. Jahrgang. 1903, 3. Heft. 100 Blätter pro Jahr 40 1, Ausland 48 4 Berlin, Ernst Wasmuth.

Rußland und Finland. Vom russischen Standpunkte aus betraWtet. Von Sarmatus. Berlin, Franz Stemenroth.

Die geseßlihen Bestimmungen über Glücksfpiel, Lotterie, Aus\pielung und Wette. Nach amtlichen Quellen erläutert von F. Zabel, Kriminalkommissar. 80 &Z. Breslau, J. U. Kerns Verlag Bas Müller). E

Die Bestrebungen F. W. Naiffeisens, des „Vaters der [ländlichen Sen und das Wesen seiner genossenscaftl. Schöpfungen. aae arstellung von Eugen Cremer, derzeit Direktor der Preßabteilung des Generalverbandes ländlicher Genossen- haften für Deutshland zu Neuwied. 20 «. Von demselben

erfasser: Das Verhältnis der Raiffeisenshen Schule zu allgemein volkswirtschaftlihen Grundsäßen und Lehr- meinungen. Sozialwirtschaftlihe Betrachtungen. 75 S. Kommissionsverlag von H. Vazet Kommissionsgeschäft, Leipzig.

Das Kassen- und echnungswesen der deutschen Stadtgemeinden. Von E. Constantini. Gekrönte Preis\chrift. Geheftet 6 M, geb. 8 f Leitfaden für die Einrichtung der Kanzleien, Registranden und Akten der deutschen Stadtgemeinden. Von G. Frenzel. Gekrönte Preisschrift. Ge- beftet 1 M, geb. 1,60 & Leipzig, F. Leineweber. i

Offene Briefe über Gasthausreform, gea zwischen Karl Degelow, Gastwirt zu Münsterdorf, und Dr. W. Bode, Schrift- steller zu Weimar. Herausgegeben vom Deutschen Verein für Gast- baudresorm. 50 „. Weimar, W. Bodes Verlag. ,

Silcher oder Hegar? Ein Wort über den deutshen Männer- esang und seine Literatur von Adolf Prümers, Musikdirektor in Münter i. W. 50 4. Vom Schwinden der S CRTRge L kunst. Ein treugemeintes Mahnwort an Gesanglehrende und Gesang- Lernende von Arthur Smolian. 50 K. Leipzig, Hermann See- mann Nachfolger. l T

Das Erbe Kaiser Wilhelms 1. Historisher Roman aus der Gegenwart von Gregor Samarow. Band 11l: Wieder dabeim. Geh. 3 4, geb. 4 A Breslau, Schlesische Verlags- anstalt von S. Schottlaender.

Der Stafflerfranzl.

Roman Jesnitzer.

. Selma Erdmann- Bremen, Gustav Winter.

von

Land- und Forstwirtschaft.

Ausfuhr von Getreide aus Argentinien und die Preise desselben für die Zeit vom 16. bis 31. Mai 1903.

Gefamt- Getreideart

menge in 1000 kg*)

I s in A Verschiffungs8ziel PIANE I

M ais Südafrika Deutschland England Holland Belgien Italien Australien Frankreich Spanien

Order

zusammen

182 582 154 225 138 923 75 870 70 712 67 999 53 500 47 799 90 170 687 748 1 499 §528 99 959 Australien Frankreich Holland England Brasilien Belgien Deutschland Dänemark Spanien Züdafrik az Order zusammen

Weizen 295 668 978 010 955 SS2 190 624 139 040 131 §13

67 352 15 042 12 271

3 200 399 623

1 788 225

Leinsaat Holland

ngland Belgien | Deutschland | Frankreih j Order

zusammen

54 270 G3 O81 26 184 20 141 19 670 41 019

214 365 14 300

Südafrika 1 485 99

Gegenwert der bôchsten und niedrigsten Preise in Mark nach dem

Durchschnittskurse von § m/n 1 = A 183

Preise im Großhandel für 1 âx

a. Mais, und zwar:

b. Weizen, und zwar guter und feiner e. O

6. Leinsaat 9, e O

d. Hafer . o B ®) Die „hbolaa” zu 66,66 kg.

§ min bis § m/n o ck& 7,14 O .

5.90 10.80 1647

; 8.23

"macht, fleht jedoch noch niht auf der Höhe anderer Länder

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts*, Nr. 30 vom 29. Juli 1903.)

¿ Pest.

Ftalien. Einer Mitteilung vom 22. Juli zufolge wird es als festgestellt angesehen, E sich bei der Erkrankung des in Genua untergebrachten indischen Matrosen vom britischen Dampfer „Spithead“ niht um Pest gehandelt hat. Der Dampfer ist inzwishen zum freien Verkehr zugelassen worden.

Türkei. In Djebeil sind bis zum 14. Juli keine weiteren Erkrankungen an Pest bekannt geworden. ;

Aegypten. In der Zeit vom 11. bis 18. Juli sind in gänz Aegypten 27 Erkrankungen (9 Todesfälle) an Pest angezeigt worden, davon m Alexanditen 2 (1), in Port Satid 15 (3), in Damiette 1 (1), in Tantah 5 (3), im Distrikt Tukh 1 (1), in der Provinz Minieh 3 (—).

Briti \ch-Ostindien. In der Präsidentschaft Bombay find in der am 4. Juli abgelaufenen Woche 1773 Erkrankungen (und 1179 Todesfälle) an Pest angemeldet worden; davon entfielen auf die Stadt Bombay 104 (82), den Belgaumdistrikt 679 (456), den Dharwardistrikt 309 (180), auf Kolhapur und die Süd-Maratha- Staaten 361 (234), auf die Stadt und den Hafen von Karachi 2 (1).

T -Indo-China. In der Zeit vom 24. Juni bis Cl aa 7. Juli ist in Hanoi (Tonkin) ein Asiate an der Pest ge-

orben.

Hongkong. Jn der Woche vom 7. bis 13. Juni sind 120 Pest-

fälle, darunter 78 mit tödlihem Verlaufe, zur Anzeige gelangt. British-Südafrika. In der Kapkolonie waren in der Woche vom 21. bis 27. Juni 5 E zu verzeihnen. Von diesen entfielen 4 auf Port Elizabeth und 1 auf East London. In Natal ist ip der Zeit vom 7. bis 13. Juni ‘ein in Kranken- hausbehandlung untergebrahter Pestkranker gestorben; neue Fälle sind

nicht gemeldet. Pest und Cholera.

British-Ostindien. In Kalkutta starben in der 14. bis 20. Juni 31 Personen an der Pest und 34 an der

Cholera.

Türkei. pie dem Auêweise Nr. 18 über die Cholera in Syrien vom 20. Juli sind weitere 234 Erkrankungen (und 121 Todes- fälle) zur Anzeige gekommen, davon in Hidjani vom 7. bis 17. Juli 79 (14), in Hama vom 11. bis 17. Juli 55 (56), in Damaskus vom 12. bis 18. Juli 48 (23), in Mervout innerhalb zweier Tage 22 (11). __ Französisch-Indo-China. In der Zeit vom 24. Juni bis einshließlich 7. Juli sind 3 Asiaten in Saigon, 3 Europäer in Cap St.-Jacques, sowie 3 Europäer und mehrere Eingeborene im „Haut Tonkin“ der Cholera erlegen.

Hongkong. In der Woche vom 7. bis 13. Juni ist ein tôd- liher Cholerafall bei einem Europäer gemeldet worden.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige in Panama vom 9. bis 15. Juni 3 Erkrankungen (und 1 Todeéfall), in Tampico vom 14. bis 20. Juni 37 (23), in Vera Cruz in der gleihen Zeit 27 (7), davon 1 Erkrankung auf dem britishen Dampfer „Trader“, ferner in Limon vom 12. bis 18. Juni 2 Erkrankungen, in Rio de Janeiro vom 18. bis 24. Mai und in Merida vom 7. bis 20. Juni je 5 Todesfälle.

Pocken.

Bulgarien. Zufolge einer Mitteilung vom 21. Juli kann die Ende Mai in Rustshuk ausgebrochene Pockenseube nunmehr als erloschen angesehen werden. der leßte gegen Ende Juni, festgestellt worden.

Verschiedene Krankheiten.

Race Antwerpen 4, Brüssel 2, Liverpool, Moskau, St. Petersburg je 3 Todesfälle; Antwerpen, London (Krankenhäuser) je 7, St. Petersburg 8 Erkrankungen; Varizellen: New Vork 58, Wien 29 Erkrankungen; Fleckfieber: St. Peters- burg 4, Warschau (Krankenhäuser) 3 Erkrankungen; Rück- fallfieber: St. Petersburg 10 Erkrankungen ; RNot- lauf: Kopenhagen 21, Wien 48 Erkrankungen; eptdemische Ohrspeicheldrüsenentzündung: Wien 22 Erkrankungen; Influenza: Berlin, Braunshweig, Lichtenberg, Budapest, Moskau, Rom je 1, London (Krankenhäuser) 7, St. Petersburg 3 Todes- fälle; Kopenhagen 12 Erkrankungen; Keuchhusten: Reg. - Bez. Schleswig 56, Wien 66 Erkrankungen; Lun genentzündung: Neg. - Bez. Schlewig 43, Warschau (Krankenhäuser) 40 Er- krankungen; Krebs: Berlin 41, Danzig 6 Todesfälle; Anky- lostomiasis: - Reg. - Bez. Arnsberg 44 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Dur(- {nitt aller deutshen Berichtsorte 1886/95: 1,15 9/5): in Schöneberg

Erkrankungen wurden gemeldet in Breslau 50, in den Reg.- Bezirken Aachen 105, Arnsberg 112, Düsseldorf 156, Hildesheim 290, Posen 209, Wiesbaden 195, in Hamburg 115, Budapest 107, Kopen- agen 30, New Vork 360, St. Petersburg 143, Prag 22, Wien 91; desal. an Scharlach (1886/95: 0/91 9%): in Königshütte krankungen famen zur Anzeige in Berlin 26, im MNeg.-Bez. Düssel- dorf 100, in Hamburg 44, Budapest 54, Edinburg 24, Koven- bagen 29, London (Krankenhäuser) 243, New York 157, St. Peters- urg 31; desgl. an Diphtherie und Krupp in Berlin 22, im Reg.-Bez. Düsseldorf 135, în Hamburg 36, Budapest, 32, Kopenhagen 22, London (Krankenhäuser) 13s, New Vork 325, St. Petersburg 56, Wien 62; deëgl. an Unterleibstyphus: London (Krankenhäuser) 21, New Vork 45, St. Petersburg 82.

eit vom holera.

Im genten find nur 8 Erkrankungsfälle,

Türkei.

Der internationale Gesundheitsrat gegen Herkünfte von Diebeïl (Libanon) angeordneten L uarantänemaßregeln wieder aufgehoben. (Vergl. „Reichsanz.* vom 23. d. M., Nr. 171.) Ferner hat der Gesundheitörat die Herkünfte von Tripolis (Syrien) einer fünftägigen Quarantäne nebst ärztlicher Untersuchung und strenger Desinfektion

in Konstantinopel hat die

“-

angeordnete Quarantäne

auf 5 Tage ermäßigt vom 8. Januar d. Z.,

( Vergl Ne 6.)

Handel und Gewerbe,

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten ¿Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Absay von Liqueuren und Liqueurwein nah Jtalien.

Die Liqueorfabrikation Jialiens hat zwar gute Fortschritte ge-

ïn der

Regel entbehren die italienischen Liqueure der Feinheit des Gelhmacks und find in den einzelnen Distrilten mehr oder weniger mit cinem stark hervrortretenden Parfum wversezt, das auf Dele zurückczufübren isl. Troydem würde der Jiallener, welcher an diese Art Liqueure gewöhnt if, {h nur {wer zum Genuß eines anderen Getränks verfiehen, auch wenn es von besserer Qualität wäre. Imvorteure ausländischer Liqueure können daher nur dann auf Abdbsay in Italien rechnen, wenn sie ein dem italienischen Erzeugnis an den Markt bringen. Jn der Lombardei ift der sogenannte Fernetliqueur sehr beliebt. Dieses Getränk wird gewöhnlich in primitiver Weise durch Zuseyen von Ingredienzien auf kaltem Wege hergestellt und mit Wasser teils mit, teils ohne Zusay von Zuckersprur genofien. Einer sehr

(r Ï

| hon lange geplanten Hafenbaulen,

| flusses berichtet, Soda.

Absat | Aufnahme. Trockenplatten werden vorzugsweise von Großbritannien

| nehmlih Nets gebaut. Zusay ätherisder | künstlicher Bewäfserung drei Ernten hervorgebracht werden könnten. | Die künstliche Bewässerung

| das Aofwerfen etwa | Felder zu erhalten

ähnliches |

geesen Beliebtheit erfreut fich in Italien der Turiner Wermut. Der herbe Wermut nah französishem Geshmack wird ebenfalls getrunken, ist jedoch weniger begehrt wie jener. Man bringt den zur Ausfuhr be- stimmten Wermutwein am besten in neuen Eichenholzfässern zu 130 1 zum Versand.

Im allgemeinen wird ein Kredit von 30 Tagen bewilligt mit 3 9/6 Diskont, oder aber ein folher von 90 Tagen ohne jeglichen Abzug. Die Zahblungsfrist wird vom Tage der Versendung der Ware

an gerehnet. (Nach einem Bericht des französischen Handelssachver- ständigen für Jtalien.) h französishen H sachver

Portugal.

Aenderung von Tarasäßen. Eine Verordnung vom 9. Juli 1903 seyt für den aus fremden Ländern nah Portugal eingeführten Zucker eine Tara von v. H. für einfahe und von v. H. für doppelte Säcke fest.

Der in Artikel 6 der Vorbemerkungen zum Zolltarif festgeseßte Tarasaß (2 v. H.) wird weiter gewährt bei der Abfertigung von Zucker, welcher am Tage dieser Verordnung bei den Zollämtern lagert, sowie für den, welcher aus den überseeischen Provinzen eins

geführt wird. (Diario do governo.)

Belgien. od der von geführten Warenproben. Nach dem Handels- und Zollvertrag zwischen dem Deutschen Reih und Belgien vom 6. Dezember 1891, Art. 9 Abs. 5, wird für zollpflihtige Gegenstände, welhe von mit einer Gewerbelegitimationskarte versehenen deutschen N reisenden als Muster nah Belgien eingebracht werden, in Belgien Zollfreiheit gewährt, Vorausseßung ist jedo, daß die Muster binnen einer bestimmten Frist unverkauft wieder ausgeführt werden und daß die Identität der ein- und wiederausgeführten Gegen- stände außer Zweifel ift.

Es ist in leßter Zeit mers vorgekommen, daß deutsche Handlungsreisende, entgegen der vorstehenden Bestimmung, beim Ver- lassen Belgiens {hre Warenproben den belgischen Zollbehörden zur

eststellung der Identität niht vorgezeigt haben. Die Zollbehörden aben dann die Nückzahlung des hinterlegten Zolls oder die Herauss gabe der Sicherheit verweigert.

Zur Vermeidung von Weiterungen empfiehlt es #sch für die

Beteiligten, die Bestimmungen des Handelsvertrages genau zu beachten.

¿Num änien.

Erhebung der indirekten Gemeindesteuern und -Ge- bühren. Das Finanzministerium hat durch Erlaß vom 17./30. April d. I., Nr. 4950, den Zollämtern erläuternde Bestimmungen über die Erhebung der Kommunalfondsfteuern für

a. gezuckerte Früchte, Schokolade ,

werk usw.,

b. für Kognak und Rum bei deren Einfuhr aus dem Auslande erteilt.

Danach fallen die unter a bezeihneten Gegenstände unter die in der laufenden Nr. 19 des Artikels 3a des Gesetzes, betreffend die Aufhebung der Accisen und die Errichtung des Gemeindefonds, auf- geführten Erzeugnisse, werden alfo mit einer Gemeindefonds\teuer von 0,50 Leu für das Kilogramm belegt, während Kognak und Rum nah der laufenden Nr. 2 desfelben Artikels behandelt werden sollen, also mit einer Steuer wie vor in Höhe von 1 Leu für das Kilogramm zu belegen sind.

Konfekt, Gummizucker-

Schweden.

Biersteuer. Einer Königlihen Verordnung vom 17. Juni d. F. zufolge soll vom 1. Oktober d. S. ab für Malz, welches in Brauereien zur Herstellung von Bier verwendet wird, die Steuer mit 12 Oere für 1 kg entrihtet werden, do so, daß für jede Brauerei die Steuer für die im Betriebsjahr verarbeiteten ersten 30000 kg Malz mit 2 Oere für 1 ke, für die nähsten 30 000 kg mit 5 Oere für 1 kz, für die nähsten 40 000 kg mit 7 Dere für 1 kg, für die nächsten 50 000 kg mit 9 Dere für 1 kg und für die nähsten 50 000 kg mit 11 Oere für 1 kg berechnet wird.

Für Bier, welhes aus steuerpflichtigen Brauercien aus dem Neich ausgeführt wird, soll unter den Bedingungen, welche von dem König besonders vorgeschrieben werden, für die Menge Malz, deren Verbrauch bei der Herstellung des ausgeführten Bieres der Brauer bestätigen kann, die Steuer unter Zugrundelegung des Steuersaßzes, der zur Zeit der Ausfuhr in der Brauerei erhoben wird, erstattet werden. (Svensk Försüttnings-Samling.)

Geplante Sanierungsbauten für Nio de Janeiro.

Bei der Verlesung der üblichen Botschaft aus Anlaß der Eröffnung des brasilianishen Nationalkongresses ist von dem Bundespräsideuten als cine der Hauptaufgaben der diesjährigen Kongreßsession hervorgehoben worden, für die Sanierung von Rio de Janeiro, dessen übler Gesundheitszustand die ganze nationale Entwickelung berühre und \tôöre, die erforderlihen Mittel flüssig zu machen. Zu dieser Sanierung wird als erforderlih erachtet: eine gute Wasser- versorgung, ein gutes Abzugékanalsystem, Drainierung des Unter- arundes, allgemeine Reinlichkeit und vor allem die Ausführung der die sofort in Angriff genommen und obne Unterbrechung zuu Ende geführt werden sollen.

Einfuhr von Soda ua Zentralchina.

Ein verbältnismäßig neuer Importartikel im zentralen China ist, wie der britishe Konsul in Tichinkiang (an dec Mündung des Yanatse- Die Sodacinfuhr des genannten Vertrags- hafens betrug im Jahre 1901 ca. 25 000 cwta; fie fiel im Jahre 1902 auf 2000 cwts., - und zwar infolge allerlei unrihtiger Mitteilungen, welche die eingeborenen Sodaerzeuger über die angebliche Gesundheits- \{ädlidkeit des eingeführten Fabrikats verbreiteten. Doch ist es dur-

| aus unwahrscheinlich, daß sih die Eingeborenen auf die Dauer werden | abhalten lassen, die reinere, wirlsamere und dabei dbilligere curopäishe thu unterworfen und

die für Herkünfte von Bender-Abbas am Persishen Meerbusen |

„¿Reichbanz.* |

Soda zu kaufen.

Absay von photogravbishen Bedarfsartikeln nah Schanghai. Photogravbische Bedarfsartikel finden in Schanghai befriedigenden die Photographie kommt bei den Chinesen immer mehr in

geliefert (Oesterreichishes Handelsmuscum.)

Absay von Windmotoren in Siam. Auf der weiten Ebene von Klong Rangasit in Siam wird vor- Der \pärliche Regenfall in dieser Gegend er- möglicht indessen nur eine Ernte im Zahre, während mit Hille von ließe sich mit Hilse von Windmotoren Die Ebene ift sehr flah, und es würde nur fußhoher Dämme erfordern, um bewässerbare Wasser ift in genügender Menge vorhanden und fônnte durh Windmotore auf die Felder gehoben werden.

Von sachverfländiger siamesischer Seite ift angeregt worden, durh Axfsiellung von Proberwindmotoren der Bevölkerung den Nuhen einer fünflliden Bewäfserung vor Augen zu führen er Motor müßte vollsländig aus galvanisierlem Stahl montiert werden und einen

leicht bewerftelligen

andlungsreisenden mit--

Durchmesser von etwa 10 engl. Fuß haben; derselbe könnte gleih- zeitig so ausgestattet sein, daß er niht nur das Wasser für die Be- wässerung hebt, sondern auch die Kraft für die Enthülsung und Ver- mahlung von Reis liefert. Die Aufstellung dieses Motors würde ih in der Weise wieder bezahlt machen, daß mit den siamesischen

eisbauern ein Abkommen getroffen würde, auf Grund dessen für die Bewässerung und Beackerung des Bodens mit modernen landwirt- \haftlihen Geräten, für das Ernten und Dreschen des Reises die Hâlfte des Ertrags der Unternehmung zufallen würde.

Die trockene Jahreszeit reiht vom November bis Mai und ift durhaus nicht windstill. Dur die Erschließung- dieser Ebene für einen intensiven Reisanbau dürfte fich auch ein aufnahmefähiges Ab- saßfeld für landwirtschaftlihe Geräte eröffnen. (Nah einem .Bericht des amerikanishen Generalkonsuls in Bangkok.)

Goldfunde in Südaustralien.

In der leßten Zeit ist in Südaustralien wieder eine Art Gold- fieber ausgebrochen, und es werden von allen Zeitungen ausführliche Berichte über neue, angeblih sehr bedeutende Goldfunde in den Arltunga-Goldfeldern veröffentliht. Die geographische Lage dieser Goldfelder ist auf 134° östlicher Länge, 23° südliher Breite oder etwa 70 englishe Meilen östlich von der im Zentrum dieses Kon- tingents belegenen Telegraphenstation zu „Alice Springs“. Der nördlichste Bahnhof in Südaustralien i der von „Oodnadatta“, 688 englishe Meilen nördlih von Adelaide. Die Strecke von dort nah „Alice Springs", die mit Wagen, Pferden und Kamelen zurück- gelegt werden muß, þeläuft \sich auf etwa 330 Meilen. Auf der genannten Breite liegt östlich und westlih eine niedere Bergkette, dic „Mc. Donnell Ranges", in welcher ne „Arltunga“ befindet.

Daß jene Berge Gold enthalten, ist {on seit 20 Jahren bekannt. Seitdem arbeiteten dort einige Leute ab und zu, und sie gewannen auch Gold ues Handarbeit. Vor einigen Jahren errichtete die \füdaustralishe Regierung „Battery“ und „Cyanide“-Werke, die das gewonnene Erz bearbeiteten. Seitdem haben diese Werke im ganzen s Tons Erz behandelt, aus welhen 4872 Unzen Gold gewonnen wurden. ¿

Seit den neueren Entdeckungen von Gold bei Arltunga haben #ch in Adelaide etwa 15 kleine Gesellschaften gebildet, um die neuen Fundstätten auszubeuten, und vier- bis fünfhundert Personen dürften zur Zeit in Arltunga sein; doch scheint der Zuzug dorthin troß der sehr erheblichen Kosten, die die Neise verursaht, im Wachsen be-

riffen zu sein. Die den bis jeßt beteiligten Gesellshaften zu Gebote

flébeniden Geldmittel find jedoch nah den E Tened Erkundi- gungen zu gering, um ein in so großer Entfernung belegenes Gold- feld zu entwickeln ; denn dieses könnte allein mit bedeutendem Koslen- aufwand geshehen. Auch wenn größere Goldmengen vorhanden sein sollten, so ist doch anzunehmen, daß aus dem Felde niht früher etwas wird, bis man eine Eisenbahnverbindung hergestellt hat; die durch die S entstehenden notwendigen Kosten sind zu beträhtlih. Die Arltunga-Entdeckungen dürften aber dazu beitragen, daß der Bau der E Transkontinental-Eisenbahn, welhe durch die Gold- elder gehen würde, zur Ausführung kommt. Tatsächlich foll in Adelaide au {hon ein Bewerber, hinter dem angebli größere eng- lische Kapitalisten stehen, um die erwähnte Transkontinentalbahn aufs getreten sein.

Der \üdaustralische Regierung8geologe Brown, der anläßlih der neuen Funde wiederum auf die ihm von früher bekannten Arltunga- felder amtlich entsandt worden ift, hat seinen Befund in der Zeit- chrift „Adelaide-Register* vom 6. April 1903 veröffentliht. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Sydney.)

Ausschreibungen.

Lteferung von Verbandstoffen 2c. nach Wien. Es handelt sih um den Bedarf der \tädtishen Nettungsanstalten und Sanitätsstationen für die Jahre 1904 bis 1906. Die Vergebung er- folgt am 12. August 1903, Vormittags 10 Uhr, im Bureau des Magistratsrats Hulka im neuen Rathause, Abteilung X. (Oester- reihisher Zentral- Anzeiger für das öffentliche Lieferungêswesen.)

Bau und Betrieb von Straßenbahnen in Frankrei. Der Ausbau der Straßenbahnen von Saint-Jean-de-Bournay nah Saint-Marcellin und von La Côte-Saint-Andró nach Grand-Lemps sowie der Betrieb für eine 84 km lange Strecke sollen am 12. August 1903, Nachmittags 24 Uhr, auf der Préfecture de l’Isère in Grenoble vergeben werden. Anschlag: 355 000 Fr.; Dépôt de Garantie: 10 000 Ft., Kaution : 50 400 Fr. (Moniteur des Intérêts Matériels.)

Lieferungvon Schuhwerk an die französische Kolonial- verwaltung. Es handelt sich um den zweijährigen Bedarf der Kolonien. Kaution: Vorläufig 600 Fr., endgültig 1200 Fr. Die Vergebung erfolgt am 11. August 1903, Nachmittags 24 Uhr, im Ministóre des Colonies in Paris, Nue Jean-Nicot Nr. 4. (Moniteur des Intérôts Matériels.)

Preisaus\chreiben des russishen Landwirtschafts- ministeriums für Milbseparatoren von geringen Abmessungen wele 16 bis 20 Wedro Milch stündlih verarbeiten können. Zu- gelassen zum Wettbewerb sind russishe und ausländische Fabrikanten. Die Separatoren müssen vor dem 15. Februar 1904 eingehen. Es sind uwei Preise ausgeseßt: der erste beträgt 1500 Rubel, der zweite 500 Rubel. (Journal de St-Pétersbourg aus Nouveau Monde.)

Lieferung von Zinn in Blöcken na ch Jtalien. Die Oeffnung Vormittags 11 Uhr, durch die Generaldirektionen der Königlichen Arsenale în Spezia und Venedig Die Lieferung umfaßt den Bedarf der Arsenale Spezia, Neapel, Venedig, Tarent und der Werft in Castellammare. Anschlag 150 Lire pro Kilogramm. Kaution: 10 490 Lire Moniteur dos Intárêts Matáriela)

Lieferung von 16980 m Baumwollzeug nach Madrid an das Eatabloecimiento contral de los servicios administrativo- militaros. Die Ware ist zur Anfertigung von 9000 Unterhosen für Lazaretikranke bestimmt. Vergebungötermin: 20. August 1903, Vor- mittags 10 Uhr. (Gaceta de Madrid.)

Lieferung von 16 000 kg rohem Leinöl nah Portugal an die Compagnie rovale des Chemins de fer Portugais. (Ein- zeschciebene) Angedote mit der Aufschrift „Fourniturs d'huile de lin“ find bis zum 10. August 1903, Mittags 12 Uhr, an den Chef der Magazinverwaltung der Gesellschaft Lissabon, Station Santa- Apolonia zu richten. Nähere Auskunft erteilt das Bureau der Ge- sellschaft in Paris, Ru de Chütcaudun Nr. 28

Der Bau des ersten Abschnitts einer Eisenbahn von Setubal nah dem Sadofluß (Portugal) soll gemäß cinem Könialichen Dekret sofort in Angriff geaommen werden. (Diario do Governo )

und Stangen

Die Einführung des elektrishen Betriebes und die Uebernahme des Betriebes der Straßenbahnen vom Bahnhof Charleroi-Sud nah Gilly und in Montignies- fur-Sambre (Belgien) soll am 10. August 1903, Vormittags 11 Ubr, von der Provinzialregierung in Mons öffentlich vergeben werden. Kaution: 100 000 Fr. Frist für (eingeshriedbene) Angedote 6. Augusi. (Moniteur Boilgs.)

Bau einer Wasserleitung in Aye (Belgien Luxemburg). Vergebangstermin 1 Ubr, im Rathaus: Frift für (eingeschriebene) Angebote: 10. August; Kaution: 4000 Fr (Moniteur des Intérêts Matériela.)

Der Bau einer Wasserleitung für die Gemeinden Strävv+ Bracaqueanies Doudeng-Aimerles und Do udeng- Greanies (Belgien) soll am 11. Seplember 1908, Mittags

12 Ube, von der Provinzialregierung in Mons in folgenden Losen zur | für die Tonne im engeren Bezirk, für das Ausland auf 106 dis | 13,60 M

der Angebote erfolat am 14. August 1903, |

Provinz | 12. August 1903, Nachmittags |

Vergebung gestellt werden: 1a. Hebewerk; Anschlag: 106 530 Fr. 1b. Rohrleitung; Anschlag: 172 154,66 Fr.; Kaution : 25 000 Fr. 2) Bau der Reservoire 2c.; Anschlag: 92 645,60 Fr.; Kaution: 10 000 Fr. Frist für (eingeschriebene) Angebote: 9. September 1903.

Der Bau einer Brücke und eines Viadukts aus Stahl von der Stadt Tampico nah dem Zollamt und dem Hafen ist von der mexikanischen Deputiertenkammer genehmigt worden. An- \{lag: 94 770 Doll. ; (Diario Oficial, Mexiko.)

Projektierter Bau von Kühlanlagen, von elektrischen und Eisenbahnen in Rosario (Argentinien). Die Lage des Handels hat \ich infolge des günstigen Ausfalls der leßten Ecnte und tutolge der Beilegung der Grenzstreitigkeiten mit Chile gebessert, und das Vertrauen im ge|{äftlihen Leben kehrt augenscheinlih zurück. Zur Zeit sind zwei Gesellschaften in der Bildung begriffen, welche mit in- und ausländishem Kapital den Bau und Betrieb zweier moderner G e- frieranstalten übernehmen wollen. Die verschiedenen . Straßen- bahn 18 aps beabsichtigen sh zu vereinigen und auf ihren (bisher mit Pferden betriebenen) Linien den elektrishen Betrieb einzu- führen. Die Cordoba- und NRosarioeisenbahnaesellshaft is um Verlängerung ihrer Shmalspurbahnlinie von Rosario nah

Buenos Aires eingekommen. (Nach einem Bericht des britishen Konsuls in Rosario.)

Bau einer Wasserleitung in Santa (Argentinien). Die Generaldirektion für das öffentlihe Gesundheitswesen in Buenos Aires ist ermächtigt worden, im Wege der öffentlichen Ausschreibung Angebote auf den Bau dieser Anlage einzufordern. Kostenanschlag : 1 413 528,95 Doll. Von dieser Summe find 132 044 Doll. zur Be- s{haffung der Maschinen für zwei Pumpstationen bestimmt, welche in . Europa durch Vermittelung der argentinischen Gesandtschaft in Groß- britannien auf direktem Wege, niht im Submissionsverfahren, an-

gekauft werden follen. (The Board of Trade Journal aus Boletin OficiaLl)

Die Konzession für den Robbenschlag auf der Lobos- insel (Uruguay) soll von der Landesregierung für die Zeit vom 1. November 1903 bis zum 31. Oktober 1911 vergeben werden. Der Vertrag mit den jeßigen Konzessionsinhabern, welche eine jähr- lihe Pacht von 32 000 Doll. zu zahlen hatten, läuft Ende Oktober d. J. ab. Das Betreten der Insel is nur den Robbenschlägern während der Fangzeit gestattet. Drei Fünftel der dort lebenden Robben follen Bro LN sein. Die Felle unterliegen einem Ausfuhr- zoll und werden über Montevideo fast aus\{ließlich nah Großbritannien versandt. Im Jahre 1901 lieferte das Eiland 8195 Felle, im folgenden Jahre 11 460 Felle, außerdem wird Tran gewonnen. (Nach einem Bericht des britishen Vizekonsuls in Maldonado.)

Lieferung von 60000 kg ausgeglühtem und ver- zinktem Eisendraht für die Post- und Telegraphen- verwaltung von .Indochina. Die Vergebung erfolgt am 11. August 1903, Nachmittags - Uhr, im Ministère des Colonies in Paris, Rue Jean - Nicot Nr. 4. Kaution: vor- läufig 450 Fr., endgültig 900 Fr. Das Cahier des charges liegt u. a. im Ministère des Colonies (Inspection générale des Travaur publics, Salle No. 146) und bei den Handelskammern in Paris, Nouen, Lille, Dünkirchen, Lyon, Algier, Beauvais, Nancy und Chaumont zur Einsicht offen. (La Politique Coloniale.)

Der Bau einer Kanalisationsanlage in Johannesburg (Transvaal) ist vom Stadtrat genehmigt worden. Zu diesem Zweck wird eine Anleihe von 500000 Psd. Sterl. aufgenommen.

(The Board of Trade Journal.)

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 29. d. M. gestellt 17 975, niht reht- zeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 28. d. M. gestellt 5771, niht re{ht- zeitig gestellt keine Wagen.

Vom rheinisch - westfälishen Eisenmarkt berichtet die „Rheinish-Westfälische Ztg.* u. a., daß der Markt aus seiner Ruhe und Zurückhaltung noch nicht herausgetreten sei, doch sei er zuversicht- licher und fester geworden. Der Auftragsbestand der rheinish-west- fälishen Werke habe dur einige bedeutende Auslandsaufträge einen nicht unwesentlichen Zuwachs erhalten, während auf der anderen Seite die Aus- fubr noch keine Unterbrechung erlitten habe. JInfolgedessen seien ver- schiedene Werke genötigt gewesen, zur Erweiterung und Verbesserung ibrer Betriebseinrichtungen zu schreiten, \tillgelegte Walzenstraßen wieder in Be- trieb zu setzen und teilweise au neue binzubauen. Im einzelnen be- rihtet das Blatt: Das Robeisengeshäft bewegte sich (mit Ausnahme von Gießereirobeisen, worin starker Absay herrscht) seither im allgemeinen noch in ruhigen Bahnen, wenigstens soweit Verkäufe auf dem JIn- landômarkt in Frage kommen. Luremburger 56 Fr. ab Luxemburg, Qualitätsroheisen 56 4, Stahl- cisen 58 M ab Siegen, Hämatit und Gießereiroheisen 1 66—67 M, Nr. 111 62 bis 64 M ab Hütte, Thomaseisen 57 M frei ver- braubendem Werk. Der Schrottmarkt leidet unter wu starken Ange“ot, während Nachfrage und Bedarf gegangen sind. Dazu kommt, daß die Ausfuhr vollständig ani, Mengen noch mehr auf denselben drücken. Man verlangt für Dreh- späne 50—62 #4, gewöhnlichen Blehschrott 39—41 „#«, Martinkern- | sc{hrott 55—56 4, Werkstättenshrott 57 bis 62 4, Eisenschienen 76—T77 M bei den bestehenden Abs{lüsfsen wird flott abgenommen, und bie und da sind auch weitere Zwischenkäufe noch für das dritte Quartal ge- mat worden ' gehalten, und der eet ift

zurüd-

nah-

langsame Lieferung der

Werke klagen. Die Preise stechen unver- ändert auf 105 M

Frachtbasis Burbach. Die Sthienen-

beschäftigt und können das Arbeitäquantum kaum bewältigen. Bedarf an Grubenschienen ift bedeutend. eisen bat sich weiter gehoten, und die Nachfrage ift etwas stärker ge- worden. Von dem Absay geht ein bedeutender noch immer nach dem Ausland, namentli nach Japan und Indien. Die Preise kommen nicht dinaus Sc@hwelkstabcisen ift im Handel wenig Prefunuttereisen, Hufstabcisen und Gasrohrftreifen

Schweißeisen seine Vorherrschaft Preis unverändert für Handelsqualität, 130 M für Niet- und Hufitabeisen cisengeschäft ist die Lage ziemlih unverändert gegen den Vormonat, ebenso wie die Preise unverändert geblieben find ie Blechwal uwverke verspüren noch am wenigsten von einer Besserung. Das Gescbätt in Feinblechen läßt na wie vor zu wünschen übrig, und die Beschäftigung der Werke bleibt weiter cine unregelmäßige, worunter speziell die fleineren Werke zu leiden haben. Etwas günstiger liegt das Arbeits- verbältnis nur insofern, als fich der Auftragebestand etwas zu Gunsten der InlandEaufträge verschoben hat, und die Verlust genden Auslands- aufträge geringer geworden find, wodurch ein defferer Durchschnittspreis erzielt wird. Ungünstiger noch gestaltet sich das Geschäft in Grob- blechen, bei denen die Ausfubr so gut wie keine Rolle spielt. Das Inlandsgeschäft weist noch keine Besserung auf and leidet unter der Zurückhaltung der Hauptacachener, der Scdiffêwerften, Kefielschmieden und Maschinenfabriken. Gußröhren finden guten Absay, und das Geschäft läkt fich weiter günstig an infolge der lebhaften Bautätig- keit. In Walzdradi hat die Sdâftizgung ctwas nachgelassen, und

120 M

dies hat cine Einschränkung der Erzeugung von 9% zur Folge | gehabl. Die Preise für Flußelsendraht stellen sich auf 120—125 „A

Die Preise sind noch unverändert für |

| umsay 510000 Stück.

einem |

58 „K, Oberbauschrott 59 | Der Halbzeugmarkt liegt fest, |

Das Trägergesäft hat sih auf der seitherigen Höbe | ein flotter geblieben, so daß die Liefer- |

frisien nicht stets eingehalten werden konnten und die Händler über | gewicht 759

E a E | n 123/14. wodur, die infolge der ÎInventuren an den Markt gekommenen | Londo

110 f. o. b. Ruhrort. Für gezogene Drähte ist die Lage noch ungünstiger, da starker Wettbewerb, besonders im Auslandgeschäft, sih geltend macht, wodurch es den reinen Drahtziehereien sehr \{wer, fast unmöglich ist, erfolgreih auftreten zu können; die erziel- baren Preise würden für sie verlustbringend sein. Auch in Draht- stiften ist die Beschäftigung ungenügend. Die neuen außerhalb des Berbandes stehenden Stiftfabriken, deren Zahl sich noch immer ver- mehrt, nehmen einen großen Teil des Inlandsbedarfs auf und über- lassen es dem Verbande, sein Arbeitsbedürfnis am Auslandmarkt zu verlustbringenden Preisen zu decken. Die Gießereien, welche Handels- gußwaren herstellen, find jeßt, wo die Herbstaufträge sea ven werden, schon etwas lebhafter beschäftigt, jedoch sind die Preise noch immer unlohnend, und Aufträge zu angemessenen Preisen find nur {wer zu erhalten. Die Lage der Eisenkonstruktions8werkstätten hat sich gegen früher nicht unwesentlich gebessert. Es ist ziemlich reichliche Arbeit am Markt, und einzelne Werke sind sogar so reihlich beschäftigt, daß sie ihre Lieferungs- verpflihtungen niht prompt erfüllen können und Ueberstunden ein- legen müssen. Troßdem aber wollen die Preise nicht anziehen, und der Gewinn ist in den meisten Fällen ein minimaler, bedeutet sogar sehr oft einen Verlust. Den Eisenbahnwagenfabriken ist eine mäßige Beschäftigung für den Winter bereits gesichert. Das Privatgeschä liegt noch immer s{chwach, und troy der äußerst gedrückten Preise treten die Privatunternehmer aus der seither beobachteten E haltung nicht heraus. Die Besserung in der Kleineiseninduftrie, Nieten, Schrauben 2c. ist, wie der Bericht zum Schluß bemerkt, unverkennbar; zwar wollen die Preise immer noch nicht in die Höhe gehen, aber die Nachfrage hat sich gehoben, und die eingehenden Aufträge reichen für eine U Beschäftigung auf kurze Zeit aus. Der Preis für Een eträgt zur Zeit 148 46 ab Fabrik bei 116—118 # für ieteisen.

Laut telegraphischer Meldung des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation in Bohum wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung bei einem Bruttoübershuß von 3,6 Millionen Mark und 1,6 Millionen Mark Abschreibungen von dem ungefähr 2 Millionen Mark betragenden Reingewinn 7 °%%/6 Dividende (wie bereits gestern mitgeteilt) vorschlagen.

Nach einer durch „W. T. B.“ übermittelten Meldung der „Neuen Hamburgischen Börsenhalle“ wird der Grubenvorstand der Gewerkschaft „General Blumenthal“, deren meiste Kuxe gegen Aktien der Bergwerksgesellschaft Ds, umgetauscht sind, einer zur Einforderung einer Zubuße einberufenen Gewerkenversamm- lung die Bemessung der Zubuße auf 3000 (4 pro Kux vorschlagen.

Liverpool, 29. Juli. (W. T. B.) In der heutigen General- versammlung der Aktionäre der Cunard-Linie wurde einstimmig der Antrag angenommen, nach welchem fein Ausländer Verwaltungs- ratsmitglied oder oberster Beamter der Gesellshaft sein darf und Aktien der Gesellschaft nicht an Ausländer abgegeben werden dürfen.

St. Petersburg, 30.- Juli. (W. T. B.) Der „Regierungs- bote“ veröffentliht einen Ukas, welher die Bildung eines be- sonderen Komitees für Angelegenheiten des Bodenkredits unter dem Vorsiß des Präsidenten des Finanzkomitees anordnet. Mitglieder des Komitees sind die Minister der Finanzen, des íInnern, des Ackerbaues, der Neichskontrolleur sowie cinige vom Kaiser erwählte Personen. Der Beratung des Komitees unterliegen Fragen über die allgemeine Nichtung und Een der Bodenkreditinstitutionen, owie vom Kaiser, vom Komitee selbst und von den erwähnten

tinistern angeregte Fragen. Die Jahresberihte der Staatsadels- und Bauernbank werden von dem Komitee geprüft, um diesen Banken eine dem Staatsinteresse entsprehende Richtung zu geben.

Kursberichte von den Fondsmärkten.

Hamburg, 29. Juli. (W. T. B.) Gold in Barren: das Kilogramm 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramur 75,10 Br., 74,60 Gd.

Wien, 30. Juli, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ungar. Kreditaktien 731,00, Oesterr. Kreditaktien 662,50, Franzosen 669,00, Lombarden 81,50, Elbetalbahn 423,00, Oesterreichishe Papierrente 100,40, 49/6 Ungarishe Goldrente 120,45, Oesterreihishe Kronen- anleibe 100,60, Ungarishe Kronenanleihe 99,25, Marknoten 117,35, Bankverein 479,50, Länderbank 409,50, Buschtehrader Lit. B. —,—, Türkische Lose 121,50, Brürer —,—, Alpine Montan 365,50.

London, 29. Juli. (W. T. B.) (Sé(luß.) 229% Eg. Kons. 91}, Platdiskont 2/4, Silber 253,4.

39%, Franz. Rente

Paris, 29. Juli. (W. T. B.) (S@{luß.) 97,52, Suezkanalaktien 3870.

Madrid, 29. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 36,75.

Lissabon, 29. Zuli. (W. T. B.) Goldagio 23.

New York, 29. Juli. (S{luß.) (W. T. B.) Die Börse ver- kebrte anfangs în fester Haltung. Im weiteren Verlauf jedo brôckelten die Kurse bei dem Mangel nennenswerter Nachfrage allgemein ab, zumal Realisierungen in den bei Eröffnung der Börse in die Höhe gegangenen Werten einen Druck ausübten. Schluß träge. Einige Spezialitäten haben erhebliche Kursverluste zu verzeichnen. Alktien- Geld auf 24 Stunden Durchschnittszins- rate 14, do. Zinêrate für leytes Darlehn des Tages 1, Wechsel auf London (60 Tage) 4,83,60, Cable Transfers 4,86,50, SüUber, Com- mercial Bars 544. Tendenz für Geld: Leicht.

Rio de Janeiro, 29. Juli. (W. T. B) Wesel auf

Goldagio 127,27.

Buenos Aires, 29. Juli. (W. T. B.)

Kursberichte von den Warenmärkten.

Produktenmarkt. Berlin, den 30. Juli 1903 ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark 171——171,75 Abnahme im

Die amtlich Weizen, Normal-

laufenden Monat, do.

| 161,75— 161,50 Abnahme im September, do. 162—161,75 Abnahme

| im Oktober, do. waliwerke sind dur die verschiedenen großen Auslantsaufträge vollauf | Der | Das Geschäft in Stab- |

Prozentsay |

Im Band- |

über ihren Stand von 110 bis 112 „« | posener, {lesisher feiner 152 begehrt. Jn | dedauptet | V | 128—138, russisher 128

frei Wia | Angabe der Provenienz 117,50 Abnahme im laufenden Monat,

i

163,50— 162,75 Abnahme im Dezember mit 2 M Mehr- oder Minderwert. Matter.

Roggen, Normalgewicht 712 g 13225—132 Abnahme im September, do. 133,50—133,25 Abnahme im Oktober, do. 134,75 bis 135— 134,50 Abnahme im Dezember mit 1,50 A Mehr- odex Minderwert. Behauptet.

Hafer, pommersher, märkischer, mecklenburger, preußiser,

163, pommers@er, márfischer, durger, preußischer, posener, schlesischer mittel 139—151, vommersher, märkisher, mecklenburger, preußiscder, posener, \H§lefischer geringer 134. Still. Matîs, runder 119—121 frei Wagen, Sorten 112

amerik. Mixed 125 bis 126 frei Wagen, abfallende

«114 zen, ohne do.

115,.75—115.50— 115,75 Abnahme im September. MNuhig Weizenmehl (p. 100 kg) Nr. 00 2000—22,00 Ünverändert. Roggenmehl (p. 100 kg) Nr. 0 u. 1 1660—1890. Still. R übil (p. 100 kæ) mit Faß 47,00—46 50—48.90 Abnahme im Oktober, do. 47,00 Brief Adnadme im November, do. 47,20 Brief Abnahme im Dezember. Unverändert.

Berlin, W. Juli. Marktpreise na§ Ermittelungen des Königlichen Polizeipräsidiums. ( ste und niedrigste I Der Dowvvelztr. für: Weizen, gute tcf) 1650 A: 185 M Weizen, Mittelsortet) 1646 4; 1644 A Weizen, ( Sorte? ) 1642 M; 1640 A Roggen, gute Sorte?) 13,10 M; 1207

Roggen , Mütelfortet) 13,04 4; 1301 A N , Sorte?) 1298 a; 12% A Futtergerste, gute c E Futtergerîte, Mütelsorte*) 13,50 A; 1220 A