1903 / 166 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Jul 1903 18:00:01 GMT) scan diff

den Gerichtsassessor Dr. Rubel in Eisleben zum Amts- richter in Eisleben,

den Gerichtsassessor Dr. Römpler in Nordhausen zum Amtsrichter in Erxleben,

den Gerichtsassessor Richnow in Wilhelmshaven zum Amtsrichter in Diepholz,

den Gerichtsassessor von der Wense in Hannover zum Amtsrichter in Winsen a. L.,

den Gerichtsassessor Brinckschulte in Dortmund zum Amtsrichter in Medebach,

den Gerichtsassessor Didden in Erwitte zum Amtsrichter in Erwitte,

den Gerichtsassessor M ostert in Malmedy zum Amts- rihter in Mettmann und

den Gerichtsassessor Fracckenpohl in Koblenz zum Staatsanwalt in Schneidemühl zu ernennen, sowie __ dem früheren Rechtsanwalt und Notar in Neu-Ruppin, jeßigen Syndikus des Allgemeinen Deutschen Versicherungs- Vereins in Stuttgart Sintenis den Charakter als Justizrat zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: ; den bisherigen Superintendenten und Pfarrer van Randenborgh in Brandenburg a. H. zum Konfsistorialrat zu ernennen.

JFustizministerium.

Der Rechtsanwalt Silten in Schlochau ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Marienwerder, mit An- weisung seines Amtssißes in Schlochau,

der Rechtsanwalt Dr. Wedell in Jastrow zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerihts Posen, mit Anweisung seines Amts\ißes in Jastrow, und N

der Nechtsanwalt Dr. Billeb in Otterndorf zum Notar a den Bezirk des Oberlandesgerihts Celle, mit Anweisung eines Amtssißes in Otterndorf, ernannt worden. |

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten. Dem Stabsarzt Dr. Uhlenhuth, kommandiert zum Hygienischen Universitätsinstitut in Greifswald, is} das Prä- dikat „Professor“ beigelegt worden.

Königliche Universitätsbibliothek. BWeraNnntmaGUuUn- a.

Die reglementsmäßige Zurücklieferung aller aus der Universitätsbibliothek entliehenen Bücher findet am 1., und 4. August d. J. statt.

Berlin, den 15. Juli 19083. Der Direktor. Franke.

D D.

Evangelischer Oberkirchenrat. Dem zum Konsistorialrat Allerhöchst ernannten bisherigen Superintendenten und Pfarrer van Randenborgh in Brandenburg a. H. i} die erledigte geistlihe Ratsstelle im

Hauptamt bei dem Königlichen Konsistorium der Provinz Posen verliehen worden.

Des und Staatsanzeigers“ wird eine Gene gungsurkunde, betreffend die Ausgabe a1 haber lautender Hypothekenvfandbriefe, Komm und Kleinbahnobligationen des Frankfurter thekenktreditvereins zu Frankfurt a. M,

17

Nichtamlkliches.

Deutsches Reich.

WLENYER Berlin, 17. Juli dent der Haven f 11DeCNT DCS 01 Wirkliche Geheime berreai Schweiz abgereist

| a

Württemberg. Staatssekretär des Auswä

von Richthofe estern in Fried berichtet, im Beisein des Ministerpräsid

ling, des Ministers der auswä herrn von Soden und

. A T

VÓNnN Nlesse n von dem K

T

Deutsche Kolonien.

Ueber eine Dienîstreise nach Nnassosoz:s Schubßgebiet Kamerun berihiet der Regi Steinhausen, wie das „Deulsche Kolonialbla folgendes :

Am 11. Dezember 1902 trat d von Buöa Johann Albrechtshöhe an übernachtete in Efon Godiki und erreichte am 14 P :

Wea (Buschyfad) war im a Nyoke und Ediki—Kumba

Am folgeaden Tage Mätblke, der von nun ie Expedi j Am 17. Morgens wurden die Träger über den Mungo gesetzt und marschierten auf dem Landweg am linken Mungoufer, während ih mit Räâthke in cinem Kanu von Rudolf Bell zu den Stromscbnellen an Mangastrand fuhr. Eine Erforschung dieser Schnellen würde von groyem Wert sein, da oberhalb derselben der Mun -

1744 16

n Do ot A Ae L 41

A mut i

weite Strecken wieder \{iffbar ist und eine Ueberwindung der Schnellen

ILDAL E

4

I

und AlI

Ï ,

M

1 ä

durch Umgehung (eventuell Durchstich) oder Umladeverkehr die Trans- portverhältnisse auf dem Mungo sehr verbessern würde. Nach Ver- einigung mit den Trägern wurde auf dem linken Mungoufer weiter marschiert. Der Weg ist sehr beschwerlih; er führt direkt über ver- schiedene sehr steile Kuppen. Um hier einen regelmäßigen Viebtrans- port zu ermöglichen, müßte der Weg gründlich verbe pas und teilweise verlegt werden. Dies dürfte jedoch mit großen Schwierigkeiten ver- bunden fein, da der Weg durh unbewohnten Urwald führt.

UVebernachtet wurde an diesem Tage im Urwald. Am nächsten Tage verließen wir die Urwaldzone und gelangten in das Bakossigebiet. Das Land [tellt sich als äußerst fruchtbar dar; die Vegetation ist sehr üppig ; Elefantengras und Planten erreichen cine ungewöhnliche Höhe, und die Früchte der Planten sind meist fo \{chwer, daß sie an den Stauden gestüßt werden müssen. Das Land i} niht besonders dicht bevölkert. Doch {einen die Bewohner in verhältnismäßigem Neichtum zu leben. Die Bakossi find ein groß gewachsener, intelligenter Menschenshlag und anscheinend sehr friedliebend und voll Vertrauen zux Regierung. Die Dörfer machen einen sehr sauberen und freund- lihen Eindruck. Die Straßen sind gerade, regelmäßig und sauber gehalten. In der Mitte der Dörfer befindet sh meist die als Palaverhaus benußte Fetishhütte mit einem schattigen Baum davor. Die Hütten sind, für Männer viereckig, für Weiber rund mit einem [ppen Dach, gefällig aus Raphiapalmen erbaut und mit Matten vededcktt.

Die Bakossi bauen außer Plantanen noch Koko, Bohnen und etwas Mais. Ihren Haupterwerbszweig bildet die Viehzucht. Man sieht sehr {chönes, verhältnismäßig großes, gut genährtes Rindvieh, daneben viel Schafe, Ziegen und Schweine, alle in gutem Zustande. Für das Kleinvieh befinden sich hinter den Hütten kleine, auf Pfählen gebaute Ställe. Das Rindvieh zieht sich gewöhnlih des Nachts an die Dörfer heran und übernachtet im Schuße der Hütten. Tagéüber geht das Vieh auf die Weide. In gewissem Sinne findet Fruhtwe{hsel statt, indem das zu Farmen benußte Land im nächsten Jahre zur Biehweide liegen bleibt und die Farmen nun im vorjährigen Weide- land angelegt werden. Der Bakossi bewahrt über die Anzahl des ihm gehörigen Biehes das größte Stillschweigen. Zu diesem Zwecke hat er auch nie sein eigenes Vieh bei sich, sondern verstellt es in andere Dörfer, während er selbst fremdes Vieh dafür in Verwahrung nimmt. So ist es selbst im eigenen Dorfe nicht bekannt, ob und wieviel Vieh, namentlich Rindvieh, ein jeder hat. Als Entgelt für die Aufsicht über das eingestellte Vieh wird je das vierte Junge gewährt. Die männlichen Tiere werden im allgemeinen nah 2 bis 14 Jahren verkauft oder ges{chlachtet. Jedes Dorf hält \ich nur einen aen, Weibliches Vieh wird nur im allergrößten Notfall ver- aus]

Die Gründe dafür, daß niht noch bei weitem mehr Vieh vor-

handen ist, zu dessen Ernährung die Fruchtbarkeit des Landes hin- länglih ausreihen würde, sind im besonderen folgende: Erstens gehen infolge der primitiven Aufsfiht das Vieh geht ohne Hirten auf die Weide, die nicht eingefenzt ist viele Tiere ver- loren, indem fie gestohlen oder von Leoparden gefressen werden. „Der Leopard hat es gefressen", ist vielfah der \cherzhafte Aus- druck für: „Es ist gestohlen.“ Sodann wird noch immer viel Vieh, und zwar zu unverhältnißmäßig hohen Preisen, von den Balong- leuten aufgekauft, von denen cs als Heiratsgut gebraucht wird. Die Bakoss1 bezahlen ihre Frauen niht mit Vieh, fondern mit Waren im Werte von 40 bis 50 Mban 200 bis 250 Æ Die Vieh- aufkäufe der Duala haben in leßter Zeit aufgehört, da die Bakofsi die Schwindeleien der Duala durhshaut haben und diese \ich nun niht mehr dort sehen lassen dürfen. Schließlich wird noch bei den Totenfesten von den Bakossi massenweise Vieh ge]/{chlachtet und verzehrt. __ Der Preis für ein männlihes Stück Jungvieh {wankt je nah Größe zwischen 35 bis 50 oder 55 Æ für ein Stück von etwa 70 kg Lebendgewiht. Weiblihes Rindvieh wird mit 80 K und mebr be zahlt. An Waren werden bezahlt für ein Stück Rindvieh zwei bis drei Stück Zeug 12 Æ Verkaufspreis in der Faktorei), vier bis fünf Faß Pulver 7,50 () und Salz oder Haumesser im Werte von 5 M, event. als Draufgabe Num.

Am 18. Abends trafen wir in Nyassoso ein. von der j und verbrahten den nächsten Tag, wie auh auf dem Nückmarsch den 25. T )

T 9 ïÏ T A a en J. F CIEMmMDeNr, ag Viihotan

A : j Dort wurden wir Mission sehr gafstfrei aufgenommen

Oesterreich-Ungarn.

roßen Kavallerieübungen vor a Da R Ei a T s El  1d) der „Lcllerreiquczen Heereszeitung“

SDOTT eptember

Aa AILAL I

Frhr A L ® L L U

füdl vo! Vazwiichen liegen di (Hermann}tadt) Korps ippa an der Maros

G Bei der

CrDen

actern in Temes nagariichen Unterhause wurde,

der Ministerpräsident Graf Khuen-Hedervary mit 847 Stimmen gewählt. Auf den Gegenkandidaten, den Sozialisten- führer Bokanyi, entfielen 20 Stimmen.

Gestern fand in Budapest das Leichenbegängnis des verstorbenen Reichsfinanzministers von Kallay statt. Jn Vertretung des Kaisers war der Erzherzog Joseph August zur Trauerfeierlichkeit erschienen, die in der Wandelhalle der ungarischen Akademie in Anwesenheit der Mitglieder der ungarischen Regierung, des Reichskriegsministers von Pitreich, fast sämtliher Mitglieder der bosnischen Landesregierung- und vieler Deputationen aus Bosnien

und der Herzogewina vor sih ging. Der Handelsminister Lang hielt die Trauerrede.

Großbritannien und Jrland.

In der gestrigen Sitzung des Unterhauses erwiderte, tem „W. T. B.“ zufolge, der Premierminister Balfour auf eine Anfrage: „Es ist mir bekannt, daß die rumänische Regierung mit der Durch- cht ihres Zolltarifs beschäftigt ist. Wir haben keinen Grund zu der Annahme, daß über einen besonderen Vertrag mit Deutschland ver- handelt wird oder daß irgend cine Absicht besteht, dem deutschen Handel wesentlihe Vorteile zu unseren Ungunsten zu gewähren. Sh weiß, daß in gewissen Zweigen der britishe Handel mit Numänien zurückgegangen is. Zwischen dem britishen Gesandten in Bukarest und der rumänischen Regierung hat ein Meinungsaustausch hinsichtlich der Sicherung der britishen Interessen stattgefunden.“ Bla fragte, ob die Erklärung des englishen Botschafters in Berlin vom 21. April 1903, die dahin gehe, derselbe glaube, daß in gewissen Sâllen die englishe Regierung Vergeltungszölle auf deutsche Waren legen werde, die Zustimmung der Regierung gefunden habe, und wenn dies der Fall sei, wozu dann weitere Untersuhungen in der Zollfrage angestellt werden müßten. Der Premierminister Balfour antwortete er habe die erwähnte Stelle in der Depesche durchgelesen und stimme ihr in ihrer ursprünglihen Fassung vollständig bei. Sie sei der Aus- druck der Meinung des englischen Botschafters gewesen, die er gleih- falls teile, und fie scheine gerade auf die Notwendigkeit der zollpoliti- \hen Untersuhung hinzuweisen. Auf eine Anfrage gab der Präsident des Handelsamts Gerald Balfour an, die Ausfuhr von Baum- wollstoffen nach dem Auslande, soweit fie nach Yards eingetragen sei habe im Jahre 1872 2205 Millionen Yards, im Jahre 1902 2669 Millionen Yards betragen. Die Ziffern für 1872 enthielten aber auß nach den britishen Kolonien ausgeführte Stoffe in Fällen, in denen der Betrag zu gering gewesen fei, um besonders aufgeführt zu werden. Vel der Vesprehung des Heeresetats erklärte der Staatssekretär des Kriegëamts Brodrick, die Frage bezüglih der in S üdafrika zurückzuhaltenden Truppen werde von dem Kriegsamt und dem Ver- teidigungsausschusse erwogen, der empfehle, eine beträhtlihe Streit macht in Südafrika für den Dienst in Indien bereitzuhalten sür den Fall eines plöglihen EGreignisses. Die Negierung habe daher vorgeschlagen, 25 000 Mann in Südafrika zu behalten, und zwar 4 Kavallerieregimenter, 14 Batterien, 14 Linienbataillone und 4 Garnisonregimenter. Die Unterhaltungskosten für * diese Truppen seten tn Südasrika um Millionen höher als für eine gleiche Streitmacht in Großbritannien, die indische Regierung werde jedoch aufgefordert werden, einen Teil der Mehrausgaben zu übernehmen. Die britische Regierung sei der Ansicht, daß sie durch diesen Vor- \hlag einen dauernden Beitrag zur Stärkung des Neiches leiste. Truppentransporte würden zwischen Südafrika und Indien im Notfalle verfügbar fein. Bezügliß Somalilands führte der Staatssekretär aus, es sei nicht beabsichtigt, irgend eine große Erpedition zu unternehmen. Die Regierung glaube, daß die vermehrte britische Streitmacht in der Lage sein werde, einen entscheidenden Schlag gegen den Mullah zu führen. Dieser habe in seiner neuen Stellung im Nordosten des Somalilandes seit seiner Niederlage durch die Abessinier keinen Angriff auf einen der englishen Posten unternommen.

Frankreich. wird dem „W. ieministers, Admirals Besn Arbeiter der Marinewe veranstalteten gestern auf ozialistisher Lieder eine Marineminister Pel

bewilligt hat

5 A

ie dem „W

wird, besichtigte

gestern nahm a der Handelsschiffahrt und der Michailowit}sd „Großherzogin

Schiff von

1A

+ 11 LavVrt mnt

Türkei.

Am 14. d. M. hat, wie „W.“ J qus Konstanti el erfährt, bei Capari ähe vo

i ei ( in det onastir wieder Zusammenstoß zwischen türkischen ruppen und bestehenden bulga

[ zwolf Tote, Montenegro benachbarten tommissionen ein zur Blutrache zwischen Christen ohammedanern den ind Diese Versöhnunas zjaben einen neten Eindruck gemach! offen Verkehr ist frei, und die

e A f is s T 94 ee erhâltnisse habe: csert

Bulgarien.

Die „Agence Télégraphique Bulgare“ meldet, die Pforte habe der bulgarischen Regierung angezeigt, daß sie zur Verbesserung der Beziehungen zwishen der Türkei und Bulgarien beschlossen habe, einige gegen das Bandenunwesen getroffene Maßnahmen aufzuhcben, die 1n Haft befindlichen verdächtigen Bulgaren in P zu seßen, einen Teil der an der Grenze befindlihen türkishen Truppen zurück- zuziehen, die Jlavebataillone zu verabschieden, die Wieder- eroffnung der geschlossenen Kirchen und Schulen zu gestatten und einige Wünsche Bulgariens, betreffend die Kirche und Schule, zu erfüllen. Die bulgarishe Regierung habe gleichfalls die kategorishe Erklärung abgegeben, daß es stets thr Wunsch gewesen sei, in freundschaftlichen Beziehungen zur türkishen Regierung zu stehen. Die militärischen Maßnahmen der bulgarischen Regierung seien aufgehoben worden.

Amerika.

Dem „Reuterschen Bureau“ wird aus Washington be- rihtet, halbamtlih werde erklärt, die Besprehung der russischen Beamten in Port Arthur bilde einen wichtigen Schritt in den in St. Petersburg entworfenen Plänen, eine eigene Verwaltung der Mandschurei in der Weise einzurihten, daß Nußland in eine Oeffnung der Häfen, die von den Vereinigten Staaten und von Japan gefordert werde, einwillige, ohne eine Störung oder unbillige Aufgabe russischer Interessen. Die Angelegenheit sei im wesentlichen zu ihrer gegenwärtigen Lage in der Besprechung gelangt, die zwischen dem Staats- sekretär Hay und dem russishen Botschafter Grafen Cassini am 28. Juni stattgefunden habe. Graf Cassini sei damals im Besiz der notwendigen Ermächtigung gewesen, Zusicherungen zu geben, die jeßt eingelöst würden. Diese seien dur den ersten Sekretär der russischen Votschaft Hansen gestern bei einem Besuh im Staatsdepartement scriftlih niedergelegt worden. e

Dasselbe Bureau berichtet ferner aus Washington, die Mandschureifrage sei in befriedigender Weise durch die von der chinesischen Regierung gegebene Zusicherung} ge- lóst worden, die Mandschurei in nächster Zeit dem Welthandel durch die Erklärung mehrerer Häfen zu Vertragshäfen zu öffnen. Die russishe Regierung habe den V ereinigten Staaten offiziell erklärt, daß sie sih dieser Freigabe in keiner Weise widerseßen werde. Welche Häfen freigegeben werden jollten, sei noch nicht angegeben, doch verlaute, es sollten dies Mukden und Tatung-kao sein. Man glaube, daß die Er- öffnung bald nah der Räumung der Mandschurei durch die Nussen im Monat September erfolgen werde.

Aus Carácas berichtet „W. T. B.“, daß der Schlußwechsel zur Bezahlung der deutshen Re flamationen am 14. d. M. eingelöst worden sei. Die deutschen erstklassigen Forderungen von 1718 815,67 Bolivares seien nunmehr in ihrem Gesamtbetrage bar bezahlt.

Der argentinishe Minister des Auswärtigen Drago ist von jeinem Amt zurückgetreten.

fällige

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

der Berliner Maßschuhmacher (vgl. N

; zufolge, beendigt Nach die Gesellen

jenommen.

drei Monat

Li

Nachdem tnaett Î n n y Prt vwehernerkand

I Maurer dicie Und DU

M f Ä

May

Arbeitgeberverbandes Demonstrationen gegen dort ange e ausgesperrten Arbeiter anger am Abéènd ein Trupp italienisher Arbeite ankam, batte sich{ch dort eine größere Menge eingefund \chreitenden Polizisien wurden mit Steinen beworfen u m Schaufenster zertrümmert. Schließilih machte die Polizei von Schusnvaffe Gebrauch, ohne jedo j d zu verleyen In Mainz haben, nach | B ta." die Maurer 125 d gefte vormittaa bedingungolos die Ardeit !

s Y 9898-7 Ÿ F iotand zu Sr

Kunft und Wissenschaft.

In der Gesamtsizung der Königlihen Akademie der Wissenschaften zu Berlin vom 9. Juli (vorsißender Sekretar : Herr Diels) las Herr Pischel über die Inschrift von Paderiya. Durch die Ausgrabungen, die Führer und Peppé im nepalesischen Tarärï veranstaltet haben, sind der Geburtsort und das Grab des Buddha endgültig festgestellt worden. Bon den dort ge- fundenen Inschriften find die von Niglïiva und Pipravyà voll- ständig entziffert. In der Inschrift von Paderiya dagegen bereiten die Worte vigadabhi und athabhägiye dem Verständnis noch große Schwierigkeiten. Es wird ein Versuch gemacht, diese Worte zu deuten. Derselbe legte eine Fortsezung des von Dr. Franke und ihm selbst in Stück VI1 der Sißungsberichte von 1903 veröffentlihten Auf- A über Kaschgar und die Kharosthï vor. Der Nachweis, daß es nie ein Land Kharostra gegeben hat, und daß die Kharosthx, wie die richtige Schreibung des Namens lautet, nicht die Schrift von Kaschgar gewesen sein kann, wird auf Grund neuen Materials näher begründet. Der Vorsißende legte die neu er- schienenen Hefte 14 und 15 des Werkes „Pflanzenreih“ vor, ent- haltend die Cistaceae, bearbeitet von W. Grosser, und die Theophrastaceae, bearbeitet von Carl Mez (Leipzig, W. Engel- mann, 1903).

Seit 1894 hat E. A. M artel wiederholt ‘auf eine für künftige Generationen sehr bedrohlihe Erscheinung hingewiesen, nämlih auf die seiner Ansicht nah langsame, aber ständig und unerbittlich fortschreitende Austrocknung der Erdrinde und das Ver- \chwinden der Quellen, und zu seinem Bedauern muß er fonstatieren, daß man troy bedrohliher Erscheinungen der leßten Jahre in seinem Vaterlande (und auch sonst) es ver- absäumt hat, in den französishen Alpen zum Studium und zur Ueberwahung des subglazialen Wassers einen besonderen, methodisch organisierten Dienst einzurihten. Im Märzheft von „La Géographie“, wo er wieder auf diese Dinge zurückkommt, verweist Martel, wie die illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde „Globus* berichtet, auf eine Veröffentlihung im 4. Heft des „Bull. de la Soc. de Géogr. de l'Aisne“ für 1902, wo es îtn einem Artikel über im Departement Aisne versiegende Quellen heißt: „Die Quellen von Fonsomme sind seit zehn Jahren versiegt; die Quellen von Morcourt scheinen ebenfalls von baldigem Versiegen bedroht. Die von La Cologne, im 15. Jahr- hundert sehr ergiebig, finden sh heute nur weiter strromab. La Clastre ist fast ganz ausgetrocknet, La Germain ebenfalls seit langem. Der Bach von l’Homblière hat keine Quellen mehr, und viele andere Quellen sind versiegt.“ „Eine historish-hydrologishe Untersuchung,“ so bemerkt Martel dazu, würde ähnliche Beispiele in Menge ergeben. Die Geologie, gestüßt auf die Höhlenforshung, ergebe als haupt- \ählihste Ursache dieser „Quellenfluht“ die Abnußzung, die Abnahme und die größer und größer werdende Zerspaltung der unter- irdischen Grundlagen. Schwere, mechanishe Grosion, chemishe Ein- wirkung eröffneten immer breitere Wege ins Innere der Erde. „Man fann voraus\agen, daß unser Planet vor Erlöschen der Sonne aus- getrocknet sein wird; man muß Mittel suchen, um diese \{chlimme Entwickelung hintanzuhalten.“ WMartel will demnächst weiteres, von ihm gesammeltes Material veröffentlichen.

Ein Adreßbuch des Vereins für deutshes Kunst- gewerbe in Berlin ist soeben herausgegeben worden, das einen stattlihen Band in gediegener Ausstattung bildet. Das Geschäfts- verzeihnis führt 1267 Mitglieder aus allen Gebieten der Kunst und des Gewerbes auf und fann bei Bedarf als bequemes Nachschlagebuch dienen. Aus den Mitteilungen über die Tätigkeit des Vereins geht hervor, wie bier alle Kräfte des Kunstgewerbes zu gemeinsamer Arbeit und Belehrung zusammengefaßt werden. Das Adreßbuh wird dazu dienen, dem Kunstgewerbe und seinem Verein bei Fachleuten und Kunstfreunden neue Anhänger zu gewinnen Die Geschäftsstelle des Bereins ist in Berlin W. 9, Bellevuestraße 3 T1, Künstlerhaus.

A, L

Land- und Forstwirtschaft.

der Königlichen Landwirtschaftlihen Hochschule in find auf die für das udienjahr 1902/3 ausgeschriebe:

angen,

ia Dei Ler armen 18 100 - b.

02 ehn ACgrhen

Regierung terl. den Morgen \@on ereñe dexr Setell-

nd n 20 L a Dad mgaecmäh au das

(s A )

zuêdtwolien Bericht

L int H

Le

stüßten Studienerpedition des Bewässerungssyndikats. Nachdem nun- mehr die Aufmefsung des Gesellschaftsgebiets so weit gediehen ist und die verkauften Farmen und Heimstätten vermessen sind, wird ih die Siedelungsgesellshaft für die Weitervermessung des Landes von den je- weiligenBedürfnissen leiten lassen und nunmehr vornehmlih ihr Augen- merk auf die für die Wirtschaftlichkeit der Farmen grundlegenden Waser: erschließungsarbeiten richten. Mit einem Wort, die aaa sollen zur sofortigen Aufnahme eines Wirtschaftsbetriebes fertiggestellt werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden eine Farm von 5000 ha und mehrere kleinere Anschnitte an bestehende Farmen in der Gesamt- größe von 3223 ha verkauft, außerdem 14 Heimstätten in der unge- fähren Größe von sechs preußishen Morgen. Die Preise waren durhschnittlich 1,50 bis 2 #4 pro Hektar Farmland, für Heim- stätten 50 M pro preußishen Morgen. Wegen Verkaufs ver- schiedener anderer Farmen steht die Siedelungsgesellshaft noch mit den betreffenden Interessenten in Unterhandlung. Seitens des Kaiserlihen Gouvernements wurden im Interessengebiet der Gesell- chaft, d. h. von den seitens der Gesellschaft an die Regierung zu diesem Zweck zurückzedierten 10 000 qkm Land, im ganzen 37 759,9 ha verkauft und verrehnet. Die von der Gesellschaft betriebenen Farmen „Hoffnung“ und „Unverzagt“ haben sich im Geschäftsjahr gut weiter- entwickelt und im wesentlichen das gehalten, was fie beim Beginn des verflossenen Geschäftsjahres versprochen haben.

Es erübrigt noch zu sagen, daß die Gesellshaft im laufenden Fahre zum ersten Male Großvieh (volljährige Ochsen) aus ihrer eigenen, dur importierte Bullen verbesserten Zucht zu entsprehendem Preise teils bereits verkauft hat, teils noch verkaufen wird. Da sie außerdem, gleihwie auch im Berichtsjahr, wieder eine größere Zahl Hammel und Kaypater wird zum Verkauf bringen können, so darf sie für die Farmen auch für das laufende Jahr gute Erwartungen hegen. Zur Zeit des Berichts stehen auf den Farmen: 953 Pferte, 554 Rinder, 892 Schafe, 89 Angoraziegen, 75 Afrikanerziegen und 27 Schweine. Bei der Bilanzaufmahung in Deutsch - Südwestafrika sind auf sämtlihe Gebäude, Inventarien 2c. reihlihe Abschreibungen im Betrage von 5 bis 89% auf die Gebäude, 10%/, auf ÎIn- ventar und Mobilien und 1509/6 auf die Vermessungsinstrumente gemacht worden. Auch die Meliorationen haben Abschrei- bungen von 5 bis 1009/9 erfahren. Ebenso ist das Vieh auf den Farmen erheblich unter Marktwert angeseßt worden, um dadurch immerhin mögliche weitere Verluste durch Seuchen weniger fühlbar zu machen. Der buhmäßig erzielte Reingewinn von 7545,91 M ist auf das Nücklagekonto übertragen worden.

Kultur der Chinchonapflanze in Deutsh-Ofstafrika.

Die Chinchonapflanze, aus welcher das Chinin gewonnen wird, gedeiht nach neuesten Nachrichten, die der „Deutsh-Ostafrikanischen Zeitung" zugegangen sind, in Amani vorzüglich. Die meisten oft- afrifanishen Pflanzungen haben bereits Chinhonapflanzen von Amani erhalten, die auh überall, insbesondere auf der Pflanzung Balangai, gut fortgehen. Es wird erwartet, daß die Kultur der wichtigen Pflanze in Usambara weitere Ausdehnung erfährt. In Balangai will man fich im großen mit dieser Kultur befassen. Treffen die gehegten Erwartungen ein, so hat das ‘Institut in Amani einen großen prakti- {hen Erfolg zu verzeichnen.

Moskitopflanze.

Die „Times“ berichteten, in Nordnigeria werde eine Pflanze gefunden (Ocimum viride), die, in zwei bis drei Eremplaren in ein Zimmer oder auf die Veranda gestellt, die Moékitos durch ihren Geruch, der dem von Thymian und Eukalyptus ähnelt, versheuhe. Die Blätter gleichen in der Form denen von wildem Pfefferminzkraut. | Die Eingeborenen sollen einen Extrakt aus diesen Blättern an Stelle von Chinin für Malaria verwenden, und es soll erwiesen sein, daß dieser Extrakt in der Wirkung dem Chinin gleihwertig sei, jedo nicht die unangenehmen Eigenschaften des leßteren habe. Die „Deuts{-Ostafrikanische Zeitung* berichtet hierzu, daß au die Gin- geborenen Deutsch-Ostafrikas eine im Schußgebiet massenhaft

| vorkommende Moskitovflanze kennen, welhe fie „rumbasi“ nennen.

| Diese Pflanze soll eine ähnlihe Wirkung haben wie die oben er-

| wähnte. Die Pflanze ähnelt unserm Heidekraut, mit dem Unterschied, Blattrispen bell find.

rübenfelder im Jahre 1903. ) 21

1 der russishen Zuckerfabrikanten angestellten

die diesjährigen Zuckerrübenpflanzungen im

ein Areal von 513 528 Deßjätinen (1 Deßjätine zaute Fläche ist somit dem Vorjahr gegenüber ien oder um 6,2 9% fleiner geworden. Allerdings : besäcten Fläche von 547 374 Deßjätinen die

n zu Grunde gegangen, so daß nur von

im Südwest- und Weichsel-

it im allgemeinen unter

i, nur im Weicbselgebiet

ert. Im Südwests

den kleinrussishen

Binde einige Pflan-

so geschädigt, daß

überall aufgetreten,

n Gouvernements

n H

x hen

niens Zuckermarkt ih atten die Zuckerfabri ui Sorr ahr

«J A L L

rohr, Daue Da dicses nckch cin Tell der 1 zudckerproduzierenden Produktion durch ein Gesey bestimmte, e bis wum 31. Mai den inneren Markt Quantu unter die bde- rer Leistungsfädigkeit, indem für das Kilo-

de Kilo-

nd ik 64

zes als verfassungswidrig im Prozefwege von ten wird, it inwoihen für ein weiteres

ieten {h auf bis zum 31. Dezember 1902 Tucumán, Salta, Jujuy, bergestellten Zuckers wird auf » auf Grund des bestebenden

ciner Prämie von 16 Centavos (Nah einem Bericht des

n m

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln. cüfungen in der Gesundheitspflege Navigations\chulen. Prüfungen in der Gesundheitspflege an Bord von Kauf-

haden \ich im Gebiete des Deutschen Reichs in den 1901 und 1902 nacheinander 566, 513 und 450 See-

auf den

gte V d E aal 00s 1 d nnenit sia RIGGT Ie an M gat as #2 agt

iyi

is Hggiiie Wbbuecun