1903 / 166 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Jul 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Die Einfuhr von Metallen, Metallwaren und Maschinen über Kiew im Jahre 1902.

Die Einfuhr von Eisen über Kiew hat im Laufe des Jahres 1902 fast ganz aufgehört, da die südrussishen Eisenwerke den Be- darf vollständig decken. Auch deutshe Dachblehe, die noch in den ersten Monaten des Jahres 1902 nach dem Südwestgebiet geliefert wurden, sind vom Markte verschwunden und dur die Fabrikate der uralschen und südrussishen Werke verdrängt worden. Die Nachfrage nach Eisen ist gering gewesen, weil keine neuen industriellen Anlagen errihtet worden find und auch die Zuckerfabriken jede Reparatur auf das Mindestmaß beschränkten. Außerdem hatte die Bautätigkeit in den Städten einen vollständigen Stillstand aufzuweisen. Hier- durch und durch die s{arfe Konkurrenz, die sih die Eisenwerke ge- macht haben, find die Preise derart heruntergegangen, daß die Werke sich veranlaßt gesehen haben, eine Vereinigung mit dem Sitze in Charkow zu bilden, auf die der Alleinverkauf von Kesselblechen, Universal- (Flach-) Eisen, Trägern und V-Eisen übertragen worden ist. Die Preise für diese Sorten sind seitdem gestiegen und betrugen im April 1903 für Kesselbleche 1,30 1,40 Nbl., für Träger 0,90 bis 0,95 Rbl., für U-Eisen 0,95—1,00 Rbl. und für Universaleisen 1,35 bis 1,45 Rbl. pro Pud auf dem Werk.

Werkzeugstahl wird noch vorwiegend aus Großbritannien und Oesterreih-Ungarn, weniger aus Deutschland eingeführt. Oesterreichische Fabrikanten haben in leßter Zeit zwei Fabriken in Moskau und Ssaratow errichtet, die gut arbeiten.

Der Absaß von Eisenwaren is gegen das Vorjahr unver- ändert geblieben. Das Geschäft in Tür- und Fensterbeshlägen hat weiter unter der geringen Baukätigkeit gelitten, und auh die etn- heimischen Fabriken, namentlich die in Tula, haben wenig Aufträge gehabt.

Die Nalhfrage nah Werkzeugen hat sich niht vermindert. Deutshe Erzeugnisse behaupten noch immer den ersten Plaß und werden dur Meisende vertrieben. Doch fangen die Vereinigten Staaten von Amerika an, stark in Konkurrenz zu treten, und suchen #ch durch neue Artikel einzuführen.

Fn Maschinen für Zuckerfabriken ist der Ubsaß zurückgegangen, da die Zuckerfabriken sehr wenig Bestellungen gemacht haben. Für das Jahr 1903 ist eine kleine Besserung zu erwarten, und Umbauten einiger älterer Zuckerfabriken sind bereits an verschiedene Maschinen- fabriken vergeben worden.

Die Einfuhr von Maschinen und Apparaten für elektrishe Anlagen hat sich auf die Ergänzung der bestehenden Anlagen und den Ersaß von verdorbenen Maschinen und Apparaten beschränkt. Neue größere Anlagen sind nit vergeben, und überhaupt find wenig Bestellungen gemacht worden. Die elektrotehnishen Firmen haben daher mit Verlust gearbeitet, zumal fie noch durch scharfe Kon- kurrenz unter einander die. Preise drückten. Für das Jahr 1903 hat eine deutschWe Maschinenfabrik einen größeren Auftrag erhalten, indem ihr die Kiewer Straßenbahngesell|chaft die Lieferung aller Maschinen für eine zu erbauende elektrishe Station übertragen hat. Auf dem Gebiete der Schwachstromelektrizität ist Schweden der Hauvptlieferant für Telephone, wenn au Deutschland einen Teil des Bedarfs deckt. Elektrische Klingeln werden in guter Ausführung von einheimischen Fabriken bergestellt, die' auch die Signalapparate und Telephone für die Regierungsanstalten liefern.

Fn den leßten Jahren find besondere Fabriken für die Her- stellung von Armaturen errihtet und dadurch die ausländischen Er- zeugnisse beinahe ganz verdrängt worden. Nur feinere Armaturen und Meßinstrumente, wie Indikatoren, Regulatoren, Manometer und der- gleichen, kommen nah wie vor aus Deutschland.

Die Na(frage nah Werkzeugmaschinen ist weiter zurück- gegangen, obwohl die ausländishen Fabriken die Preise herabgesetzt haben. Die deutschen Erzeugnisse sind sehr geshäßt. Die im In- lande bergestellten Drehbänke und Bohrmaschinen lassen noch manches zu wünschen übrig, so daß derartige bessere Maschinen im Auslande gekauft werden.

Der Bedarf an Bergwerksmaschinen hat sich noch ver- mindert und ist ausschließliÞh dur ausländishe Erzeugnisse gedeckt worden. /

Maschinen für Fleisher und Wurstmacher finden all- mäblich Absaß. In Ckarkow | hat eine deutshe Firma ein Lager er- richtet, das bei den Abnehmern großen Anklang gefunden hat.

Infolge des Aufshwunges der Mühlenindustrie ist für die nächste Zeit ein größerer Bedarf in Müllereimaschinen zu erwarten. Den größten Absay darin hat eîne heimische Firma. Daneben fommen \ckchweizer, deutsche un reihisch-ungarishe Fabriken M trat Die fein ren I ile, «o pho a. T i vorwtegend au

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Im Gouvernement Kiew hat das südrussishe landwirtschaftliche Syndikat mit Unterstüßung der Regierung 4 Lager eröffnet und ver- fauft hauptsählich einheimische Fabrikate. i

Der Umsay in Nähmaschinen, und zwar mit Fabrikaten der Singer-Compagnie, hat wieder zugenommen. Die Firma hat eine neue Mas@ine für Sattler und Wagenbauer sowie eine für Damen- fonfektion eingeführt und findet damit guten Absay. Die Einfuhr deutsher Nähmaschinen i} gestiegen. Es werden vorzugsweise Maschinen für das Haus hierher gesandt, und fie find billiger als die Singerschen, weil sie nicht auf Abzahlung verkauft werden. Amerikanische Fabrikate sind nur wenig vertreten. In Charkow hat neuerdings eine {chwedishe Firma eine billige und gute Nähmaschine auf den Markt gebracht und beabsichtigt, in einigen südrussischen Städten Filialen zu errichten.

Der Bedarf an Schreibmaschinen ist in den leßten Jahren sehr gewachsen. Es sind zum bei weitem größten Teil amerikanische und daneben deutsche Fabrikate vertreten. l e

Die Nachfrage nach Fahrrädern ist niht gestiegen. Sie werden aus Deutschland und Großbritannien eingeführt. Amerikanische Fahrräder sind fast ganz vom Markte verschwunden. Einheimische, zu denen die Teile aus Deutschland bezogen werden, kommen kaum in Betracht. Zubehör zu Fahrrädern wird von Deutschland geliefert. Fn Automobilen sind erst einige Stück aus Deutschland eingeführt worden.

Der Einfuhr deutscher Blechspielwaren und Puppen machen die Erzeugnisse einiger in den leyten Jahren im Königreih Polen er- rihteter Fabriken Konkurrenz. Diese Fabriken machen die neuen deutschen Modelle sofort nah. Sie können bei dem hohen Zoll um 10—15 9/6 billiger verkaufen und stehen mit ihren Abnehmern durch Neisende ständig in Verbindung. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Kiew.)

Spanien.

Geplantes Verbot der Einfuhr von Saccharin und \saccharinhaltigen Erzeugnissen. Den spanishen Cortes ift ein Geseßentwurf vom 2. Juli 1903 zur Beratung und Genehmigung vorgelegt worden, nach welchem die Einfuhr, die Herstellung, der Besitz und das Feilhalten von Saccharin und saccharinähnlichen Erzeugnissen, mit Ausnahme der zum Medizinalgebrauch bestimmten, in Spanien verboten werden soll. Die Einfuhr dieser Erzeugnisse, \oweit sie zum Medizinalgebrauh bestimmt find, soll nur über die dazu ermächtigten Zollämter, und die Herstellung, das Halten und Feilbieten derselben nur unter den von der Regierung vorgeschriebenen Bedingungen gestattet sein. Vorgesehen is ferner das Verbot der Einfuhr von Nahrungsmitteln, Erfrishungsgetränken und allen Artikeln, welchWe Saccharin oder saccharinähnlihe Erzeugnisse oder Gemische von Glykose und Zucker enthalten. (Gaceta de Madrid.)

Rumänien.

Nichtzulassung gewisser Wagen zur Eihung 2c. Laut Bekanntmachung des Zentraleihamts in Bukarest dürfen Wagen mit Bogen und Spiralfedern, gleihviel auf welche Art sie eingerichtet find, wegen ibrer Unzuverlässigkeit weder zur ersten Eihung noch zur periodishen Nachprüfung zugelassen und deshalb weder von fest- ansässigen Kaufleuten noch von Hausierern zu irgend welchen Ge- \chäftszwecken verwendet werden.

Die Entwickelung des bulgarischen Geflügel- und Eierexports. garishe Handelszeitung*“ gibt aus Anlaß der unterm 6. Juni erfolgten Eröffnung der ersten bulgarischen Geflügelausftellung in Sofia eine Uebersiht über die Entwickelung des Geflügel- und Eiecrexports dieses Landes, welcher die nachstehenden Einzelheiten ent nommen sind:

Die Gesamtzahl des Geflügels im Fürstentum betrug nah am 31. Dezember 1893 f\tattgehabten Zählung 3 426 657 Stück ¿war 2 860 223 Hübner, 165966 Truthühner, 305330 Gäân 95 139 Enten. d e Hohe der Geflügelbestan hat, kann nit eftimmtheit angegeben der Zählung vom Jahre 1900 noch nicht männi ite wird die Zahl des vorhant alá 9 9 0 t Fahr

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bei Verwirklihung dieses Planes \sich das britische Vorgehen in dem indishen Kolonialreih. zum Muster nehmen zu wollen, d. h. einen Zwangskurs, verbunden mit Einschränkung der Prägung des Piastre de Commerce und Unterdrückung des merifanishen Dollars einzuführen. Diese leßtere Maßregel wird manche Schwierigkeiten mit {ih bringen, doch hofft man, daß die eingeborene Bevölkerung von selbst danach trachten wird, sh dieser Münzsorte zu entledigen, wenn sie erst sieht, daß der Piastrs de Commerce einen höberen Zahlungswert fat als der mexikanische Dollar, der dann nur seinen Edelmetallgehalt als Wert behält. Als Basis wird der Kurs von 1 Doll. = 2,50 Frs. genannt, doch ist die Normierung yon 1 Doll. = 2,20 Frs. wahrscheinlicher, da dieselbe den dortigen Verhältnissen und defi “gegenwärtigen Kursftande besser entsprehen dürfte.

Wern der Dollarkurs erst einmal festgelegt ist, so läßt sich auh die Einführung der französishen Zwanzigfrankenstücke zu einem be- timmteh Bielfachen des Piastre de Commerce erboffen, was immers hin ein Mittel sein würde, um in gewissem Maße der Gefahr einer eventuellen Dollarausfuhr die Wage zu halten.

Ein \{chwieriger Punkt scheint jedoch die Schaffung einec Gold- reserve zu sein, die notwendig ist, um gegebenenfalls den geseßlichen Kurs des Piastre de Commerce \taatlih garantieren zu können. Eine neue Anleihe zu diesem Zwecke dürfte sih bei der Schuldenlast der Kolonie kaum empfehlen, und es würde am richtigsten sein, wenn das Mutterland eine Art Bürgschaft übernähme, bis sich der nöôtige Goldstock allmählih angesammelt hat.

Der Export der Kolonie wird unter dem Uebergang wohl für längere oder kürzere Zeit zu leiden haben. Der MNeiskäufer in Hong- kong, der bis jeßt gewohnt war, in seiner Münze zu zahlen, würde, falls sein Kurs niedriger steht, die Kursdifferenz mehr zu zahlen haben, und das wird er aus freien Stücken nicht tun. Für den chinesishen und annamitishen Verkäufer in Indohina bleibt im all- gemeinen der Dollar immer nur ein Dollar, ohne Nüdcfiht darauf, wieviel Franken ec gilt, und er ist nicht in der Lage, seine Preise nur mit Nücksicht @uf den Kurs um cinen mitunter recht beträcht- lien Prozentsaß herabzusetzen, sondern er verlangt seine volle Be- zahlung in Piastres de Commerce. Aus diesem Grunde schon empfiehlt sich eine nicht allzuhohe Festlegung des geseßlichen Kurses. Umgekehrt wird, wenn, was aber nicht wahrscheinlich ist, der aus- wärtige Kurs höher fein sollte, der dortige Verkäufer dem auswärtigen Käufer den Unterschied, der în seinen Augen ein ungerechtfertigter Gewinn ist, abzuziehen suhen. Es werden fich dann Verhältnisse ent- wickeln, die für den NReismarkt recht unerfreulich find.

Hauptgegner der Regelung find natürlich die Banken, die bisher mit Kurs\pekulationen gut verdient haben. Wenn auch die beiden englishen Banken, die Hongkong & Shanghai Banking Corporation Ltd. und Chartered Bank of India, Australia & China weniger auf Berücksichtigung zu rechnen haben, so ist doch die Banque de l’Indochine ein zu gewichtiger Faktor, als daß man ihre Wünsche und Interessen einfah übergehen könnte.

Anscheinend sind aber die Hindernisse von dieser Seite beseitigt worden, denn der Kurs für Sichtwechsel auf Paris (Dreimonats- wechsel je 5 bis 6 Cent. mehr), der von 2,15 im April und 2,193 im Juli und August v. I. auf 1,95 im Dezember und 1,995 im Januar gewihen war, hebt fich plößlih wieder, ohne daß andere Gründe dafür zu erkennen find, und steht zur Zeit 2,15, nahdem der

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Tageskurs sogar schon auf 1,92 gefallen war. (

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es Kaiserlichen Konsulats in Saig:

] tah einem Bericht

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Aus\chreibungen.

Lieferung von 10 Waggons an dîe Hc verwaltung (Spanien). Vorläufige Kaution: 1621,50 Pesetas. zebote: 6. August 1903. taceta de Madrid.)

Hafenanlagen in Cadiz f wie der mitteilt, unverzü in Angriff genommen

von Bagaermaschinen DONn angacrmalMnen

Fahre at worden.

Meistbietender. Aufhebung der Termine erfolgte in Sachen: Bülowstr. 45 und Kulmstr. 36, dem Kaufmann Isidor Kantorowicz in Posen gehörig. Der Termin am 12. August cr. fällt fort. Wwe. Paulent, Chausseestr. 110.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Nuhr sind am 16. d. M. gestellt 18 383, niht recht- zeitig gestellt keine Wagen. Fn Oberschlesien sind am 15. d. M. gestellt 4946, nit recht- zeitig gestellt 480 Wagen.

Einer dem Jahresbericht der Handelskammer für den Kreis Essen für das Jahr 1902 (I1. Teil) beigefügten Darlegung über die Guß stahlfabrik von Fried. Krupp inEssen entnehmen wir : Zu den Werken der Firma Fried. Krupp gehören z. Zt.: Die Gußstahl- fabrik in Essen mit einem Schießplaß in Meppen; das Kruppsche Stahlwerk, vormals F. Asthöwer u. Co. in Annen i. W.; das Grufon- werk in Buckau bei Magdeburg; die Germaniawerft in Kiel; 4 Hoch- ofenanlagen bei Duisburg, Neuwied, Engers und Rheinhausen (die Hochofenanlage in Nheinhausen umfaßt 3 Hochöfen, deren Produktion je nah Art des produzierten Eisens in 24 Stunden pro Ofen 180 his 230 & beträgt); eine Hütte bei Sayn mit Maschinenfabrik und Eisengießerei; Z Kohlenzehen und zwar: Zehe Hannover, Zeche Hannibal und Zeche Sälzer u. Neuack; eine große Anzahl von Cisen- steingruben in Deutschland, darunter 10 Tiefbauanlagen mit voll- ständiger maschineller Einrichtung; außerdem ist die Fitma Fried. Krupp an Eisensteingruben bei Bilbao in Nordspanien beteiligt ; endlih eine Nhederei in Rotterdam mit Seedampfern. Die haupt- sächlihsten Erzeugnisse der Gußstahlfabrik in Essen sind Geschütze (bis 1. Januar 1902 39 876 Stück geliefert), Geschosse, Zünder und Zímdungen, Gewehrläufe, Panzer in Form von gewalzten Blechen und Platten für alle geshüßten Teile der Kriegsschiffe sowie für Fortifikations- zwecke, Eisenbahnmaterial, Schiffsbaumaterial, Maschinenteile jeder Art, Stahl- und Eisenbleche, Walzen, Werkzeugstahl, Hartstahl, Spezial- stable, Stahlknüppel und anderes. Auf der Gußstahlfabrik waren im Jahre 1901 in den etwa 60 Betrieben in Tätigkeit: ca. 6300 Werk- zeug- und Arbeitsmaschinen, 22 Walzenstraßen, 141 Dampfhämmer von 100 bis 50 000 kg Fallgewiht mit zusammen 242 775 kg Fall- gewiht, 63 hydraulishe Pressen, darunter zwei Biegepressen zu 7000 t, 1 Schmiedepresse zu 5000 t und eine zu 2000 t Druckkraft, 323 flehende Dampfkessel, 513 Dampfmaschinen von 2 bis 3500 PS8 mit zusammen 43 848 PS, 369 Elektromotoren, 591 Krane von 400 bis 150 000 kg Tragfähigkeit mit zusammen 6 327 900 kg Tragfähigkeit. Der Wasserverbrauch im Jahre 1902 betrug 14 932 627 cbm, d. i. nach dem Bericht annähernd der Wasserverbrauch der Stadt Cöln. Das Gaswerk der Gußstahlfabrik lieferte im Jahre 1902 18 643 500 cbm Leuchtgas. Das Elektrizitätswerk leistete im Jahre 1902 7 004939 Kilowatt- stunden. Den Verkehr auf der Gußstahlfabrik in Essen vermittelten u. a. ein normalspuriges Cisenbahnneß mit direktem Gleis8ans{luß an die Staatsbahn mit etwa 65 km Gleise, ferner ein {malspuriges Eisenbahnneß mit etwa 48 km Gleise. Das Telegraphennetz der Gußstahlfabrik in Essen enthält 31 Stationen, das Fernsprechnetz 399 Stationen mit 407 Fernsprehern und 375 km Leitung. Auf beiden Schießplöäßen des Werkes wurden im Jahre 1902 rund 9% 200 Schuß abgegeben und dazu rund 56 000 kg rauchs{chwaches Pulver und 421 000 kg Geschoßmaterial verbraucht. D i: der Gußstahlfabrik in Essen sind die Kolonien Baumhof,

Westend, Cronenberg, Friedrihsbhof, Schederhof, Alfredshof

(für invalide und pensionierte Arbeiter).

wobnungen der Firma Fried. Krupp betrug am 1. April

nicht inbegriffen hierin ist die Zahl der Familienwohnungen bei de

Grusfonwerk und der Germaniawerft. Ferner führt der Bericht eine Anza

sozialer Einrichtungen auf, die zu der Gußstahlfabrik in Efsen gehören.

Die gesamte Jahresleistung der Firma an Versicherungs- unt

Kafsenbeiträgen und Unterstützungen betrug im Jahre 1901

i 7 T Nach der Aufnahme vo 1. April 1903 Gesamtzak ]

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Kursberichte von den Fondsmärkten.

__ Hamburg, 16. Juli. (W. T. B.) Gold in Barren: das Kilogramm 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 73,25 Br., 72,75 Gd.

Wien, 17. Juli, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ungar. Kreditaktien 731,00, Oesterr. Kreditaktien 663,00, Franzosen 670,00, Lombarden 82,90, Elbetalbahn 420,00, Oesterreichishe Papierrente 100,45, 49/9 Ungarische Goldrente 120,65, Oesterreihishe Kronen- anleihe 100,65, Ungarische Kronenanleihe 99,35, Marknoten 117,38, Bankverein 483,00, Länderbank 411,00, Busch{htehrader Lit. B. —,— Türkische Lose 121,75, Brüxer —,—, Alpine Montan 371,00. i

__ London, 16. Juli. (W. T. B.) (Schluß.) 229/06 Eg. Konf. 927/16, Plaßdiskont 23/3, Silber 242.

Paris, 16. Juli. (W. T. B.) (SWhluß.) 309% Franz. Rente 97,87, Suezkanalaktien 3865. :

Madrid, 16. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 37,45.

Lissabon, 16. Juli. (W. T. B.) Goldagio 23.

‘New Vorl, 16, Juli. (Sl) (W. T. Y) Die feste Haltung der Börse bei Eröffnung des heutigen Verkehrs hatte ihren Grund in Nükkäusen der Spekulation, der erheblihen Abs{hwähung des Sterlingwechsels und in dem dur günstige Ernteaussichten ver- ursachten Nückgang der Getreidepreise. Ausländische Firmen kauften 60000 Stück Aktien. Die gute Haltung ging jedoch im weitern Verlaufe verloren, da das erneute Vorgehen der Hausse- clique auf dem Baumwollmarkt sowie die Vermutung, daß die Eisenbahngesellschaften ‘in ausgedehnterem Maße zur Aufnahme von Darlehen s\chreiten werden, verstimmten. Die Berkaufsbewegung, die dur heftige Liquidationen in Amalgamated Copper unterstüßt wurde, verteilte sich auf alle Verkehrsgebiete und brate die Kurse unter den Stand von gestern. Als sch Amalga- mated wieder erholten, ließ das drängende Angebot nah und die Tendenz besserte sich allgemein. Gegen Schluß neigten die Kurse zwar abermals zum Nachgeben, doch war der während der rückläufigen Bewegung eingetretene Verlust überall wieder aus- geglihen. Das Geschäft war lebhaft. Aktienumsay 820 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 3, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 2}, Wechsel auf London (60 Tage) 4,83,65, Cable Transfers 4,86,90, Silber, Commercial Bars 535/z. Tendenz für Geld: Leicht. :

Mio de Janeiro, 16. Juli (W: T. V) Wecsel auf London 12/9.

Buenos Aires, 16. Juli. (W. T. B.) Goldagio 127,27.

Kursberichhte von den Warenmärkten. Produktenmarkt. Berlin, den 17. Juli 1903. Die amtlich ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, Normal- gewicht 755 g 168,50-—168,25—168,50 Abnahme im laufenden Monat, do. 162—161,75—162 Abnahme im September, do. 162—161,75 bis 162 Abnahme im Oktober, do. 163,25—163,75 Abnahme im Dezember mit 2 4 Mehr- oder Minderwert. Behauptet.

Noggen, märkisher 129,50 ab Bahn, Normalgewicht 712 g 130,25—130,50 Abnahme im laufenden Monat * do. 131,50—131,75 Abnahme im September, do. 132,50—132,75 Abnahme im Oktober, do. 134,75—134,50—134,75 Abnahme im Dezember mit 1,50 4 Mehr- oder Minderwert. Behauptet.

Hafer, pommerscher, märkisher, mecklenburger, preußischer, posener, \{le\sis{er feiner 1592—163, pommerscher, märkis{er, medcklen- burger, preußischer, posener, {lesisher mittel 139—151, pommerscher, märkischer, mecklenburger, preußischer, posener, \chlesi\ch 128—138, rufsisher 127—137, Normalgewiht 450 g 1: Abnahme im kaufenden Monat, do. 127,50 Abnahme im September, do. 127,75 Abnahme im Oktober, do. 128,25—128 Abnahme im © zen

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âr 51, lefisher geringer 28— 127,75 Cs Dv c L D. Ç O D D D 2 C4 D er mit 2 ( Mehr- oder Minderwert. Juli-Lieferung fester, ere \{wach.

Matîs, amerik.

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wufenden Vteonat, randert.

Weizenmehl (p. 100 kg) N

Roggenmehl (p. 100 kg) N Rübol (p. 100 ko) mit mden Monat, do. 47,20—47,0(

Abnabme im November, do.

Behauptet.

London, 16. Juli. (W. T. B.) (S@&luß.) Chile-Kupfer

965/s, für 3 Monat 557/;.

_ London, 16. Juli. (W. T. B.) Wolle lebhafte Be- teiligung, feine Croßbreds 5 9% höher, alle fehlerhaften Wollen 7X 9% niedriger als vorige Auktionspreise. s

Liverpool, 16. Juli. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß: 10 000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Tendenz: Fest. Amerikanische good ordinary Lieferungen : Nahe Lieferungen stramm, entfernte stetig. Juli 6,23 —6,24, Juli-August 6,21—6,22, August. September 6,17—6,18, September-Oktober 5,69—5,70, Okf- E D, A R 5,21 —5,22, Des zember-Fanuar 95,15—5,16, Januar-Februar 95,14, Fe -Mä 5,13, März-April 5,12—5,13 d. P lt D

Glasgow, 16. Juli. (W. T. B.) (S@{luß.) Roheisen. Mixed numbers warrants unnotiert. Middlesborough 46 \h. 6 d. Verkäufer. Der Roheisenmarkt bleibt bis zum 21. d. M. ges{lossen. Bradford, 16. Juli. (W. T. B.) Wolle ruhig, Merinos stramm, Croßbreds anziehend, englische gefragter, Garne ruhiger. “Paris, 16. Juli. (W. T. B.) (S(luß.) Rohzucker ruhig, 88% neue Kondition 214—214. Weißer Zucker rubig, Nr. 3 für 100 kg Juli 25/3, August 254, Oktober-Januar 26 Januar-April 272g. 1

Amsterdam, 16. Juli. (W. T. B.) Java - Kaffee ordinary 26. Bancazinn 734. ) M E au

__ Antwerpen, 16. Juli. (W. T. B.) Petroleum. Naffi- nieries Type weiß Toko 21 bez. Br, do Zuli, 21 Br bai August 214 Br., do. September 217 Br. Fest. Schmalz. August 97,00 Hausse.

New. Vork, 16. Juli. (WV. T. B) (Schlu) Ban wollepreis in New York 12,30, do. für Lieferung September 10,52, do. für Lieferung November 9,54, Baumwollepreis in New Orleans

24, Petroleum Standard white in New York 8,55, do. do. in Phie ladelphia 8,50, do. Refined (in Cases) 10,50, do. Credit Balances at Vil City 1,53, Schmalz Western steam 8,30, do. Nohe u. Brothers 8,90, Getreidefraht nah Liverpool 14, Kaffee fair Rio Nr. 7 5%/,6, do. Rio Nr. 7 August 3,70, do. do. Oktober 3,90, Zucker 3!/z—33]/16, Zinn 26,80—27,00, Kupfer 13,62—13,75. i

__ Die Nr. 513 der volkswirts{aftlihen Zeitshrift „Die Spar- kasse“ in Hannover bringt u. a. folgenden Inhalt: Stempelpflicht bei Beglaubigung von Unterschriften unter Schuldurkunden der Spar- fassen. Kommunale Bodenpolitik. Sparkassenwesen : Maximal- hôhe des Kontos einer städtishen Sparkasse für die Stadtgemeinde. Schulsparkassen. Aus Elbing, Halberstadt, Hildesheim, Jöhstadt, Haltingen, Nöôtha. Genossenshaftswesen: Sparkassen und Genossen- schaften. Stellennahweis. Kursbericht.

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etterbericht vom 17. Juli 1903, 8 Uhr Vormittags.

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