1903 / 167 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Jul 1903 18:00:01 GMT) scan diff

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9) von Arnsberg bis zur Einmündung in die FUMUB L ENe Arns- berg—Beverungen, 3) von der Münster - Arnsberger Provinzialstraße in der Stadt Neheim bis zur Grenze des Kreises Soest in der Nichtung auf Bremen und Werl, anschließend an die Soester Kreis\straße nah Werl, 4) von der Hahen - Neuenrader Provinzialstraße in dem Dorfe Amecke in die Kreisstraße Allendorf— Langenholthausfen einmündend, 5) von der Grenze der Gemeinden Altenbellefeld und Grevenstein bis zur Grenze des Kreises Meschede, anschließend an die Straße durch Wenholthausen, 6) von der vorgenannten Straße in Grevenstein abzweigend bis zur Grenze des Kreises Meschede in der Richtung auf Ober- und Mittel- Berge, 7) von der Arnsberg-Beverznger Provinzialstraße im Dorfe Oeventrop abzweigend bis Warstein, 8) von der Hüsten- Nönk- hausener Provinzialstraße abzweigend bis zur Gemeindegrenze in der Richtung auf Hövel, 9) vom Bahnhof Neheim-Hüsten in der Nich- tung nah Holzen mit Abzweigungen nah Herdringen, fowie in der Nichtung auf Oelinghausen, Kirchlinde und Menden, 10) von der am Möhnefluß entlang führenden Provinzialstraße bei Nieder- Bergheim bis zur Grenze des Kreises Soest, anschließend an die nah Soest führende Kreis\traße, 11) von der vom Dorfe Mülheim an der Msöhneprovinzialstraße nach Lippstadt führenden Kreisstraße bis zur Grenze des Kreises Soest, anschließend an die von dort in der Nichtung auf Echtrop führende Straße, 12) von Belecke bis zur Grenze des Kreises Lippstadt in der Richtung auf Drewer, dur das Amtéblatt der Königlichen Regierung zu Arnsberg Nr. 25 S. 319, ausgegeben am 20. Juni 1903; i

3) der Allerhöchste Erlaß vom 18. Mai 1903, betreffend die Verleihung des Rechts zur Chausseegelderhebung usw. an den Kreis Namslau für die von ihm zu bauende Chaussee von Reichthal nah Streliz, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Breslau Nr. 25 «S. 253, ausgegeben am 20. Juni 1903; /

4) das am 29. Mai 1903 Allerhôch# vollzogene Statut für den „Deichverband Meiderich-Alstaden in den Kreisen Ruhrort und Mül- heim a. d. Ruhr“ durch das Amtsblatt der Königlichen Regiecung zu Düsseldorf Nr. 26 S. 248, ausgegeben am 27. Junt 1903;

5) der Allerhöchste Erlaß vom 30. Mai 1903, durch welchen der Eulengebirgsbahnaktiengesellshaft zu Reichenbach, der dur den Aller- bôhsten Erlaß vom 27. Dezember 1899 das Enteignungsrecht zur Entziehung und zur dauernden Beschränkung des zum Bau etner Kleinbahn von Reichenbach nah Mittelsteine mit Abzweigung nah der Johann-Bapyptistogrube in Anspruch zu nehmenden Grundeigentums verliehen ist, das gleiche Neht auh für den Bau einer Fortseßung dieser Bahn von Miltelsteine nah Wünschelburg mit Abzweigung nach der Heuscheuerchaussee verlichen worden ist, durh das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Breslau Nr. 26 S. 259, ausgegeben am 27. Junt 1903;

6) der Allerhöchste Erlaß vom 30. Mai 1903, durch welchen der Aktiengesellshaft Straßenbahn Hannover zu Hannover für ihre Straßenbahnlinien im Stadtkreise Hannover das Necht zur dauernden Beschränkung des Grundeigentums durch Anbringung von Nosetten und Wandhaken zur Befestigung der elektrishen Oberleitung an den Gebäulichkeiten derjenigen Straßen, in welchen aus polizeilihen Nüdck sichten die Aufstellung von Tragemasten nicht gestattet werden kann, verlieben worden ist, durch das Amtsblatt für den Regierungébezirk Hannover Nr 26 S 169, ausgegeben am 2s. Juni 1903;

7) das am 30. Mai 1903 Allerhöch} vollzogene Statut für die Entwässerungs8genossenshaft zu Perschkenstein im Kreise Grottkau durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. 26 S. 203, ausgegeben am 26. Juni 1903;

8) das am 30. Mai 1903 Allerhöchst vollzogene atut der Ge- nofsen\chaft für die Melioration der Wankumer Heide zu Wankum im Kreise Geldern durch das Amtsblatt [i ng zu Düsseldorf Nr. 26 S. 245, ausgeg

G regierung

Personalveränderungen,

Königlich Preußische Armee.

Nachweisung der bei Juni 1903 eingetretenen fügung des Generalstabs Koch, Unterarit beim Braun} zur Kaiser Wilhelms-Akaden unter Belassung in diesem i

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11. Juli. Schultze, Major und Komp. Chef im Inf. Leib- regt., zum Bats. Kommandeur im 16. Inf. Negt. Großherzog Ferdinand von Toskana, Frhr. v. Stengel, Oberlt. und Adjutant bei der 7. Inf. Brig., unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent, zum Komp. Chef im Inf. Leibreg.,, Käß, Oberlt. im 8. Inf. Negt. Großherzog Friedrichß von Baden, zum Adjutanten bei der 7. Inf. Brig., ernannt. Perzl, Lt. im 16. Inf. Negt. Großherzog Ferdinand von Toskana, zum Oberlt. befördert. :

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 11. Juli. Kreuter, Major und Bats. Kommandeur im 16. Inf. Regt. Groß- herzog Ferdinand von Tceskana, mit der geseßlichen Pension und mit der Erlaubnis zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den für Verabschiedete vorge\chriebenen Abzeichen der Abschied bewilligt.

Im Beurlaubtenstande. 10. Juli. Der Abschied bewilligt:

rhr. v. der Heydte, Hauptm. von der Landw. Inf. 1. Aufgebots T München), Kustermann, Oberlt. von der Landw. Kav. 1. Auf- gebots (T München), mit der Erlaubris zum Tragen der Landw. Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen, Nitter u. Edler Mendel v. Steinfels, Gaiser, Oberlts. von der Res. des 2. Inf. Negts. Kronprinz, Weigmann, Lt. von der Nes. des 9. Feldart. Negts, Steinmeß, Lt. von der Nes. des 2. Fußart. Regts, Schmidt, Oberlt. voî der Landw. Inf. 1. Auf- gebots (Kaiserslautern), Krauß, Lt. vom Landw. Eisenbahn-Bat. 1. Aufgebots (1 München).

Beamte der Militärverwaltung. 5. Juli. Weinmeyr, Zahlmstr. des 15. Inf. Regts. König Georg von Sachsen, Mohr, Zahlmstr. des 7. Feldart. Regts. Prinz- regent Luitpold, zu. Oberzahlmeistern befördert.

7. Juli. Karl, Lazarettverwalt. Insp. vom Garn. Lazarett Bamberg, unter Beförderung zum Lazarettoberinsp., zu jenem in Landau, Prinz, Lazarettinsp. vom Garn. Lazarett München, zu jenem in Bamberg, verseßt. Fischer, Lazarettinsp. des Garn. Lazaretts Bayreuth, zum Lazarettverwalt. Insp. befördert.

Durch Verfügung des Kriegs8ministeriums. 14. Juli. Wildhagen (Dillingen), Unterveterinär der Res, zum Unter- veterinär des aktiven Dienststandes im 5. Feldart. Negt. ernannt und mit Wahrnehmung einer offenen Veterinärstelle beauftragt.

Angekommen: Seine Excellenz der Staatéëminister und Minister der geistlihen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten Dr. Studt, aus der Provinz Schleëwig- Holstein.

Nichlamtliches. Deutsches

Preußen.

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des Kadei. Am nä{sten Tage erreihte ich Baturis Hauptdorf, wo sich eine Faktorei der französishen Konzessionsgesellshaft „La Haute Sanga“ befindet. Der dortige Agent nahm mich freundlih auf.

Baturis Gebiet ist sehr volkreih; von dem weitbin das Land be- berrshenden Sultansfiße aus konnte ih nach allen Richtungen Gruppen von Dörfern sehen, die über das wellige Grasland verstreut waren. Die Bevölkerung besteht aus Kaka, die mehr noch als die unter Delele, Bua und Nambalo stehenden Teile dieses großen Stammes den Haussa in Kleidung und Sitten folgen. Aus den Wäldern im Süden des Baturigebietes wird Kautschuk in anfchnl:ch(er Menge gewonnen, und der französische Agent war mit dem Geschäft, das seine Faktorei macht, sehr zufrieden. Die Eingeborenen hatten mir dagegen s{chon während des Marsches geklagt, daß fie wenig nicht angeschnittene Kickrien mehr fänden. *) Die Transportkosten der Haute Sanga sind sehr hohe; für die Beförderung auf der Strecke Bamia—Carnot—Gasa—Baturi, etwa 14 Tage, müssen drei Stücke à 5 Fr. Zeug pro Last gezahlt werden; bierzu kommen die Kosten für den langen - Transport auf dem Sanga-Kcngo und der Kengo-Eisenbahn, wenigstens 2 Fr. das Kilogramm, also nah unten abgerundet 50 4. für eine Last von 25 kg. Wäre eine fichere Karawanenstraße durch den Süden Kameruns vorhanden, so würde der Ueberlandweg entschieden vorzuziehen sein. Bielleichht würde auch der Vong eine wefentlihe Stre®e als Wasser- straße benußt werden können.

Die Haute Sanga wendet auch der Tropenlandwirtschaft ihr Augenmerk zu; sie hat auf landwirtschaftlidzen Schulen vorgebildete junge Leute unter dert Titel „agent agronome et commercial“

angestellt, die, soweit das Faktoreigeschäft ihnen hierzu Zeit läßt,

Versuche mit Tropennußpflanzen machen. In Baturi war man aller- dings mit diefen Pflanzungéversuchen über die Erzeugung vorzüglicher europäischer Gemüse noch nicht hinausgekommen.

Bon Baturi aus überschritt ih wieder den auch hier \ch{iffbaren Kadei und ging nach Beri, um die geographishe Breite diescs Ortes, den von Stein mehrere Male berührt hatte, zu me}en. In Beri, der am weitesten nah Norden vorgeschobenen Kakaga- Ansiedelung, hat die Gesellschaft Südkamerun Mitte vorigen Jahres eine Faktorei gegründet, die gute Aussichten für ein gewinnreiches Geschaft hat. Wie ih vom Faktoreileiter Herrn Grünewald erfuhr, litt aber der Handel unter dem Mangel an Trägern, dem Uebelstande, der fast im ganzen Konzessionsgebiet der Gesellschaft Südkamerun hindernd auf die Unternehmungen dieser Gesellschaft wirkt. :

Meine Absicht, den Marsch von hier nach Bertua (Gamana) auf dem linken Ufer des Kadei fortzuseßen, gab ih auf, da ih inzwischen erfahren hatte, daß Oberleutnant von Stein im Einvernehmen mit dem französishen Verwaltungsbeamten in Carnot zur Vermeit ung von Grenz- streitigkeiten den Kadei als provisorische Grenze festgeseßt habe und daß das linke Kadeiufer demnach vorläufig als französisches Gebiet zu k trachten sei.

In Gamana Krieges , U führte, doch zeigt fh neuen Verhältnisse: ehr d ehr WBertrauen

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Großbritannien und JFrland,

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Frankreich.

Jn dem gestern abgehaltenen Ministerrat teilte der Minijterpräsident Combes, wie „W. T. B.“ meldet, mit, daß die amtlichen Mitteilungen des Beschlusses der Deputierten- fammer an die 81 weiblihen Lehrkongregationen, ducch den deren Genehmigungsgesuche abgelehnt werden, begonnen hätten.

Nach einer offiziellen Note werden an der Reise der Schiedsgerichtsgruppe des französishen Parla- ments nah London 65 Deputierte und Senatoren teilnehmen und unter anderem auf Einladung des Königs Eduard auch Schloß Windsor besuhen. Der König ließ dem Präsidenten der Schiedsgerichtsgruppe d’Estournelles und den Mitgliedern derselben durch seinen Privatsekretär mitteilen, er wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt in London und hoffe, die Erörterung der wichtigen Frage, die sie prüfen wollten, werde zu einem befriedigenden, Resultate führen.

Der Kardinal Gibbons, Erzbishof von Baltimore, ist gestern früh in Paris eingetroffen. Der Kardinal wird sih nur nah Nom begeben, wenn der Tod des Papstes einge- treten ist.

Bel Briançcon und im. Hochgebirge werden, der „France militaire“ zufolge, vom 23. Juli bis zum 1. August besondere Uebungen stattfinden, an denen die 4. Alpengruppe (12. Jäger und 16. Alpenbatterie), die 7. Alpengruppe (30. Jäger und 19. Alpenbatterie), die Deckungsbataillone des 52. und 99. Jnfanterieregiments, die 9. Batterie des 2. Artillerieregiments, zwei Bataillone des 159. Regiments und zwei Züge der 4. Dragoner teilnehmen werden. An den Nebungen in der Umgebung des Forts Tournoux werden teilnehmen: die 6. Alpengruppe (14. Jäger und 18. Alpen- batteriec), die Deckungsbataillone des 140. und 75. Jnfanterie- regiments, die 10. Batterie des 2. Artillerieregiments und zwei Bataillone des 157. Jnfanterieregiments.

Kurz vor Schluß wurde dem Parlament der Voranschlag für die „Heeregausgaben im Jahre 1904 vorgelegt. Sie beziffern sih, wie folgt: Jnlandiruppen 622 480 964 Fr., Kolonialtruppen 28196036 Fr., Extraordinarium 30043000 Fr., zu)ammen 680 720 000 Fr. Im Jahre 1903 wurden 687 803242 Fr. bewilligt; Tur. 1904 ¡erat sich einé Vinderforderung von 7083242 Fr, die haupt- sächlich die Fnlandtruppen (61/4 Millionen) und das Extraopdinarium (eine Million) betrifft. Für die Kolonial: truppen werden 438000 Fr. mehr gefordert. Der Etat sieht vor 29000 Offiziere (ein Mehr von 76), 520831 Mannschaften (6228 weniger), 683 Offiziere der Gendarmerie (15 weniger), 24034 Gendarmen (6 mehr), 142474 Pferde (19 weniger).

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Schweden und Norwegen.

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Amerika.

Der Staatssekretär Hay hat, wie „W. T. B.“ meldet, erklärt, daß der Zwischenfall, der durch die Frage der Ueber- mittelung der jüdishen Petition, betreffend die Vorgänge in Kischinew, an die russishe Regierung entstanden war, er- ledigt sei.

Das „Reutershe Bureau“ berichtet, der Senator Lodge habe nach einer Besprechung mit dem Präsidenten Roosevelt in Oysterbay mitgeteilt, daß eine außerordentliche Sitzung des Kongresses für den 9. November werde ein- berufen werden. Bezüglih der Aufgaben des Kongresses habe der Senator Lodage erklärt, die nächste Aufgabe sei die Natifizierung des Vertrages mit Cuba; der Präsident Noosevelt hoffe jedoch, daß baldigst geseßgeberishe Maß- nahmen zur Besserung der vorhandenen finanziellen Verhältnisse würden getroffen werden. Mitglieder der Finanzkommission des Senats seien dabei, eine folhe Bill auszuarbeiten: sie würden den Präsidenten Roosevelt während des Sommers be- suchen, mit ihm über die Angelegenheit ständig in Fühlung bleiben und dann die Bill vorlegen. Dieselbe werde im wesent- lichen administrative Maßnahmen enthalten und vom Prä- sidenten in jeder Weise gefördert werden. Die allgemeine ge- \chäftliche Lage in den Vereinigten Staaten sei ja durchaus gesund, es sei aber unmöglih, zu sagen, welche Wirkung die anhaltenden Liquidationen an der Fondsbörse auf diese Lage haben fönnten. :

_Nach einer Meldung aus Buenos Aires hat der Minister des, Jnnern vorläufig das Ministerium des Auswärtigen übernommen.

Afrika. Aus G abès (Tunis) erfährt „W

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L. B.“, Nachrichten zufolge, die durch Karawanen dorthin gelangt seien, sei der Sultan von Wadai durch Aufständische abgeseßt worden, die ihn des Augenlichts beraubt hätten. Der Thron fei von Mohammed Udmara eingenommen worden, der die Nuhe wiederhergestellt habe.

Statistik und Volkswirtschaft.

deutsche überseeishe Auswanderung im Juni 1903 und tin dein gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat Juni

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Kunft und Wiffenschaft.

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Bauwesen.

Die Arbeitspfliht der Eingeborenen in Deutsch-O stafrika.

_In einem interessanten, „Ernteaussichten" überschriebenen Artikel berichtet die „Deutsch. Ostafrikanische Zertung*“ niht nur über die günstigen Ernteaussihten im Dar-es-Salämer Bezirk, sondern auch über den Erfolg einer Maßnabmé der Verwaltung des Bezirks Dar-es-Salâm, die in gewissem Umfange eine Lösung der Frage, ob sih die Einführung der Arbeitépfliht empfehle, bedeutet.

__ Das Bezirksamt hat nämlich mit Genehmigung des Gouvernements die Bestimmung getroffen, daß jede Ortschaft im Bezirk eine gemein- same Schamba anzulegen habe. In dieser Shamba ist jeder nicht bei einem Curopäer in Arbeit stehende erwahsene Mann 24 Tage im Jahre unter Anleitung eines Jumben zu arbeiten verpflichtet. Für die Beaufsichtigung der Arbeit, Bewachung der Schamba «x. erhält der Jumbe einen Anteil an dem Erlös der Ernte, der, da die Ein- führung der Einrichtung hauptsächlich von dem energischen Borgehen des Jumben abhängig war, für dieses Jahr auf 1 des Ertrages fest- geleßt it, später aber erheblih herabgeseßt werden wird.

Das Saatgut war von der Kommune geliefert, die Auswahl der geeigneten Feldstücke, die Aufbereitung und der Verkauf der Ernte werden von der Kommune bewirkt. Dafür erhält dieselbe ein zweites Drittel des Ertrages. Die Kommune beabsichtigt aber keinesfalls, an dieser Cinrichtung zu verdienen, sondern wird, falls sie einen Ueber- [chuß crzielen sollte, denselben für Zwecke der Dorfschamben felbst Beschaffung von besseren Arbeitswerkzeugen, von Reinigungsmaschinen x. verwenden und womöglich im künftigen Jahre mit einem geringeren Anteil am Ertrage fürlieb nehmen. Í __ An die Dorfeingesessenen kommt also in diesem Jahre nur das leßte Drittel des Ertrags zur Verteilung, während für die ipäteren Jahre ihnen auh das zufallen wird, was man den Jumben nimmt und worauf die Kommune verzichten kann.

_Die nach vorstehenden Gesichtspunkten eingerihteten Dorfshamben umsasjen im ganzen ein Areal von ca. 830 ha. Auf demselben {ind zur Ausfaat gelangt 60 Lasten (1 Last = ca. 60 kg) Mais, 78 Lasten Mètama, 65 Lasten Reis, 280 Lasten Erdnüsse und 257 Lasten Sesam außerdem etwas Chirokko, etwas Baumwollensaat und 38 400 Kokos-

pflanznüsse.

__ Die Arbeiten auf den Dorfschamben gehen sämtli fast ohne alle Schwierigkeiten vor sih. Die Leute tun gern die ihnen von früher her gewohnte Arbeit unter ihren angestammten Jumben und haben selbst Freude an den früher nie in solhem Umfang gesehenen Schamben. Ja, man kann sogar {hon jeßt gewisse günstige Rück- wirkungen auf die Privatwirtschaften der Einzelnen feststellen. Oel- rüchte z. B. sind auf den Privatshamben im Bezirke noch nie in dem Umfang, wie jeßt, angebaut worden.

__ Wegen Verwertung des Getreides hat der Bezirksamtmann an die sich mit Produktenhandel beshäftigenden europäischen Firmen in Dar-es-Salâm folgende Anfrage gerichtet : : : „Der Kommune liegt die Veräußerung des auf den Dorfschamben im hiesigen Bezirk geernteten Getreides ob. Jch beabsichtige im all- gemeinen das eingegangene Getreide zu \peihern, bis etwa 5000 kg in einer Getreideart zusammengekommen find, und dasselbe alsdann den hiesigen europäischen Firmen zum Verkauf anzubieten. Jch werde dies durch Uebersendung eines Formulars tun, in welchzm ich die Menge des zum Verkauf vorhandenen Getreides, der Kauflustige den von ihm anzulegenden Preis einzutragen baben würde. 72 Stunden von einer zum Gebot aufgeforderten Fi iderung nicht eingegangen ift

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