1903 / 170 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger) scan diff

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den Königlich württembergishen Regierungsassessor Kissel zum Kaiserlihen Regierungsrat und ständigen Mitgliede des Kaiserlichen Aufsichtsamts für Privatversicherung zu ernennen.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den Bezirksrichter Paul Richter in Windhuk zum Kaiserlichen Oberrichter - des Schußzgebiets Deutsch - Südwest- afrika und / : den Landrichter a. D. Hans Teklenburg in Windhuk zum Referenten beim Kaijerlihen Gouvernement desselben Schußtgebiets zu ernennen.

B eranntmaQUuUn s

Die Postverbindungen vom Festlande nah den Nord- seeinselnBorkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangeroog gestalten sich in der Zeit vom 1. bis einsch[l. 16. August, wie folgt:

I. Nach Borkum.

1)* Von Leer nah Borkum mittels Dampfschiffs in etwa 4 Stunden:

am 3. und 5. August 2,30, am 8. August 1,0, am 9. August 7,0, am 10. und 12. August 2,30, am 14. August 6,30. i /

2) Von Emden nach Borkum mittels Dampfschiffs in etwa 3 Stunden:

am 1. August 8,40, 4,0, 5,20, am 2. August 8,40, 5,20, am 3. August 8,40, 11,0 St., 4,0, 5,20, am 4. August 8,40, 4,0, 5,20, am 5. August 8,40, 12,30 St., 4,0, 5,20, am 6. August 8,40, 4,0, 5,20, am 7. August 8,40, 12,30 St., 4,0, 5,20, am 8. August 8,40, 4,0, 5,20, am 9. August 8,40, 5,20, am 10. August 8,40, 1,0 St., 4,0, 5,20, am 11. August 8,40, 4,0, 5,20, am 12. August 8,40, 1,0 St., 4,0, 5,20, am 13. August 8,40, 4,0, 5,20, am 14. August 8,40, 1,0 St., 4,0, 5,20, am 15. August 8,40, 4,0, 5,20, am 16. August 8,40, 5,20.

Die mit St. bezeihneten Dampfer fahren von Emden Stadt, die anderen von Emden Außenhafen ab.

IT. Nach Juist.

Von Norddeih nah Juift mittels Dampfschiffs in 1 Stunde:

am 1. August 5,15, am 2. August 6,15, 6,32, am 3. August 7,25, 6,45, am 4. August 8,15, 7,15, am 5. August 9,45, am 6. August 7,45, 10,30, am 7. August 10,0, am 8. August 10,30, am 9. August 9,45, am 10 August 10,15, am 11. August 10,30, am 12. August 11,0, am 13. August 11,30, am 14. August 1,45, am 15. August 1,45, am 16. August 1,45, 5,0.

I1T. Nach Norderney.

Von Norddeich nach Norderney mittels Dampfschiffs in etwa 1 Stunde:

am 1. August 7,45, 100, 10/,30®, 2,16, 420%, 5,15, 7,2, am S Muauit 7,45, 9.16? 100, 420°, 5,15, 7,2, 7,48°, am 3. August 7460100, 1030® 2,15, 420° 5,15, 7,8, am 4. August desgl, am 5. August desgl, am 6. August desgl, am 7. August desgl., am 8. August desgl., am 9. August 7,45, 9,15*, 10,0, 4,20*, 5,15, 7,2, 7,43* am 10. August 7,45, 10,0, 10,30*, 2,15, 4,20*, 5,15, 7,2, am 11. August desgl., am 12. August desgl., am 13. August desgl., am 14. August desgl., am 15. August desgl., am 16. August 7,45, 9,15*, O. 20° -0,15; 7,0 Cal”.

Die mit * bezeihneten Fahrten werden postseitig nur ausnahms- weise benutzt.

etwa

[IV. Nah Baltrum.

Von Dornum (O ftfrieslan d) nah Baltrum über Neßmersiel mittels Privatpersonenpost bezw. Fährschiffs in etwa 2 Stunden. Ab- fahrt des Fährschiffs :

am 1. August 5,30, am 2. August —, am 3. August 7,0, am 4. August 8,30, am 5. August 9,30, am 6. August 10,30, am 7. August 11,15, am §8. August 11,45, am 9. August —, am 10. August 1,0, am 11. August 1,30, am 12. August 2,0, am 13. August 2,30, am 14. August 3,0, am 15. August 4,0, am 16. August . Nach Langeoog.

Bon Esens (Ostfriesland) Bhf. Bensersiel mittels Privatpersonenpost bezw. 14 Stunden. Abfahrt des Dampfers

am 1. August 4,30, am 2. August 5,20, am am 4. August 7,10, 842, am 5. Auguit 8,0 10,2, am 7. August 10,0, am §8. August 11,0, 10. August 12,10, am 11. Augujit 12,25, 13. Auguft 1,20, am 14. August 16. August 3,15.

V O nach Langeoog über Dampfschiffs in etwa

3. Auguft 6,0, 7,22, am 6. August 100,

am 9. August 12,0 am am 12. Auguît 12,50, am 2,0, am 15. August 2,40, am

F Spiekeroog über Neus- ». Fährichiffs in etwa

2. August 6,2, am 3. August 7,30, August 9,0, am 6. August 10,0, am August 11,40, am 9. August 12,0, am l. August 1,30, am 12. August 2,15, am August 3,30, a 5. August 4,0, am

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iel (Harle) nah Wangeroog und iekeroo( S 4 Î y T) v7 py Ao Motorfährschiffs in etwa 1 bem tunden:

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am 1. Auguît 2,30,

folgen. Die nah dem Tilgungsplane alljährlih einzulösenden S Suldvershreibungeit sollen dur Auslosung bestimmt werden. Ferner verbleibt der Gemeinde Dinklage das Recht, die Anleihe vom Jahre 1911 an jederzeit mit halbjährliher Frist E zum 1. Juli 1912 zu kündigen, oder au rühestens zu diesem Termine die Auslosung zu verstärken; auch kann die Gemeinde die Tilgung der Anleihe teilweise statt durch Auslosung oder Kündigung dur und Vernichtung von Schuldverschreibungen bewirken. Der Gemeinde Dinklage is aufgegeben, jährlih einmal ein Verzeichnis der sämtlihen ausgelosten und noch nit ein- gelösten Schuldverschreibungen in den oldenburgischen Anzeigen zu veröffentlichen. Oldenburg, den 21. Juli 1903. e Großherzoglih oldenburgishes Staatsministerium. Willich.

anz oder Ankauf

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Mes der von der Stadtverordnetenversammlung zu Schneidemühl getroffenen Wahl den Gerichtsassessor Dr. jur. Wilhelm Markull zu Danzig als besoldeten Beigeordneten (Zweiten Bürgermeister) der Stadt Schneidemühl für die geseßliche Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen. Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Dem Königlichen Musikdirektor Dr. Otto Taubert in Torgau ist der Titel „Professor“ verliehen worden.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Der Lehrer Albert Heitmann an der Bau e J in Höxter ist zum Königlichen Baugewerkschullehre nt worden.

Königliche Technische Hochschule zu Hannover.

Die Vorträge und Uebungen werden im Winter-

semester Dienstag, den 20. Oktober 1903,

beginnen. Einschreibungen dazu erfolgen vom 5. bis 30. Oktober 1903. Programme werden vom Sekretarrat gegen Einsendung von 60 „Z in Briefmarken portofrei oder auf Wunsch gegen Nachnahme zugesandt.

Hannover, im Juli 19083.

: Der Rektor der Technischen Hochschule.

L. Kliep Ert.

Nichlamtliches. Deutsches Neic.

Preußen. SUTi,

Ueber den Stand der im Oberbergamtsbezirk Dortmund herrshenden Wurmfkrankheit und über den Stand der zu ihrer Bekämpfung getroffenen Maß- regeln ist im Anschluß an die früheren Veröffentlihungen (zu vgl. Nummer 82, 112 und 135 dieses Blattes) folgendes mitzuteilen: : :

Die Zahl derjenigen Gruben, auf welchen eine mikroskopische Untersuchung der gesamten unterirdi]chen Belegschaft statt findet, ist im Monat Juni um 9 gestiegen, beträgt jeßt also 61. Die allgemeine Bergpolizeiverordnung des König lichen Oberbergamts zu Dortmund, in der auch für die übrigen Steinkfohlenbergwerke cine Stichprobenuntersuchung, d. h. eine mifkro\kopishe Üntersuchung von 20 Prozent der unterirdischen Belegschaft vorgeschrieben und außerdem angeordnet wird, daß Arbeiter und Beamten auf Steinkohlengruben zur unter irdishen Beschäftigung nur zugelassen werden dürfen, wenn sie durch eine Bescheinigung bestimmter Aerzte den Nachweis ihrer Wurmfreiheit führen, ist unter dem 13. Juli erlassen worden und wird zum 1. August d. J. in Kraft treten. Zu ihrer Durchführung stchen nunmehr 200 mit der Wurm kfranfheit vertraute Aerzte und 56 zur Behandlung der Wurn behafteten eingerichtete Krankenhäujer zur Verfügung

Die Ergebnisse der auf den einzelnen Gruben vo menen Untersuhungen sind sehr verschieden y festgestellten Wurmträger s{chwankt zwischen der Beleaschaft unter Tage Die genaueren Z erst mitgeteilt werden, wenn für die en

erstmalige Untersuchung vollständig durchgeführt

Berlin, 22.

"11 " L LILAU L

Während des Vierteljahres vom 1. April bis 30. Juni 1903 haben 8987 Schiffe (gegen 8461 Schiffe in dem- selben Vierteljahr 1902) mit einem Nettoraumgehalt von 1 283 618 Registertons (1902: 1153947 Registertons) den Kaiser Wilhelm-Kanal benußt und, nah Abzug des auf die Kanalabgabe in Anrehnung zu bringenden Elblotsgeldes, an Gebühren 598 338 A (1902: 543 817 6) entrihtet. Davon entfielen auf den Monat Juni 3067 Schiffe (1902: 3090 Schiffe) von 439 994 Negistertons (1902: 444491 Register- tons) und 210 582 M, (1902: 210 237 A) Gebühren.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M.S. „Lorelcy“ am 20. Juli von Pera nah Sinope abgegangen.

S. M. S. „Hansa“ ist mit dem Zweiten Admiral des Kreuzergeschwaders, Kontreadmiral Grafen von Baudissin an Bord am 19. Zuli von Dalni nah Chemulpo (Korea) in See gegangen.

S. M. S. „Jltis“ ist gestern von Hankau nach Nanking abgegangen und geht von dort am 23. Juli nah Schanghai weiter.

Jn der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reihs- und Staatsanzeigers“ wird die vom Reichs- eisenbahnamt aufgestellte tabellarishe Uebersicht der Be- triebsergebnisse deutsher Eisenbahnen für den Monat Juni 1903 veröffentliht, auf die am Montag an dieser Stelle auszüglich hingewiesen worden ift.

Oesterreich-Ungarn.

Auf die Nachriht von dem Tode des Papstes hat der Kaiser, wie die „Wiener Ztg.“ meldet, dem Pronuntius in Wien, Kardinal Taliani, folgendes Telegramm übersandt:

„J\ch1, 20. Juli, 7 Uhr 30 Min. Abends. In dem Augenblicke, wo die katholische Welt dur die Nachriht von dem Hinscheiden ihres obersten Hirten in tiefste Trauer versetzt ist, liegt es Mir besonders am Herzen, Eurer Eminenz den großen Schmerz auszudrücken, welden dieser herbe und in der ganzen Welt so tief empfundene Verlust Mir verursacht. Die kindlihe Liebe und die unbegrenzte Verehrung, welhe Jh für den Heiligen Vater zu dessen Lebzeiten empfand, folgen dem Dahingeschiedenen in die Ewigkeit. Sein Andenken wird für immerdar gesegnet sein, und es ift ihm für alle Zeiten ein hervorragender Platz in den Annalen unserer heiligen Kirche gesichert. rauz S016 L’

Der König von Dänemark ist mit dem Prinzen Johann zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücks burg gestern von Gmunden nah Kopenhagen abgereist.

Großbritannien und JFrland,

Der König und die Königin verließen, wie „W. T. B.“ meldet, gestern morgen Holyhead und trafen um 9 Uhr in Kingstown ein. Die dort liegenden Kriegsschiffe feuerten Salut; die Stadt war festlich ges{chmückt. Gegen 11 Uhr Vormittags gingen Jhre Majestäten an Land und wurden festlih empfangen. Jn der Erwiderung der an ihn gerichteten Empfangsansprachen sagte der König :

Der Tod tes Papstes habe sein eigenes Herz und die Herzen einer großen Zahl seiner Untertanen betrübt. Er kenne den Unteil, den Seine Heiligkeit an dem Wohlergehen des Volkes des britischen Reiches in jeder Hinsicht genommen habe. Sein Besuch in Irland falle in einen Zeitpunkt, wo glänzende Hoffnungen genährt würden, daß ih eine neue Aera des Gedeihens vor dem Lande auftue. Er bete innig zu Gott, daß diese Hoffnungen erfüllt werden möchten.

Am Nachmittag trafen Jhre Majestäten, zu Wagen von Kingstown kommend, in Dublin ein, wo ein feierlicher Empfang stattfand

Die für den 24. Zuli lichen Theater zu Dublin abgesaagt worden.

angejeßte Festvorstelung 1m Komg

nals N oDÄ î N É N N ant opd lnfoige des Z2-0des des Papsiles

F y R y f

sekretar für

einzelnen Stellen des Oberbergamtsbezirks Untersuchungen von Familienangehörigen und genossen wurmbehafteter

Beraleute haben stet negativen Erfol

am 4. August 6,10, 9,0, 5. August 6,45, 11,0, ám 7. Auguf 40, 11,30, am 8. Auguît August 9,55, 1: Auguît 1040, 1,15, « 1149, 2,15, am Augu 1,90, 2,00, am 13. August 12,25, 3,0, am 14. Auguît August 1,25, am 16. August 1,55, 4.30

Wegen der fanntmahung

Oldenburg

3. August 5,42, 6.12, 945, am 6. August 8,10

Verbindungen vo vorbehalten

Grhiagt.),

Bekanntmachung.

des Bürgerlichen Geseßbuchs bringt das Staatsministerium zur öffentlichen Kunde, daß der Gemeinde Dinklage die Erlaubnis ist, 3! Schuld vers{hreibunaen auf den Inhaber zum Nennwert von 950 000 M (weihundertundfünfzigtausend Mark) in den Nerkehr zu bringen, und zwar: 100 Stück über jc Il) 500 100 as 100 Den einzelnen Schuldverschreibungen so Zinsscheine beigegeben werden. Die Tilgung ha am 1. Juli 1904, spätestens zum 1. Zuli

Gemäß T5

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la gchabt, wie schon früher

Eine von dem Verein für die berabauliche nach Belgien entsandte Kommission, der nh aud der beteiligten staatlichen Behörden angeschlossen die dortigen einschlägigen Verhältnisse und Wurmkrankheit getroffenen und und das Ergebnis ihrer Wahrnehmunge! eïsanten Berichte niedergeleat, dessen Nummer 26 des „Glüudckautf“, berg Wochenschrift, erfolat isl.

Eine sehr zweckmäßige Einrichtung Berawerksaktienaesellshaft auf ihrer in seuhten Zeche Erin bei Castrop insofern get einem Koîitenaufwande von 12000 F eine anlage, und zwar in unmittelbarem Anschluß bäderanlage hat herstellen lassen Dieje Anlage auch den verwöhntesten Ansprüchen in Bezug keit, Geruchlosigkeit und Komfort tragen. Die einzelnen Aborte (KLellensystem) fund von Gramtæänden eingeschlossen, sie haben sämtlich wirksamste Wasserspülung ur stehen unter ständiger Kontrolle des Aufschtsper)onals Anlage wird von der Belegschaft benußt und sicherlich ihren 2weck, die Reinhaltung der Grubenräume zu fördern, erfüllen. Es ijt zu ähnliche, für die Bekämpfung der Wurmkrankheit entschieden zweckmäßige Einrichtungen auch auf anderen Gruben getroffen werden

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treten lassen. D Loubet wird zu seiner

D des militärishen Hofftaats nah Rom schidcken.

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Ftalien.

Gestern nahmittag um 5 Uhr nahm Dr. Lapponi, unterstüßt von 4 Aerzten des Vatikans, die Einbalsamierung der Leiche des Papstes vor, die mehrere Stunden er- forderte. Nah der Vorschrift wurden die „Präcordien“, die inneren Teile der Brust und des Leibes, - heraus- genommen und in einem Kriftallgefäß versiegelt, um in dem unter- irdischen Gewölbe der St. Peterskirhe gesondert beigeseßt zu werden. Die Leiche wurde sodann in dem Thronsaal unter einem Baldachin aufgebahrt; sie ist bekleidet mit der weißen Soutane, rotem Schultermäntelchen, roten Schuhen und rotem Käppchen. Ein kleiner Altar befindet sich in dem Saal. Nobelgarden halten die Ehrenwache. Das diplomatische Korps beim päpstlihen Stuhl sowie der Adel und die Würden- träger des pâpstlihen Hofes haben heute Zutritt zu der Bahre erhalten.

Die gestrige erste Zusammenkunft der Kardinäle dauerte bis 121//, Uhr. Während derselben wurden der Fischerring des verstorbenen Papstes sowie dessen Bullen- siegel zerbrohen. Wie der „Kölnischen Volkszeitung“ aus Rom gemeldet wird, ist zum Sekretär der Konsistorial- fongregation der Erzbishof Merry del Vol ernannt worden. Die Kardinäle werden bis zum Tage des Konklaves jeden

Morgen zusammentreten; sie haben gelobt, über ihre Beratunage absolutes Stillschweigen zu beobachten. 9 M

Türkei.

De österreihisch-ungarische und der russische Konsul in Uesküb sind zur Untersuhung der angeblichen türkishen Ausschreitungen in Gostivar und Umgebung nah Monastir abgereist.

Amerika.

Nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ aus Carácas haben die venezolanischen Regierungstruppen nah einem blutigen Straßenkampfe, der drei Tage dauerte, Ciudad Bolivar gestern wieder beseßt. Mehr als 1000 Menschen wurden in dem Kampfe getötet.

Asien.

Wie der „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ aus Batavia meldet, stießen die niederländishen Truppen während eines Vormarsches auf K orintii (Atschin) auf ein befestigtes Dorf und mußten sih zurückziehen. 1 Öffizier und 4 Mann wurden getotet, 2 Offiziere und 7 Mann verwundet. Auf feindlicher Seite betrug der Verlust 36 Tote.

Statistik und Volkswirtschaft.

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der ersten ordentlihen Wahlen zur 11. Legislaturperiode des Deutschen Neichstages im Jahre 1903 verglichen mit dem definitiven Ergebnis der gleihen Wahlen im Jahre 1898. i

Bevölkerung am 1. Dezember 1900: 56 367 178, am 2. Dezember 1895: 52 279 901.

Wahlberechtigte bei der 1903 er Wahl 12 530 989, bei der 1898 er Wahl 11 441 094.

Gewählte Kandidaten

Zur 11. Legislaturperiode 1903 bei den erften Wahlen

Parteistellung

| in gewählt |Stihwahl gekommen

Bei den ersten ordentlihen Wahlen abgegebene gültige Stimmen

Zur zur | zur |

10. Legis , 9 | : |

S CEEE 11. Legislatur-|10. Legislatur- definitiv periode periode gewählt (1903) (1898)

im Wahljahre 1903

|

mehr weniger

D a 3 36 Deutsche Reichspartei 16 r 3 Nationalliberale, auch gemäßigt Liberale und Bl M c O S Freisinnige Vereinigung

G N a avs Deutsche (Süddeutshe) Volkspartei und Demokraten e R Zentrum .

a Deutssoziale Reformpartei (auch christlich- _soziale Partei und Antisemiten) Sozialdemokraten E E E Bauernbund (bayerisher, württembergi- scher 2c.) . Littauer Welfen Dânen . Elsäfser i; Nationalsoziale . . Unbestimmt, auch wilde Zersplittert .

I uyGorhiso 144 ti Außerdem abgegebene ungültige Stimmen .

1) Varunte 1 Wartensleben, B sen, Altenburg : 1 olen 1 9341; Tesc tangs\eldt, Braunschweig 1 (Schneider, Oppeln 6: 3033 A U]

I 71 6) 42 roh SaMien 12: 3333: Liebetrau,

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Städte vom 16. März 1904 ab ihren Gesellen die neunstündige Sommerarbeitszeit und 70 S Stundenlohn bewilligen, wenn aus derselben Veranlassung keine neue Sperren bis zum 16. März 1904 verhängt werden. Die Harburger Innung gibt im Ein- vernehmen mit dem Bierstädtebunde die Erklärung ab, daß für sie keine Veranlassung zur Abänderung ihrer bestehenden Lohnverhbältnifse vorliegt. Die Versammlung nimmt ferner Kenntnis von dem mit den Gesellenverbänden geführten Schriftwehsel und erklärt ausdrüdcklich, daß der Ablauf der in dem Ultimatum vom 15. Juli 1903 gestellten Frist auf die zum 16. März 1904 gemachten Zugeständnisse ohne Einfluß is, weil die Aufhebung der Sperren

Ed S eriotot H Hum AUusstand der Maurer in Genf (vgl. Nr. 168 d. Bl. wird der «Frkf. Ztg.“ telegraphiert, daß ein Aufruf der Reit an die Bevölkerung, der diese zur Ruhe und Achtung des Gesetzes mahnt, einen guten Eindruck gemaht habe. Am Montagabend vers Mae R e S 76 an Zahl, die 2800 er vesMhastigen; fle beschlossen, sämtlihe Bauplä î und die Intervention der Regierung zu par VAR 0A IEUDEN Die Zahl der ausfständigen Arbeiter der Aninaer Werke der De1terreihisch-ungarischen Staatsbahngesellschaft (vgl Nr. 169 d. Bl.) beträgt dem „W. T. B.“ zufolge, 2000. Der Temesvarer Gewerbeinspektor ersuhte den Handelsminister um Entsendung eines Vermittlers zur Behebung der Lohndifferenzen.

Kunft und Wissenschaft.

v. A. Selten ist so viel von Kunsterziehung gesprochen worden wie in unserer Zeit. Man will, daß die Kunst nit mehr ein Besitz weniger Bevorzugter bleibe, sondern ein Gemeingut der Nation werde, ein Grziehungsmittel, das Auge, Geist und Gemüt bildet. Das Bedürfnis ift vorhanden, die Wege, die man einshlägt, führen aber niht alle zum Ziel. Mit Vorträgen und Broschüren über diesen Punkt wird oft nur der Dilettantismus gefördert, im besten Falle ein augenblickliches Interesse erweckt, das " bald aus Mangel an Nahrung eins{chläft. In Wahrheit gibt es nur einen Weg, der zu Kunstgenuß und Kunstverständnis führt das ist die sih hingebende Betrachtung von Kunstwerken. Sehen lernen, diese notwendige Vorbedingung, ift aber eine ebenso ernste Arbeit wie andere. Wir haben Beispiele dafür genug, mit welcher Ausdauer bedeutende Menschen sich zu aufnehmendem Verständnis zu \{chulen suchten, das beste ist vielleiht Goethe. Fast Blatt um Blatt der «Italienishen Reise“ berichtet von seinem unermüdlichen Eifer, sich mit den großen Auffassungen der klassishen Maler vertraut zu machen. Bei seiner Heimkehr versah er sh mit Gipsabgüssen Zeichnungen und Kupfern der besten Kunstwerke, um den ihm teuer gewordenen Umgang nie mehr zu vermissen. Gewiß ist das Leben mit den Kunstwerken auch die einzige Art, ihre Sprache zu verstehen und völlig vertraut mit ihnen zu werden. Von dem Einzelnen, das man erfaßt hat, gewinnt man das Verständnis für das Viele. Es kommt nicht auf die Masse dessen, das wir sehen, an, sondern auf die Art, wie wir es sehen. Ein Originalwerk, eine treffliche Nachbildung vor unseren Augen fördert den Lernenden mehr, als die verwirrende Fülle in Museen und Ausstellungen.

„ler nun kommt die moderne Technik dem neu erwahten Be- dürfms in bester Weise entgegen. Zahllose, billige Reproduktions- arten ermöglichen es auch dem Minderbemittelten, \sich mit den Ar- beiten seiner Lieblingskünstler zu umgeben. Der einzige Nachteil ift vielleicht, daß die Kunsthändler, dem Geshmack des Publikums ent- gegenkommend, auch Minderwertiges reproduzierten und rabmten, so daß auf diefem Gebiete ein wahres Chaos berrscht und die Kunst- begierigen ost anstatt geleitet sih nur verwirrt sehen. Gewiß ift bier eine |trenge Sonderung, die nur Gutes wählt und verbreitet, sehr er- wünscht, denn es ist zweifellos, daß das weitere Publikum in dieser Hinsicht der Leitung bedarf.

é Von diesem Gesichtspunkt aus verdient ein neues Unternehmen, das soeben in das Leben getreten is, besonders freudige Zustimmung und ausmerk\ame Beachtung, es ist die Gesellschaft zur Ver- breitun g klassisher Kunst. Sie hat soeben die erste Reibe von Keproduktionen veröffentlicht, und nah diesen Proben darf man dem Erscheinen der weiteren Blätter nur mit dem größten Vertrauen entgegen- lehen. Bor allen Dingen muß betont werden, daß; diese Heliogravüren technisch auf der Höbe der Zeit stehen und als geradezu mustergültige chledergadben der Vriginale gelten können. Zu diesem Vorzuge gesellt ih ein für die Güte n ganz unverhältnismäßig geringer

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