1851 / 114 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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[947] S Leid brt f:

Der unten näher bezeichnete Cigarrenmacher Friedrich Michael Rettig, welcher in der diesseits wider ihn geführten Untersuchung wegen Diebstahls gefänglich eingezogen worden, hat am Abend des 31. v. M, Gelegenheit gefunden, gus der hiesigen Königlichen Charité zu entweichen. Alle resy. Civil - und Militair - Behörden werden dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Rettig gesäl- ligst zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaf- ten und an die Juspection der Hausvoiatei - Ge- fängnisse hierselbst abliefern zu lassen, Die ent- standenen Kosten werden hier erstattet.

Sig n&@ lem #:.n//:

Friedrih Michael Rettig, Stand: Ci garrenmacher, Alter: 35 Jahr, Geburtsort: Ber- îin, Religion: evangelisch, Größe: 5 Fuß 3 Zoll, Statur: mittel, Haare; dunkelblond, Augen : blau, Augenbrauen: dunkel, Nase: stumpf, Kinn : rund, Mundt gewöhnlich, Zähne: voll- ständig, Bart: Schnurrbart, Gesichtsfarbe: ge- sund, Gesichtsbildung: gewöhnli, Sprache : deuts, besondere Kennzeichen: Der 2. Rettig hatte bei seiner Entweihhung eine noch nicht ver- heilte Verlegung an der Stirn, welche er si bei einem früheren Fluchtversuche zugezogen, und war bekleidet mit 1) einer blau- und weißgestreiften Zwillich - Jacke, 2) einem dergleichen Paar Ho- sen, 3) einem leinenen Hemde, 4) einem Paar blaumelirten, baumwollenen Strümpfen und 5) einem Paar Pantoffeln. Die Stückde ad 1—3 sind mit „Charité“ bezeichnet.

Berlin, den 3. November 1851. Königl, Kreisgericht 1, (Kriminal -) Abtheilung.

[949] Erlédigter Steckbrief.

Der von dem unterzeichneten Gericht unterm 2, November c. hinter den Maler August Fer- dinand Teßmer zu Regenwalde erlassene Steck- brief ist erledigt, da der Teßmer inzwischen er- griffen und in das hiesige Gefängniß abgeliefert worden if}.

Regenwalde, den 5, November 1851.

Königliche Kreisgerichts-Kommission.

[896] Bekanntmachung,

Den höhern O!ts ergangenen Bestimmungen zufolge soll die im Saalkreise zwei Meilen von Halle und Cönnern an der Saale belegene Kö- nigliGe Domaine Wettin, nebst dem vormaligen Rittergute Winkel und dem Vortverke Döblißz vom 18. Juni 1852 ab bis dahin 1870 auf 18 hintereinanderfolgende Jahre im Wege der öffent- lichen Licitation anderweit verpachtet werden. Diese Pachtung begreift außer den erforderli- chen Wohn- und Wirthschasts-Gebäuden:

1) ein Areal von

1784 Morgen 9 Q.-R. Ader, 250 - S Ie, 153 - 109 - Forstland, 16 146 Saalweidicht, 33! - 115 : Hutung®sänger,

68 Gärten,

M = COIMIIMDET, Wege, Triften, Unland 2c.

2676 Morgen 117 Q.-R. im Ganzen.

2) Die an dexr Saale gelegene sogenannte Pögriß-Mühle, aus einer Mahlmühle mit sechs Mahlgängen , so wie aus ciner Oel- und Schneidemühle bestehend ;

3) eine Ziegeleiz

4) das Recht, Steine guf den Grundstücken der Domaine Wettin und des Ritterguts Win-

__ fel zu brechen, 1

9) die Fischerei in dem Amtsgehege der Saale, so wie in den beiden Mühlgräben und in

__ der sogenannten Jhlau,

6) die der Domaine Wettin und dem Nitter- ph Winkel von mehreren Hausbesizern der ogenannten Langen Reihe und der Lemniß- Mark zu leistenden Hand-Diensttage, so wie nicht minder auch die von dem Besizer des Beßlerschen Anspanngutcs zu Döbliz jähr- lich zu leistenden zwei zweispännigen Pflug- tage und endlich die einen Minuswerth habenden Zehutschnitter-Dienste ver Kabler der Langen Neihe zu Wettin, und

022 7) die aus dem Wettiner Amtsbezirke Und den zum Rittergute Winkel gehörigen Dörfern auffommenden Natural-Getrgideztinjen 1n3 180 Scheffel 11% Meyen Weizen, 440: 3 L D Noggen, 39 137 » Gerste und 80 3 x » Haser bestehend, , : Das dem Ausgebote zum Grunde zu legende Pachtgelder - Minimum beträgt 8000 Nihlr, ein- \chließlichh cincs ritiels in Golde, und gur Nebernahme der Pachtung is ein disponibles Vermögen von 40,000 Rthlrn, erforderlich,

Zur Licitation haben wir einen Termin auf den: 5 Deézeinbsud. J,, Borm. 10 Uhr, vor dem Departements - Rath, Negierungs- Rath von Rode, in dem Sessionszimmer der unterzeich- neten Regierungs - Abtheilung anberaumt und laden die Pachtliebhaber mit dem Bemerken zu demselben ein, daß sich dieselben vor derLicitation über die zur Uebernahme der Pachtung nöth:gen Eigen- schaften und über den Besiß des nöthigen VBer- mögens genügend auszuweijen haben,

Die Auswahl unter den drei Bestbieteuden bleibt dem Königlichen Finanz-Ministerium vo behalten.

Die speziellen, so wie die allgemeinea Ber- pachtungs - Bedingungen und die Regeln der Li- citation, ferner die Karte und Vermessungs - Ne- gister und das Gebäude - Jnventarium kföunen tagtäglich in unserer Domainen-Registratur wäh- rend der Dienststunden eingesehen werden; auch sind wir auf Verlangen bereit , Abschriften der Licitations- und speziellen Pachtbedingungen ge- gen Erstattung der Kopialien mitzutheilen,

Merseburg, den 11, Oktober 1851,

Königliche Negierung, Ubtheilung fur die Ver- waltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten,

Rinne.

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[946] Nothwendiger Berkauf. Konigliches Kreisgericht zu Berlin, den 6, Dftober 1891,

Das der verehelichien Zimmermeister Philipp, Johaune *malie geb, Schulz gehörige, zu Yoagabii belegene, im Hypothekenbuche des Königlichen Kreisgerichts zu Berlin von den Umgebungen Berlins im Nicderbarmmschen Kreise Vol, X. Nr. 626 pag. 386 verzeichnete Grundstü, ab- geschäßt auf 5361 Rthlr. 22 Sgr, 8 Pf. zufolge der nebst Hypolhekenschein in dem dritten Buxeau einzuscheuden Taxe, soll anl. Mai 198092, Sormags 11 T an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstraße N1 jubhastirxi werden.

[389] No venbiger Delta],

Das hierselbst in der Schwangasse Nr, 6, des Hypothekenbucys uud Nr. 459/460 ter S Anlage belegene Granvstück, das früher dem Zim inermeister Venjamin Richan und dessen Chesrau Laura Pauline, geb, Gottschalk, gehört hat, und dessen Besitztitel gegenwärtig auf den Namen dc1 Peter und Adelgunde Abrechtschen SLheleute be- richtigt 1st, soll Schulden halber im Wege der nothwendigen Subhastation in dem auf

ven 7, Dezember 15994

an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Ternune vertauft werden, Das Grundstuck is auf 7905 Thlr. 18 Sar, 4 Ps abgeschapt, und tann die Taxe mit dem neusten Hypothekenscheine 1m Dten Büreau eiugesechen werden,

Danzig, den 29, Mai 1851.

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„Königl, Stadi- und Kreisger,cht, 1. Abtheilung,

[825] M G u (8

Nachdem über das Vermögen des Kausf- manns C, F. Eichhorn zu Freienwalte a, d. O. durch die Verfügung vom 2, August cr. der Kon- furs eröffnet worden is, haben wir zur Anmel- dung und zum Nachweise der Forderungen der Gläubiger, so wie zur Erklärung über die Bei- behaltung des der Masse bestellen Jnterims- Kurators und Kontradiktors, Justiz - Raths Hank wiß hier, einen Termin auf y

dén: 27, Zaluar: 48525 Vormittags D O

vor dem Herrn Kreisrichter Er ust im hiesigen Kreis - Gerichtsgebäude anberaumt, zu welchem alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüche zu haben glauben , unter der Verwarnung vor- geladen werden, daß sie bei ihzem Ausbleiben mit ihren Ansprüchen an die Masse präkludirt und ihnen gegen die übrigen Gläubiger ein ewi- ges Stillschweigen auferlegt werden wird,

Die dem Aufenthalte nah nicht bekannien S Ct A D ci Z , E z 14S Gläubiger, Kaufleute Neinhardt und Seif- sart, früher zu Berlin, werden hierdurch gleich- falls vorgeladen, E

Denen, welchen es hier an Bikanutschaft fehlt, werden die hiesigen Rechtsanwalte Die tert, D órr sto ck und Cremer, so wie der Justiz- Nath Cassel zu Neustadt - Eberswalde nd E é y R L l , Q Ê Mandatarien in Vorschlag gebracht.

Wriezen, den 23. September 1851.

Königliches Kreis - Gericht. Ersie Abtheilung.

[1944]. B-e.l a n. wma U 4!

4 Bom l7ten d, M. ab sollen täglich von 10 Uhr Gormittags b1s 4 Uhr Nachmittags folgende uns verpfändete, bereits verfallene Weine unv Waaren, zunächst: N O Mad, Bata: circa 2400 ganze und 900 halbe Bouteill, 47r und 48r Medoc divers. Qualität, 7 Orhoft 48r Medoc, 1 Orhoft 47r Sauternes, 1 Piece Cornas, 5 Orxhoft Medoc, (4 Gebinde Cetter-Weine und 2 Piepen Facon Madeira; S | _ dann in Nr. 36 Altstadt, Rosenstraße : Orhoft Franzwein und 1 desgl. kant, Orhoft süße Piccardan, 5 Kuffen Ungar- wein, | l Eimer und 7 Nheinweinstück Ungarwein, 240 Bouteill, wirflihe Champagner in 2 Kisten, 1 Fa} fein Bleiweiß, 2 Kisten Cremser-Weiß und 4 Faß Cichorien 30löthigz zulegt in Nr. 92—93 Altstadt, Butterstr.: 26; Mille Cigarren (meist importirte) und D Rollen Varinas, : in vossentlicber Versteigerung gegen gleich baare Zahlung verkauft werden, Die Ausbietung ge- chieht in Partieen à 50-100 Flaschen, bezieh- il gebinde- und tausendweise, E Thorn, den 4, November 1851,

Königliche Bank-Kommaudite.

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Gera

rur rheinischen Bergbau und Hüttenbetrieb.

Die Herren Actionaire dieser Gesellschaft wer- den hiermit zu der am 1. Dezember 1851, Mit tags, zu Paris tn dem Korrespondenz-Bürecau de1 Gesellschast, No. 48 bis Rue Basse du Rem part, stattfindenden außerordentlichen G

neral-Versammlung eingeladen.

Köln, den 1, November 1851. bares ODerilliieuy C Co,

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L ra E WWARS A EMME T L M E LES: v9 Le

[945]

Verkauf cines Naturalien-Kabinets.

Gegen sofortige Baarzahlung im 14- Thaler- fuße findet

ven 3 December d 6,

Vormittags 11 Uhr, der öffentliche Berkauf eines Naturalien-Kabinets, bestehend aus einer Samm lung von Vögeln und einigen Säugethieren, zu sammen über 800 Stück, worunter sich viele fehr \höne und seltene Exemplare befindenz 2) einer aufs Beste geordneten und gut konservirten Schmetterlings-Sammlung von 4420 Stückz 3) einer dergleichen von circa 4000 Stück und 4) einer Käfer-Sammlung, mit den dazu gehörigen Schränken und Regalen im Hause des Kauf= manns weil. Herrn Hamann allhier dergestalt statt, daß jede Sammlung einzeln ausgeboten wird.

Döbeln, den 14. November 1851,

Adv. Schulze.

Redaction und Rendantur : Schwieger.

Berkin, Dru und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbucut rucerei.

2bonnemecnt betragt. 20 Sgr. für F Iahr » alen Theilen der Monarchie ahnc : Preis-Erhöhung. nit SKeiblatt (Preuß. Adier-Zeitung ) ga 1 Berlin’ 1- Rthir. 7 Sgr. 6 Pf., Cd in der ganzen Monarchie: 8 ¡ Rrhir. 175 Sgr

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E L O ) D é e Alle Posi - Ansiaiten des In - und “t I Î T Þ i Y É t Î c L Auslandes nehmen Sestellung auf es ; j h # den Königl, Preuß. Staais- Anzeiger

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an, für Serlin dic Expediti onen : en-Straße Ur. 57. und adows-Straße lr. 2.

eiger.

Berlin, Sonntag den 9. November 1851.

Se. Majestät der König baben Allergnädigst geruht :

Dem Landrath Freiherrn von Schlotheim zu Stettin den Rothen Avler-Orden vierter Klasse, und dem evangelischen Schul- ehrer Rausch zu Ernsdorf, Kreis Reichenbach, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen z

Den bisherigen Kammergerichts = Rath von Bülow zum Wirklichen Legations- und vortragenden Rath bei dem Ministerium der auswärtigen Angelcgenheiten; fo wie

Den Landgerichts-Assessor Feldmann zu Koblenz zum Staats= Profuragtor bei dem Landgericht in Lrierz und

Den bisherigen fommissarischen Büreau-Vorsteher der Vber-=

Direction in Trier, Ober-Post-Seccretair Attendorn, zum

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Ariegs-Weinisteriunt.

Allerhöchsten Kabinets - Ordre 7 betreffend die Veränderung Garde-ReserLe- ZUsaAnterte Als

beiden Garde-Ulanen-Regimenter.

§ N ¿¿ ; 0 V 4 Mit Be Ug aus Yieine

7 î

Ordre vom L2ten d. M. bestimme Ich hier ur über die künftige Uniform des Garde Reserve-Jnfanterie- Regiments und der beiden (Zarde-Ulanen-Regimenter Folgendes :

l) das Garde-Reser ve-Jnfanterie-Regiment crhâlt an den vorn mit rothem Vorstoß zu versehenden Waffenröcken rothe Kragen

mit weißen, für die Offiziere goldenen Lißen, brandenburgische (ufscläge wie bisher, jedo mit duntkelblauen Patten, durch zángig aelbe Achfelklappen, an den Helmen Adler wie bisher,

At C L (R Ac 5 4 F 5 vf 10 B edoch mit dcm Garde - Stcrn, Diszier = Schabrackten wie das

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Die beiden GarLe =- Ulanen - Regimei

2te Garde-Regiment zu Fuß. j 1

the Abzeiclen , das 1ste Regiment m

C Aabzei(l li, A M d g L

ter erhalten durchgängig l ( nit weißen Knöpsen und Lißen, weißen Epauletts ohne Stern und weißen Czapkas, das Ote Regiment mit gelben Knöpfen und Lißen, rothen Epau- letts ohne Stern und rothen Czaplas; an den Czapîtas, ubcr- cinstimmend mit den Knöpfen, den weißen, resp. gelben Garde- (ler mit Garde: Stern, beide in passender Größe na ciner ) vozulegendeu Probe; Offizier-Schabraden mit dem

herigen Garde-Landwehr-Sterns.

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Garde-Stern statt d ) U 5s i zugleich Mein Wille, dap der Uebergang von der bisherigen Uniformirung der genannten Regimenter zu der vorstehend bestimm ten nur allmälig ausgeführt werde, nicht unbenugzt bleiben z wonach Jch

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Weitere úUberlassc

Bellevue, den 14, Oftover 1851.

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(gez.) Friedrich IHG ilhelm.

(gegengez.) von Stockthaujen. das Kriegs - Ministerium.

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einen Kenntniß gebracht.

Rorstchende Allerhöchste Kabinets - Ordre wird hierdurch zur l S) ; / Ï

29, Oktober 1851. Kriegs - Ministerium. Mislitair-Dekonomie-Departement. Guecinzius, Briesen.

damit die vorhandenen Stücke dem Kriegs =- Ministerium das

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welcher sugendliche Arbetter; Denen Die

Verfügung vom 24, Oftober 1851 betoeffend die Aushändigung der an Ober-Feuerwerker adressirten Brirxfe, Gelber und Pakeke,

Die beifolgende von dem Königlichen General Post-Amt (a.)

im Einverständniß mit dem Kriegs - Ministerium, an die Post - An= stalten erlassene Verfügung,

betreffend die Aushändigung der an Ober-Feuer werker adressirten

Briefe, Gelder und Pakete, wird hiermit bekannt gemacht. Berlin, den 24. Oktober 1851.

Kriegs-Ministerium. Allgemeines Kriegs-Departement.

von Wangenheim. von SchUz.

cia

Verfügung des Königlichen General-Post-Amts vom 24. Ofkto-

1851 in dieser Angelegenheit (f. Königlich Preußischen Anzeiger Nr. L),

Minifterium der geistlichen, ict um O Medizinal: Augelegzenheiten. tcrtwtws- X f e or -— - ... s 4 4 ) Mi j E n a ch

im Regulativ di is L 2 s U f i vom 9. Márz bestimmte Schulbildung felt, UUL Va A

in Fabriken beschäftigt werden d Uirfen, wenn.in. dene selben zur Ergänzung der mangelhaften Schulbildung geeignete Schulen bestehen.

Der §. 2 dres Allerhöchst bestätigten Regulativs Uber die Be- A i D

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schäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken 1. d 9, Márz 1839 bestimmt, daß Kinder, welche das ncunte Lebensjahr zwar überschrit- ten, abcr das scchszehnte Jahr noch nicht vollendei habn, zu einer regelmäßigen Beschäftigung in einer Fabrik oder bet BDeêrg=-, Hutten- und Pochwerken nit gngenommen werd.n durfen, wenn sie nicht einen dreijährigen regelmäßigen Shhusl- unterriht genossen haben oder durh ein Zeugniß des

daß sie die Muttersprache geläuftg

Schulvorstandes nahweisen, : U lesen könn:n und einen Ansang im Sgreiben gemacht haben. Eine Ausnahme hiervon ist nur da gejtattet, wo die Fabrikherren dur Errichtung und Unterhaltung von Fabr ifshulen den Unter- rit: der jungen Arbeiter sihern. Es ist zu unjerer Kenntniß gekommen, daß diese Vorschrifien nichi ¡überall streng befolgt werden, 11 dem öfters darüber hinweggeschen wird, daßin Stclle der im Sinne des G. 2 des gedachten Regulativs einzurihtenden Fab1 ikfs{chulez andexe ungenügenre Einrichtungen für den Unterricht der in den Fabrlien beschäftigten Kinder getroffen werden, welche den regelmäßigen Schulbesuch nicht zu erschcn, sondern nur bei der Vorausseßung, daß ein solcher vorher stattgesunden habe, die Lücken in den erwor- benen Keuntnissen in einzelnen Zweigen des Unterrichts auézuslllen geeignet sind und daher nur den Namen von Nachhüise| ck ulen verdienen. So lobenswerth auch die Fursorge von Gabrifbejißern 1k für die Fortbildung der in ihren Gewerben beschäftigten Kinder, welche den geseßlichen Anforderungen in Beziehung auf den vor ihrer Aufnahme in die Fabriken zu absolvirenden Unterricht noth- dürftig genügt haben, und jo schr daher auch die Errichtung solcher Nachhülfeschulen Beförderung verdient, o fönnen sie doch, auf den Unterricht in einzelnen Lehrgegen]tänden und in wenigen wöchentlichen Stunden beschränkt, die Ortsschulen oder die an deren Stelle im zweiten Abschniit des §. 2 des Regulativs _nachgelasfenen Fabrikshulen nicht erseßen und einen Auspruch auf die hier | stattete Auonahme von der im ersten Abschnitte des U | vorgeschriebenen Regel nich! b-gründen, Wrüngleich die Beurthei-

E R T R O A