errihteten Krankenkassen (Knappschaftskassen) tritt weder die Ge- meinde-Krankenversicherung noch die Verpflichtung, einer nach Maß- gobe E DBEREIIES dieses Gesetzes errichteten Krankenkasse anzu- gehoren, etn. Ae L: L L Ee

Die statutenmäßigen Leistungen dieser Kassen in Krankheitsfällen massen sofern sie den Betrag der für die Fabrik-Krankenkafsen vor- ges riebenen Mindestleistungen nit erreien, spätestens bis zum Ab- lauf eines Jahres nach Inkrafttreten dieses Gesetzes für sämmtliche Mitglieder auf diesen r erhöht werden.

Die dazu erforderliche Abänderung der Statuten der Knappschafts- kassen ist, soweit sie niht innerhalb der gedachten Frist auf dem dur die Landesgeseße oder die Statuten vorgeschriebenen Wege erfolgt, Us die Aufsihtsbehörden mit rechtsverbindlicher Wirkung vorzu- nehmen.

Die Vorschriften des §8. 20 Absatz 1 finden auch auf Knappschafts- kassen Anwendung. s

Im übrigen bleiben die landesgeseßlichen Vorschriften über die Knappschaftskafsen unberührt. da

Für Mitglieder der auf Grund des Geseßes vom 7. April 1876 (Reihs-Geseßbl. S. 125) errichteten eingeschriebenen Hülfskassen, \o- wie der auf Grund landesrehtlicher Vorschriften errihteten Hülfs- fassen, für welche ein Zwang zum Beitritt nicht besteht, tritt weder die Gemeinde-Krankenversicherung noch die Verpflichtung, einer nah Maßgabe der Vorschriften dieses Geseßes errichteten Krankenkasse bei- zutreten, ein, wenn die Hülfskasse, welcher sie angehören, ihren Mit- gliedern mindestens diejenigen Leistungen gewährt, welche in der Ge- meinde, in deren Bezirk die Kasse ihren Siß hat, nah Maßgabe des 8. 6 von der Gemeinde-Krankenversicherung zu gewähren sind. Kassen, welche freie ärztlihe Behandlung und Arznei nicht gewähren, genügen dieser Bedingung durch Gewährung eines Krankengeldes von zwet Dritteln des ortsüblichen ns

J, Strafbestimmungen.

Wer der ihm nah §. 44 oder nach den auf Grund des S. 2 Absaß 2 erlassenen Bestimmungen obliegenden Verpflichtung zur An- oder Abmeldung nicht nachkommt, wird mit Geldstrafe bis zu zwanzig Mark bestraft.

S TE Arbeitgeber, welce den von ihnen beschäftigten Personen bci der Lohnzahlung höhere als die nach §8. 48 und 99 zulässigen Beträge in Anrechnung bringen, werden, sofern nicht nach anderen geseßlichen Bestimmungen eine härtere Strafe eintritt, mit Geldstrafe bis zu dreihundert Mark bestraft. 7

S T2,

K. S{hluß- und Uebergangsbestimmungen. Den Arbeitgebern ist untersagt, die Anwendung der Bestimmungen dieses Gesetzes zu ihrem Vortheil durch Verträge (mittelst Reglements oder besonderer Uebereinkunft) auszuschließen oder zu beschränken. Nertragsbestimmungen, welche diesem Gebote zuwiderlaufen, haben keine rehtliche Wirkung. f uet R E Bas

8 73 B eite

Welche Behörden in jedem Bundesstaate unter Gemeindebehörde, höhere Verwaltungsbehörde im Sinne dieses Gesetzes zu verstehen sind, bestimmt die Zentralbehörde des Bundesstaates.

Die auf Grund dieser Vorschrift erlassenen Bestimmungen sind bekannt zu machen. A

Bei Fabrik- und Bau-Krankenkassen, welche aussc{ließlich für Betriebe des Reichs oder des Staats errichtet werden, können die Befugnisse und Obliegenheiten der Aufsichtsbehörde und der höheren Berwaltungsbehörde den den Verwaltungen dieser Betriebe vor- geseßten Dienstbehörden e erden, Ra As E

L Su s t

Bestehende Krankenkassen, in Ansehung deren nah den bisher geltenden Vorschriften für Personen, welche unter die Vorschrift des 8. 1 fallen, eine Beitrittspflicht begründet war, unterliegen den Vor- schriften dieses Gesetzes. Res

Die Statuten dieser Kassen \ind, soweit fie hinsichtlich der Bestimmungen über die Kafsenleistungen und Kassenbeiträge, über die Vertrètung und Verwaltung der Kasse den Vorschriften dieses Gesetzes Nt Gent: DIS U Se iu ves der dazu erforderlichen Äb- änderung zu unterziehen.

Wird die erforderliche Abänderung nicht bis zu tiesem Zeitpunkte auf dem durch die bisher geltenden Vorschriften vorgesehenen Wege vor- genommen, so wird dieselbe von der höheren Verwaltungsbehörde mit rechtsverbindlicher Wirkung vollzogen.

Bisherige Leistungen dieser Kassen, welche nach den Vorschriften dieses Geseßes von den Krankenkassen nicht übernommen werden dürfen, können, soweit fie niht in Invaliden-, Wittwen- und Waisen- pensionen ktestehen, beibehalten werden, sofern die bisherigen statuten- mäßigen Kafsenbeiträge mit Hülfe der Einkünfte des ctwa vorhandenen Vermögens nab dem Urtheil der höheren Verwaltungsbehörde zur dauernden Deckung der Kossenleistung ausreichend sind, oder auf dem für die Abänderung des Statuts vorgeschriebenen Wege und unter Berücksichtigung der Vorschrift des §. 27 Absatz 2 erhöht werden.

Im Uebrigen finden auf die Abänderung des Statuts die Vor- {riften der 88. 20, 26 Anwendung.

S400,

Für Kassen der in §8. 74 bezeichneten Art, welche neben den na den Vorschriften dieses Gesetcs zulässigen Leistungen Invaliden-, Wittwen- und Waisenvensfion gewähren, treten folgende Bestimmungen in Kraft:

l) Die bisherige Kasse bleibt als Krankenkasse bestehen. Auf dic- selbe finden die Vorschriften des §. 74 Anwendung.

2) Der statutenmäßigen Vertretung der bisherigen Kasse, bei Fabrik- kassen (§ 53) dem Betriebsunternehmer oder den Betriebsunternehmern, ist gestattet, eine besondere Pensionskasse mit Beitrittszwang für die- jenigen Klassen von Personen, welche der bisberigen Kasse beizutreten verpflichtet waren, zu errichten.

3) Für die neue Pensionskasse ist dur Bescbluß der Vertretung der bisherigen Kasse, bei Fabrikkassen durch den Betriebsunternehmer oder die Betriebsunternehmer, nach Anhörung der Vertreter der bis- herigen Kassen ein Kassenstatut zu errichten.

0) Findet die Errichtung ciner besonderen Pensionvéskafse statt, so erfolgt die Verwendung des Vermögens der bisherigen Kasse na Anordnung der höheren Verwaltungsbehörde in der Weise, daß zu- nöchst derjenige Betrag, welcher zur Deckung der bereits entstandenen Pensionsansprüche erforderlich ift, ausgeschieden und der Pensionskasse mit der Verpflichtung, diese Ansprüche zu befriedigen, überwiesen wird. Der Nest des Vermögens wird zwischen der Krankenkasse und der Pensionskasse mit der Maßgabe vertheilt, daß der Krankenkasse höchstens der cinjährige Betrag der nach Vorschrift des neuen Kassen- statuts für die derzeitigen Kassenmitglieder zu erhebenden Beiträge überwiesen wird.

5) Wird eine besondere Pensionskasse nit errichtet, \o ist na Anordnung der höheren Verwaltungsbehörde aus dem Vermögen der bisherigen Kasse derjenige Betrag auszuscheiden, welcher erforderlich ist, um die bereits entstandenen Pensionsansprüche zu decken.

Für den ausgescbiedenen Vermögenstheil i von der höheren Verwaltungsbehörde eine besondere Verwaltung zu bestellen, auf welche die Verpflichtung zur Befriedigung der Pensionsansprüche übergeht.

Reicht das Vermögen der bisherigen Kasse nit aus, um die bercits entstandenen Pensionsansprüche zu decken, so werden die letzteren um den nicht gedeckten Betrag pro rata ermäßigt.

Deéèr nah der Ausscheidung verbleibende Rest des Vermögens der bisherigen Kasse, und der nach Befriedigung sämmtlicher auf den ausgeschiedenen Vermögenstheil angewiesenen Ansprüche von diesem verbleibende Rest fallen der Aranfemafse zu.

D 0%

Das Gesetz, bctreffend die Abänderung des Titel VIII. der Gewerbeordnung vom 8. April 1876 (Reihs-Gesetzbl, S. 134), wird aufgehoben.

S A p Hier Se

chriften der Abschnitte C bis 6G dieses Gesetzes fallenden Kassen keine wendung mehr.

8 &. T7. : Dieses Gesetz tritt mit dem 1. Juli 1883 in Kraft. Urkundlich 2c.

Gegeben 2c. (Begründung folgt.)

Statistische Nachrichten.

Der Abschuß der reißenden Thiere in Algier. (Stat. Corr.) Von der Kolonialregierung Algiers sind kürzlich nähere Mit- theilungen über die im Laufe des Jahres 1880 in diesem Gebiete ge- tödteten reißenden oder überhaupt \{ädlichen Thiere veröffentlicht worden. Da diese Mittheilungen auf Grund der für die Tödtung derselben gewährten Prämien zusammengestellt sind, \o können sie über den Kampf, den der Mensch in diesen Landestheilen mit den wilden Thieren zu führen gezwungen ist, wohl ein annähernd zu- treffendes Bild gewähren. Wir entnehmen dem „Journal d'Agri- culture pratique“, daß im vorbezeichneten Zeitraume getödtet wurden in den Provinzen:

Algier Oran Constantine überhaupt Löwen und Löwinnen . 1 — 15 16 Dante T 20 18 62 100 junge Panther Es 2 — 10 12-. Oen 63 66 192 141 chafale 1625 934 341 2900

Die Gefammtziffer von 3169 reißenden Thieren, die im Jahre 1880 vernihtet wurden, übersteigt diejenige des Jahres 1879 um 703 Stück. Die Zunahme entfällt jedo fast auss{ließlich auf die Schakale, deren Ausrottung wohl nicht so energisch würde betrieben werden, da sie durch Verzehren der gefallenen Thiere in sanitätspolizei- lichem Interesse von wesentlichem Nutzen sind, wenn sie nicht ander- seits dem Wilde und Geflügel, insbesondere aber den Weinbergen zur Zeit der Traubenreife ungemein {hädlich wären. N

Bemerkenswerth ist die Abnahme der nur Fleisch fressenden Thiere, der Löwen und Panther, die vor der fortschreitenden Kolo- nisation und der dichter werdenden Bevölkerung sich immer mehr zurüdlziehen, und derea Bewegungs8gebiet dabei von Jahr zu Jahr mehr einge]chränkt wird. Während vor ungefähr fünfzig Jahren, zur Zeit als die Franzosen diese Gebietstheile zum ersten Male dauernd betraten, die Löwen noch im Gebiete von Oran heimish waren und bis an die Meeresküste, ja sogar vor den Thoren der Städte herum- streiften, finden fich dieselben jeßt nur noch in den südlihsten Gegen- den dieser Provinz. Eben fo selten ist der Löwe und Panther in der Provinz Algier geworden. In den gebirgigen und waldreihen, wenig bewohnten Schluchten der Provinz Constantine haben sie ihre letzte e a gefunden, wie dies auch die amtlichen Zahlen erkennen assen.

— Ein vorläufiger Abs{chluß der Statistik über Jugend- bezw. Schulsparkassen ergiebt, nah dem „Bildungs-Verein“, folgendes Resultat:

1) Sbulen mit Sat eta c 491 2) Sonstige Spareinrichtungen für die Jugend (Konfirmanden-

Sonntagss{chul-Sparkafsen e) i: N 26 E L : Summa 59517 3) Von diesen Kassen ad 1 und 2 find a in Städten . E 152 b. auf dem Lande A 000 A Summa = 517 4) CLebreL betbelligten Baan a N L e C0 E . 50387

6 Sparer é E s A, A 6) Oohe-der Einlagen Ua 1421 902 A. Von 159 Kassen liegen noch keine ziffermäßige Angaben vor.

Soeben erschien, herausgegeben vom Verein für Jugend- \parkassen in Deutschland: Die Einrichtung einex mit einer öffentlichen Spar kasse verbundenen Sammel- oder Hülfs- (z. B. Jugend- oder P fennig-) Sparkasse. Vollständig erläuternder Text, auch Formular-Schemata nebst Rechnungsbeispielen, auf dem Titel- bogen des Tagebuchs solcher Kasse. 3 S. gr. Fol. Pr. 10 -, dazu 1) Einlegebüchlein à 5/4 Bogen f. 5 H, à § Bog. f. 3 -Z; ob für Jugend- oder Pfennigsparkasse ist anzugeben, 2) Tagebuch, 1 Bogen gr. Fol. für 34 Nrn. þ. 1 Jahr. 12 Bogen, wobei obiger Titelbogen, inkl. 10 «4 Porto kosten 60 „Z. 3) Korrespondenzbuch f. d. Verkehr mit der Hauptsparkasse, auf 3 Jahre eingerichtet. Eine Kollektion von Nr. 2 u. 3 mit Text (\. oben), f. c. 130 Sparer auf 2—3 Jahre inkl. Porto t. 60 4. Spezieller Preiscourant über diese z. T. nach bereits anderwärts bewährten Mustern bearbeiteten, auch von Fachmännern geprüften Formulare werden franko und gratis versendet von Hrn. Jordan, Stadtverordnetenvorsteher in Glogau, und Hrn. Senckel, Pfarrer u. Schulinspektor, Geschäftsführer d. Vereins f. J., in Hohenwalde bei Müllrose (p. Frankfurt a. O.).

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Von der mit Abbildungen und Karten reich illustrirten neuen c % b , , * Auflage von Brockhaus’ Konversations-Lerikon, welche

rasch und regelmäßig vorwärts schreitet, sind soeben wiederum 3 neue Hefte, 19—21, erschienen. Dieselben führen den Text von „Auf- nehmen“ bis zu „Boyza*“, enthalten eine Menge interessanter, theils kurzer, theils längerer Artikel aus den verschiedenen Wissensfächern, und bringen, außer mehreren in den Text gedruckten Figuren in Holzschnitt, 4 Bildertafeln : Baustyle I1I., 1V u. V. (römischer Styl 1 u. 2 und byzantinisher Styl) und Bären, sowie 2 kolorirte Land- karten: Balkanhalbinsel und Altlantischer Ozean.

— Ioseph Baer u. Co., Buchhändler und Antiquare, die in Frankfurt a, M. ein in allen Fächern der Literatur rei assortirtes Lager unterhalten, außerdem au eine Nicderlage in Paris, und in London eine Agentur besitzen, haben vor Kurzem 2 Kataloge über ihr antigquarishes Bücherlager, Nr. 110 und 111, ausgegeben. Lager- katalog 110 entbält ein Verzeicbniß von 863 Schriften über spanische und portugiesische Geschichte, sowie über die Philippinischen Jnseln, von denen 579 sih auf Spaniens und Portugals Geschichte, 254 auf spanische und portugiecsisbe Sprahe und Literatur, 30 aber auf die erwähnten Inseln beziehen, — Lagerkatalog 111 bringt ein Verzeichniß von 1783 Schriften zur Gescbibte Deutschlands, zum großen Theil aus der Bibliothek des verstorbenen Hof- und Archivraths G. Brückner in Meiningen, und zwar unter folgenden Rubriken: Allgemeines, Zeitschriften, Regesten- und Urkundenwerke, Diplomatik (428 Nrn. im Ganzen), deutsche Urgeschichte (164 Nrn.) deutsche Geschichte im Mittelalter (371 Nrn.), von der Reformation bis Ende des 30jährigen Krieges (215 Nrn.), vom westfälishen Frieden bis 1789 (279 Nrn.), von 1789 bis 1815 (260 Nrn.), deutsche Geschichte seit 1815 (96 Nrn.). In allen Abtheilungen findet man eine Menge wichtiger und zum Theil sehr seltener Schriften, so daß vorstehender Katalog als ein höchst werthvoller Beitrag zur Literatur über Deutsch- lands Geschichte bis zur neuesten Zeit bezeichnet werden kann.

— K. F. Köhlers Antiquarium in Leipzig hat kürzli Katalog Nr. 361: „Genealogie, Numismatik, Geschichte“ veröffentliht, Derselbe enthält ein reihhaltiges, im Ganzen 1551 Nummern umfassendes, Verzeichniß wichtiger und werthvoller Schriften über die eben genannten Wissensgebiete und zwar unter folgenden Rubriken: 1. Biographishe Werke, Adelsgescbichte, Heraldik, Sphra- gistik (im Ganzen 268 Schri dend; II. Numismatik (incl. der orienta- lisben, im Ganzen 286 Schr ften); 111, Militaria odcr Kriegs- geschichte (90 Schriften); 1V. Nachtrag geschichtlicher Werke (Supplem. zu Katalog 358— 360): 1) Deutshe Geschichte (252 Schriften), 6 Geschichte der romanishen Völker Mnncees und Italien, im

anzen 107 S{riften), 3) Geschichte der Niederlande, Großbritanniens und der \kandinavishen Reiche (im Ganzen 73 Schri ten), 4) Ge-

Das Meley über cingescriebene Peieen vom 7. April 1876 (Reichs-Geseybl. S. 125) findet in Zukunft auf die unter die Vor-

{ichte von Oft-Eurova (Rußland, Polen, Rumänien, Serbien,

GrieWenland, die Osmanen, im Ganzen 81 Schriften); V. Amerika: Ethnographie und Geschichte: 1) Entdeckungsgeshichte, Westindien, Central- und Südamerika (114 Schriften), 2) Nordamerika und Nordpolländer (1906 Schriften); VI. Anhang (174 Schriften). Jn allen Abtheilungen, namentli in den ersten 4, findet man cine Menge Bs Werke, die in Köhlers Antiguarium vorräthig find, ver- zeichnet.

Gewerbe und Handel.

Dortmund, 1. Mai. (Eff. Ztg.) In der Eisenindustrie macht si die schon seit längerer Zeit andauernde Zurückhaltung der Käufer immer mehr fühlbar und ift darauf auch wohl das weitere Zurückgehen des Roheisens der rheinish-westfälischen Hochofenwerke zurückzuführen. Puddeleisen wird stark zu 62 4 angeboten und ist bei größeren Abschlüssen wohl auch noch billiger zu haben. Bessemer- eisen wird durch den fortwährenden Preisrückgang des entsprehenden englischen Produkts sehr ungünstig beeinflußt. Spiegeleisen tendirt zwar noch am besten, da es im Auslande ziemlich gut gefragt ist, aber eine Verminderung des Begehrs und ein Weichen der Notirungen ist doch auch darin eingetreten. Erfreulich ist, daß Luxemburger Roheisen seine Festigkeit bisher behauptet hat; Gießereicisen hat die bisherigen Konventionspreise ebenfalls beibehalten und find die der Konvention angehörenden Hochöfen nicht geneigt, eine Preisermäßigung eintreten zu laffen, da #ich die Nachfrage auf ziemlich befriedigender Höhe erhält. In der Walz- eisenbranche ist der Bedarf in {weren Blechen und Faconeisen, namentlich in Trägern, sehr rege geblieben und find die betreffenden Notirungen daher aub mit Leichtigkeit aufrecht erhalten worden. Aber in Stabeisen hat sih der Verkehr verflaut und sind die Preise daher nur mit Mühe zu behaupten. Die größeren Werke bestchen zwar noch immer auf 140 46 pro Tonne, aber die zweite Hand giebt billiger ab. Die Stabeisenfabrikanten verhandeln \chon feit einiger Zeit über den Abschluß einer Konvention zur Regelung der Preise und wäre zu wünschen, daß dieselbe zu Stande käme, damit die in früheren Jahren eingerissene Preisschleuderei verhindert würde. In Feinblehen und Walzdraht vermindert sich ebenfalls wie in Stabeisen der Begehr. Die Stahblwerke sind fortwährend flott beschäftigt, haben auch neue Aufträge durch ausgeschrie- bene Submissionen heimisher Bahnen zu erwarten. Doch macht sich bei denselben das Ausbleiben amerikanischer Aufträge leider be- merkbar. Bei kürzlih in Jtalien und Dänemark abgehaltenen Sub- missonen wurden die deutschen Stahlwerke leider durch die bekannte englishe Firma Bolckow, Vaughan u. Comp. in Middleësborough unterboten. Die Waggonfabriken sind fo reihlich mit Aufträgen ver- sehen, daß bei fürzlih in Bromberg und Breslau abgelhaltener Sub- mission auf Lieferung von Waggons sämmtliche Submittenten eine Frist von 43 bis 7 Monaten bis zum Beginn der Ablieferung ver- langten, wobei zu bemerken, daß si bei den Submissionen LWaggon- fabriken aus allen Theilen Deutschlands betheiligten. — Der Absatz an Kohlen und Koke ist zwar in Rücksicht auf die gegenwärtige Jahreszeit ein sehr bedeutender, aber da die Produktion den Bedarf übersteigt, so sind die Preise gedrückt.

— Die „New-Yorker Hdls.-Ztg.“ äußert fich in ihrem vom 21, v. M. datirten Wochenbericht folgendermaßen: Ueber das Geschäft am Waaren- und Produktenmarkt läßt ih diefe Wowe nicht viel Rühmliches sagen. Am Brodstoffmarkt dauerte die Hausse fort, doch ist troß des sehr beträchtlihen Avanz, der ctablirt wurde, an einzelnen Tagen in etwas größerem Umfange als bisher für Export gekauft worden, am Schluß aber licgt diese Branche des Ge- \châfls wieder ganz darnieder. Am Fra chtenmarkt bleibt die Stim- mung cine sehr gedrückte. Baumwolle in disponibler Waare be- gegnete lebhafter Erportfrage, Termine hatten dagegen stilles Geschäft. Brasil - Ka ff ees sind niedriger, und JIavas verkehrten in weichender Tendenz, während westindisbe Sorten mäßige Beachtung fanden. Am Rohzucker markt konnten sich vorwöchentliche Shlußnotirungen nur mühsam behaupten. Das Geschäft in Provisionen nahm einen ruhigen Verlauf. Terpentinöl ift «flau und niedriger, Harz dagegen bei regem Crportbegehr schr fest. Am Hopfenmarkt erscheint eine besscre Stimmung zum Durchbruch zu gelangen. MRaffinirtes Petroleum if fest. Das Geschäft in fremden sowie einheimischen Manufakturwaaren war ftill. Der Import fremder Webstoffe beträgt für die heute beendete Woche 2560161 Doll. gegen 1 845 660 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.

London, 3 Mai. (Allg. Corr.) In dem mit dem 30, April abgeschlossenen Jahre hat die Londoner Kompensations- Börse (Clearing-Fouse) für 472 665 000 £ mehr Geschäfte gemacht als in 1880/81. In den 15 Jahren, seit welchen überhaupt die genaue Statistik des Clearing- Hauses gemacht wird, waren die Ge- fsammtumsäße jedes Jahres folgende: 1867/68 3 257 411 000 £, 1868/69 3534 039 000 £, 1869/70 3730623000 £, 1870/71 4 (0113 464 000 £, 1871/72 5 359 722 000 £, 1872/73 6 003 335 000 £, 1873/74 5993 586 000 L, 1874/75 6013299000 £, 1875/76 5 407 243 000 £, 1876/77 4 873 000 000 £, 1877/78 5066 533000 £, 1878/79 4883 091000 L, 1879/80 5265 9760C0 £, 1880/81 5 909 789 000, 1881/82 6 382 654 000 £.

Literarische Neuigkeiten und periodisheSchriften.

Milch{ - Zeitung. Nr. 18, — Inhalt: Die weißen und \chwarzen Schweinerassen. Von v. Mendel, Oldenburg. — Centri- fugenbetrieb und Käsefabrikation. Von Mann, Hildesheim. — Ver- schiedene Mittheilungen, Deutschland. Berlin, Wiesenbauschule. Hufbe- \{lagprüfung. — Kiel. Molkerei-JInstruktoren. — Dresden, Verkehr auf dem Centralshlacthof in Dresden. — Schweiz. Zürich. Hebung des Futterbaus. — Großbritannien. London. Neues Fleischpräservirungs- mittel in Australien, — Ansteckende Hausthierkrankheiten. Schweiz. Stand der Viehseuhen in der Schweiz im Quartal Januar-März 1882, — Ausstellungen. Thierschauen in Littauen und Masuren. — Allgemeine Berichte. Viehabnahme in England — Prferdebestand und Pferdezucht in Elsaß-Lothringen, — Erfahrungen in der Praris. Versuche über eine längere Zeit fortgeseßte und aus\cließlihe Fütte- rung einer Kuh mit möglichst kurz geschnittenem Häcksel und Futter- mehl. — Probeschlachtungen. — Kontrole über Futtermittel. — Sta- tistik. Fleishlonsum in Wien. — Frankreich. Ueber den Konsum von Pferde-, Esel- und Maulthierfleis{ch. — Geräthe-, Mascinen- und Baukunde. Oelkuchenbreher. — Syprech{bsaal. Zum Centrifugen- betrieb, — Förderung der Hühnerzucht. — Herstellung von Kunst- butter in Amerika. — Vertilgung der Feldmäuse. — Milchwirth- schaftliher Verein. — Beschickung der Ausftellung in Porto Alegre mit Butter. — Deutshe Viehzucht- und Herdbuh-Gesellschaft. — Personalien. — Marktberichte. — Anzeigen.

Correspondenz-Blatt des Niederrheinischen Ver- eins für öffentliwe Gesundheitspflege. General- register über Band 1.—X. 1871—1831. Von Dr. Lent, prak- tischer Arzt in Cöln, Sekretär des Vereins, Cöln 1882, Verleger : Niederrheinisher Verein für öffentlihe Gesundheitspflege. mission: M. Dumont-Schaubergsche Buchhandlung in Cöln.

Das Schiff, Wochenschrift für die gesammten Interessen der Binnenschiffahrt. Nr. 109, — Inhalt: Das Rhein-Weser-Elbe- Kanalprojekt, — Der Elbwasserstand 1881, — Von der Netze. — Dampffkestelerplosion auf dem Mississippi. — Zur Erplosion auf der „Austria“, — Centralverein für Hebung der deutschen Fluß- und Kanalschiffahrt. — Wasserbau. — Schiffbau. — Scbiffahrtsbetrieb. — Flößerei. — Unfälle. — Geschäftsberichte. — Frachtenmarkt. — Course, — Wasserstand. — JInîerate.

In Kom- i

„A2 10D

Zweite Beilagé - zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 5. Mai

P'Iuscrate fir ter Dai ma a WEffentlicher Auzeiger.

Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels-

register nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutshen Reichs-Anzeigers und Königlich Prenuf:ishen Staats-Anzeigers : Berlin 83W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen

2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc,

4. Verloozsung, Amortisation, Zinszahlung

1882,

5. Industrielle Etablisesments, Fabriken

erate nehmen an: die Annoncen-Erpeditionen des

„Juvalideudank“, Rudolf Mosse, Haasensicin

und Grosshandel. & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Verschiedene Bekanntmachurgen. Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

6. 7. Literarische Anzeigen. S Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

Anuoncen-Bureaux.

2M 26 u. s. w. von öffentlichen Papieren, Familien-Nachrichten. beilage. E24 Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen. 3) 5,35 Ar Hausgarten daselbst, Kbl. 11 Montag, den 26. Juni 1882, dur den Amtrichter Hentschel am 18. April 1882

Oeffentliche Ladung. Der Tischler Julius Oscar Parz. 279, ; Nâchmittags 34 Uhr, für Recht erkannt: _ — Gustav Braunack, geboren zu Zülchow, Kreis Randow, 4) 19,13 Ar desgleichen daselbst, Kbl. 11 | im Beckerschen Wirthshause zu Schweriasdorf | 1. Die unbekannten Fubéressenidn werden mit ihren am 23. Oktober 1853, evangelisch, zuleßt wohnhaft Parz. 280, anberaumten Termine versteigert werden. Ansprüchen auf nachstehende bei der Zwangsverstei- zu Hörde, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der 5) 10,23 Ar Wiese, der Pfingstanger, Kbl. 1 Kaufliebhaber werden damit geladen. gerung der Pfandgrundstücke zur Hebung gelangte Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehen- Parz. 16, Alle, welche daran Eigenthums-, Näher-, lehnre{cht- | und Mangels Meldung legitimirter Empfangs- ‘Den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er- 6) 6,15 Ar Acker, das Brammburgerfeld, KbIl. 1 | liche, fideikommissarishe, Pfand- und sonstige ding- | berechtigter zur Verwahrung genommene Kausgelder-

laubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreih- tem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, — Vergehen :gegen 8. 140 Abf. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Derselbe ‘wird auf den 14. Juui 1882, Bormittags 11 e vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts Kaiserstraße hier, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigten Ausbleiben wird der- felbe auf Grund der nach §8. 472 der Straf- Pprozeßordnung von dem A Landraths8-Amt zu Stettin über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung ver- urtheilt werden. (M. 76—82.) Dortmund, den 11. April 1882. Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhaftationen, Wufgebote, WDr- ladungen n. dergl. {20365

] Verkaufsbekannimahung und Aufgebot.

In Sachen des Gastwirths Chr. v. Fintel in Schwalingen, Gläubigers, wider den Neubauer Hein- cih Gefers in Grauen, Schuldner, wegen Forderung, foll auf Antrag des Gläubigers die dem Schuldner gehörende Neubauerstelle, Haus Nr. 3 in Grauen, bestehend aus:

I. cinem von Falwerk erbauten und mit Stroh gedelten Wohnhause, enthaltend 2 Stuben, 2 Kam- mern, einen geräumigen Vorplaß, Hausdiele, Boden- raum und Stallung für Bieh, e 25 m lang und 13 m breit, versichert in der Bremen-Verden- \{en Brandkasse zu 3700 4,

IT. cinem Nebenhause, von Fachwerk erbaut und mit Stroh gedeckt, enthaltend 2 Stuben, 1 Kammer, See Bodenraum und Stallung für Vieh,

röße 9 m lang und ca. 8 m breit, versichert in der vorgedachten Brandkasse zu 400 H,

IIT. einem Speicher, von Fachwerk erbaut und mit Stroh gedeckt, enthaltend Stallung für Vieh, Größe 13 m lang und 8 m breit, versichert ebenfalls in derselben Brandkasse zu 300 4 und

IV. den sonstigen unter Artikel Nr. 3 der Grund- steuer-Mutterrolle des Gemeindebezirks Grauen ver- zeichneten Grundstücten:

Kartenblatt 1 Parzelle Nr. 2 (121)201 30 70 103 104 105 106 107 181/121 134/15 135/14 136/14 137/70 L 138/67 von zusammen 27 ha 53 a 20 qm mit einem Nein- ertrage von 15%/100 M, zwangéweise in dem dazu allhier anberaumten, wenn annehmbar geboten wird, einzigen Verkaufs- termin am Brett, den 30. Juni 1882, Morgens 10 Uhr, öffentli meistbietend verkauft werden, und werden Kaufliebhaber dazu hiermit geladen.

Die Verkaufsbedingungen und der Auszug aus der Grundsteuermutterrolle können auf hiesiger Gerichts- {reiberei eingesehen und abschriftlich erbeten werden.

Zugleich werden alle Diejenigen, welhe an den vorbezeihneten Immobilien Eigenthums-, Näher-, [lehnrechtliche, fideikommissarisbe, Pfand- und \son- stige dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realbere{htigungen zu haben vermeinen, aufge- Pt selbige im obigen Termine anzumelden und

ie darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Ret im Verhältnisse zum neuen Erwerber der Stelle verloren geht. Soltan, den 20. April 1882. Königliches Amtsgericht. 11. F. Kro seber g.

[20402] Verkaufs - Anzeige nebst Aufgebot.

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In Sachen der minderjährigen Lucie Fi in Cassel, vertreten dur idre i t M

Emilie Trautmann, geb. Eike, daselbst, Gläubigerin, gegen den Gastwirth Heinrich Wilhelm Ludewig und dessen Ehefrau, Elise, geb. Lese, in Hemeln, Scbuldner, wegen Forderung, soll der dem Mit-

chuldner Ehemann udewig gehörige, im Gemeinde-

irke Hemeln belegene Grundbesiß, als: 1) 5,99 Ar Hofraum im Dorfe, Kbl. 11 Parz. 278, mit darauf stehendem Wohnhause neb

Scheune, Stallungen, Backhaus und Abtritt, Nr. 15 der Häuserliste und zuglei Se Se ereht-

bâudesteuerrolle für Hemeln, mit samen und allem sonstigen Zubehör,

arz. 133,

9 16,69 Ar Acker daselbst, Kbl. 1 Parz. 171,

8) 10,12 Ar Weide vor dem Brammburgerfelde, Kbl. 2 Parz. 98,

9) 19,27 Ar Weide, am Deichufer, Kbl. 3

Parz. 4, 10) 9,13 Ar Wiese, unter der Hühnerburg, Kbl. 4

Parz. 19, 11) 2,54 Ar Aer, der Lohberg, Kbl, 12 Parz. 187, zwangsweise in dem dazu auf Freitag, den 14. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr, : allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden. : Kaufliebhaber werden damit geladen. Alle, welche daran Eigenthums-, Näher-, lehn- rechtlihe, fideikommissarische, Pfand- und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden auf- gefordert , selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Necht im Verhältniß zum neuen Erwerber der Grundstücke verloren gehe. Münden, den 27. April 1882. Königliches Amtsgericht, Abth. I. (Unterschrift.)

[20391] Aufgebot.

Von E r Va S ist behufs Löschung folgénder alten Hypotheken :

1) 10 Thlr. Conv. Geld oder 10 Thlr. 8 Gr. 3 Pf. im 14 Thalerfuße mit Zinsen zu 5 v. H. un- bezahltes Kaufgeld dem Rathmann Christian Carl Günther in Lößnitz, haftend auf Fol. 78 des Grund- und Hypothekenbuchs für Lößnitz, lt. Kaufs vom 91, August 1816;

2) 100 Thlr. —. —. Pr. Cour. Handels\{uld Wenzel Reicheln, Franz Roshern und Franz Friß- {en in Sebastiansberg in Böhmen, haftend auf Fol. 204 des Grund- und Hypothekenbuhs für Löß- nitz lt. Hülfsschein vom 8. August 1828;

3) 11 Thlr. 7 Gr. 3 Pf. Preuß. Cour. Waaren- {huld dem Sekretär Georg Christoph Scherf in Lößnitz, haftend auf Fol. 503 des Grund- und Hypothekenbuchs für Lößniß;

4) 44 Meißn. Gulden 12 Ngr. Conv. M. oder 40 Thlr. 2 Gr. 5 Pf. im 14 Thalerfuße unbe- zahltes Kaufgeld an Johann Gottlieb Zimmermann in Breitenbrunn.

16 Meißn. Gulden 4 Gr. 8 Pf. Conv. M. oder 9 Thlr. 5 Gr. 8 Pf. im 14 Thalerfuße rückständige Zinsen von dem gedachten Kaufgeld an denselben,

2 Meißn. Gulden 6 Gr. Conv. M. oder 2 Thlr. 1 Gr. 7 Pf. im 14 Thalerfuße unbezahltes Kauf- geld an Johanne Rosine, verehel, Zimmermann, in Breitenbrunn,

5 Meißn. Gulden Conv. M. oder 4 Thlr. 14 Gr. 9 Pf: im 14 Thalerfuße dergl. an ebendicselbe,

aftend auf Fol. 23 des Grund- und Di potte ren bus für Niederaffalter, lt. Kaufs nebst Kauf- gelderanweisung vom 10. April 1809,

auf Antrag i

¡u 1) 200 M August Enoch Richter

n Lounlg, ;

zu 2) des Schuhmachermeisters Johann Gottlieb

Graf daselkst, S :

zu 3) pes ers Christian August Leichsenring daselbft,

zu 4) des Strumpfwirkers Carl Louis Schettler

in Niederaffalter

die Einleitung des Aufgebotsverfahreus bc-

{lossen und als Aufgebotstermin

der 14. Zuli 1882,

Vormittags 10 Uhr,

beslimmt worden. i :

Alle Diejenigen, welche an die bezeihneten Hvpo- theken Ansprüche und Rechte zu haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem an- beraumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls auf Antrag der Eigenthümer der belasteten Grundstücke die Löschung dieser Hypotheken im betreffenden Grund- und Hypo- thekenbuche erfolgen wird. 1

Lößnih, im Sächs. Erzgebirge, am 29. April 1882.

Das Königliche Amtsgericht. Uhlemann.

Verkaufs-Anzeige nebst Edictalladung.

In Sachen i: S der Ehefrau des Landwirths Heinrich Frieling, Anna, geb. Schönfeld, zu Bagband, Gläubigerin,

gegen ,

die Erben des Casjan Gottlieb Reitmeyer in Sch{werinsdorf, Schuldner,

soll der den Leßteren gehörige, auf den Namen des Casjan Gottfried Reitmeyer, im Grundbuche von Scchwerinsdorf, Band 1. Blatt Nr. 7 use lid

[20426]

Grundbesitz, bestehend aus einem Wohnhause, lfd. Nr. 42 der Gebäudesteuerrolle, Nutungswerth 18 4 und sonstigen Grundstücken zu Shwerinsdorf, Nr. 41 der Grundsteuer - Mutterrolle, groß 3 ha 80 a

lie Rechte, insbesondere Servituten und Real- berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge» fordert, felbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe. Leer, den 28. April 1882. Königliches Amtsgericht. T. v. Nordheim.

[20410] Aufgebot. S Nachdem der Ackersmann Jacob Altmaier în Aspisheim wohnhaft, handelnd als geseßliher Vor- mund seiner mit seiner verlebten Ehefrau Elisabetha, geborne Knewit, erzeugten minderjährigen Tochter Maria Altmaier Zwecks Verfügung der auf Grund der Ersißung beanspruchten Ueberschreibung der nach- bezeichneten îin der Gemarkung Aspisheim gelegenen Parzellen: Line I., Nr. 211. Grabgarten im Ort, lur I., Nr. 212, Hofraithe im Ort, auf deren Namen unter Beischreibung des Erwerbs- titels bei dem unterzeichneten Amtsgerichte den Grlaß eines Aufgebots beantragt hat, auch dieser Antrag durch Beschluß vom Heutigen für zulässig erklärt worden ist, werden hiermit alle Diejenigen, welche Ansprüche auf die vorbezeiW&neten Item erheben zu fönnen glauben, aufgefordert, um so gewisser, \päte- stens in dem auf den 6. Juli 1882, Vormittags 9 Uhr, in öffentlicher Sißung des unterzeichneten Gerichts anberaumten Aufgebotstermin ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, als sie sonsten von dem Rechts- nachtheile der Anerkennung der Ersitzung getroffen werden und der entsprechende Eintrag in das Mu- tationsverzeichniß erfolgen wird. Bingen, den 22. April 1882. Gr. Amtsgericht Bingen. gez. I. V.: Neundörfer. Zur Mau gungt ein,

Gerichts\chreiber.

[20364]

Verkaufs3anzeige nebst Ediktalladung. In Sachen der Altentheilerin Wittwe Meta Mindermann, geb. Rodenburg, in Lüningsee, Gläu- bigerin, gegen den Brinkköthner Hinrih Minder- mann daselbs, Schuldner, foll die dem Schuldner gehörige, unter Nr. 9 in Lüningsce belegene Stelle, bestehend aus:

) einem Wohnhause, 2) einer Scheune,

3) einem Bacofen,

4) einem Brunnen und E

5) 5 ba 44 ar 94 qm Ländereien in der Feldmark Lüningsee,

zwangsweise in dem dazu auf

VEottag, den 16. Juni d. J.,

orgens 10 Uhr, i

allhier anberaumten Termine öffentlih versteigert werden. :

Kaufliebhaber werden damit geladen. s

Die Kaufbedingungen können auf der Gerichts- schreiberei eingesehen werden. :

Alle, welhe daran Eigenthums-, Näher-, lehn- rechtliche, fideikommissarishe, Pfand- und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real- berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge- fordert, selbige im obigen Termine anzumelden

unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle des Grundstücks verloren geht.

an die Gerichtstafel veröffentlicht. Lilienthal, den 1. Mai 1882, Königliches Amtsgericht, Abth. I. Meyer.

[20387 Bekanntmachung.

in Bullenwinkel, Gläubigers, egen

a./d. O., Schuldner, wegen

orderung, hat der Gläubiger die

ohnstelle Nr. 137 dabier

hebung der Zwangsvollstreckung beantragt.

Es kommt daher diese SEI s in 30. Mai d. I dahier anstehenden Versteigerungs termin nicht mit zum Verkaufe und wird das Au gebot vom 20. März d. J. bezüglich derselben zurü genommen.

Neuhaus a./d. O., den 28. April 1882.

Königliches O ese.

[20448]

2) 37 Qu.-Meter Hofraum daselbst, Kbl, 11

Parz. 161, nebst Keller

- s Reinertrag 228/100 Thlr., zwangsweise in dem au

und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber Der Aus\c{lußbescheid wird nur durch Anschlag

In Sachen des esers Claus Albert Meyer

g den Gastwirth Claus v. Spreckelsen in Neuhaus

bestehend aus Wohnhaus, Kegelshauer und der unter Art. 124 der Grundsteuermutterolle von Neuhaus a./O. auf Bl. 3 verzeihneten Parzelle Nr. 439/201 2c., aus dem Pfandnexus entlassen und die Auf-

em auf den

In Sagen, betreffend das Aufgebot von Kaufgeldern,

massen: 1) eine Masse von 94 4 33 s, herrührend von der auf der Häuslerstele Nr. 32 Guschwitz Abtheilung 11x. Nr. 2 auf Grund des Rezesses vom 5. Februar 1836 für die Geschwister Maria und Franz Lakotta zu Guschwißz ein- getragenen Erbegelderforderung von 14 Thlr. 29 Sgr. 10 Pf. und 16 Thlr. Ausftattungs- forderung, L 92) eine Mafse von 149 4 64 -, herrührend von der für die Geschwister August und Anna Rosina Elsner zu Gushwiß auf dem Grund- stücke Nr. 35 Gushwiß Abtheilung I1I. Nr. 6 eingetragenen Kaufgelderforderung von 125 4. 64 „§ und Abtheilung 111. Nr. 7 eingetragenen Ausstattungsforderung von 24 M aus8gesch{lofsen. j L Die Kosten des Aufgebotsverfahrens einschließlich der Gebühren und Auslagen des Kurators werden aus der Masse entnommen. s IT. Das Hypothekeninstrument vom 18. März 1879 über die auf dem Grundstücke Nr. 3 Falken- berg (Baumgärtener Ackerstück) in Abtheiläng II[I. Nr. 1 für die unter der Verwaltung des Magistrats stehende alte Hospitalkasse zu Falkenberg einge- tragene, zu 5 %/a verzinsliche Erbegelderforderung von 300 X wird für kraftlos erklärt; die Inhaber def- selben werden mit ihren Anspräcben daran aus- ges{lossen und die Kosten des Aufgebotsverfahrens dem Antragsteller Färbermeister Herrmann Franke ¿u Falkenberg zur Last gelegt. ; Falkenberg O./S., den 18. April 1882. Königliches Amtsgericht.

[20404]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Kesselhändler Johann Heinrih Wilhelm Müller gehörenden Brinksißerstelle Haus-Nr. 65 zu

Knesebeck auf Antrag 1) des Kaufmanns M. Nathan zu Wittingen, 2) des Schmieds Wilh.#Müller aus Knesebeck, jet zu Hannover, wird, nachdem der Beklagte die, die Zwangsvoll- streckung betreibenden Gläubiger befriedigt hat und diese ihren Subhastätionsantrag zurückgenommen haben, der durch die Verkaufsanzeige vom 12. Fe- bruar 1882 auf den 22. Mai d. J. anberaumte Termin zum Verkauf der Brinksizerstelle Nr. 65 zu Knesebeck hiedurch wieder aufgehoben. Jsenhagen, den 28. April 1882. Königliches Amtsgericht, Abtheilung Il. Bracht.

[20446] m Namen des Königs!

Auf den Antrag 1) des Gutsbesitzers F. Rohrbeck auf Carlsburg bei Arnswalde, vertreten durch den Rechtsanwalt Kaufmann in Arnéwalde, 2) des Weißgerbereibesißers Heinrih Spiter in Arnëwalde, vertreten dur den Privatier Julius Hanff daselbft, 3) des Eigenthümers Friedri (nicht August) Pkönske in Augusthof, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Arnswalde durch den Amtsgerichtêrath Geras

für Recht:

1) die Hypothekenurkunde de dato Arnswalde, den 16. November 1830 nebst Anhängen, aus welcer auf dem im Grundbuche von Arnswalde Band 12E. Blatt Nr. 305 verzeichneten Grundstücke in Abs- theilung III. unter Nr. 24 für den Mühlenbescheider Carl Ludwig Schmidt in Cranzin noch 120 Thlr. Darlehn eingetragen stehen, :

92) die Posten von 8 Thlr. 16 Sgr. 4 Pf. Mutter- erbtheil für Philippine Müller, resv. von 16 Thlr. 11 Sgr. 4 Pf. Muttererbtheil für Johann Philipp Berkuski, eingetragen auf dem vorbezeichneten Grund- stüde in Abtheilung 11]. unter Nr. 27 resp. Nr. 28

24. Oktober | aus dem Erbrezesse vom T November 1837 laut

Verfügung vom 18. November 1837,

3) die Hypothekenurkunde, Kaufvertrag de dato Arnswalde, den 15. Juni 1828 nebst Anhängen, aus welchber auf dem im Grundbue von Arnêwalde Band 3 Blatt Nr. 245 verzeichneten Grundstücke in Abtheilung 111. unter Nr. 1 300 Thlr. für den Vor- besitzer Dümler eingetragen stehen und wele Post nach der Verfügung vom 30. Mai 1854 auf die Ge- \{wister Julie Auguste, Emilie Amalie und Hen- , | riette Wilhelmine Henschel E eee worden ist,

4) die Hypothekenurkunde, VDbligation de dato Arnswalde, den 3, Juli 1824 nebst Anhängen, aus welcher auf dem im Grundbuche von Arnswalde Band 3 Blatt Nr. 237 Fol. 217 vg en Grundstücke des Hausbesiters Shimming in Arns8- walde in Abtheilung 111. unter Nr. 6 für den - | Tischlermeister Klauß zu Neudessau 550 Thlr. Cou- - | rant eingetragen stehen, wovon nah der dem Doku- - | mente angebefteten Quittung vom 22. März 1842

150 Tblr. bezahlt und gelöst sind und der Rest mit 400 Thlr. auf den Namen des Ackerbürgers Christian Wilhelm Birkholz am 8. März 1853 und E auf die Ebefrau des Lokomotivfübrers Jo-

ann Christian Heht, Marie, geb. Ohneforge, in Arnswalde, zufolge Verfügung vom 22. 1869 umgeschrieb

November

Spezialmassen und Hypotheken-Jnstrumenten, hat das

öniglihe Amtsgericht zu Falkenberg O./S.

eschrieben isl werden für kraftlos erklärt.