1882 / 108 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 May 1882 18:00:01 GMT) scan diff

der unter dem Vorsiße des Staats-Ministers von

i R nah dessen Behinderung unter dem Vorsiße des Staats-Ministers Freiherrn von Crailsheim am 8. Mai abgehaltenen Plenarsißung des Bundesraths wurde zunächst ein Antrag Bayerns, betreffend die Rückv der Kondensation von : der im Falle der Ausfuhr der Milch, den zuständigen Aus- üssen zur Vorberathung überwiesen, und ein Antrag wegen Anrechnung von Gemeindediensizeit eines Kadettenlehrers im e der Verseßung desselben in den Ruhestand genehmigt. Den ßentwürfen über die Unfallversiherung der Arbeiter und über die Fürsorge für die Wittwen und Waisen von Ange- rigen des Reichsheeres und der Marine ertheilte die Ver- mlung im Anschlusse an die Ausshußanträge mit einigen nicht wesentlihen Abänderungen ihre

erahtete mehrere ,

Vize - Präsident des Staats - Ministeriums, M Jnnern von Puttkamer, der Justiz-Minister Dr. Friedberg und mehrere Regierungskommissarien bei. L Sizßung theilte der Präsident, Herzog von Ratibor, dem Hause mit, daß Se. Majestät der Kaiser und König heute Vormittag das Präsidium in Audienz empfangen und die ehr- furhtsvollsten Glückwünsche des Hauses zur Geburt Seines Urenkels mit herzlichstem und aufrihtigstem Danke entgegen- genommen habe. E .

Das Haus trat alsdann in die Tagesordnung ein, deren erster Gegenstand die einmalige Schlußberathung über den Rechenschaftsberiht über die Verwendung der flüssig gemachten Bestände der im 8§. 94 der Hinterlegungs- ordnung vom 14. März 1879 bezeichneten Fonds und der im §. 95 Abs. 3 daselbst erwähnten Gelder für die Zeit vom 1. Oktober 1880 bis 31. Dezember 1881 war. :

Auf Antrag des Herrn Meyer (Berlin) erachtete das Haus in Uebereinstimmung mit dem Äbgeordnetenhause die geseßlich vorgeschriebene Rechenschaft für geführt.

Es folgte der mündlihe Bericht der Kommission für kom- munale Angelegenheiten über den Gesezentwurf, betreffend die Vertretung des Lauenburgishen Kommunalver- bandes.

Der Referent Graf von Pückler beantragte, den Geseß- entwurf in der vom Abgeordnetenhause beschlossenen Fassung Dagegen beantragte Herr Dr, Dernburg die Wiederherstellung der Regierungsvorlage, jedoh mit der Aen- derung, daß an Stelle des Art. I1. der Regierungsvorlage folgender Art. 11. treten solle:

„In Betreff 1) der Ernennung des Landraths, 2) der Ver- sammlungen und Geschäfte des Kreistages, 3) des Kreishaushaltes, 4) des Kreisaus\s{usses, 5) der Kreiskommission und 6) der Ober- aufsicht des Staates über die Kreisverwaltung treten die Vor- schriften der §8. 74, 115 bis 139, 164 Abs. 2, 167, 168 und 176 bis 180 der Kreisordnung vom 13, Dezember 1872/19, März 1881 mit Ausnahme derjenigen Bestimmungen, welche die Ver- waltung von Landesangelegenheiten 1 betreffen, vom 1. Oktober 1882 ab auch für den lauenburgischen Landeskommunalverband in Kraft.“ : -

und daß dem Art. V. folgender Schlußsaß hinzugefügt werde:

„Die Verwaltung der auf Grund des lauenburgischen Ge- seßes vom 8. Dezember 1866 aufgenommenen Domanialanleihe ift noch wie vor von der dazu in Gemäßheit des gedachten Gesetzes vom 24. Dezember 1875 beauftragten Kommission zu führen.“

Endlich beantragte Herr Dr, Beseler, zu dem Absay 4 des Art. V, welcher lautet:

„Im Uebrigen is die Einrichtung der Verwaltung des Ver- mögens des bisherigen lauenburgishen Landeskommunalverbandes durch Statut festzustellen.“

folgenden Zusaß zu machen: | E N „in welchem das Recht der Selbsiverwaltung im Kreise gewahrt

Nachdem der Referent Graf von Pückler seinen Antrag zur Annahme empfohlen und sih gegen den Antrag Dern- burg erklärt hatte, befürwortete Herr Dr. Dernburg den von ihm gestellten Antrag, der den Zwe habe, den Wünschen Staatsregierung auh den Lauenburgern

Die Anträge ad a, und c. fanden einstimmige Annahme. während in Betreff des Antrages zu b. beschlossen wurde, dem Hauptauss{husse im Jnteresse der Beschleunigung der Wahl eines Landesdirektors anheimzugeben, baldmöglichst Vorlage wegen Feststellung der Änstellungsbedingungen zu

Schließlich fand eine Generaldisfkussion über die Vorlage des ständishen Verwaltungsausschusses, betreffend den Ent- wurf von Grundzügen für die Errihtung einer Kasse zur Unterstüßung bei Hagelshäden im Regierungsbezirk Cassel, statt, welhe jedoch der vorgerückten Zeit wegen abgebrochen und auf die nächste Sißung vertagt wurde.

Mittheilung mate, Vernichtung von 4000 deren Preis er au

daß die Ausführung des Projekts die Palmbäumen nah fi f 100 Francs pro Stü Der französishe Geschäftsträger in Tun Inspektionsreise gemacht.

meldet darüber Fol gestern an Bord der dem Jnnern und län

dishs und Bourke's in Dublin gen auszuseßen.

iche ird führen könnten, Belohnun- ziehen würde, Nach Eröffnung der ä

is, M. Cam- Der „Temps“ Unser Gesandter Hr. Cambon ist „Reine-Blanche“ von seiner Reise nah gs der Küste der Re Er hat überall, nicht nur bei d Beys, sondern auch bei den eingeborenen

Städte und des flachen Landes eine vortreff Er hat von

A - 4

tung des Zolls y Í lch verwendeten Zeitungsfstimmen

Der „Nordd. Allg. Ztg.“ dem 1. Mai c. geschrieben :

An allen Orten und Enden des von sogenannten Interessenten gehalt l zu erklären; Parole dazu ausgegeben und ohne Debatte einstimmig beschlofsen machen müssen. Das ift usance de rigneur. sen, trete man der Wirklichkei mir soeben im Laufe des Gesp ) durchgegangen wäre. ausdrüdte, solches aus dem Munte e Was denken Fabrikanten begrüßen das verzweiflungsvoller Lage. weder müssen wir liquidir Zahl meiner Detailverkauf

Pu

gentschaft zurück- wird aus Wurzen unter

en Behörden des Bevölkerungen der liche Aufnahme ge- der Stimmung der Bevölkerungen, mit Berührung zurückgebracht. in diesen Gegenden.

tektorat mit großer Re Hr. Cambon hat übe wir in Tunis sind,

Reichs wurden Zusammenkünfte en, um sih gegen das Taback- 2 ode ist, weil die eine Versammlung eiligst hat, alle anderen na- Aber sehe man cinmal t näher: Ein Cigarren- esprâhs : Wenn nur schon Als ih ihm mein Erstaunen ines betheiligten Fabrifanten zu Sie denn? alle gr Monopol mit Freuden als

Unser Geschäft liegt ganz dar en oder bankerott werden.

Arbeiter auf ein Drittel reduzi

weshalb? weil es so M ist, und weil, was

Ruhe und Sicherheit herrschen Die Eingeborenen haben dieses Pro- signation über sich ergehen lassen und rall deutli zu verstehen gegeben, daß um für immer dort zu bleiben und blos um einige Rebellenstänme zu züchtigen und dann w sandter hat den Eindruck, daß die Be- chtig zu uns bekehrt und die Einwohner An einem der Punkte, wo wir fragte der Vertreter einer fremden Soldaten auch dorthin daß die Bevölkerungen und unsere Truppen

Zustimmung und auf die Unfallversiherung bezügliche Eingaben von Privaten und Vereinen durh diese Be- Mit den Ausschußanträgen, betrefsend die Berchnung der statistishen Gebühr bei Versen- dungen mit der Eisenbahn, und über den Beschluß des Reichs- tags auf eine Eingabe wegen Zulassung eines Privat-Transit- lagers für Bau- und Nußtholz erklärte \ih die Versammlung end die Verordnung über ¿eilhalten von Petroleum, Nachdem schließlih für die Verhand- Iungen im Reichstage mehrere Kommissarien ernannt worden waren, wurden verschiedene Eingaben von Privaten an die zuständigen Ausschüsse zur Vorberathung überwiesen.

Der Ausschuß des Bundesraths für Handel und Verkehr trat heute zu einer Sißung zusammen.

Die Schlußberichte über diegestrigenSißungen des Neichstages und des Herrenhauses befinden si in dex Ersten Beilage.

Inder heutigen (6.) Sißung des Reichstags, welcher der Staats-Minister von Boetticher sowie mehrere andere Bevoll- mächtigte zum Bundesrath und Kommissarien desselben beiwohn- ten, theiltezunächst der Präsident von Leveßow Folgendes mit : „Jn Erledigung des vom Reichstage empfangenen Auftrags die ehr- furchtsvollen Glückwünsche desselben über die hochersreuliche Geburt eines Prinzen Sr. Majestät dem Kaiser dar- ist das Präsidium foeben 101/, Uhr Sr. Majestät empfangen worden. Se. Majestät, sichtlich erfreut über die Theilnahme des Reichstags, hat das Präsidium beauftragt, Allerhöchstseinen aufrichtigen und herzlihen Dank dem Reichstag auszudrücken.“

Von Vorlagen waren eingegangen eine Uebersicht über die Entschließungen des Bundesraths auf die Beschlüsse des Reichstags in der vorigen und früheren Session, sowie ‘ein Gesetzentwurf, betreffend die Unfallversiherung der Arbeiter.

Das Haus trat hierauf in die Tagesordnung ein: Erste und event. zweite Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Abänderung des Zolltarifgeseßes vom 15. Zuli 1879 (S. Nr. 105 des Reichs-Anzeigers) in Ver: bindung mit der ersten und event. zweiten Berathung des von den Abgeordneten Schmidt (Elberfeld), Richter (Hagen) und Buddeberg eingebrahten Gesetzentwurfs, betreffend die Abänderung des Zolltarifgeseßzes vom 15. Juli 1879, und der ersten und event. zweiten Berathuug des von den Abgeordneten Dr. Barth und Genossen eingebrachten Geseßentwurfs, be- treffend die Abänderung des Zolltarifgeseßes vom 15. Zuli

hinter die Kouli fabrikant sagte das Monopol

Desterreich-Ungarn. Jn dem Strikegebiet is} bereits ein theilweiser Rück- marsch des zur Aufrechthaltung der Ordnung beigezogenen Militärs von dem Statthalter Baron Kraus verfügt worden. Fast an allen Orten sind die normalen Verhältnisse wieder eingekehrt. Heute hat f\ich die der neuen czehishen Universität hier

Lemberg, 8. Mai. D. D: l l muniqué des amtlichen Blattes wird die Emigration der russishen Juden durch Galizien besprohen und konstatirt, die Landesbehörde habe die Tragweite und die Konsequenzen der Bewegung nicht untershäßt und \{chon eine genaue Prüfung der angeordnet.

Prag, 8. Mai. (W. T. B.)

J{lußfassung für erledigt.

oßen, reellen ettung aus nieder, ent- Ich habe schon

abzuziehen. hörden überall aufri vortrefflih dispo:1ir keine Garnison haben, wir niht unsere Man ersieht daraus deutli überall unser Protektorat annehmen gern bei sich sehen.

Die republikanische Union der Deputirtenkam- at gestern ihren Vorstand erneuert. Waldeck-Rousseau, Minister des Jnnern in betta, zum Präsidenten, und die Herren Dre

8. Mai. Donnerstag die H und Belgien berathen. Di den Gesetzentwurf, zulässig sein soll, in men an. Der C Stelle Bussy's zum gewählt worden.

Spanien. Senat stimmte gestern über den franz Handelsvertrag im Ganzen ab. 111 für denselben, 24 dagegen. Senatoren enthielten sich Gültigkeit eines Votums die Sti erforderlich sind,

U G uristishe Fakultät nser Ge

elbst konstituirt.

Eine Eingabe, betre Jn einem Cont:

das gewerbsmäßige Verkaufen und wurde zurücgewiesen.

einverstanden.

Gewerbeordnung zu arbeiten ) nimmt Cigarren auf Kredit, braucht nichts

Tag hinter dem Ladentisch zu stehen g Tageseinnahme, ahlt er nit, die Kommt es zur Klage, wo möglih den Manifestations-

garrenhändler werden, der miethet si einen Laden, weiter zu thun, als den oder eine Verkäuferin hinzustellen davon “fkfann er f Cigarrenfabrikanten bez Undigt er den Konkurs an, s{wört eid; wir haben Cigarrengeschäft

abzulehnen.

Er hat jeden Ta t leben, denn die Micthe bez

Subsistenzmittel ahlt er noch weniger.

eindringlich gehörige Rücksichten

Sie wählte Hrn. dem Kabinet Gam- Hrn. Journault zum Vize-Präsidenten yfus und Cavaignac zu Sekretären.

(W. T. B.) Der Senat wird am nächsten rträge mit Spanien, Portugal e Deputirtenkammer nahm nah welchem die Ehescheidung wieder erster Lesung mit 334 gegen 124 Stim- onseils-Präsident de Freycinet ist an Mitglied der Akademie der Wissenschaften

Hülfscomités wurde Beobachtung der | shnelle Weiterbeförderung nach Amerika empfohlen. Bisher fielen die russischen Juden der Landbevölkerung nirgends zur Last. Das englische Hilfscomité hat erklärt, alle Juden weiterbefördern zu wollen, um mittellose Ankommende nicht lange zurückzulassen ; die finanziellen Mittel seien ausreichend, um der großen Aufgabe zu entsprechen. bisher seine Zusagen auf das Pünktlichste erfüllt.

Aus Serajewo, 2, Mai, meldet die „Pol. Corr.“ : Die leßten Meldungen aus dem Bezirke Foca lauten ret erfreulih. Mit Ausnahwe der unmittelbar an der Grenze gelegenen Ortschasten und derjenigen des Sutieska-Thales kehrt die flüchtig gewesene Bevölkerung in immer größêrer Zahl zurück und geht friedlicher Beschäftigung auf den Aeckern nah, Der Verkehr gestaltet sich lebhafter, und der Andrang von klageführenden, bittstellenden und anderen Parteien bei. der Bezirksbehörde wird immer größer. Er erreichte an einem Tage im April sogar die enorme Ziffer von 300. Die Steuer- zahlung geht in alen Dzematen gut vor sih, und vielfa äußert man den Wunsch, die S:euer für das ganze Jahr auf ein Mal zu entrichten.

Niederlande.

Verpfle Ung, g j Nachsehen , Fabrikanten

weil sie müssen. denn die Konkurren

leiht Kre- Borgt der eine nicht, ¿ ist zu groß Dann haben eine es von selbst, aber sondern zum Vor-

dit gäben, antwortete er: so thun es 10 andere, 9 Jahren haben wir das Menge Gef zum WBorthei theil des Staats.

Entschädigung und brauchten

wir nehmen, was uns der Staat bietet. die Hauksindustrie braucht

denn die ist dann {on tod schieden bei dem Monopol arbeiten, wie es der Händler haben will. keiner Bedingung Pfälzer Cigarren als Kuba o und der Staat braucht auch nicht die Preise

einen bedeutenden Gewinn einzustreichen, de händler zufällt ; E Die n liht eine Peti im Elsaß zu

andelsve

e! Monopol ganz sicher. châfte bankerott gemacht, dann kommt l von uns Fabrikanten,

bekämen wir

durch den Kreisausschuß

Das Comité hat

unsere faulen

Die kleinen Fabri

r entshädigt zu werden Das Publikum wird übrigens ent-

Jeßt muß der Fabrikant Staat kann aber unter der Havanna verkaufen, zu erhöhen, um noch r jeßt dem Zwischen-

Elsaß-Lothringische Zeitung“

tion der Tabackbauer des Kantons L Gunsten des Tabackmonopols. daß sie in der Verwerfung der Tabacknm weitere {were Schädigung ihrer Znteress der aller Tabackbauer erblicken würden.

weiter erfährt, werden sich voraussichtlich elsässishe Gemeinden der Petition anschließen

Madrid, B.) Der

ösish-spanischen Senatoren stimmten Die konservativen und cata- der Abstimmung. Da zur Votur mmen von 157 Senatoren jo wird heute eine neue Abstimmung statt-

auch nicht meh zubringen,

veröffent- auterburg Dieselben erklären, onopolvorlage eine en wie * überhaupt Wie die Zeitung auch noch andere

Türkei. Konstantinopel, 8, Mai. Jrade des Sultans ermächtigt die der Konvention bezüglich der russischen Kriegsen mit dem Botschaster von No trole vereinbarten Kompromi nach Unterzeihnung der Konventio

Numäánien. Jn der am Mittwoch beginnenden Session der e1 fsion werden außer den laufen folgende drei Fragen zur Verhand ng des Rayons der europäis

E (W. T. B.) Ein Pforte zur Unterzeihnung der Regelung der Frage wegen tshädigung auf Grund des vitoff über die russishe Kon- Nowikoff begiebt sih sofort n nah St. Petersburg.

(W. D: B) 1ropäischen den Geschäften, lung kommen : chen Kommission von gung, unter welcher zustimmte ; ch dem Barrère'schen Projekt ; 1g der Dauer der europäischen

Haag, 6. Mai. (W. T. B.) Heute ist die Konvention zwischen den Niederlanden, Belgien, England, Dänemark, Deutschland und Frankreich, durch welche die internationale Fischerei-Polizei in der Nord- see geregelt wird, hier unterzeihnet worden.

8, Mai. (W. T. B.) Die Zweite Kammer hat schen Handelsvertrag mit 43 gegen 37

entsprechen , wie au dem Abgeordnetenhause soweit als möglih entgegen zu kommen, um, wenn irgend thunlich, eie Verständigun eine Uederîicht von der Ge

gleichzeitig

herbeizuführen. Der Redner gab chidjte der Einverleibung Lauen- burgs in Preußen und den scither im preußischen Landtage gepflogenen Verhandlungen.

Freiherr von Mirbach erklärte sich gleihfalls für den Antrag Dernburg. Es handle sih hier niht darum, eine Kreisordnung einen Zustand zu schaffen, nah welchem die Verwaltung des Kreises Lauenburg möglich werde. Der Redner nahm dabei Ge- legenheit, sich im Allgemeinen über die Kreisordnung aus- Mängel hervorzuheben. Mängel sei er aber doch dafür, daß man Lauenburg eine Vertretung auf der Basis der Kreisordnung gebe. Es handle sih hier nicht um Beseitigung alter bewährter historischer Organismen, sondern um die Beseitigung unpraktischer im Jahre -1873 ihnen verliehenen Jnstitutionen, und auf diesem Gebiete könne das Haus der Staatsregierung, welche die Ver- hältnisse genau kenne, folgen. i

Bei Schluß der Redaktion ergriff der Minister des Innern, von Puttkamer, das Wort.

Ein Briefträger, welcher einen von Zustellungsurkunde begleiteten Brief durh eine nicht dazu legitimirte Person dem Adressaten zustellen läßt und so- dann selbst die Post-Zustelungsurkunde ausfertigt und mit seinem Namen unterzeichnet, begeht dadurch, nach einem Ur- theil des Neichsgerichts, IT. Strafsenats, vom 7. d. Js, eine Urkundenfälschung,, die aus § Strafgeseßbuchs zu bestrafen ist.

Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Herzoglich an- haltisher Staats-Minister von Krosigk, Fürstlich shwarz- burg-sondershausensher Staats-Minister Reinhardt, Fürst- lih shaumburg-lippischer Geheimer Regierungs- und Fürstlich lippisher Kabinets-Minister Es von Berlin wieder abgereist.

Der Oberst Kähler, Commandeur des 2. Schlesischen Husaren-Regiments Nr. 6, der Rittmeister von Hobe vom 1. Schlesishen Dragoner-Regiment Nr. 4, Adjutant bei der 3, Division, und der Hauptmann Ristow vom 2. Pommer- {hen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 17, welche vom 15. d. Mts. ab auf 3 Monate nach der Türkei beurlaubt worden, sind zur Abstattung persönliher Meldungen hier eingetroffen.

Cassel, 6. Mai. Sißung des Kommunal-Landta drei Anträge :

a, des Abg. Dr. Müller:

„Der Kommunal-Landta daß der Landesrath Hr. Sch bis zum demnä direktors führt.“

h, des Abg. Herrlein :

e Der Kommunal-Landtag für den Regierungsbezirk Cassel wolle den Herrn Präsidenten ersuchen, die Wahl für den Posten cines Landesdirektors Montag, den 8. Mai, Vormittags 10 Ubr vornehmen

c. der Abgg. Dr. Renner, Dr. Wol «Hoher Kommunal-Landtag wolle bes n Veranlassung eincr Revision der auf die Kircen- und Schulhausbaulast bezüglichen geseßlichen Be rfürstenthum Hessen, inbbesondere in der

niht das Konsistorialausshreiben vom 26. Februar 1766 und durch anderw

den französish-holländi Bukarest,

Stimmen abgelehnt.

Großbritannien und Jrland. (W. T. B.) Fn der heutigen Unterhaussißung bzan- tragte der Premier Gladstone, um Cavendish und Bourke, deren er in herzlichen Worten ge- dachte, zu ehren, die Sißung zu vertagen. l klärte: die Regierung müsse ihr Programm bezüglich der Politik Frland gegenüber nohmals in Erwägung ziehen und- umarbeiten und werde dem Hause am Donnerstag Maßregeln vorschlagen, welche dahin gehen jollten, die Verbrechen in Jrlandzu unterdrücken und das Gesetz, betreffend den Nachlaß des rück- ständigen Pachtzinses, später einzuführen. Northcote unter- stüßte den Antrag Gladstone's auf Vertagung und gab gleich- zeitig Namens der Konservativen die Erklärung ab, daß sie die Regierung hinsichtlih der Maßregeln zur Aufrechterhal- tung der Ordnung und Unterdrückung der Verbrechen unlter- Parnell sprach sein Bedauern über das Verbrehen vom Sonnabend aus und erklärte ebenfalls, daß es nothwendig sei, derartige Vorkommnisse zu verhindern.

Jm Oberhause beantragte der ( t Aeußern, Granville, die Vertagung und gab dabei Erklä- rungen ab, welche denjenigen Gladstone's analog waren. Der Marquis von Salisbury unterstüßte den Antrag.

(W. T. B.) Gestern Abend wurde ein Mann, Namens Charles Moore, als der Betheiligung an der Ermordung Lord Cavendishs und Bourke's verdäh- tig, in Maynooth, unweit Dublin, verhaftet. behufs Jdentifizirung seiner Persönlichkeit heute hierher ge- bracht werden ; seine Erscheinung stimmt mit den Angaben des Signalements über einen / dächtige gab an, er sei erst am Freitag aus Amerika zurück-

Centralblatt der Bauverwaltung. Amtliches: Personalnachrichten. rihtung der ihemischen Labora zur täglichen Verarbeitung v Vinnenmeer in der Sah Arlbergbahn. Reinigung vers{] Bauten zum Flößen des Holzes in rungen bei Ufermauern und Bo von Bauchtechnikern an dip alung der Domkirche in Frankfurt a. M. Eisenbahnausftellung in Rheinbrücke bei Mainz. Außerordentliche Mon Bücherschau.

l _Nr. 18, Inhalt: Nichtamtliches: Bau und Etn- (Fortseßung.) Kartoffel- 00 kg Kartoffeln. ara. LTrace und Unterbau der ammter Rohrleitungen. Ueber schwedischen Bächen. —- Veranke- ishtes: Attachirung n im Auslande. ( t Internationale Wien. Hagia Sophia in Konstantinopel. Neue Bewässerungskanäle in Frankreich, atsaufgabe im Architektenverein in Berlin. Rechtsprechung und Gesetzgebung.

Donaukommi wie es heißt, 1) Ausdehnu Galaßz bis Braila.

London, 8. Mai. stärkefabrik das Andenken Es is dies die Bedin reo England dem Barrère’shen Vorschlage sezung der commission mixte na 3) Verlängerung und Feststellur

Kommission.

Jn der Deputirtenkammer begründe niceano seine Jnterpellation, des Berliner Vertra Verpflichtung auferlegt Thor zu sprengen und fragt a gelegenheit

Der Antrag der Abgg. Schmidt uno Genossen lautet : Der Reichstag wolle beschließen : : E : dem nachstehenden Geseßentwurf die verfassungsmäßige Zustimmung zu ertheilen: Gesetz, betreffend 15. Juli 1879. A : Wir Wilhelm von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. i verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt: An Stelle der Nr. 41 c. 2 des Tarifs tritt folgende Be-

Lauenburg, Gladstone er-

llwerken. Verm lomatishe Vertretunge

Abänderung des Zolltarifgesees vom

: i N te Cogal- und deren Troß diescr betreffend den Artikel 57 g8, durch welchen Desterreich die die Felsen am eisernen n, ob die Regierung diese An- che Donaukommission in Minister der Auswärtigen, Stacesco, habe sich früher als Cogalniceano mit der bezüglichen

nicht vor die europäis Galaßt bringen werde. Der erwiderte, die Negierung angelegentlih und hoffe, daß alle bisher nit Berliner Vertrages, darunter au eiserne Thor, früher oder später Präsident Bratiano fügte hinzu , züglih dieser Frage volles Vertrauen in Mächte seße, aber nit glaube, flamationen imponiren lasset

(W. T. B. kammer führte Jnterpellation weiter a befänden sih auf serbis mänien sollte von Europ Entfernung der Schiffahrtshindernisse Minister des Auswärtigen, Statescu, erklärte wiederung no, die betreffende Klausel des 8 Vertrages sei wahrscheinli deshalb noch weil Desterreih:Ungarn en nit sanktionirte, sür die Ausführung vorgeschrieben. nöthigenfalls von den Mächten für die Verpflichtung fordern, das damit die Schiffahrt auf der gan Kammer ging \{ließlich zur Tag Senat nahn: entwurf über die agrik fikationen an.

Nußlaud und Polen. D, D. D)

Neichstags - Angelegenheiten.

F s 177 A - O c

2) aus hartem Kammgarn, z. B. Weft-, Genappes-, Mohair-, Gachkommissionen des Reichstages haben sich

Alpakkagarn: : A : i

a. cinfaches, ungefärbt oder gefärbt; dublirtes ungefärbt 100 kg 3 M

drei- oder mehrfach gezwirntes,

109 kg 24 M.

ines Antrags

stüßen würden. konstituirt:

I. Kommission für die Ges\ch{ nuth, Vorsitzender, von Seydewitz Dr, Porsch, Schrift\ührer, S Schriftführers, von Kehler, Klot, Freiherr von L Dr. Meyer (Halle), Dr. Windthors

II, Kommission für die Petitionen: Vorsitzender, Reich, Stellvertreter des Vorsitzenden Dr. Gutfleisch, Schriftführer, führer, Dr, Papellier, Schriftführer, von von Dönhoff-Friedrihstein, Freiherr von Göle Lipke, Dr, Moufang, Erbgraf zu Neipperg, Nieth Dr, Perrot, Prinz Radziwill (Beuthen), Schmidt (Eichstädt), Schroeter (Ober-Barnim) , Dr. Westermayer.

IV, Kommission für die Reb Strecker, V Vorsitzenden, Dr. Paasche Schriftführers, Horn, Dr. Müller (S

", Kommission für die L von Heereman-Zuydwyck,

beschäftigt erfüllten Bestimmungen des ch diejenigen, betreffend das durchgeführt würden. daß er auch be- die europäischen daß si dieselben durh Re- 1 würden.

) Jn der heutigen Sißung der Deputirten- Cogalniceano bei

eschäftsordnung: von Ber- , Stellvertreter des Vorsitzenden, chbroeder (Wittenberg), Stellvertreter des Dr. Clau8wit, andsberg - Velen, Dr. Langerhans,

#. dublirtes Uabt ober Get 5 Der Abg. Schmidt führte zur Begründung se aus, daß derselbe nur bezwecke, den Zoll für harte Kamm- e herabzuseßen, die in der Zolltarisvorlage von 1879 in Aussicht genommen seien. l Libenfabrikation könnten diese Garne nicht entbchren, und die Vertheuerung derselben habe ndustrie zur Folge gehabt.

Staatssekretär des

Ackermann, Dr, Blum,

garne auf die j t Dublin, 9, Mai. „Freiherr von Gagern, Die Bänder- Heydemann, Schrift- Bönninghausen, offmann, Huchting, ammer, Dr. Perger, Reiniger, Retter, Freiherr Prinz zu Schönaich-Carolath,

Schristführer, einen Rückgang dieser Um einen Finanzzoll handle es 1h bei dem Zoll auf diese Sorte Kammgarne niht. Aber elbst wenn dies der Fall wäre, müßte das finanzielle Inter- esse zurüdcktreten vor der Erwägung, daß nur eine Herab- Jeßung dieser Zölle einen blühenden Jndustriezweig vor dem gänzlihen Ruin bewahren könne. Der Antrag der Abgg. Dr. Barth und Gen. lautet : Der Reichstag wolle beschließen : E dem nachstehenden Geseßentwurf die verfassungsmäßige Zustimmung zu ertheilen : E Geseß, betreffend die Abänderung des Zolltarifgeseßes vom 15, Juli 1879. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. : verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt: Der Zolltarif zu dem Gesetze vom 15. Juli 1879 (Neichs- Geseßblatt Seite 207) wird in nachstebender Weise abgeändert : er Eingangszoll fällt fort für Schmalz von Schweinen und Gänsen Nr. 26 e. 1. Der Abg. Dr. Barth (Gotha) fkritisirte die einzelnen Positionen der Regierungsvorlage. Den Honigzoll halte er für eine Maßregel, einseitig zu Gunsten der Bienenzüchter ge- troffen, die sih in ihren Petitionen an den Reichstag keines- wegs als übertrieben bescheidene Leute zeigten. [ vire diese Erhöhung eine Schädigung der Honigkuchenbäerei. Ebenso finde er den erhöhten Schieserzoll nicht für gerecht- fertigt. Schließlih empfahl Redner seinen Antrag, der beson- ders im Jnteresse des armen Mannes liege, welcher der Haupt- konsument des Schmalzes sei. Er müsse übrigens darauf hin- weisen, daß das Schmalz nicht billiger geworden sei, troß dem Aufhören der amerikanischen Konkurrenz. . Beim Schlusse des Blattes nahm der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Direktor im Reichéshaßamt Burchard, das Wort.

Das Herrenhaus begann seine heutige (20.) Æißung um 12 Uhr 20 Minuten,

Begründung us, die Felsen am eisernen Thore chem und rumänishem Gebiete; Ru- daß es selbst mit der

Derselbe wird

a verlangen, von Schele, der Mörder Der Ver-

in seiner Er- . 57 des Berliner nicht ausgeführt, übertragene auch sei kein bestimmter Termin Uebrigens Rumänien das Recht und eiserne Thor zu beseitigen, zen Donau frei werde. esordnung über.

den von der Kammer votirten Gesehtz- olen Verträge mit mehreren Modi-

Jath Spring nungenüber den Reichs- chenburg sind orsißender, von Wrisberg, Stellvertreter des , Schriftführer, Münch,

; ; 2 ; haushalt. Frankreich. Paris, 6, Mai.

(Fr. Corr.) gen Ministerrath

wurden die drei angekündigten Ent- würfe für die Reorganisirung von Tunis definitiv Nach dem ersten soll ein tunesisches Truppen- corps, vorerst zur Hälfte aus Eingeborenen und zur anderen Hälfte aus französishen Freiwilligen, das Ganze mit franzö- sishen Cadres versehen, hergestellt werden. Man würde sechs Freicompagnien von je 300 Mann schaffen, die der Bey zu unterhalten hat; doch wird ihm Frankreich für den Anfang den Eine Verdoppelung dieses ersten Kerns- von 1800 Mann i} in dem Geseßentwurf vorgesehen. zweite Entwurf richtet ein Civilgericht und ein Friedens- geriht ein für die Rechtsstreitigkeiten zwischen Nationalen oder zwischen diesen und Eingeborenen und endlih auch zwischen Eingeborenen unter einander, wenn dieselben sih dieser Ge- rihtsbarkeit unterwerfen wollen, Gerichte sind Franzosen, abseßbar und unter das Ressort des Appellationsgerihts von Algier gestellt. Entwurf soll in Tunis eine höhere Primar- und Gewerbe- schule ins Leben gerufen werden. i i

Die Kommission für das Projekt eines afri- kanishen Binnenmeers hielt am Freitag im Ministerium des Aeußern des Hrn.

- Ï P E gm heuti die dur den Kongreß 1, Stellvertreter des angerhausen), von Pilgrim. LBablprüfungen: Dr. Frhr. torsitzender, Dr Marquardsen, Stellver- treter des Vorsitzenden, Frhr. von Beaulieu-Marconnay, Schrift- führer, Dr. Dorn, Scbriftführer, Grütering, mann, Dr. Hermes (West-Priegnitz), Kochann Dr. Phillips,

fertig gestellt. werde er

Schriftführer, Dr. Hart- (Ahrweiler), von Köller,

Dr, Lieber, Unruhe-Bomst,

Dr, Möller,

Sold vorschießen.

Auf der Tagesordnung der heutigen

ges standen die folgenden

Statistische Nachrichten.

Von dem Statistishen Jahrbuch Reich hat das Kaiserliche Statistische gang (1882) berausgegeben (L S Das Jahrbuch material, welchbes in dem um Deutschen Reichs“ (bis jeßt 53 Bände) nebst Statistik des Deutschen Reichs enthalten ständliche und längere J meinen Gebrauche zugängli zu m solches auf das Reich bezü

Berücksichtigung Amts gehört, Eisenbahnen,

des Medizinalwesens, die bei den vorher bringt neben den Fortsetzungen

Jahr (1880 bezw. 1881) als n Ergebnisse der leßten Volkszählung ;

St. Petersburg, 8. Mai, österreichish-ungarishe Bot- ist gestern Nachmittag hier

Der neu ernannte hafter, Graf Wolkenstein, eingetroffen. Der Mini tag erkrankt

für das Deutsce Amt soeben den dritten Jahr- erlag von Puttkammer u. Mühblbrecht. ist dazu bestimmt, das reie Zahlen- fangreihen Quellenwerke

g wolle sich damit einverstanden erklären, neider die Geschäfte des Landesdirektors

stigen Dienstantritt des neu zu wählenden Landes- Die Mitglieder der beiden

ster des Aeußern, Giers, der am leßten Frei-

Aus invol- Brustfellentzündung be-

eStatistik des F „Monatsbeften*“ zur 1 ift, durch kurze, leiht ver- ahresreihen umfassende Tabellen dem

achen und in gleicher Weise al zu verarbeiten, welches in

statistishben Amts

der Postan, Kreditwesens, Das vorliegende Jahrbuch hat im gehenden als zweckmäß

e und bei dem man eine fürchtete, befindet sich wieder besser.

Washington, 2. Mai. (Cöln. Ztg.) Nach- rthur den Kriegssekretär

Nach dem dritten

Amerika, dem Präsident A zur Unterdrückung des Maßregeln zu ergreifen, entsandt worden. Zusammentreffen mit den die Soldaten einen Todten

New-York, englishe Konsul Mittheilungen,

Lincoln angewiesen, Zndianeraufstandes s{leunige sind weitere Truppen gegen dieselben Arizona hatten ein Jndianern, wobei diese 15 Todte, und mehrere Verwundete verloren. Der hiesige

gliche Materi

Veröffentlichungen ff und Kochendorffer: unter dem

Vorschlag sie in drei Unterausschüsse auflöste, von denen der eine die tech- nische, der zweite die physikalishe, der dritte endlih die po- litishe und kommerzielle Seite der Frage zu prüfen haben wird. Es entspann sih dann noch ein allgemeines Gespräch über den Kostenpunkt, wobei Hr. von Lesseps die gelegen tliche

Präsidium Ressort dieses

Telegraphen, Kriegswesens, d Allgemeinen ig bewährte Anordnung und der Zahlenreihen für ein weiteres

carbeitete Abschnitte namentli die Ein- und Ausfuhrstatistik

Staatsregierung i Freycinet , Die Truppen in

des Geld- en in dem

ichtung, ob l ) aufzuheben eiti angemessene Vorschriften zu erseßen sei, zu er-

ehemaligen Ku

j ist angewiesen die zur Entdeckung der Mörder Lord Caven-

Derselben wohnten der

für 1880 na dem 1879 erlassenen Gese über den Waarenverkehr und Nachweisungen der Zollerträge seit 1834 ; die Verbrauchsbere(- nungen find auf einige Artikel mehr ausgedehnt worden. Auch diesem Jahrgange sind fartographische Darstellungen beigegeben, und zwar über den Rindviebbestand im Verhältniß zur Gesammtfläche, zur landwirthschaftlichen Fläche und zur Bevölkerung der einzelnen Kreise, Bezirksämter und entsprechenden Gebietsabschnitte des Reichs. i -— Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen G esundhetts- amts sind in der 17, Jahreswoche von je 1096 Bewohnern auf den Jahresdur\ch{nitt berechnet als gestorben gemeldet: in Berlin 24,8, in Breslau 31,3, in Königsberg 41,8, in Cöln 29,1, in Franffurt a. M. 23,4, in Hannover 30,1, in Cassel 29,1, in Magdeburg 15,3, in Stettin 20,6, in Altona 31,0, in Straßburg —, in Meß 22,7, in München 33,1, in Nürnberg 26,7, in Augsburg 39,6, in Dres- den 25,1, in Leipzig 19,7, in Stuttgart 24,1, in Braunschweig 24,3, in Karlsruhe 28,4, in Hamburg 24,8, in Wien 38,5, in Budapest —, in Prag 42,7, in Triest 28,8, in Krakau 36,7 in Basel 31,0, in Brüßel 26,4, in Amsterdam 27,2, in Paris 28,3, in Kopen- hagen 28,1, in Stockholm 30,4, in Christiania 19,2, in St. Peters- burg 43,2, in Warschau 29,9, in Odessa 32,1, in Bukarest 31,7, in Rom —, in Turin 27,7, in Madrid 55 3, in London 20,4, in GBlas- gow 28,5, in Liverpool 25,7, in Dublin 30,3, in Edinburg 20,8, in Alerandria (Egypten) 32,4. Ferner aus früheren Wochen: in New-York 32,0, in Philadelphia 23,8, in Chicago 29,8, in St. Louis 16,4, in Cincinnati 18,3, in San Franzisko 28,7, in Kalkutta 27,2, in Bombay 28,0, in Madras 34,6. ____ Beim Beginn der Berichtswoche herrs{chten an den meisten deut- sen Beobachtungsorten südliche, in Konitz, Berlin und Heiligenstadt bis nah Südost umlaufende, in München östlihe Windströmungen, die aber bald ziemlich allgemein nach Südwest, in Konitz vorüber- gehend bis nah Nordwest gingen und mit östlichen und südöstlichen, gegen Ende der Woche îin Mittel- und Norddeutsch!and auch mit nördlichen Winden wechfelnd bis zum Schluß vorwiegend blieben. Die in den ersten Tagen der Woche hohe Luftwärme nahm im Laufe der Woche ab, blieb jedo ziemlich allgemein über, nur in München etwas unter der normalen. Niederschläge fielen häufig, aber nur in Süd- und Westdeutshland in ergietiger Menge. Der {on beim Beginn der Woche niedrige Druck der Luft nahm in der ersten Hälfte der Woche noch mehr ab, stieg am 26. lamgsam, sank am 28. von Neuem, zeigte jedoch nur an den Ofistationen und in Berlin zu Ende der Wowbe steigende Tendenz.

Die Sterblichkeit hat au in dieser Berichtswocbe in den meisten Großstädten Curopas etwas abgenommen. Für die deutschen Städte sank die allgemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl auf 27,1 von 27,5 der Vorwoche pro Mille und Jahr berechnet Etwas gesteigert erscheint im Allgemeinen die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterb- lichkeit, namentlich in den Städten an der Ostsee und im Oder- und Warthegebiet. Von 10 000 Lebenden starben pro Jahr 87 Kinder unter 1 Jahr, gegen 83 der Vorwoche, in Berlin 76 gegen 66.

Unter den Todesursachen ist eine fernere ziemlich allgemeine Ab- nahme der Sterbefälle an entzündlichen Erkrankungen der Athmungs- organe ersichtlich. Von den Infektionskrankheiten zeigten Sqarlach und Diphtherie vielfah Nawläf}e. Ersteres forderte; besonders in Altenburg, Bamberg, Barmen, Frankfurt a. M., Berli Wiesbaden, letztere in Königsberg, Elbing, Cöslin, Derlin, München, Dresden, Ham- burg, Hannover, Barmen, Crefeld, Wiesbaden, Wien, Paris, London, Stockholm, Turin viel Opfer, wenn auch in einigen dieser Städte, wie Berlin, München, Dresden, Wien die Zahl derselben kleiner ift als in der Vorwoche. Masern herrschen in Breslau, Zittau, München, Darmstadt, Wien, Amsterdam, Paris, London, Manchester, Edinburg, Kopenhagen noch in größerer Ausdehnung. Der Keuchhusten wurde in Cöln, Frankfurt a, M., London häufig Todes- veranlassung, wenn auch die Zahl der Todesfälle etwas abzunehmen beginnt. Darmkatarrhe der Kinder wurden im Allgemeinen seltener Todesursache, doch war in Augsburg, Königsberg, Berlin, Wien, Paris, St. Petersburg die Zahl der dur sie hervorgerufenen Todesfälle noch immer eine größere. Sterbefälle an ty hôsen Fiebern waren in Paris und St. Petersburg zahlreicher, auc in osen waren sie nicht selten. Sterbefälle an Flecktyphus kamen aus Posen und Murcia je 3, aus Amsterdam, Warschau, Saragossa je 2, aus Granada 5, aus Krakau 6, aus St. Petersburg 7 zur Meldung. Einzelne Sterbe- fälle wurden aus Elbing und Thorn berichtet, Sterbefälle an Poen kamen aus deutschen Städten 7 zur Meldung; davon entfielen auf Essen 3, auf Heilbronn, Berlin, Duisburg, Koblenz je 1. In den Regierungsbezirken Stettin, Aachen, Wiesbaden zeigen sich Pockten vereinzelt, in den Regierungsbezirken Trier und Münster häufiger. Groß war die Zahl der Podentodeéfälle in Wien (42), auch in Paris (19), London (16), St. Petersburg (7), Warschau (25). In be- {ränkter Zahl traten Pocken in Prag, Krakau, Saragossa, vereinzelt in Brüssel, Murcia, Granada auf.

_ Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Ant d. M. verstarb hier der General-Major z. D. Freiberr von Meerheimb, als Militärschriftsteller von hervorragender Be- deutung. Derselbe redigirte bis an sein Ende lange Jahre hindurch die bei Mittler und Sohn erscheinende Militärliteratur-Zeitung und war zugleich Vorsitzender der Gesellschaft für Militärliteratur, einer Vereinigung von aktiven und inaktiven Offizieren, welche \ich dic Auf- gabe gestellt haben, die neuesten Werke auf dem Gebiete der Militär- literatur in dem genannten Organ eingehenden Besprechungen zu unterziehen. ; i

-— Das große Unternehmen der Verlagsfirma G. Freyt

ag Leipzig, mit dem Titel: „Das Wissen der Gegenwart * eine deutshe Universalbibliothek, welhes alle Gebiete des Wissens umfassen und in jedem einzelnen Theile gründ- libe und jedem Gebildeten zugängliche Belehrung in anziebender en bieten soll, ist aus dem Stadium des Entwurfes in das der Ausführung getreten. Der erste Band der Bibliothek liegt nunmehr vor. Er gehört dem Wissensgebiete der Geschihte an, führt den

Titel: Geschichte des dreißigjährigen Krieges in drei Abtheilungen, I. Abtheilung: Der böhmische Aufstand und seine Bes»

strafung 1618—1621, und bat den Prof. Dr. Gindely in Prag zum Verfasser, der als Forscher auf dem Gebiete der böhmischen Geschichte bekannt i| und der besonders auf Grund tief- greifendec Quellenstudien ein neues Licht über die böhmischen Zustände zur Zeit des 30 jährigen Krieges verbreitet bat. Die erste Abtheilung berichtet “über diejenigen Ereignisse, die unmittelbar die Veranlassung zum Ausbruch des großen Kriegs gegeben haben, dann über die Geschichte des böhmischer Ausstandes der spater eingeleiteten Prozesse und Konfiskationen und der damit in Verbindung stehenden Gegenreformation. Die erste Abtbeilung in welcher der Verfasser ih streng an \eine große Geschichte des dreißigjährigen Kriegs gehalten hat, {ließt mit der Sc{blacht am weißen Berge und ihren Folgen und bildet ein in i abges{losenes Ganzes, dem sich später (als 3. Band des Wissens der Gegen- wart) der nieder-\äsisbe, dänishe und \{chwedis{e Krieg bis zum Tode Gustav Adolfs (1622—1632) und (als 5. Band) der ]chwedische und der \{chwedi\{-franzößscche Krieg bis zum westfäliscen Frieden 1633—1648 anscließen werden. Professor Gindely beberrsck{t den gewaltigen Stoff, den er in diesen Monographien behandelt, und hat denselben in einer jeden Gebildeten ansprehenden Weise beban- delt. Die Darstellung ist klar und übersitli, und das große Werk führt sih mit diesem Buche auf das Beste ein. Ungeactet der ge- diegenen Ausstattung, zu welcher au cine Reibe guter Illuftra- tionen nach Originalen aus der Zeit des Krieges gehören, stellt ih der Preis des 282 Seiten starken, in solidem Leinwandeinband gebundenen Buchs nur auf 1 4A Der 2. Band des Werkes wird die Meteorologie, bearbeitet von Dr, Hermann I. Klein, bebandeln Dem 5. Heft der Baue und Sunstdenkmälerbescrei- bung der Provinz Sachsen (herausgegeben von der bistoriscen Kommission der Provinz Sachsen, Druck und Verlag von Otto De in Halle a./S.) ist in kurzer Frist das 6, Heft gefolgt, wel-

ves den Krcis Weißensee, das , erz Thüringen“, zum Gegenstande

itwirkung des Past. em. Dr th. Sommer bearbeitet Baudenkmälern in die-

hat. Au dieses Heft ist unter N Heinrich Otte von dem Bau-Inspcktor a. D. worden. Die Ausbeute an mittelalterlichen