1882 / 108 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 May 1882 18:00:01 GMT) scan diff

Tiches gesheben ist. J darf auf die sämmili®en einzelnen Titel des Etats Ves [andwirtbsaftlihen Ressoris hinweisen und ih glaube, in jedem einzelnen wird man nadweisen können, daß für produfktive Zwecke, vielleicht nicht so reichaltig, wie man wünschen könnte aber für unsere fknappen Etatsverhältnisse immerhin do recht erbebli&e Steigerungen stattgefunden haben. Der Hr. Graf ron Sclieben hat darauf hingewiesen, es werde in den IandwirthschaftliGen Kreisen als eins der größten gravamina cmpfunden, daß das landwirthshaftlihe Kreditwesen noch nicht zu der richtigen Höhe entwidelt sei. JIch kann das meiner- jeits in bedingter Weise zugeben. Dagegen hat das landwirth- schaftliche Kreditwesen für den größeren Grundbesitz meines Grachtens eine Entwickelung gefunden, die große Vortheile aufweist gegen 30 bis 40 Jahre zurück. Dagegen existirt allerdings noch ein erbeblicher Mangel in Bezug auf Befriedigung des Realkreditbedürfnisses der kleineren Grundbesißer, und daß nach dieser Seite hin weitere organisatorishe Maßregeln und Anreaungen zweckmäßig und noth- wendig find, erkenne ich meinecseits ehrlich an, und bin bereit, wie ich dies auch Namens der Staatsregierung erklären kann, die Bestrebungen auf diesem Gebiete nach Möglichkeit zu fördern. Ich darf daran erinnern, daß dieses Erkenntniß si schon in weiteren Kreisen Bahn gebrochen hat, daß verschiedene der bestehenden Landschaften neue Branchen des Kreditswesens eröffnet haben für den fleinen bäuerlichen Besiß und daß wir hier bereits in fortshreitender Entwickelung begriffen sind, der man ja dabei eine f@nellere Ausdehnung wünfcen kann. N :

Was das Gebiet des Personalkredits betrifft, so ist das eine der \chwierigsten, und, wie ih glaube, durch geseßliche Maßregeln ‘über- haupt kaum lIösbare Frage. Man wird in Bezug auf die Befriedt- gung des Perfonalkredits immer zwischen den beiden Schwierigkeiten stehen, daß man durch zu leichtes Kreditgeben den Beginn der Ver- \culdung erleichtert, während man auf der anderen Seite ganz gewiß bestrebt sein muß, , Institute für den Personalkredit zu schaffen und zu begünstigen, welcbe den Ren Kredit hefördern; aber au auf diesem Gebiet haben die leßten Jahre mancherlei Änläufe und erfolgreibe Bestrebungen aufzuweisen. Ich erinnere an die Ent- widelung, die das Sparkassenwesen genommen hat, an die (Fntwicke» lung, die z. B. in einigen Gegenden die Reiffeifenshen Darlehns- Xaffen gewonnen haben, und ich kann darauf hinweisen, daß diese Bestrebungen in verschiedenen Provinzen durch Mithülfe weiterer Kreise jeßt mit einem größerem Interesse und mit einem größeren Erfolg gefördert worden sind, als es in früheren N der Fall ift. Wenn also aus den landwirthschaftlichen Kreisen nregungen darauf- hin gerichtet werden, die eine weitere Entwickelung desjenigen genofsen- schaftliden Kredit- und Kassenwesens zu begünstigen gecignet sind, die den soliden Personalkredit erleichtern, \o sind das Bestrebungen, die qus sicher Seitens der Staatsregierung jede Förderung finden werden.

Ich darf noch auf ein anderes Gebiet hinweisen, in dem auch die leßten Jahre erhebliche Fortscbritte aufzuweisen haben, ih meine damit das landwirthschaftlice Meliorationswesen. Auf diesem Ge- biete ist das, was gesetzgeberish ges{hehen kann, meines Erachtens in den leßten Jahren geschehen, woran es jeßt fehlt, liegt in der prafti- schen Ausführung und hauptsälih in der Bereitstellung der ma- teriellen Mittel dafür. Ich würde au glauben, daß man sich einem gewissen Optimismus überhaupt hingiebt, wenn man glaubt, daß eine sofortige durhgreifende Hebung des landwirthschaftlicen Gewer- bes, wie das des Gewerbelebens überhaupt, lediglich dur geseßgeberische Maßregeln bewirkt oder durchgeseßt werden Tann. Meines Grachtens kann die Gesetzgebung die Bahn dafür brechen, Hindernisse beseitigen, sie kann die Möglichkeit geben zur Entwictelung selbständiger Organisationen, und das ist, wie ih meine, in einer Reihe von Geseßen doch auch in den leßten Jahren in mehr oder weniger glückliher Weise geschehen, und wenn in landwirth- {aftlichen Kreisen von den durch diese Gesetze gebotenen Fakultäten Gebrauch gemacht werden wird in umfassenderem R als es jeßt geschieht, wenn sich größere Mittel dafür finden, so werden wir au auf diesem Gebiete weitere Fortschritte zu verzeihnen baben. Allerdings wird sich auch die Staatsregierung und die Staats- Tasse, wenn man zu einer wirksamen Durchführung {reiten will, dazu verstehen müssen, mit offener Hand dabei mitzuhelfen, es wird nicht genügen, in gewissen Gegenden, die an der Grenze der land- wirtl)fchaftlihen Eristenzbedingungen überhaupt stehen, blos diese geseßlichen Fakultäten zu geben, sondern es wird Aufgabe der NRegie- rung mit sein, den selbstthätigen Organisationen, die sid bilden und hervortreten, helfend beizuspringen in der verschiedensten Weise. Das kann geschehen in der Form, daß man für Meliorations- anlagen die nöthigen Techniker gewährt, daß man die Vor- arbeitsfosten gewährt, daß man Zuschüsse à fonds perdus in gewissen Verhältnissen giebt, wo die Prästationsfähigkeit der Leute es ausschließt, sich selbst allein zu helfen. Ih glaube, daß man dieses Feld des Nothstand-Melioration8wesens, wenn ich mich fo au®sdrüden darf, was wir betreten haben in der Vorlage, die das hohe Haus _bei der nähsten Nummer der Tagesordnung beschäftigen wird daß wir dieses Gebiet {on betreten haben und erfolgreich darauf weiter arbeiten können, wenn wir die nöthigen Mittel im größeren, Umfange dafür verwenden können, Das wird sicher ein zweckmäßiges Bestreben sein, zu versuchen, größere Mittel für solche Zwecke zu gewinnen, Mittel zu gewinnen aus Zuschüssen des Staates, der Provinz und allerdings auch unter eigener Kraft- und Kapital- aufwendung von den betreffenden Interessentenkreisen selbst.

Was nun den eigentlichen Gegenstand der Interpellation selbst

betrifft, der sich dem Wortlaut nach richtet auf die Frage:

Ist es der Königlichen Staatsregierung bekannt, daß in den östlichen Provinzen des Staates die Parzellirungen sogenannte Aus\s{lachtungen von Bauerngrundstü en in einer, die Existenz des Bauernstandes gefährdenden Ausdehnung in den letzten Jahren zugenommen haben ?

so erlaube id mir darauf Folgendes zu bemerken, Dieselbe Frage, wie die heute das hohe Haus beschäftigt, hat auch in früheren Jahren dasselbe bobe Haus und die Staats- regierung beschäftigt und zur eingehenden Erörterung veranlaßt. Es hat im Jahre 1859 eine Verhandlung hier ftattgefunden , die sih darauf richtete, aufzuklären die Bewegungen des Grundbesitzes, die in den leßten 50 Jahren stattgefunden hatten. Es fand in Folge der damals gefaßten Beschlüsse des Herrenhauses eine Aufnahme statt, die die N N E IGImese des eJahres 1859 feststellte und in einen Vergleich stellte zu dem Jahre 1816. Die damaligen Er- mittelungen sind in einer Denkschrift zusammengefaßt und den beiden Häusern des Landtages mitgetheilt worden. Es hat darauf im Ver- folg dieser Bestrebungen im Jahre 1865 bis 1867 eine weitere Auf- nahme der spannfähigen bâäuerlihen Nahrungen, nit allein, aber mit wesentlichsten Rücksichten für diese Ermittelungen stattgefunden, für diese letzten drei Jahre. Man hat aber bei Ausführung dieser Ermittelungen, die ursprünglich so beabsichtigt waren, daß von drei zu drei Jahren eine Fortschreitung stattfinden sollte, und einen Ver- gleich mit den früheren Zahlen si überzeugt, daß diese Zeitperiode eine zu kurze sei, um genügenden Vergleih und Veränderungépunkte darzubieten, Es ist deshalb später nah Anhörung der statistischen Gentralkfommission bes{lossen worden, diese Ermittelungen über die Bewegung des bäuerlichen Grundbesitzes künftig in längeren Perioden stattfinden zu lafsen, und zwar in fünfzehnjähriger Periode, und es wurde ferner dabei betont, daß diese sehr zeitraubenden und sehr um- fangreiwen Ermittelungen sih am zweckmäßigsten anschließen würden an die Revision der Gebäudesteuer. Man vereinigte sich in der statistisden Centralkommission dabin, da

1) diese \tatistishe Aufnahme der l ndlihen Besißungen für den ganzen Staat von 15 zu 15 Jahren stattfinden solle;

2) daß dieser Aufnahme soweit ‘als thunlich die behufs der Gebäudesteuerrevision angefertigten Gebäudebeshreibungen zu Grunde zut R seien; endli

3) wurde bes{lofsen, daß bel diesen Erhebungen nach unten die Grenze nit in der a greit, wie bei den 1859 stattgehabten Ermittelungen, gesut werden sollte, sondern daß man die Gebäude- steuer insofern benutt, daß die Ertráge der zu den Häusern gehörigen

*

Grundstücke zum Maßstabe der einzelnen Besißklassen genommen werden sollten. R A

Es wurde also an die Stelle der Grenze der Spannfähigkeit die De- finition geseßt : ein bäuerliher Besiß ist ein selbständiger, wenn er zu der Subsistenz einer Familie soweit ausreiht, daß die Betreffen- den nit genöthigt sind, noch besonderem Arbeitslohn nachzugehen. Nach oben sind die Begrenzungen dieser Besißklafsen steigend nah den Grundsteuerreinerträgen von 5 zu 5 Thaler. Nach oben sind die Besißungen nit mehr nach Rittergütern, sondern nach Besißungen von über 1500 4 Grundsteuerreinertrag unterschieden. .Auf Grund dieser Beschlüsse ist die Gebäudesteuer- revision, die im Jahre 1878 stattgefunden hat, aufgenommen und benußt worden. Die Verarbeitung dieser Aufnahmen zu steuerlien Zwecken hat eiwa 2 Jahre in Anspru genommen und ist im Jahre 1880 beendigt gewesen. Dieses ganze Material ift an das preußische statistishe Amt übergegangen, welches jeßt mit der Verarbeitung be- schäftigt ist, um zunächst die Bewegung des Grundbesitßzes für zwei Regierungsbezirke festzüstellen, nah Maßgabe der vorangeführten Rücksichten und Kriterien. Als solche Bezirke find gewählt worden die Regierungsbezirke Aachen und Danzig. E

Das ist das faktiscbe Material, welches der Königlicben Staats- regierung vorliegt zur Beurtheilung der Frage, in welcher Weise eine Bewegung des Grundbesißzes in den leßten Jahren stattgefunden hat. Wir werden durch die Ausbeute, die diese Arbeiten gewähren werden, allerdings sehr werthvolle Thatsachen gewinnen, welche geeignet sind, Vergleiche mit der Bewegung des Grundbesißes aus den früheren Jahren darzubieten. Jh bin also nit in der Lage, in Bezug auf dieses noch in Bearbeitung begriffene Material jezt {hon feststehende Thatsachen anzugeben. Ich glaube aber die p aussprecen zu können, daß das Ergebniß do wohl sehr wahrscheinlih ein ähnliches sein wird, wie es die früheren Ermittelungen auch ergeben haben. Nach den damaligen Ermittelungen, welche circa 50 Jahre umfaßten, ist allerdings eine mäßige, aber nur cine mäßige Abnahme der \pannfähigen Güter konstatirt worden, dagegen eine sehr wesentliße Erhöhung der klein- bäuerlichen Stätten, also derer, die nicht mehr \spannfähig sind, die, welche die Kategorie der Häusler und Tagelöhner repräsentiren. Es würde darnach allerdings eine Verschiebung des Grundbesitzes statt- gefunden haben, insofern, als eine Anzahl größerer bâäuer- lier Nahrungen eingegangen find und insofern aub, was ih aber nur als eine Vermuthung ausspreen kann, der Um- fang des durchschnittlißen Besißes der bäuerlißen Nahrungen ein geringerer geworden fein kann, dagegen eine erhebliche Zunahme der kleinen bäuerlichen Stellen eingetreten is. Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß scit den Jahren 1819—1875 in allen Pro- vinzen fast und theilweise mehr als eine Verdoppelung der Ge- sammitbevölkerung stattgefunden hat, so würde diese Bewegung des Grundbesitßes nicht als eine ungesunde oder unnatürliche erscheinen können, da es ja wohl im richtigen Verhältnisse stehen würde zu der Vermehrung der Bevölkerung, daß eine erhöhte Parzellirung des Grundbesißzes in diesen Grwerbskreisen stattgefunden ha.

Die Frage, die in der Interpellation liegt, ob der Königlichen Staatsregierung Thatsachen bekannt geworden sind, die eine gefahr» drohende Verminderung der bäuerlichen Stellen ergeben, kann ih nicht bejahen. Die Zeitungs3notizen, die Herr A von Schlieben angeführt hat, find mir au bekannt, ich verfolge sie au, und es sind allerdings die hier hervorgehobenen Kreise, in denen an und für sich eine schnellere und größere Parzellirung, besonders im Westen, vorhanden zu fein scheint, welche auf ungesunde Zustände {ließen lassen. Das kann ich aber nit konstatiren, daß es amtlich zur Kenntniß der Königlichen Staatsregierung gekommen wäre, daß diese Auss{lahtungen eine größere Dimension in dem weiteren Umfange von etwa ganzen Provinzen oder Bezirken genommen hätten. Sollte das der S sein, so würde aller- dings das ein Beweggrund sein für die Staatsregierung, dieser Frage noch weiter näher zu treten. Zur Zeit aber glaube ih nicht, daß man in der Lage ist, mit radikalen ‘Maßregeln vorzugehen oder sie au nur zu Pprojektiren, so lange man nicht die festen thatsalicben Grund- lagen in der amtlichen Statistik oder Bodenbewegung besißt. Sollten sich solche aus den Ermittelungen, die angestellt werden, ergeben, dann würde es allerdings an der Zeit sein, zu versuchen, mit be- stimmten Maßregeln vorzugehen. Es sind ja aud s{chon einige Schritte, die gerichtet find auf die Konservirung des mittleren Bauernstandes, in den lezten Jahren geschehen und solche Verlangen haben das hohe Haus auch in dieser Session beschäftigt. Solche Abhülfemaßregeln würde man finden in der erweiterten Testirfreiheit der ländlihen Besißer in der Einführung von Landgüterordnungen für die Bezirke, in denen es geeignet er- scheint und die thatsählihen Vorausseßungen dafür in S nissen und Volksanschauungen vorhanden sind. Ib würde also meine Antwort dahin resumiren, daß diese ggen die Aufmerksamkeit der Staatsregierung in hohem Maße in Anspruch nebmen, daß statistische Grmittelungen darüber im Gange sind und auch weiter fortgeführt werden, und daß je nach dem Ausfall derselben die Staatsregierung in Erwägungen eintreten wird, wie Abhülfe zu {hafen sein würde.

Statistische Nachrichten.

In Nr. 64 der Reichstagsdrucksachen aus der leßten Session des Reichstags wurden die Ergebnisse der Sen vom Jahre 1881 mitgetheilt. Diese Mittheilung mußte insofern unvollständig bleiben, als das Ergebniß der entscheidenden Wahl im Wahlkreise Scbleswig 4 (Husum, ZOUderN, NOETRI adt 2c.) noch nicht berüdck- sichtigt werden konnte, weil diese Wahl damals noch nit vorgenommen war. Das soeben ausgegebene Märzheft 1882 der Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reichs theilt nun die definitiven Ergebnisse nit nur der ersten ordentlichen, sondern auch der entscheidenden Wahlen mit. Im Verglei zu den Ergebnissen der Wahlen für die vorhergehende Legiéslaturperiode des Reichstags f\tellen dieselben \ich nach E Zahl der für die einzelnen Parteien abgegebenen Stimmen wie folgt:

sola Abgegebene Stimmen bei den

Für Kandidaten ersten ordentlichen entscheidenden folgender Partei : Wahlen. Wahlen. 1878, 1881, 1878, 1881.

Deuts{ Konservativ ¿. T 800 807 734 367 , 806 788 Deutsche Reichspartei . 785855 8379293 790903 8393 529 Liberal ohne bete Be- 5

O 158981 145 287 Nationalliberal . . . 1330643 642 718 1407637 694260 Liberale Vereinigung. . --— 412 702 466 406 Deutshe Fortschritts-

E. «» ch ». 80000 „G O 394381 722095 Geulelin. , . » «e « 180808 11839878 | 1901800 11800 440

Pen e O 213239 196 471 ozialdemokraten, . . 437158 8311961 420662 335 307 Volkspartei. . 66138 103422 81013 119777

Welfon, Autonomisten, artifularislen. . . 150963 92 504 155 236 94 409 E O N 134709 150119 E 16 145 14 398 16 145 14 470 Unbestimmt und zer- O E uo 12083 12875

Summe der gültigen Stimmen. . , , 5760947 5097760 | 5811159 5 301 242 In einem Nachtrage is dieser Statistik ein Verzeichniß der Neichswahlkreise beigegeben, welches deren Bestandtheile na der gegenwärtigen Benennung und Begrenzung der letzteren aufführt.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die. allgemeine deutsbe Wehselordnung. Nach der Rechtslehre und der Nechtsprewung erläutert von Bernbard Hartmann, k. Advokat in Nürnberg. Preis _kartonniri 4 M Berlin. Carl Heymanns Verlag. Der dur seinen in zwei Auf- lagen erschienenen Kommentar zum Seid betr. die Anfechtung von Rechtshandlungen eines S{uldner3 auferhalb des Konkursverfahrens,. bekannte Verfasser bietet in der vorliegenten Bearbeitung der Wechsel-. ordnung den Juristen und Geschäftstreibenden ein werthvolles und- praktishes Hülfsmittel. Er berücksichtigt außer den Präjudizien der deutschen und österreibishen Gerichtshöfe namentli die des Neichs- Ober-Handelsgerichts und des Reichgerihts, die systematischen Dar- stellungen des Wechselrehßts von Hartmann, Renaud, Thöl, sowie die Materialien der Wechselordnung und die in den verschiedenen handels- und wecbselrechtlichen Zeitschriften zerstreute Literatur in selbständiger, glücklichster Weise. Ein nah Nummern geordnetes Inhaltsverzeichnif erleichtert wesentlih den Gebrauß des Buches, welches in knapper Form und übersichtliher Weise ein großes Material für die Äus- legung und Benußung der Wechselordnung darbietet. ¡

Stoll & Baders Buchhandlung und Antiquariat in Freiburg (Baden) hat unter dem Titel eTheater, Musik, Kunst“ soeben Katalog 40 ihres antiguarisden Bücherlagers ver- öffentliht. Derselbe enthält ein O von 536 Schriften, die unter folgende Rubriken vertheilt sind: Theater (enth. die Dramen von Schiller, Goethe, Lessing, Jffland, Shakespeare, Calderon, Gußkow, Koßebue u. \. w., im Ganzen 364 Schriften); Gescichte und Theorie der Musik (im Ganzen 131 Schriften, darunter 19 das Volkslied betr.); Praktische Musik (87 Schriften); Kunst (Abbildun- gen, Werke über Kunst, Bildwerke, Baukunst, Malerei, im Ganzen: 55 Schriften).

Literarische Neuigkeiten und periodisheSchri!ften,

Jahrbücher für die deutshe Armee und Marine, Nr. 128. Inhalt: Betrachtungen über die Operationen Napo- leons und der Verbündeten im Oktober 1813. (Scluß.) Das Gefecht von Taschkessen am Sclußtage des Jahres 1877. Ge- shichte der Infanterie des von Schillschen Corps, von ihrer Entste- hung im Herbst 1806, bis zu ihrer Einverleibung ins Leib-Infante- rie-Regiment im Jahre 1808. (Aus alten Papieren.) Zur Cha- rakteristik der Kriegführung älterer und neuerer Zeit, Streiflichter von A. v. Oerßen. (Fortsetzung.) Der gegen marnite Stand der Befestigungsanlagen Frankreihs. Von Obermair, K. bayer.

Premier-Lieutenant. (Fortsezung.) Zur Menageverpflegung der-

Truppen. Ueber Hufbeshlag und Ausrüstung des Pferdes. Zu- sammengestellt von F. Hentsch, Hauptmann a. D. Umschau in der Militär-Literatur. Verzeichniß der bedeutenderen Aufsäße aus

anderen militärishen Zeitschriften (15. März bis 15. April 1882.)-

Verzeichniß der bei der Nedaktion eingegangenen neu erschienenen Bücher 2e. (15. März bis 15. April 1882). Deutsche Landwirthschaftliche Presse. Nr. 35. JIn-

halt: Die finanzielle Bedrängnif; der Kommunalverbände. Cine-

ungünstige Erfahrung übec das Räuchern als Mittel gegen Frost- haden. Von Domänenpächter L. Kühn in Augustenberg bei Durlach- n Baden. Feuilleton. Aus der chinesischen Landwirthschaft. Von Dr. H. Maron. 11. Die Düngung! Fischerei. Neuer Milch- kühler von G. H. Walb in Alzey. (Mit Abbildung.) Der Wasserbedarf für Rieselwiesen. Von Kulturtechniker A. Hüser in Hersfeld. 11. Schwedische Samenausstellung in Sundswall 1882, Personalien. Literatur. Ausstellungen. Landwirthschaftliche Lehranstalten. Miscellen. Eine selbstthätige Mäusefalle. (Mit Abbildung.) Preßhefekonservirung mit Salicylsäure. „Lactina. Bowick*, Preußischer Landtag und Deutscher Neichs8tag. Rund- schau. Revue der Fachjournale. Patentliste. Versammlun- gen. Sprechsaal. Antworten : Erbsenbestellung. Pappdächer. Jagdverpachtuug. Bezug8quelle für Kisthen zum Transport von Tafelbutter. Kartoffelfütterung. Mesta. Mittel gegen Weißwerden der Dachsteine. Fragen. Fs und Verkehr. Dentsche Landwirthschaftliche Presse. Nr. 36. In- halt: Denkschrift über den Verkehr von Nahrungs- und Genußmitteln.

Die Neilsonshe Erntemethode. Von Geh. Reg.-Rath Dr. Dünkel--

berg. Der Wasserbedarf für Rieselwiesen. Von Kulturtechniker A. Hüser. Allgemeines über Hackmaschinen und Pferdehacken. Arbeiterverbältnisse in der Provinz Schleswig-Holstein. Wind- motoren. Von Prof. Dr. Wüst u. a. m.

Neue Deutsche AS0 d Hn: Jagen 32. Inhalt: Offizielles des Deutschen Jagd-Clubs. Der kynologishe Kongreß in Berlin am 28, April 1882 (Fortseßung). Die Bäume Deutsch- lands in Brauch und Glauben des Volkes (Schluß). Aus des Förfters Heim. Korella Nymphen-Papagei, Fischen und Angeln. Zähmung wilder Thiere und Vögel. Lteratur. Der Jagd- hund. Die Racezeichen des Dachshundes. Der Verein St. Hubert. Zwinger Ipenwoud. Aufzucht von jungen Hunden. Ein See- adler. Jagdtasche. Zwinger-Nachrichten. Hundemarkt. Briefkasten. Anzeigen. Î L

Forstlihe Blätter. 4, Heft: April. Inhalt: T. u ibe +9 Der Wald und der Wasserstand der Ströme. Von Dr. W. Daube. Staats- und ftandesherrlihe Forstwirthschaft. Vom Ober-Forst- rath Braun in Darmstadt. Forstliche Lesezirkel. Vom Oberf. Urff. Il, Bücberanzeigen. Chronik des deutschen Forstwesens im Jahre 1881. Angezeigt von A. Fischer. Das optische Distanzmessen 2c. Besprochen von Schering. Marximalfehler bei Polygonisirungen 2c. Besprochen von Schering. 111. Mittheilungen. Giftige Wirkungen der Eicheln. Von Zabel. Hat der Epheu giftige Cigenschaften ? Von Rözel. Nachweisung der bis zum 23. November v. J. bei der Kgl. Forslkafse zu Potsdam eingegangenen Beiträge zum von Hagen- Denkmal. Brandversicherungsverein Preuß. Forstbeamten. (General- versammlung.) Brandversicherungsverein Preuß. Forstbeamten. (Bettes Me nungtjahr 1881.) Personalien. (Preußen, Sachsen.) Berichtigung.

5, Heft: Mai. Inhalt: T. Aufsäße: Aufforstung von Haide- flähen in der Oberförsterei Quickborn, Provinz Holstein. Vom Oberförster Ernst. Ein Beitrag zur Streufrage. Von Dr. W. Daube. 11. Bücheranzeigen : Allgemeine Wirthschaftslehre von G. Richter. Angez. von Eggert. Die preußischen Jagdgeseze vom En Landrecbt an bis auf die neueren Geseße. Von P. Kohli. Forst- und Jagd-Kalender 1882, Von Judeih u. Behm. Der gerechte Waidmann contra Herrn Ober-Forstmeister Grunert. (Anti- kritik.) Die Forstwirthschaft des isolirten Staats und ihre Be- ziehungen zur forstlihen Praxis. Von H. Martin. Besprochen von B. Borggreve. 1]. Mittheilungen : Aus Preußen. Landtagsver- handlungen der sächsischen 11, Kammer über den Forstetat. ors und jagdrechtlich wichtige Entscheidungen deutsher Gerichtshöfe : I. Reichsgeriht. T1. Preußen. Zur Korbweidenkultur. Vom Bürgermeister Krahe. Erwiderung von B. Borggreve. (Zur Baumbhöhenschäßung.) Nachweisung der bis zum 28. November v. J. bei der Königlichen Forptasse zu Potsdam eingegangenen Bei- träge zum von Hagen-Denkmal. Bitte an die Fachgenossen. Brandversicherungs-Verein preuß. emen: (Generalversamm- lung.) Personalien. (Preußen, Württemberg, Elsaß-Lothringen.)

ertanelungen des Vereins zur Beförderung des Gewerb fleißes 1882, IV. Heft (April). Inhalt: _Abhand- lungen: A. Sachlihe Würdigung der in Deutschland ertheilten Ae tente, XX. Kl. 86, Weberei. (Erste Abtheilung.) Von Dr. Her- mann Grothe in Berlin. Hierzu der Sitzungsberiht vom 3, April 1882,

Inserate für den Deutschen Reihs- unv Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Erpedition 1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. des Dentschen Reichs-Anzeigers und föniglih Preußisheu Staats-Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm-Straße. Nr. 32.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation , Zinszahlung

Uu. s. w. von öffentlichen Papieren.

T

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

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9. Familien-Nachrichten,

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Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des «Juvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L, Daube & Co., E. Schlotte,

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Aunoncen-Burecaux.

2

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

Verkaufsanzeige nebst Ediktalladung.

In Sachen des Maurermeisters Friedrich Nott zu Wittingen, Gläubigers, gegen den-Fuhrmann Wil- helm Siemer daselbst, Schuldner, Schuldner gehörige sub Nr. 230 zu Wittingen be- legene Abbauerstelle nebst Zubehör, namentlich den dazu gehörenden Grundstücken, wie solche in der Grundsteuermutterrolle der Gemarkung Wittingen Art. Nr. 251 Kartenblatt 7 Parzelle Nr. 201/41 mit 27 a 32 qm Garten in den Meierstücken und . Parz. Nr. 202/41 mit 10 a 67

daselbst aufgeführt sind, zwangsweise in dem dazu auf

Dienstag, den 27. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, allhier anberaumten Termine öffentlihß versteigert

soll die dem

qm Hofcaum

Kaufliebhaber werden damit geladen.

Die Kaufbedingungen können in hiesiger Gericht89- {chreiberei eingesehen werden.

Alle, welhe daran Eigenthums-, Näher-, lehn- rechtlihe, fideikommissarishe, Pfand- und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real- berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefor- dert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe.

Zsenhagen, den 28. April 1882.

Königliches A A Abtheilung Il1.

Im Namen des Köuigs!

V den 2. Mai 1882. Wittkowit, Referendar, als Gerichtsschreiber.

In der Tatschke’ schen Aufgebotssache von Breslau - 3. XYVII. F. 125/80 erkennt das König- lihe Amtsgericht zu Breslau durch den Amtsrichter Dr. Weil für Recht, daß:

I. das Hypothekendokument über 1000 Thlr. nebst e für den Fleischermeister Friedrich Wolff von hier, Abtheilung IIl. Nr. 6, Grundstück Nr. 9 Grünstraße hierselbst haften, be- stehend aus einer Ausfertigung der Verhandlung vom 26, März 1872, der notariellen Cessionsurkunde vom 14. Februar 1873 und dem Hypothekenbuch3- auszuge sowie dem Cintragungsvermerke bom 4. April 1872, für fraftlos zu erklären ;

II. die Kosten des Aufgebotsverfahren3 den An- tragstellern aufzulegen.

Breslau, den 2. Mai 1882,

__ Königliches Amtsgericht. Beglaubigt :

Zinsen, welche f

m Namen des Königs!

zandwirths Josef Ostermann, : j rkennt das Königlide Amts- geriht zu Werl in der Sißung vom 17. April 1882 dur den Amtsrichter Schmidt für Ret:

Die Hypothekenurkunde, nah welcher für den Landwirth Joseph Oftermann, gt. Scetter, zu Flerke in Folge Verfügung vom 10. Juli 1867 auf den Immobilien des Hermann Goers zu Werl, Vol. XVII. Fol. 36 sub rnbr. III. Nr. 14 des Grundbu{s von Werl forderung von 350 Thlr. nebst 5 9/9 Zinsen ein- getragen steht, wird für kraftlos erklärt und die Kosten des Aufgebotsverfahrens dem Antrag- steller zur Last gelegt.

Werl, den 17. April 1882, Königliches Amtsgericht.

gt. Schetter zu Flerke e

eine Darlehns-

m Namen des Königs! lntrag des Aerwirths oltum erkennt das Königliche Amts- in der Sißung am 19. April 1882 ihter Schmidt für Recht:

Die Urkunde vom 6. April 1843, aus welc{er den Appellationsgerihts-Rath Regenberz amm auf dem Grundstücke Flur X.

0 Nr. 51 des Ackerwirths Franz Josef Koerdt

zu Holtum im Grundbuche von Büderich früher jeßt Bd. IV. Bl. 39 Þ, Nr. 14 zufolge Verfü- ), April 1843 eine Darlehns- orderung von 1100 Thalern Preuß. Cour. ein-

gen ist, wird für kraftlos erklärt, en dem Antragf gebotsverfahrens zur La

Werl, den 19, April 1882. Königliches Amtsgericht.

Auf den Franz Joseph

durch den Amtsr

Abthl. 111. Nr. 3 resp.

teller die Kosten des Auf-

——_——

Aufgebot einer Auktskaution. Januar 1882 in den Ruhestand versetzte Gerichts- reiber Opiß zu Münsterberg hat als solcher als mtskaution die Schuldverschreibung der nsolidirten Staatsanleihe Litt. E. Nr. 4 300 K nebst Talon hinterlegt. welche aus der Amtsführung des H iche an diese Kaution bezügli an den Justiz- sfus zu haben vermeinen, werden aufge elben bis spätestens zu dem vor dem Hannemann am 8, Oktober 1882, in unserem Gerichtslokale, anberaumten Termine anzumelden, prüchen an den Justiz- erklärt und ledigli an die Person verwiesen werden.

Dé&æ sait 1.

3920 über Alle Diejenigen, errn Opi§ An-

fordert, die- mtsgeriht8-

[21181] Bekanntmachung. fiSfus Verluft / des Herrn O

errn M berg, den 2, annemann.

sie mit ihren An Nr. 64 liber 25 Thlr. 23 Sgr.

jebn « Pfennige) drei und zwanzig Silbergroschen,

n

Lands

dem letzten Inhaber desselben, Rittergutsbesiger E,

Theodor v. Jackowski zu gangen.

Münster- ai 1882, Königlides Amtégericht. Beglaubigt: Schreyer, ber des Königlichen Amtsgerichts, Il.

[21078]

In Sachen der Ebefrau des Schuhmaters Christian Behrens, Henriette, geb. Meyer, in Geb- hardshagen, Gläubigerin,

i: wider den Brinksißer Ludwig Meyer daselbst, Schuldner,

: wegen Hypothekkapitals und Zinsen, wird, nachdem auf Antrag der Gläubigerin die Be- \{lagnahme des dem Schuldner gehörigen, sub No. ass. 67 zu Gebhardshagen belegenen Brinksitzer- wesens nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangsver- steigerung durch Beschluß vom 4. Mai 1882 ver- fügt, auch die Eintragung dieses Beslusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf

Freitag, den 18. August 1882, Nachmittags 23 Uhr, vor Herzoglichem Amisgerichte Salder in der Diek- mann’schen GastwirthsWaft zu Gebhardshagen ange- seßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypo- thekenbriefe zu überreichen haben.

Salder, den 5. Mai 1882.

Herzogliches Amtsgericht. Kunze.

[21170] Aufgebot. ]

O Zimmergesellenwittwe Dorothea Höllfrits in Reichel8dorf ist ein auf den Namen ihres ver- lebten Chemannes Johann Georg Höllfritsb in Reichelsdorf lautender mit 49/9 verzinslicher Schul d- {ein der Vereinsbank Nürnberg über 400 fl. vom 4. März 1875 Nr. 2611 zu Verlust gegangen.

Auf Antrag der Dorothea Höllfrits, welce die Alleinerbin ihres Chemannes geworden ist, werden die Inhaber dieser Urkunde hiemit aufgefordert, ihre Rechte bierauf spätestens in dem auf

Donnerstag, den 1. Februar 1883, Früh 9 Uhr, Sißungszimmer Nr. 10, vor dem unterfertigten Amtsgericht anstehenden Auf- gebotstermine anzumelden und die Urkunde vorzu- A widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt ird.

Nürnberg, 1. Mai 1882.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ik. (L, 8.) Berlin.

___ Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei des kgl, Amtsgerichts: Der S A OO Sekretär:

ader.

[21261 Amt3geriht Hamburg.

Auf Antrag von Wendelin Hinsch als Testament3- vollstreder von Siegfried Neinhard Sass, ver- treten dur die Rebt8anwälte Dres. Hahmaun, San und Schröder, wird. ein Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welhe an den Nachlaß des am 12. Februar 1882 hierselbst verstorbenen Siegfried Reinhard Sass Crb- oder sonstige Ansprüche zu haben vermei- nen, oder den Bestimmungen des von dem ge- nannten Erblasser am 12. August 1881 er- richteten, mit einem Additament vom 11. Ja- nuar 1882 versehenen, am 23, Februar 1882 bierfelbst publizirten Testaments, insbesondere den dem Antragsteller als Testamentsvollstrecker ertheilten Befugnissen widersprechen wollen, biermit aufgefordert werden, solbe An- und Widersprüche spätestens in dem auf Dienstag, 27. Juni 1882, 10 Uhr V.-M., anberaumten Aufgebotstermin im unterzeicneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. E, anzumelden, und zwar Auswärtige unter Be-

stellung eines hiesigen ustellungébevollmähtigten

bei Strafe des Aus\{lusses. Hamburg, den 2. Mai 1882. Das Amtsgericht Hamburg, Civil - Abtheilung VI. ur Beglaubigung : omberg, Dr., Gerichts-Sekretär.

[21160]

Das Kal. Amtsgerilßt Münthen L, Abtheilung B. für Civilsachen, Aufgebot. Auf Antrag des Gastwirthes Eduard Reichen-

wallner dahier, die am 9. November 1839 geborene, im November 1859 nach Amerika ausgewanderte und seither versbollene Josefa Katzensteiner, außerebeliche Tochter der Anstreichergesellenwittwe Barbara Meckl von der Au für todt zu erklären, ergeht biermit die

Aufforderung :

1) an Josefa Kayensteiner, spätestens im Aufge- botstermine persönlich oder {riftli si beim unterfertigten Gerichte anzumelden, widrigen- falls sie für todt erklärt würde,

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

3) an alle (Diejenigen, welche über das Leben der Josefa Katzenfteiner Kunde geben können, Mit- theilung hierüber beim unterfertigten Gerichte zu machen.

Der Aufgebotstermin wird auf

Dienstag, den 27. Februar 1883, achmittags 4 Uhr,

im diesgerihtlihen Sitzungszimmer Nr. 19 (Maria- bilfplas Nr. 17/11.) anberaumt. n

hen, am 22. April 1882. (L. 8.) Der K. Amtsriter. get: Aurac er. Für die richtige Ausfertigung: Der K. Gerichtsschreiber : Sekretär Maggauer.

Das Sparkassenbuh der hiesigen Kreissparkasse 0 Pf. (Fünf und

ennige) auf den Namen des verstorbenen ftôraths Hyacint v. Jackowski lautend, ift

Jablau verloren gè-

mittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 15, vor anberaumt.

Ein Jeder, der an dem verlorenen Sparkassenbuch c gend ein Anrecht zu haben vermeint, wird aufge- pa n ania PRSem, ordert, sich spätestens im Aufgebotstermine zu mel- fg parkassenbuch vorzulegen, widrigen- Submissions-Auzeige. Die Lieferung von 73 \chmiedeeisernen Fenstern verschiedener Größe im dessen Stelle angefertigt Gesammtgewichte von 8932 kg und von 26 Stü diverser Fenstervergitterungen aus Drahtgeflecht, zum Bau einer Kefssel- 2c. Schmiede auf der Kaiserlichen

den und das S falls das Buch v. Jackowski ein neues an werden soll. Pr. Stargard, den 5. Mai 1882. Königliches Amtsgericht. IIT a.

Oeffentliche Zustellung.

für erloschen erklärt und dem 2c.

ner und Wo rath Hoegg Raschke aus Gu als Armenverbände gezahlten Kur- Berpflegungsko lung des Bekl und ladet den Bekl lung des Nets zu Wollstein auf

ptember 1882, Vormittags 11 Uhr, en Zustellung wird dieser

den 16. Se ede der öffentlich Auszug der Klage bekannt Wollstcin, den 2. Mai 1882. i __ Krentscher, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

32 Jahre alt, Kreis Heilsber Seilermeistec Kluge in Havelberg in standen hat, dessen Aufenthalt unb

zuleßt beim

dem Seilermei Niederlehme d ßhandelt zu haben 88. 223, 223 a., wird auf Anordn ierselbst auf P vor das Königliche Königs-Wusterhaufen zur Haup unents{uldigtem Ausbleiben wird Hauptverhandlung geschritten werden. Wusterhausen, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Offene Stra stehende Landw Stellmader Carl Friedrich 8. Mai 1836 zu Prittag, Wehrmann, Eisenba geboren am 28. Januar 183 Kreis Grünbera, 3

5, Mai 1882,

ehrmänner:

4 zu Deutsch-Kessel, Ee ) der Bombardier, Sattler Theodor Aufschrift f \ H L errmann Lehmann, geboren am 25. Dezem- „Verding der Anferti ft , elserner Brüeno ber 1835 zu Altwasser, Kreis Sorau, und orts- Ueberbauten für die Ostfriesishe Küstenbahn,

angehörig in Drehnow, Kreis Grünberg,

i l 4) der Ge- freite, Arbeiter Julius Woinke,

geboren am 10. | bis zum obigen Tage, Namittags 43 Uhr, an uns

Oktober 1837 zu Polnish-Nettkow, Kreis Grün- einzureichen, wo dieselben in Gegenwart der etwa er- Bâäcker Heinrich Wilhelm schienenen Anbieter eröffnet werden,

el, geboren am 3, Dezember 1832 zu Grün-| Münster i. W., 6. Mai 1882.

berg, 6) der Unteroffizier, Privatsekretär Johann Königliches Eisenbahn-Betriebsamt

Bernhard Richter, geboren am 1. März 1837 in (Münster-Emden).

Grünberg, 7) der Wehrmann, Arbeiter August

eboren am 3. April 1835 zu Polnisch-

berg, der Seesoldat,

Gericbtsbehörde davon Anzeige zu machen, welche

——— ——-

Bekanntmachung. In der Untersuchungs\ache Johann Jakob Wiedmanu a Württ, Oberamts Göppin bat das Kgl. Militär-Nev am 26. April d. J

gegen den Füsilier

- . zu Recht erkannt: a ee ne E im O gegenwärtig zu- | ster. Schacert. ebende oder künftig anfallende Vermögen un- N beschadet der Rechte Dritter mit Beschlag belegt Verloosung, Amortisation,

Ludwigsburg, den 3. Mai 1882, 3, Württ. Jnfanterie-Regiment Nr. 121.

Schugens, 24 kfnet, zuleßt zu Schönberg wohnhaft, wegen Ent- ziehung der Wehrpflicht, wird, da der p. Schugens beschuldigt ist, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden eeres zu entziehen, na erreibtem militärpflichtigen [lter sih au Vergehen welches nur mit Geldstra ist; da der Angeschuld der Strafpro da mithin ei

stattfinden kann auf Grund des

egen §. 140 des Strafgeseßzbuhs

afe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3030 4, in Buchstaben Dreißig Mark, in das beweglicbe Verö geshuldigten angeordnet. 3030 M (in Bu wird die Vollzieh der Angeschuldigte zu dem Antrage des vollzogenen Arrestes berechtigt

staben: Dreitausend Dreißig

Auf den Antrag des 2c. v. Jackowski wird das | Deutschen Reiche befindliche Vermögen d gedawte Sparkassenbuch aufgeboten und der Auf- Angeschuldigten mit Beschlag belegt. Baden gebotstermin auf den 5. Dezember 1882, Bor- |} den 21. März 1882. Königliches Landgericht, Straf-

im hiesigen Gerichtsgebäude, | kammer. gez. Emondts. Winterschladen. dem Amtsrichter Tomaschke | Hermesdorff.

Werft zu Cllerbeck bei Kiel soll am 24 Mai d.

[19216] Bekanntmachung.

26,64 Tonnen Scchmiedeeisen,

fvollstreckungs-Requisition. Nac- U e Blei g Dn Ba nade soll am 24. Mai d. J. öffentlich verdungen wer- Zaeckel, geboren am | den. Lieferungsbedingungen, Zeichnungen und Ge- Kreis Grünberg, 2) der wihtsberechnung sind gegen postfreie Einsendung Johann Carl Horlit, von 1,50 Mark zu beziehen. Die Angebote sind postfrei, versiegelt und mit der

Loos 11.“

randsteinen sog. Klopfsteinen esfcelishea Formats

Mittags 12 Uhr, im Wege der Submission ver- geben werden. Reslektanten wollen ihre desfallsige Gemeinde Guzdzin, vertreten dur den Orts- | Und mit der Aufschrift „Submission auf Liefe- vorstand, Schulzen Jaekel und Gerichtsmänner Bitt- | kung schmiedceiserner Feuster“ versehene Offerte vth, sämmtlich vertreten durch den Justiz- | bis zu dem vorangegebenen Termine der unterzeich-

hier, klagt gegen den Maurer Eduard | neten Kommission verschlossen und portofrei einsen- ¡zdzin, zur Zeit unbekannten Aufent- den. Die bezüglichen Bedingungen nebst Zeichnungen gen Erstattung der für verschiedene Ge- | 2c. liegen in der diesseitigen Registratur zur Einsicht und | aus; auf Verlangen und gegen portofreie Cinsendung

sten, mit dem Antrage auf Verurthei- | der Kopialien mit 6 4 werden dieselben auch per zur Zahlung von 78 4 80 | Poft ausgehändigt. Kiel, den 4, Mai 1882, agten zur mündlichen Verhand- | Kaiserliche Marine-Hafenbau-Kommission. streits vor das Königliche Amts-

In der hiesigen Strafanstalt werden mit dem 1. Juni diefes Jahres die Arbeitskräfte von circa 100 männlihen Gefangenen, welde zur Zeit mit Sc{muckfeder-Arbeiten eshâstigt sind, disponibel und follen für dieselbe oder andere Industrie-Arbeiten mit Aus\{luß der Schuhmacherei, Weberci, Spinnerei, 0 N Seilerei, Tischlerei, Neßstrickerei und Cigarren- Der Seilergesell Franz Herrmaun, | Fabrikation anderweit vergeben werden. Unter-

am 24. Oktober 1849 zu Gutstadt | nehmer, welche hierauf reflektiren, wollen

Offerte mit der Aufschrift „Offerte für die Be- Arbeit ge- | [bäftigung von Gefangenen mit Industrie-Arbeiten* ekannt is und | bis zum 20, Mai cr., Vormittags 11 Uhr, an welchem zur Last gelegt wird, gemeinschaftlich mit | die unterzeichnete Direktion einreihen. Die Be- ster Lehmann und dessen Ehefrau zu dingungen über die Beschäftigung von Gefangenen en Seilerlehrling Karl Balke körper- liegen im Büreau der Arbeitsinspektion zur Einsicht Vergehen gegen die | aus, können auch gegen Entrichtung der Kopialien 228, 47 des Strafgeseßbuchs abschriftlich bezogen werden. ung des Königlichen Amtsgerichts Strafanstalt Wartenburg, den 24, April 1882, den 6. Juni 1888, MO tags Königliche Direktion.

chöffengericht zu | Ga E L A tverhandlung elb. [21066] Osifriesishe Küstenbahn. ;

zur Die Anfertigung und Aufstellung des eisernen

8- | Ueberbaus für die bei Emden gelegene Brücke über es das Hinter-Tief im Gewichte von

„Osifriesische Küstenbahn. Die Lieferung von: reis Grünberg, sind wegen unerlaubten | 221 chm ungelöshtem Fettkalk, 595 mille braun- Auswanderns dur Erkenntniß des früheren biesigen | barten Steinen resp. Klinker 11, Sorte onfcie [Gen Königlichen Kreisgerihts vom 19. Dezember 1873 Pete, 865 mille gut gargebrannten rot rechtskräftig zu je 10 zehn Thalern Geldstrafe, Bag der G im Unvermögensfalle zu 6 sechs Tagen Haft ver- Be Bah bs mBangbe V N ; urtheilt worden. Da ihr gegenwärtiger Aufenthalts- Nord a L uri, Georgsheil, Marienhafe, ort unbekannt it, so werden alle öffentlichen Sicer- îi Or S und, Loppersum soll im Wege öffent- heit8behörden hiermit ersubt, auf die oben Bezeich- | liber Submission vergeben werden und ist hierzu neten zu vigiliren und im Betretungsfalle der näcften mitiags 12 Ube (e Lotte LOON, Mos k n Bauab- um Strafvollstreckung und Mittheilung hiervon an | theilung anberaumt. Verschlossene Offerten uns gebeten wird. Grünberg, den 20. April 1882, Königliches Amtsgericht. V.

en Ofens

ebengebäude 2c. au

der Aufschrift „Submission auf Lieferung der Ma- terialien für die Hochbauten der Oftfriesishen Küsten- bahn“ sind incl. der zugehörigen Proben bis zu dem genannten Termine portofrei einzureihen und wer- den dieselben in Gegenwart der etwa ‘erschienenen us Auendorf, Kal. | Submittenten eröffnet werden. G gen, wegen Fabnenflucht, | lare und Bedingungen sind gegen franco isionsgeriht zu Stuttgart | dung von 1 Mark von bier zu beziehen. Emden, den 29. April 1882. Der Abtheilungs-Baumei-

insen-

Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

Aufkündigung von ausgeloosteu Renten- l bricfen der Provinz Schlesien. Bei der heute In der Strafsache gegen den Iohann Wilhelm | in Gemäßheit der Bestimmungen 88. 41 u. folg.

ahre alt, Matrose respektive Fuhr- des Rentenbank-Gesezes vom 2. März 1850 im Beisein der Abgeordneten der Provinzial-Vertretun „l : / und eines Notars stattgehabten Verloosung der na als Wehrpflichtiger in der Absicht, Maßgabe des Tilgungsplans zum 1. Oktober 1882 einzulösenden NRentenbr:efe der Provinz S@lesien, 1 sind nahftende Nummern im Wertbe von 753 360 A erhalb des Bundesgebiets aufzuhalten. | gezogen worden und ¡war: 201 Stück Litt. A. à 3000 ÆA Nr. 116 134 208 539 665 713 717 ehung bedroht | 1293 1412 1423 1544 1696 1732 1743 2078 2290 Sinne des S. 318 | 2363 2485 2851 3166 3291 3977 4075 4076 4362 zeßordnung als abwesend anzusehen ift, | 4521 4582 4588 4739 4911 5086 5124 5135 5291 ne Hauptverhandlung gegen denselben | 5558 5624 5758 5824 5841 5933 6056 6129 6207 S. 325 326 | 6224 6236 6332 6505 6641 7031 7033 7211 7396 der Strafprozeßordnuna, zur Deckung der den An- | 7770 8063 8110 8187 8504 8518 8578 8911 8952 eshuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geld- | 9086 9139 9196 9450 9820 9931 9960 10016 der Arrest | 10193 10496 10543 10678 10682 10736 10774 : Dreitausend | 11038 11095 11338 11439 11540 11617 11940 en des An- | 12014 12134 12184 12304 12392 12447 12471 von 12526 12646 12783 12814 13057 13205 13438 arf) | 13729 13827 14020 14041 14061 149293 14473 ung dieses Arrestes gehemmt und | 14663 14682 14812 15061 15116 15213 15276 auf Aufhebung 15296 15609 15620 16343 16548 16585 16656 das im! 16756 16856 16927 17017 17230 17385 17634