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Anchen, [80662 Die Geschäft8aufsicht über das Ver- mögen des Kaurmauns Carl Breuer, alleinigen Inhabers der Firma Scbatten & Breuer. Zigarrentfabrifen zu Aachen, ist geinäß § 69 G -A.-V beendet Aachen, ten 10. Oftober 1925, Amtsgericht. Abt. 4.
Aacken. [80663] Die Geschäftsaufsicht über das Vermöaen
des Kaufmanns Heinz Gallas zu Aachen
ist gemäß § 69 G -A -V. beendet. Aachen, den 10. Oftober 1925.
Amtsgericht. Abt. 4.
Ahrweiler. [80627] Die Firma Ahrwerke Aktiengesellschaft arbenwerke und chemische Fabrik in teuenahr ist unter Geschäftsaufsiht zur
Abwoenduna des Konkurses gestellt worden.
Geschäftsaufsicktsperson ist der Buchhalter
Sachtler in Neuenahr.
Ahrweiler, den 16. Oktober 1925, Amtsgericht.
Arys. r80628] (Segen die offene Handelêgesellschaft „Erich Jänz vorm. Eugen Jänz“ in Arys wird auf übereinstimmenten Antrag der Ge)ellschafter eine Geihältsautsicht zur Abwendung eines Konkurses angeordnet. Zu Auksichtéper)onen werden bestellt: 1 der Rechtéanwalt Dommnich 2. der Kaufmann Sanderling, beide in Arys. Arys, den 13 Oktober 1925. Amtsgericht.
Arys. [80629 | Gegen die Firma Jänz und Schmidt G m. b H in Arys wird auf überein- timmenden Antrag ihrer Geichättstührer eine Geschäftzawfiht zur Abwendung eines Konkuries angeo1dnet Zu Aussichts- pertionen werden bestellt: l. der Nechts- anwalt Dommnicb, 2. der Kausmann San- deiling, beide in Arys. Arys. den 13. Oktober 1925, Das Amtsgericht.
E Aren. [80664]
Tas Geschäftsaufsichteverfahren über das Vermögen des Kautmanns Carl Hösterey, des Inhabers einer Manntaktur- waren- und Modewarenhandlung iîn Barmen, Allee 41, wird, nachdem der in dem Vergleichétermin vom 26. September 1925 angenommene Zwangévergleich duch rechtéfräftigen Beichluß vom gleichen Tage bejtätigt ift, hierdurch aufgehoben.
Barmen, den 15. Oktober 1925,
Das Amtètgericht,
Barmen. [80665] “Das Geschäfteaufsichtsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Nichcird Demessieur; des Alleininhabers der Finna ichard Demessieur, Papier- und Büro- utenfilienhandlung in Barmen, früher Unterdörner Str. 10cka, ct Parlament- ftrane 19 wird, hahdem der in dem VBer- gleihstermin vom 26. September 1929 angenommene Zwangsvergleich durch rechts- frä'tigen Beschluß vom gleichen Tage be- stätigt ist, hierdurch aufgehoben. Barmen, den 19. Oktober 1925, | Amtegericht.
Berlin, [80630] Veber ‘die „Grünrapp“-Kitt- und O Aktiengesellschaft zu Berlin- empelhof, Hohenzollernkorso Nr. 65, wird heute, den 10. Oftober 1925, 12 Uhr Mittags, die Gefchäftsaufsicht angeordnet, dà begründete Aussicht besteht, daß in absehbarer“ Zeit die infolge der aus dem Kriege erwachsenen wirtschaftlichen Ver- ältnisse eingetretene Zahlungsun fähigkeit ehoben oder der Konkurs durch ein Üeber- einkommen mit den Gläubigern abgewendet werden wird. Zum Aufsichtsführer wird der Kaufmann Richard Teichner in Char- lottenburg, Wilmersdorfer Straße 15, bestellt. Berlin. ‘den 10. Oktober 1925. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Tempelhof.
Berlin-Lichtertfelde. [80666] Die Ge1chä1tsaufsiht über das Ber- mözen des Kaufmanns Mar Lischke (i. F. Marx F. Li\hke) in Berlin-Schlachtensee, ist durch die rechtskräftige Bestätigung des anzenommenen Zwangevergleihs beendigt. Berlin«-Lichtertelde, den 9 Oktober 1925. Auf Anordnung A. Zarbodck, als Gerichts\chreiber.
Beuthen, O. S. [80667] Die über das Vermögen der Firma Nichard Zernik in Beuthen O S., Bahn- boistr. 34, angeordnete Geichättäaufsicht wird ‘nah Nechtekrast des den Zwangs- vergleih bestätigenden Beschlusses vom 17, Septembér 1925 hierndurch auigehoben. Amtsgericht Beutben, O S, den 14. Oktober 1925.
Breslau. [80631] _ Durch Beschluß vom 14. Oktober 1925 ist zur Abwendung des Konkuries die Ge- shätteautfibt über das Vermögen des Kauk- manns Artur Hecht, Kürassierstraße 1, in firza Attur Hecht, Spirituosengroßhand- ung in Bretlau, Ohlauer Straße 45, angeordnet worden. Aufsichtéperfon ist der Kaumann Adolf Epstein in Breslau, Graupenstraße 13. (41. Nn. 336/25.) Breslau, den 14 Oftover 1925. Das Amtègericht.
Breslau. y (80668)
Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mözen 1 der Firma Wwe. Louise Ritter, offene Hantdelsgelellshaft in Breslau. N raten 96, 2. des Kaufmanns Iosef Baß, 3. des Kautmanns Leo Baß ebenda, wird, nachdem der Beschluß vom 16. September 1929, durch den der Zwangs- vergleich bestätigt worden 1}, ‘die echte» krait erlangt hat, für beendigt erflärt.
Breölau, den 14. Oftober 1926.
Das Amtsgericht.
]1 Breslau. 808321 Durch Bes{luß vom 15. Oktober 1925
ist zur Abwendung des Konkur)es die Ge- 1chättgawsicht über das Vermögen der Firma E. S Freund (JFnhabetrin: verw. Frau Kauimann Ernestine Freund geb
Anepach) in Breslau V, Gräbichener Straße 85, angeordnet worden Aurtsichté-
person ist der Konkureverwalter J Budwig in Breslau, Schweidniyer Straße 38/40. (41. Nn. 312/25.} Breslau, den 15. Oktober 1925. Das Amtsgericht.
Burbach, Westf. [80633]
leber das Vermögen des Mükhlen- besiters Albert Dietrih in Wah!bach, Kreis Siegen, wird das Geschättäau!sichtä- verfahren eröffnet Zar Geschäftéau!sichts- verson ist Yechtsanwalt Goedde in Bur- bach bestellt.
Burbach i. W, den 15. Oktober 1925.
Amtsgericht. :
Crefeld, [80634]
Neber das Vermögen der Firma Gerferßz & Co, Inhaber Kau!leute Max und Wilhelm Getrterß in Creteld, MNhein- \traße Nr. 17, ist heute die Geschäfts- autsiht angeortnet. Aussicbtéverson ist Diplomfkfau'mann Carl Kunipscher in (Crefeld
Greteld, den 15, Oftober 1925,
Amtsgericht. Abt. 3.
Dortmund. (80640)
Ueber das Vermögen der Firma Schubert & Co, Inhaber Nudolf Schubert und Lotte Schubert tn Dortmund, Wester- bleihstr. 31 — Ge\chättszweig: Manu- tafturwaren-Versandgeihäft —, ist am 15 Oftober 1925, Nachm 12 Uhr 50 Min., die Geschäftsaufsiht angeordnet. Auf- sichtsverson is Rechtsanwalt Dr. Schücking in Dortmund.
Amtsgeriht Dorktinund.
Düsseldort. (80636, Am 15. Oktober 1925, Nachmittags
43 Uhr, ist bezüglich der Firma C. Zondervan, G m. b. H zu Düsjeldork, Katernen- ftraße 495 — Möbelhantlung —, die Ge- \chättsauffiht angeordnet. Au1fichtéperson ist Dr. jur Georg Thieler in Düsseldorf Ehrenstraße 46 ;
Amtsgericht in Düsseldorf. Abt. 14.
Düisseldorf. ; [80637] Am 15. Oktober 1925 Mittags 124 Uhr, ist bezüglich der Maschinenbau und Eiten- gießerei Sistig, Gesellichaft mit beschränkter Haftung zu Düsseldorf-Nath die Ge- schäftéaufsicht angeordnet. Aufsichisperfon ist Wirtichaftsberater Dr. Hendel in Düsseldort, Venloer Straße 22. Amtsgericht in Düsseldorf. Abt. 14,
Iiisseldors-Gerresheim. [80635]
Neber das Vermögen des Kaufmanns Julius Aron, alleiniger Inhaber der Firma Julius Aron in Hilden, wird heute, am 16. Oftober 1925, Vormittags 923 Uhr, die Geschättéaufsiht ¡ur Abwendung des Konkuries angeordnet, weil der Schuldner infolge ‘der Nachwinkuigen des Krieges zahlungsunähig geworden i aber be- gründete Ausficht besteht, daß der Konkurs dur ein Vebereinkommen mit den Gläubigern abgewendet werden fann. Zur Aufsibteyer!ion wird der Rechtsanwalt Steckelings in Hilden bestellt. j
Düsseldorf-Gerretheim, den 16. Oktober 1925, Amtsgericht.
Duisburg. [80638] Veber das Vermögen des Kaufmanns Hans Neiter in Duisburg, Fröbelstr 50 (Handel mit Butter Eiern, Käte, Kolonial- waren und Delikfatessen), wird heute, am 15, Oftober 1925, Nachmittags 1 Uhr, die Geschäftsauffiht angeordnet. Als Geschäftsau}sichtêéperson wird der Steuer- syndifus Dr. Rudolf Luyken, Duisburg, Ytercatorhaus, Zunmer 314, bestellt. Das Amttgericht in Duisburg.
Duisburg-Ruahrort. [80639
Veber das Vermögen L. des Kaufmanns Siegmund Weißberg. Inhabers der Firma Stamm & Co., 2. der offenen Handels- gesellihaft S. Weißberg & Cœ, QDuis- burg, Knüpyelgasse 1 (Abzahlungsgelchäft der Konfeftione- und Schuhwarenbranche), wird heute, am 14. Oktober 1925, Vor- mittags 10 Uhr, die Geichäitsaufficht an- geordnet. A1s Geschästeautsichtéper]on wird der Kaufmaun Peter Püß, Duis- burg, Friedrich-Wilhelm-Straße 8, bestellt.
Das Amtsgericht in Duisburg.
Elberfeld. [80641]
Veber das Vermögen der Firma L, Heymer A.-G. in Elberfeld wird heute, Nachmittags 6 Uhr, die caee inge Nad angeordnet. Der Bücherrevisor il
person bestell. Den Gläubigern wird anheimgestellt, ihre Forderungen bei der Aufsichtsperson anzumelden.
Elberfeld, den 14. er 1925. Amtsgericht. t. 12, Esslingen. [80669]
Geschäfteau!siht über Bernhard Sur- famp. Inh. der Fa. Bernbard Surkämp, Fabrikation von Hut- und Müyenledern in Eßlingen, nah rechtsfiäftig bestätigtem Zwangsvergleich vom 22. 9. 25 beendigt.
Amtsgericht Eßlingen.
Flensburg. [80670] Die Geschäftsaufsicht über das Ver- mögen der Firma Kaufhaus Husby, In- haber Rudolf Müller in Husby, ist be- endet, nahtdem der Beschluß des unter- zeichneten Gerichts von 28. September 1925, durch- den der Zwangsvergleich be- stätigt wurde rechtekräftia geworden ist.
i Das Amtsgericht Flensburg.
Behrens in Elberfeld wird zur Aufsihts-
Gandersheim. 8064?)
Ueber cas Vermögen der Braunschweigi- schen Konlerventabrif G. m b H in Gandersheim wird die Geichästéaufsicht angeordnet. Aufsichtspersonen sind der Justizrat Lungersbausen und der Staats: E Rudolf Biemer in Gande1s- eim.
Gandersheim, den 16. Oktober 1925.
Das Amtsgericht.
Geisa. [80643]
Ueber das Vermögen des Komum- vereins Geita. eingetragene Genosjenicha!t mit’ beshränfter Haftyfliht in Geina, ist am 16. Oftober 19295 Mittags 12 Uhr, zur Abwendung des Konkfuries die Ge-
1häftéaunsiht angeordnet worden, Aukf- sichtsver'on ist der Kautmann Emil Heilbrunn in Geifa (Geisa, den 16. Oftober 1925 Thüringisches Amtsgericht. Gross Strenlitz. [80671]
Die Ge|chäfteau!sicht über das Ver- mögen des Kaufmanns Walter Dobberke in Groß Streblig wird, nachdem der aerihtlih bestätigte Zwanssvergleih vom 24. September 1925 rechtékrättig ge- worden ist, aufgehoben.
Amitgeriht Groß Strehblißz, den 13. Oftober 1925.
Güstrew. - {80672 In der Geschäftéaussichtssache des Fitch- großhändlers Wilhelm Bundae in Güstrow wird der Vergleich des Schuldners bestätigt Amtsgericht Güstrowo, den 13. Oktober 1925,
Hagen; Westf. [80644] Ueber das Vermögen des Fabrikanten Arnold Neînecke, alleinigen Inhabers der Firma Arnold Neinecke zu Dahlerbrü, ist am 12.10. 1925 die Geichä!tsautsicht angeortnet, Aufsichtsperson: Kaufmann Gwaid Nothe zu Hagen, Nembergstr. 78. Das Amusgericht Hagen (Westf).
Hagen, Westf. [80673]
Die Geschättéautsiht über das Ver-
mögen der Eleonore Göbel zu Hagen ist
durch Zwangsvergleich rechtékräftig beendet
Hagen (Westk ), deu 12. Oktober 1929. Das Amtsgericht.
Magen, Westf. [80645]
Ueber das Vermögen des Kaufmanns August Wittenstein, alleinigen Juhabers der Firma Lenneper Tuchlager Gebr Wittenstein zu Hagen. Karlstr. 39, ist am 14, 10. 1925 die Geschättsautsiht an- geordnet. Aufsichtsyerson: Rendant a. D Althoff zu Hagen, Frankfurter Straße 23.
Das Amlsgericht Hagen (Westf.).
Hamborn. [80646]
Neber das Vermögen des Kaufmanns L. Frisch zu Hamborn, Kaiser:Wilhelm- Straße Nr. 246, wird beute, am 16. Ok- tober 1925, Vorm. 10 Uhr, die Geichästs- autsiht angeo1dnet auf Grund der Be- fanntmahung über die Geichästeaufsicht zur Abwendung des Konkurtes vom 14. De- zeniber 1916 in der Fassung der Ber- ordnung vcm 8. Februar und 14. Juni 1924. Der Rechtéanwalt Löwenberg in Hamborn wird zur Aufsichtéperfon ernannt.
Hamborn, Nhein, den 16. Oftober 1925.
Amtsgericht.
Hamburg. [80647] Die Ge|\chäfstsauffiht ist angeordnet über das Vermögen der offenen Handels- gesellshatt in Firma Klapp & Ehrlich, Dorotheenstraße 46, Eijenhandel. Aukt- sichtéperion : Adolph Persihl, Mönkeberg- straße 31. i Hamburg, 16. Oktober 1925. Das Amtsgericht.
Hanau. 5 (80674) In Sachen, betreffeid diè Geschäfts- autsiht über das Vermögen der Firma Carl Kieter & Co. und der Bankier Kiefer und Tempel in Hanau, wird die Frist zur Einreichung des Antrags au! Eröffnung ‘des Vergleichsverfahrens auf Antrag der Schuldner ‘und des Nechts- anwalts Dr. Nelkenstock in Hanau als Aufsichtsperson gemäß § 66 Abf. 3 Ziffer 2 rer Geschäftäaufsichtéverördnung um weitere 3 Wochen verlängert Hanau, den 13. Oktober 1925. Das Amtsgericht. Abt. 4.
Koblenz. [80648]
Ueber das Vermögen der Firma Almi, Mütenfabrik, Jnh. “Alfred Mieß in Koblenz, wird auf ihren Antrag die Ge- ichäftéaufsiht angeordnet und Rechts- anwalt Sprung in Koblenz als Geschäfts- au}sihtsperson bestelut Die Bestellung eines Gläubigerbeirats bleibt vorbehalten.
Koblenz, den 15. Oftober 1925.
i Preuß. Amtsgericht.
Köln. [80675] Die am 23. Juli 1925 über das Ver- mögen der Westdeutschen Steppdeckentabrif Wuhl & Co, Gesell\haft mit be1hräntkter Haftung - in Köln - Deuy, Siegburger Straße 32— 36, angeordnete Ge1chäfts. aufsiht ist am 10 Oktober 1925 gemäß 8 66 Abs. ll Ziffer 1 und 2 der G.-A.-V -O. aufgehoben worden. | Köln. Abt. 65.
Amtsgericht Labes. [80676 Die Ge\chäftsaufsicht zur Abwendung des Konkur)es üver das Vermögen des Mittergutsbesivgers Max Schellin in Labes B wird angeordnet Als Aufsichts- verson wird der Kautmann Nobert Nie-
möller in Laves bestellt
Labes, den 17. Oftober 1925, Das Amtégericht. Leipzig. i [80649] Ueber éen Kautmann Heinrih Marx
Stoy in Leipzig: Gohlis. Jägerstr 14
all. Jnhaber einer Metallwarenfabrik
unter der {m Handelsregister eingetragenen Fimna „Séthneider «& Stoy" in Leivzig- (Bohlis, Luitenstr 10, ist am 16. Oktober 1925, Nachmittag 64 Uhr, angeordnet worden Mit der Beautsichtigung der (Seichärtsführung des Schuldneis is der Kauimann Arthur Klarver in Leipzig, Königeplaß 12 beauftragt Amtégericht Leipzig, Abt. [T A L den 16 Oftober 1925.
Limburg, Lahn. 80650} Üeber das Vermögen des Kaufmanns Sally Schönebaum in Limburg a. L, Inbaber der Firma PModehaus Sally Schönebaum, do1tselbst, ist auf den am 14. Oktober 1925 bei Gericht eingegangenen Antrag am 16. Oktober 1925, Abende 6 Ubr, die Geichäftsautsiht zur Abwen- dung des Konfurties angeordnet worden Autsichtéverson ist Nentner Jofet Flügel in Umburg a. Lahn, Werner-Senger: Straße. Das Amtsgericht Limburg.
Miüinchen. {80651}
Am 16. Oktober 1925, Nahm. 3# Uhr, wurde über das Vermögen der Firma Schmiede!’s RNahmeis Werk G. m. b. H. in München, Zielstattstr. 38, Geichä!ts- aufsiht zur Abwendung des Konkur)es angeordnet. Autsichtéperson : Nechtéanwalt Justizrat Dr. Max Ellinger in München, Neuhaujer Str. 14
Amtsgericht München.
Nagold. [80652]
Veber das; Vermögen des Schreiner- meisters Friedrih Volz in Nagold ist am 16 Oktober 1925 die Geschättsaufsicht angeordnet und als Aufsichteper]on Be- zirkönotar Horsh und als dessen Stell- vertreter Obersekretär Sauer in Nagold vestellt worden.
Württ. Amtsgericht Nagold.
Niederlahnstein. [80677] Ueber das Vermögen des Kautmanns
Fosef Becker in Oberlahnstein wird heute,
am 17. Oftober 1925, Vormittags 114 Uhr,
die Geschäftsautsicht angeordnet Der Ober-
buchhalter Nichard Kahl in Niederlahnstein
wird zur Autsichteperton bestellt. Niederlahnstein, den 17. Oftober 1925.
Amtsgericht.
Norden. [80678]
In Sachen, betr. die Geschäfts aufsicht der Firma Palast Kauthaus Norderney Inhaber P & E. Nöyold in Norderney, wird die Geschäftsaufsicht hierdurch auf- gehoben, da die Vorausseßungen für die Beibehaltung bezw. Verlängerung nicht erfüllt waren.
Norden, den 15. 10. 1925.
Amtêégericht Norden.
OsBabrilck. [80679] Die Ge1ichättsaufsicht über den Kauf- mann Otto Giersberg — Inhaber der
Firma Otto Gierèberg in ODanab1rück — it durch rehtéfrättigen Beschluß vom 19. September 1925, durch den der im Vergleichstermin vom 12 9. 19 an- genommene Vergleich bestätigt wurde, . be- endigt. — Nan. 4/25. f Amtsgericht Osnabrück, 6. 10. 1925.
Osthofen. [80680]
Nachdem der in dem Geschäftsauffichts- verfahren über das Vermögen der Firma Hermann Herzog, Weinhandlung in Ost- holen, und deren persönlih haftenden (Sesellihatter Karl Sal; Kay in Ost- hofen und Karl Fsaak in Worms am 18. September 1925 abge|chlossene und gerihtlih bestätigte Zwangsvergleich rechts- fräftig geworden ift, wird die Geschäfts- autsiht für beendet erklärt.
Osthofen, den 13. Ottober 1925,
Hessisches Amtsgericht.
Pirna. [80681] Die Ges(äftsaufsichten über die Firma Eijenwerk Copiy Gerlah & Co. Kom- tnanditgesellschatt in Pirna und über den Ingenieur Erhardt Gerlach dajelbst find durch rechtskräftigen Zwangsvergleich be- endet. Amtsgericht Pirna, den 13. Oktober 1925.
Radolfzell. [80654]
Ueber die Firma Karl Buchegger Nach- folger, alleiniger Jnhaber Karl Jdda, Kautmann in Singen a H., wurde am 15. Oktober 1925, Vormittags 1! Uhr, die Geichäftéauisiht zur Abwendung des Konkursverfahrens angeordnet. Zur Auf- sichtsperson ist Kaufmann Karl Graf in Singen a. H. bestellt.
Radolfzell. den 15. Oktober 1925.
Bad. Amtégericht. Der Gerichts1chreiber.
Ratingen. [80658] Ueber das Vermögen der Düsseldorf- Ratinger Maschinen- und paratebau Aktien-Gesellschaft, vorm. Ullrih und DURGs . G., zu Ratingen wird auf An- trag derselben am 14, Oktober 1929, Mittags 12 Uhr, L EUEOR an- ordnet. E ON Aufsichtsper}jon wird der 3 l ilhelm Weber zu Ratingen estellt. Ratingen, den 14. Oktober 1925, Das T I, Rübjam. [80682] Reichelsheim, Odenwald, Die Belgard über die Oden- wälder Tonindustrie . Aktienge enan in Pfaffen-Beerfurth ist infolge Fristablaufs am 21. September 1925 doufgehoben
worden.
Neichelsheim, Odenwald, 16. Oktober 19%. Hess. Amtsgericht. Sechlochau. (80655)
Veber das Vermögen der offenen Han- delegetellshaft S Cajpary in Schlochau wind auf den Antrag ihrer (Ge}ellscha!ter,
Frau Clara Ca}pary, geborenen Leibholz,
und Kaufmann Arthur Leibholz, beide in Schiechau. die Seichätteaufsiht zur Abs wendung eines Konfuries angeoidnet. Zur Au!sichteperion wird der Bankdirektor Kleitt in Schlochau bestellt Zur Ecs örterung ter Berhältnisse der Schuldnerin wird eine (Hläubigerveriammlung auf ten 24. Oftober 1925, Vorm 10 Uhr, berufen,
Amtsgericht Schlochau,
den 16. Oftober 1925,
Siegen. [80656] Die Geschäftsaufücht zur Abwendung des Konkursveifahrens gemäß der Bekannts macbung des Bundesrats vom 14. Des ¡ember 1916 in der Fassung der Ver- ordnung vom 8. Februar und 14. Junk 1924 wird hierdurch lber das Vermögen der Bauproduktivgewerk|ha!t, e G m b H. in Siegen, angeordnet. Zur Ge1chäftss auffichiéperson wird bestellt der Rechtss anmwalt Wieetner in Siegen. Amtsgericht Siegen. den 16. Oktober 1925.
Solingen. : [80657] Veber das Vermögen des Kaufmanns Alex Leven a!s alleinigen Juhabers der Firma Geschwister Leven in Solingen, Hauptstraße 132, wird die Geschäfteautsicht angeordnet. Der Kautmann Jotef Vogel tin Solingen. Birker Straße, wird zum Ge- \chäftéauffihtéführer bestellt. Solingen, den 14. Oktober 1925. Amtsgericht E
Unna. [80658]
Ueber das Vermögen der Eisen- und Metallindustrie G. m b. H zu Unna wird die Geschäftsaufsiht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Zur Ge1chäkts« aufsihtëper!on wird Justizrat Eylardi in Unna bestellt.
Unna, den 15. Oktober 1925.
Das Amtsgericht.
Unna, [80659]
Veber das Vermögen des Kaufmanns Ernst August Schulte, wohnhaft in Amsterdam, wird die Geschättsaufsicht zur Abwendung des Konkurjes angeordnet, Zur Geschäftsauisichtéper1on wird Justtz rat GEylardi in Unna bestellt. /
Unna, den 16. Oftober 1925.
Das Amtsgericht.
Werder, Havel, [80660] ufolge Antrags vom 30. September 1929 der Kirchner & Hühne a tengeler. {haft in Werder wird die Geschäftsaufsicht ur Abwendung des Konkurses über diele irma angeordnet. Zu Aussichtspersonen werden bestellt err WBücherxevisoc Her- mann Hotop in Werder und Herr Nechts- anwalt Bachwiß in Berlin, Rankestr. 33. Werder (Havel), den 15. Oktober 1925. Amtsgericht.
Wiedenbrück. [80683] Das Ge}chäftsaufsichtéverfahren über
das Vermögen der Firma Franz Dreier
zu - Wiedenbrück tit, nachdem der den
Zwangsvergleih vom 2. Oktober 1925
bestätigende Beschluß vom gleichen Tage
rechtéfiältig geworden ist, beendet. Wiedenbrüdck, den 17. Oktober 1925
Das Amtsgericht,
Wiesbaden. [80684] Jn der Geschäftsaufsichts|ache der offenen Handelsgesellshaft Ernst & Ries in Wies- baden, Hellmundstraße 31, wird unter Ab- änderung des Be1chlusses vom d Oftober 1925 als Aulsichtéverson Herr Carl Merß in Wiesbaden. Beethovenstraße 15, bestellt. Wiesbaden, den 15 Oftober 1925, Amtsgericht. Abt. 8.
Ziegenhals. [80661]
Ueber die Firma H. Pietsh, Dürr» Kunzendorf — Inhaber Hermann Pietich der Züngere — ist heute. 53 Uhr Nach- mittags, die Geschäftsautsiht zweds Abs wendung des Konkurses angeordnét worden, Als Aufsichtéperson wird der Stadtyer- ordnetenvorsteher Kaufmann Robert Nosen- berger in Ziegenhals bestellt.
Ziegenhals, den 16 Oftober 1925.
Preußisches Amt8gericht.
8. Tari- und Fahrplanbekaunt- machungen der
Eisenbahnen.
{80620] Deutsche Wechseitarife. Durchfuhr-Ausnahmetarif D 46 für "a erd talien Schweiz-(Frankreichz/ Polen,
Mit Wirkung vom 22. Oktober 1926 wird im Warenverzeihnis auf Seite l des Durchfuhr - Auénahmetarifs nacho getragen : Abteilung [1V. Ma\chinen und Ma- \chinenteile, eiserne, Affkfumulatoren. Vom gleichen Zeitpunkt ab werden in die Tariftateln aut Seite 3 des Tarifs folgende Frachtiäge autgenommen: Nach Bomíît Grenze
von Singen (Hohentwiel) Uebergang N 5H € |10 & | Hauptklasse
Fracht1äye in Reichaptennia | 100 k@
Güter der Abt.
1V, (Va- schinen) — | 9515 515
Kaulsruhe, den 15. Oktober 1925. Deut)che Neichsbahn-Gefellschaft Neichsbabndixr-ftion.
Deutscher Reichsanzeiger Preußischer Staatsanzeiger.
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Der Bezugspreis beträgt monatlich 3,— Reichsmark. E Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den E E T O) Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die E
Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr, 82,
Einzelne Nummern kosten 0,30 Reichsmark.
Fernsprecher: Zentrum 1573,
ITL. 247. Reiwzsbantgirokonto. Berlin, Mittwoch, den 21. Rtober, Abends. Postschectkonto: Berlin 41821,
Anzeigenpreis für den Raum
einer 5 gespaltenen Einheitszeile 1,05 Reichsmark, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 1,75 Reichsmark,
Anzeigen nimmt an
die Geschäftsstelle des ‘Reichs- und Staatsanzeigers Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.
1925
Einzelnummern oder einzelne Beilagen
Juhalt des amtlichen Teiles: Deutsches Reich.
Bekanntmachung zu der dem Juternationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügten Liste. Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis.
Preußen. Ernennungen und. sonstige Personalveränderungen.
E S
Amiíiliches.
Deutsches Reich. Bekanntmachung
zu der dem Jnternationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr. beigefügten Liste.
Die Liste der Eisenbahnstrecken, auf die das Jnternationale Uebereinkommen über den Eisenbahufrachtverkehr Anwendung findet (Deutscher Reichs- und. Preußischer Staatsanzeiger Nr. 57 vom 9. März 1925), wird wie folgt geändert:
Unter „Deutschland B'VI* wird die Ziffer
) .133 bei Gennep bis -Bliderich“ gesuzichen.
Unter „Königreih der Serben, Kroaten uud Slovenen A 1° werden dit ‘unter den Buchstaben f bis 1 bezeichneten Linien:
{) Linbljana —Vrhuika, 4) Grobelno—Nogatec, h) Poliéane—Konijicc, E G i) Slovenska Bistrica—Slovenska Bistrica Mesto, k) Split—Siverié—Knin, H) Perkovié—Slivno—Sibenik gestrichen.
Außerdem wird in Ziffer 3 dieses Abschnitis an Stelle des Wortes „Sambor“ geseßt: „Samobor“.
Berlin, den 20. Oktober 1925.
Der Reichsverkehrsminister, J. A.: Vogel.
E
Bekanntmachung
über den Londoner Goldpreis m § 2 der Ver- ordnung zur Ausführung des Geseßes über wert-
beständige Hypotheken vom 29. Juni 1928, (RGBl.1 S, 482)
Der Londoner Goldpreis beträgt für eine Unze Feingold . 84 sh 11} d, für ein Gramm Feingold demnach . « 32,7777 pence, Vorstehender Preis gilt für den Tag, an dem diefe Bekannt- machung im Neiîchsanzeiger in Berlin erscheint, bis einschließli des Tages, der einer im Reichsanzeiger erfolgten Neuveröffentlichung vorausgeht. ; Berlin, den 20. Oktober 1925. Devisenbeschaffungsstelle, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. See l. ppa. Gold\chmidt.
D S E A
Preußen. Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Die Wahl des NRittergutsbesizers, Schloßhauptmanns von Engelbrechten in Oppershausen zum dritten Mitglied
der Ritterschaftlichen Kreditklommission des Fürstentums Lüne- burg wird hiermit bestätigt.
S
Nichtamtliches.
Deutsches Reich,
Der Königlich rumänische Gesandte Nano ist aach Berlin urückgefehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder ibernommen. ; |
Der Königlich schwedische Gesandte Freiherr Ramel ist
| nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft
wieder übernommen.
Seine Durchlaucht der Königlich siamesishe Gesandte rinz Damras ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die eitung der Gesandischaft wieder übernommen.
Der litauische Gesandte Sidzikauskas hat Berlin ver-
lassen. Während seiner Abwesenheit führt Legationssekretär
Lozoraitis die Geschäfte der Gesandtschaft.
einschließlich des Portos abgegeben.
Preußischer Landtag. 83, Sihung vom 20. Oktober 1925, Mittags 12 Uhr.
(Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Keitungsverleger*®).)
Das Haus seßt im Rahmen der zweiten Beratung des Justizhaushalis die allgemeine Aussprache zum Fall Hö fle fort, :
Abg. Kuttne x (Soz.) hält die Beschlüsse des Ausschusses sür sachlich richtig; es fehle aber der unmittelbare Eindruck dessen, was man im Ausschuß {Bandend erlebt habe. Der Fall Höfle erscheine unverständlich, wenn man die Untergründe und Hintergrüude nicht beate, Eine Unsumme von Verwechslungen habe beigetragen zu dem traurigen Ausgang. Dr. Thiele, Medizinalrat Störmer hätten nit pflihtmäßig gehandelt. Dazu komme der Mißbrauch mit Narcoticis, der Erlaß des Wohlfahrtsministers, die Stellung des Untexsuchungsrichters Nothmann, die Zaghaftigkeit des Justiz- ministexiums, das nicht früher eingegriffen habe. Eine Häusung von Schuldfällen und Schuldigen! „Noch und noch!“ — dieser Revuetitel fei hiex angebracht. Ungeheuerlih sei das Meneids- verfahren im Anschluß an den Offenbarungsetd gewejen. Solle das alles Zufall gewesen sein?! Nein, man stehe unter dem Ein- druck der Folgen eines Terroïs, der ausgeübt worden sei auf Grund einer öffentlih betriebenen Hepe. Wie in Frankreich seinerzeit im Drevyfuß-Prozeß, so sei in Deutschland gegen Barmat diese Hebe getrieben worden. Und doch habe der Abgeordnete Dr. Pinkerneil ausgesprochen, daß von einem preußischen Pauama nicht gesprochen werden könne: Das sage man jeßt nah Abschluß der Auss{huß- beratungen. Wer das noch vor sechs. Monaten gesagt hätte, der iväre in einer Hochflut von Beschtmpfungen und Gelächter erstickt. Wie se? gegen Ebert geheßt worden! Und doch seien die Fest- stellungen so gewesen, daß selbst der Deutshnationale von Waldt- hausen den Ausspruch getan habe, man müsse Ebert eine Satis- faktion verschaffen. Sogar der Justizminister am Zehnhoff sollte unter Anklage gestellt werden, Es gäbe aber keinen Fall Höfle, wenn es keine deutshnationale und keine kommunistische Hebe gegeben hätte. Ja, wenn die Deutschnakionalen alle so wären pie dex Abgeordnete Seelmann, der hier so sachlich gesprochen habe. Seiner Fraktion aber möchte ey das Dichterwort entgegenrufen: „Jhr sätet Blut und steht bestürzt: das Blut ist aufgegängen!“ Und set es nicht die „Rote Fahne“ gewesen, die immer wieder geschrieben habe: Herrn Höfle ginge es viel zu gut im Gefängnis? Wie sei vor einigen Tagen in leichtfertigster Weije hier der Minister Hirtstefer dur die Gosse geschleift worden. Man scheine ganz ver- gessen zu haben, daß die Angegriffenen auch Frau und Kinder hätten, die untex der Ehrabschneidung schwer leiden müßten. Hötte der Untersuhungsrichter Nothmann sich nicht willig gezeigt, so hätte es sofort in der deutshnationalen Presse geheißen: Aha, der Jude Nothmaûn sympathisiert mit den jüdishen Schiebern! (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Die Staatsanwaltschaft kämpfe um ihre Existenz aus negativen und positiven Karrieregründen. Bezeichnend ei das Wort des Herrn Linde gewesen: „Wenn mir die Sache mißlingt, dann bin ih irgendwo in Posemuckel !“ (Hört! hört!) Wie habe Herr Pelzer lange Ohren gemacht, als er etivas Neues über Höfle gehört habe. Er habe sich gesagt, werde aus der anderen Sache nichts. so müsse das Meineidsverfahren herhalten. Und wie habe man den Medizinern die Behauptung des Selbst- mordes durch Druck von außen her suggeriert! Die Deutsch- nationalen hätten objektiv gearbeitet im uh: für die Herren Dr. Kaufhold und Wiedemann im Barmat-2 us\{chuß könne er das nicht anerkennen. Aber wie komme es, daß die deutsch- nationale Presse die Beschlüsse der S nicht respektiere? Einmal werde dieser Zwiespalt, diese Unaufrichtigkeit erkannt werden. Die Wähler würden noch einmal S ci vi werden darüber, dafür würde seine Partei sorgen. Dr. Hösle sei ein Opfer der Heye und Verleumdung. Solange es in Deutschland üblich bleibe, vaß sachliche R mit vbrönlide Hete und Verleum- dung ausgetragen würden, solange werde es in Deutschland auh weiter Fälle geben wie diesen Fall Höfle. Diesen Schaden könne das Justizministerium, das eifrig bemüht sei, Besserungen herbeizu- führen, von sich aus nicht kuriecen.
Abg. Dr. Boehm (D. Vp.): Wix hatten bei Eletes, des Ausschusses Bedenken, ob die parteipolitishe Behandlung S E in einem Untexsuhungsauss{chuß zweckdienlich sein würde.
ix habén uns jedoch mit der Einseßung einverstanden erklärt, weil alles geshehen mußte, um den Fall aufzuklären, andererseits weil wir der Presseheße ein Ende machen wollten, die sih bereits um den Fall Höfle breitgemaht hätte. So wurde in einem Artikel der „Germania“ vom 2. Mai rundweg behauptet, die Agitation der Rethten ‘habé Dr. Höfle zur Strecke gebracht und Beamte der republikanishen Regierung ‘hätten aus Haß gegen das republifkanishe System dabei mitgearbeitet, Die Verhan lingen haben von dieser Legende nichts übrig gelassen. Paxteipolitische Einstellungen irgendwelher Art haben mit dem Schicksal Dr. Hösles nichts zu tun. Die Volkspartei ging vollkommen objektiv in den Aera eiQui Jhr war es iazsäGlis leihgültig, was für ein Resultat herauskam, wenn es nur die Wahrheit war.“ Der Ausschußantrag ist ein Kompromiß, das uns nicht leiht geworden ist, weil wir auf viele Seststellunzen verzichten mußten, N die wir Wert legten. Hier zeigen sih die Schattenseiten eines solchen Kompromisses. Dem Vorredner gegenüber möchte ih jedenfalls betonen, daß nag dem Ergebnis der Verhandlungen des Barmat- Ausschusses im Reichstag Staatsanwaltschaft und Untersuchungs-
*) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben find, j
‘ist au Frau : Nux der Geistliche und der Lehrer des Gefängnisses haben noch
werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des Betrages
E tem r rae E Sre Rat
rihter ihre Pflicht getan haben, als sie zur Verhaftung schritten. Die Kernfrage ist eine ärztlihe, nämlich die nah der Art der Krankheit und der Todesursahe. Es war zuy prüfen, ob äußeré Umstände sie beeinflußt hatten. Nachgewiesen ist nur, vol der Tod durch Einnahme zu großer Dosen von Schlafmitteln her eigefüthrt ist. Nicht erweisbar ist, ob Höfle zum Zwette der Selbstvergistung oder zu anderen Zwecken die Giste eingenommen hat. Nachgewieseu ist die Mißivirtschaft mit Schlafmitteln im Gefängnislazarett. Ei \chwerer Fehler war es, daß Höfle nicht wenigstens am Tage seiner lebten schweren Erkrankung in ein Krankenhaus verlegt wurde. Ob ex noch zu retten gewesen wäre, steht dahin! Die seelischen Einwirkungen, die: Höfle duxch die Haft und die nachiveisbaren Fehler im Rechtsvorgehen gegen ihn zu erleiden hatte, mögen einen gewissen Anteil an dem éitdeuida Ausgang haben; eine beab sichtigte Selbsttötung kann weder behauptet noch mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Die nachgeiviesenen Mängel müssen beseitigt werden. Man muß aber den beteiligten Beamten zugeben, daß die Fehler, die sie etwa begangen haben, ‘ließli ihrex Pflicht- erfüllung und ihrer Staatsgesinnung entsprungen sind. Die Volks= partei wird den Ausschußantrag annehnien. :
Abg. Eberlein (Komm.): Wir lehnen es ab, den Fall Höfle unter dem Gesichtspunkt zu betrachten, wie cs die Rechts-
‘parteien und ihre Presse getan haben, nämlich auch ihn für hre
Barmat-Hete auszuschlachten. * Die Atmosphäre dex Heßte ist 1icht Schuld an Höfles Tode: er ist vielmehr ein Opfer des Systems geworden, das bei uns auch unter der Republik und seit: dent November 1918 unverändert fortdauert, des Systems der: befou- deren Behandlung der Jusassen der Untersuchungsgefäugnisse. Diese Methode der Behandlung haben Sozialdemokraten und Kommunisten genugsam exfahren müssen. Höfle ist eher. besser als diese dort behandelt worden. Allerdings hat niän ai Schweinereien und Schandbarkeiteu gegen ihn das D liche geleistet, aber gegen unsere Parteigenossen geschieht: das alle Tage. Gewiß war die Untersuchungshaft viel zu lang; aber einex unserer Genossen. in Königsberg sißt in Untersuchungshaft schon volle zwei Fahre! Gewiß hat man seme Frau von der Er- frankung nicht benachrichtigt; aber wenn ein vecheirateter Genösse im Untersuchungsgefängnisse erkrankt, wird zuweilen die Benach- rihtigung dexr Frau direkt verboten! Die Aerzte haben in der shamlosesien Weise ihre Pflicht versäumt, und die Justizver- ivaltung wußte darum, ohne diejen Burschen à la Thiele ihr verbrecherishes Handwerk zu legen! Aber aus den Kommunifien- prozessen erfahren wir genau dasselbe über diese Unzuverlässigkeit der Aerzte, und noch dieser Tage fungierte diesex Thiele in einem Leipziger Kommunistenprozeß wieder als Sachverständiger! (Viel- seitiges Hört, Hört!) Die Selbstmorde und die Verkrüppelungen haben sich in den Untersu.chungsgefängnissen unheimlih gehäunft. Mit diesem ärztlihen Uawesen in Moabit muß radikal ausge- räumt werden; es ist geradezu lächerlih, wenn nan von der Neueinstellung eines Assistenzarztes das Heil erwartet, Die Aerzte dürfen auch mcht abhängig sein vou Se und Untersuhungsrichter, die herz- und gefühllos nah Schema V und nach ihren Paragraphen verfahren, denen es ganz gleihgültig ist, ob der Häftling erkrankt und krepiert. Dr. Höfle ist langsam vergiftet worden in Folge der duxch Aerzte und Pfleger beliebten „Behandlung“. Nicht durch Selbstmord ift ex zugrunde gegangen; gemordet hat ihu das in dem Untersuchungsgefängnis herrscheude System. Für diese Feststellung aber waren im Ausschusse aus- gerechnet die Sozialdemokraten nicht zu haben, weil es ihnen auf Feststellungen ankam, für die alle Parteien, also auch die Deutsch- nationalen stimmen konnten! So haben wir dem [En zu- stande gekommenen Kompromißsalat nicht zustimmen können. Auch das Zentrum hat durch seine Zustimmung zum Kompromiß ent- gegen seiner ganzen Stellungnahme die Möglichkeit eines Selbst- mordes Dr. Söfles offen gelassen! Fm Fustizministerium siven verknöcherte BVürokraten, fleischgewordene eiskalte Paragraphen; mit dieser verkalkten Gesellschaft, die auf den Misthaufen gehört, muß endlih dex Landtag Schluß machen. Den Schlußsiein bilden muß eine Amnestie, auf die die Arbeiter immer noch vex- geblich warten. e
Abg. Wachhorst de Wente (Dem.): Von Locarno aus sind jeßt die Friedenstauben in alle Welt geflogen; sollte es nicht möglich sein, auch in der nationalistishen ‘Atmosphäre eine Enuk- giftung vorzunehmen? Welchen vorzüglihen Eindruck würde es im Volke machen, wenu z. B. der Ministerpräsident Braun in Pommern sprechen würde und Herr S tat R o ihn dann in seinem Automobil in Versammlungen der Deutsch- nationalen mitnehmen würde und sie si dort sahlih entgegen- ‘treten würden, aber sich gleichzeitig nah dem Muster von Asguith. gegenseitig das Prädikat „honorable man“, Ehrenmann, geben ‘würden? Sehr zu bedauern ‘ist, daß man mit der parlameuta- rishen Untersuchung nicht mehr dein lebenden Dr. Höfle zu Hilfe kommen konnte. Jch bin geradezu niedergedrückt worden, als ih ‘in dem Ausschuß die Einzelheiten der Verhaftung und der ALE rechterhaltung dexr Haft erfuhr; von. dem „gravierenden“ Material, das den Fluchtverdacht und die Kollusionsgefahr begründen sollte, haben wix nie etwas exfahren. Die ganze Sache wäre anders Ee wenn die Strafkammer öffentlich verhandelte. Die Methoden, die die jungen Staátsanivaltschaftsassessoren bei ihren Ermittlungen mit Flugzeugen usw. angewandt haben, sind ein Gegenstand peinlihsten Aufsehens in der ganzen Welt geworden. Die Beschlagnahme seiner Habe wegen der Gerichtskosten und das angestrengte Meineidsverfahren mußten ja die - furhtbarsten seelishen Erschütterungen bei einem - totkranken Untersuhungs- gefangenen hervorrufen. Mit ganz unnüßer Strenge und Härte Frau Höfle behandelt oder vielmehr mißhandelt worden.
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