guter Ueberseßzungen bezw. Bearbeitungen, Beigabe weritvoller, literar- geschichtliher Einleitungen und guter Bilder der Verfasser auf der Höbe stehenden - „Hendel-Bibliothek“ hat das deutsche Publikum eine erste woblfeile, vollständige Ausgabe von Sienkiewicz? berühmtem bistorishen Roman „Die Kreuzritter“ (Heft 1678—1686, geh. 2,29 #6) zu verdanken. Die Uebertragung is von Theo Kroczek in sehr guter es gegeben. Wie in seinem religiösen Noman „Quo vadis?* ist es auch in den „Kreuzrittern* ein geschichtlicher Hintergrund, auf dem Sienkiewicz seine Darstellung aufbaut ; das behandelte Stück Geschichte liegt uns näher als jenes aus den Tagen frühchristliher Zeit, es erfaßt uns darum auch unmittek- barer. Ist es doch cine Zeit s{werer Kämpfe zwischen Deutschtum und Polentum, die uns hier in dem heldenhaften Eintreten des Deutschen Ritterordens gegen das vordringende Polen vorgeführt wird und an die uns Vorgänge unserer Tage lebhaft von neuem gemahnen. Zwar ist in der Sienkiewiczshen Darstellung die Rolle des Ordens nicht immer glanzvoll, es würde dies aber au der geschihtlichen Treue nicht entsprechen; denn am Schlusse des 14. Jahrhunderts, mit dem der Roman A war der NRitterorden bereits stark im Niedergange begriffen, die Disziplin war gelockert, der ritterlihe Geist ges {wunden — alles Umstände, die den schlie lichen Zusammenbruh des Ordens bedingten. Das deutshe Gefühl sieht mit Schmerz den Untergang des einst glor- reichen Ordens sich vollziehen, aber es ist anzuerkennen, daß der polnische Autor Licht und Schatten gerecht verteilt; den herben Lehren, die der S SS der Ordensmacht uns gibt, steht eine glei rückhaltlose harakteristik der Fehler des Polentums gegenüber. Es wird darum auch der vorurteilsfreie deutsche Leser an der meisterhaften Darstellung Sienkiewicz' sich zu erfreuen vermögen. — Dem polnishen Meister der Schilderungskunst folgt in Heft 1687/1688 ein deutscher Klassiker der Dorfnovellistik: Melchior Meyr mit einer seiner reizvollen Er- zählungen aus dem Nies „Der Sieg des Shwachen* (geh. 50 4). Die \timmungsvollen, dem Leben der Heimat, der die ganze Liebe des Dichters gilt, abgelauschten Meyrschen Dorfidyllen dürften fich in dieser {önen Ausgabe bald von neuem den großen Leserkreis er- werben, den sie verdienen. Die „Erzählungen aus dem Ries“ gehören unstreitig zu dem Besten unserer BVolksliteratur. — Ein weiteres Bändchen der neuen Byron - Ausgabe in Alexander Neidhardts be- kannter Ueberseßung, „Die Belagerung von Korinth“ und „Beppo*" (geh. 25 4), {ließt diesmal mit Heft 1689 die Reihe ab. — Die Kleinwelt unsrer Väter. Noman von Antonio Aga ars, Aus dem Italienischen überseßt von M. Gagliardi. ch. 3,50 K Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt. — „Die Kleinwelt unsrer Väter“ von Antonio Fogazzaro, dem größten italienischen Prosfadichter seit Manzoni, ist der erfolgreihste Roman, der in den leßten Dezennien in Italien erschienen ist; die Originalausgabe hat — u Italien ein unerhörter Fall — bereits 35 Auflagen erlebt. In dem Roman hat der berühmte Autor ein wunderbar plastishes Zeitgemälde der fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts gegeben, in denen sich die Befreiung der italienishen Nord- provinzen von der österreihishen Herrschaft vorbereitete. Auf diesem politishen Hintergrunde spielt sch ein ergreifendes Plv@ologisches Drama ab, der Seelenkampf zweier ideal veranlagter Naturen, die, „jede in ihrer Art, die höchste Sympathie erwecken müssen. Der von tiefster religiöser Ueberzeugung durhdrungene Held gerät mit seiner fretgettigen Gattin wegen der Verschiedenheit ihrer Weltanshauungen n Konflikt, der noch gesteigert wird, als ihr einziges Kind, ein entzückend lieblihes, mit den feinsten Linien gezeichnetes Ge\chöpf, das die Gatten unlöélich aneinander gefesselt hat, im Luganer See ertrinkt. Der Tod dieses Kindes gehört zu dem Erschütterndsten, was die moderne Prosadichtung hervorgebraht hat. Der Vater beugt ch in seiner Gottesfurht dem Willen des Höchsten, niht so die utter, die nun erft recht in ihren Gotteszweifeln erstarrt und erst nah langen Jahren \ih wieder dem Leben zuzuwenden vermag. Harmonisch klingt das Buch aus: beim Abschied des in den Kampf ziehenden Gatten fliegen die so lange getrennten Seelen einander wieder zu, und keus{ch und gewaltig sprießt eine neue Liebe in ihnen auf. „Seit den „Verlobten“ Manzonis,“ \agt Molmendi, der Bio- graph Fogazzaros, „ist in Italien kein Roman erschienen, der ih diesem an die Seite stellen läßt.“
- Deutscher Reichstag. Biographisch-statiflisGes Handbuch, begründet von Ioseph Kürschner. 1903—1908. XI. Legislatur- periode. Herausgegeben von Hermann Hillger. Preis 50 „s. Berlin, Herm. Hillgers Verlag. — Der neue Herausgeber von Joseph Kürschners Handbüchern zeigt auch in diesem Büchelchen, daß er bemüht bleibt, die Schöpfungen Kürschners auf der Höbe ihrer Nüylichkeit und ihres praktishen Werts zu erhalten. Es enthält kurze Biographien und Porträts \ämtliher Abgeordneten (im Gegensaß zu den früheren Ausgaben, die gerade bei den Porträts viele Lücken aufwiesen), und die Bilder sind bei dem gewählten größeren Format gut er- kenntlich. Auch tertlih bat das Büchelchen manchen Zuwachs erbalten, wie eine kurze Wahblgeshichte jedes Kreises, Angaben über die Be- völkerung, die Zahl der Wablberechtigten der einzelnen Wahlkreise, die Zahl der für jede Partei abgegebenenStimmen., eine Uebersicht derStimmen- zahlen aus den Jahren 1871—1903, eine Aufzählung der Präsidenten u. a. m. Das kleine Büchelben, das auf seinen 480 Seiten eine Fülle von Material bringt, dürfte sich in seiner neuen Gestalt, die es vorteilhaft vor seinen Vorgängern auszeichnet, viele Freunde erwerben. Wie wir ihm entnehmen, werden im Reichstag während der elften Legislaturperiode niht weniger als 96 jetzige oder frühere Offiziere sigen. Eedient haben nach eigenen Angaben 156 Abgeordnete. Studiert haben 206, davon 113 Rechtswissenschaft. Von den Land- tagkabgeordneten der Einzelstaaten sind 173 in den Reichstag gewählt. In ihren Wahlkreisen wohnen 192 Abgeordnete, mehr als die Hälfte
also außerhalb derselben. Evangelish sind 199 Abgeordnete, katholis |
140, mosaisch 4. konfessionslos 49. Außerdem sigt 1 Mennonit im
28 Jahre.
Nr. 31 der illustrierten Wochenschrift „Jugend® ist soeben |
Ì V
als Festnummer zum 60. Geburtôtog Peter Roseggers in verstärktem |
Umfange von 22 Se
bammer eríchienen
en mit einem Titelblatt von Artbur Lang- finnige literaris&e f
il T h - —
t
4, Poëm von Edgar Steiger schildert den Hneider Rosegger“, der erst Türzlih sein Zukunftsitcal einer Herrenrefornkleidung im „Heimagarten“ entwickelte. Cin „Rosegger-Plutarh* fehlt auch nit. Eine Hauptzierde der Nummer bildet die ausgezeichnete Reproduktion eines Meister- werks von Wilbelm Leibl: „Der Jäger*. Die Entstebungtgeschichte
dieses Bildes schildern die „Erinnerungen* Anton von Perfalls, der
in jungen Jahren als Jäger dem Maler zu seinem Werke selbst
4‘ ) wf j “ L 4 S s # Motell ftand Etn al i
ftueller T eine Fülle von Witzen und Anekdoten 2c. ergänzen den reichen
A A4 S H Lie Inhalt dieser Nummer.
L
Kurze Anzeigen neu ershienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt.
Volks\hule und Deutshtum in der Ostmark. Von | G. Lange, Lebrer in Posen. £20 A. Bielefeld, A. Helmichs Buch- |
bandlung (Hugo Anders) Grundzüge der Militärgesundhe brauch für Dffiziere bearbeitet von Dr. Kulcke, Oberstabsarit, Allen-
flein. 1,50 Æ Homburg, Gebrüder Lüdekinag.
S
Alltägliche Reiterfragen von Max Frhrn. von Redwit,
Rittmeister. Mit einer Tafel Abbiltungen und eleganter Ausstattung |
1 A4 Münden, M. Beksteins Verlag
Provinzmädel, Band Vl. Kerl&en als Sorgen- und Sektbrecher. Mo Felicitas Rose. Brosch. 1 M, eleg. 150 A Berlin, Rich. Bona
Vivat Acadomia! Band 11. In der Philister Land. Roman von Paul Grabein. 2 M Berlin, Rich. Bona.
Der S@eck. Von Leo Heinze. d. Heft der Genossenschafts- S RNEE, Jeranbgegeben von Dr. Glackenmecver. 20 A. Hannover,
anz u. Lange.
Handel und Gewerbe.
Nah der Wochenübersicht der
Reichsbank vom 31. Iuli betrugen (—+ und —
im Vergleih zur Vorwoche):
Metallbestand (der Bestand an' kurs- fähigem deutschen Gelde oder an Gold inBarren oder aus- ländishen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 M. berehnet)
Bestand an Reichs- kafsensheinen .
Bestand an anderer Banken
Bestand an Wechseln
Bestand an Lombard- forderungen
Bestand an Effekten Bestand an Akt ;
926 461 000 (— 34 438 000)
27 826 000 (— 786 000
1021 075 000 (— 38 433 000)
27 627 009 (— 245 000)
958 201 000 (— 28 127 000)
25 040 000 (— 920 000)
11 303 000 (+ 1 662 000) 957 708 000 (+ 31 902 000)
70 214 000 (+ 9 779 000)
(— 23 000)
87 900 000 (— 10 166 000)
(— 6 419 000) 833 011 000 (+ 15 343 000)
64 309 000 (+ 13 694 000;
(— 2383 000;
78 561 000 (— 161 000
(— 404 000) 732 731 000 (+ 12 914 000)
61 010 000 (+ 4 956 000)
18 927 000 (— 19 505 000)
80 000 000 (— 4 862 000)
150 000 000 (unverändert) 47 587 000 (unverändert)
1216 144 000 (4+ 31 810 000)
150 000 000 (unverändert)
44 639 000 (unverändert)
1231 890 000 (+ 27 158 000)
150 000 000 (unverändert) 40 500 000 (unverändert)
1 230 285 000 (+ 26 352 000)
das Grundkapital . der Reservefonds
der Betrag der um- laufenden Noten .
die fonstigen täglich 503 378 000 (— 47 566 000}
24 011 000 (+ 606 000)
503 479 000 (— 73 138 000)
20 809 000 (4+ 401 000)
664 586 000 (— 22876 000) 26 523 000
(+ 631 000).
die sonstigen Passiva
(Aus den im Reichsamt des Innern „Nachrichten für Handel und
Kohlenversorgung Berlins in den Monaten Januar bis Juni 1902 und 1903.
usammengestellten ndustrie*.)
Zufuhr an den Eisenbahnstationen und b desWeichbildes von Berlin (abzüglich des Ve Steinkohlen, Koks und Briketts: :
a. innerhal
amerikanische westfälische obersclesische nieder|chlesishe . . . Zusammen . . Braunk oblen und Briketts:
u. \ächs. | Koblen . Zusammen . ..
h. Zufuhran den Eisenbahnstationen undHäfen außer- halb des Weichbildes von Berlin (abzüglih des Versands). Steinkohlen, Koks und Briketts:
wesifälische oberslesische . é niederschlesische . Zusammen . . . Braunkoblen und Briketts:
u. äch. | Koblen . Zusammen .
Eisenbabnversand von Steinkoblen und Koks inden Monaten Januar bis Juni 1902 und 1903.
Mengen von je 10 t RNRuhbrbezirk
| Vberschlesien Reichstag. Nur cin Abgeordneter ist über 80 Jahre alt, 2 uäblen erst |
Zusammen . hat somit gegenük
orjahre um 104 9/5 u-
zuder-Einfuhbr der Niederlande i sten | Nummer entbält unter anderem eine fein- | * N r der Niederl € im Erie
j die üder VNosegger von dem Jungtiroler | Rudolf Greinz, ferner cin stimmungévolles Huldigunasblatt von Arvad
m ersten Halbjahr 1903 belief \ch{ S@midhammer, einem Landêmann des Dichters. Ein bumoristishes |
Kübenzuck…cker n t im gleichen Abschnitt des ieser Einfubr [l 40 746 t im etten Halbjabr 1902) t (591 t 1902) rober Robrzucker eingeführt br von Robdzudcker aus dem frei
n dem erften H
die Einfubr Niederlanden vergangenen Jahres. nämli 28 031 t | | 89 (87) mit 613 408 D Die Aus- n Verkehr der Niederlande 91 t im gleichen | und richtete sich faît aus\{licßilih nah fibritannien, wohin t (7648 t 1902) vers{ifft wurden. sonstigem Zucker wurten
I Dm M f. A. 5. 1 New Yorker Ha:
en sechs Monaten tes |
31 t 1902) — Melis und 95 t 1902) O € C959 t Großbritannien Die Ausfuhr von raffiniertem Zucker und Bastatdzwueer gcfialtete
angegebenen
anderer raffintierter |! us Preußen 1410 t Gastardzuccker 2040 st
JZuder 2622 t (A
Relgie , aus J cigien
(504 t 1902).
nach Große britarnien 206 t (224 t
anderer raffis nah Große nad Belgien 9333 t Bastardzucker 1470 € (1061 € 1902), davon nah Groß- britannien 1252 t (457 t 1902)
Unmittelbor oder von Niederlagen gelangten im erften Halbjahr roher Robrzucker sowie
itspflege. Zum Ge- | Belgien 390 t (209 t
britannien 52 007 st
geb. | raffinierter 39 485 st roher Rübenzucker, 379 t
sonstiger Zucker im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres. (Neodor- landachs Staatacourant.)
aftardzucker rober Rohrucker und 15 238 §
1) latte (d. h. ebene,
den ([ ) hat, das nicht umgebogen,
Rumänien. POLTEm Lie Behandlun
ur Beseitigung der verschiedenen rung von \{chwarzem Eisenblech Veranlassung die rumänische Zolldirektion unterm 3./16. Juni d. helagg Ee. 22 670) getroffen : Nach Artikel 469 des
bohrt und nicht bearbeitet ist.
2) Gestreiftes und wellen
es auch eine a ebene Ober
nicht durhbo
Schnitt erfahren hat; Eisenblech, abgestumpsten oder behobelten R den Rändern punktiert ist, d.
Stelle angeben, wo es durchlöhert werden muß,
oder andere Gegenstände zu bilden,
oder umgebogenes Ble —— nicht hinbreitet, werden des Tarifs mit 25 Lei fü
Bankerotte in den Vereinigten Staaten von Amerika im ersten Halbjahr 1903,
) f hältnisse waren in den Vereinigten Staaten
von Amerika während des ersten Halbjahres 1903 zum Teil schwierig
fertigten wohl die Vermutung,
nlich große Zah
Die wirts{aftlihen Ver
und fkritisch, und sie recht dieser Zeit eine außergewöh Geschästsleben der Union eingetreten fein einer ungewöhnlich großen Anzahl elementarer Sä Uebers{hwemmungen, Stürme und Dürre, Reihe von Kämpfen zwischen Kapital und Kaufkraft von vielen Tauf Produkte mit Ausnahme
wendigen beschränkten.
Stapelartikeln, namentli den Bereich der Börsen erslreckte ; Cffekten hinzu, welche die 60 bedeutendsten Bah 15 Doll. per Anteil im Marktpreise reduzierte, während der Schlußmonate des Vorjahres eine
buße von 10 Doll. erfahren hatte.
Semester d. J. die Gesamtzahl der 5628 gestellt, gegenüber 6165 f 1902. Allerdings war bei den diesjähri Summe von Verbindlichkeiten schaft gezogen als bei denjenigen des V indessen findet diese Zunah Fallimenten, die weniger auf ungünstige Geschäfte, lation zurückzuführen sind. L mancher widrigen Verhältnisse das allgemeine Ges Lebhaftigkeit mit befriedigendem Eingang v baben muß, daß infolge der Prosperität der Handel eine große Widerstandsfähi
Hieraus dürfte \ich er
besißen und daß sie auc, der Lebre
arößerer Sorgfalt darauf beda Verhältnisse Rechnung zu tragen.
Für die geographischen Hauptteile der V sih die Bankerottstatistik des ersten Halbjah
dem Vorjahre folgendermaßen :
Landesteil
Neu-England Meittelostflaaten Südstaaten . Südweststaaten Zentralstaaten . 1 054 Weststaaten. . 651 Pacificstaaten . 383 Ver. Staaten von Amerika 5 628
Die Staaten mit den Semester 1903 (und 1902) die nachstebenden : mit 14 073 106 Doll. (12 644 161) Passiven, Illinois 498 (603) mit 978039% Doll. (6525 688), 7480102 Doll. (6 740 2592), 4 139 943 Doll. (5 376 551), (1 143 904), Ohbîo 217 (234) mit 4318 562 Doll. (2131 617) und Californien 187 (205) mit 2614 200 Doll. (2 373 810) Passiven.
1. Halbjahr 1903
Aktiva 6 281 036 9 567 214 4 962 770 1 796 100 9317 175 1 891 645 2141 811
35 957 751
meisten
Im zweiten Vierteljahr
Fabrikfunternehmungen
(8) Fallimente mit Unter den eù
19 :
| (1396518) und die M i mit 3181 C07 [l folgende Gruppen bei | treten: Materialwaren- | mit 1714530 Doll | 1804 306 Doll. (2 380 221),
(207) mit 789 103 Doll
A. %
137 (150) mit 895 740
gcsch ¿fte 84 (1( 4 (4. 27
mit
warengeschäfte (eins{|{
elner Bierteljabr 1903 (1902) Kleider- und Putfabrikation | (1 057 790), die Holzbearbeitungdindustrie 70 (107) mit 1 835 830 Doll. Werkzeugfabriklation 47 (37)
d Ol
aschinen- (475 803).
oll
585 Bankerotte
den
den Fallimenten und (1 987 268),
Geträrfe
Fleisch-
4 L
g von schwarzem Eisenbleh. Auslegungen, zu denen die Tari
folgende Ent-
; Tarifs mit 2 Li für 100 kg fann nur Eisenblech verzollt werden, welhes einfach gewalzt ift, eine id) Hinbreitende) Oberflähe und gerade nicht gewellt, niht durch-
) G 5 förmiges Blech SVINLNSN, ; das rechtwinklig und nit bearbeitet ist, wird als eine besondere Art ge- walztes Blech nah Artikel 470 mit 3 Lei für 100 kg verzollt.
3) Schwarzes Eisenblech von anderer als rehtwinkliger Form,
e m O2 a wu
j rtflähhe hat, nit umgebogen, nit gewellt, rt ist und keine andere Bearbeitung als die dur den zwar in rechteckiger Form, aber mit ändern; Blech jeder Form, das an h. mit Zeichen versehen ist, welche die um Reservoirteile ebenso auch in jeder Art gelochtes — usw., dessen Oberfläche fich alfo als bearbeitete Blehtafeln nah Artikel 483 r 100 kg verzollt.
l von Fallimenten im Abgesehen von digungen durch fam es zu einer großen und Arbeit, die zeitweilig die enden s{wächten und den Konsum aller des zum Lebensunterh Dazu gesellte si ch Baumwolle, deren Einfluß sh weit über ferner trat noch eine L
alt unbedingt Nots- Spekulation in
iquidierung in naktien durch\{nittlich um nachdem leßterer {on
durchschnittlide Ein- Troßdem hat fich für das erste r merfantilen Bankerotte auf nur ür die entsprechende Periode des Jahres gen Bankerotten eine größere in Mitleiden- ( orjahres (60 374 856 Doll.), me ihre Erklärung in verschiedenen großen
(66 797 260 Doll.)
als auf Speku- ben, daß troß aft sih großer on Außenständen erfreut Vorjahre Industrie und ungünstige Einflüsse rüherer Notjahre eingedenk, mit cht sind, beizeiten jedem
feit gegen
Wechsel der
ereinigten Staateu stellt res 1903 im Vergleich mit
1. Halbjahr 1902
10 309 069
20 779 806 19 286 182
17 337 029 11261 857
66 797 260 Bankerotten
60 374 £856.
waren im ersten New Vork 735 (711)
Massachusetts Pennsylvanien
Texas 262 (249) mit 1716 027 Doll.
(und 1902) 12 442 426 Doll. (10 164 116) Verbindlichkeiten, auf Handelsunternehmungen (eins{[. Hotels und Restaurationen) 1699 Bankerotte (1908) wit 14 675 498 Doll. (13 628 295), auf Malkler- mit 5 334 903 Doll. (2 850 687) Passiven (außerdem auf Banken 22 ¡2 314 Doll. (1 209 100) Verbindlichkeiten). Fabrikationuzweigen
meisten Bankerotte 100
und Tranésportgeschäfte 144 (167)
und
Fishbandlungen
Tabakbandlungen (1 133 240), Kleider- und Möbelbandlungen Hotels und NRestauratioren (520 066), Manufakturwaren- und T 7 052 370 Doll Fardcngesck S2 (91) mit 1 384 225 Doll. (225 932) und Sch{uhb- ‘ Kofferbandlungen) 68 (7 (474 926) Verbindlichkeiten. (Nad dels- Zeitung.)
(922 735) (1 035 547)
106 264 Doll.
-
R
wovon 227643 Mill.
fallen. Die Accepte belie
Mark
Die teutshen Banken im Dec Bankstatislik des | Die Zabl der Kreditbanken ift | jahres auf 122 zuruckgegangen, | 16 auf 15. Die în der Verwaltung der sämtlihen 122 Kredits | banken befindlichen eigenen und fremden Kapitalien beliefen si | Ende 1902 auf 7086,1 Mill. Mark (Ende 1901 | Marf) Davon entfallen Mark) auf die Berliver (2994 Mill. Mark) auf | verwalteten Kapital waren die Berliner Banken mit 57 0/4 (550 beteiligt. Die fremden Kapitalien allein haben am Jahresschlu bei allen Banken 3380,56 Mill. Mark (3014,81 Mill Mark) betragen, (1979.70 Mill. Mark) 1104,13 Mill. Mark (1035,11 MUl Mark) Depositen sind, bei den Berliner Banken 2001,82 Mill. Mark (1699,13 Mill. Marl), woron auf die Kreditoren 150060 Mill. Mark (1251,90 Mill Mar und auf die Depositen 50122 Mill. Mark (447 23 Mill. Mark) ent- ien fh dei allen Banken auf 11765 Mill. Mark (1136,4 Mill. Mark), davon enlfallen auf die Berliner Banken
H C4 Jahre 1902
„Deutschen Oekonomist
die Zadbl der
auf 66434 Mill, 4044 Bayken
die Provinzialbanken. An dem gesamten
Kreditoren,
693,0 Mill. Mark (669,1 Mill. Mark). Von den 3550,4 Mill. Mark (3356,5 Mill. Mark) Debitoren waren 1176,5 Mill. Mark (11364 Mill. Mark) Accepte, 2373,9 Mill. Mark (2220,1 Mill. Mark) sonstige Debitoren. Die Verbindlichkeiten der Banken haben 47132 Mill. Mak (4303,8 Mill. Mark) und dem- egenüber die disponiblen Mittel 3398,0 Mill. Mark (61367 Mill. Mark) betragen. Die disponiblen Mittel lieben biernach also binter den Verbindlichkeiten um 1335,2 Mill. Mark (1347,1 Mill. Mark) zurück, und die Deckung betrug in Prozenten der Verbindlichkeiten 72/9 (70 9/0), für die Berliner Banken allein betrug die Deckung 76 9/9 (70 9/6) der Verbindlichkeiten. Die Garantiemittel haben betragen: 1980,59 Mill. Mark 1959,29 Mill. Mark) Aktienkapital und 391,36 Mill. Mark (3801 Mill. Mark) = 19,75 9/9 (19,40 9/6) Reserven, bei den Berliner
anken 1022,80 Mill. Mark (1015,80 Mill. Mark) Aktienkapital und 239,89 Mill. Mark (223,73 Mill. Mark) = 23,459/9 (22,139/0) Reserven. Der gesamte Bruttogewinn betrug 256,76 Mill. Mark (258,40 Mill. Mark). Davon entfallen auf die Berliner Banken 138,29 Mill. Mark 131,61 Mill. Mark). Den Reserven flossen 14,61 Mill. Mark 7,86 Mill. Mark) zu, und zu Abschreibungen wurden 24,10 Mill. Mark (51,66 Mill. Mark) verwandt. Die Dividende betrug 120 51 Mill. Mark (110,52 Mill. Mark) = 6,19 9/6 (5,66 9/6), auf die Berliner Banken kommt eine Durchschnittsdividende von 6,72 9/9 (5,75 9/0). Auf das gesamte arbeitende Kapital (Aktienkapital und Reserven am Schluß des Vorjahres) betrug die Dividende 5,10 9/9 (4,70 2/6); im Durch]chnitt wird also ungefähr 10/6 Dividende dur die Reserven beigetragen. S
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. d. e
Obe An der Ruhr sind am 3. d. M. gestellt 17 370, nicht- recht- zeitig gestellt keine Wagen.
Eine große Fachausfstellung, welhe das weitverzweigte Gebiet der Metall- und Blechindustrie umfassen wird, ver- anstaltet der Verband deutsher Klempnerinnungen in der Del vom 28. Mai bis 15. Juni 1904 im Etablissement „Neue
elt“ in der Hasenheide in Berlin. Die Ausstellung wird die beste Gelegenkeit bieten, die bedeutenden Fortschritte und Errungenfchaften der Neuzeit auf den verschiedensten Gebieten der genannten Industrie ersehen zu lassen, welche die Bleh- und Metallwarenfabrikation in allen ihren Zweigen, die Werkzeug- und Blechbearbeitungsmaschinenbranche, das Beleuchtungëwefen, Gas-, Wasser- und elektrifde Installation, Bade- und Klosettanlagen, Metallornamentenfabrikation 2c. umfaßt. Von besonderem Interesse für Fachleute und Laien wird die Vor- führung der neuesten Blehbearbeitung8maschinen im Betriebe fein, und die in Tätigkeit vorgeführten Ziehpressen und andere Pressen, automatisch arbeitende Maschinen 2c. werden ein interessantes Bild der modernen Moassenfabrikation in der Blechwarenindustrie bieten und die hohe Leistungsfähigkeit der leßteren vor Augen führen. Ein besonderes Gepräge werden der Ausstellung auch die imposanten Darbietungen der Berliner Lampenfabrikanten geben, welche leßtere in einer Reichhaltigkeit auéstellen werden, wie dies noch bei keiner derartigen Auëftellung der Fall war. Jede in Bezug auf die Aus- flelung gewünschte Auskunft wird durch das Bureau der VIII. Fach- ausftel ung des Verbandes deutsher Klempnerinnungen, Berlin, Zossener Straße 43, erteilt.
Nach dem Bericht über Stettins Handel, Industrie und Schiffahrt im Jahre 1902 gewinnt es den Anschein, als ob der Tiefpunkt des wirtschaftlihen Lebens in Deutschland erreiht sei und eine Gesundung der geschäftlihen Verhältnisse eintrete. Im Bezirke der Kaufmannschaft ist im Vergleih zum Vorjahre die Geschäftslage, soweit sie die Industrie betrifft, im großen und ganzen dieselbe ge- blieben. Handel und Schiffahrt waren wiederum die leidenden Teile im Wirtschaftsbereich der Kammer. Die Arbeitslosigkeit hatte zwar einen etwas größeren, aber keineswegs beuurubhigenden Umfang an- genommen. In der Zementindustrie hat si die allgemeine Situation infolge der immer noch vorherrs{henden Ueberproduktion und des durch sie veranlaßten Preitdrucks niht gebessert. Für die Getreidemühlen des Bezirks werden, wie der Bericht annimmt, die Verhältnisse \{wierige bleiben, solange das Mübhlenregulativ vom 4. Juli 1899 seine Herrschaft behauptet. Die Sceeinfubr Stettins betrug 1902 2214000 t (2400000 t {l B.), die Aus- FNDE DeITNg L905 . SOPLOO + (813300 t l B) Nach dem Jahresbericht der Handelskammer für den Regierungs- bezirk Bromberg gestaltete sich im Jahre 1902 namentli unter der Nachwirkung des allgemeinen wirts{haftli®en Niederganges in ten Vorjahren der inländishe Handel und Verkehr sowie die Geschäfts lage mehrerer Industriezweige des Bezirks wenig günstig. Als harafteristishes Symptom führt der Beriht den Rückgang des Bank- verkehrs an. Der Umsay der Reichsbankstelle Bromberg war um rund 80,5 Millionen Mark geringer als im Vorjahre. Der Wecbsel- verkehr war um 21,5 Millionen Mark und der Lombardverkebr um etwa 8 Millionen Mark zurückgegangen. In den Industriebetrieben war die Durchschnittszahl ¡ider Arbeiter von in 1901 auf 33 156 in 1902 gesunken, und die Summe der Arbeitslöbne um 1,5 Millionen Mark in1902 niedriger, während der durG\ch{nittlicheArbeits- verdient sih abhöhte. Die Betriebseinschränkung erfolgte bauvtsächlich in allen Zweigen des Holzgewerbes, in der Müllerei und in ter Maschinenindustrie. Mehr als der Minderertrag der Stempelsteuern und der Zölle (— 620 000 4) spriht für die unerfreulice Wirt- schaftêlage des Bezinks die Gewerbesteuerveranlagung für 1903, die \ih gegen das Votjahr allgemein, erbeblih aber îin der Gewerbesteuer- lasse 1 verringerte, welcher die größten Handels- und Industriebetriebe angehören. In vielen Gewerbezweigen machte ih die \{lechte Ernte des Jahres 1901 fühlbar, wie auch andecerscits die gegen Ende des Berichtsjahres vielfach eingetretene Besserung der Verhältnisse aroßen- teils auf die gute Ernte von 1902 zurückzuführen ist. Dagegen hat sh nah dem Bericht die Landwirtschaft des Bezirks wiederum günstiger gestaltet, was niht nur an den besseren Verkaufspreisen tes Grundbesiyes, an Schuldentilgungen und Meliorationen, sondern auh an der gestiegenen Kaufkraft zu erkennen ist. Leiter komme dieselbe infolge des Wettbewerbes der landwirtschaftlihen Ein- und Verkaufögenossenshaften und ähnlicher Vereine nur in jetingem Maße . dem Handels- und Gewerbestande wu gute, der namentlih in den fleinen Städten cinen Rückgang aufweise. Ver Jahresbericht der Handelskammer für Elberfeld charakteri- iert im ersten Teil die Lage, wie folgt: Die wirtschaftlichen Ver- altnifse befanden sih im Zustande langsamer Genesung, und die
eshâftigung in idrer Gesamtheit bob ih gegen 1901 etwas. agegen dlieb der Absaÿ der Waren für die Unternehmer noch obne regelmäßigen Gewinn. Nah wie vor konnten viele Geschäfte, be- sonders nah dem Auétlande, nur mit Veclust für den Fabrikanten erzwungen werden. Dem gegenüber aber kam als cin Vorwg in Betracht, daß Konjunkturverluste niht mehr in Rechbnung gezogen zu werden brauchten, da die Robstofe während des Jahres durchgängig eine steigende Bewegung innehielten. Was den Verdienst der Ärbeiterbevölkerung im Stadtkreise Elberfeld, soweit die Betriebe der Rheinisch-Westfälischen Textil-Berufsgenossen- haft in Betracht kommen, betrifft, so wurde die geringe Minderung des sih pro Kopf (einschließlich der weiblichen und jugendlichen Arbeiter) ergebenden Arbeitslohnes in 1901 bereits im vergangenen Jahre nicht nur wieder ausgeglichen, sondern erfuhr noch eine kleine Steic erung. Im Jahre 1902 (die Zahlen in Klammern geben die entsprechenden iffern des Vorjahres) existierten 133 Betriebe (133) mit 6316 Arbeitern E und einem Jahresverdienst von 92282 K (905 4) — Der Zahresbericht der Handelskammer zu Bingen a. Rh. für das Jahr 1902 bebt hervor, daß gleich seinem Vorgänger auch der Jahrgang 1902 für den Weinbau wieder manche Enttäuschun berver- s, t, indem fast von Monat zu Monat die Aussichten bin- ih Menge und Güte des zu erwartenden Ertrages wechselten,
und man si s{ließlich resigniert mit recht bescheidenen Herbsterträg- nifsen zufrieden geben mußte. Für den Weinhandel war das Berichts- jahr eine Zeit des Niederganges und unfruhtbarer Anstrengung, indem weder der leßtjährige bereits gefunkene Umschlag erreiht, noch ein lohnender Nutzen erzielt werden konnte. Die Einschränkung in der Lebenéthaltung der Konsumenten mate sich insbesondere in der Vers nahlässfigung der besseren Weinsorten fühlbar, und das \{lehte Sommerwetter verminderte den Weinkonsum im allgemeinen. Große Ausstellungen lenkten den Strom der Reisenden von den üblichen eres ab, wodurch ebenfalls erbeblihe Einbußen erlitten wurden. —
er Jahresberiht der Handelskammer M.-Gladbach betont für den Bezirk der Kammer, daß der \{chlechte Geschäftsgang noch schärfer zu Tage trat wie in der Allgemeinheit. Zu den allgemeinen Ursachen gesellten sih für die Hauptindustrien des Bezirks noch ander- weitige besondere unglückliche Verhältnisse, deren Zusammenwirken die Industrie um fo E traf, als fie in den früheren günstigen Jahren niht in dem Maße an dem wirtschaftlichßen Auf- schwunge teilgenommen hatte wie die meisten anderen Industrien. Der Bericht bezeihnet es als erfreulich, daß troß der nunmehr nahezu drei Jahre anhaltenden \{chwierigen Verhältnisse au im Berichtsjahre unter den namhafteren industriellen Firmen des Bezirks fkeine Zahlungs\{wierigkeiten eingetreten seien. Mehr als die Hälfte der 39 Konkurse des Vorjahres betraf Handels- eschâfte, welhe jedoch meist kleineren Umfangs waren. In der
aumwollindustrie, welche, wie der Bericht hervorhebt, überbaupt das gesamte Wirtschaftsleben des Bezirks vornehmlich beherrsht, bestanden nach den berufsgenossenshaftlihen Nahweisungen im Jahre 1902: 315 Betriebe (1901: 315) bei einer durshnittliden Arbeiter- zahl von 27 265 Arbeitern (1901: 26 723) und einem Gesamtlohn von 20,36 Mill. Mark (1901: 19,57 Mill. Mark). Während im Jahre 1901 auf den einzelnen Arbeiter ein Dur(schnittslohn von 732,66 A entfällt, mat dieser im Jahre 1902 746,90 M aus. Diese mit der sonstigen Entwickelung im Widerspruch stehende Er- scheinung führt der Bericht darauf zurück, daß in einzelnen Betriebs- ¿weigen eine etwas flottere Beschäftigung durchgeführt werden konnte, welche au nicht ohne günstigen Einfluß auf die Lohnverhältnisse ge- blieben ist, daß aber auch in den Betrieben, die unter \{chwierigen Verhältnissen und sogar mit Verlusten zu arbeiten hatten, größere Be- triebs8einshränkungen oder Lohnherabsetzungen nicht stattgefunden haben. Neben den durch die allgemeine \{lechte La bedingten mißlichen Absaßverhältnissen litt die gesamte Baumwollindustrie auch im Be- rihtsjahre wieder unter der ungünstigen Gestaltung des Rohstoff- marktes. In den meisten Zweigen der Päunnosllinduitrie, namentli in den Webereien, den Konfektionsgeshäften und dem Zwischenhandel, häufen ih ferner von Jahr zu Jahr die Klagen über die zunehmende Verschlehterung der Zahlungsbedingungen. Gerade in A \{lechten Geschäftsganges ist der Abnehmer zn leiht geneigt, Bedingungen zu stellen, die weit über das normale Maß hinausgehen, und der scharfe Wettbewerb zwingt den Lieferanten, ih zu fügen. Von einer wieder- kehrenden besseren Zeit erhoft man, wie der Bericht hinzufügt, auch die Beseitigung dieses Uebelstandes. Von \ämtlihen Zweigen der Dautivoliahutirie haben sich nach dem Bericht im vergangenen Jahre wohl die E Prei in ter übelsten Lage befunden.
— Die Gläubigerversammlung der Leipziger Bank ermächtigte gestern einstimmig den Konkursverwalter, die Konkurs- masse gegen M tdcide Gegenleistung an das Leipziger Bankhaus Erttel, Frepberg u. Co. unter Garantie der Nationalbank für Deutschland in Berlin zu verwerten: Die Käuferin gewährt als Kaufpreis ins- gesamt 67 9/9 für die festgestellten, niht bevorrechtigten und im Prozeß efangenen Forderungen unter Uebernahme der od laufenden Masse- \{ulden. Die Festsepung des Vertrages bleibt der Konkursverwaltung und dem Gläubigeraus\{uß überlassen.
— Die „Frankfurter Zeitung“ meldet aus Konstantinopel: Der am 2. d. M. dort angekommene Gouverneur der Ottomanbank Auboyneau hatte gleih eine mehrstündige Unterredung im Vildiz- fiosk. Obwohl die Türkei die Frist für die Zustimmung zum Unifikationsprojekt nicht ausdrücklich verlängert hat, kann die Frist dadurch, daß die Pforte die Unterhandlungen fortführt, ftill- s{weigend als prolongiert gelten. Die anderweitige Angabe, das englishe Syndikat habe auf die Garantieklausel verzichtet, ist bisber unzutreffend, doch glauben hiesige maßgebende Kreise, daß, wenn der Sultan die im vorigen Jahre von Babington Smith ausgearbeiteten Modifikationen zum Stempelgesetz acceptiert, sich cine Mebreinnabme von etwa 180 000 Pfd. Sterl. ergeben und das englishe Syndikat auf der Garantieklausel niht bestehen würde.
— Laut Meldung des ,W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Luxemburgischen 4s M Henri-Eisenbahn in der dritten Dekade des Monats Juli 1903: aus dem Eisenbahnbetriebe 160 250 Fr., gegen das Vorjahr mehr 10640 Fr. — Die Einnabmen der Canadishen Pacific-Eisenbahn in der Zeit vom 21. bis 31. Juli betrugen 1 324 000 Doll., d. i. 164 000 Doll. mebr als in dem gleihen Zeitraum des Vorjahres.
Fekaterinodar, 4. August. (W. T. B.) Im Kubangebiet sind über 200 Werst ausgedehnte reihe Naphthaquellen entdeckt worden.
Boston, 3. August. In den nördlichen Bezirken des Staats Massachusetts werden vorautsihtlih, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wind, im Monat August 2 Millionen Baumwollspindeln till stehen. 10000 von 30 000 Arbeitern in Fall-River, dem Mittelpunkt der Textilindustrie, sind beshäftigungslos. Jn einigen Kreisen ist man der fejten Zuversicht, daß sich die Lage in der weiten Hâlfte des September bessern werde.
Kursberichte von den Fondsmärkten.
Hamburg, 3. August. (W. T. B) Gold in Barren: das |
Kilogramm 2788 Br., 2784 Gd., Süber in Barren: das Kilogramm 75,00 Br., 74,50 Gd.
Wien, 4. August, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ungar. Kreditaktien 731,00, Oesterr. Kreditaktien 661,00, Franzosen 669.00,
Bankverein 478,00, Länderbank 409,50, Buscbtehbrader Lit. B. Türkische Lose 122,50, Brüxer —,—, Alpine Montan 363,09. Paris, 3. August (W. T. B.) (S@hluß.) 30% Franz. Nente 98,00, Suezkanalaktien 3914. Madrid, 3. Avgust. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 36,65. Lissabon, 3. August. (W. T. B.) Goldagio 23
F 0
New Vork, 3. August. (W. T. B) (S{luk.) Bei großer | behauptet, 889% neue Kondition 21t—22. Weißer Zucker fest, Lustlosigkeit war der Verkehr träge, die Umsätze bielten sich in engen |
Grenzen. Eine Anzahl sonst zu den belicbtesten Spekulationsobjekten
das Nachgeben der Missouri acific und Union Pacific Aktien
zeitweise starke Rücktgänge in Atchison, Topeka and Santa Fe | sowie in Chicago, Rock Joland and Pacific Aktien herbei- | führten. Schluß sehr \{ck@leppend. Aktienumsay 210 000 Stück. |
Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 2, do. Zinörate für leÿtes Darlebn des Tages 2, Wesel auf London (60 Tage) 4,83,50, Cable Transfers 486,20, Silber, Commercial Bars 54}. Tendenz tür Geld: Leicht. Rio de Janeiro, 3. August. (W. T. B) Wesel ouf London 12'/, F Buenos Aires, 3. August. (ŒW. T. B.) Goldagio 127,27.
Kursberichte von den Warenmärkten.
Essener Börse vom 3. August. (Amtlicher Kursbericht.) Koblen, Koks und Briketts. ( 8notierun der Syndikate im Dterbergamtsbezir? Dortmund für die Tonne ad Werk.) 1. Gas8- und Flammkohle: a. Gasförderkoble 11,00—1250 „A, b. Gas-
| s{lofsen.
| Januar- April 27k | gebôrender Werte blieben gänzlich unbeabtet und zwei Drittel der | | mäßigen Umsätze spielten fh in den Kreisen der Tagesspekulanten | ab. Der Kursftand konnte sich leidlih behaupten, bis am Nachmittag
flammförderkoble 9,75—10,75 #, c. Flammförderkohle 9,00 bis 9,75 Æ, d. Stüdfoble 12,50—14,00 A, e. Halbgesiebte 12,00 bis 13,00 M, f. Nußkoble gew. Korn T und Il 12,50—13,25 M, do. do. IIT 11,00—11,75 Æ, do. do. IV 9,75—10,75 #, g. Nuß gruskohle 0-——20/30 mm 6,50—8,00 Æ, do. 0—50/60 mm 8,00 bis 9,00 #, h. Gruskoble 4,00—6,75 Æ; TI. Fettkohle: a. Förderkoble 9,00—9,75 4, b. Bestmelierte Kohle 10,50—11,00 #, c. Stüdkohle 12,50—13,50 Æ, d. Nußkoble gew. Korn I und II 12,590—13,50 Æ, do. do. ITI 11,00—12,00 Æ, do. do. IV 9,75 bis 19,75 A, o. Koksfohle 9,50—10,00 Æ; ILIL. Magere Kohle: a. Förderkoble 7,75—8,75 #Æ b. do. melierte 9,50—10,00 Æ, c. do. aufgebefserte, je nah dem Stüdckgehalt 11,00—12,50 4, d. Stüd- Foble 12,50—14,00 &, e. Anthrazit Nuß Korn 1 17,50—19,00 X, do. do. IT 19,50—23,00 G, f. Fördergrus 6,50—7,50 #4, g. Grus- foble unter 10 mm 4,00—5,50 M; IV. Koks: a. Hocofenkoks 15,00 M, b. Gießereikoks 16,00—17,00 Æ, c. Brechfoks I und I[ 17,00—18,00 4; V. Briketts: Briketts je nah Qualität 10,50 bis 13,50 & — Markt für Industriekohlen stetig; Hausbrandkohlen begehrter. — Nächste Börsenversammlung findet am Montag, den 10. August 1903, Nachmittags 4 Uhr, im „Berliner Hof“, Hotel Hartmann, statt.
Produkteumarkt. Berlin, den 4. August 1903. Die amtlih ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, Normal- gewiht 755 g 163,75—164—163,50—164 Abnahme im September, do. 164,25—164,50—164,25 Abnahme im Oktober, do. 165,25—165 bis 165,50 Abnahme im Dezember mit 2 4 Mehr- oder Minder- wert. Behauptet.
Roggen, Normalgewicht 712 g 135,25—134,75 Abnahme im September, do. 136—136,25 Abnahme im Oktober, do. 136,25 bis 136,75—136,50 Abnahme im Dezember mit 1,50 Mehr- oder Minderwert. Behauptet. j
Hafer, pommerscher, märkisGer, mecklenburger, preußi her, posener, \{lesisher feiner 152—163, pommerscher, märkischer, medlen- burger, preußischer, posener, \{lesis{er mittel 139—151, ommerscher, märkisher, mecklenburger, preußischer, posener, shlesischer geringer 128—138, russisher 128—135. Behauptet.
Mais, runder 119—121 frei Wagen, amerik. Mixed 125 bis 126 frei Wagen, abfallende Sorten 112—114 frei Wagen, ohne Angabe der Provenienz 116,25 Abnahme im September Nuhig.
Weizenmehl (p. 100 kg) Nr. 00 20,00—22,00. Unverändert.
f O AEn med (p. 100 kg) Nr. 0 ü. 1 17,00—19,10. Besser gefragt.
Rüböl (p. 100 kg) mit Faß 46,60 Brief Abnahme im laufenden Monat, do. 47,10—46,80—46,90 Abnahme im Oktober, do. 47,00 Brief Abnahme im November, do. 47,20—47,00—47,10 Abnahme im Dezember, do. 48,10 Bricf Abnahme im Mai 1904. Unverändert.
Berlin, 3. August. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Focelvton ums, (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelztr, ür: Weizen, gute Sorte —— & —— M — Weizen, Mittelsorte —,— #; —,—& — Weizen, geringe Sorte —— M; —— M — Roggen, gute Sorte —,— M; —,— M — Roggen, Mittelsorte —,— K; —,— A — Roggen, geringe Sorte —,— M; —,— ÁÆ — Futtergerste, gute Sorte*) 14,20 M; 13,60 A — Futtergerste, Mittelsorte*) 13,50 (A; 12,90 A — Futtergerste, geringe Sorte*) 12,80 4; 12,30 A — Hafer, gute Sorte**) 16,40 #; 15,20 — Hafer, Mittelsorte**) 15,10 4 14,00 A — Hafer, geringe Sorte**) 13,90 (; 12,80 A — Richtstroh —— M; —— M; Heu —— M; —— ÆM — Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 (4; 25,00 A — Speisebohnen, weiße 50,00 Mi; 29,00 M — Linsen 60,00 A; 20,00 & — Kartoffeln 8,00 Mb; 5,00 6 — Rindfleish von der Keule 1 kg 1,80 X; 1,20 A — dito Bauchfleish 1 kg 1,40 X; 1,00 # — Schweinefleish 1 kg 1,60 J; 1,10 A — RKalbfleisch 1 kg 1,80 X; 1,20 A — Hammel- fleisch 1 kg 1,80 ; 1,30 A — Butter 1 kg 2,40 X; 2,00 A — Eier 60 Stück 4,00 &; 2,40 4 — Karpfen 1 kg 2,40 K; 2,00 M — Aale 1 kg 2,80 4; 1,40 A — Zander 1 kg 3,00 X; 1,20 A -—— Hechte 1 kg 2,40 Æ; 1,20 A — Barsche 1 kg 1,80 X; 0,80 M — Sdlleie 1 kg 2,60 K; 1,20 A — Bleie 1 kg 1,40 A; 0,70 M — Krebse 60 Stück 18,00 X; 3,00 X
*) Frei Wagen und ab Bahn, flamm und Geruh. **) Frei Wagen und ab Babn, mit Geruch.
Magdeburg, 4. August. (W.T. B.) Zuckerbericht. Korn- zucker 889% ohne Sa —,—, Nadhprodukte 7500/9 obne Sack 7,005—7,40. Stimmung: Ruhig. Brotraffinade 1. o. Faß 29,80*). Krystallzucker 1. mit Sack 29,45). Gemahlene Raffinade mit Sack 29,45"). Gemablene Melis mit Sack 28,95*). Stimmung —. Roh- zucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg August 16,15 Gd., 16,25 Br., 16,20 bez., September 16,40 Gd., 16,50 Br., —,- bez., Oftober-Dezember 17,65 Gd., 17,70 Br., —,— bez., Januar-März 17,95 Gd., 18,00 Br., 18,00 bez, Mai 18,30 Gd., 18,40 Br., 18,35 bez. Stetig.
*) Bei Abnahme von 200 Ztr.
C ôln, 3. August. (W.T. B.) Nüböl loko 51,00, Oktober 50.00.
Bremen, 3. August. (W. T. B.) (Schlußberiht.) Schmalz. Höher. Loko, Tubs und Firkins 38}, Doppeleimer 394, s{chwimmend Aprillieferung Tubs und Firkins —, Doppeleimer . _— Sped. Stetig. Short loko — A, Short clear —, Aprilabladung —, extra lang —. Kaffee. Nuhîg. Baumwolle. Rubig. Upplanud middl loko 634 A.
Hamdburg, 3. August. (W. T. B.) Petroleum fest, Standard white loko 7,50.
Hamburg, 4. August. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags-
| beriht.) Good average Santos September 24? Gd.,, Dezember
W
254 Gd., März 26 Gd., Mai 264 Gd. Nubiag, behauptet. Zuders- D - -_
| markt. (Anfangsberiht.) Rübenrobzucker 1. Produkt Basis 88 9% | Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg August 16,15, Lombarden 81,00, Elbetalbahn 425,00, Oesterreichishe Papierrente | 100,35, 49% Ungarische Goldrente 120,05, Oesterreichishe Kronen- | anleibe 100,60, Ungarische Kronenanleihe 99,00, Marknoten 117,40, |
September 16,40, Oktober 17,65, Dezember 17,65, März 18,05, Mai 18,25. Rubig
Budapest, 3. August. (W. T. B.) Koblraps August 11,20 Gd., 11,30 Br.
London, 3. Augu} B. T- V. ie Metallbôörse sowie der Getreide- und Zu J T
Glasgow, : ie Börse ist beute ge-
Paris, 3. August. (W. T. B.) (S@&luß.) Robzuucker Nr. 3 für 100 kg August 25}, September 26, Oftober-Januar 27/4,
Amsterdam, 3. August. (W. T. B.) Java - Kaffee good ordinary 26. Bancazinn 754.
Antwerpen, 3. August. (W. T. B.) Petroleum. NRaffi- niertes Type weiß loko 21 bez. Br., do. August 21 Br., do. September 21} Br., do. Oktober 21} Br. Behauptet. — Schmalz. Auguft 94.00
New York, 3. August, (W. T. B.) (S&lußk.) Baum-
| wollepreis in New York 12,75, do. für Lieferung Oktober 9,90,
do. für Lieferung Dezember 9,43, Baumwollepreis in New Orleans 13}, Petroleum Standard white in New York 8,55, do. do. in Phi- ladelphia 8,50, do. Refined (in Cases) 10,50, do. Credit Balances at Oil City 1,56, Schmalz Western stcam 7,85, do. Robe u. Brothers 7,90, Getreidefraht nah Liverpool 1, Kaffee fair Nio Nr. 7 5%, do. Rio Nr. 7 September 3,75, do. do. November 3,90, Zucker I. Zinn 28,60—29,00, Kupfer 13,00—13,25. — Visible Supply: Weizen 13 415 000 Busbels, Mais 6 990 000 Busbels.