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Die Aufrechnung des Ersaßanspruhs einer landwirt- chaftlichen Berufsgenossenschaft gegen einen landwirtschaftlichen etriebsunternehmer mit der dem Sohne desselben zu zahlen- den Unfallrente ist unzulässig (2009). Unter den im § 122 des Unfallversicherungsgeseßes für Land- und Forstwirtshaft bezeichneten land- und forst- wirtschaftlihen Beisißern sind nur die gemäß 8 5 des Abänderungsgeseßes vom 30. Juni 1900, niht auch die E nah § 104 Abs. 3 des Jnvalidenversicherungsgeseßzes gewählten Beisißer zu verstehen. Zu den „dem Arbeiterstand angehörenden“ Beisizern gehören auch die landwirtschaftlichen Facharbeiter (2010).
Abschnitt B (Jnvalidenversicherung) gibt ein Rund- schreiben des O Er os vom 10. Zuli 1903 wieder, durch welches die von der Rechnungsstelle des Amtes ermittelten Ergebnisse der Abrechnung für das Jahr 1902, unter mehrfacher Vergleichung mit dem Vorjahre, ein- gehend dargestellt werden.
Danach sind im Jahre 1902 gezahlt worden (die in
Klammern beigefügten Zahlen geben die entsprehenden Beträge des Vorjahres):
für Jnvalidenrenten “. 78 612 896 M. 60 S (65 065 217 59 1 812 069 (1 300 460 23 521 326 (24 672 238 C11 D8S „09 (69572214, 40 Zn dem nichtamtlihen Teil is eine Allgemeine Verfügung des Justizministers vom 8. Mai 1903, be- treffend Maßnahmen zur Handhabung des Jnvalidenversiche- rungsgeseßes, sowie ein Urteil des Königlich preußischen berverwaltungsgerihts vom 27. November 1902, be- O die Auslegung des 8 18 Abs. 1 bis 3 des Jnvaliden- versicherungsgeseßes, mitgeteilt und am Schlusse auf die zur Aufklärung dienenden Drukschriften der „Vereinigung zur Fürsorge für kranke Arbeiter“ in Leipzig hin- gewiejen worden.
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für Krankenrenten . für Altersrenten
für Beitragserstattungen
Der hiesige Königlich belgishe Gesandte Baron Grein dl hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der Legationsrat Graf d’Ursel die Geschäfte der Gesandtschaft als Geschäftsträger.
__ Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Fürst Bibsmarck“ mit dem Chef des Kreuzergeshwade:s, Vize- admiral Geißler an Bord gestern in Ssüruaá (Japan) ein- getroffen.
S. M.S. „Hertha“ ist am 11. August in Wladiwostok angekommen.
S. M. S. „Bussard“ ist an demselben Tage von Wladiwostok nah Tsingtau in See gegangen.
S. M. S. „Luchs“ ist gestern von Amoy nach Futschau
S . e.
in See gegangen.
Vayern,
_ Zhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prin- ze)sin Rupprecht sind heute früh von ihrer Reise nah München zurücgefehrt und nach furzem Aufenthalt nah Possenhofen weitergefahren.
Oesterreich-Ungarn. Der Kaiser ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern
De j „L U tern abend von Zshl in Wien eingetroffen und hat sich nach Schönbrunn
begeben.
Großbritannien und Jrland,
_ Das Oberhaus erledigte gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, die dritte Lesung des Geseyentwurfs über die Transvaalanleibe. Im Laufe der Beratung erklärte der Unterstaatésekretär des Kolonialamts Lord Vnslow, daß das Anerbieten der Regierung an die Aktionäre der Niederländischen Eisenbahn noch nicht angenommen worden sei: es werde aber, gleichviel, ob das Anerbieten angenommen oder nit angenommen werde, niht mehr Geld gegeben werden. Das Haus genehmigte sodann die dritte Lesung des Gesezentwurfs über die militärischen Bauten.
Das Unterbaus
nabm mit 92 gegen 18 Resolution an, die die mit der Cunardlinie und dem Morgaan- truft geshlossenen Abkommen genehmigt Einige Punkte des finanziellen Uebereinkommens mit der Cunardlinie wurden fritisiert, im allgemeinen fand aber das den Verträgen 1u Grunde liegende „Prinzip Zustimmung. Der Unterstaatssekretär der Admiralität Forster rechtfertigte das mit der Cunard- linie ges{lossene Uebereinkommen vom wirtschaftlichen Stand- punkte aus und legte tar, England stehe der Tatsache gegenüber, daß es bestimmte große Schiffe auf der See gebe, die im Falle cines Krieges mit modernen ausgerüstet werten Diese Schiffe könnten sih der Verfolgung jedes anderen Schiffes entzieben, dem fie zu entrinnen wünschten, und jedes Schif einholen, das fie zu stellen beabsichtigten. Was würde das Land sagen, wenn es in einen Krieg verwickelt werden sollte und kein englisches Schif vorhan das es mit soldhen Schiffen aufnehmen könne?
anden îciî getan, um cine dhode Schnelliakeit
Die Admiralität babe alles der neuen Schiffe zu gewährleisten, was bei den Neubauten der
Gunardlinie der wesentlihite Punkt sei, und füble si nun berubdigt über die Fortdauer der Ueberlegenheit Englands auf dem Atlantischen Vjean, der dieses so großen Wert beimesse. Der Staatssekretär für Indien Lord Hamilton erklärte, die Amtäzeit Lord Curzons als Vizekönig von Indien werde zunächst bis zum 1. Mai 1904
ï von niht über zwei Jahren
Stimmen cine
T t San en outen
und sodann für cinen weiteren Zeitraum ausgedehnt werden
Die „London Gazette“ veröffentlicht eine Verfüguna, na der vom 1. September ad die Einfuhr von Zucker aus Dänemark, Rußland und Argentinien mit Aus- nahme von Melassezucker und durch Zucker versükten Erzeua-
nissen verboten wird, soweit es si nit um Transitoerkehr
Rußland.
B.“ aus St. Petersburg gemeldet i von dem Kaiser unterzeichneter Ukas
Generalgouveenement und dem Kwantungg ine besondere Statthalter aft achbildet
werden solle
pleichaeitig der Leitung der Ministerien entzogen wird. iun iegt auh die Sorge für Nuhe, Sicherheit und Wohlfahrt so- wohl der an der cinesishen Ostbahn liegenden Gegenden, als auch der an die Statthaltershaft angrenzenden, jenseits der Grenze liegenden russishen Besißungen ob. Bis zu dem Erlaß eines Geseßes über die Kompetenzen und Pflichten des Statthalters kommen für die Verwaltung des fernen Ostens die 1845 für die fkaufasische Statthalterschaft erlassenen Be- stimmungen zur Geltung. Die diplomatishen Beziehungen im Verkehr dieser Gebiete mit den Nachbarstaaten sind in den Händen des Statthalters konzentriert. Jhm wird auh das Kommando der Kriegsflotte im Stillen Ozean fowie aller Truppen des Gebiets übertragen. Ein besonderes Komitee unter dem Vorsiß des Kaisers wird die Anordnungen des Statthalters mit den allgemeinstaatlihen Absichten und der Tätigkeit der Ministerien in Einklang bringen. Der General- adjutant Alexejew, der zum Statthalter im fernen Osten ernannt ijt, erhält den Auftrag, eine Vorlage über die Verwaltung des ihm anvertrauten Gebiets dem Kaiser zur Bestätigung zu unterbreiten.
Jtalien.
Der Papst hat sih, nah einer Meldung des „W. T. B.“, von seinem neulichen Unwohlsein wieder volMlakbia erholt und
Vertreter der Diözese Venedig.
Spanien.
Der erkrankte Kriegsminister Martitegui hatte, wie „W. T. B.“ meldet, seine Entlassung eingereiht. Da sein Gesundheitszustand sih jedoch gebessert hat, hat der Minister- präsident Villaverde die Hoffnung ausgesprochen, daß der Kriegsminister im Amte bleiben werde.
Türkei.
Der Sultan hat, wie das Wiener „Telegr.-Korresp.- Bureau“ meldet, anläßlih der Ermordung des Konsuls Rostkow sky ein Telegramm an den Kaiser von Ruß- land gerichtet, in dem das tiefste Bedauern mit der Ver- sicherung ausgesprochen wird, daß alles geschehen werde, was ein derart verabsheuungswürdiges Verbrehen geboten er- scheinen lasse. — Ein offizielles Communiqué besagt: Mit Bedauern erhielt die ottomanische Regierung Kenntnis davon, daß der russishe Konsul in Monastir Rostkowsky auf der Nükkehr aus der Umgebung in die Stadt von einem Gendarmen getötet worden sei. Gemäß den glücklicherweise zwischen ihr und der russischen Regierung bestehenden guten Beziehungen brachte die ottomanische Regierung der leßteren ihr Bedauern über die an einem offiziellen Kommissar verübte Gemwalttat zum Ausdruck und ordnete an, daß der Urheber des Verbrechens einem besonderen Standgeriht übermittelt werde, und daß, wenn Mitschuldige existierten, atih diese zu den durh das Geseß vödrgesehenen Strafen verurteilt würden. — Die von der Türkei an die Witwe des ermordeten Konsuls Rostkowsky zu zahlende Entshädigung wurde auf 200 000 Fr festgeseßt. Die Empfangnahme der Entschädigung russischerseits ist noh nit erfolgt. Der abgeseßzte Wali von Monastir Ali Niza Pascha wird nah Tripolis in Afrika gebraht werden. Hazim Bey, Mitglied der legislativen Abteilung des Staatsrats, ist zum Wali von Monastir ernannt worden.
Der bulgarishe diplomatishe Agent Ge\show hat in offizieller Weise bei der Pforte die Versicherung erneuert, daß infolge der von der bulgarishen Regierung an der Grenze getroffenen Maßnahmen weder bulgarishe Banden, noch bulgarische Offiziere in der legten Zeit die Grenze nah der Türkei passiert hätten oder dies in Zukunft tun würden. Bulgarien werde die bisher der Türkei gegenüber beobachtete forrefte Haltung auch weiterhin einnehmen.
Eine von der Pforte an die ôösterreihisch-ungarische und die russishe Botschaft gerichtete Mitteilung gibt Einzelheiten über 15 während der vergangenen Woche im- Wilajet Monastir vorgekommene Aufaunidite mit Banden, bei denen über 160 Komitatschi ge- fallen seien, ferner über Angriffe von Komitecbanden auf mohammedanishe Dörfer und Wächterhäuser, über die Nieder- brennung der Getreideernten und schließlich über die Ermordung von 26 Mohammedanern in Zirveni (Distrikt Perlepe) und einiger anderer Mohammedaner in Plemendsche bei Koma- nova (Wilajet Uesküb). Der Distrikt Perlepe sei infolge der getroffenen militärishen Maßregeln beruhigt.
Aus Monastir liegen folgende briefliche meldungen vor: : GrößereKomiteebanden haben freiwillige und gewalt- same Ergänzungen aus der bulgarischen Landbevölkerung durh- geführt; aus einigen Dêrfern sind anch Frauen und Kinder aus Angst mitgezogen. Deegleichen haben sich einige kuzo- walahische Dörfer den Banden angeschlossen. Kleinere Militär- und Eendarmeriewactposten wurden von den Komitee- danden überfallen Die Varproviantierung wurde von diesen in gewaltsamer Weise durgefübrt. Einige türkishe Meierböfe, Getiecideernten, mohammedanische oder der Bewegung feindliche Christen- dôrfer wurden niedergebrannt. Außer den Telegravbenlinien wurden auch einige Straßenbrücken zerstört. In Monastir ercianeten sih in ten leyten Tagen mehrere Brände; man vermutet, daß diese von Komitaischis angelegt worden seien, um eine Panik hervorzurufen. Die Sicher beitèmaßregeln in Monastir seien vershärft worden. Die Stimmung unter den mobammedanishen Dorfberobnern, die in den ersten Tagen angesichts einiger Erfolge der Banden gedrückt gewesen sei, habe sich infolge der Truppenverstärkungen wieder gehoben; sie begännen mit Verteidigungsvorbercitungen und verlangten Waffen. Bei den Zusammenstößen bei Smilno und Kruschewo solle der Verlust auf deiden Seiten ungefähr 160 Mann betragen haben.
Aus Saloniki wird gemeldet, daß dort 130 verwundete türfishe Soldaten aus Monastir eingetroffen seien. Bei Ekichisu und Ostrovo seien 800 Auffständische von türki: schem Militär umzingelt. Die Aufständischen hätten bisher erfolglos versuht, Monastir in Brand zu stecken.
Serbieu. Dem Wiener „Telegr. - Korresp. - Bureau“ wird aus Belgrad gemeldet, cs sei dort infolge von Differenzen zwischen dem Kkviegöminister Atanazkowitsh und den übrigen Ministern eine Ministerkrisis ausgebrochen.
Amerika.
Aus Erie (Pennsylvanien) wird dem „W. T. B.“ be- richtet, daß das Fischereifahrzeug „Silverspray“ gestern nach- mittag injolge eines Zusammenstozes mitten auf dem Eri e- See mit canadishen Zollkutter „Petrel“, der auf der Suche nah Fischdieben gewesen, arg beschädigt dort
angekommen sei. Der „Petrel“ hade die „Siloerspray“
Einzels
empfing im Laufe des gestrigen Tages mehrere Kardinäle und -
der leßteren Chau befohlen, anzuhalten. Man behaupte nun der „Petrel“ habe “A „Silverspray“ gerammt, deer der Kapitän Chau dem Befehl gane nachkommen fönnen. Als die „Silverspray“ hiérauf, so schnell sie es vermocht habe, weiter Vie sei und zu entkommen versucht habe, sei von dem
ollfutter mit allen seinen Geschüßen ein Feuer auf die „Silverspray“ eröffnet worden. Diese habe 20 S uß erhalten, von der Bemannung sei jedoch niemand getötet worden. Die Verfolgung sei erst aufgegeben worden, als die „Silverspray“ diesseits der Grenzlinie gewesen sei. Der Kapitän Chau behaupte, er habe nur seine Nete gesucht, die auf die canadische Seite hinüber getrieben gewesen seien, und wolle den Vorfall an das Staatsdepartement berichten.
Einer Meldung des „New York Herald“ aus Nio de Janeiro zufolge ist nunmehr die Beilegung des Streites um das Acregebiet erzielt worden. Die Souveränität Brasiliens über den größeren Teil des Gebiets wurde von Bolivien anerkannt, das seinerseits für seine militärischen Ausgaben entschädigt wird. Auf dem Madeiraflusse wird ein Zen angelegt und von dem Mamora- nah dem Madeira-
usse eine Eisenbahn gebaut werden.
Wie der „Kölnischen Zeitung“ aus Buenos Aires vom 11, d. M. gemeldet wird, sandte der Präsident der argentinishen Republik aus Anlaß des Todes des deutschen Gesandten Freiherrn von Wangenbeim ein Tele- gramm an Seine Majestät den Deutschen Kaiser, in dem er Allerhöchstdemselben sein tiefes Bedauern über den Verlust ausspriht. Der Präsident werde mit seinem ganzen Gefolge dem Begräbnis des Gesandten beiwohnen.
Asien.
Einer Meldung Ge Blätter aus Batavia zufolge ist das Dorf Poeloe Tengah im Innern von Sumatra von den niederländishen Truppen genommen worden. Der Feind hatte 300 Tote; auf seiten der Nieder-
länder wurden ein Offizier und 6 Mann getötet und ein Offizier und 50 Mann verwundet. y
Auftralien.
Aus Sydney wird dem „W. T. B.“ mitgeteilt, daß den drei deutschen Zimmerleuten, denen die Landung ver- weigert wurde (\. Nr. 187 d. Bl.), diese jeßt gestattet worden sei, da die angestellte Untersuhung ergeben habe, daß die Akte,
auf Grund deren das Landungsverbot ergangen war, keine Anwen dung finden könne.
Statistik und Volkswirtschaft.
Veber den deutschen Wasserstraßenverkehr
veröffentliht das „Zentralblatt der Bauverwaltung“ einen Aufsaß, dem wir die folgenden Ausführungen entnehmen:
__ Der gewaltige Aufschwung auf allen Gebieten des wirtshaft- lichen Lebens, welcher das neue Deutsche Reih seit seiner Grün- dung fkennzeichnet, \priht sich neben anderen Erscheinungen patt in der seitdem eingetretenen überrashenden Zunabme des Güterverkehrs aus. predt man allein den Zeitraum von 1875 bis 1900 in Betracht, so _ hat, was zunächst den Seeverkehr betrifft, in sämtlichen deutshen Seehäfen im erstgenannten Fahre ein An- funftêvertehr von 5 741261 und ein Abgangsverfehr von 4 171 110 Megistertonnen, im Jahre 1900 dagegen ein Ankunftsverkebr von 17136495 und ein Abgangsverkehr von 12 723 410 Registertonnea stattgefunden.) In gleiher Weise hat der innere Güterverkehr, soweit er \sich auf den Eisenbahnen und Binnenwasserstraßen bewegte, zusammen eine Steigerung des Ankunftsverkehrs von rund 95 Millionen Tonnen (zu 1000 kg) im Jahre 1875 auf 283 Millionen im Jahre 1900 und ebenso des jährlichen Abgangsverkehrs von 93 auf 277 Millionen Tonnen während der angegebenen Zeit erfabren. Die beförderten Gütermengen haben \sich demna überall ziemli gleih- mäßig etwa verdreifacht.
Mit der Untersuhung des Anteils, welcher der Binnensciffabrt an dieser Entwickelung zufällt, beschäftigt sh eine von Spympber berauêëgegebene Arbeit ?), welche im besonderen den deutshen Wasser- strafienverkehr des Jahres 1900 behandelt. Der Bearbeiter bat, wie in seinen früheren eins{lägigen Arbeiten ?), um das ermütende Lesen langer Ha enreihen zu vermeiden, zur Vorführung der Verkehröverbältnisse die bildlide Darstellung gewählt. Die im Maßstabe 1: 1250000 gehaltene Karte zeigt die Stromläufe und Kanäle, begleitet von farbigen Bändern, deren Breite mit dem Umfang des Güterverkebrs zunimmt, wobei zu- gleih der Berg- und Talverkebr durch verschiedene Farben kenntlich gemacht ist. An den wichtigsten Handelspläßen zeigen eingezeichnete farbige Kreise die Menge der umges{lagenen Güter nach Ankunft und Abgang getrennt in den Farben rot und neutral, derart, daß dem Um- fang des Gesamtverkehrs der Inhalt der gesamten Kreisfläche entspricht und der jeweilige kleinere Verkebrsanteil dem kleineren Kreise, der aröfere Verkebrsanteil dem äußeren Kreisringe entspricht. Die Karte ist aukerdem durch Angabe des Beginns der Flößerei, der eigentlichen Schiffahrt und der Berübrung mit der Seeschiffabrt sowie der Entfernungen der cinzelnen Handelspläße vom unteren Endpunkt der betreffenden Wasserstraße vervollständigt, so daß cin anschaulihes Bild der Ver- kebrögeograpbie entstanden ift. Zum näheren Verständnis der Karte dienen in cinem besonderen eiten beigegebene Erläuterungen mit genauen Zablenangaden und Tabellen nicht allein über den Wasser- straßen-, sondern auch über den Eisenbahnverkehr des Jahres 1900. Indem zugleih auch die entsprehenden Angaben für das Jahr 1875 mitgeteilt find, ergeben sih auch sonst lehrreiche Vergleiche über die seittem eingetretene Entwickelung deiver Verkehröwege.
Im ganzen sind auf den rund 10000 km langen deutschen Wasserstraßen im Jahre 1900 364 Millionen Tonnen befördert worden. Da die Zabl der geleisteten Tonnenkilometer 114 Milliarden betrug, ergibt fih mithin ein -durbschnittliber filometrijher Umlauf auf allen Wasserstraßen von 1 150 000 t. Dabei betrug die mittlere Tranéportweite 315 km. Im cinzelneu war die gesamte Transports leistung auf die cinzelnen Wasserstraßen sehr ungleich verteilt. Zeigt son ein Blick auf die Karte, daß die größeren Hauptstrôöme Rhein, Elbe, Oder, Weichsel, Memel, Weser und Donau außerdem besonders stark am Verkebr beteiligt waren, so belehren uns tie cin- geschriebenen Zablen und Tabellen, daß auf die genannten sieben Strôme vier Fünftel tes gesamten Wasßserstraßenverkebrs des Jahres 1900, nâämlih rund 94 Milliarden Tonnen- filometer entfielen. Dabei kommt auf den Rhein allein mit 5,3 Milliarden die Hälfte, auf die Elbe mit 2,6 Milliarden Tonnen-
') Vergl. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. Heraus-
gegeben im Kaiserlichen Statistlsden Amt. Jahrg. 1886 und 1902.
") Karte des Verkehrs auf den deutschen Wasserstraßen im Jahre 1900. Nach den Ergebnissen der Statistik des Deutschen Reiches, nah Handelekammerberihten und anderweiten Quellen auf Anordnung des Herrn Miaisters der öffentlichen Arbeiten bearbeitet von Sympher, Gedbeimem Baurat, Beriin 1902. Verlag des Berliner Litho- ¿ravbischen Instituts, Berlin W., Potétamer Straße 110. 4 farbige Blätter in 62:55 ecm Größe im Maßstab 1: 120000. ÿ S. Er- lâuterungen in 8°. Preis 6 A
1) S. besonders: Zeitschrift für Bauwesen 1891, S. 45: „Der Verkehr auf deutshen Wasserstraßen in ten Jahren 1875 und 1855“
an der canadishen Seite um Mittag gesichtet und dem Kapitän
und „Karte des Verkehrs auf deutshea Wasserstraßen im Jahre 1855" 1: 1250000. Berliner Lithographishes ZInftitut.
: in Viertel der gesamten Güterbewegung. Weiterßin folgen E Bbeutung nah die märkishen Wasserstraßen, die Dder, Weichsel, die Memel, Weser und die übrigen Wafserwege. Wie verscieden sh demgemäß die {pezifishe Transportleistung der einzelnen Wasserstraßen stellt, ergibt fich daraus, daß der Rhein einen stärksten filometrischen Umlauf von 14 Millionen Tonxen und einen dursnittlichen von g 3 Millionen Tonnen, die Elbe in gleicher Weise bon 6 und 42 Millionen und die Oder von 2 und 1,6 Millionen Tonnen auf- weist, während die minder begünstigten Wasserstraßen zum E beträhtlih hinter dem oben angegebenen Gesamtdur schnitt zurüdck- bleiben. S : S benso bedeutend, wie die der großen Ströme, find die Verkehrs E großen Binnenhäfen. Den ersten Play nehmen hier die im rhbeinishen Industriezentrum zusammenlie enden Häfen von Ruhr- ort, Duisburg und Hochfeld ein mit einem esamtverkehr der n fommenen und abgegangenen Güter von 14,4 Millionen Tonnen. An zweiter Stelle stehen die Nachbarstädte Berlin und Charlottenburg mit zusammen 6# Millionen Tonnen, an dritter Stelle n dessen Binnenverkehr 5,7 Millionen Tonnen betrug. Weiterhin folgen Mannheim mit 5,3, E mit 2,4 und Magdeburg mit annähernd 5 Millionen Tonnen usw s i T M Vergleih der angeführten Gütermengen mit den ent- sprechenden des Jahres 1875 zeigt die seitdem eingetretene gewaltige Steigerung des Verkehrs. Die beigebrachten Nachweise ergeben, daß sich die Zahl der geleisteten Tonnenkilometer beinahe vervierfacht hat. Auh hier stehen die großen Strôme im allgemeinen obenan, deren Verkehr \sich mehr als verfünffacht hat. Ein hn- lihes Verhältnis weisen der Plauer Kanal und die kfanali- sierte Strecke des Mains auf, während der aus dem alten Friedrich Wilh elms. Kanal entstandene Oder-Spreekanal gar das Zwölffache des früheren Verkehrs bewältigte. Wie sich dementsprechend auch der Umschlagsverkehr in den Binnenhäfen entwickelt hat, erhellt aus der Tatsache, daß die Zahl der Umschlagspläße mit einem Jahre®- verkehr von mehr als 1 Million Tonnen, von denen 1875 nur zwei vorhanden waren, bis 1900 auf 10 gestiegen ist. i i Gegenüber diesen Fortschritten darf allerdings nicht verschwiegen werden, daß viele der kleineren Oa Nertiranen entweder einen Still- stand oder gar einen Nückschritt zeigen. er für diese im Hinblick auf die in früheren Zeiten geleisteten guten Dienste erhobene Anspruch q Schonung dürfte noch unterstüßt werden durch den Hinweis auf abl der ae, d ofen Neben- und Kleinbahnen. i E ; E besonderer Bedeutung sind die \{ließlich des Vergleichs halber beigefügten Angaben über die Entwickelung des deutschen Eisenbahngüterverkehrs von 1875 bis 1900 und die daraus zu ziehenden Schlußfolgerungen. Die deutshen Eisenbahnen bewältigten im Fahre 1900 bei einer Gesamtlänge von rund 50009 km eine Gütermenge von 244 Millionen Tonnen, entsprechend einer Transport- [leistung von rund 37 Milliarden Tonnenkilometer. Der filometrische Umlauf betrug somit 740 000 t bei einer mittleren Transporîiweite von 152 km. Betrug mithin die Zahl der Tonnenkilometer auf den Eisenbahnen an \sih das Dreifache derjenigen der Wasser- straßen (wie oben angegeben, 11,5 Milliarden Tonnenkilometer), so war dagegen infolge der fünfmal geringeren Länge der Wasserstraßen der filometrishe Umlauf auf den leßteren im Verbältnis von 1 150 000 : 740 000 oder von 8: 5 größer als auf den Eisenbahnen. Zieht man ferner zum, Vergleiche die entsprehenden Zahlen des Ce 1875 bei beiden Verkehrsmitteln heran, so ergibt sich, daß von dem gesamten inneren Güterverkehr im Jahre 1875 auf die Wasserstraßen 21 v. H., auf die Eisenbahnen 79 v. H., im Jahre 1900 dagegen auf die ersteren 24, auf die leyteren 76 v. H. enlfielen. Es beweist dies, daß Bi der starken Vermehrung der Eisen-
die große mehr oder weniger er-
bahnen der Anteil der Wasserwege an der gesamten Güterbewegung im Steigen begriffen ist. Diese Tatsahe und der ebenso erfreuliche Umstand, daß gleichzeitig die Güterbewegung au auf den deutschen Eisenbahnen einen Aufschwung genommen, wie in keinem anderen Laade Europas, beweisen aber unwiderleglih die Richtigkeit des Grund- saßzes: Nicht Eisenbahnen oder Wasserstraßen, sondern Eisenbahnen und Wasserstraßen. L i
Zu bedauern bleibt im Hinblick auf das erfreuliche Bild, das die Entwickelung des deutshen Wasserstraßenverkehrs bietet, daß das deutsche Wasserstraßenney noch immer der Ges(lossenheit und Einheit- lihfeit entbehrt. Noch immer fehlt das verbindende Glied zwischen dem Osten und Westen, der Rhein-Elbekanal, dessen endliche Her- stellung den wirtscaftlihen Wert des ganzen deutshen Wasserstraßen- neyzes ganz we‘entlih erhöhen würde.
Fachschulen im Großberzogtum Baden.
Ueber den Stand des Fahschulwesens in Baden im Schuljahre 1901/1908 gibt der soeben ershienene 33. Jabrgang des „Statistischen Jahrbuhs für das Großherzogtum Baden“ Auskunft. Bei einer Gesamtbevölkerung von 1 867 944 Personen, darunter 926 277 mann- lihen Geschlechts, sind im ganzen 43 höhere und niedere Lehranstalten für Fachbildung vorhanden, an welhen im Schuljahr 1901/1902 326 Lebrer (darunter 39 Lebrerinnen) wirkten, und die von 3385 Schülern besucht waren. An dem Unterriht der Karlsruher Kunstgewerbeshule nahmen 217 Schüler und (in der Damenabteilung) 39 Schülerinnen teil. Die Pforzheimer Kunstgewerbeshule für die Metallindustrie zäblte 302 Schüler, die Baugewerkeshule in Karlöruhe im Wintersemestecr 521 SHüler. Die Ingenieurshule in Mannheim war von 214 Schülern besucht, und der Musikausbildung batten sich im Konservatorium für Musik in Karlörube 75% und in der allgemeinen Musifkbildungsanstalt dasclbst 407 Schüler zugewendet. In leyt- genannten beiden Anstalten befindet sih natürlih eine große Anzabl Schülerinnen, während autschließlid weiblihe Auétbildung în der Malerinnens{ule în Karlêrube (64 Schüler) und in den 5 Kreis- bausbaltungöshulen für Bauerntöchter (149 Besucher) erteilt wird. Unter den gewerblichen Fahshulen sind besonders erwähnenöwert die Ubrmathershule (64 Schüler) und die Schniyereishule (32) in Furt- wangen und die Musikwerkmachershule in Waldkirh (29). Außerdem sind vorhanten 3 Schifferschulen mit 50 Schülern, 5 Hufbeshlag!chulen mit 83 Schülern, § Strobflehtshulen mit 150 Schülern, 1 Ackerbau- \{ule (58), 1 Obsibauschule (112), 12 landwirtschaftliche Winterschulen (426) und 1 Wiesenbaushule (15). Werkmeister-, Monteur- und Polierschulen sind an die Eecwerbeschulen in Freibutg und Mannheim
S s 5
angegitetert
Zur Arbeiterbewegung.
Nachdem in Düsseldorf die Arbeitgeber im wie \@don berichtet die sämtliden Forderungen der Maurer (vgl Nr. 183 d. Bl.) abgelehnt die Forderu auf 5% A4 Stundenminimallobn, lag der
Îta * zufolge einer Maurerversammlung, die am zablreih besuht war, cine Resolution det Lobnkommission vor, nah der bis zum 1. April 1904 50 4, bis jum 1. Oktober 53 A und von da ab 55 „A4 Stundenminimallohn gefordert werden soll. Dieser Vorschlag begegnete in der Versammlung beftigem Widerspruch; er wurde mit großer Majorität abgelehnt, und man des{hlok, sofort 62 4 zu fordern. Damit türfte der Ausfland undermeidlih sein
Eine Versammlung der Gesamtarbeitershaft der Lanz- iben Fabriken in Mannheim erklärte sich, wie die „Frkf. Ztg.“ berichtet, mit den Shmieden, die in den Ausítand getreten sind, solizarish und verpflichtete sich zur Verweigerung der Streikarbeit, was unter Umständen zum allgemeinen Auéstand führen kann.
Die in den Berawerken der Oesterreihish-Ungarischen Staatseisenbahn bei Anina beschäftigten Maschinisten und Helzer haben dem „W. T. B.* zufolge gestern Forderungen auf Lohnerhöhung gestellt und droben, falls diefe nicht innerbalb 48 Stunden
Baugewerbe, freiorganifierten baben, darunter au
_—
flatifand und
Kunft und Wissenschaft. In dem Berichte über die Nachgrabun
ershienen unter dem Titel: Ara Pacis Au Zeihnungen von G. Niemann. l j reichischen archäologishen Instituts in Wien Wien, A. Hölder 1902. 40. Auf diese
sich die folgende Mitteilung:
der Darstellung an
vier Stellen zu Davon werden durch untrügliche
technische
raschend glücklicher Weise ein. fixierten Tempel der Großen Mutter vom Berge der troischen Abstammung der Gründer
nun das
beim Lupercal in dem Relief zu erkennen, obgleich d wo das Erzbild der Wölfin mit Romulus und müßte, fehlt.
Heiligtum der Vesta eingeseßt war, füllt sich
selben Friesseite. Und Lupercal im Friese
gestellt war,
fragt man;
Und warum an dieser Stelle des Frieses ? untcr der Westecke des Palatin lag, auf wel Tempel der Großen Mutter stand.
soeben ein von den Reliefs der Ara abgespalt funden worden ist, geht ein Kanal der Acqua durch, aus dem vermutlih das Wasser in die
dagegen auszurichten war. y Nom, den 8. August 1903.
Land- und Forstwirtschaft.
Einem Bericht des in den Niederlanden ist folgendes zu entnehmen : Winterweizen. V L stellte Areal hat infolge des strengen Winters und
als die durchschnittliche
Der Achrenansay ist gut, das Stroh lang, der St indessen allgemein zu dünn. In einem großen Teile distrikte rechnet man mit einem mittelmäßigen Ertra und in Teilen von Gelderland und
Sommerweizen wird wenig angebaut. Stand sehr gut, in den anderen Provinzen gut. Winterroggen.
die Blütezeit hat einen günstigen Verlauf geha voll und s{chwer S sogar sehr gute Ernte zu erwarten.
Hafer. Der frübgesäete Hafer hat durh das
beeinträchtigt, so daß das Stroh kurz bleiben wird
der Stand des Spâäthafers ist noch defriedigend; in steht die Saat am besten. L Wintergerste. Auch dieser Fruhtart hat der Winter sehr geschadet, so daß viele Felder umgepflügt Das Anbauareal ist dementsprehend nicht groß
sehr gut und mittelmäßig.
Bohnen. Pferde-, Tauben- 2. Bohnen ha gewöhnlich gut entwickelt, indessen wird jegt allgemei
| einen nur mittelmäßigen Stand. : : Erbsen. Die Felder baben im allgemeinen ein Ausschen, doch wird vielfah über das Auftreten franfbeiten und Wurzelwürmern Klage geführt. Kümmel. Die Entwickelung dieser Pflanze Distrikten der Niederlande ist vershieden: In Seela: von Nordbrabant stebt sie sehr gut. in Fricéland, Koblsaat. Ein
aroßer Teil dieses
mittelmäßig. i E
Brauner und gelber Senfsamen ift wenig In Friesland, Seeland und Nordholland ift sein Groningen mittelmäßig
nabme von Brabant, wo er gut steht, ein mittelmäf Tabak. Der Tabakbau gebt zurück und wird z an ter Maas und Waal, in der Neder-Betuwe un von Utrecht gepflegt. Im Maas. und Waaldistrikt gut, in den anderen Gegenden mittelmäßig. Kartoffeln.
beste Autseben baben die auf Sandboden gepflanzten
geblieben; nur in Groningen stehen sie schr gut.
gebaut. wickeluyg dieser Pflanzen aufgehalten, so daß eine Ernte zu erwarten steht.
bewilligt werden, in den Ausftand zu treten. (Vergl. Nr. 178d Se)
Der Ausstand der Maurer in Barcelona (vgl. Nr. 18 d. Bl.) wird immer ernster. Die Arbeiter haben, wie B. T. B.° meldet, die leyten Vorschläge der Arbeitgeber zurückgewiesen.
| stehen, so daß das Gras flein und \{chlecht ausëfiel | legenen Wiesen gaben einen befriedigenden Ertrag. | die Heuernte sehr gut aus.
nach den Mes der Âra Pacis Anugustae unter und neben Palazzo Fiano in Rom („Reichsanzeiger“ Nr. 184) war die Wiederherstellung des Denkmals von Herrn Professor Petersen R. ; ustae. (Sonderschriften des öster-
Publikation bezieht
Das erste neugefundene Stück des Frieses if hon glei von nicht geringer Wichtigkeit, und diese erste Probe wenigstens wird von meiner Wiederherstellung des Monuments bestanden. In ihr konnte das neue Stük nah dem gin nó Charafter passen
drei ausgeschlossen: der vierten fügt es sih in über- Merkmale drei ausgeschlo} e e De Mon
(e L. N MG ulischen Hauses wegen seine Stelle im Friese hat, stellt f
S Pod! des Perahmten Feigenbaums, unter welchem die ausgeseßten Zwillinge von der Wölfin gesäugt sein sollten. Troß aller Zerstörung ist mit Sicherheit der ficus ruminalis
Die Lücke «des Frieses, in welche vermutungsweise das
Hälfte mit dem heiligen Baum, und dieser bildet das Gegen- stück zu einem andern Baum am entgegengeseßten Ende der- weshalb das des Augusteishen Heiligtums so ist die Antwort, a d e
i i i estaurationswerk — hergerichtet hatte. zeihnend für sein Ref A S
Die Ausgrabung in den Kellern des Palastes wird leider durch Wasser sehr erschwert. Gerade an der Stelle, an welcher
Tiefen eindringt, so stark, daß mit Pumpen bisher nicht viel
Die diesjährigen Ernteaussichten in den Niederlanden.
„Ministerie van Waaterstaat, e Nijverheid* (Afdeling Landbouw) über die diesjährigen Ernteaussichten
Das ‘im Herbst 1902 mit Winterweizen be-
rühjahrswetters einen bedeutenden Rückgang erfahren; N Anbaufläche der lezten Jahre. a günstige Sommerwetter und das Nachdüngen der Felder mit Chili- salpeter haben den Stand der Saaten zum Teil wieder gebessert :
Nordbrakant dürfte die gut, in Friesland und Overijssell sogar sehr gut ausfallen. H In Groningen ist sein
Die Aussichten für die Roggenernte liegen im allgemeinen günstig; die Halme haben ih gebêria entwidckelt und
t, so daß die Aehren Jn den meisten Gegenden steht eine gute oder
April Schaden genommen; auch die Dürre im Juni hat sein Wachstum
der Haferfelder wurde der nassen Witterung halber erst spät bestellt ;
Provinzen s{wanken die Ernteaussichten für diese Winterfrucht zwischeu
Buchweizen dürfte in diesem Jahre cine g verzcihnen baben: nur in Utrecht stebt er ziemlih scleht.
Blattläuse angerihteten Schaden geklagt. Braune und weiße Bohnen zeigen in Friesland einen guten, in Seeland und Südbolland dagegen
Nordbolland mittelmäßig, in Südbolland ziemlih \chlecht. Gewächses mußte umgepflügt - werden; dagegen bat sid die Saat, welche den Winter überstand, gut entwickelt; nur in Südholland steht fie unter
Fla ch8 wurde vielfa zu spät und unter ungünstigen Umständen gesäet; er ist deshalb zu kurz geblieben und zeigt überall, mit Aus-
Der ursprünglich s{lehte Stand der Kartoffeln hat si dur das günstige Wetter im Juli merklih gebessert. Das
Zuck…errüben haben infolge des naßkalten Wetters zur Pflanz- zeit i sehr ungleihmäßig entwickelt und sind im Wachötum zurüc-
Zichorien werden nur in Friesland im großen Maßstabe an- Das ungünstige Wetter zur Zeit der Aussaat hat die Ent-
Klee, Gras, Heu. Noter, weißer, shwedischer Klee und Luzerne lieferten im aroßen und ganzen einen guten, nicht selten sogar einen sehr guten Ertrag. Wiesen und Heuland, namentlih die niedrig aclegenen Flächen, haben infolge der starken Regenfälle im © pril und Mai großen Schaden genommen; sie blieben zu lange unter Wasser
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nasse Wetter im Der größte Teil den Niederungen frübe und strenge werden mußten. In den cinzelnen iünstige Ernte zu
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von Pflanzen- in den einzelnen 1d und im Westen Groningen und
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angebaut worden. Stand gut, in
¡iges Ausfeden. ur Zeit nur no§ d in cinem Teile steht der Tabak
Kartoffeln
nur mittelmäßige
Die höher ge- In Friesland fiel
Obst. Die Aussichten für die Aepfel-, Birnen-, Pfirsih- und Pflaumenernte liegen 1m allgemeinen fehr ungünstig; manche Gegenden werden voraus\ihtlich eine E Mißernte zu verzeichnen haben. Einea geringen Ertrag liefern ferner Kirshen, Johannisbeeren und Stadelkceren. Besser sind die Aussichten für Aprikosen, Himbeeren üsse. ,
E Geinase. Die diesjährige Ausbeute an Gemüsen kann im großen und ganzen als gut bezeihnet werden; die Aussichten für die noch zu erwartenden Gemüsesorten liegen im allgemeinen ebenfalls nicht ungünstig. (Nah Nederlandsche Staatscourant.)
London, 12. August. (W. T. B.) Der Staatssekretär für Indien Lord Hamilton hat ein Telegramm des Vizekönigs von Indien erhalten, nah dem die Ernteaussichten im nördlihen Indien sih in den leßten Tagen sehr gebessert baben durch starke Regenfälle in den Landesteilen, in denen Regen fehlte.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs®s- maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts*, Nr. 32 E vom 12. August 1903.)
Pest. i 4 : Aegypten. In der Zeit vom 25. Juli bis 1. August sind in ganz Aegypten 13 Erkrankungen (6 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige gelangt, davon d (4) in a 09.2) tin: Das iette und 3 (—) in Port Said. , 5 ‘Von dem Aus Macburae des Norddeutschen Lloyd, welcher, von Hongkong und Kalkutta kommend, am 19. Juli in Suez ein- getroffen war, ist ein pestverdächtig erkrankter chinesisher Heizer auss geshifft und in das Lazarett gebraht worden. Der Dampfer hat nah erfolgter Desinfektion seine Reise durch den Suezkanal in Quarantäne fortgeseßt. . . : | S N vona In der Zeit vom 14. bis 27. Juni sind 106 Pest- fälle, darunter 82 mit tödlihem Ausgang, zur Anzeige gelangt; unter den Erkrankten befanden fh 13 Portugiesen und 5 andere Curopäer. British -S üdafrika. In der Kapkolonie sind vom 5. bis 11. Juli 6 Pestfälle amtlih verzeichnet worden, davon 3 in Queenstown, 2 in Port Elizabeth und 1 in East London. In King Wikliams Town wurden, ebenso wie in Port Elizabeth, während der Berichtswoche noch Pestratten gefunden. i Nach dem amtlichen Wochenausweise für Durban und Marigtz- burg sind vom 14. bis 20. Juni 2 Pestkranke in Hospitalbehandlung elangt, 2 tot aufgefunden und 1 im Hospital gestorben, vom 21. bis 927. Iuni ist weder eine neue Erkrankung, noch ein Todesfall fest- gestellt worden. s i E Zufolge einer Mitteilung vom 4. Juli wurde Durban zur Zeit als pestfrei erachtet, nahdem der legte Pestkranke aus dem dortigen Hospital geheilt entlafien Fan war; doch sollen daselbst immer no estratten gefunden sein. E 9 Btld An Rio de Janeiro sind vom 8. Juni bis . Iuli 6 Personen der Pest erlegen. J / “Neu C Un pr Zufolge einer Mitteilung vom 6. Auzust sind im Norden von Neu-Caledonien 62Pesterkrankungen, darunter 53 mit tötlihem Ausgang, festgestellt; Numea war noch seuchenfrei. Das verseuhte Gebiet ist sorgfältig abgesperrt worden. Pest und Cholera. i : Britisch-Ostindien. In Kalkutta starben in der Zeit vom 28. Juni bis 4. Juli 15 Personen an der Pest und 27 an der
Sholera. E Cholera. f .
Tür kei. Zufolge dem Ausweise Nr. 19 über die Cholera in Syrien vom 27. Juli sind dort weitere 150 Erkrankungen (und 113 Todesfälle) zur Anzeige gelangt, darunter in Damaskus vom 19. bis 26. Juli 31 (31), in Haresta 14 (.), in Hama vom 18. bis 24. Juli 25 (35), in dem 12 Stunden von Aleppo ent- fernten Djisri-Schugur vom 19. bis 295. Juli 52 (18), in Tripolis vom 22. bis 26. Juli 2 (2). Die übrigen 26 (27) Fälle verteilen sich auf 9 verschiedene Ortschaften. Von Hama aus ist die Seuche in das Wilajet Aleppo eingedrungen. . Dem Wodthenau8weise Nr. 20 vom 3. August zufolge hat die Cholera in Syrien noch mehr zugenommen; es erkrankten (und starben) daselbst weitere 333 (288) Personen, darunter în Damaskus vom 27. Juli bis 1. Auguit 29 (19), în Hama vom 25. bis 30. Juli 23 (26), in Homs vom 25. bis 31. Juli 30 (19), in Tripolis vom 27. Juli bis 2. August 18 (9), în Diisri-Schugur vom 25. Juli bis 1. August 83 (75), in Schedjara (Bezirk Haman) binnen wenigen Tagen 120 (120).
Hongkong. Vom 14. bis 27. Juni sind 2 Personen (Chinesen) an der Cholera erkrankt.
Gelbfieber.
Es gelangten zur Anzeige in Orizaba vom 16. Juni bis 6. Juli 12 Erkrankungen und in Progreso vom 20. bis 27. Juni 1 Erkrankung, in Panama vom 16. bis 22. Juni 3 Erkrankungen (und 1 Todesfall), in Limon vom 19. Juni bis 2. Zuli 9 (2), în Vera Cruz vom 21. Juni bis 4. Juli 47 (18), in Nio de Janeiro vom 25. Mai bis 14. Juni 6 Todesfälle, desgl. in Guavaquil vom 2. Mai bis 13. Juni 7, in Merida vom 21. bis 27. Jun! 4, in Tampico vom 21. Juni bis 4. Juli 70 Todesfälle. Ferner wurden 3 Erkrankungsfälle auf Schiffen gemeldet, und zwar je 1 aus Havanna vom Dampfer „Vigilancia“, aus Vera Cruz vom Vampsfer Trader* und aus einer Station am Mississippi, welche Shbip Island benannt ift, zwishen dem 3. und 5. Juli vom Damyfer „ Vernon“ ; der leytere Fall war tôdlih verlaufen.
Unterleibstvphuns.
Frankreih. Die Typhusepidemie in Rouen Quli als ecloshen angesehen, nahdem vom 22. Mai îin das dortige Krankenhaus 229 Typhuskranke (darunter 134 Militärpersonen) aufgenommen, und von diesen 31 (15) gestorben waren. Außerdem waren in der Stadt während des Mai und Juni 104 Typhuserfkrankungen mit odeéfállen polizeilih gemeldet, für den Jull wird die Zab der fonitigen Kranken auf 50 geshäßt. Von der Garnison soll das Regiment der reitenden Jäger, bei dem nur gekohtes Wasser verwendet wurde, von der Krankheit gänulih verschont geblieben sein; bei den infolge der Epidemie nach Mailly (Dep Aube) verlegten und dort in Zellen unter- gebrachten Truppenteilen wurden keine weiteren Fälle beobachtet.
Im Laufe einer bereits zu Beginn dieses Jahres în Rouen auf getretenen ähnlichen Epidemie waren vom 2. Januar bis 23. Februar 80 Tvphuskcanke (darunter 70 Militärpersonen) in das städtische Krankenhaus aufgenommen, und von diesen 18 (13) gestorben.
Verschiedene Krankheiten.
Po ken: Warschau (Krankenhäuser) 3 Todesfälle; London (desal.) 9, Paris 11, St. Petersburg 4, Warschau (Krankenbäuser) 2 Er- krankungen; Varizellen: New York 59, Wien 21 Erkrankungen; Rüdcktfallfieber: St. Petersburg 21 Erfranfungen : Brehdurch- fall: Nürnbera 29, Hamburg 64 Erkrankungen; Rotlauf: Buda- pest 21, Wien 35 Erkrankungen; Influenza: Berlin, Budapeft, St. Petersburg, Prag je 1, London (Krankenhäuser) 4, New York s Todesfälle; Warschau (Krankenhäuser) 13 Erkrankungen; Keuch- busten: Hamburg 20, New York 23, Wien 47 Erkrankungen; Lungenentzündunga: Warschau (Krankenhäuser) 46 Erkrankungen ; Krebs: Berlin 39, Altona 4 Todesfälle: Ankylostomiasis: Neg Bez. Arnsberg 249 Erkrankungen. — Mehdr als ein Zehntel aller Gestorbenen ftatben an Masern (Durchschnitt aller deuti Berichts orte 1886/95: 1,15 9/5): in Hamborn Erkrankungen wurden ges meldet in Breslau 36, in den Reg.-Bezirken Aachen 124, Hildesheim 158, îin Nürnberg 101, Hamburg 115, Butapest 102, New York 456, Paris 108, St. Petersburg 106, Wien 66; desgl. an Scharlach (1886/95 : 0,91 9/4): in Gleiwiy, Königshütte — Erkrankungen kamen
wurde bis 13.
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zur Anzeige in Nürnberg 31, Hamburg 55, Budapest 46, Edinburg 25, Kopenhagen 43, London (Krankenhäuser) 237, New York 117, Paris