1903 / 194 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Aug 1903 18:00:01 GMT) scan diff

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infolge der von der SSV Bee Hn C AEE zu Gummersbach getroffenen Wahl den bisherigen Stadtrat Dr. jur. Richard Barth in Hagen i. Westf. als Bürger- meister der Stadt Gummersbach für die geseßlihe Amtsdauer von zwölf Jahren und

infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Ohligs getroffenen Wahlen den Gutsbesißer Hugo Hammes- fahr und den Fabrikanten Eduard Killing daselbst als unbesoldete Beigeordnete der Stadt Ohligs auf fernere sechs Jahre zu bestätigen.

Finanzministerium. Der bisherige Direktor der Provinzialgenossenschaftskasse für Schlesien Mager is zum Bankinspektor bei der Preuß1- schen Zentralgenossenshaftskasse ernannt worden.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 24 der „Geseßsammlung“ enthält unter

Nr. 10468 den Staatsvertrag zwishen dem Deutschen Neiche und Oesterreich-Ungarn wegen Herstellung der Eisen- bahnverbindung von Friedeberg a. Q. nah Heinersdorf, vom 20. November 1902.

Berlin W., den 18. August 1903.

Königliches Geseßsammlungsamt. Weberstedt.

Nichkamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 19, August. Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute vormittag in Wilhelmshöhe den Vortrag des Chefs des Zivilkabinetts, Wirklichen Geheimen Rats Dr. von Lucanus.

Die im Neichseisenbahnamt aufgestellte Uebersicht der Betriebsergebnisse deutsher Eisenbahnen im Monat Juli 1903 ergibt für 70 Bahnen (Bahngebiete), die hon im Juli 1902 im Betriebe waren, folgende Einnahmen:

Gesamtlänge: 46 316,85 km.

im gegen auf gegen Einnahme ganzen das Vorjahr| 1 km | das Vorjahr

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a. für alle Bahnen im Juli 1903

aus dem Per sonenverftehr | 61 693 180 4-1 542 417] 1 362 aus dem (Güter E, 85 891 4-6 762 6696| 2219

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1. April—31. März in der Zeit vom 1

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bis Ende Juli 1903

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b. für die Bahnen it dem Nechnungs}1(

aus dem Per sonenverkehr 178 534 2954-10 030 442] 4 599 aus dem (BZuter verkehr . . . 346483 347|/4-16 958 571] 8 761 e. für die Bahnen mit dem Rechnun 1. Januar—31. Dezember in der

aus dem Per sonenverkeht

aus dem Güter verkehr

Vayern.

Deutsche Kolonien.

Ueber die Reise des Leiters der Südkamerun-Grenz- expedition, Hauptmanns Engelhardt, von Bertua nach Jaunde entnimmt dessen Berichte vom 13. März d. J. das „Deutsche Kolonialblatt“ die folgenden weiteren*) Mitteilungen :

Die von den Gokum, Maka, Mwele und Esum bewohnte Hochebene, die in einer Meereshöhe von ungefähr 600 bis 700 m liegt, zeigt größtenteils lateritishen und lehmigen Boden, der hauptsählich auf Gneis auflagert. Sie ist im allgemeinen leiht ewellt; nur an der Wasserscheide zwishen Long und Sananga im

sumgebiet zeigt fie \sih stärker erodiert, so daß die Landschaft den Charafter des Hügellandes gewinnt; hier treten auch die Gneisfuppen auf, die dieser Gegend einen eigentümlihen Reiz verleihen. Sonst fehlen der Hochebene markante Unterschiede in der Gelärideform ; fein wasserscheidendes Gebirge trennt das Flußgebiet des Congo von dem des Long; ohne es zu merken und ohne die Wasserscheide genau fest- stellen zu können, habe ich den Rand des mächtigen Congobeckens überschritten.

Die Hochebene i\t sehr reih bewässert; man kann hier wobl von einem Uebermaß an Wasser und Wasserläufen sprechen, das {fich be- sonders als ein Verkehrshindernis geltend macht. Die Neise von Bertua nach Jaunde wurde in der zweiten Hälfte der Haupttrocken- zeit, also in der trockensten Jahreszeit, ausgeführt, troßdem hatte die Expedition etwa alle halben Stunden ein reihlich mit Wasser ge- fülltes Rinnfal zu durchschreiten/ | Die durchschnittlich sehr geringen Höhenunterschiede der Hocheben| | oedingen ein sehr geringes Gefälle der Flüsse. Mit kaum bemertbarer Strömung bewegt sih das Wasser in den breiten, sumpfigen Betten, so daß sich die Flußrihtung oft \chwer feststellen läßt. Nur im bergigen Esumgebiet findet man teilweise rascher fließende Bäche.

In den Vegetationsformen wechselt die Hochebene vom ge- \{lossenen Urwald zur reinen Savanne durch. Buschwald und Park- land find die Uebergangsformen zwischen beiden. Daß bei sonst ziemlih gleihen Bedingungen für das Wachstum der Pflanzenwelt der geschlossene Urwald im östlichen, menshenarmen Teil der Hochebene zu finden ist, während Park- und Grasland im dichter bewohnten Westen vorherrshen, wo die dem Erdboden zugehende Wassermenge sicher die gleiche, wenn nicht eine größere als im Osten ift, läßt dar- auf \{ließen, daß menshliche Einwirkung diese Umwandlung der Vegetation teilweise hervorgerufen hat.

Die fumvpfigen Flußbetten sind meist mit den von den Ein- geborenen insbesondere für den Häuserbau benußten Raphiapalmen, MNotang, Pandanus, Farn und Schilfgras bestanden.

Die OVelpalme sah ih nur im Maka-, Mwele- und Esumgebiet, und zwar in Park- und Graéland, das sie zu bevorzugen scheint, be- sonders häufig. Die Mwele pflanzen sie in Reihen in regelmäßigen Abständen gleih den Bananen an; an dem breiten Wege, auf dem ih durch das Esumgebiet marschierte, sah ih die Oelpalmen häufig in Gruppen stehend, die Stellen früherer Dörfer kennzeichnend.

Von Gummi liefernden Pflanzen habe ich nur Kikxien, und zwar im Gokum- und Makagebiete, gesehen, wo sie verschiedentlih der Gummigewinnung wegen umgeshlagen waren. Nach Angabe der Eingeborenen kommen sie aber auch în den Wäldern des Mwele- und Esumlandes vor, welch leßteres früher viel Gummi geliefert hat. Wahrscheinlich sind aber die Bestände dieser Gebiete durch den früher gepflogenen NRaubbau ftark gelihtet worden.

Ueber die Verbreitung der Landolpbia habe ih nichts Sicheres erfahren fönnen, doch kommt sie wie im Ngoko-Sangagebiet wobl auh neben den Kickrien überall vor; die Eingeborenen wenigstens haben mir verschiedentlih angegeben, daß fie einen Teil ihres Gummi aus dieser Liane gewinnen.

Die Gokum, Maka, Mwele und Esum gehören zu den Bantu- Die Gokum kommen in der Sprache den südwestlih von lenden Kaka am nächsten, der Kakadialekt entbält wieder

Anklänge an das Gumba und Mabea, wenigstens konnten

ie von den Soldaten und Trägern der Expedition, die jenen

tammen angehörten, am besten mit den Kaka und Gokum Der Makadialekt bildet nah meinen Aufnahmen ges den Uebergang zwischen dem Kaka und der Fangsprache.

Mwele und Esum gehören zu den Fangstämmen und sprechen nen dem Jaunde ähnlichen Dialekt. Das Jaunde wird selbst von éinzelnen Gokum, wenn auch mangelhaft, gesprochen; es ist schon bis die Grenze des Savannengebietes vorgedrungen und kann wcbl als Handelssprache der von mir bereislen Waldzone bezeichnet werden. Die Gokum und Maka sind Menschenfresser, un

icbhaberei für Menschenfleish; sie machten mir aus dicse

kein Hehl. Die Männer ereilt das Schicksal, auf n, im allgemeinen nur, wenn fie das Unalück baber

in die Hände ihrer Feinde zu fallen; kein (

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das Gokum- und Makaland Kautschuk in ansehnliher Menge, wenn auch die Produktion bei weitem nicht an die des Ngoko. Sangagebietes heranreichen wird. s

Das Vorkommen der Kickrie ist wahrscheinlich im Süden und Südosten der Kolonie an sich häufiger als in diesen Gebieten, und der Raubbau der Eingeborenen hat ein übriges getan, die Kickrie- bestände zu verringern.

In die Elfenbeinproduktion kabe ich nur geringen Einblick gewinnen fönnen. Nach den Fährten zu urteilen, kemmt der Elefant nur noch häufiger in dem Urwald zwishen Gurgo und Koeng im Gokumgebiet und im südlihen Esumlande vor, die übrigen von mir bereisten Landschaften sind zu dicht bewohnt, als daß fich das Tier dort halten könnte. Wahrscheinlih aber gibt es seitwärts meines Reiseweges noch Elefantenjagdgründe, und sicher besißt auch fast jeder Dorfschulze und woblhabendere Mann einen wohlverborgenen Elfenbein- vorrat. Nach den Angaben von Jaundeleuten ist die Elfenbeinausfuhr aus dem Makalande ziemlich bedeutend.

Die Tauschwaren : Zeuge, Steinschloßgewehre, Schießpulver und Feuerfteine, Perlen, Messingdraht, Tabak und Salz 2c., werden in der Hauptsache von Jaunde eingeführt; in zweiter Linie stehen Lolodorf (Kulumakag) und Ebolova.

Der eîne Handelsweg führt über Esum, das mit dem Makaland in direkter Verbindung steht, der andere über Bane und Akonolinga. Das Banegebiet wieder erhält die Waren von JIaunde, Kulumakong und Ckolova. Das Wutegebiet im Norden soll wenig am Handel nah dem Maka- und Gckumland beteiligt sein; ein Teil des Kaut- \huks und Elfenbeins der Gokum aber geht sicher noch nach Often nah Bertua, wo diese Produkte bisher die französische Gesellschaft La Haute Sangha aufgefauft hat, oder wo sie von den Haussa er- handelt und dann in das französische oder englische Gebiet ges{leppt wurden. Auch die im östlihen Gokumgebiet vorkommenden Kolanüsse wandern in die Hände der Haussa. Den Haussahandel, von dem das Schutzgebiet Kamerun bisber kaum einen Borteil gehabt hat, aus dem die Franzosen und Engländer den Gewirn fast allein gezogen haben, nah der Kamerunküste zu leiten, dürfte eine èer nächsten Aufgaben sein, an deren Lösung si vornehmlich die Iaundestation beteiligen könnte. Dazu wird diese Station aber nur befähigt sein, wenn sie ihren Einfluß weiter nah Norden in die südlihen Haufsaländer und nah Often bis zur Grenze auédehnt.

Um den Wert des Gokum-, Maka-, Mwele- und Esumgebiets für unsern heutigen Handel, der hier zunächst allein in Betracht kommt, zu beben, müßten Anpflanzungen von Kickrien und Lan- dolphien, wie sie z. B. im Congostaat im größten Maßstabe mit Manihot, Glaziovii und Landolphien ausgeführt worden find, und zwar als Eingeborenenkultur, vorgenommen werden. Das seßt Aus- dehnung der Verwaltung auf dieses Gebiet voraus. Wenn diese auhch von einem erfahrenen Offizier . oder Beamten ohne Anwendung von Waffengewalt eingeführt werden könnte und Aufbietung von bedeu- tenden Mitteln für die Verwaltung nicht nötig sein würde, so liegt es doch näher, in dem füstennahen, südwestlichen Teil des Schutzgebiets anzufangen; einerseits, weil sh diese Kultur bei den Eingeborenen, die hier bereits längere Zeit unter der Verwaltung \stehcn und deren Anordnung zu folgen sih gewöhnt haben, leichter einführen lassen würde; andererseits, weil der Transport für den Kautschuk wesentlich weniger kosten würde

So wird es sich vorläufig nur darum handeln, die noch vor- handenen Kickxien- und Landolphienbe stände jener Gebiete daturch vor völliger Vernichtung- zu s{chütßen, daß ten Eingeborenen gelegentlih der Bereisung ihres Landes die sabacemäße Gewinnung des Kautschuks gelehrt wird, wie ich dies bereits ver]uht habe, und darum die Handels- wege offen zu halten.

Die Aufgabe, die \ch die Expedition gestellt hatte, einen Weg von Bertua nah Jaunde zu öffnen, ist als gelöst zu betrahten. Die Frpedition ift, abgeschen von den beiden erwähnten Fällen, in denen Nepressalien und strafendes Einschreiten notwendig wurden, stets in freundlibem Verkehr mit den Eingeborenen geblieben, und auch nah den Vorkommnissen am Long und bei 2, bei denen niemand ge- tôtet und kein S{uß abgegeben worden is, wurden die guten Be- ziehungen zur Bevölkerung rasch wieder hbergestellt. Gerade die beiden Vorkommnisse haben dazu beigetrzgen, das Ansehen der Weißen zu erhöhen, da den Eingeborenen hierbei gezeigt werden konnte, daß der Weiße seinen Willen durhsezt und sih ungestraft kein Unrecht antun läßt.

Oesterreich-Ungarn.

Mm A Ï n Á i Ih A Anoor 5 Bei einem Festmahl des Generalstabes, das gestern in Mien aus Anlaß des Geburtstages des Kaisers stattfand, M neldet, der Chef des G-neralstabes, 1 P in feinem Trinkspruch: } edeln Monarchen. h \chwerere Leiten - » Uls odo on D A H Dem ZUDe VEeTTreien, der acagen

patriotih fühlende Herz belastet Fn Zapresitsch (Kroatien) wurde gestern aus Anlaß des des Konigs auf dem Etienbahngebäude die 5 li t Tj p lnl Farm pn 1d do N T) QCIIRti C X50L11T891 rin D iFannt

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Dem „Figaro“ wird aus Lalla Marnia berichtet, eine Abteilung französischer Bergartillerie sei gestern nah Udia abgegangen, um das dort lagernde Heer des Sultans von Marokko einzuexerzieren.

NußlandD.

Nach einer dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg zu-

gegangenen Meldung wird der russishe Geschäftsträger in Karlsruhe, einer Bekanntmachung in der „Geseßsamm- [lung“ zufolge, künftig die Be:eihnung Ministerresident führen. KY Wie aus Port Arthur gemeldet wird, überfiel vor einigen Tagen eine Chunchusenbande einen Pulver- und Dynamitkeller bei der Station Mandschuria und versuchte, ihn in die Luft zu sprengen. Der Wachtposten wurde ver- wundet. Gegen zwanzig Chunchusen wurden von Kosaken gefangen genommen, die Mehrzahl entkam.

Türkei.

Der serbishe Geschäftsträger hat am Montag, wie das Wiener „Telegr. Korresp.-Bureau“ berichtet, im Auftrage seiner Regierung eine Note überreicht, -in der verlangt wird, daß der türkishe Grenzkommissar die Untersuchung der Vorfälle an der serbishen Grenze beginne, die er bisher verweigert habe. :

Dasselbe Bureau meldet ferner, im Kreise A gostos im Wilajet Saloniki seien vier türkishe und griechische Dörfer von Banden gebrandshaßt und geplündert worden. Konsulardepeschen meldeten, daß im Wilajet Saloniki neuer- dings 16 Redifbataillone zweiter Klasse und im Wilazet Uesfüb 7 Redifbataillone mobilisiert würden. Am Engpasse von Seleneko, ciner Bahnstation zwischen Uesküb und Köprülü, habe infolge eines Bandenangriffes auf die Bahnwache ein arößerer Kampf stattgefunden. Die Verluste sollten auf beiden Seiten erheblih sein. Bisher seien ein toter und drei ver- wundete Soldaten nach Uesküb gebraht worden. Die Telegraphenverbindungen von Seleneko nach Uesfküb und Köprülü seien gestört. Die Soldaten des Militär- zuges, gegen den sih der fkürzlich gemeldete Anschlag bei Seleneko gerichtet habe, hâtten die Bahnarbeiter, denen sie die Schuld an der Exolosion der Dynamit- patronen beigemessen, überfallen, vier von ihnen getötet und einen verwundet. Nach den leßten türkishen Angaben schienen gegenwärtig drei Zentren für die Bandenbewegung im Wilajet Monastir zu bestehen. Jn Richo, cinem 31/4 Weg- stunden von Monastir entfernten Orte, sowie in je einem Orte in den Kreisen Krushewo und Florina jollten einige hundert Mann starke Banden versammelt sein. Mit ihnen scheine man zu unterhandeln, um größeres Blutvergießen zu vermeiden, besonders auch deshalb, weil diese Orte von einer gemischtsprahigen und verschiedenen Glaubensbekenntnissen angehörenden Bevölkerung bewohnt seien. Am MWMontag- moigen sei ungefähr 48 km von Saloniki ein von Saloniki nach Uesküb fahrender Zug entgleist. Ein Bremser und ein Postbediensteter seien leiht verleßt und einige Wagen beschädigt worden. Der Betrieb habe nach kurzer Zeit wieder aufgenommen werden können. Aus Prizrend n Belgrad eingetroffenen Nachrichten zufolge seien die türfishen Trupven zum ersten Male über den Ort Ljuma, das Zentrum des albanesishen Aufstandes, hinweggekommen. Sie hätten 200 Albanesen gefangen nah Prizren d gebracht. Die Hauptanführer seien jedoch geflüchtet

Das russishe Stations\hiff „Terez“ soll demnächst von Konstantinopel nach Saloniki bgehen, um die Leid Nostkowsfis nah Rußland U Fül führung dürfte ein ähn!

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Rumänien.

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Statistik und Volkswirtschaft.

Zahl der Einwohner Moskaus im Jahre 1902

unter besonderer Berücksichtigung der dort wohnenden Ausländer.

Nach dem Ergebnis der Volkszählung im Jahre 1902 hatte die Stadt Moskau, wie die „Moskauer deutshe Zeitung“ mitteilt, 1 093 360 Einwohner. Die Zahl der in Moskau wohnenden Aus- länder betrug 14531, 6996 männlihen und 7535 weiblihen Ge- \{chlechts. Auf die Vororte entfallen hiervon 473 Personen. Im Ver- gleich mit den Zählungen der Jahre 1882 und 1897 hat die Anzahl der Ausländer an sih zwar zugenommen, im Verhältnis zum Anwachsen der Moskauer Einwohnerschaft jedoch abgenommen. Jm Sabre 1882 lebten in Moskau (bei einer Einwohnerzahl von 753 469 Personen) 10 918 Ausländer, d. h. es kamen 145 auf 10 000 Einwohner; im Jahre 1897 betrug die Anzahl der Ausländer 13 318 bei 978 537 Einwohnern oder 136 auf 10 000 Einwohner. Für 1902 stellt fich dieses Verhältnis (ohne die in den Vororten wohnenden Ausländer) auf 10 000 : 129. Im Vergleich mit St. Petersburg ist dies ein bedeutend geringerer Prozentsag. Dort wurden 1900 bei einer Einwohnerzahl von 1 248 122 Seelen 22338 Ausländer gezählt, d. \. auf 10 000 Einwohner 180 Ausländer. Der Nationalität nach verteilen sich die in Moskau wohnenden Ausländer in der Hauptsache folgendermaßen : Deutsche 6688, Franzosen 2044, österreihisch-ungarishe Untertanen 1834, Schweizer 1176, Engländer 942, Italiener 306.

Zur Arbeiterbewegung.

In den Generalauéstand eingetreten sind gestern, wie angekündigt wurde, die Marmorarbeiter Berlins (vergl. Nr. 193 d. Bl.). Die Ausständigen verlangen, nah der „Voss. Ztg.“, die Abschaffung der Stüdckarbeit, die Verkürzung der Arbeitszeit auf 87 Stunden, einen Stundenlohn für Steinmetzen von 75 8, für Schleifer von 55 und 60 44, einen Aufs{lag von 75 v. H. für Sonntagsarbeit, von 50 v. H.

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A e p a a "- , S e D Lo für Ueberstunden, Anerkennung der Organisation, Festlegung des Tarifs

vor dem Gewerbegericht usw. Ferner sind in einzelnen Betrieben Sattler, Tischler, Kürschner, Musikinstrumentenmacher, Korbmacher, Maurer, Pugzger und Fuger ausftändig und ver- schiedene Betriebe von den Aus|tändigen gesperrt.

Die von den Arbeitgebern im Düsseldorfer Baugewerbe angekündigte Aussperrung der dem Zentralverbande angehörenden Maurer (vgl. Nr. 191 d. Bl.) ift, der „Rh.-Westf. Ztg.* zufolge, am vergangenen Sonnabend erfolgt. Vorläufig find rund 400 Maurer von der Maßregelung betroffen worden.

Der Ausstand der Maurer und Erdarbeiter in Bunzlau (vgl. Nr. 174 d. Bl.) ist, nah einem Telegramm der „Frkf. Ztg.*, beendet. Er ist für die Arbeitec erfolglos gewesen; die Arbeit wird zu den alten Bedingungen aufgerommen.

Eine Versammlung der ausständigen Arbeiter der Maschinen- fabrik von Heinrich Lanz in Mannheim (vgl. Nr. 191 d. Bl.) beschloß, demselben Blatte zufo!ge, die Intervention des Fabrik-

in)peitors anzurufen

Kunst und Wissenschaft.

g der Ausgrabungen A. I. Evans? auf us beridtet die illuftrierte Zeitschrift für 1 „Globus“ : Evans war auch weiterhin im des Minos täâtig. Zwischen dem Theater und dem westlichen Palasthof stieß man auf eine Anhäufung von Gebäuden mit kleinen Räumen, die offenbar sehr alt ist und auf die mittlere minoische tâun

i zuri ie Gebäude enthielten unter anderein zwei \{höône Krüge und mehrere Bronzegefäße: eine Wasserkanne mit erhabenen Mustern und vier Schalen, deren Ränder und Griffe Lilien, Epheublätter und farnartiges Laub în getriebener Arbeit zeigen. Die Gefäßz gehören dem 15. Jahrhundert an und stellen an nik und Schönheit alles in den Schatten, was von Metallgegen-

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Land- und Forftwirtschaft.

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Reben, die im Juni etwas gelbsüchtig waren, haben sih bedeutend erholt und zeigen wieder ein gesundes Aussehen. Spärlih wird der Obstertrag ausfallen; die Zwetshgenbäume zeigen wenig Früchte, Aepfel und Birnbäume tragen ebenralls nur \pärlih, dagegen kann darauf gerechnet werden, daß die Früchte vollkommen auswachsen werden.

Aus dem Kanton Waadt berichtet der „Courrier de la Côte“: Der Weinbau befindet sich in einer wahren Krisis, die Wein- bauern sind bestürzt, alle ihre Anstrengungen find umsonît, und troß Sulphats, Kupfervitriols und anderer Mittel shreitet-die Krankheit

vorwärts und zerstört alles auf ihrem Wege. Die Trauben sehen *

aus, als ob fie mittels eines stumpfen Gegenstandes gequetsht worden seien. Erst bekommen fie nämlich einen blauen Fleck, der dann zusehends größer und größer wird. In zweimal 24 Stunden fann eine Rebe, die gesund schien, vollständig frank sein. Man forst bis heute umsonst nach der Ursache diefer Infektion. Einige glauben, es sei zu spät Sulphat angewendet worden. Aber auch bei Reben, welche gleichzeitig gesprißzt worden sind, sind die einen Pflanzen krank und die andern nit, oder sie find es doch in ge- ringerem Maßstabe. Die Reben find vielleiht so mit Medikamenten gesättigt, daß diese keine Wirkung mehr auf sie ausüben. Es gibt Weinbergsbesitzer, welche 20 bis 25 000 1 erwarteten, und welche nun keine 1000 1 erhalten werden.

Ausfuhr von Getreide aus Argentinien und die Preise desselben für die Zeit vom 1. bis 15. Juni 1903

Mengen

Getreideart in Tonnen

Verschiffungsziel

Mais England Belgien Frankreich Südafrifa Australien Deutschland Italien Holland Brasilien Order

Weizen England Frankrei Australien Belgien Holland Deutschland

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Preise im

Mais Al

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L 7,10

5,90 11,37 450 8,19

E 15,83 16,38 E M 7.83 855

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrung®- maßregeln.

Schweden

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