1903 / 204 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 31 Aug 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Marktort

Qualität

mittel

Gezahlter Preis für 1 Dopp

elzentner

(Spalte 1) ah übershlägliher

niedrigster

Ed

höchster

| niedrigster

M.

hödste r

i

s verkauft zentner (Preis unbekannt)

Doppelzentner

do s

« U TUU A U A

[Q] co

E P S I aa Ep A:

wo

D

ha Ü iti ris Va A E 4 L uten I

E S E inie eva ait

- m T A T D. T Dn D A L

E E M a L OUED

E E E Tan

E Ee L E Tee ‘t 0E

E E

ee

E

Bemerkungen icg

Ravensburg . Ul ;

m : Offenburg . Brucsal. Waren Oa. Braunschweig . Altenburg ¿ Mat «e

S 5 Insterburg

E Dees. 5 Brandenburg a. H. Frankfurt a. O. . Gn Greifenhagen . Pu Stargard i. Pomm. . Krotoschin : Trebnitz i. Schl. . Breslau . R Bl Brieg

Bunzlau .

Jauer . Hoyerswerda Leobshüßz . Me Oi : ilenburg

G Me aa Gpolar_ Duderstadt . N: o % München Straubing Pirna . Reutlingen .

J Heidenheim . Ravensburg . Offenburg Bruchsal .

NRostock . Altenburg Arnstadt .

E s Insterburg

E

Elbing Beeskow . . Luckenwalde . Í D 4 Brandenburg a. H. . T Q. R Demmin .

Anklam

Stettin

Greifenhagen

Pyriy . E Stargard i. Pomm. . Schivelbein .

E Stolp i. Pomm. . Lauenburg i. Pomm. Krotoschin

Bromberg

Namélau . y Trebniy i. Schl. Breélau .

Oblau Brieg ° Neusalz Sagan . Polkwiy .' Bunilau .

E L Goldberg i. Schl. Jauer e OVoverêwerda Leobshütz

Neiße .

Halberstadt . Eilenburg Erfurt

Kiel

Goslar Duderstadt . aderborn Fulda .

Kleve .

L Neuß . München

Straubing Regensburg

Meißen

Pirna . .

Plauen i. V. Bautien . Reutlingen

Urach

Heidenheim . 0 Giengen a. Brenz Ravensburg .

. Ulm Offenburg Bruchsal Waren Rostock . . Braunschweig Altenburg Arnstadt .

. neuer Roggen

A D I)

VSSC

en

-

pt p deé p | O Go G5 D

Se S L lw 0

L

SS8S

—_—— pt p D O D —=— —— pk t D D D

-

SSSS8S8

® O

en

_— —— ——— und, fran emei L) dunn p C LWZLESSE

too l S |

neuer Hafer

12,40

11,75 11,75 12.40 12.40 13/00

13,20 13,30

12,40

11,50 11,50 11,50 12,00 12/20 12,90 12,00 | 12.00 11,80 | 12,20 12/60 12,60 13,00 13,00 11,95 12,30 12,53 12,80

14,70 15,70 14,25 14,29 15,00 16,00 14,50 14,50 13,50 14,00

15,00 | 15,00 16,20 | 16,20 14,08 | 14,08 14,00 | 14,20 14,40 | 14,40 14,00 | 14,00 12,66 | 12,66

14,00 | 1400-

12,00

11,60

11,88 12,80 12,00 13,00 14,00

O2 ÞO | Do F SSS SS

O C C

T

O O O s O

-

—. E 338

m Sto Ta i S

- J U C

4

Pund ©

-

P Ds 9 d

s s a §953 ck70 1 20ck H H De L825 SESSS

s ck _— D

12,80 12,80 11,70 11,60

12,50 14,50 14,25

13,50 14,33 13,60 13,50 14,25 12,50

14,70

14,00 13,90 : 14,30 14,00 14,00

14,30 14,30 13,00 13,40 15,00 15,60 13,62 13,62 14,00 14,12 12,30 12,57 14,20 14 60

12,60 12,00 12.10 12.90 13.10 13.10

15,00 15,00 14,40 14,40

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufêwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Za berechnet. ender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt ( . ) in den leuten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

N oh: Noggen. 13,60 13,60 14,60 14,60

14,50 14,50 12,00 12,30 12,30 12,40 13,10 13,10 13,00 13,00 14,40 14,40

14,00 15,00 12,40 12.80 14,80 13,50 14,80

s e.

12,90 13,00 12,25 13,80

13,40 13,50 12,80 12,00 12,60 11,80 12,50 13,50 12,40 12,60

14,00 12,39 13,07 11,00

15,70

15,00

16,50 15,00 15,00 15,00 16,00 16,80 14,40 14,20 15,60

14,00 14,75 15,00 14,30 14,00 15,00

e r. 12,10 12,80 12,25 13,20 12,60

S LRE ©®

O DO G3 O O O O Go G G C

-

S S

i endi geei r adi Deli Pp e end Sli Send Prets pee pee c) =

O O O O O O Co

i ew)

|

- “- 20

O o O O

S

c E —_

E E T i i pt pt D) Ga G3 L l 7 “C O -t-T-L-

80 11,00 12,50 15.09 14,25 16 00 14.00 14.33

14,00 14 50 13,00 12,10 14 S0 16,87 14.00 14.00 14 49 14,50 12,20 1440 16 0) 13.80 14.30 1290 14 80 12.50 13.00 13 00 13,20 13 §0 15.50 14,60

14,00 15,00 12.80 13,20 14,80 13,50 14,80

13,40 13,00 12,25 13,80

13,40 13,50 13,10 12 00 12,60 11,80 13,50 13,80 12,40 13,00

14,00 12,65 13,33 12,00 16,70 15,00 17,50 15,00 16 00 15,00 16,09 16,80 14,40 14,40 15,60

14,00 14,75 15,00 14,30 14,00 15,00

—_—_ Dot O N O mo

O 3 O D O t en

L D

p R O ©

-

-

SSS

—_—— o G Qo D

—_—— —— TO Go TO Ls G O C O0 LE2S235

7 Y - _

O E Po S

S

O0

S

DDBES

=- _

° D Des —_— T U O O Uo Le O G O O G5 S

S

uo _—

S

S

O O G G O G O O s p

s X D, Go 0 DS

-

00 00 00 20 g0 0000 9020

p ms DO O O O O, I O 00 E f G 1M OOS

dret pr —_ L R -

o JOps Ss

-

C0 00

—_ .

O MD,

-

P P E

Der Durchschnittspreis wird aus den u

Literatur.

Rechts und links der Eisenbahn! Neue Führer auf den Hauptbahnen im Deutschen Reiche, herausgegeben Gd DTENEIE aul Langhans. Heft I: Berlin—Franfkfurt a. M. über Ecuns von Heinrich Fischer. Mit 2 Karten. Gotha, Justus erthes. Preis 50 4. Die Eisenbahnfahrt pflegt als unangenehme ugabe einer Reise, als notwendiges Uebel betrachtet zu werden. öglihst schnelle Erreichung des Zieles ist die Losung. Diesem Be- streben tragen die Reisehandbücher und Reiseführer Rechnung: sie berück- sichtigen fast aus\{ließli die Hauptpunkte des Verkehrs, die Reiseziele der großen Menge der Eisenbahnfahrer, dagegen nur nebenbei die Neisewege. Und doch bietet die Landschaft, die von der Eisenbahn durchfahren wird, vielfa eine Fülle von Anregung für den Reisenden, fo daß es sich wohl lohnt, fie an der Hand eines Führers in Wort und Kartenbild aufmerksamer zu betrachten und niht achtlos an ihr vorüber zu fahren. Die hier angezeigte Sammlung neuer Führer bezweckt nun, den Leser aufzufordern, sich auf der Reise auch um das zu kümmern, “was zu beiden Seiten der Eisenbahn wissens- urd fehenswert ist. Das vor- liegende erste Heft bebandelt die Strecke Berlin—Halle—Leipzig— Eisenach— Frankfurt a. M. Eine Reisekarte veranschaulicht die kräftig hervortretende Bahnlinie nebst ihren Anschlüssen und die Haltestellen der Schnell- und Personenzüge, zu beiden Seiten der Bahn das vom Abteilfenster aus sihtbare Gelände mit seiner Waldbedeckung. Die Eingliederung der Landschaft in die typishen Oberflächenformen unseres NVaterlandes zeigt in großen Zügen eine besondere Karte der natür- lihen Landschasten Deutschlands. Zur Anregung verständnisvoller Nertiefung in dàs Kartenbild ist der Neisekarte eine Beschreibung des Reiseweges beigegeben. In unterhaltender Form, aber auf ernster wissenschaftliher Grundlage entrollen die Begleitworte vor dem eistigen Auge des Reisenden ein anschaulihes Bild der durchfahrenen egend. Sie erörtern die Ursachen der Entstehung des Landschafts- bildes aus dem Zusammeawirken von Naturkraft und Menschengeist. Der Geschichte des Bodens {ließt sch die feiner Bewohner an. Was immer für Erinnerungen an die Vergangenheit die durchfahrene Gegend bietet, was sie an bemerkenêwerten Werken menfs{lichen Schaffens aufweist, alles das meldet gewissenhaft der Führer dem Reifenden. So gewinnt die Landschaft rechts und links von der Eisenbahn frishes Leben und fpriht zum Beschauer in hunterterlei Aeußerungen von heute und vergangenen Zeiten.

Von der Donau bis Plewna. Ein Blatt aus der Ge- {ichte des Balkanfeldzuges von 1877. Kriegégeschichtlihe Studie von Thilo von Trotha, Oberstleutnant a. D. Mit 3 Kartenskizzen. Berlin 1903. (Pr. 3 A) Verlag von Richard Schröder (vorm. Ed. Dörings Erben). Das klar und spannend ges{hriebene Buch des bekannten Militärschriftstellers wirft in eigenartig fritisher Weise interessante Streiflihter hinter die Kulissen des damaligen Kriegs- theaters. Obwohl nur die Episode vom Donauübergang bis zur ersten Plewnaschlaht am 20. Juli 1877 aus dem gewaltigen Balkanfeldz::ge näher beleuhtet wird, gelingt es dem Verfasser doch {hon durch diese „Stichprobe“ mit anerkennenswerter fahliher Gründ- lihkeit nahzuweisen, welhe strategishen Faktoren von vornherein Plewna zum Brennpunkt machten und die Entwickelung der Dinge jo ungünstig beeinflufiten, daß ein Mißerfolg der russishen Waffen fast unausbleiblich war. In lehrreider Weise werden dabei die Vorbedingungen für friegerishe Erfolge und Fehblshläge vor Augen geführt. Die Febler der oberen Heeresleitung, verbunden mit Untershäßung des Gegners und Nichtahtung der eigenen Ver- bündeten, persönliche Reibungen, Nichtbefelgung gegebener Befehle, Nichtbeachtung eingegangener Meldungen, unfklare bezw. zu {wächlihe oder zu jpât erteilte Befehle sowie grobe Versehen bei deren Durch- führung bildeten die Verkettung, aus der die eingetretenen Nück- schläge sodann mit logisher Schärfe nachgewiesen werden. Es entspriht somit das von Trothasche Werk durchaus seiner Bezeichnung als „kriegegeschihtlihe Studie“. Besonders interessant ist die Hervorhebung des Umstandes, daß es der glänzenden Tapferkeit der russishen Truvpen zeitweise fast gelingen wollte, die \strategischen und taktischen Fehler ihrer Befehlshaber auszugleihen. Ebenso findet auch die rüdcksihtslose Energie Osman Paschas volle Würdigung, der es gelang, die hon weihenden Reiben wieder an den Feind zu bringen.

Sqhulchorbuh für höhere Lehranstalten, vor- nehmlich für Pregymnasien, Real- und MRefktoratshulen. 281 gemischte Chôre nah neuen Gesichtspunkten ausgewählt und geordnet,

den Stimmen der Chorsänger angemessen bearbeitet und heraus- |

gegeben von Gustav Beckmann. Essen, Verlag von G. D. Baedeker, 1903 (Preis geb. 2,80 46). Der Verfasser bat in seinem sorgfältig zusammengestellten Buche das deutsche Volkslied bevorzugt Bei dem einfachen Tonsay ift besonders darauf Nücksiht genommen, daß bei den sechêstufigen höheren Lehranstalten \fich ein. fühlbarer Mangel an auégeprägten Tenorstimmen geltend maht. Im übrigen ist jedo das Bestreben maßgebend gewesen, die Tonsäße in möglichst ge- nauem Anschlusse an die Originalkomposition zu bieten. Was die Auswabl der Lieder und Gesänge betrifft, so ist dabei in erster Linie auf möglichst leihte Ausführbarkeit Bedacht genommen. Die kompli-

zierteren und größeren musikalishen Formen, wie beispieltweise Fugen |

und Kantaten, haben bier vernünftigerweise keinen Naum gefunden. Die Sammlung enthält außer vaterländischen, bistorishen und Kriegs- liedern Lieder für Jahres- und Tageszeiten, Heimats- und Naturlieder, Scheide- und Wanderlieder sowie eine beschränkte Anzabl fremder Volkêweisen. Eine Auswahl von geistlihen Liedern und Gesängen {ließt die Reibe ab. Kurze literarishe Notizen erböben ebenfalls den Wert des von der Verlagshandlung gediegen autgestatteten Werkchens.

RULLE Ua neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt _ Bugenhagens christlihe Vermabnung an die Böhmen. Zeitgemäße Traktate aus der Yeformationtzeit. Heft 2. 1 M Leipzia, Nichard Wöpke.

Moderne Predigtbibliotbek 11, 1. Vom Nei der | gelassen, wahricheinlih, weil von der gegenwärtigen Mode die Ver-

Kraft von Otto Frommel. 1,20 A Leipzig, Richard Wöpke.

Der Gerethte erbarmet sich seines Viebs, wer aber erbarmet ih der für vogelfrei erklärten Kranken? 050 «A Von Hermine Ludewig. Bunzlau, G. Kreuschmer

Volksbote. Ein gemeinnüßziger Volkskalender für 1904. Mit einem Notizkalender als Zugabe. 67. Jahrg. Oldenburg, Schulzesche Vofbuhbandlung. A. Schwarß.

Aut Gottes Wegen. Noman von Biörnstjerne Bjiörnson. Einzig autorisierte Ueberseßzurg von Cläre Greverus Miöen Ì «A München, Albert Langen

Simon Éichelkay und anderes Von Ulrih Frank. 3 M Breslau, S besie Verlagsanstalt von S. Schottlaender.

Moderne Frauendibliotbek Nr. 7, 8. Die Geshitbhte

der Eltern von Margarete Pohbhammer. 0,75 M Leib- | tigen. Eine Erzäblung aus dem Leden von M. Heinz. 0,75 M |

Leipzig, Verlag der Frauen-Rundschau

pan Sas. Ein Volksabend von Richard Bürkner. 1 M

Wilbelm Hauff. Ein Volksabend von Dr. Herm. Mofsapp. 0,75 M Königin Luise. Ein Volksadend von Herm. Müller-

Bohn. 075 M Gotha, Verlagsbureau. Friedrih Hebbel. Tagebücher. 11. Bd. 3 # Berlin, B. Behrs Verlag.

Das große Malöhr im Juni 1903, wahrheitsgetreu dar-e |

München, Aibert Langen. ; Morgenstund dat Gold im Mund. Anleitung zum frühen Aufstehen. 7. Aufl. 0,80 M Zürich, Th. Schröter

«Hauen (au ein Sportbild) von Hermann

D ubel. 0,40 A Zürich, Th. Schröter.

Süd-Rhodesien. Winke für Ansiedler. Herauszegeben von | Ramänlien selbt bergeftellt. Die Einfuhr ift mit einem hohen Zoll

der British South Africa Company. London 1903. Berlia, Bureau |

der Finanz-Chronif.

Der Sozialismus. Eine Untersuchung seiner Grundlagen und seiner Dur(führbarkeit. Von Viktor Cathrein S. I. 8. Aufl. 2,80 # Freiburg i. Br., Herdershe Verlagshandlung.

Die Lage der Wächter der K. K. Staatsbahnen. Auf Grund einer Erhebung des K. K. Eisenbahnministeriums herausgegeben vom K. K. arbeitsstatistischen Amte im Han- delsministerium. Wien, Alfred Hölder. ;

Die Heidelberger Wohnungsuntersuchung in den Wintermonaten 1895/96 und 1896/97, deren De und deren Fortseßung durch eine ständige Wohnungseinspektion im Auftrage des Städtrats dargestellt von Max May. 2 # Jena, Gustav Fischer:

Führer durch die GBeseßgebung und Staatseinrichtung für jedermann (Leitfaden zur Vorbereitung für die Prüfungen auf dem Gebiete der SAO) von M. Ottermann und K. Fechner. 2. Aufl. 1,50 4 teglit, Karl Fechner.

Entwurf des Statuts einer Ortskrankenkasse nah dem Krankenversicherungsgeseg in der Fassung des Geseßes vom e H 1892 2c. 0,60 A Altenburg, S.-A., Stephan Geibel

erlag.

Entwurf des Statuts einer Betriebs- (Fabrik-) Krankenkasse nach dem Krankenversicherung8geset in der Fassung des Geseßes vom 10. April 1892 2c. 0,60 A Altenburg, S.-A., Stephan Geibel Verlag. ;

Pharus-Plan zu den Baupolizeiordnungen für Berlin und Umgebung. Bearbeitet in der Plankammer des Dinisteriums der öffentlichen Arbeiten. 7 #4 Berlin, Pharus-Verlag G. m. b. H. :

Wie du will} (Gedicht von Eugen Croissant), Walzer- lied für eine Singstimme mit Klavierbegleitung, komponiert von Amanda Kauffmann. 0,80 (A Leipzig, Verlag von Hans Licht.

Sonate für Pianoforte, komponiert von Amanda Kauff- mann. 1,80 A Leipzig, Verlag von Hans Licht.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Neichsamt des Innern zusammengestellten e Nachrichten für Handel und Industrie*.)

Die Lage des rumänischen Terxtilwarenge\chäfts

im Jahre 1902. Deutschlands Anteil am Absat.

Wenn auch das offizielle Zahlenmaterial für das Jahr 1902 noch nit vorliegt, so wird es nah den in Berufékreisen eingezogenen Erkundigungen als das beste für die Textilwarenbranhe während der leßten fünf Jabre bezeihnet. In den meisten Artikeln wird der gegenüber dem Vorjahre erzielte Umsatz auf 30 bis 4009/6 höher ver- anschlagt und man schäut ihn annähernd ebenso hoch, wie er in den Jahren vor Ausbruch der Krifis 1899 gewesen ist. Dabei kann nicht einmal gesagt werden, daß der Ausfall an Kunden, welcher durch das Wegbleiben der fremden Arbeiter infolge der in Rumänien herrschenden Baufkrisis entstanden ist, irgendwie erseßt worden wäre. Im Gegen- teil, die Baukrisis hatte sich eher noh verschärft.

In der Tertilwareneinfuhr nimmt Deutschland den ersten, Groß- britannien den zweiten, Oesterreih-Ungarn den dritten und Italien den vierten Play ein. Was die einz:-lnen Hauptartikel betrifft, so erstreckt sib die nachfolgende Darstellung nur auf das, was sich gegen- über den Mitteilungen in Nr. 138 der „Nachrichten“ vom 6. Sep- tember 1902 über die vorjährige Lage des rumänischen Tertilwaren- marfktes geändert hat.

In gedruckten Kattunen ist die Einfuhr aus Deutschland, soweit bessere Qualitäten in Frage kommen, eine ganz gute. gewesen. Die italienische Konkurrenz soll infolge ungenügender und unpünktlicher Lieferungen weiter zurückgegangen sein, und der Vorteil hieraus dürfte vorwiegend deutshen Fabriken zugeflossen sein. In einzelnen Fällen sollen deutshe Kattune auch den österreichischen vorgezogen worden sein, wie es heißt, weil die öôsterreihishen Musterkollektionen zu ein- tônig gewesen waren. Es fann daher nur geraten werden, sich in den Kollektionen dem Geshmacke des Publikums möglichst anzupassen und alles Schablonenhafte zu vermeiden ; dabei darf natürlih, wenn der Absatz gesichert sein soll, keine Preiserhöhung stattfinden. Die Kon- kurrenz s\panis{her Erzeugnisse, die im Vorjahre zum ersten Male auf dem rumänischen Markte erschienen, konnte im Jahre 1902 bereits als bescitigat angesehen werden.

In Damenkleiderstoffen haben die {on wiederholt \{ärfer aufgetretenen Versuche österreihisher Fabrikanten, in Rumänien festen Fuß zu fassen, augenscheinlich nicht zum Ziele geführt. Die österreichi)hen Fabrikate sollen zwar als gut gelten, auch in bezug auf die Dessinauswabl nichts zu wünschen übrig lassen, sch ater für den rumänishen Markt zu teuer stellen. Preisuntershiede von 20 bis 259%9/6 gegenüber den deutshen Fabrikaten sollen nicht selten

| sein Dies wird darauf zurückgeführt, daß die österreichischen

Arbeitskräfte teurer als die deutshen sind. Im übrigen ift die deutsche Industrie gerade in diesem Artikel sehr gut eingeführt, be- sonders die alten und renommierten Fabriken in Gera und Greiz. Wie tie Verbältnisse in Rumänien liegen, will das Publikum, wenn es einmal bôbere Preise bezahlt, auch dafür Waren aus Paris baben. Mit dem französischen Geshmack wird der dort Absay suchende Kaufs mann bis auf weiteres immer zu rehaen haben, und er wird gut tun, die Gebiete, wo \ich das dortige Publikum einmal an die franzôsisWe Ware und französishen Preise gewöhnt hat, nur mit Vorsicht zu betreten.

Billige Barchente wurden nah wie vor aus Italien gebracht. Die Preise blieben 20—2d5 9/9 unter den deutschen. Die Lieferungsart war eine etwas langsame, und die Ausführung soll auch nicht ein- wandfrei gewesen sein. Aus den Barchenten werden in Rumänien

| Frauenkleider, Rôcke usw. gefertigt. Die besseren Qualitäten | dieses Artikels sind wieder wie früher aus Deutschland und Oesterreich

gekommen, und zwar aus Deutschland mehr, weil die Ware bei gleich guter Qualität zu billigeren Preisen geliefert und dabei eine größere Auswahl sowie Verschiedenartigkeit îin deu Muflern gebracht wurde.

In baumwollenen Samten hat die Einfubr etwas nach-

wendung von Samt nicht begünstigt wiro. In den Frauentoiletten

| zeigt sich von Jahr zu Jahr eine zunebmende Einschränkung des

Samtverbrauhs. Was troßdem in dem Artikel eingefübrt worden ift, fam bhauvtsächlih aus Deutschland, obwohl der Artikel auch in England stark erzeugt wird.

In Strickwaren war der Absatz ein besonders guter. Oesters

| reih dürfte ein besseres Geschäft gemacht haben als Deutschland, da

dite cibisde Aan Gc | Di l O it die ôfterreihishe Ware billiger in. Die in Oesterreich zuleßt neu

| entstandenen Fabrifea haben gute Ware zu mäßigen Preisen geliefert.

Immerhin kann die Einfubr aus Apolda, das in dieter Branche

| Spezialitäten liefert, noch als befriedigend bezeihnet werden. Bis auf weiteres if nicht annehmen, daß es den österreichishen Fabriken

gelingen wird, der deutshen Einfuhr noch stärkere Konkurrenz zu machen. a i M . a In Tuchen für Herrenkleider hat sih die Einfuhr gegen

, / | das Vorjahr nicht viel geändert. Die besseren und feineren Sa Volksabende, berausgeg. von Herm. Kaiser. Heft 1 bis 3. |

famen wie bisber aus England, chenso die sogenannten Qualitäten für

Konfektionäre, letztere jedoh zum Teil au aus Oesterreich, speziell aus |

Brünn, dessen Fabrikate schon seit vielen Jahren in Rumänien vor- teilhaft eingeführt sind. In ten dickeren Qualitäten für Winter-

| rôde, sogenannte Esfimos, hat Deutschland wie bisher die Ober-

hand behalten. Der bedeutendste Bezugsort ift Sagan in Schlefien,

Einfubr wegen des hohen Zolles wieder gänzlih ausgeschlossen. Selbst

| die inländischen Fabriken waren wenig beschäftigt, weil die Regierung

mit der Ausschreibuna von Lieferungen sehr rückdaltend war. Von

2 | der Vergebung von Waggontüchern für die Eisenbahnen ift im Jahre Ein Wald- und Vogelherd oder ingen und |

1902 nichts bekannt geworden. Die Produktion der drei inländischen

¡| Fabrifen ist etwas zurückgegangen.

Damenmäntel und JFacketts werden zum größten Teil in

belegt, und es werten daher nur die Toche hzuptsächlih aus Deutich- land und Südfrankreich bezogen.

Was die Ganz- und Halbseidenkonfektion anbetrifft, so wurden die ganz feinen Sachen zum größten Teil wohl aus Paris bezogen. Das Geschäft soll jedoh nicht nennenswert gewesen sein und ih hauptsächlich auf den Bezug von Modellen beschränkt haben.

Die Teppicheinfuhr hat die fallende Tendenz des Vorjahres beibehalten. Abgepaßte Teppiche, aber nur in kleinen Dimensionen, wurden wie früher von England, größere faft auss{chließlich aus Deutschland bezogen. Als fehr gut eingeführte Firmen gelten Oels- niger und Dürener Häuser. Das Teppichgeschäft liegt wie immer in der Hand nur weniger solider Häuser, unter we!cen ein in Bukarest etabliertes Wiener Haus das bedeutendste ist.

Den rumänischen Jutebedarf haben wie gewöhnlichß England und Oesterreih-Ungarn zu ziemlich gleichen Teilen gedeck. Eine größere Lieferung für die Direktion der Monopole (für Salzsäke) und auch zum Einschlagen des Tabaks ist wieder an die Vereiniaten Jutefabriken in Wien gegangen, allerdings zu sehr niedrigen Preisen.

In Baumwollgarn hat wieder England und Italien den Markt versorat, wenigstens was die gangbaren Qualitäten betrifft. Die besseren Qualitäten kamen wie gewöhnli aus Oesterreih. Von Versuchen der deuts#cn Baumwollgarnindustrie, in Rumänien Fuß zu fassen, ist bisher nichts bekannt geworden. Die italienishe Ein- fuhr bat fich auf der gleichen Höhe wie im Vorjahre gehalten.

Die Einfuhr von gefärbtem Garn ist im allgemeinen zurück- gegangen. Die inländische Produktion ist leistungsfähiger geworden. Außer den vielen kleinen Betrieben haben sh zwei größere, \yste- matisch eingerihtete Fabriken in Bukarest etabliert, welche, durh einen hohen Zollshuß begünstigt, gute Geschäfte gemacht haben sollen. Die Preise dieser inländischen Fabriken sind zwar im allgemeinen kaum niedriger, als die der ausländishen Importeure. Die Kon- sumenten zogen es aber doch vor, ihren Bedarf bei ersteren zu decken, weil ihnen dieselben die Waren franko aller Spesen ins Haus liefern. Außerdem entnimmt der rumänishe Kaufmann gern auf Kredit. Der Zoll aber muß sofort bar erlegt werden, während die Preise für die inländishe Ware in der Regel erst nah scchs Monaten fällig werden.

Türkisch Rot ist weniger eingeführt worden. Was die zwei- und mebrdrähtigen Garne (zu Fischneten) betrifft, die bisher aus Belgien bezogen worden sind, so hat diese Einfuhr gegen Ende 1902 vollständig aufgehört. Infolgedessen hat eine Fabrik in Bukarest, durch den Zollshuß begünstigt, sih, wie es scheint mit Erfolg, auf die Herstellung des Artikels verlegt.

Drei- und sechs8fädige Häkelgarne sind wieder aus Deutschland gekommen, geringere Mengen aus Oesterrei, England und Italien. Für die größere Einfuhr aus Deutschland ist nicht etwa der Preisuntershied maßgebend gewesen, sondern die Neigung des Publikums für ganz bestimmte, bereits eingeführte Marken, welche von den Konsumenten immer wieder verlangt werden. Dieser Grscheinung des gewohnheitsmäßigen Bezugs begegnet man in Numänien au in vielen anderen Artikeln der Textilbranche.

Weißwaren, Schirtings, Chiffons, Orfords, Croidons und ähnliche Arten sind hauptsählich wieder aus England gebracht worden, speziell die geringeren Sorten, in welchen England als sehr leistungsfähtig gilt und wohl von feinem anderen Importlande über- troffen wird. Außerdem baben auch noch Deutschland und Oester- reih etwas geliefert, und zwar die besseren Qualitäten. Die italienische Konkurrenz, die vor einiger Zeit ein ziemlich großes Geschäft gemacht hatte, kann nah dem Verlauf der letzten Kampagne als beseitigt bezeihnet werden. Die Lieferungen der italieniscben Fabrikanten sollen häufig Anlaß zu Klagen gegeben haben, namentli was die Appretur anbelangt; auch soll es den Jtalienern nicht gelungen sein, die englishen Muster genau genug nachzuahmen. Diese Artikel werden in Rumänien fortgeseßt in großen Mengen gekauft, sodaß der deutshen Industrie troß der englishen Einfubr nur geraten werden fann, den Versuch auf diesem Gebiete, namentlich in billigeren Couranten, nicht aufzugeben.

Kopftücher waren wieder ein bedeutender Einfuhrartikel: der Absatz deutscher, namentlich westfälisher Fabriken hatte nacbgelassen. Die englischen Fabriken sollen einige gutgehende Sorten nahgemacht und die deutschen Preise auf dem rumänishen Markte unterboten haben. Da die deutschen Fabrikanten zu weiteren Nachlässen augen- sheinlich nicht geneigt sind, so könnte dieses Verhalten na Lage der Verhältnisse eventuell den Verlust des Geschäfts zur Folge baben. Vielleicht würde es sich empfehlen, den Versuch zu machen, franko verzollt zu liefern, was die englishen Importeure niht tun. Dem rumänischen Kunden ist diese Bezugsweise viel bequemer. Fälle solcher Art, die Erfolg hatten, sind {hon bei dem Geschäft anderer Artikel nah Rumänien beobachtet worden. Dabei ist natürlih vorausgesetzt, daß die Preise niht böber oder wenigstens nicht viel höher werden als die englishen. Die Fabrikanten würden dabei dem Käufer den Zoll so zu jagen vorstrecken.

Baumwollene Futterstoffe sind wieder aus\{ließlih von England gebraht worden, seitens der anderen Konkurrenten find nicht einmal Versuche beobachtet worden, in diesem Artikel ins Geschäft zu kommen. Die englishen Fabriken gelten bierin allerdincs als auch besonders leistungsfäbig.

Die ganz dünnen farbigen, unter dem Namen „Zephir* bekannten leiten Kleider- und Hemdenstoffe hat in den billigen Qualitäten Jtalien, in den besseren England und Oesterreich geliefert. Der Absay war cin guter, hauptsächlich in den leßteren. Der Artikel ist noch mehr in die Mode gekommen, namentlich was die farbigen Hemden betrifft; er wird übrigens auch zu Blusen stark verwendet.

Hosenzeuge sind wieder von Deutschland, der Schweiz und Ztalien geliefert worden. Die s{weizer und deutshe Einfuhr scheint etwas zurückgegangen zu sein, wobl weil die italienishe Konkurrenz gute Qualitäten zu billigeren Preisen brahte. Die deutshen Im- porteure werden daher den Konkurrenzkampf mit Italien ziemli energisch aufnehmen müssen.

In dem Geschäft mit ganz leihten Baumwollstoffen, die nur weiß, gazearlig und unter dem Namen Victorialaunes, Tem- proderie, Cambrirx usw. bekannt sind, hat die englishe Einfuhr wieder die erste Stelle behauptet. Jn Victorialaunes speziell wurden in neuerer Zeit große Breiten schr stark verlangt, bis zu 250 ecm, welche zu Bettzeugen verwendet werden. Der Artikel dürfte wobl auh im Elsaß hergestellt werten könnea ; * die neuaufgetretene Nach-

| frage hiernach berubt auf einer plôylih eingetretenen Geshmacks-

änderung des rumänischen Publikums. Von Posamenten, Besayartikeln, sogenannten russi-

| hen und türfishen Galons war der Absay ein ret guter, | begünstigt durch die herrshende Mode. Deutsche Ware ist dabei in | ansehnlichen Mengen bezogen worden (Barmen, Annaberg

usr 1 ‘g deren Fabrikation als auf der Höbe stehend gilt). Französishe Ware aas Paris ging nur für einige wenige Firmen, die ihre Einkäufe ständig în Paris machen, in kleineren Quantitäten ein. Wie man

| glaubt, sind au diese Artikel aus Deutsblaad über Paris gekommen

Das Geschäft in Gardinen und Spiuten aus Plauen war zu Anfang des Jahres 1902 befriedigend, wurde im Herbst aber \chwach, und zuleßt find nur ganz kleine Aufträge gegeben worden. wie man glaubt, aus dem Grunde, weil viele Vorräte aus dem Vorjahre unvertauft geblieben sind. Auch für das laufende Jahr {eint das Geschäft ein geringes zu bleiben

Jutefäden sind nicht mehr gebracht worden. Sie siad durh

| E und Puybaumwolle wohl vollständig erseyt. Puydaumwolle dessen Fabrikate als \{hôn und preiswürdig auf dem rumänischen | ka

| Markte bekannt sind. Was Milttärtuche betrifft, so war die oeitellt von Ludwig Thoma und Thb. Thb. Heine. Kart. 0,80 M !

m in größeren Vuanlitäten aus England, zum Teil auch aus y y La E s Deutschland. Die rumänishen Spinnereien haben Jutegarn wieder,

| wie früher, aus England bezogen, um daraus Seile, Strike und Bind-

faden zu fertigen (gemis{ht mit Hanf)

In der Flahs- und Hanfbranche hat sich gegen das Vorjahr nichts geändert.

In Schustergarn ist das früher hier vorherrschende englische Fabrikat durh das deutsche einigermaßen verdrängt worden. Die deutshe Ware hat einen guten Ruf, gilt als \hön und ift dillig. In der jüngsten Zeit hat eine Jassyer Bindfadenfabrik die Herstellung dieses Artikels aufgenommen, und zwar, soweit man bisher sagen kann,

i mit ziemlih gutem Erfolg.