41) die verehelichte Thecla Wiatrak daselbst, 42) der Komornik Thomas Kupczynski daselbst, 43) die verehelichte Wirthsfrau Rosina Zemper, geborne Hartwig in Szoyrczewer Aue 44) der Wirth Samuel Gustav Minge dasel k 45) die unverehelichte Sas Sraad au Chwaliszew , jeyt in Sulmierz9cEck, | ait WiiRes und ihm der Rechts - Anwalt Gembiyki als Vertheidiger bestellt is. Ostrowo, den 19. November 1851. Königliches Kreisgericht, Abtheilung für Strafsachen.

[1026] Ediftal-Vorladungs. A Gegen den Wirth Simon Juraszek aus Gotuchowo — pleschener Kreises — if wegen des am 8. November 1849 des Abends an dem Kaufmann Jakob Goldschmidt und dessen Ge- schäftsgehtilfen Jakob Groß aus Ostrowo auf vffentlicher Landstraße zwischen dem Dorfe Neu- Chrzanow und Sowina verübten Raubes und Mordes die Anklage erhoben, nachdem seine Ver- seßung in den Anklagestand von dem Kriminal- Senat des Königlichen Appellations-Berichts zu Posen am 22. März 1851 beschlossen worden und es steht zum Hauptverfahren vor den Geschwore- nen, Untersuhung und Entscheidung der Sache

Termin auf

den 9, März 1852, früh 9 Uhr, im Prüfungssaale des hiesigen Gymnasi ums an,

Da sich Simon Juraszek seiner bisheri- gen Haft durch die Fluchi entzogen hat und sein Aufenthaltsort unbekannt is, so wird derselbe zu diesem Termine mit der Aufforderung hierdurch vorgeladen, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Be- weismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem hiesigen Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeige- schafft werden können,

Sollte Simon Juraszek in dem Termine ausbleiben , so wird mit der Entscheidung in con- tumaciam verfahren werden.

Zugleich wird ihm bekannt gemacht, daß als Sachverständige und Belastungszeugen

41) der Kreis-Physikus Dr. Bender zu Pleschen,

2) der Kreis-Chirurgus Seidel zu Adelnau,

3) die verwittwete Rosalie Goldschmidt zu Kro- toszvn,

4) die verwittwete Lenchen Groß zu Ostrowo,

5) der Gastwirth Jakob Fuchs daselbst,

6) der Schneider Jakob Müller daselb,

7) der Schneider Julius Groß daselbst,

8) der Postillon Christoph Torenz daselbst,

9) der Krüger Anton Betkcikowski zu Kuczkow,

40) der Lehrer Stanislaus Chmielewsfi daselbst,

41) der Schulze Christian Jung zu Sowina Hauland,

42) der Krüger Johann Blaschke daselbst,

43) der gewesene Krüger August Schulz aus Sotwoina, jeyt zu Rawicz,

44) der Schänker Jsrael Weiß zu Podkoce,

45) dex Wirth Martin Jurafzek zu Neu- Chrzanow,

46) dessen Ehefrau Sophie Juraszek daselbst,

47) der Felix Juraszek daselb},

48) der Dienstjunge Kaspar Mithalski daselbst,

49) der Wirthssohn Joseph Juraszek daselbs,

20) der Knecht Franz Blaszczak daselbt,

21) der Wirth Joseph Blaszczak daselbst,

22) der Andreas Maruszewski in Goluchow,

23) die verehelichte Margaretha Euczak daselbst,

24) der Waldwärter und Schankwirth Jgnay Galbiersfi zu Karczemka,

20) E Schneidermeister Adam Ellmann zu Ple-

en,

26) der Kreisrichter Witholz daselbst, als Eutlastungszeugen aber außer der ad 23 gedachten Margaretha, verehelichten Euczak,

27) die Agnes Maruszewska zu Goluchow, und

28) der Lehrerssohn und jeßige Ulan Theophil Wlodarski aus Goluchow, gegewärtig zu Militsch, vorgeladen und dem Simon Ju- raszek der Rechts - Anwalt Gembiyki zum Vertheidiger zugeordnet worden,

Ostrowo, den 24, November 1851, Königliches Kreisgericht als Schwurgericht für die Kreise Adelnau, Krotoszon, Pleschen und

Schildberg.

[1120] Prollama. Da folgende Personen, als: 1) der Bäder Andreas Gottfried Guse, geb. am 24, Junt 1797 zu Unterwiederstadt,

148

welcher Halle 1831 verlassen, sich zulegt 1839 in Buttstädt aufgehalten, 113, Thlr. 6 Pf. besißt; e E

2) der Sattler Johaun Friedrich Blum , geb, am 14. September 1784 zu Radewell, seit 1830 verschollen, Vermögen von 50 Thlr. z

3) der Schuhmachergesell Johann Christian Karl Daniel Reisel, geb. den 24. Juli 1804 zu Morl, welcher seit 1826 von hier fort, die lezten Nachrichten einige Jahre später von Ystadt in Schweden aus ertheilt hat, Vermögen gegen 100 Thlr. ;

4) Andreas Friedrich Wilhelm Schmidt, geb, den 18, Juli 1805 zu Halle, seit 18 Jahren unbekannt abwesend, Vermögen 190 Thlr. z

5) der Tischler Karl Heinrih Samuel Röder, geb. ‘am 413, September 1802 zu Halle, leßte Nachrichten vor etwa 21 Jahren vom Rhein aus, Vermögen von 9 Thlr. 2 Pf.

seit den angegebenen Zeitpunkten keine Nachricht von fich gegeben haben, und deren Todeserklärung beantragt is, so werden dieselben, so wie deren unbekannte Erben und Erbnehmer, hierdurch ge- laden, sich spätestens in dem

a Den S0; Oftober 1852, Bormilttags

14 |

vor dem Herrn Obergerichts - Assessor Müller an Gerichtsstelle hier, Zimmer Nr. 5, anberaum- ten Termine persönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls die genannten abwesenden Personen für todt erklärt, die Jutestat - Erbfolge über ihr Vermögen eröffnet und der Nachlaß des Bäters

Guse und des Tischlers Röder dem Fiskus über=

wiesen werden wird.

Halle a: d, S,, am 2. Dezember 1851. Königliches Kreisgericht, I, Abtheilung,

[1126] Oeffentliche Bekannimachung, Der Gutsbesißer Friedrich Albert Nath- mann aus Berghof bei Rüdersdorf, welcher im Jahre 1830 nach dem Gute Kysel im Lo- burger Kreise gereist, von dort angeblich nach Amerika verzogen und seitdem verschollen ist, wird hierdurch aufgefordert, binnen neun Mona- ten und spâtestens in dem auf den 9, Oktober 1852, Vorm, 10 Uhr, an hiesiger Gerichts- stelle anberaumten Termine sich mündlich oder \chriftlih zu melden, widrigenfalls er für todt erflärt und sein Vermögen den sich legitimiren- den Erben und in deren Ermangelung dem Kö-

niglichen Fiskus zugesprochen wird. Gleichzeitig

werden die unbekannten Erben und Erbnehmer des Verschollenen zur Wahrnehmung ihrer Ge- rechtsame in dem gedachten Termine vorge laden. Alt-Landsberg, den 10, Dezember 1851. Königliche Kreisgerichts - Kommission.

t —-——

[134] Bekanutmachun g: Lieferung von Telegraphen-Stangen. Die Lieferung von 7821 Telegraphen-Stangen für die Königlich preußische Telegrgphenlinie von Minden bis Verviers soll im Wege der Sub- mission verdungen werden, Die desfallsigen Be- dingungen können im Geschäftslokal der unter- zeichneten Direction, im hiesigen Königlichen Post- Gebäude, so wie bei den Königlich preußischen

| Telegraphen-Stationen zu Minden, Münster,

Hamm, Elberfeld, Düsseldorf, Deuß, Köln, Aachen und Verviers eingesehen werden. ;

Die Lieferungs-Offerten sind schriftlich, versie- gelt und portofrei unter der Aufschrift: „Sub- mission auf Telegraphenstangen für die Linie von Minden bis Verviers“ bis zum 17. Februar c. Mittags 12 Uhr bei uns einzureichen,

Berlin, den 29, Januar 1852,

Königliche Telegraphen-Direction. Nottebe hm.

[140]- Oeffentliche Vorladung.

Alle diejenigen unbekannten Gläubiger, welche vermeinen, an die Kasse der Königlichen Direction aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen aus dem Jahre 1851 erheben zu können, werden auf- gefordert, ihre desfallsigen Ansprüche binnen zwei Monaten und spätestens bis zum 15. April 1852 unter Beifügung der nöthigen Beweismittel bei der Königlichen Direction anzumelden, widrigen- falls fie sich die aus der Nicht-Anmeldung ent- stehenden Nachtheile selbst beizumessen haben,

Berlin, den 1. Februar 1852.

Die®Direction der Königlichen allgemeinen Kriegsschule.

[0]. V erau tmachG Lng

Nach §. 8 des Reglements vom 9, April 1845 (Geseßz-Sammlung de 1845. S, 410) werden die zu den von uns ausgefertigten Schuldverschrei- bungen gehörigen fälligen Coupons bei allen Staatskassen in der Provinz Sachsen ín Zahlung angenommen, auch kann ihr Betrag bei den Re- gierungs-Haupikassen und bei allen Steuerkassen in dieser Provinz baar erhoben werden,

Der betreffenden Kasse is zugleich mit den umzuseßenden Coupons ein Sortenzettel, aus welchem der zu erhebende Baarbetrag ersichtlich sein muß, vorzulegen,

Die Zins-Coupons verjähren zum Vortheil der Anstalt, wenn sie nicht binnen vier Jahren nah der Verfallzeit zur Zahlung eingereiht tverden,

Heiligenstadt, den 18, Januar 1852,

Königliche Direction der eichsfeldischen Tilgungskasse, Bef;

[59] Bekanntmachung.

Im Auftrage der Königl. General-Landschafts- Direction von Pommern zu Stettin werde ich die zu Weihnachten v. J., so wie die früher fäl- ligen Pfandbrief-Coupons, gegen Einlieferung derselben und eines den Namen der Güter und den Geldbetrag enthaltenden summirten- und nach der Reihenfolge der Kapitalbeträge darüber an- zufertigenden genauen Verzeichnisses, in den Ta gen vom

zweiten bis einschließlich den eilsften

Sea

(mit Ausschluß des Sonntags), Vormittags von

9 bis 12 Uhr, auszahlen. Spätere Zahlunget! jedoch können nah der Verfassung der Kasse un- bedingt nicht geleistet werden.

Berlilt, den 9 Januar 1852.

M. Do x0 axrdî jun, Aggerstr, Nr. 22, [139]

Die nach §, 28 des Statuts vom 20, Mai 1845 angeordnete General - Versammlung deu Wriezen - Freienwalder Chaussee - Gesellschaf! ist auf Mute dei 20 e

mittags 10 D, auf dem Rathhause zu Wrießen anberauntt wozu wir die Herren Actionaire ergebenst ein laden.

Gleichzeitig bemerken wir, daß die mit den fassenmäßigen Belägen versehene, in calculo ge prüfte Rechnung für das Verwaltungsjahr 1851, vom 410. Februar d. J. ab, zur Einsicht eines jeden der Herren Actionaire beim Rendanten de1 Gesellschaft bercit liegen wird.

Weben, don 1. Februgr 1892,

Das Comité E der Wriezen-Freienwalder Chaussee-Ge}ell\chast,

Bor-

[118]

Die Herren Actionairs der Berlinischen Feuer - Versicherungs - Anstalt werden zu de: auf Montag, den 16. Februar c., Vormittag 11 Uhr, im Lokale der Anstalt, Spandaue! Strasse Nr. 81, anberaumten statutenmälssigen jährlichen General - Versammlung hiermtt geladen.

Berlin, den 31. Januar 1852

Die Direction der Berlinischen Feuezi Vers1cherungs - Anstalt G W.Brose H. Keibel C. Brendel G: Prayeturius: L F. Metlsnitzel Berlin-Hamburger-Cisenbahÿn. [138] Betriebs-Einnahmen.

Für Personen, Gepäck und Equipage: Im Za- nuar bis incl. November 1851: 526,618 Thlr, 46 Sgr. 4 Pf. Jm Dezember circa: 32,300 Thlr, Summa cirea: 598,918 Thlr. 16 Sgr. 4 Pf, Für Güter und Vieh: Jm Januar bis incl No 4851: 767,007 Chir: 17 Sgr. Im Dez, 80,600 Thlr, Summa c.t 847,657 Thlr, 17 Sgr, Zusammen: Jm Januar bis incl. Nov, 1851: 1,293,676 Thlr, 3 Sgr. 4 Pf, Jm Dezember c, 112,900 Thlr. Summa c.t 1,406,576 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf. Vorbehaltlich der Feststellung durch die Controle, soweit es noch erforderlich ist, und vorbehaltlich der extraordinairen Einnahmen. Jn den Monaten Januar bis Dezember 1850 betrug die Einnahme, nach Abzug der Zölle 2c. 1,272,271 Thlr. 23 Sgr. Also im entsprechenden Zeitraum des Jahres 1851 mehr circa 134,000 Thlr.

Berlin, den 29, Januar 1852,

Redaction und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Beheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

Das Adonnemecat bvetrágz:

20 Sgr. für § Iahr

¡n allen Theilen der Monarchie ohn-

Preis-Erhöhung.

Mit Seiblatt (Preuß. Adler-Zeitung)

in Berlin: 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 ÞPf., in der ganzen Monarchie : 1 Rthlr. 4174 Sgr

Us I

Alle Poft Anfiaiten des In und Auslandes nehmen Seftellung au! den Königl. Preuß. Staats-Anzeiger an, für Serlin die i Expeditionen : Behren-Straße Ur. 57. und Schadows-Straße r. 4.

——

eiger.

N

A7 29,

Berlin, Dienstag den 3. Februar

Allerböch|t er Erxäß. Lom 47. Dezember 1851, betrefe

fend den Rang und die Anstellung der Departements- |

Kassen- und Rechnungs-Revisoren der Obergerichte.

der Provinzial - Kollegien zukommen und die Anstellung derselben durch Sie erfolgen soll. L Charlottenburg, den 17. Dezember 1851. Friedrich Wilhelm. Simons, An den Justizminister.

S L A E A S PETU D E E E A Rer mOR I

| |

tigte

bestimme Ich, daß die Ordre vom 3. Mai 1821 (Geseß-Sammlung

| Seite 46), betreffend die Annahme von Staatsschuldscheinen als

pupillen- und depositalmäßige Sicherheit, auch auf die nah Meiner

i | | Ordre vom 28. November d. J. (Geseß-Sammlung Seite 758) in

Auf Jhren Bericht vom 8. Dezember 1851 bestimme Jch hier= | E g ) durch, daß den Departements-Kassen- und Rechnungs-Revisoren der | Obergerichte der Rang der fünften Rangklasse der höheren Beamten |

Gemäßheit des Geseßes vom 7. Dezember 1849 (Geseß-Sammlung Seite 437) zur Bestreitung der Kosten des Baues der Ostbahn, der Westfälischen und der Saarbrücker Eisenbahn aufzunehmende

| Staats-Anleihe und die auf diese Anleihe bezüglihen Schuldver=

| {reibungen Anwendung finden foll.

Das Staats-Ministerium hat diese Bestimmung dur die Ge-

| seß -Sammlung bekannt zu machen.

| von Manteuffel.

Allerhöchster Erlaß vom 29, Dezember 1851, betref- |

fend die Bildung cines gemeinschaftlichen

Erben=- |

tages und Deichstuhls für die Deihshauen Düffelt, |

Rindern, Cranenbuüurg unv: ZLfflih:-Wyler,

behufs |

Ausführung einer Deichaulage gegen die Uebers{chwem- |

mungen durch den Rückstagau aus dem Königlich niederländischen Gebiete.

Charlottenburg, den 29. Dezember 1851. Friedrich Tilhelm.

von der Heydt. Simous. von Stodck- hausen. von Raumer. von Westphalen. von Bodelschwingh. An das Staats - Ministerium,

Verordnung Über die Organisation der Verwaltun gs-

nenburg und Zyfflih-Wyler in der Verhandlung vom 6. Juni c. | sich zur Ausführung einer gemeinschaftlichen Deichanlage gegen die |

Nebers{wemmungen durch den Rückstau aus dem Königlich nieder= ländischen Gebiete geeinigt, auch das Nähere wegen Vertheilung der Anlagekosten unter die Betheiligten festgeseßt und demnächst be- {lossen haben :

l) daß der für die gemeinschaftliche Anlage zu organisirende

Erbentag aus allen auf den betreffenden Spezial-Erbentagen |

stimmberechtigten Beerbten bestehen ;

für die Verwaltung der gemeinsaflihen Angelegenheiten jener vier Deichschauen aber ein besonderer Deichstuhl einge- rihtet werden soll, welcher durch einen Deichgräfen, zwei Deichdeputirten und fünf Heimräthe in der Weise zu bilden

ist, daß die Wahl des Deichgräfen und der Deputirten ganz |

frei bleibt, die der Heimräthe jedoch durch ihren Wohnsiy | bedingt wird, indem zwei derselben der Deichshau Düffelt | und je Einer den übrigen Deichschauen jedesmal angehören |

müssen ; —

ertheile Jch auf Grund des §. 23 des Gesehes über das Deich- wesen vom 28, Januar 1848 diesem Beschlusse hierdurch Meine |

Genehmigung. Diese Ordre

machen. Charlottenburg, den 29. Dezember 1851.

Friedrich Wilhelm. von vkr Heydt, vou Westphaien. An: : 5 den Minister für landwirthschaftliche An- gelegenheiten und den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

m: — r Er

zur Bestreitung des Bâàues der Ostbahn, der Westfä-

lishen und der Saarbrücker Eisenbahn aufzunehmen- |

den Staats-Anleihe als pupillen- und deposital- mäßige Sicherheit.

Auf den Bericht des Staats-Ministeriums vom 27sten d. M. |

ist durch die Geseh - Sammlung bekannt zu

: | Q ‘ Nachdem die Beerbten der Deichshauen Düffelt, Rindern, Cra- | Behörden der Hohenzollernschen Lande.

Vom 7. Ja- nuar 185 2, Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von

Preußen 2c. 2c.

Nachdem durch das Geseß vom 12. März 1850 (Geseß-Samm- lung Seite 289) die Vereinigung der Fürstenthümer Hohenzollern= Hechingen und Hohenzollern - Sigmaringen mit dem preußischen Staatsgebiete ausgesprochen und durch das Geseß vom 30. April v. J. über die Gerichts-Organisation u. s. w. in den Fürstenthü- mern Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen (Geseßz- Sammlung Seite 188) die Rechtspflege von der Verwaltung ge- trennt und den Gerichtsbehörden übertragen worden ist, so verord- nen Wir über die Organisation der Verwaltungs - Behörden der neu erworbenen Landestheile, was folgt:

M!

Die Gebietstheile der beiden Fürstenthümer Hohenzollern bilden unter dem Namen „,Hohenzollernsche Lande ‘“ einen besonderen Ver= waltungs - Bezirk, welchem

1) eine Regierung, die in der Stadt Sigmaringen ihren Siß nimmt,

2) das Konsistorium, das Provinzial- Schul =-= Kollegium, das Medizinal - Kollegium und das Ober - Bergamt der Rhein- provinz in den Angelegenheiten ihres Ressorts,

" zunächst vorgeseßt sind.

Jn militairischer Beziehung tritt dieser Verwaltungs - Bezirk in

| den Verband des achten Armee-Corps und wird in diesem der | 16ten Landwehr - Brigade zugetheilt.

Soweit in den Militair-Angelegenheiten den Ober-Präsidenten

| eine Mitwirkung zusteht, wird solche für die hohenzollernshen Lande durch den Ober-Präsidenten der Rheinprovinz ausgeübt. \ c)

Y. v Die hohenzollernshen Lande werden in administrativer Bezié-

| hung in zwei Ober-Amtsbezirke eingetheilt, welchen die Benennung

Allerhöchster Erlaß vom 29. Dezember 1851 — be-| treffend die Annahme von Schuldverschreibungen der |

Ober-Amtsbezirk Hechingen und Ober-Amtsbezirk Sigmaringen beigelegt wird. Der Ober-Amtsbezirk Hechingen besteht : 1) aus dem Fürstenthum Hechingen, 47e 2) aus den bisherigen Ober-Amtsbezirken Glatt, Haigerlo und Trochtelfingen ; der Ober-Amtsbezirk Sigmaringen