1882 / 159 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Jul 1882 18:00:01 GMT) scan diff

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Zinsscheine können weder aufgeboten, noH klärt werden. Doch soll Demienigen, welcher den \{heinen vor Ablauf der vierjährigen aussusse anmeldet und den stattgehabten B Vorzeigung des Anleihescheins oder sonst in

ür fraftlos

gezahlt werden.

Mit diesem Anleiheshein find zehn halbjährige Zins\ceine sle des J . ausgegeben; die ferneren Zins-

seine werden für fünfjährige Zeitabschnitte ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei den mit der Boi nnA betrauten Stellen gegen Ablieferung der, der älteren ins\cheinreißbe beigedruckten Anweisung. Beim Verluste der An- weisung erfolgt die Aushändigung der neuen VeMGinreihe an den

bis zum Schlusse des Jahres ..

Inhaber des Anleihescheins, sofern deren

schehen ist orzeigung rechtzeit geschehen ist.

Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet

der Kreis mit seinem Vermögen und mit feiner Steuerkraft.

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unser Unterschrift ertheilt.

Marienwerder, den . . ten i : Der Kreisausschuß des Kreises Marienwerder.

Anmerkung. Die Anleihescheine sind außer mit den Unter- {riften des Landrathes und zweier Mitglieder des Kreisaus\chusses

mit dem Siegel des Landrathes zu versehen.

Provinz Westpreußen. Regierungsbezirk Marienwerder.

Dn GBetn Reihe

zu dem Anleiheschein des Kreises Marienwerder F. Ausgabe, Buch- b vom Hundert

ave. Mr

Mark zu Zinsen über

. . . Pfennig.

Der Inhaber dieses Zinéscheines empfängt gegen dessen Rückgabe 4 Cen und späterhin die Zinsen des Vena nes L is M

am . ns für das Halbjahr vom . . ten e

n mit Mark Pfennig bei de

Kreiskommunalkase zu Marienwerder und bei den bekannt gemachten

Einlöfestellen in Berlin und Danzig. Marienwerder, den . . ten Der Kreisauëshuß des Kreises Marienwerder. (Unterschriften.)

Dieser Zinsschein ift ungültig, wenn dessen Geldbetrag nit innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit

erhoben wird. Anmerkung.

unterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden. ProvinzWestpreußen. Regierungsbezirk Marienwerder. : Ae Ua zum Anleiheschein des Kreises Marienwerder Y. Ausgabe, Buch- stabe . . . Nr. .. über .. . Mark.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Kreis-Anleiheschein die . . . te Reihe von Zinsfcheinen für die fünf Jahre 18 . . bis 18 . . bei der Kreiskommunal-Kasse zu Marienwerder uud bei den mit der Zinsenzahlung betrauten Stellen in Berlin und Danzig, \ofern nicht rechtzeitig von dem als

folen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird.

Marienwerder, Den M A8

Der Kreisans\{huß des Kreises Marienwerder. _ (Unterschriften. „Anmerkung. Die Namensunterschriften der Mitglieder des Kreisaus\chu}es können mit Lettern oder Sacsimile-Steinpeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der cigenhändigen Namens- unterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden. ie es ist zum Unterscbiede auf der ganzen Blatt- ei

breite unter den den leßten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken.

. ter Zinsschein. | . . ter Zinsschein.

Anweisung.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Dem Oberlehrer Dr, Windckler am Domgymnasium zu Colberg ist das Prädikat Professor beigelegt worden. Der ordentliche Lehrer Cunerth an der Ober-Realsule zu Gleiwiß ist zum Oberlehrer ernannt worden.

Abgereist: Se. Excellenz der Staatssekretär des Reichs- Justizamts Dr, von Schelling nah Süddeutschland. , Angekommen: Se. Excellenz der Staats-Minister und Minister der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegen- heiten von Goßler aus der Provinz Ostpreußen.

Forst-Akademie Eberswalde. Unterrihtsplan. Winte r-Semester 1882/83.

L OULiYs, a ,__ (Eingetreten Ostern 1882.)

1) Forstlihe Fächer. Waldbau 5, Ober-Forstmeister Dr. Danckelmann. Forstlihe Geräthekunde 1, Oberf.-Kand, v. Alten. Forstlihe Exkursionen.

2) Naturwissenschaftlide Fächer. Klimalehre 1}. Prof. Dr. Müttri6. Anorganische Chemie 3st. Prof. Dr. Remelé. Organishe Chemie 1. Dr. Ramann. Kenn- eichenlehre der Mineralien 1, Prof. Dr. Remelé. Aus der chcemis Tbon Technologie. Dr. Councler. Allgemeine Botanik, Anatomie und Physiologie der Pflanzen 4 st. Prof. Dr. Brefeld Anatomisc- mikroskopishe Demonstrationen 2. Prof. Dr. Brefeld. Dr. Kienitz. Wirbellose Thiere 5 st. Prof. Dr, Altum.

83) Mathematisce Las, NRepetitorium und Uebungen in der Mathematik 1, Dr. Großmann. Geodäsie 2. Forstmeister Runnebaum.

SLaate und rechtswissen\ch{aftliche Fächer. Civil- und Strafprozeß 2 st Amtsgerihts-Rath Raegtell, j

II. Cursus, S (Eingetreten Ostern Le)

J Forstlihe Fächer. Ablösung der aldgrundzerech{tigkeiten 2. Ober-Forstmeister Dr. Danckelmann. Forstbenutßzung und Forst- technologie 3 st. Forstmeister Bando. Waldwerthrechnung und Ren- tabilitätslehre 2 t, Oberförster Fein, Forstgeshihte 2. Forst- meister Weise. Holzmeßkunde 1. Prof. Dr, Müttrih. Waldwege- neblegung und ldwegebau 2. Forstmeister Runnebaum. Forst- lies Examinatorium 1, Forstmeister Bando. orstlihes Repeti- torium 1}, Forstmeister Weise. Forstlibes Repetitorium 1. Oberf.-Kand. von Alten. Forstlide Exkursionen. Dabei Durch- führung einer probeweisen Forsteinribtung für Hochwald und Plenter- wald, sowie von Servitutablösungen für größere Waldbezirke.

9 Naturwissenshaftliche Fächer. Repetitorium in Chemie, Mineralogie und Geognosie 1, Prof. Dr. Remels. Bodenkundlich-

Meteorologie und

Die Namensunterschriften der Mitglieder des Kreisaus\chusses können mit Lettern oder Facsimile-Stempeln gedruckt

werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen Namens-

1. Prof. Dr. Altum. 3) Mathbematische

Amtsgerihts-Rath Raetell. Das Winter-Semester und endct Sonnabend, den

der Zeugnisse über Sculb

er

sysis 2 st. Prof. Dr. Müttrich. Grundzüge der analytishen Geo- metrie. Prof. Dr. Müttrich.

4) Staats- und recht8wissen\chaftliche Fächer. Wirth- scaftälehre 2. Oberförster Zeising. Civoil- und Strafprozeß 2 st.

, Meldungen von Studirenden, welce \ich für den Privatforst- dienst vorbereiten wollen, oder von Ausländern sind unter Beifügung

ferner unter Vorlegung cines Attestes über die zum Aufenthalte auf

i der Forstakademie erforderlichen Subsistenzmittel mögli} fogleic ig | an den Unterzeichneten zu riten.

Cberswalde, den 7. Juli 1882. Der Direktor der Forstakademie. Danckelmann.

er- j 2. Prof. Dr. Brefeld und Dr. Kieniß. Zoologisches Repetitorium lust von Zins-

Verjährungsfrist bei dem Kreis- efiß der Zinsscheine durch f : ¿fanbbgste Weise dar- thut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zins\cheine gegen Quittung aus-

Fächer. Grundzüge der höheren Ana-

beginnt Montag, den 16. Oktober 1882, 10. März 1883.

ildung, forftlihe Vorbildung, Führung,

Deut Preußen. Berli

rufen begrüßt. Coblenz

Audienz.

dem Ober-Landesgerichts-

merzien-Nath Dietrich

,

Um 6 Uhr besuchten

Wilhelm.

Abends 91/2 Uhr gab prinz dem Prinzen Christia Hoheit, bei der Abreise

ahnhöf.

entgegen.

Königlichen Hoheit de

Seit einigen Tagen

theilung verbreitet, das Mit

Fn Uebereinstimmu

meiner Verlängerung für Söhne und Töchter

resp. Kap. 4 Tit. 3 „zu U Beamte,

zahlen zu lassen, sofern nicht

in der Ersten Beilage veröffe

im Monat Mai 1882 auf {ließlih der bayerischen) beförderten Züge und deren Verspätungen wurden auf 44 größeren Bahnen beziehungs- weise Bahnkomplexen mit einer Gesammtbetriebélänge von 29 425,27 km befördert an fahrplanmäßigen Zügen : Courier: und Schnellzüge, 93 030 Personenzü 3e, 53866 gemischte Züge und 80 903 Güterzüge; an außerfahrp anmäßigen Zügen : 4332 Courier-, Schnell-, Personen- und gemischte Züge und

31 691 Güter-, Materialien- wurden

Ganzen 1954 oder 1,23 pCt., (g des Vorjahres, und 0,71 pCt

chemishes Praktikum 2, Dr. Councler. Botanisches Repetitorium

Nicßkamiliches.

Kaiser und König sind, wie „W. T. B“ aus Ems meldet, gestern Nachmittag 4 Uhr von dort nach Coblenz ab- gereist. Die Spißen der Behörden sowie eine große Zahl distinguirter Badegäste hatten sich auf dem BVaßnhofe zur Verabschiedung eingefunden. Bevölkerung wurden Se. Majestät mit enthusiastishen Hoch-

M wurden Se. r | Majestät der Kaiserin und Königin am Bahnhofe

empfangen und nah dem Schlosse geleitet. Die Bevölkerung begrüßte die Majestäten mit lebhaften Hochrufen.

SJhre Majestät die“ Kaiserin und Königin empfing in Coblenz den Fürsten und die Fürstin von Solms- Braunfels, sowie den englischen Bischof von Sodor und Man und ertheilte dem Finanz-Minister Scholz die nachgesuchte

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz ertheilte am Sonnabend Nachmittag um 3 Uhr

und Senats-Präsidenten Hagens aus Posen Audienz und empfing um 4 Uhr mit Jhrer Kaiser- lihen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin das Kura- torium der Friedrih-Wilhelm-Victoria-:Stistung der Kauf- mannschaft von Berlin, bestehend auz dem Geheimen Kom-

Meyer Magnus und dem Kommerzien-Rath Kühnemann.

Fon der Kronprinz und die öniglihen Hoheiten den Prinzessinnen Victoria, Sophie und Margarethe die Festlichkeit im Marmor-Palais bei Jhren Königlichen Hoheiten dem

Gestern Vormittag wohnte Se. Kaiserlihe Hoheit der Kronprinz dem Gottesdienst in der heiligen Geistkirhe in Potsdam bei und nahm Mittags gegen 2 Uhr im Neuen Palais einige militärishe Meldungen der Potsdamer Garni son

Wie aus Cassel gemeldet wird, ist zum Besuche Sr.

lihe Hoheit die Erbgroßherzogin von Tochter aus Pyrmont dort eingetroffen.

Gründen, die sich unserer Kenntniß entziehen die Mit-

plane eine Erhöhung der Personentarife auf den Staatsbahnen. Diese Nachricht entbehrt, wie wir er- fahren, jeglicher Begründung.

Minister dur Cirkularverfügung vom 7. d. M. wegen allge-

des Ressorts der allgemeinen Finanzverwaltung erlassenen Vorschriften hat der Minister für Landwirthschast beschlossen, auch sämmtlihe an Söhne und Töchter verstorbener Beamten der Domänen- und Forstverwaltung bewilligten Erziehungs- beihülfen aus den Fonds dieser Verwaltungen Kap. 1 Tit. 8

sowie zu Pensionen Wittwen und Waisen von Beamten“ ohne Unterscheidung zwischen Söhnen und Töchtern von höheren Beamten, von Subalternbeamten und von Unterbeamten bis zum vollendeten achtzehnten Lebensjahre der erzichungsbedürstigen Kinder fort-

Zeitablaufs bereits mit Ende Mai d. Y. erloschen oder seitdem bercits durch Anweisung einer außerordentlichen Unterstüßung zu den Kosten weiterer Ausbildung ersetzt ist,

Na der im Reichs-Eisen bahn-Amt aufgestellten,

660 514 188 Achskilometer 206 928 683 auf die fahrplanmäßigen Züge mit Personenbeför- derung entfallen, Es verspäteten von den 159 174 ahrplan- mäßigen Courier:-, Schnell-, Personen- und gemischten B i

[pitungen wurden jedoch 899 durch das Abwarten vers teter ns{lußzüge hervorgerufen, so daß den aufgeführten

nur 1055 Verspätungen (= 0,66 pCt.) zur Last fallen (gegen 0,41 pCt. im Vormonat). Jn demselben Monat des Vorjahres

sches Neich. n, 9. Juli. Se, Majestät der

Von der zahlreih versammelten

Majestät von FJhrer

dem Gehei nen Kommerzien-Rath Jhre Kaiserlichen und Königlichen Kronprinzessin mit Jhren

Prinzen und der Prinzessin Se. Kaiserliche Hoheit der Kron-

n zu Schleswig-Holstein, Königliche das Gelei: nah dem Potsdamer K +

s Prinzen Carl Jhre König: Oldenburg mit Jhrer

wird in der Presse aus

nisterium der öffentlichen Arbeiten

ng mit den von dem Finanz-

der Erziehungsbeihülfen von verstorbenen Beamten

nterstüßungen für ausgeschiedene und Unterstüßungen für

deren Zahlung entweder wegen

ntlihten Nachweisung über die deutshen Bahnen (aus-

11 278

und Arbeitszüge. Jm Ganzen

bewegt, von denen

ügen im egen 0,48 pCt. in demselben Monat im Vormonat). Von diesen Ver-

ahnen

Finanz-Ministerium macht der Gesegartikel 52 und 53 vom Jahre 1879 die provisorische Bolllinie zwischen Bosnien und der Herzegowina und der Monarchie am 16. Juli 1882 aufgehoben wird, von diesem Tage an au jene Beschränkungen, welche bisher im Sinne der

berufenen Geseßze bezüglih des Jmportes von dort bestanden, aufhören.

verspäteten auf den eigenen Strecken der in Verg leich zu ziehenden Bahnen von 153 403 beförderten fahrplanmä gen Zügen mit Personenbeförderung 454 oder 0,30 pCt., mithin s pCt. weniger. Jn Folge der Verspätungen wurden 322 Anschlüsse rersäumt (gegen 87 in demselben Monat des Vorjahres und 250 im Vormonat).

Wird eine Gruvpirung der Verwaltungen nah dem Ver- hältniß der auf je eine Anschlußversäumniß entfallenden Zug- verspätungen vorgenommen, so kommen in erster Reihe die Oberhessischen Eisenbahnen (3 Anschlußversäumnisse auf 2 Verspätungen) mit 0,67 pCt,, die Eutin-Lübecker Eisenbahn (1 Anschlußversäumniß auf 1 Verspätung) mit 1,00 pCt., die Rechte Oder-Ufer:Eifenbahn (7 Anschlußversäumnisse auf 11 Verspätungen) mit 1,57 pCt., die Berlin-Görlißer Eisenbahn (4 Ansclußvéersäumnisse auf 7 Verspätungen) mit 1,75 pCt., während die Württembergischen Staatseisenbahnen (1 An- \{lußversäumniß auf 91 Verspätungen) mit 91,00 pCt., die lebte Stelle einnehmen, und bei 9 Verwaltungen, welche Zug-

verspätungen berichtet haben, Anschlußversäumnisse nicht ein- getreten sind.

Läßt si bei einem Wuchergeschäft der Darlehns- geber voin Darlehnsnehmer einen Schuldschcin über die Dar- lehnssumme ausstellen, ohne erkennen zu lassen, daß von der- selben Zinsen auf eine gewisse geit vorabgezogen wurden, so kann nah einem Urtheil des Neichsgericht s, 111. Straf- senats, vom 26, April d. J., darin eine Verschleierung wuche- risher Vermögensvortheile gefunden werden, welche strenger als der einfahe Wucher zu bestrafen ist.

Der Chef der Admiralität und Staats-Minister

von Stosch hat sih nah seiner Besißung Oestrih im Nhein- gau begeben.

__— Der Bundesrathe-Kommissar der Landesverwaltung für Elsaß: Lothringen, General-Direktor der Zölle und indi- retten Steuern Fabricius ist von Berlin abgereist.

__— Der General-Lieutenant von Verdy du Vernois, Direktor des Allgemeinen Kriegs-Departements im Kriegs-

Ministerium, hat“ P%ch mit Urlaub nah Saßniß auf Rügen begeben.

_— Als Aerzte haben si niedergelassen die Herren: Heine in Stadtgebiet Stadtkreis Danzia, Dr. Friedlaender in Hoppot, Dr. Jlgner in Elbing, Schmidt in Tüß, Dr. Broesicke, Dr. Bessel, Dr, Citron, Dr. Lobeck, Dr. Luederißz, Dr. Morgen- stern, Arzt Mitan, Dr. Strube und Dr. Zucker in Berlin, Dr. Erd- mann in Wittenberge, Dr. Kriele in Schwedt, Dr. Helwing in Falkenberg, Dr. Pönsgen und Dr. Eckfelmann in Ebers- walde, Sanitäts-Rath Dr. Vote in Stolpmünde, Dr. Freytag in Pollnow, Dr, Hahn von Dorsche in ponpura 0 D O r

Dr. Bogge in Oranienstein, Dr. Wolzendorf in Nassau, Dr. Storb in Speldorf.

, Vayern. Augsburg, 8. Zuli. Der „Allgemeinen gena zufolg: Cp der König die erledigte Würde des ron-Oberst-Hofmeisters dem Fürsten Albrecht von Oets- tingen-Spielberg verliehen.

Baden. Karlsruhe, 7. Juli. Der Erbgro f- herzog hat heute srüh Karlsruhe verlassen, um sih auf un- bestimmte Zeit nah Schloß Mainau zu begebèn.

Hessen. Darmstadt, 8. Juli. Der Prinz Heinri, welcher vorgestern von Schloß Fishbah hierher zurücgekchrt ist, hat heute das Kommando der Großherzoglichen (25.) Di- vision wieder übernommen. Die Prinzessinnen Elisabeth und Fre ne sind vorgestern Abend aus England hier einge- troffen and haben sich nach Schloß Wolfsgarten begeben, wohin seit gestern die Großherzogliche Hofhaltung verlegt ist.

Oesterreich:Ungarn. Wien, 8. Juli. Die heutige „W. Ztg.“ publizirt den Erlaß des Ministers für Kultus und Unterricht vom 29, Juni 1882, betreffend die aus Anlaß der Aktivirung der Universität mit böhmischer Vortrags- sprache in Prag erforderlichen Bestimmungen über Ablegung der theoretishen Staatsprüfungen in deutscher und böhmischer

Sprache.

Prag, 10. Juli. (W. T. V.) Die Für stin von Hanau,

Gemahlin des früheren Kurfürsten von Hessen, ist in der

Nacht gestorben. Die Leiche soll am Mittwoch nah Cassel überführt werden.

Wel, 7, Qull, (W.: 2). Das Königlih ungarische

bekannt, daß, da auf Grund

Juli. (Wien. Ztg.) Jn Betreff der Fest-

8,

stellung der Budgets der einzelnen Ministerien sind die Verhandlungen größt

Beendigung nahe, so daß sämmtlihe Kostenvoran läge hof- fentlih {hon bis Ende dieses Monats so weit gediehen sein werden, um bei den im Laufe des Augusi stattfindenden Be- rathungen des Ministerrathes insgesammt verhandelt zu wer- den. An den in der nächsten Session des Neichstages vorzulegenden Geseßentwürfen wird im Schoße der einzelnen Ministerien fleißig gearbeitet. Jn einigen Ministe- rien sind die diesbezüglihen Arbeiten bereits so weit vorge- schritten, daß die Ges

thungen vorgelegt werden können.

entheils beendet oder wenigstens der

ehentwürfe den nächsten Ministerbera-

Großbritannien und

Irland. London, 9. Juli.

(W. T. B.) Wie der „Observer“ erfährt, hat Gladstone nah einer Besprehung mit den übrigen Ministern beschlossen, die Entscheidung des Unterhauses, betreffend den Artikel 14 der irishen Zwangsbill anzunehmen.

Die Sommer-Manöver bei Aldershot sind ab-

bestellt worden.

Nah einer Meldung aus Simla, von heute, is die

Ruhe in Mascat wieder hergestellt; der Bruder des

Jmam hat gegen eine ihm bewill gte Pension auf die von ihm erhobenen Ansprüche verzichtet.

10. Juli. (W. T.B,) Wie der „Standard“ erfährt,

ist die Armeereserve für heute einberufen worden,

Portsmouth, 8. Juli. (W. T. B.) Das Trans-

portschiff „Malabar“ ist mit 2 Jnfanterie-Regimentern

an Bord nach Gibraltar abgegangen, wo dasselbe noch ein Bataillon aufnehmen wird, um sodann östlich weiter zu sahren.

_-

AuH der „Orontes“ ist Heute mit einem Regiment von ibraltar ösilih weitergegangen. i e Malta, 9. Juli. (W. T. B.) Drei Panzerschiffe mit zwei Bataillonen Jnfanterie, ciner Genie-Compagnie und einer Artillerie-Abtheilung von 20 Kanonen sowie ein Trans- portschif mit 2000 Tonnen Kriegsmaterial sind gestern Abend

von hier abgegangen.

rankreich. arts. 6: Iu (V: T2: V) De i ec Be Deputirtenkammer brate der Marine-Minister Jauréguiberry die Vorlage, be- treffend die Bewilligung eines Kredits von 7 800 000 Fres. Für die von dem Marine-Minifterium aus Vorsicht getroffenen militärishen Vorbereitungen ein. Die Borlage wurde an eine besondere Kommission verwiesen. Auf eine Anfrage des Deputirten Janvier de la Motte erwiderte der Marine- Minister: die Vorlage habe nicht die Bedeutung, welche man ihr beilege. Es handele sich einfah nur darum, die Marine auf den Fuß von 1870 zu bringen. Die Rüstungen würden sich darauf beschränken, eine gewisse Anzahl von Schiffen in Dienst zu stellen und das Aufgebot von Marinemarnschasten werde 1000 Mann nicht überschreiten. Der Conseils-Präsident de Freycinet antwortete auf eine Anfrage des Deputirten Lockroy: Man dürfe die Tragweite der Kreditvorlage nicht übertreiben, aber auch nicht abschwächen. Es komme darauf an, gewisse Schiffe wieder in Stand zu seßen und ein Reservegeshwader zu bilden. Frankreich müsse sih für jede Eventualität bereit halten. Gegenwärtig handle es sih um einfache Präventivmaßregeln und denke Niemand daran, Frankreich ohne Zustimmung des Parlaments zu ren. engagir (Köln. Ztg.) Am 3. Juni 1880 war es, daß der da- malige Kriegs-Minijler General Farre durch cine Verfügung in der ganzen französishen Armee die Trommel abschaffte. Unter dem 4. d. M. hat sein Nachfolger im Amt, General Billot, jene Verfügung außer Kraft geseht und die Trommel wieder eingeführt, so daß am nächsten 14. Juli ihr kriegerischer Klang die zur S Let auf e Longhamps ausrüdckenden ‘Regimenter wieder begleiten wird. ie, a Sul (W. T. B.) Der Dampfer „Corrèze“ ist beute mit 657 Emigranten, unter welchen fh auch mehrere Deutshe und Polen befinden, aus Alexandrien hier eingetroffen. Unterwegs wurden bereits ungefähr 140 Personen gelandet. Mehr als 350 der Angekommenen sind vollständig mittellos, die- selben werden morgen ausgeschist und durch das Hülfs: comité, welches bereits 10 000 Fres. gesammelt hat, unterge- braht werden. Die beiden Panzerschiffe „Heroine und „Nevanche“, welche vollständig ausgerüstet sind, haben Toulon verlassen und begeben sih nah den hyèrishen Jnfeln, wo sie den Befehl zum Abdampfen nah Alexandrien abwar- ten. Das Transportschif} „Sarthe“ wird am Moniag mit Material und Proviant für das Geschwader nah Alexandrien at 10. Juli, (Wi D V) Aus Toulon wixd gs meldet, an den kommandirenden Admiral Conrad sei Be- fehl ergangen, sofori nah Port Said zu fahren, Behufs Verinctiniig der Zahl der Secoffiziere sollen die Vorlesungen an denjenigen militärishen Schulen, welche die Secoffizier- Aspiranten besuchen, suspendirt werden.

Spanien. Madrid, 8. Juli. (W. T. B.) Wie es heißt, ätte das Kabinet beschlossen, die gegenwärtige Legislaturperiode, mit Rücksicht auf etwaige Ereignisse im Orient, welche das Zusammentreten der Cortes noth- wendig machen könnten, noch nicht zu schließen.

talien. Venedig, 8. Zuli. (W., T. B) Der ands und die Königin von Griechenland sind gestern Abend hier eingetroffen. Dieselben seßen heute Avend die Reise nah Mailand fort.

Türkei. Konstantinopel, 8 Juli, (W. T. B) Gestern wurden die Dragomans sämmtliher Bot- schaften zur Pforte beschieden. Es wurden ihnen Depeschen der egyptischen Regierung vorgelegt, in welhen diese bestreitet, daß Seitens der egyptishen Verwaltung armirt werde und daß der Hafen von Alexandrien versperrt werden folle, vielmehr versperrten die fremden Kriegsschiffe den Hafen. Diese seien, wenn die Beschuldigungen wahr wären , in der Lage, Transpo1utschiffe, welhe den Hafen mit Steinen ver- ütten wollten, anzuhalten. Der Khedive habe den Admi- ralen Seymour und mers Zusicherungen ertheilt, welche

ies vefriedigen müßten. ;

S Die Pforte hat an ihre Vertreter bei den MäÊ&ten eine im Sinne ihres leßten Cirkulars gehaltene neu e T i epes che gerichtet.

“10; Mul (W. T. B.) Na@hdem die Rückäußerungen der einzelnen Regierungen über die in der leßten Konferenz festgestellte Einladungsnote an die Pforte zur Jn- tervention eingetroffen sind, wird die Konferenz heute oder morgen zusammentreten, um die Ueberreihung der Ein- ladung zu bewirken.

Nußlaud und Polen. St, Petersburg, 9. _FUTL (W. T. B.) Die Verwaltung des Departements für Berg- wesen ist dem Geheimen Rath Fossa übertragen worden. G

Einer Mittheilung des „Regierung s- Anzeigers zufolge sind die Berichte auswärtiger Zeitungen über die am 26. v. M. gegen die Juden in Okna gerichteten Gewalt- thätigkeiten, wie die Untersuhung ergeben habe, stark über- trieben gewesen; dieselben beschränkten sich vielmehr auf die Beraubung zweier jüdisher Kaufläden durch eine geringe Anzahl von ZJndividuen, welche fast sämmtli dur die Polizei und Ortsbewohner festgenommen wurden. Ein weiteres Communiqué des „Negierungs-Anzeigers“ bezeichnet die von den Zeitungen gebrahten Andeutungen über die Formen der zukünftigen Organisation der Lokalverwaltungen und die Verwirklichung dieser Reformen noch als mindestcns verfrüht,

Dänemark. Kopenhagen, 7. Juli. (Hamb. Corr.) Die Königliche Ls ist gestern Nachmittag von ihrer jütish-fühnenschen Reise hier wieder eingetroffen. Am hiesigen Bahnhof wurde dieselbe von dem gestern hier eingetroffenen Herzog Wilhelm von Glücksbura, dem Bruder des Königs, begrüßt, der sich mit der Königlichen Familie nah Schloß Bernstorff begab. Der Minister des Jnnern, der Kriegs- und Marine-Minister und der Kultus-Minister, welhe das Königs-

ar auf der Reise begleitet hatten, nahmen hier von dem- elben Abschied.

Afrika. Egypten. Alexandrien, 8. Juli, (W. T. B.)

Geschäste des französishen Generalkonsulates, de Vorges, hat DaRE dem französischen Konsul in Kairo, Mongé, eine De- pesche gesandt, ür welcher er Leßterem mittheilt, daß de An- griff von Seiten der Flotte in jedem Augenblick zu €k- | warten sei, und ihn auffordert, die Abreise aller fran- zösischen Staatsangehörigen zu erleihtern und si selbst und die Archive des Konsulats in Sicherheit zu bringen. Der Konsul Monge hat diese Depesche, welche große Bestürzung in Kairo hervorrief, affichirt und sich sodann nach Alexandrien begeben. Das österreihiscche Konsulat ist ebenfalls geshlossen worden. Die Bestürzung nimmt auch in Alexandrien zu. Troß der vollständigen Ein- stelung der Befestigungsarbeiten wird die Auswan- derung ununterbrohen beschleunigt. Viele Flücht- linge waren heute gezwungen , in die Stadt zurückzukehren, weil sie an Bord der beiden ab- gehenden Dampser der Gesellschaft Rubattino y feinen Plaß gefunden hatten. Die Dampfer waren fo überfüllt, daß bie Kapiläne derselben sih weigerten, abzufahren, wenn niczt etwa 300 Personen jedes Schiff vorher wieder verließen. Die Staatsschuldenkasse ist hierher gebraht worden, die Verwal- tungsmitglieder und der größte Theil der Beamten der Kasse haben sich an Bord englisher und französischer Shiffe begeben. Das englische Kriegsschiff „Penelope“ ist hier ein- etroffen. / : N 9. Juli. Nachdem eine Schiffsrekognoszirung ergeben hat, daß die Ausrüstung der in der Nähe des Hafen? eingangs befindlihen Erdwerke mit Geschüßen s{hweren Kaliters fortdauert, wird von dem Admiral Seymour augenblicklih der Erlaß einex Pro- klamation vorbereitet, welhe die egyptishen Be- hörden des Mangels an Glaubwürdigkeit bezihtigt und die Uebergabe aller Forts binnen 12 Stunden verlangt. Im Weigerurgssalle werde nah Verlauf von weiteren 24 Stunden das Bombardement auf die Forts eröffnet werden. Das englische Kanonenboot „Condo1“ ist außerhalb des Hafens gegangen, um den Eingang zu demselben zu schüßen. Admiral Seymour ging an Vo:d des „FJnvincible“, der sich nah dem äußeren Hafen begiebt und in der Nähe des Panzerschisfs „Monarh“ vor Anker gehen wird. Die beiden Flügeladjutanten des Sultans, welche vor einigen Tagen hier eintrafen, haten si gestern Abend wieder nah Konstantinopel zurückbegeben. Der Sultan ließ gestern Nachmittag Arabi Pascha die formelle Aufforde- rung zugehen, nach Konstantinopel zu kommen; Arabi Pascha hat aber abgelehnt, der Aufforderung Folge zu leisten. Während tes heutigen Nachmittags gewahrte man vom Dampfer „Tanjore“ aus egyptishe Soldaten, welhe Gräben aufwarfen und Geschüßkugeln von einem Fort zum anderen schaffen. Colvin und Cartwright haben sih mit dem Lorigen Personal des A Era on ags an Bord des Dampfers „Tanjore“ begeben. E , F D 9. Suli Abends 11 Uhr. Der interimistische englische General-Konsul Cartwright hat an die General- Konsuln der übrigen Mächte folgende Note ge- richtet: „Jh beehre mich, Sie zu benachrichtigen, daß es wün- schenswerth scin würde, wenn Sie Fhre Staatsangehörigen dazu auffordern woliten, Alexandrien zu verlassen und sich innerhalb 24 Stunden nach Empfang dieses auf einem der im Hafen befindlihen Schiffe einzuschiffen“. Sämmtliche Mitglieder der hiesigen Konsulate sind an Bord der hier be- indlihen Schiffe gegangen. ¿ E A 10, Sul E B.) Alle Kkiegs\cht#}e ver- lassen die Rhede und begeben si außerhalb der Schußweite der egyptishen Kanonen. Die leßten noch in Alexan- drien weilenden i haben auf Anordnung der nsuln die Stadt verlassen. : E (Telegramm der „Agence Havas“.) Admiral Sey- mour hat nunmehr gestern Abend den egyptischen Behörden angekündigt, daß das Bombardement der Forts in 24 Stunden beginnen werde, wenn dieselben nicht bis dahin geräumt sind. Der sranzösishe Admiral ist von diesem Schritte verständigt worden. Die französische Fl otte wird nah wit dem englishen Admiral getroffener Abrede nach Port Said gehen.

Zeitungsstimmen.

; O 4 “1 Das Sonntagsblatt der „Wiesbadener Zeitung beginnt cine Reihe von Artikeln über „Unsere Wirthschafts- politif“/, Fn dem einleitenden Artikel heißt es u. A.: E Wie kurzsichtig sind do diejenigen Leute, welche in den Käwpfen der Gegenwart alicin cine Erfindung des Fürsten Bismarck und in der ents{lossenen energisben Vertheidigung der von ibm befolgten Grundsäße eine politisde Rechthaberei schen möhten! Seine Wirth- \chaftspolitik, welche sich in gleicher Weije auf Finanz-_ und Zollfragen, wie auf s\teuer- und s\ozialpolitishe Fragen erstreckt , ist die Stimme der gesunden Vernunft unserer Nation; sie ist die Für- \sprecberin der biéher vernachlässigten wirthschaftlichen Interessen und hiermit der Lebensbedingungen unseres Volkes und unseres Staats- wesent, sie ist das ganz natürlide Ergebniß der Vergangenheit und ein Ausdruck von der richtigen Auffassung unserer Aufgaben für die Zukunft, welche mit der Begründung des Reichs andere und größere geworden sind. : j 2 l Die „Vossische Ztg.“ sagt in einem Artikel über ie Verliner Miethssteuer: a G E ist veiatttes: als festgestellt zu betraten, daß die Ber- liner Mietbssteuer die ärmeren Schichten der Bevölkerung mehr be- lastet als die reiheren, daß sie durchaus unverhältnißmäßig ist zum Einkommen, daß sie alo, wenn man eine dem ( inkommen entsprebende Belastung verlangt, eine durchaus unvoll- fommene, ungerehte, plumpe Steuerform is. Zieht man vollends noch in Rechnung, daß von den widrigen Um tän- den, welche die Steuerfähigkeit des Einkommens mindern, der uy tigste, die Zabl der erwerbsunfähigen Familienglieder, bei der Trt steuer keinerlei Berücksichtigung erfährt, ja im Gegentheil cine D ehr- bclastung bedingt, so wird man allerdings die Frage nicht mehr für unangebraht balten können: wie war es mögli, daß eine so plumpe und unvollkommene Steuer sib bis auf den heutigen Tag in einer Stadt wie Berlin erhalten hat ? . Ae L Der „NorddeutsGen R Oen Zeitung ibt man aus Königsberg, 7. Zuli: E g r veröffentlichte Berit des Vorstcheramtes der hiesigen Kaufmannschaft über den Handel und die Sciffahrt des dorligen Platzes im Jahre 1881 enthält, obglei er si ut Degen ab zu der Wirthschaftsreform der Regierung stellt, do eine Reihe von beabtenswerthen Geständnissen über den Aufschwung, den die geschäftlichen Verhältnisse nah vielen Richtungen hin genommen haben. So wird u. a. in der Einleitung zu dem Bericht ervoets hoben, daß die aünstigere Gestaltuny der Bahntarifoerbältnifse, für welche man den Ministern der öffentlichen Arbeiten wie des Handels zu Dank verpflichtet sei, zu der Wiedererweiterung dcs Königsberger

(Telegramm des „Reutershen Bureaus“.) Der Leiler der

Ecnte und jener Verbesserung der Bahnigarife sei es den dortigen Getreidehändlern gelungen, in anen Gegenden des wien Europa! der gefürchteten Konkurrenz Amerikas die Splize zu bieten un Es Absatzgebiete wieder zu gewinnen, welbe man fast son verloren N gu7ubt hatte. Auch in den Bankgeschäften spiegelte sid die eingetretene- günstz,7ere Wenbung ab. Der Umsatz der dortigen RNeichsbank-Haupts- stelle wa,” um 180 Millionen (16 9%) größer als im Vorjahre. Bei der städtishe." Sparkasse stieg die Zahl der Einlagen um 20900 im Betrag von 14 Millionen Mark. Das Petrolenmgeae erfuhr nah fünfjährigem Rückga."4e wieder eine bemerkenswert e Zunahme. Die Einfuhr ging im Verçz.eih mit dem Vorjahre von 700900 auf 90 009, der Absatz von 71009 auf 78 000 Barrels hinauf. Während der Bericht weiter klagt, daf der Eisenbahnverkehr, diz Schiffs- frequenz und der Waaren-Zu- und -Abgang noch bei weitem nit die Höhe der früheren - Jahre erreiht Habe, wird doch zugegeben, daß der gesammte Eifenbahnverkchr 1880 nur 522 000 und 1881 716 000 Tons betragen habe, und die Sciffsfrequenz von 1482 auf 1578 eingehende Schiffe und von 1448 auf 1549 ausgehende Schiffe gestiegen fei. Ein- und Ausfuhr gingen um 10 000 000 Æ in die Höhe. Die Einfuhr betrug nämlich im Jahre 1880 184 000 000, und im Sahre 1881 194000000, und diz Ausfuhr 1880 141 000 00C und 1881 151 000000 Æ Diese Thatsachen zeigen, auch wenn es die Kaufmannschaft nit zugestehen will, daß die Zoll- reform keineswegs die bedrohlichen Wirkungen gehabt, welche gerade für den Königéberger Handel von freihändlerisher Seite vorausgesagt wurden. L : H Jm Mülhauser „Expreß“ beklagt ein .simple bourgeois“ von Neuem die Ablehnung des Tabactmonopols Seitens des Reichstags. Das Monopol wäre für Elsaß- Lothringen eine außerordentlich vortheilhafte Finanzquelle ge- wesen, deren Verweigerung vom Gesichtspunkte der Finanzen, der wirthschastlihen Jnteressen der Bevölkerung, des Ader- baues und insbesondere auch der landwirth\schaftlihen Melio- rationen gleihmäßig zu bedauern sei. „Wenn mehrere un- serer Abgeordneten gegen das Projekt gestimmt haben, andere es für passender erachtet haben, sh der Abstimmung zu ent- halten, so fügen diejenigen, welche für dasselbe gestimmt haben, sih den Wünschen der Organe, welche die berufensten sind, sich über die Bedürfnisse des Landes auszuspreh?n des Landesaus{chusses und der landwirthschaftlihen Vereine. Der Verfasser erinnert sodann daran, daß der Landes- ausshuß von Jahr zu Jahr die auf Einsührung des Taback- monopols gerichteten Wünsche erneuert habe, noch che Fürst Bismarck die Vorlage an den Reichstag brachte. Fn der Sißung vom 7. August 1878 habe, nahdem bereits mehrere Beschlüsse vorlagen, welche die Regierung zur Einführung des Monopols engagiren sollten, Hr. Bozon Namens der Land- wirthschastskommission einen Bericht über die Petitionen für die Einführung des Monopols erstaitet, dessen Konklufionen olgende seien: / jolg M Kommission ist dieser Frage von drei verschiedenen Ge- sidtépunkten au? nöher getreten und hat untersucht, welches íInterefse 1) die Tabalpflanzer, 2) der Staat, 3) die Konsumenten an der Wiedereinführung des Tabackmonopol haben. Die Petenten weisen die Vortheile, welbe die Tabalpflanzer aus dem Monopol gewonnen, und die Nachtheile, welche für - sie aus der Beseitigung desselben er- wachsen überzeugend nah. Unter dcr Herrshast des Monopols er- zielten sie bei sorgfältiger Pflege des Tabadcbaues ein Produkt, für das fie sicheren Absay und zwar zu lohnenden Preisen fanden; ferner waren fie der Willkür der Händler und den Schwankungen des Marktes nicht preisgegeben, . : 1 Bon E Mitgliedern des Lande8auts{usses, welche im Laufe der Debatte das Wort ergriffen, sagte u. A. Hr. Rigenthaler: Vor 1871 herrschte unter dem Regime des Monopols überall ein gewisser Wohl- stand, welcher sfeit der Annexion in ununterbrochener Abnahme be- griffen ist, und die Rückkehr zum Monopol ist das cinzige Mittel, diesen Wohlstand wieder herzustellen. Und Hr. Helbig fügte hinzu: „Unsere Tabactpflanzer wünschen alle die Wiederherstellung des Monopols s ih bin ficher, daß, wenn die vorlicgende Petition im ganzen Lande cirkulirt hâtte, sie von allen Landwirthen unterzeihnet worden wäre. Hr. Ra: Ucberall wünsbt man die Einführung des Monopols, Auch id halte diese Maßregel für wünschenswerth. Anstatt daß wir jeßt eine Mischung von Kohlblättern rauhen, würden wir gute Waare, haben und obendrein noch eine beträhtlihe Einnahme für die Auësführung üßlicher Arbeiten,“ _ Bi in der Sißung vom 7. August 1878 vorgetragenen Kon- flusionen wurden mit 25 gegen 2 Stimmen angenommen. Selbst Hr. zzulter, welcher dagegen stimmte, gab nichtsdestoweniger zu, daß er im Grunde genommen „nihts weniger als ein Gegner des Monopols sei“. Jm Gegentheile betrachte cr den Tabac als einen Lurusartikel, und nach seiner Meinung seien Luxusartikel mehr als die andern zu besteuern. 4 N agt ans vom 7. Februar zuvor hatte der Lande8aus\{uß einen Antrag der Herren Adt, Auscher, Bozon, Grad, Nefssel, Nitzenthaler und Freiherr von Bulach angenommen, der folgender- ßen lautete: i. Z Es En t ey Versammlung erneuert den s{on oft ausgesprochenen Wunsch, daß das Tabackmonopol in Deutschland an Stelle der jeyigen Tabadlsteuer eingeführt werdcn möge. :

Der Verfasser sührt darauf weiter aus, daß diese Taback- steucr die Pflanzer {wer bedrückt und daß die s) r6py b°- greifliher Weise davon befreit werden wollen. Er agt:

„Ich will Sie nit durch die Citirung aller von der Landes vertrctung zu Gunsten des Monopols gefaßten Resolutionen ermüdep. Jch will rur hinzufügen, daß noch în diesem Jahre die Handels- fammer von Kolmar, über die Opportunität der Einführung des Monopols befragt, \sich einstimmig sür dasselbe ausgesproen hat. Gbenso die. Vertreter der landwirthscaftlichen Vereine des Ober-Elsaß, welbe einfach eine Petition bestätigt haben, die von Herrn Grad im März 1878 mit 1500 Unterschriften der Mitglieder der Vereine des Bezirks dem Reicbékanzleramt in Berlin übergeben wurde. : : E

( iesen cbenso dringenden als bezeihnenden Kundo ge „O as Beit gewisse Leute als Abfall bezeichnen , daß cinige unserer Abgeordneten ihre Stimme im Einklang mit den Loe rungen ibrer Wähler und im Interesse des Landes abgegeven. ha en. Solche Beleidigungen fallen in das Gesicht derer zurück, welce hte aussprechen.“

Statistische Nachrichten.

Di \ n der Brände in Preußen während des Fa GedD Bel Et. M: Bei den neulichen Mittheilungen Le Zahl, Art und räumliche wie zeitlibe Vertheilung der während e Yo me 1881 im Ksnigreih Preußen stattgehabten Brände wur e gere ? darauf hingewiesen, daß die Feuersbrunst in der überwiegenden _ B abl der Fâlle innerha.b des Entstebungtgehöstes erlobb. Sirdnaen bei einer G mtzahl von 5732 sladti]che 2 1 Besißungen, E von einem Brand ergriffen wurden, im pee ee Jahre nur 771 \tädtishe und 2771 ländliche Besitzungen (d. h. 13,5 dezw. 22,3 0/6), durch Ausbreitung des Feuers von cinem Gehöfte nah dem anderen, zerstört oder beshâdigt worden. Fragen wir heute nah der Ursade der Entstehung des Feuers in der zuerst ergriffenen Be- situng, so vermag leider die- amtliche Brandstatistik in dieser Le ziehung zur Zeit eine ersböpfendere Auskunft nicht zu ry Le e von den Versicherungsanstalten gewonnene Privatstatistik; denn die Menge der zweifelhaft und unbekannt gebliebenen Entstehungsursacben überschreitet so schr die Zahl der ermittelten Fälle, „daß man aus ibnen sidbere Sblüfse auf letztere zu ziehen nit berechtigt ist. Nachs

Getreidtehandels wesentli beigetragen habe. Junfolge dec reichlichen

gewiesea hat die Brandstatistik für 1381 überhaupt:

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